Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

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Raskolnikof
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Ach noch etwas: Wenn die Verbraucherberatungsstelle sagt (link weiter oben):
Wichtig ist, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten, da ein Datenmissbrauch stattfand. Inkassoforderungen lassen sich durch Vorlage der Anzeige bestreiten, erörtert die Verbraucherzentrale. Bei bestrittenen Forderungen darf keine Eintragung bei Auskunfteien wie der Schufa erfolgen, weshalb Handeln besser ist, als Aussitzen von Forderungen.
so ist das unnötige Angstmacherei. Eine Nichtübereinstimmung zwischen IBAN und Kontoinhaber führt nicht automatisch zu einem Schufa-Eintrag. Ein Schufaeintrag bezieht sich stets auf den Schuldner.
Schade, dass man sich selbst auf Veröffentlichungen der Verbraucherberatungsstelle nicht immer verlassen kann.
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Bogdan
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Bogdan »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 26. Dezember 2024, 17:22 Ach noch etwas: Wenn die Verbraucherberatungsstelle sagt (link weiter oben):

so ist das unnötige Angstmacherei. Eine Nichtübereinstimmung zwischen IBAN und Kontoinhaber führt nicht automatisch zu einem Schufa-Eintrag. Ein Schufaeintrag bezieht sich stets auf den Schuldner.
Schade, dass man sich selbst auf Veröffentlichungen der Verbraucherberatungsstelle nicht immer verlassen kann.
Danke schön für die Info
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Raskolnikof
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Als überzeugter Kartenzahler habe ich jetzt wiederholt einen Schlag in die Magengrube erhalten:

Erst waren es die Gastronomen, jetzt eifern denen sogar Stehcafes nach:
Ich will zahlen und bitte um Kartenzahlung. Als erstes erscheint auf dem Display des Kartenterminals "Möchten Sie Trinkgeld geben?" Es werden drei oder vier Vorschläge unterbreitet die es gilt anzuklicken: 10, 15, 20 oder sogar 25 Prozent (die Prozentvorgaben können differieren). Auch ein Nein ist möglich, klein ganz unten rechts. Erst nachdem ich, beobachtet vom Kellner bzw. der Kellnerin, mit dem Finger eine Auswahl getroffen habe, wird die Kartenzahlung aktiviert.
Es gibt da bei den Kartenterminals der Gastronomen Varianten. Im Grunde sind sie aber gleich. Es soll psychologischer Druck zur Trinkgeldzahlung aufgebaut werden.

Diese Form der Trinkgeldeintreibung empfinde ich als eine Form der Nötigung. Das ist genau so als ob ich bei Barzahlung vom Kellner gefragt werde was ich an Trinkgeld geben möchte und er mir gleich entsprechende Vorschläge über dessen Höhe unterbreitet.

Hier hört für mich ganz klar der Spaß auf. Ich habe im Restaurant immer ein Trinkgeld gegeben, je nach Qualität vom Essen und Service mal mehr und mal weniger. Aber nötigen lasse ich mich dazu nicht. Und wenn ich dann lese, dass diese Unsitte auch bereits im Stehcaffee um sich greift wo ich überhaupt keinen Service erfahre und mir den Kaffee selbst an den Tisch hole...

Ich weiß, dass in vielen Restaurants in den USA Trinkgeld regelrecht eingefordert wird und zu knauserige Gäste Hausverbot erteilt wird. Aber wir sind (Gott sei Dank) hier ja nicht in Trumps Wunderwelt.
Mein Fazit: Kommt mir da die Kellnerin oder der Kellner mit einer digitalen Nötigung gibts kein Trinkgeld. Es geht schließlich auch anders: Ich zahle mit Karte am Tisch ohne zuvor oder gleichzeitig auf das Trinkgeld hingewiesen zu werden. Danach bitte ich um die Möglichkeit ein Trinkgeld mit Karte zu geben. Der Kellner tippt auf die Trinkgeldtaste und schwupps geht das entsprechende Fenster auf dem Display auf.

https://www.t-online.de/finanzen/ratgeb ... druck.html

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstl ... 04692.html

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... llner.html
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Bogdan
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Bogdan »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 8. Februar 2025, 22:26 Als überzeugter Kartenzahler habe ich jetzt wiederholt einen Schlag in die Magengrube erhalten:

Erst waren es die Gastronomen, jetzt eifern denen sogar Stehcafes nach:
Ich will zahlen und bitte um Kartenzahlung. Als erstes erscheint auf dem Display des Kartenterminals "Möchten Sie Trinkgeld geben?" Es werden drei oder vier Vorschläge unterbreitet die es gilt anzuklicken: 10, 15, 20 oder sogar 25 Prozent (die Prozentvorgaben können differieren). Auch ein Nein ist möglich, klein ganz unten rechts. Erst nachdem ich, beobachtet vom Kellner bzw. der Kellnerin, mit dem Finger eine Auswahl getroffen habe, wird die Kartenzahlung aktiviert.
Es gibt da bei den Kartenterminals der Gastronomen Varianten. Im Grunde sind sie aber gleich. Es soll psychologischer Druck zur Trinkgeldzahlung aufgebaut werden.

Diese Form der Trinkgeldeintreibung empfinde ich als eine Form der Nötigung. Das ist genau so als ob ich bei Barzahlung vom Kellner gefragt werde was ich an Trinkgeld geben möchte und er mir gleich entsprechende Vorschläge über dessen Höhe unterbreitet.

Hier hört für mich ganz klar der Spaß auf. Ich habe im Restaurant immer ein Trinkgeld gegeben, je nach Qualität vom Essen und Service mal mehr und mal weniger. Aber nötigen lasse ich mich dazu nicht. Und wenn ich dann lese, dass diese Unsitte auch bereits im Stehcaffee um sich greift wo ich überhaupt keinen Service erfahre und mir den Kaffee selbst an den Tisch hole...

...
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Da stimme ich Ihnen zu.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Bogdan »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 8. Februar 2025, 22:26

Ich weiß, dass in vielen Restaurants in den USA Trinkgeld regelrecht eingefordert wird und zu knauserige Gäste Hausverbot erteilt wird. Aber wir sind (Gott sei Dank) hier ja nicht in Trumps Wunderwelt.
Mein Fazit: Kommt mir da die Kellnerin oder der Kellner mit einer digitalen Nötigung gibts kein Trinkgeld. Es geht schließlich auch anders: Ich zahle mit Karte am Tisch ohne zuvor oder gleichzeitig auf das Trinkgeld hingewiesen zu werden. Danach bitte ich um die Möglichkeit ein Trinkgeld mit Karte zu geben. Der Kellner tippt auf die Trinkgeldtaste und schwupps geht das entsprechende Fenster auf dem Display auf.

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Das hat nichts mit Trump zu tun, sondern war und ist wohl schon immer so.

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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mich keinesfalls zu einer Trinkgeldzahlung nötigen lasse. Das ist dann der Fall, wenn ich auf dem Bezahlterminal erst das Trinkgeld bestätigen muss oder vor den Augen des Kellners bzw. der Kellnerin diese explizit diese Aufforderung wegklicken muss um die Begleichung der Rechnung vornehmen zu können. Dann gibt es eben nichts. Keinen Cent.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von yogi61 »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 15. Februar 2025, 14:28 Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mich keinesfalls zu einer Trinkgeldzahlung nötigen lasse. Das ist dann der Fall, wenn ich auf dem Bezahlterminal erst das Trinkgeld bestätigen muss oder vor den Augen des Kellners bzw. der Kellnerin diese explizit diese Aufforderung wegklicken muss um die Begleichung der Rechnung vornehmen zu können. Dann gibt es eben nichts. Keinen Cent.
Da können die Kellner nichts dafür. Einach einen 5,10oder meinetwegen 20 Euro-Schein in die Hosentasche stecken.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

yogi61 hat geschrieben: Samstag 15. Februar 2025, 15:46 Da können die Kellner nichts dafür. Einach einen 5,10oder meinetwegen 20 Euro-Schein in die Hosentasche stecken.
Ich bin seit Jahren überzeugter Kartenzahler und habe kein Bargeld dabei. Im Auto habe ich zwar noch einen Notschein versteckt falls bei Edeka das Kassenterminal streikt.

Der Inhaber unseres Lieblingsrestaurants dessen Angestellte auch mit den neuen kleinen Terminals am Tisch kassieren erklärte mir die Technik: Die Bezahlterminals lassen unterschiedliche Trinkgeldmodi zu unter denen das Personal frei entscheiden kann. Entweder erscheint auf dem Display vor dem Bezahlvorgang die Trinkgeldnötigung bzw. Option oder aber erst nach dem Bezahlvorgang in der Form „Möchten Sie ein Trinkgeld geben?“ Und dann gibt es noch die Möglichkeit dass sich die Trinkgeldoption erst öffnet wenn der Kunde explizit danach fragt („Kann ich ein Trinkgeld eingeben?“) Dabei gibt es für das Personal wiederum zwei Optionen. Entweder hat der Gast die Möglichkeit unter zuvor fest definierten Prozentangaben zu wählen oder einen beliebigen Eurobetrag einzugeben.
Nachdem sich einzelne Gäste des Restaurants über die erste Variante (Nötigung) beschwerten hat der Inhaber die ersten beiden Modi in den Bezahlterminals gesperrt.

Ich vermag jetzt nicht zu sagen, ob es in jedem Restaurant dem Personal möglich ist unter den Trinkgeldvarianten zu wählen. Aber wenn dann liegt es in ihrer Hand ob sie von mir und sicherlich auch anderen Gästen ein Trinkgeld erhalten.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 21. Dezember 2024, 17:10 (...)
Sollte tatsächlich ein Ganove an meine IBAN kommen und damit unberechtigt eine Paypal-Zahlung tätigen ist es ein leichtes, diese im Lastschriftverfahren getätigte Zahlung vom Fernsehsessel aus wieder rückabzuwickeln. Ich habe es selbst schon gemacht, als mir mal ein defekter Akku zugesendet wurde und der Shop sich bei mir nach Reklamation meinerseits nicht meldete. Bei meiner Bank waren das wenige Klicks. Einmal Klick auf den Lastschriftvorgang dann Klick auf Lastschrift rückgängig machen, dann nochmal bestätigen und Zack ist der Betrag in Echtzeit wieder auf dem Konto.
Weitere Maßnahmen wie Strafanzeige erstatten mag sinnvoll sein, ist aber nicht erforderlich. Einzig der Zahlungspflichtige kann von dem Zalungsempfänger (Käufer, Kunde, Besteller) bei Nichtzahlung belangt werden.
Hier muss ich eine Einschränkung hinzufügen: Ziehe ich eine Zahlung die ich mit PayPal "Familie und Freunde" bei meiner Bank zurück geht das ins Auge. Ich habe zwar per Rücklastschrift mein Geld innerhalb einer Minute wieder auf meinem Konto; der Zahlungsempfäger (Verkäufer) behält den Kaufbetrag aber. Dafür belastet dann PayPal das Konto des evtl. betrogenen Käufers mit dem Betrag. Grund: Bei einem Kauf mit PayPal tritt PayPal als Zahlungsdienstleister auf und überweist den Kaufbetrag an den Verkäufer. Nehme ich eine Rücklastschrift vor ist in diesem Fall PayPal der Geschädigte.
deshalb ist es insbesondere bei größeren Beträgen äußerst ratsam, die abgesicherte Zahlungsform bei PayPal zu wählen. Die nennt sich "Geld senden für Waren und Dienstleistungen". kostet zwar etwas, ist aber sicher.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von All mine »

yogi61 hat geschrieben: Samstag 15. Februar 2025, 15:46 Da können die Kellner nichts dafür. Einach einen 5,10oder meinetwegen 20 Euro-Schein in die Hosentasche stecken.
Genauso mache ich das auch :thumbup:
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

PayPal weitet sein Angebot in Deutschland auf das Bezahlen an der Ladenkasse aus. Ähnlich wie bei Apple Pay oder Google Pay wird man künftig mit einer PayPal-App auf dem Smartphone an einem Kassenterminal im Supermarkt, an der Tankstelle oder anderen Ladenkassen kontaktlos bezahlen können.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... e-100.html
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von frems »

Raskolnikof hat geschrieben: Dienstag 3. Juni 2025, 13:55 PayPal weitet sein Angebot in Deutschland auf das Bezahlen an der Ladenkasse aus. Ähnlich wie bei Apple Pay oder Google Pay wird man künftig mit einer PayPal-App auf dem Smartphone an einem Kassenterminal im Supermarkt, an der Tankstelle oder anderen Ladenkassen kontaktlos bezahlen können.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... e-100.html
Feine Sache, aber ich freu mich, dass es mit dem digitalen Euro als Alternative vorangeht und uns ein wenig von solchen US-Anbietern unabhängiger werden lässt.
Labskaus!

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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von All mine »

frems hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 14:54 Feine Sache, aber ich freu mich, dass es mit dem digitalen Euro als Alternative vorangeht und uns ein wenig von solchen US-Anbietern unabhängiger werden lässt.
Ich auch :thumbup:
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

frems hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 14:54 Feine Sache, aber ich freu mich, dass es mit dem digitalen Euro als Alternative vorangeht und uns ein wenig von solchen US-Anbietern unabhängiger werden lässt.
Der kommt, aber sicher nicht vor 2026, eher 2027.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Während der digitale Euro noch auf sich warten lässt ist eine alternative Bezahloption zu PayPal, und das ist wichtig europäische, eingeführt worden. Es nennt sich Wero und kann von Kunden des Sparkassen-Verbundes, Volks-und Raiffeisenbanken, Postbank, BBK Bank, Sparda und Deutsche Bank bereits genutzt werden. Vielleicht sind es auch schon mehr Banken. Wero funktioniert wie PayPal. Als Zahlungspflichtiger und auch Zahlungsempfänger muss man Wero in seinem Online-Banking aktiviert und eine Handynummer für die Wero-Option hinterlegt haben. Dann läuft alles wie bei Paypal. Ich will eine bei Ebay-Kleinanzeigen eine gekaufte ware bezahlen? Dann einfach die Wero-Funktion in der Bank-App aufrufen, Betrag und Handy-Nr. eingeben, fertig. Die Überweisung erfogt in Echtzeit. Den Kaufbetrag hat der Zahlungsempfänger wenige sekunden später sichtbar auf seinem Konto.
Im Gegensatz zu PayPal erfolgt der Geldtransfer nicht in Form einer Lastschrift sondern als Überweisung. Der Zahlungsbetrag kann also nicht vom Zahlungspflichtigen zurückgezogen werden.
Wird Wero geschäftlich genutzt fallen für den Verkäufer Gebühren an und zwar ungefähr 0,5 Prozent des Überweisungsbetrages (je nach Bank). Das ist im Vergleich zu anderen Online-Bezahlverfahren recht günstig. Dies liegt daran, dass kein mitverdienender Zahlungsdienstleister zwischengeschaltet ist wie bei Paypal oder Kartenzahlung.

Schon bald wird es möglich sein im heimischen Supermarkt oder Discounter mit Wero zu bezahlen. Der Handel wird diese bezahlform schnell einführen wollen weil die Gebühren für die Händler geringer sind und keine zusätzliche Hardware angeschafft werden muss.
Hier zeigt sich ein wesentlicher Unterschied: Das Wero-Wallet ist bei vielen teilnehmenden Banken als Zahlungsoption bereits in die Banking-App integriert. Nutzer müssen daher keine separate App mehr herunterladen oder ein anderes Zahlungsmittel wie etwa eine Kreditkarte in ihrem Profil hinterlegen. Damit bleiben die Daten einer Transaktion im Ökosystem der eigenen Bank und müssen nicht mehr an Drittanbieter aus dem außereuropäischen Raum übermittelt werden.
Ich habe es selbst schon probiert und meiner Tochter einen Geldbetrag überwiesen. Volksbank-App geöffnet, Klick auf Wero, Tel.-Nr. meiner Tochter und Überweisungsbetrag eingegeben und zack war der Betrag auf des Tochters Konto, ganz ohne zusätzlicher App.

https://etailment.de/news/stories/neuer ... ndel-25098
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Tom Bombadil
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Kein Käuferschutz wie bei Paypal?
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von TomTinte »

Raskolnikof hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 18:41 Während der digitale Euro noch auf sich warten lässt ist eine alternative Bezahloption zu PayPal, und das ist wichtig europäische, eingeführt worden. Es nennt sich Wero und kann von Kunden des Sparkassen-Verbundes, Volks-und Raiffeisenbanken, Postbank, BBK Bank, Sparda und Deutsche Bank bereits genutzt werden. Vielleicht sind es auch schon mehr Banken. Wero funktioniert wie PayPal. Als Zahlungspflichtiger und auch Zahlungsempfänger muss man Wero in seinem Online-Banking aktiviert und eine Handynummer für die Wero-Option hinterlegt haben. Dann läuft alles wie bei Paypal. Ich will eine bei Ebay-Kleinanzeigen eine gekaufte ware bezahlen? Dann einfach die Wero-Funktion in der Bank-App aufrufen, Betrag und Handy-Nr. eingeben, fertig. Die Überweisung erfogt in Echtzeit. Den Kaufbetrag hat der Zahlungsempfänger wenige sekunden später sichtbar auf seinem Konto.
Im Gegensatz zu PayPal erfolgt der Geldtransfer nicht in Form einer Lastschrift sondern als Überweisung. Der Zahlungsbetrag kann also nicht vom Zahlungspflichtigen zurückgezogen werden.
Wird Wero geschäftlich genutzt fallen für den Verkäufer Gebühren an und zwar ungefähr 0,5 Prozent des Überweisungsbetrages (je nach Bank). Das ist im Vergleich zu anderen Online-Bezahlverfahren recht günstig. Dies liegt daran, dass kein mitverdienender Zahlungsdienstleister zwischengeschaltet ist wie bei Paypal oder Kartenzahlung.

Schon bald wird es möglich sein im heimischen Supermarkt oder Discounter mit Wero zu bezahlen. Der Handel wird diese bezahlform schnell einführen wollen weil die Gebühren für die Händler geringer sind und keine zusätzliche Hardware angeschafft werden muss.

Ich habe es selbst schon probiert und meiner Tochter einen Geldbetrag überwiesen. Volksbank-App geöffnet, Klick auf Wero, Tel.-Nr. meiner Tochter und Überweisungsbetrag eingegeben und zack war der Betrag auf des Tochters Konto, ganz ohne zusätzlicher App.

https://etailment.de/news/stories/neuer ... ndel-25098
Danke schön für die Information. Das kannte ich noch gar nicht.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Atue001 »

Ich glaube nicht an den Erfolg von WERO. Das System wird von den dafür zuständigen Banken nur halbherzig beworben. Andere Systeme sind aber schon da und funktionieren. Warum soll ich auf WERO setzen, wenn ich schon lange Paypal nutze? Welche Vorteile hat WERO dann für mich?
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 21:28 Kein Käuferschutz wie bei Paypal?
Nein. Wozu auch? Wero ist ein Bezahlsystem der Banken. Wenn du eine Banküberweisung bei deiner Hausbank vornimmst hast du ja auch keinen Käuferschutz. Wero ist im Grunde nichts anderes nur wie bereits gesagt preisgünstiger wie alle anderen unbaren Bezahlweisen da kein Zahlungsdienstleister mitverdient.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 23:46 Ich glaube nicht an den Erfolg von WERO. Das System wird von den dafür zuständigen Banken nur halbherzig beworben. Andere Systeme sind aber schon da und funktionieren. Warum soll ich auf WERO setzen, wenn ich schon lange Paypal nutze? Welche Vorteile hat WERO dann für mich?
Doch, ich denke schon dass sich Wero durchsetzen wird weil dies ein Bezahlsystem mehrerer Bankenverbände ist. Zuvor gab es ja nur Insellösungen einzelner Banken. Dass jetzt bereits die meisten banken und sparkassen Wero anbieten ist doch ein positives Zeichen. Und wenn dann mit Wero bald auch die täglichen Einkäufe mit Wero bezahlt werden können ist das doch ein echter Gewinn. Ich habe prakltisch wie bisher meine Girokarte auf dem Handy aber zusätzlich mit den Möglichkeiten von PayPal.

Ein weiterer entscheidener vorteil von Wedro: Viele Bürger lehnen PayPal ab, weil es ein amerikanisches System ist und der Geldtransfer über undurchsichtige amerikanische Server läuft. Die Ängste mögen unbegründet sein sind aber real vorhanden. Wero ist ein rein europäisches System. Da gehen keine persönlichen Dinge über den großen Teich.
Dass Wero von den Banken nur halbherzig beworben wird kann ich nicht bestätigen. Meine Frau und ich sind von unserer Bank diesbezüglich sogar persönlich angeschrieben worden.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 10:50Nein. Wozu auch?
Um als Käufer gegen Betrug abgesichert zu sein? Und wozu brauche ich "Wero", Überweisungen kann man doch auch normal machen, ob das Geld jetzt nach 10 Minuten oder 3 Stunden auf dem Konto ist, spielt doch keine Rolle.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 11:06 Um als Käufer gegen Betrug abgesichert zu sein? Und wozu brauche ich "Wero", Überweisungen kann man doch auch normal machen, ob das Geld jetzt nach 10 Minuten oder 3 Stunden auf dem Konto ist, spielt doch keine Rolle.
Wenn du den Käuferschutz brauchst musst du eben weiterhin PayPal nutzen. Aber daran denken das der Käuferschutz nicht bei "Familie und Freunde" greift und extra bezahlt werden muss. Vielleicht muss man die Vorteile von Wero erst einmal kennenlernen um sie dann auch schätzen zu können.
- Wie gesagt, Wero ist ein rein europäisches Bezahlsystem. Das haben sich in den versch. Bargeldforen hier und anderswo auch stets viele Forenmitglieder gewünscht. Sie wollen einfach nicht, dass ihre persönlichen Daten auf irgendwelchen Servern in der Welt landen.
- Um die Echtzeitüberweisung kommen wir nicht mehr herum und wird von sehr vielen Bürgern und vor allem der Wirtschaft immer wieder eingefordert. Und so müssen alle Geldinstitute seit Januar 2025 schon den Empfang solcher Echtzeit-Überweisungen in Euro ermöglichen. Ab Oktober 2025 müssen auch alle anbieten, Geld in Echtzeit zu senden.
- Wero arbeitet ohne jede App und zusätzlichen kostenpflichtigen Dienstleister. Das wird dann wohl auch den allerletzten Unternehmer überzeugen.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Wo soll der große Vorteil zur normalen Überweisung sein, außer dass es im Moment schneller geht? Paypal ist imho ein ganz anderes Produkt.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Misterfritz »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 13:03 Wenn du den Käuferschutz brauchst musst du eben weiterhin PayPal nutzen. Aber daran denken das der Käuferschutz nicht bei "Familie und Freunde" greift und extra bezahlt werden muss.
Kannst Du mir erklären, wozu man den KÄUFERschutz bei Familie und Freunden brauchen sollte?
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 14:00 Wo soll der große Vorteil zur normalen Überweisung sein, außer dass es im Moment schneller geht? Paypal ist imho ein ganz anderes Produkt.
Wenn dir die bisherigen Erklärungen und Beschreibungen nicht reiche... Google hilft.
Dir nimmt es aber niemand krumm wenn du deine derzeitgien Zahlungsgewohnheiten beibehältst.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 14:23 Kannst Du mir erklären, wozu man den KÄUFERschutz bei Familie und Freunden brauchen sollte?
Braucht man selbstverständlich bei "Familie und Freunde" nicht weil man ja diesem Kreis in der Regel nicht mißtraut. Ich sagte das nur, weil es ein weit verbreitetes Mißverständnis ist dass nämlich PayPal-Zahlungen immer abgesichert sind. Insbesondere bei kleinanzeigen.de werden Käufe sehr häufig über Familie und Freunde abgewickelt in der Annahme dass da ja nichts passieren kann. Aber das ist weit gefehlt.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Misterfritz »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 16:15 Insbesondere bei kleinanzeigen.de werden Käufe sehr häufig über Familie und Freunde abgewickelt in der Annahme dass da ja nichts passieren kann. Aber das ist weit gefehlt.
Wie meinst Du, es wird über Familie und Freunde abgewickelt?
Wenn Du etwas bei Fremden kaufst, bist Du unter dem Käuferschutz - egal, ob Du das für Dich oder Freunde kaufst.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich irgendwas über eine Plattform an Freunde oder Familie verkaufe. Du scheinst hier was zu konstruieren...
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Liegestuhl »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:18 Wenn Du etwas bei Fremden kaufst, bist Du unter dem Käuferschutz - egal, ob Du das für Dich oder Freunde kaufst.
Nein. Bei Freunden und Familie hast du keinen Käuferschutz. Daher ist es auch kostenlos.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Atue001 »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 10:57 Doch, ich denke schon dass sich Wero durchsetzen wird weil dies ein Bezahlsystem mehrerer Bankenverbände ist. Zuvor gab es ja nur Insellösungen einzelner Banken. Dass jetzt bereits die meisten banken und sparkassen Wero anbieten ist doch ein positives Zeichen. Und wenn dann mit Wero bald auch die täglichen Einkäufe mit Wero bezahlt werden können ist das doch ein echter Gewinn. Ich habe prakltisch wie bisher meine Girokarte auf dem Handy aber zusätzlich mit den Möglichkeiten von PayPal.

Ein weiterer entscheidener vorteil von Wedro: Viele Bürger lehnen PayPal ab, weil es ein amerikanisches System ist und der Geldtransfer über undurchsichtige amerikanische Server läuft. Die Ängste mögen unbegründet sein sind aber real vorhanden. Wero ist ein rein europäisches System. Da gehen keine persönlichen Dinge über den großen Teich.
Dass Wero von den Banken nur halbherzig beworben wird kann ich nicht bestätigen. Meine Frau und ich sind von unserer Bank diesbezüglich sogar persönlich angeschrieben worden.
WERO löst ein Problem für mich, was ich gar nicht habe. Es sind nur wenige Zahlvorgänge im Jahr, bei denen ich eine sehr schnelle Bezahlung brauche. Zumeist kommt es allen Beteiligten nicht auf ein paar Tage an - und wenn doch, dann gibt es Bargeld oder Paypal.
WERO als Bezahlsystem in Restaurants? Nette Idee - nur: solange digitale Zahlmethoden in Restaurants abgelehnt werden, bringt wero auch nichts. Wenn aber heute schon mit EC-Karte und/oder Kreditkarte gezahlt werden kann - warum dann WERO?
Ich sage das nicht, um WERO schlecht zu reden - technisch ist es ja durchaus nett. Die europäischen Banken hätten aber auch einfach statt WERO generell ihre Überweisungspraxis auf ad hoc umstellen können - auch das ist technisch nicht wirklich ein Problem.

Viele der Menschen, die kein amerikanisches Zahlsystem haben wollen, lehnen gleichfalls digitale Zahlvarianten ab. Dann bleibt aus dieser Kundengruppe nur eine Minderheit, die in wero eine Lösung für was auch immer sieht. Das hilft wero aber nicht wirklich, größere Marktanteile zu gewinnen.

Auch meine Bank hat mich bezüglich WERO angeschrieben - und im Online-Banking wird auch darauf verwiesen. Nur - warum sollte ich es zusätzlich nutzen wollen? Es müsste ein Killerfeature geben, welches ein Alleinstellungsmerkmal ist. Das kann ich aber nicht erkennen.
Anders wäre es eventuell, wenn WERO tatsächlich die EC-Karte ablösen würde....oder das Bargeld....so ist es aber ja nicht. Und wenn dann absehbar der digitale Euro kommt, wird der Mehrwert von WERO noch geringer werden.

Umfragen im letzten Jahr haben gezeigt, wie wenig Menschen bewusst WERO kennen. Selbst dann, wenn es für sie verfügbar wäre. Da reicht mal ein Flyer hier, eine Kinowerbung da einfach nicht aus. Wenn man WERO durchsetzen wollte, müsste jeden Tag über viele Monate hinweg ein WERO-Tag sein.....und wenn du nachts aufwachst, und dich dein Partner fragt wie du eine schnelle Überweisung machen kannst, müsstest du ad hoc WERO sagen....
Auf dem Niveau sind wir aber nicht - und solange es keinen wirklichen Alleinstellungsgrund für WERO gibt, bleibt Wero eines von sehr vielen Zahlmöglichkeiten, und nicht das, was mir und vielen anderen Menschen als erstes einfällt.

Der aktuelle Marktanteil von wero ist noch zu vernachlässigen. Allerdings ist wero auch noch erst im Rollout. Doch dass man im Rollout ausgerechnet im Onlinehandel anfängt, finde ich merkwürdig. Im Onlinehandel gibt es kein wirkliches Problem, was zu lösen wäre. Wer bisher den Onlinehandel genutzt hat, hat immer einen Zahlweg gefunden. Warum sollte ich da jetzt einen anderen Zahlweg nutzen oder auch nur nutzen wollen?

Ich drück wero die Daumen - schon als Euro-Patriot. Aber daran glauben kann ich nicht. Zu wenig Innovation, zu wenig erkennbarer Wille in Europa die Nr. 1 werden zu wollen, zu viele Beteiligte mit völlig unterschiedlichen Interessen....das schreit nach einem Rohrkreppierer.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Misterfritz »

Liegestuhl hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:24 Nein. Bei Freunden und Familie hast du keinen Käuferschutz. Daher ist es auch kostenlos.
Deshalb sagte ich ja "bei Fremden" ... :rolleyes:
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Liegestuhl »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:29 Deshalb sagte ich ja "bei Fremden" ... :rolleyes:
Ja, bei Fremden. Das hat Raskolnikof ja auch geschrieben. Viele rechnen ihre Käufe bei Kleinanzeigen über "Freunde und Familie" ab und wundern sich anschließend, dass der Kauf in die Grütze gegangen ist und es keinen Käuferschutz gibt.

"Freunde und Familie" ist die kostenlose Zahloption bei PayPal, aber die kann man natürlich auch bei externen Verkäufern anwenden.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Misterfritz »

Liegestuhl hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:38 Ja, bei Fremden. Das hat Raskolnikof ja auch geschrieben. Viele rechnen ihre Käufe bei Kleinanzeigen über "Freunde und Familie" ab und wundern sich anschließend, dass der Kauf in die Grütze gegangen ist und es keinen Käuferschutz gibt.

"Freunde und Familie" ist die kostenlose Zahloption bei PayPal, aber die kann man natürlich auch bei externen Verkäufern anwenden.
Dann liegt es aber an den Nutzern ...
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:24 WERO löst ein Problem für mich, was ich gar nicht habe.
Du nicht, andere aber vielleicht schon. Ich persönlich bin z.B. kein Freund von amerikanischen Bezahlsystemen. Da kommt mir Wero gerade recht zumal ich auf eine Bezahl-App verzichten kann. Den ganz großen Vorteil aber sieht der Handel. Der wird auf den Zug aufspringen weil bei Wero-Zahlungen kein zusätzlicher Zahlungsdienstleister bezahlt werden muss. Im parallelen Bargeldthread wurde von mehreren Usern gesagt dass sie es beispielsweise dem Bäcker aus kostengründen nicht antun möchten ein Brötchen mit Karte zu bezahlen. Dieses Argument würde bei Wero keines mehr sein.

Das Interessante für den Handel oder auch Restaurants ist, dass diese keine zusätzliche Hardware benötigen und keine Einstiegskosten entstehen.
Unsere beiden Töchter haben kein PayPal (mehr). Aber sie haben bei ihrer Bank Wero aktiviert. Und so kann ich ihnen ganz einfach ohne jede zusöätzliche App neben meiner Bank-App einen Geldbetrag in Echtzeit zukommen lassen.

Aber jeder muss selber sehen wie er glücklich wird. Ich Habe Wero (kein Witz) auf dem Klo aktiviert und sofort eine Probeüberweisung vorgenommen. So simpel geht das mit keiner Bezahl-App. Jetzt warte ich nur nur auf den Hinweis von Aldi, Edeka und Co dass es dort mit Wero klappt.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von schokoschendrezki »

Man muss das alles irgendwie mit Humor nehmen. Komischerweise wird irgendwo in der Uckermark oder in der Puszta in Ungarn und vor allem von älteren Leuten alles nur noch mit Karte bezahlt. Gerade heute und zum wiederholtem Male in der Innenstadt von Berlin: Cash Only. Nicht nur ab 5 oder 10 Euro oder so sondern grundsätzlich: Cash Only. Und da tummeln sich lauter junge Leute aus irgendwelchen Startups in der Umgebung. Die irgendwas zu MIttag essen wollen. Cash Only! Erklär mir das mal jemand.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:24 Viele der Menschen, die kein amerikanisches Zahlsystem haben wollen, lehnen gleichfalls digitale Zahlvarianten ab. Dann bleibt aus dieser Kundengruppe nur eine Minderheit, die in wero eine Lösung für was auch immer sieht. Das hilft wero aber nicht wirklich, größere Marktanteile zu gewinnen.
Das sehe ich anders. Lt. Umfrage im jahr 2023 nutzten 73 Prozent der Verbraucher beim täglichen zahlen am Liebsten die Debitkarte, 14 Prozent mit mobile Payment also mit dem Smartphone und 13 Prozent mit Kreditkarte. Das sind alles amerikanische Bezahlsysteme auch wenn die Debitkarte mit dem Visa-Aufdruck von der heimischen Hausbank ausgegeben wurde. Wer ein amerikanisches Zahlsystem ablehnt aber mit seiner Debitkarte bezahlt macht sich selbst etwas vor.

https://www.vr-payment.de/paymentpower- ... den-handel
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Atue001 »

Warum sollte man ein amerikanisches Zahlsystem ablehnen? Lehnst du auch arabische Ziffern ab? Oder ein argentinisches Steak? Hörst du nur deutschen Schlager?
Wenn dir die Sparkasse eine Visakarte verkauft, dann hast du keine Geschäftsbeziehung mit einer amerikanischen Bank, sondern mit deiner Sparkasse.
Wenn du einen Computer kaufst, arbeitet der mit amerikanischer Software. Der Browser, den du für deine Beiträge nützt, ist ganz sicher auch kein deutsches Unikat.
Und ich bin mir sicher, auch WERO wird auf Rechnern gerechnet, die mindestens Software aus den USA nutzen.

Natürlich darfst du völlig frei ein amerikanisches Bezahlsystem ablehnen - aber den Sinn dahinter hast du für mich noch nicht verständlich rübergebracht.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 16:09Wenn dir die bisherigen Erklärungen und Beschreibungen nicht reiche...
Ich sehe da, bis auf den schnelleren Geldeingang, keinen wirklichen Vorteil.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 17:38Viele rechnen ihre Käufe bei Kleinanzeigen über "Freunde und Familie" ab und wundern sich anschließend, dass der Kauf in die Grütze gegangen ist und es keinen Käuferschutz gibt.
Selber Schuld, Geiz ist eben nicht immer geil.
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Raskolnikof
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 27. Juni 2025, 08:07 Ich sehe da, bis auf den schnelleren Geldeingang, keinen wirklichen Vorteil.
Ich verkürze die pro-Argumente mal auf zwei Sätze: Wero funktioniert ähnlich wie Paypal, mit dem Unterschied, dass keine Daten mit einem amerikanischen Anbieter geteilt werden müssen und das Geld vom Bankkonto abgebucht und ohne Umwege über einen zusätzlichen US-Dienstleister auf das Zielkonto gutgeschrieben wird. Um mitzumachen, braucht man keine eigene Wero-App.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 22:07 Warum sollte man ein amerikanisches Zahlsystem ablehnen? Lehnst du auch arabische Ziffern ab? Oder ein argentinisches Steak? Hörst du nur deutschen Schlager?
Wenn dir die Sparkasse eine Visakarte verkauft, dann hast du keine Geschäftsbeziehung mit einer amerikanischen Bank, sondern mit deiner Sparkasse.
Wenn du einen Computer kaufst, arbeitet der mit amerikanischer Software. Der Browser, den du für deine Beiträge nützt, ist ganz sicher auch kein deutsches Unikat.
Und ich bin mir sicher, auch WERO wird auf Rechnern gerechnet, die mindestens Software aus den USA nutzen.

Natürlich darfst du völlig frei ein amerikanisches Bezahlsystem ablehnen - aber den Sinn dahinter hast du für mich noch nicht verständlich rübergebracht.
Es gibt bestimmte Dinge da habe ich keine Wahl. Ein PC, Laptop, Drucker, Smartphone und weiteres technisches Gedöns aus Fernost sind praktisch Pflicht. Bei den unbaren Bezahlsystemen war es bis jetzt so, dass wir da von US-Unternehmen abhängig waren. Und so nutze ich die ja auch. Schließlich bin ich bekennender Nur-Kartenzahler. Jetzt aber wollen da die Europäer mitspielen und sich von den amerikanischen Unternehmen abnabeln. Das finde ich gut und deshalb unterstütze ich das. Warum auch nicht? Ich sehe da keinen Nachteil für mich. Und wenn Wero als Bezahlsystem erst einmal in unserem Einzelhandel als akzeptierte Bezahlform eingeführt ist unterstütze ich da auch die heimischen Unternehmen frei nach Trumps Motto Make (America) Europe great again. :D
Wie ich gerade erfahren habe soll Wero Europaweit im Einzelhandel 2016 eingeführt werden.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von 100wasser »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 26. Juni 2025, 22:07 Warum sollte man ein amerikanisches Zahlsystem ablehnen?
wegen dem Gerichtsstand ;) .....bei Paypal wäre das mit Glück Luxemburg oder eben USA.

Und weil wir alle auf lokal und regional stehen .
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Ob jetzt der amerikanische Anbieter meine Daten hat oder der deutsche/europäische ist Jacke wie Hose.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Liegestuhl »

Raskolnikof hat geschrieben: Freitag 27. Juni 2025, 16:27 Und wenn Wero als Bezahlsystem erst einmal in unserem Einzelhandel als akzeptierte Bezahlform eingeführt ist unterstütze ich da auch die heimischen Unternehmen frei nach Trumps Motto Make (America) Europe great again. :D
Wie ich gerade erfahren habe soll Wero Europaweit im Einzelhandel 2016 eingeführt werden.
Ich sehe das eigentlich genau wie du.

Allerdings fehlt mir der Glaube an die Umsetzung, da ich zu viele schlechte Erfahrungen mit der deutschen und europäischen Umsetzung bei Digital-Projekten gemacht habe. Die schaffen es mit Sicherheit, es so hinzubekommen, dass es unnötig kompliziert wird und kaum noch jemand es haben will. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren und dann wäre ich natürlich dabei.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Atue001 »

Raskolnikof hat geschrieben: Freitag 27. Juni 2025, 16:27 Es gibt bestimmte Dinge da habe ich keine Wahl. Ein PC, Laptop, Drucker, Smartphone und weiteres technisches Gedöns aus Fernost sind praktisch Pflicht. Bei den unbaren Bezahlsystemen war es bis jetzt so, dass wir da von US-Unternehmen abhängig waren. Und so nutze ich die ja auch. Schließlich bin ich bekennender Nur-Kartenzahler. Jetzt aber wollen da die Europäer mitspielen und sich von den amerikanischen Unternehmen abnabeln. Das finde ich gut und deshalb unterstütze ich das. Warum auch nicht? Ich sehe da keinen Nachteil für mich. Und wenn Wero als Bezahlsystem erst einmal in unserem Einzelhandel als akzeptierte Bezahlform eingeführt ist unterstütze ich da auch die heimischen Unternehmen frei nach Trumps Motto Make (America) Europe great again. :D
Wie ich gerade erfahren habe soll Wero Europaweit im Einzelhandel 2016 eingeführt werden.
Deine persönliche Motivation kann ich durchaus nachvollziehen - prinzipiell als überzeugter Europäer fände ich es ja auch gut, wenn es europäische Alternativen gäbe, die ernsthaft in der ersten Liga mitspielen können.....
ändert aber nichts an meiner Einschätzung, dass mir der Glaube daran fehlt, dass die Europäer das am Ende auch ernsthaft durchziehen.

Ohne massive politische Begleitung und Positionierung und ohne sehr viel positive Werbung für so einen europäischen Dienst wird aber vor allem der Markt entscheiden.
Und da spielt der euronationalistische Gedankengang so lange eine untergeordnete Rolle, wie die US-Lösungen und sonstige weltweite Lösungen für den Verbraucher und gemeinen Konsument keine wirklichen Nachteile haben.

Deshalb ist mein Argument auch nicht, dass ich persönlich WERO schlecht finde, sondern lediglich, dass ich nicht an den Erfolg von WERO glaube, weil WERO gegenüber anderen heute bereits in relevanter Größenordnung vertretenen lösungen kein einziges Killerfeature mit sich bringt, was mich und wohl sehr viele andere dazu bringen würde, allein auf WERO zu setzen.
Wenn das aber nicht passiert, wird WERO immer nur bestenfalls die zweitbeste Lösung sein.....und in der Praxis setzt man weiterhin in der Breite auf bewährte Verfahren wie Paypal und andere mehr.

Als Europäer wünsche ich mir, dass WERO ein Erfolg wird - realistisch bleibe ich dabei, dass es ein Rohrkrepierer bleiben wird, weil es keinen wirklich durchschlagenden Grund dafür gibt, warum WERO besser ist als die Konkurrenz.

Sollte sich da doch was ergeben, ändere ich gerne meine Meinung - bis dahin sehe ich erst mal, dass bis jetzt die Realität meine Einschätzung bestätigt.
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Tom Bombadil »

Auch ohne Bargeld wird Schindluder getrieben: https://www.manager-magazin.de/finanzen ... wtab-de-de
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Raskolnikof
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Re: Alternativen zum Bargeld – Vor-und Nachteile der Systeme

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 18:09 Auch ohne Bargeld wird Schindluder getrieben: https://www.manager-magazin.de/finanzen ... wtab-de-de
Das ist richtig. Eine Welt ohne Spitzbuben wird es nicht geben, das war ja auch im Alten Testament schon so. Aber es können unrechtmäßige Bargeldtransaktionen verhindert werden. Aber darum geht es in diesem Thread doch gar nicht. Vielmehr sollen die verschiedenen Bezahlsysteme mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt werden.
Stell dir vor die Liebe deines Lebens geht an dir vorbei und du schaust auf dein Handy.
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