Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:46 Es gibt auch informelle Regeln des Zusammenlebens, zum Beispiel ist es nicht verboten, dir beim Essen ins Gesicht zu rülpsen. Ok, es mag sein, dass du das sogar cool finden würdest, die allermeisten Menschen fänden das aber nicht so toll.
Ja. Das ist aber kein politisches Thema.
Und es gibt den Straftatbestand der Nötigung.
Nötigung ist ein Straftatbestand, der im § 240 des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt ist. Es handelt sich um die rechtswidrige Anwendung von Gewalt oder die Drohung mit einem empfindlichen Übel, um jemanden zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung zu zwingen.
"Ins Gesicht rülpsen" würde ich durchaus als Duldung eines empfindlichen Übels ansehen.
Versteh mal: Ein Kopftuch tragen zu müssen ist das genaue Gegenteil von ein Kopftuch tragen zu dürfen. Will man gegen letzteres Vorgehen, befindet man sich auf gutem Weg zu einem Mullah-Regime deutscher Art.
Aber nicht im Original und das ist auch gut so. Aber schon interessant, auf welche Vergleiche du beim Kopftuch kommst...
Ja. Da gibts glaub ich sogar Strafgesetze bezüglich NS-Symbole. Natürlich ist das richtig. Unter anderem weil es damit gesetzlich geregelt ist. Ich glaub, auch das Tragen eines FDJ-Hemds ist gesetzlich verboten.

Aber natürlich nicht das Tragen eines Kopftuchs oder irgendeiner sonstigen Kopfverhüllung. In den 50er, 60er Jahren waren Kopftücher das normalste Ding der Welt. Die Mode hat sich halt geändert. Je nun. Du kannst auch mit einem Astronautenhelm rumlaufen. Völlig verdeckt.

Unterstelle nicht einfach irgendwas! Diese Wendung "ist ja interessant" ... ich kenne die. Aus einer autokratisch-diktatorischen Gesellschaft.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:24 Doch schon, wenn das Recht dazu, ein Kopftuch überall tragen zu können, eingeklagt werden soll.
Häh? Ich bin zu dumm, das zu verstehen.

Nach meinem Verständnis müssen Gesetze vom Parlament bestätigt werden. Und dann gibts irgendsowas wie Hausordnungen. Wenns solche Gesetze aber nicht gibt, gibts auch keine Notwendigkeit, irgendwas einzuklagen.

An Hochschulen ist das Tragen von Kopftüchern grundsätzlich nicht verboten.

Fürs Lehrpersonal sieht das ein klein wenig anders aus. Selbst an der Uni Wien im katholisch geprägten Österreich ist das Ausstellen von religiösen Symbolen (wie etwa Kruzifixe) nicht erlaubt. Das ist auch vernünftig. Auch das Lehrpersonal hat sich politisch wie auch religiös neutral zu geben. Ich sehe das als Teil irgendeiner Hausordnung. Dazu hat vermutlich jede Einrichtung ein Recht. Aber genau deshalb gibts auch nix einzuklagen.

Neulich hab ich eine Mail von meiner Klavierschule über eine vorgeschriebene Kleiderordnung bei einem Schülerkonzert bekommen. Keine Schlabberhosen zum Beispiel. Bitte. Kein Problem.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Samstag 21. Juni 2025, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:34Und es gibt den Straftatbestand der Nötigung.
Dir beim Essen ins Gesicht zu rülpsen ist natürlich keine Nötigung und auch keine Straftat, sondern einfach nur unzivilisiert, die ungeschriebenen Regeln des Zusammenlebens missachtend. Kann dir aber egal sein, weil dir ja Rechtsstaat für alles reicht.
Versteh mal: Ein Kopftuch tragen zu müssen ist...
... in der Tat Nötigung.
Aber natürlich nicht das Tragen eines Kopftuchs oder irgendeiner sonstigen Kopfverhüllung.
Toll, jetzt reißt du deinen eigenen Strohmann wieder ein oder wer hat behauptet, das Tragen eines Kopftuches wäre strafbar? Du schwafelst auch wieder viel rum, ohne den Kernpunkt, dass viele muslimische Frauen und Mädchen zum Kopftuch und sackartigen Klamotten gezwungen werden, auch nur zu streifen.
Du kannst auch mit einem Astronautenhelm rumlaufen. Völlig verdeckt.
Nicht immer und nicht überall.
Unterstelle nicht einfach irgendwas!
Was "unterstelle" ich denn? Es war deine Assoziation, die dich vom Kopftuch zur SS-Uniform kommen ließ.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Samstag 21. Juni 2025, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:07 In der Türkei etwa gab es für lange Zeit ein sehr strenges Kopftuchverbot an Universitäten. Dahinter standen natürlich Interessen und nicht etwa Kulturüberzeugungen oder irgendeine Art von Religiösität.
Doch, dahinter standen sehr wohl Kulturüberzeugungen! Nach dem WK1 UND dem Untergang des Osmaischen Reiches wollte Kemal Atatürk eine säkuläre Gesellschaft/einen säkulären Staat nach französischem Vorbild aufbauen, in dem Religion Privatsache ist und in dem religiöse Symbole nix an/in staatlichen Institutionen zu suchen haben. Hochschulen zählen da nunmal dazu.
Wenn das nix mit Kultur bzw kulturellen Überzeugungen zu tun hat, was dann?
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:07Ebenso wie ein möglicherweise aufgezwungenes Kopftuch für Mädchen in islamisch geprägten Familien.
Es ist nicht möglicherweise aufgezwungen, es IST aufgezwungen, WEIL Teil islamischer Regeln und diese wiederum finden in der Sharia ihren Niederschlag und die ist für JEDEN Moslem bindend. Gem. Sharia hat sich das Mädchen/die Frau dem Mann bzw JEDEM Männlichen Familienmitglied unterzuordnen und die Familienehre sicherzustellen.
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:07Informelle Regelungen nach dem Muster "Man sollte" oder "Man sollte nicht" sind der Anfang vom Ende der Demokratie.
Informelle Regeln sind NICHT der Anfang vom Ende der Demokratie, sondern eine wichtige Grundlage sozialer Interaktionen bzw gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Informelle Regeln basieren auf intersubjektivem Konsens, weil es unmöglich ist jeden Aspekt menschlicher sozialer Interaktion mittels Gesetzen zu regeln.
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:07 Man wünsche sich keine "Wir"-Gesellschaft. Sagt jemand, der in einer Wir-Gesellschaft wie der DDR aufgewachsen ist und traumatisiert wurde.
In ausnahmslos JEDER Gesellschaft gibt es ein "WIR-Gefühl" gibt es Zugehörigkeits- und Zusammengehörigkeitsgefühl. OHNE solches könnte Mensch - als soziales Wesen - gar nicht existieren. Menschen brauchen einander, sind aufeinander angewiesen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:28 Blödsinn. Schuldigung. Bei den kopftuchtragenden jungen Frauen, die ich persönlich kenne, handelt es sich um Studentinnen an der Hochschule, an der ich beschäftigt war. Denen kannst Du ja mal mit "Sittsamkeit", "Reinheit" oder "Eingeschränktheit" kommen. Da wirst Du dein blaues Wunder erleben!
Sorry, aber du hast wirklich keine Ahnung, aber davon jaanz viel.
Auch die Kopftuch tragenden Studentinnen unterliegen den Regeln des Islam und auch sie haben sich männlichen Familienmitgliedern unterzuordnen, haben nach islamischer Tradition zu leben - egal wo auf der Welt sie leben. Da macht Deutschland keine Ausnahme. Zu diesen islamischen Traditionen gehören Sittsamkeit und Reinheit, weil die wichtigstes Bestandteil der Familienehre sind. Und wehe die junge Frau gerät in den Verdacht, die Familienehre beschmutzt zu haben ...
Du ignorierst geflissentlich die Tatsache, dass etwa die Hälfte, der hier lebenden, Moslems der Sharia den Vorrang vor dem GG einräumt, die Sharia über den liberalen Rechtsstaat stellt bzw diesen nicht anerkennt ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:46Es ist nicht möglicherweise aufgezwungen, es IST aufgezwungen...
Sicher ist es das, da muss man nur mal die Fotos aus den 70er bis 90er Jahren mit heute vergleichen. Aber klar, die Muslimas sind plötzlich alle total religiös geworden, tragen freiwillig Kopftuch, Sackkleider, Hijab, Burka und Niqab und geben das auch an ihre Töchter und Enkeltöchter weiter, die das auch alle total freiwillig und begeistert anziehen... :rofl:
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:46In ausnahmslos JEDER Gesellschaft gibt es ein "WIR-Gefühl" gibt es Zugehörigkeits- und Zusammengehörigkeitsgefühl. OHNE solches könnte Mensch - als soziales Wesen - gar nicht existieren. Menschen brauchen einander, sind aufeinander angewiesen.
Sind diese ungeschriebenen Regeln und dieses Wir-Gefühl in muslimischen Gesellschaften nicht besonders ausgeprägt?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:56 Sicher ist es das, da muss man nur mal die Fotos aus den 70er bis 90er Jahren mit heute vergleichen. Aber klar, die Muslimas sind plötzlich alle total religiös geworden, tragen freiwillig Kopftuch, Sackkleider, Hijab, Burka und Niqab und geben das auch an ihre Töchter und Enkeltöchter weiter, die das auch alle total freiwillig und begeistert anziehen... :rofl:
Ich glaub, Du lebst in einem anderen Land als ich.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:59 Ich glaub, Du lebst in einem anderen Land als ich.
Du lebst im failed state Berlin :)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:58 Sind diese ungeschriebenen Regeln und dieses Wir-Gefühl in muslimischen Gesellschaften nicht besonders ausgeprägt?
Dieses unsinnige Zeug mit dem WIR-Gefühl ... Wagenknecht lässt grüßen.

Dass ich bei einem Anruf eines Rettungsdienstes erwarte, dass ein Rettungswagen kommt oder dass bei Ausbruch eines Feuers die Featuerwehr kommt ist genauso selbstverständlich wie die Tatsache, dass ich bei Eintreffen eines Trouble-Tickets einer Studentin, einem Studen ten helfe, das Problem zu lösen. Völlig ohne "Wir-Gefühl". Und selbst dann, wenn die betreffende Studentin ein Kopftuch trägt. Kaum zu glauben, oder?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 19:08Dieses unsinnige Zeug mit dem WIR-Gefühl ...
Bestünde die Welt nur aus schokoschendrezkis gäbe es weder einen Staat, ergo auch keinen Rettungsdienst, noch einen Sozialstaat.
Ebiker
Beiträge: 7462
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 14:19
Wer einen guten Job macht und seine Wohnung pfleglich behandelt und pünktlich Miete zahlt, fliegt nicht raus. :x
Man fliegt raus wenn man die Mietsache nicht lt. Mietvertrag nutzt oder das Verhältnis innerhalb der Mietergemeinschaft unzumutbar stört. Garantiert nicht weil man Moslem ist. Aber vielleicht schafft es mal eier durchzubringen das Schächten in der Mietwohnung als Glaubensbekenntnis gedukdet werden muss
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 19:38 Bestünde die Welt nur aus schokoschendrezkis gäbe es weder einen Staat, ergo auch keinen Rettungsdienst, noch einen Sozialstaat.
Du brauchst für einen "Staat" kein WIR-Gefühl. Der Staat ist eine rational völlig einsichtige Einrichtung zur Aufrechterhaltung von Ordnung, SIcherheit, Stabilität usw. Ich versichere Dir: Ich stehe 100prozentig hinter dem Grundgesetz. Und somit auch im Prinzip hinter dem Staat Bundesrepublik Deutschland. Aber ich habe auch nicht das allermindeste Bedüfnis nach einem WIR-Gefühl, das über meine Familie und meinen Freundeskreis hinausreicht.

Auf der anderen Seite, das sage ich jetzt ohne Überheblichkeit sondern einfach realistisch, ist der Staat Bundesrepublik Deutschland in seinem Funktionieren auf Leute wie mich angewiesen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 19:50 Man fliegt raus wenn man die Mietsache nicht lt. Mietvertrag nutzt oder das Verhältnis innerhalb der Mietergemeinschaft unzumutbar stört. Garantiert nicht weil man Moslem ist. Aber vielleicht schafft es mal eier durchzubringen das Schächten in der Mietwohnung als Glaubensbekenntnis gedukdet werden muss
Anders als Kopftuchtragen ist Schächten in Deutschland grundsätzlich verboten. Erlaubnisse werden nur in Ausnahmefällen und dann auch nur an entsprechende Schlachtbetriebe erteilt. Man kann Anzeige erstatten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:12 Du brauchst für einen "Staat" kein WIR-Gefühl.
So ein Staat wäre aber ohne Wir-Gefühl nie gegründet worden.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:12 Auf der anderen Seite, das sage ich jetzt ohne Überheblichkeit sondern einfach realistisch, ist der Staat Bundesrepublik Deutschland in seinem Funktionieren auf Leute wie mich angewiesen.
DAS möchte ich arg bezweifeln.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:12Du brauchst für einen "Staat" kein WIR-Gefühl.
Das zeigt nur, dass du von "nation building" nicht den Hauch einer Ahnung hast.
Auf der anderen Seite, das sage ich jetzt ohne Überheblichkeit sondern einfach realistisch, ist der Staat Bundesrepublik Deutschland in seinem Funktionieren auf Leute wie mich angewiesen.
Was wären wir nur ohne dich :D
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:32 So ein Staat wäre aber ohne Wir-Gefühl nie gegründet worden.
Unsinn. Der erste deutsche Nationalstaat 1871 entstand in der Folge des deutsch-französischen Kriegs. Es handelte sich zu dieser Zeit nicht um ein WIR-Gefühl sondern um ein Hauen und Stechen zwischen den kleineren und größeren Fürsten- und sonstigen Tümern. Preußen erwies sich einfach als am Dominantesten. Und stellte den Kaiser. Der wichtigste Hintergrund jedoch war die laufende Industrialisierung. Eisenbahn. Stahlwerke. Elektrifizierung. Das geht nicht mit Kleinstaaterei. Nix mit WIR-Gefühl.

Du kannst ja mal zum "WIR-Gefühl" bezüglich des Deutschen Reichs 1871 des bayerischen Königs Ludwig II recherchieren. Das war kein WIR-Gefühl sondern ein zähneknirschendes Nachgeben.

Oder zum amerikanischen Bürgerkrieg. Oder zur Gründung des Vereinigten Königreichs 1707.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:40 Das zeigt nur, dass du von "nation building" nicht den Hauch einer Ahnung hast.
Nation Building fand in erster Linie in den ehemaligen Kolonien z.B. in Afrika nach 1945 statt.
Jetzt wirf bitte mal einen Blick auf die Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Ethnien und Volksgruppen in diesen Nationgebuildeten Staaten. Bis hin zum Völkermord in Ruanda. Klar. WIR-Gefühl zwischen Tutsis und Hutus. Alles klar.

Die Bildung von Staaten ist eine Notwendigkeit, um Stabilität, Rechtsstaatlichkeit, Ordnung usw. aufrechtzuerhalten. Das gilt auch für Ruanda. Obwohl da von einem WIR-Gefühl oder einem Nationengefühl überhaupt keine Rede sein kann.

AUch die heutigen aktuellen Vereinigten Staaten sind Staaten ohne WIR-Gefühl. Frag mal z.B. einen Professor an einer der Elite-Unis. "Professors are the enemies" heißt es offiziell von staatlicher Seite. Ihr seid nicht dabei. Von wegen "WIR-Gefühl" ....
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
oga
Beiträge: 1215
Registriert: Dienstag 13. Juni 2017, 13:09

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von oga »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:45 Preußen erwies sich einfach als am Dominantesten. Und stellte den Kaiser.
Hätte auch Österreich sein können. :D
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:45 Unsinn.
Es geht hier nicht um die Geschichte der Staatenbildung, sondern um das Kopftuch!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

oga hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:58 Hätte auch Österreich sein können. :D
Sicher. Hier in Ungarn, wo ich grad wieder bin, spielt die "Nation" eine überragende Rolle. Allerdings als Konzept einer autokratischen Regierung. Unabhängig denkende Menschen, von denen es in Ungarn weit mehr gibt als man allgemein glaubt, stellen sich 180 Grad quer gegen dieses WIR-Gefühl. Und betrachtet man die Geschichte dieser ganzen Staatsgebilde im deutschsprachigen Raum ... zuzüglich Böhmen, Mähren, Westpolen, k.u.k.-Ungarn. Alle diese Gebilde sind nicht das Ergebnis von "Nation Building" sondern von Machtkämpfen hart auf hart.

So. Kopftuch. Ungarn: Bestickte Hemden. Reiterstiefel. Interessiert das jemanden, der in Budapest Gedichte vorträgt? Die Nation in dieser Form geht ihm am Hintern vorbei. Will er deshalb bestickte Hemden oder Reiterstiefel als Symbol von Rückwärtsgewandtheit verbieten lassen? Natürlich nicht!

Ich will auch nix verbieten lassen. Richard Wagner zum Beispiel. Einer der verschäftesten Antisemiten des 19. Jahrhunderts. Ich hab ne ganze Menge mit Musik am Hut. Ich behaupte, dass man den Antisemitismus Wagners nicht nur in seinen Schriften ("Das Judentum in der Musik") lesen sondern auch in seiner Musik hören kann. Ich kann die Wagner-Musik nicht ausstehen! Will ich die Bayreuther Festspiele verbieten lassen? Keineswegs!

Will ich das Kopftuch verbieten lassen? Keineswegs. Ich will in einem liberalen Staat leben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 21:19 Themenfremdes ...
Will ich das Kopftuch verbieten lassen? Keineswegs. Ich will in einem liberalen Staat leben.
Könntest Du bitte mal beim Thema bleiben?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 21:26 Könntest Du bitte mal beim Thema bleiben?
Also wenn die von dir zitierte Passage nicht zum Thema gehört ... dann weiß ich auch nicht.

Aber gut. Kopftuch. Coronaschutzmaske. Islam. Befreiung.

Wo fangen wir da an? Die ursprünglich im Islam/Koran vorgesehene Kleiderordnung sah lediglich vor, dass Frauen den Schlitz ihres Kleids im Brustbereich verdecken sollten. Schade auch kann ich da nur sagen!

Was hatten wir noch? Ach ja. Nation. Deutschland. Der berühmteste und bekannteste deutsche Dichter, Goethe, war absolut fasziniert vom Islam. Er studierte den Koran und wusste sehr gut über den Propheten Mohammed bescheid. Und schrieb mit seiner umfangreichsten Gedichtsammlung "West-Östlicher Divan" gewissermaßen eine Huldigung an die muslimisch-arabische Kultur.

Was machen wir denn da? Erst mal Goethe aus dem Deutsch-Schulunterricht entfernen. Das ist ja wohl klar. Am besten auch aus den öffentlichen Bibliotheken. Zusammen mit einem Kopftuchverbotsgesetz.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Aldus
Beiträge: 1455
Registriert: Montag 21. September 2020, 07:24

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Aldus »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:12 Du brauchst für einen "Staat" kein WIR-Gefühl.
Historisch gesehen war und ist genau das Gegenteil der Fall.

Ziemlich intellektuell abgehobenes Paralleluniversum, wo du da wieder unterwegs bist.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 21:45 Was hatten wir noch? Ach ja. Nation. Deutschland. Der berühmteste und bekannteste deutsche Dichter, Goethe, war absolut fasziniert vom Islam. Er studierte den Koran und wusste sehr gut über den Propheten Mohammed bescheid. Und schrieb mit seiner umfangreichsten Gedichtsammlung "West-Östlicher Divan" gewissermaßen eine Huldigung an die muslimisch-arabische Kultur.
Auch Goethe hat mit der heutigen Debatte um das Kopftuch absolut NICHTS zu tun!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 22:01 Auch Goethe hat mit der heutigen Debatte um das Kopftuch absolut NICHTS zu tun!
Lösch einfach alle Beiträge, die ich schreibe. Ich könnte eine entsprechende Automatisierung dieses Vorgangs auch programmieren. Gegen Honorar natürlich.

Oder, einfacher noch: Entferne meinen Account. Wäre prima!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 22:36 Ich könnte ...
... am Besten beim Thema bleiben - in allen Threads.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81758
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 20:51Nation Building...
Du hast von "nation building" immer noch keine Ahnung :) Ein Staat ohne ein "Wir" kann nicht existieren, weil es dann kein Staatsvolk gibt. Die große Frage ist nur, was dein Lieblingsspamthema mit dem - oft erzwungenem - Tragen des Kopftuches zu tun hat.
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 21:45 Zusammen mit einem Kopftuchverbotsgesetz.
Es geht überhaupt nicht um ein "Kopftuchverbotsgesetz".
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 22:48Die große Frage ist nur, was dein Lieblingsspamthema mit dem oft erzwungenem Tragen des Kopftuches zu tun hat.
NICHTS.
Und es ist nicht sonderlich hilfreich, dass Du das wieder zum Thema machst!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Aldus hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 21:59 Historisch gesehen war und ist genau das Gegenteil der Fall.

Ziemlich intellektuell abgehobenes Paralleluniversum, wo du da wieder unterwegs bist.
Dann schau dir bitte mal die historischen Vorgänge im deutschsprachigen Raum rund um das Jahr 1871 an! Es handelte sich, wie man so sagt, um eine "Einigung von oben". Noch dazu auf dem Gebiet des besiegten Frankreichs. Und dann gings um den Zank um eine "kleindeutsche" versus einer "großdeutschen" Einigung. Bei letzterer wäre das Haus Habsburg der Chef gewesen. Bei ersterer wurde es nun Preußen. Da ist nix von WIR-Gefühl zu finden. Sondern nur von Machtkämpfen verfeindeter Herrscherhäuser.

Der Geist von 1848 war zwar noch vorhanden, wurde aber von der Zug aufnehmenden Industrialisierung überdominiert. In Bayern zum Beispiel gibt es - bis heute - einen romantisch-verklärten Blick auf diese sogenannte Prinzregentenzeit. Als die Mädels noch fesch waren. In Wirklichkeit handelte es sich um den Übergang eines weitgehend agrarisch geprägten Raums in einen von Industrie geprägten.

Daher der verklärte Blick. Das Dirndlkleid wurde erst um 1900 herum "erfunden". Und in gewisser Weise kann man vom Dirndl als einer Art bayrischer Variante eines muslimischen Kopftuchs sprechen. Mit der Art und der Trageart des "Dirndls" werden konventionelle soziale Stellungen dargestellt.

Macht ja nix. Ich muss sie mir ja nicht anziehen und die entsprechende Mode schränkt auch meine Freiheit nicht ein.

Ganz anders als zum Beispiel die maskukinistische Automobilfixiertheit in Deutschland. Um dagegen aufzutreten würde ich es sogar riskieren, in den Knast zu wandern.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 22:48 Du hast von "nation building" immer noch keine Ahnung :) Ein Staat ohne ein "Wir" kann nicht existieren, weil es dann kein Staatsvolk gibt.
Na. Du bist ja gut. Ein Glück, dass es in der Menschheitsgeschichte keine Bürgerkriege gab.
Zur Bedeutung des Begriffs "Staatsvolk":
Damit sind alle Bürgerinnen und Bürger gemeint, die zum Staat gehören. In Deutschland gehören zum Staatsvolk alle Menschen, die hier leben und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, auch wenn sie nicht hier geboren sind oder nicht perfekt Deutsch sprechen. Dieses Verständnis von „Volk“ ist wichtig in der Demokratie.
Aus: Politik für Kinder erklärt. https://www.hanisauland.de/wissen/lexik ... ation.html

Da steht nix von "Wir". Es handelt sich um eine formale Konstruktion. Zum Staatsvolk der Bundesrepublik gehört eine beträchtliche Anzahl von Menschinnen, die ein Kopftuch tragen. Oder von Menschen wie mich, die die deutsche Staatsbürgerschaft, einen deutschen Pass und AUsweis haben, das Wahlrecht haben und nicht das mindeste Bedürfnis nach einem "WIR-Gefühl".

Aber selbstverständlich ist "Staatsbürgerschaft" eine durchaus vernünftige Konstruktion. Ich muss von der Polizei festgenommen werden dürfen und von einem deutschen Gericht verurteilt werden, wenn ich eine Straftat begehe. Und wenn die auch "nur" darin besteht, einer Frau, einem Mädchen oder ihren Eltern ins Gesicht zu rülpsen nur weil sie ein Kopftuch trägt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42162
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Misterfritz »

Da Ihr unfähig seid, beim Thema zu bleiben und besonders ein User meint, das Thema zu schreddern, ist der Thread erstmal geschlossen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 18:56 Sicher ist es das, da muss man nur mal die Fotos aus den 70er bis 90er Jahren mit heute vergleichen. Aber klar, die Muslimas sind plötzlich alle total religiös geworden, tragen freiwillig Kopftuch, Sackkleider, Hijab, Burka und Niqab und geben das auch an ihre Töchter und Enkeltöchter weiter, die das auch alle total freiwillig und begeistert anziehen... :rofl:
Tja, das ist das Problem. Entweder wissen die Verfechter der ach so selbstbewusst und freiwillig Kopftuch tragenden Muslima nicht, dass es in den späten Fünfzigern, Sechzigern und Siebzigern eine Öffnung des Islam in Richtung westlicher Werte gab, dass der Minirock und offenes Haar bei jungen Frauen in Beirut, Kabul, Teheran etc zum ganz normalen Straßenbild gehörte oder sie blenden das aus, weil's nicht ins Weltbild passt.
Ein Ende fand diese Öffnung Richtung Westen mit der Islamischen Revolution eines Ayatollah Khomeini und dem Attentat von Mekka 1979, als fundamentalistische Moslems einen erzkonservativen Islam zurück brachten. Von da an war Schluss mit der Freiheit der Muslima, selbst zu entscheiden, was sie trägt und was nicht, von da an galten wieder die strengen Bekleidungsregeln des Islam.
Auf die Idee, dass diese Regeln in allen Ländern gelten, in den Moslems leben und in denen sie ihre Religion praktizieren, kommen diese Zeitgenossen, einen gewissen User eingeschlossen, nicht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 23:12 Zum Staatsvolk der Bundesrepublik gehört eine beträchtliche Anzahl von Menschinnen, die ein Kopftuch tragen.
!. sind das Frauen und keine Menschinnen

2. ändert das nichts an der Tatsache, dass den betreffenden Frauen das Kopftuch aufgezwungen wurde und zwar durch die Bekleidungsregeln eines fundamentalistischen, erzkonservativen Islam. Und diese Bekleidungsregeln gelten überall, wo Muslime leben und ihre Religion praktizieren. Und die Moslems halten sich an diese Regeln. Daran ändert auch ein liberaler, demokratischer Rechtsstaat rein gar nichts, weil die Moslems diesen liberalen Rechtsstaat gar nicht anerkennen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Ebiker
Beiträge: 7462
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Ebiker »

Quatsch, die machen das absolut selbstbestimmt

https://www.focus.de/panorama/welt/rad ... 6a84.html

und wenn nicht sind das Einzelfälle, das darf man nicht verallgemeinern. Das wäre rassistisch.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 23:12 Oder von Menschen wie mich, die die deutsche Staatsbürgerschaft, einen deutschen Pass und AUsweis haben, das Wahlrecht haben und nicht das mindeste Bedürfnis nach einem "WIR-Gefühl".
Menschen wie DU sind in der Minderheit, die allermeisten brauchen das "Wir"-Gefühl und dieses "Wir"-Gefühl findet seinen Ausdruck in der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion UND es wird u.a. dadurch zurm Ausdruck gebracht, dass sich an bestimmte Bekeidungsregeln gehalten wird - und zwar in den allerseltensten Fällen wirklich freiwillig, sondern gezwungenermaßen. Tun es die Mädchen/Frauen nicht, sind sie Repressalien ausgesetzt, durch Familie, Mitschüler oder den Imam. Diese Repressalien reichen bis zum Ehrenmord, weil die junge Frau, die das Kopftuch ablegt, die Familienehre besudelt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 21. Juni 2025, 19:08 Dieses unsinnige Zeug mit dem WIR-Gefühl ... Wagenknecht lässt grüßen.

Dass ich bei einem Anruf eines Rettungsdienstes erwarte, dass ein Rettungswagen kommt oder dass bei Ausbruch eines Feuers die Featuerwehr kommt ist genauso selbstverständlich wie die Tatsache, dass ich bei Eintreffen eines Trouble-Tickets einer Studentin, einem Studen ten helfe, das Problem zu lösen. Völlig ohne "Wir-Gefühl". Und selbst dann, wenn die betreffende Studentin ein Kopftuch trägt. Kaum zu glauben, oder?
Ach echt? Das "Wir"-Gefühl ist unsinnig? Und warum sprechen dann Rettungskräfte (Feuerwehr, DRK etc) voneinander als Kameraden, wenn es kein "Wir"-Gefühl gibt.
Und auch die Studentin, die Kopftuch trägt dokumentiert damit ein "Wir"-Gefühl - nämlich ihre Zugehörigkeit zu einer Religion/Religionsgemeinschaft.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
elmore
Beiträge: 3910
Registriert: Montag 10. Oktober 2022, 17:57

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von elmore »

Es gibt ein "Wir-Gefühl", wenn man es anders ausgedrückt haben will, einen "wir-Konsens eines Gemeinwesens", der sich als Deutsches Volk bestimmter Regionen und Interessen manifestiert und entsprechend im GG niedergeschrieben ist:

Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, ... und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.

In Art. 1 (2) heisst es:
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
usw.

Diese "Wir"-Gemeinschaft, die das GG als "das Deutsche Volk" bezeichnet und als gesetzliche Kerngrundlage innerhalb jedweden menschlichen Zusammenlebens jener in der Präambel aufgelisteten deutschen Länder festlegt ist auch Manifestation einer Deutschen Nation und ihrer Staatsbürgerschaft. Einer nationalen "wir-Zugehörigkeit", die über sehr weitgehende Freiheits- und Grundrechte hinausgehend auch das Schutzrecht qua Staatsbürgerschaft garantiert und regelt. Besonders auch im Umgang und Zusammenleben von deutschen Staatsbürgern/innen mit anderen "Wir-Gefühl" Interessengemeinschaften, die man gemeinhin Nationen nennt. Deren unzweifelhafte Nation und Existenz eines Staatsvolkes man im dafür vorgesehenen Rahmen des internationalen Völkerrechts und der UN-Menschenrechtskonvention als solche "Wir-Gefühlsgemeinschaften" respektiert bzw. anerkennt.

Dies ist zwar ralles bekannt und nur für "Wirrationalisten" der besonderen Art Mumpitz und Grund zeimlich überdrehter Ablehnungswirbel und daher vielleicht dienlich für nachfolgende Betrachtungen bezüglich einer muslimischen Frau die im Tragen des muslimtypischen Kopftuchs einer "Akt der Selbstbefreiung"??? innerhalb dieses GG-geregelten Gemeinwesens Bundesrepublik Deutschland sieht.

Ein politisches Kopftuch, in Gegensatz zu dem einer altvorderen Bauernmagd, der es als Sonnen- und Wetterschutz diente, oder der jungen Frau Maria als Keuchheitsgürtel, der sie allerdings nicht vor dem Zugriff des Heiligen Geists verschonte.

Wie kann es sein, daß eine muslimische Frau oder auch ein relativ wehrloses Mädchen durch ein Kopftuch befreit werden können, das ihnen gerade dieses GG der BRD in einem Maße an Freiheits-, Gleicheits- und Grundrechten gewährt, die weit über das hinausgehen, was ein verdrehter und missinterpretierter Repressionsislam in seiner frauenunterdrückenden Koranauslegung nicht ansatzweise bietet, bzw. Frau/Mädchen erst gar nicht zugestehen will.

Über was reden wir hier also? - Über einen Islam und ein politisches Kampfmittel "muslimisches Kopftuch", der gerade in der Schutzzone der Familie statt Freiheit und nicht unterwerfender Mädchen- und Frauenerziehung/-behandlung Zwang und Unterdrückung des freien Willens als richtig ansieht, das sich aus einer Anerkennung einer Koranauslegung ableitet, die das GG nicht als grundsätzliche Gesetzesinstanz anerkennt, sondern die Sharia eines repressiven, frauenverachtenden (falschen) Koran über das GG stellt.

Wie kann also ein politiches Muslimakopftuch eine muslimische Frau oder ein Mädchen von etwas befreien, was auch eine gläubige Muslima qua Grundgesetz weitaus umfangreicher als Frauen- Freiheits- und Grundrechte gewährt und garantiert bekommt?

Da muß man wohl Brecht oder Goethe aufwecken oder Sheik Yerbuti oder einen heiligen "Anti-Wir(r)-Geist", der in einer Art avantgardistischer Gemüsesuppe mit Antinationalitäts-Maultaschen als Einlage herumschwimmt, wie ein Froschkönig im Karpfenteich. :D
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36444
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 21:43 Ach echt? Das "Wir"-Gefühl ist unsinnig? Und warum sprechen dann Rettungskräfte (Feuerwehr, DRK etc) voneinander als Kameraden, wenn es kein "Wir"-Gefühl gibt.
Und auch die Studentin, die Kopftuch trägt dokumentiert damit ein "Wir"-Gefühl - nämlich ihre Zugehörigkeit zu einer Religion/Religionsgemeinschaft.
Der Mensch ist ein Rudeltier, Einsamkeit ist ein großes Problem. Das ist wissenschaftlich erwiesen.

Ich habe viele unterschiedliche "Wir-Gefühle", meine Familie, meine Freunde, meine Abteilung, meine Kollegen allgemein, meine Nachbarn, meine Mitmenschen, das Publikum in einem Konzert... uns verbindet etwas. Dennoch ein Individuum zu sein wird ja dadurch nicht geschmälert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23496
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 12:55 Der Mensch ist ein Rudeltier, Einsamkeit ist ein großes Problem. Das ist wissenschaftlich erwiesen.

Ich habe viele unterschiedliche "Wir-Gefühle", meine Familie, meine Freunde, meine Abteilung, meine Kollegen allgemein, meine Nachbarn, meine Mitmenschen, das Publikum in einem Konzert... uns verbindet etwas. Dennoch ein Individuum zu sein wird ja dadurch nicht geschmälert.
Genauso ist das. Die Familie ist die kleinste "Wir"-Gemeinschaft, dann kommt der Freundeskreis und darüber hinaus kann sich jeder mehreren verschiedenen "Wir"-Gemeinschaften zugehörig fühlen und bei bestimmten dokumentiert man seine Zugehörigkeit durch Einhalten restriktiver Bekleidungsregeln.
Und Ja - wenn eine junge Studentin erklärt, sie trüge das Kopftuch freiwillig, dann lügt sie nicht einmal, weil sie in diesem Sinne erzogen ist, es gar nicht anders kennt und gar nicht auf die Idee kommt sich gegen das Tragen des Kopftuchs zu wenden.
Nur mit Selbtbestimmung oder gar Befreiung (wovon eigentlich) hat das herzlich wenig zu tun
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36444
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 16:16 Genauso ist das. Die Familie ist die kleinste "Wir"-Gemeinschaft, dann kommt der Freundeskreis und darüber hinaus kann sich jeder mehreren verschiedenen "Wir"-Gemeinschaften zugehörig fühlen und bei bestimmten dokumentiert man seine Zugehörigkeit durch Einhalten restriktiver Bekleidungsregeln.
Und Ja - wenn eine junge Studentin erklärt, sie trüge das Kopftuch freiwillig, dann lügt sie nicht einmal, weil sie in diesem Sinne erzogen ist, es gar nicht anders kennt und gar nicht auf die Idee kommt sich gegen das Tragen des Kopftuchs zu wenden.
Nur mit Selbtbestimmung oder gar Befreiung (wovon eigentlich) hat das herzlich wenig zu tun
Warum wird hier das Kopftuch am lautesten beklatscht von Frauen, die jede Freiheit genießen, die daten und heiraten dürfen, wen sie wollen, anziehen, was sie wollen, einem selbstgewählten Job nachgehen und verhüten dürfen, bzw. gar nicht erst jemanden um Erlaubnis bitten?
Wie kann man, wenn man im Sommer leicht und luftig, schick und modisch gekleidet ist und sich wohlfühlt, voller Bewunderung auf schwarze Bettlaken starren, die ein wenig hinter dem Mann gehen, der ebenfalls modisch, luftig, modern und westlich gekleidet ist? Warum trägt der nicht Pluderhosen und weite lange Hemden, Tuch um den Kopf? Ist er weniger gläubig als die Frau? Vermutlich ist das sogar so. Ich denke gern an einen sehr netten muslimischen Taxifahrer in Berlin, der mir erzählte, er trinke abends ganz gern mal ein Bier und esse durchaus Schwein.

Wenn die Begeisterung für das Exotische größer ist als der Gedanke an Zwang, dann ist das doch Heuchelei. Man hat was zu gucken und zu staunen und fühlt sich so weltoffen. Da ist es völlig egal, ob die 10jährige ihr Kopftuch tatsächlich gern und freiwillig trägt, oder ob religiöse Hirnwäsche seinen Teil dazu beitrug.

In meinem Lieblingsrestaurant arbeitet seit Jahren ein Inder. Während er seiner Arbeit nachgeht, sieht er völlig westlich aus. Privat trägt er Dastar und seine Frau Sari. Optisch total stimmig. Die beiden passen sehr schön vom Bild zusammen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 15855
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:25

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von aleph »

Ja, das funktioniert in Indien, dort kann man die Religion ins Private verbannen, vor den Werkstoren wird die Religion abgelegt. Daher kommen aus Indien gute Programmierer und nicht aus Afghanistan oder Pakistan.
Im Islam ist das umgekehrt, Religion findet dort öffentlich statt und ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

Da gibt es Reibungsflächen. Wer das leugnet, hat den Islam nicht verstanden.

Was nicht heißt, dass kein säkularer Islam möglich ist. Das ist natürlich möglich, so wie auch säkulares Judentum möglich ist. Aber dann gelten beispielsweise einige Koranverse und Schariaregeln nicht mehr, beispielsweise die Schwertverse.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36444
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Billie Holiday »

aleph hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 13:29 Ja, das funktioniert in Indien, dort kann man die Religion ins Private verbannen, vor den Werkstoren wird die Religion abgelegt. Daher kommen aus Indien gute Programmierer und nicht aus Afghanistan oder Pakistan.
Im Islam ist das umgekehrt, Religion findet dort öffentlich statt und ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

Da gibt es Reibungsflächen. Wer das leugnet, hat den Islam nicht verstanden.

Was nicht heißt, dass kein säkularer Islam möglich ist. Das ist natürlich möglich, so wie auch säkulares Judentum möglich ist. Aber dann gelten beispielsweise einige Koranverse und Schariaregeln nicht mehr, beispielsweise die Schwertverse.
Vielleicht ist der Glaube des Inders so stark, dass er keine optischen Beweise 24/7 benötigt und mit dem Ablegen des Dastars sein Glaube immer noch vorhanden ist.

Im übrigen würde mich sein Dastar nicht im geringsten stören. Und die junge Frau mit Kopftuch, die mich so freundlich in der Bäckerei bedient, stört mich auch in keiner Weise.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12336
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Bielefeld09 »

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Und ihr diskutiert darüber!
Vielleicht ein wenig too much?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 15855
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:25

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von aleph »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 17:08 Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Und ihr diskutiert darüber!
Vielleicht ein wenig too much?
Dann klär uns auf, großer meister
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12336
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Bielefeld09 »

aleph hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 17:21 Dann klär uns auf, großer meister
Ich bin kein Großer Meister,
aber was unterscheidet diese Diskussion von der Burkha Diskussion?
Sie können die politisch aufladen,
bei mir entwickelt sich aber immerhin begründete Langeweile.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36444
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 17:31 Ich bin kein Großer Meister,
aber was unterscheidet diese Diskussion von der Burkha Diskussion?
Sie können die politisch aufladen,
bei mir entwickelt sich aber immerhin begründete Langeweile.
Fühlst du dich auch immer so tolerant, weltoffen und bereichert, wenn du -vermeintliche, man weiß es nicht- Frauen unter schwarzen Bettlaken siehst, die weder Gesicht noch Hände freilassen, auf den Straßen bewunderst?
Und erregt dich der Anblick kleiner Mädchen unter Kopftüchern? Hat ja schon was zu bedeuten, wenn sie nach den Sommerferien plötzlich verhüllt in der Schule auftauchen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17522
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Umetarek »

Es geht in dem Strang aber nicht nur um kleine Mädchen mit Kopftuch oder um Vollverschleierung, sondern ganz allgemein um Muslima mit Kopftuch.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12336
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Das Kopftuch, die Coronaschutzmaske der befreiten Muslima

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 25. Juni 2025, 17:34 Fühlst du dich auch immer so tolerant, weltoffen und bereichert, wenn du -vermeintliche, man weiß es nicht- Frauen unter schwarzen Bettlaken siehst, die weder Gesicht noch Hände freilassen, auf den Straßen bewunderst?
Und erregt dich der Anblick kleiner Mädchen unter Kopftüchern? Hat ja schon was zu bedeuten, wenn sie nach den Sommerferien plötzlich verhüllt in der Schule auftauchen.
Na ja, privat stelle ich mich bei jeder religiösen Kleidungsäusserung als eher zurückhaltend aus.
Sie als Frau könnten diese Diskussion doch auch führen.
Übernehmen Sie doch bitte diesen Part!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Antworten