Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

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Billie Holiday
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Aug 2020, 20:01)

Hier habe ich aufgehört zu lesen. Wo findet man eigentlich diese Leute, ich kenne keinen einzigen? Und die gehen dann auch noch ins politische Kabarett? Wahrscheinlich noch in brauner Uniform, damit das Klischee nur ja passt.
Da bleib ich lieber beim - wahrscheinlich neurechten - Broder: "Wie Lisa Eckhart ihr Publikum und Berufsempörte überfordert"
Der deutsche Michel sind jedenfalls immer die anderen. Und er ist auch der einzige, der gewohnheitsmäßig Schwarze und Juden verkloppt. Dass viele Juden sich gleichermaßen von Rechts- und Linksextremen sowie Muslimen bedroht fühlen, ist zu detailliert, es muß schon der normale Bürger und Kabarettbesucher sein.
Dazu würde mich eine seriöse Untersuchung interessieren, wer denn so die Leute verkloppt. Dass es Gewalt gibt, bezweifle ich ja nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Aug 2020, 20:17)

Der deutsche Michel sind jedenfalls immer die anderen.
Ist das Bild des dumpf trommelnden, bierseligen und zutiefst rassistischen deutschen Michel nicht eigentlich auch ein so ein Klischee, dass nur deswegen goutiert wird, weil man damit so herrlich die Meinungshoheit erobern kann? So ein Michel will ja niemand sein, deswegen schnell zustimmen, zumal man bei Widerspruch auch schnell in der Ecke des Gescholtenen landet. Nur gut, dass ich für sowas nicht mehr emfpänglich bin und ich qua Geburt eh einen Persilschein von den guten Micheln bekommen muss, weil alles andere voll rassistisch ist :D Womit wir dann wieder mitten im Thema von Eckharts "skandalösem" Auftritt sind.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Aug 2020, 20:39)

Ist das Bild des dumpf trommelnden, bierseligen und zutiefst rassistischen deutschen Michel nicht eigentlich auch ein so ein Klischee, dass nur deswegen goutiert wird, weil man damit so herrlich die Meinungshoheit erobern kann? So ein Michel will ja niemand sein, deswegen schnell zustimmen, zumal man bei Widerspruch auch schnell in der Ecke des Gescholtenen landet. Nur gut, dass ich für sowas nicht mehr emfpänglich bin und ich qua Geburt eh einen Persilschein von den guten Micheln bekommen muss, weil alles andere voll rassistisch ist :D Womit wir dann wieder mitten im Thema von Eckharts "skandalösem" Auftritt sind.
Ich trinke gern mal Bier, für einen Michel bin ich aber wohl etwas zu alt. Ins Kabarett gehe ich gern, wenn ich in Städten bin. Manchmal auch ins Cabaret. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(16 Aug 2020, 19:13)
Von allen schrieb ich nichts. Dass sich unter Leuten, die rassistische und antisemitische "Commedy" klasse finden, sicher auch der Eine oder Andere befindet, der seine Ansichten nicht nur verbal ausdrückt,
dürfe kaum von der Hand zu weisen sein.
Vielleicht bin ich auch einfach ein Kulturbanause, aber wo findet man den rassistische und antisemitische Comedy? Die Szene war mir bislang entgangen.

Du meinst doch nicht etwa Lisa Eckhart? Sorry, aber hast du dir das schonmal angeschaut? Was soll daran denn Schenkelklopfer-Ebene sein? Sie ist hochgradig provokant bis an die Schmerzgrenze - und klar, da gibt es Leute deren Schmerzgrenze ist halt niedriger als die der anderen.

Alles in Allem halte ich Eckhart für sehr mutig mit ihrem Ansatz Kabarett in dieser Zeit. Gerade der Tabubruch will heute gewagt sein, weil er typischerweise an der Grenze zur Vereinnahmung durch Braune liegt. Genau diese Gratwanderung wagt sie, während ein Großteil nur die Dummheit der Menschen und Politiker aufgrund mangelnder Hingabe für das so empfundene Gute in der Welt thematisieren. Welcher Kabarettist begibt sich denn heute ernsthaft in unruhiges Fahrwasser aufgrund seiner auf der Bühne geäußerten Thesen? Da kann ich weit und breit vor allem Nuhr und Eckhart sehen. Man möge mich korrigieren.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(16 Aug 2020, 18:49)

DAS deutsche Kabarett- und Satire Publikum gibt's schon lange nicht mehr, weil's nämlich kaum noch gutes Kabarett gibt.
Oh, da muss ich aus eigener Erfahrung und regelmäßiger Kabarettgänger deutlich widersprechen. Das Angebot war (bis Corona kam) so bunt und gut, wie lange nicht. Und ich besuche schon seit über 25 Jahren Kabarettprogramme. Aber das ist meine subjektive Meinung. Ich kann Dir da gerne einige Künstler empfehlen. :)
Vongole hat geschrieben: Und wer über die abgeschmackten (höflich ausgedrückt) Witze einer Lisa Eckart lachen kann, gehörte nie dazu.
Es wäre auch schlimm, wenn man über alles lachen könnte, und noch schlimmer, wenn man über alles lachen müsste.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von imp »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Aug 2020, 21:20)

Vielleicht bin ich auch einfach ein Kulturbanause, aber wo findet man den rassistische und antisemitische Comedy? Die Szene war mir bislang entgangen.

Du meinst doch nicht etwa Lisa Eckhart? Sorry, aber hast du dir das schonmal angeschaut? Was soll daran denn Schenkelklopfer-Ebene sein? Sie ist hochgradig provokant bis an die Schmerzgrenze - und klar, da gibt es Leute deren Schmerzgrenze ist halt niedriger als die der anderen.

Alles in Allem halte ich Eckhart für sehr mutig mit ihrem Ansatz Kabarett in dieser Zeit. Gerade der Tabubruch will heute gewagt sein, weil er typischerweise an der Grenze zur Vereinnahmung durch Braune liegt. Genau diese Gratwanderung wagt sie, während ein Großteil nur die Dummheit der Menschen und Politiker aufgrund mangelnder Hingabe für das so empfundene Gute in der Welt thematisieren. Welcher Kabarettist begibt sich denn heute ernsthaft in unruhiges Fahrwasser aufgrund seiner auf der Bühne geäußerten Thesen? Da kann ich weit und breit vor allem Nuhr und Eckhart sehen. Man möge mich korrigieren.
Der Vorwurf des Antisemitismus traf u.a. schon Martin Sonneborn, Lisa Fitz, Jan Böhmermann, Gerd Dudenhöffer, Matthias Richling, Uwe Steimle, Hagen Rether, ...In den meisten Fällen dürfte es eher um einzelne Sätze gehen, die nicht gefallen haben. Manche waren vielleicht auch wirklich nicht so sehr gut. Bei Steimle würde ich jetzt schon sagen, da könnte was dran sein, da sollte man mal genauer weghören, da gibt es wohl ein Gesamtbild. Ich habe bewusst eine Breite an Stilen und Personen gewählt, bei der ganz verschiedene Figuren und Sprecherpositionen gestreift werden.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Aug 2020, 20:01)

Hier habe ich aufgehört zu lesen. Wo findet man eigentlich diese Leute, ich kenne keinen einzigen? Und die gehen dann auch noch ins politische Kabarett? Wahrscheinlich noch in brauner Uniform, damit das Klischee nur ja passt.
Da bleib ich lieber beim - wahrscheinlich neurechten - Broder: "Wie Lisa Eckhart ihr Publikum und Berufsempörte überfordert"
Es ist unangenehm, wenn man in ein Klischee gepackt wird, nicht? Genau deswegen habe ich eins gewählt. Denn das macht Lisa Eckhart mit Schwarzen, Behinderten und Juden.
Es wäre mir auch vollkommen neu, dass man in einer braunen Uniform strecken muss, um sich rassistisch oder antisemitisch zu äußern, das geht auch im feinen Zwirn oder in Jeans.
Und so sehr ich Broder schätze, (mit neurechts bist du bei mir an der falschen Adresse), hier bin ich nicht seiner Meinung.
Wobei du, wahrscheinlich unbewusst, auch ein Klischee benutzt hast, um mich mit seiner Meinung zu konfrontieren. ;)
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(16 Aug 2020, 21:25)

Oh, da muss ich aus eigener Erfahrung und regelmäßiger Kabarettgänger deutlich widersprechen. Das Angebot war (bis Corona kam) so bunt und gut, wie lange nicht. Und ich besuche schon seit über 25 Jahren Kabarettprogramme. Aber das ist meine subjektive Meinung. Ich kann Dir da gerne einige Künstler empfehlen. :)

Es wäre auch schlimm, wenn man über alles lachen könnte, und noch schlimmer, wenn man über alles lachen müsste.
Ich glaube unbesehen, dass es kleine feine Kabaretts gibt, ich sprach eher von denen, die es auf die große Bühne - oder ins TV - schaffen, bzw. deutschlandweit bekannt sind.
Die sind mittlerweile wirklich rar gesät, besonders in der Kategorie politisches Kabarett.
Lisa Eckhart ist doch eher eine Comedienne, davon gibt's natürlich viele.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(17 Aug 2020, 00:02)

Ich glaube unbesehen, dass es kleine feine Kabaretts gibt, ich sprach eher von denen, die es auf die große Bühne - oder ins TV - schaffen, bzw. deutschlandweit bekannt sind.
Die sind mittlerweile wirklich rar gesät, besonders in der Kategorie politisches Kabarett.
Lisa Eckhart ist doch eher eine Comedienne, davon gibt's natürlich viele.
Das bezog sich auf beides, die Kabarettisten die aus dem TV bekannt sind und die, die man nur live sehen kann. :)
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von BlueMonday »

Lisa Eckhart ist so weit entfernt vom Micheltum, wie man nur irgendwie sein kann. Den deutschen Michel sollte eher bei denkbetreuenden "Leitmedien" suchen, wo er sich sein tägliches Vorurteil besorgt. So wie man sich beim Bäcker nebenan seine allmorgendliche Frühstückssemmeln holt statt selbst zu backen. Jaja, "was man da so alles lesen kann." Etwa was man von Lisa Eckhart korrekterweise zu halten hat. Man kennt die Frau eigentlich nicht, aber Bescheid weiß man natürlich.

Interessant wird sein, was am Ende dieser nun wohl richtig ins Rollen kommenden Entwicklung ("cancel culture") stehen wird. Ob das "Canceln" wirklich gelingen wird oder ob sich eher parallele Strukuren bilden werden, Rückzugsräume, alternative Betätigungsfelder und Angebote, sicherlich einhergehend mit einer stärkeren Polarisierung der Gesellschaft. Aber ich glaube, die Zeit ist einfach vorbei, sich als "Mehrheit" irgendwo zusammenzufinden. Es fällt zunehmend schwer, sich dazu ein "Konsensgesicht" vorzustellen. Man nehme den Steinmeier. Spricht so jemand für alle? Steht so jemand für eine lebendige Grundübereinkunft? Für einen Zeitgeist? Für eine einende Idee? Er erscheint eher immer weiter entfernt. Wie ein Leichnam einer längst gestorbenen Idee. Wer könnte alle versammeln? Und womit und wozu auch? Das Auseinandergehen erscheint zunehmend attraktiver als das mühselige Zusammentreiben der Herde.

Kurz: Es wird nicht um Bandbreite gehen, sondern um Vielpfadigkeit.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von DarkLightbringer »

Lisa Eckhart sagt ja, die Kunst sei mittlerweile korrekter als die Politik, wobei es eigentlich umgekehrt sein müsste.

An anderer Stelle spricht sie noch vom Unterschied zwischen Triggerwarnungen und FSK-Beschränkungen:
Man nehme nur die Triggerwarnungen. Da ist schon ein Unterschied zu den FSK-Bewertungen für Kinder. Da ist etwas Lustvolles, ein Begehren, von dem man jemanden fernhält. Wir hingegen erlegen selbst uns Triggerwarnungen auf, weil wir etwas nicht verkraften. Kein Kind aber sagt, es möchte etwas nicht sehen, weil es etwas nicht verkraftet. Vielleicht ist es verstört danach, aber es hat eine Neugier, die vielleicht etwas über die Stränge schlägt. Erwachsene als infantil zu bezeichnen, würdigt in manchen Dingen die wunderbare Infantilität von Kindern herab. Erwachsene hingegen regredieren oft in einen ganz eigentümlichen Schwachsinn. Sie wollen wie Kinder behandelt werden. Und das ist etwas, was Kinder nie wollen.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur- ... n-li.98263
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Tom Bombadil
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(16 Aug 2020, 23:55)

Es ist unangenehm, wenn man in ein Klischee gepackt wird, nicht?
Ach was, das bin ich hier gewohnt :) Wo trittst du das nächste Mal auf?
Denn das macht Lisa Eckhart mit Schwarzen, Behinderten und Juden.
Ich halte es, wie gesagt, lieber mit Broder: "Wie Lisa Eckhart ihr Publikum und Berufsempörte überfordert"
Es wäre mir auch vollkommen neu, dass man in einer braunen Uniform strecken muss, um sich rassistisch oder antisemitisch zu äußern, das geht auch im feinen Zwirn oder in Jeans.
Das stimmt, wie man an einigen SPD-Granden und vielen Linkspolitikern gut sehen kann.
Und so sehr ich Broder schätze, (mit neurechts bist du bei mir an der falschen Adresse), hier bin ich nicht seiner Meinung.
Vllt. hilft dir ja Wolf Wetzel auf die Sprünge: Lisa Eckhart: Die Hetzjagd geht weiter … oder Götz Aly: Dumm-deutsche Hexenjagd auf Lisa Eckhart oder Gerhard Haase-Hindenberg: Rätselhafte Femme fatale
Wobei du, wahrscheinlich unbewusst, auch ein Klischee benutzt hast, um mich mit seiner Meinung zu konfrontieren. ;)
Welches denn? "Publikum" oder "Berufsempörte"? Letzteres ist kein Klischee, das Klischee dazu wäre "Karen" gewesen ;)
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Billie Holiday »

Ist auch nicht nett, die eigenen Befindlichkeiten ungebeten auf andere zu ûbertragen. Also ich lasse mir sehr ungern vorschreiben, ûber was ich mich zu ärgern habe.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

BlueMonday hat geschrieben:(17 Aug 2020, 02:02)

Kurz: Es wird nicht um Bandbreite gehen, sondern um Vielpfadigkeit.
Es darf aber nur einen Pfad geben und zwar den derjenigen, die sich für die Guten und Gerechten halten, und dass die nicht davor zurückschrecken, auch - in D bisher nur verbale - Gewalt zu benutzen, hat man ja schon gesehen. Die Spaltung der westlichen Gesellschaften nimmt immer mehr Fahrt auf.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von imp »

BlueMonday hat geschrieben:(17 Aug 2020, 02:02)
Interessant wird sein, was am Ende dieser nun wohl richtig ins Rollen kommenden Entwicklung ("cancel culture") stehen wird.
Ich sehe da nach wie vor nichts rollen. Was ich sehe, ist eher ein krampfhaftes Beschwören einer Entwicklung, mit der mancher sich seine eigene Randständigkeit, die vielen Widerworte, den Gegenwind zurechtbegründet. Dabei sind gerade die doch Ausdruck einer gesunden Meinungsfreiheit.
Aber ich glaube, die Zeit ist einfach vorbei, sich als "Mehrheit" irgendwo zusammenzufinden.
Mehrheit ist schon immer eine Abstraktion, die nur funktioniert, wenn man viele differenzierte Einzelpositionen in ein Raster von Ja und Nein zu einer vorgegebenen Frage summiert und dann zwei Werte vergleicht. In einer Gesellschaft, die zugleich immer mehr Möglichkeiten erlauben kann und zu ihrem Erfolg auch erlauben muss, stellt man besser die Fragen sparsam, beschränkt Politik und Kollektivpositionen auf das Nötige. So gelingt auch Freiheit. Das klassische Fernsehen als Lagerfeuer ist einem Markt der Möglichkeiten gewichen. Nicht nur die Vielfalt der Sender, auch die zunehmende Abrufbarkeit der einzelnen Sendungen nach Wunsch und Bedarf ist eine ganz neue Herausforderung. Künstler präsentieren sich nicht mehr in einem Oligopol der Alternativen, in dem es nur keinen zu verschrecken gilt. Sie stellen sich einer breiten Konkurrenz und müssen einem Segment am besten gefallen und möglichst ausgewählten anderen Segmenten nicht zu sehr missfallen. Es ist eine ganz wunderbare Situation - anders als häufig behauptet, können Künstler heute sich erlauben, nicht jedem gefallen zu müssen. Ich verstehe den negativen Klang mancher älterer Leute nicht, wenn sie sich damit auseinander setzen. Der kürzlich verstorbene Fips Asmussen war mit seinen oft für mich kaum belustigenden und banalen Angeboten ein ganz typischer Vertreter der alten Zeit - wer will denn dahin zurück?
Es fällt zunehmend schwer, sich dazu ein "Konsensgesicht" vorzustellen. Man nehme den Steinmeier. Spricht so jemand für alle? Steht so jemand für eine lebendige Grundübereinkunft? Für einen Zeitgeist? Für eine einende Idee? Er erscheint eher immer weiter entfernt.
Steinmeier ist nach Wulff bei mir auf Platz 2 der Bundespräsidenten seit 1990. Er steht für ganz zentrale Ideen unserer Gesellschaft ein und nervt nicht mit Versuchen, Partikularstandpunkte als gemeinverbindlich uns unterzujubeln.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von imp »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Aug 2020, 09:35)

Ist auch nicht nett, die eigenen Befindlichkeiten ungebeten auf andere zu ûbertragen. Also ich lasse mir sehr ungern vorschreiben, ûber was ich mich zu ärgern habe.
Irgendwas ist mit deinem ü passiert. Über was man sich zu beklagen beliebt, wählt man am besten selbst.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von tarkomed »

Sören74 hat geschrieben:(16 Aug 2020, 21:25)

Oh, da muss ich aus eigener Erfahrung und regelmäßiger Kabarettgänger deutlich widersprechen. Das Angebot war (bis Corona kam) so bunt und gut, wie lange nicht. Und ich besuche schon seit über 25 Jahren Kabarettprogramme. Aber das ist meine subjektive Meinung. Ich kann Dir da gerne einige Künstler empfehlen. :)
Dem stimme ich auch zu, ich könnte auch etliche aufzählen. Sogar solche, die später vereinnahmt wurden, haben es nicht verdient, sie nicht mehr zu den guten Kabarettisten mitzuzählen.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2020, 09:33)


Ich halte es, wie gesagt, lieber mit Broder: "Wie Lisa Eckhart ihr Publikum und Berufsempörte überfordert"

Also ich weiß nicht. Ich habe versucht, einen 45-Minuten-Auftritt wohl irgendwo bei der ARD anzusehen. Ich fühlte mich nicht überfordert. Eher genervt, sodass ich nach einer Viertelstunde wieder deyoutubt habe. Vielleicht habe ich deshalb die intellektuell fordernden Passagen ja verpasst....

IMHO ist das nur billige Effekthascherei, was sie treibt, und ziemlich gezwungen-bemüht.

Aber davon abgesehen: Maulkörbe gehen gar nicht. Hier ist entschieden Widerstand zu leisten.

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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(17 Aug 2020, 09:51)

Er steht für ganz zentrale Ideen unserer Gesellschaft ein und nervt nicht mit Versuchen, Partikularstandpunkte als gemeinverbindlich uns unterzujubeln.
Als er etwa dem Iran zum 40. Jahrestag der Revolution gratuliert hat? Oder als er einen Kranz am Grab des Verbrechers und Terroristen Arafat abgelegt hat? Sollten das zentrale Ideen der deutschen Gesellschaft sein, dann sollten die wenigen in Deutschland lebenden Juden besser ganz schnell die Koffer packen.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2020, 10:06)

Als er etwa dem Iran zum 40. Jahrestag der Revolution gratuliert hat? Oder als er einen Kranz am Grab des Verbrechers und Terroristen Arafat abgelegt hat? Sollten das zentrale Ideen der deutschen Gesellschaft sein, dann sollten die wenigen in Deutschland lebenden Juden besser ganz schnell die Koffer packen.
Das betrifft nicht nur die Juden in unserer Gesellschaft, sondern auch die anständigen Übrigen. Man muss sich für Steinmeier wirklich schämen.

Aber es scheint irgendwie ein Tabu zu sein, ihn darauf anzusprechen. Die Medien thematisieren das nicht, wenn sie ihn zum Interview haben.

Einen Bundespräsidenten öffentlich zu stellen, gehört wohl nicht in den Bereich der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von DarkLightbringer »

Lisa Eckhart wendet eine völlig andere Stiltechnik an als etwa Volker Pispers oder Dieter Nuhr. Sie kommt ja aus der Poetry-Slam-Szene, was man den frühen Auftritten auch anmerkt. Es betont die Sprache in einem literarischen Sinne. Man könnte auch sagen, es ist etwas verkünstelt. Das geneigte Publikum wird nicht plump bedient, um das Erwartbare bestätigt zu bekommen - wie bei Pispers -, vielmehr wird die Kunst bemüht, um einen Kontext aus demselben zu reißen. Nicht immer lacht das Publikum, aber das ist so gewollt.

Nur, eigentlich ist es nicht der zentrale Punkt der Debatte, ob man Lisa Eckharts Stil versteht oder nicht. Der zentrale Punkt ist das Verständnis von Löschkultur als Zensurkultur. Der Rechtsstaat als solcher schreibt die leichte Kost nicht zwingend vor und eine gesellschaftliche Repressionskultur ist strittig. Das ist der Punkt.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Senexx »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Aug 2020, 10:29)

Lisa Eckhart wendet eine völlig andere Stiltechnik an als etwa Volker Pispers oder Dieter Nuhr. Sie kommt ja aus der Poetry-Slam-Szene, was man den frühen Auftritten auch anmerkt. Es betont die Sprache in einem literarischen Sinne. Man könnte auch sagen, es ist etwas verkünstelt. Das geneigte Publikum wird nicht plump bedient
Aha.

Das Kamasutra - diese Mischung aus Erotik und Möbelmontage.

Wassergymnastik als Sportart für Inkontinente.

Jetzt geht mir ein Licht auf.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von DarkLightbringer »

Senexx hat geschrieben:(17 Aug 2020, 10:44)

Aha.

Das Kamasutra - diese Mischung aus Erotik und Möbelmontage.

Wassergymnastik als Sportart für Inkontinente.

Jetzt geht mir ein Licht auf.
Es geht auch nicht darum, wer sich von was gelangweilt fühlt oder nicht. Verbannt jemand Tolstois "Krieg und Frieden", weil es seitenlang Landschaften beschreibt?

Einer der Vorwürfe gegen Eckhart (Lasselsberger) lautet, sie würde Klischees reproduzieren, aber nicht entlarven.
Sie selbst sagt dazu:
Ich kann nicht jedem Nachhilfeunterricht geben. Ich bediene die Klischees nicht bruchlos. Das würde mir die absolute Zensurstelle – meine Mutter – gar nicht durchgehen lassen.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/-lis ... 92812.html
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2020, 10:06)

Als er etwa dem Iran zum 40. Jahrestag der Revolution gratuliert hat? Oder als er einen Kranz am Grab des Verbrechers und Terroristen Arafat abgelegt hat? Sollten das zentrale Ideen der deutschen Gesellschaft sein, dann sollten die wenigen in Deutschland lebenden Juden besser ganz schnell die Koffer packen.
Herr Präsident,
zum Nationalfeiertag der Islamischen Republik Iran übermittle ich Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine herzlichen Glückwünsche. Deutschland und Iran verbinden seit langem vielfältige Beziehungen. Nach Abschluss und Umsetzung der Wiener Vereinbarung haben wir im vergangenen Jahr bereits begonnen, in unseren bilateralen Beziehungen ein neues Kapitel der Zusammenarbeit aufzuschlagen. Aber auch mit Blick auf die zahlreichen regionalen Konflikte und globalen Herausforderungen hat der Dialog zwischen Deutschland und Iran einen hohen Stellenwert. Nur in einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten werden wir die Krisen und Konflikte überwinden können. Ihnen und Ihren Landsleuten wünsche ich Wohlergehen und viel Erfolg bei der Gestaltung einer friedlichen und glücklichen Zukunft Ihres Landes.
(Gauck 2017)
Herr Präsident,
zum Nationalfeiertag der Islamischen Republik Iran übermittle ich Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine herzlichen Glückwünsche. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Iran reichen weit in die Geschichte zurück und sind geprägt von einem dichten Geflecht politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Kontakte. Diese Beziehungen wollen wir ausbauen und festigen. Ich hoffe sehr, dass wir auch für die derzeit die Europäische Union und den Iran beschäftigenden Themen eine einvernehmliche Lösung finden werden, die dem Frieden und der Stabilität dient. Ihnen und Ihre Landsleuten wünsche ich Wohlergehen und viel Erfolg bei der Gestaltung einer friedlichen und glücklichen Zukunft des Landes.
Köhler 2005
Herr Präsident,
zum Nationalfeiertag der Islamischen Republik Iran übermittle ich Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine herzlichen Glückwünsche. Die Beziehungen zwischen unseren Ländern haben im vergangenen Jahr an Dichte und Qualität gewonnen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei der Dialog der Kulturen, für den Sie, Herr Präsident, sich in internationalen Foren mit Nachdruck eingesetzt haben, und der auch für uns ein wichtiges Element unserer internationalen Politik darstellt. Die Belebung des kulturellen Dialogs und das zunehmende Interesse an einer Intensivierung des wissenschaftlichen Austausches, die sich entwickelnden Kontakte zwischen den Zivilgesellschaften unserer Länder und die zahlreichen gegenseitigen Besuche im politischen und parlamentarischen Bereich bestärken mich in der Hoffnung, dass sich die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern in positiver Weise weiterentwickeln und festigen werden. Ihnen und dem iranischen Volk wünsche ich die Kraft, die schwierigen Herausforderungen unserer Zeit mit Entschlossenheit zu meistern und dabei Frieden und Stabilität zu bewahren.
Rau 2003

Der Versand solcher Glückwunschtelegramme stellt keine besondere Meinungsäußerung des Präsidenten dar sondern ist ein Standard. Es ist eher ungewöhnlich, wenn sie einmal weggelassen werden. Im Wirken des Bundespräsidenten nehmen solche Formalitäten im Vergleich zu ihren medialen Interventionen keinen hohen Rang ein. Die Präsidenten bleiben uns durch ihre programmatischen Reden in Erinnerung. Steinmeier und vor ihm Wulff haben dabei ein gutes Maß gezeigt.
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Das wird ja immer schlimmer :dead:
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Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2020, 12:01)

Das wird ja immer schlimmer :dead:
Womit?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(17 Aug 2020, 12:06)

Womit?
Nuff said :D
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firlefanz11
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von firlefanz11 »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Aug 2020, 14:27)
Kleiner Tipp: Nicht jede progressive Strömung ist eine liberale und demokratische Strömung.
Insbsondere auf den heutigen linksgrün "regierten" Unis, wo auch enfach mal Dozenten ausgeladen werden weil den ASTA Heinis der Tenor nicht passt..
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Senexx

Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Senexx »

Max Webers "Entwicklungstendenzen in der Lage der ostelbischen Landarbeiter", in der er vor der polnischen Zuwanderung gewarnt hatte, dürfte heute sicher nicht mehr erscheinen.
Sören74

Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Sören74 »

An den Diskussionen der letzten Tage kann man schon vermuten, dass es unterschiedliche Vorstellungen zur Bandbreite von zulässigen Meinungsäußerungen gibt. Von vielen Richtungen kommt ein "Du sollst nicht das sagen....du sollst nicht das sagen". Gerade von Leuten, die eigentlich immer vorgeben, für mehr, statt für weniger Meinungsfreiheit zu sein. :?
Skeptiker

Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(20 Aug 2020, 14:30)

An den Diskussionen der letzten Tage kann man schon vermuten, dass es unterschiedliche Vorstellungen zur Bandbreite von zulässigen Meinungsäußerungen gibt. Von vielen Richtungen kommt ein "Du sollst nicht das sagen....du sollst nicht das sagen". Gerade von Leuten, die eigentlich immer vorgeben, für mehr, statt für weniger Meinungsfreiheit zu sein. :?
Beispiele?
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Tom Bombadil
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Du willst die §§ 186, 187 StGB abschaffen?
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Sören74

Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Aug 2020, 15:02)

Du willst die §§ 186, 187 StGB abschaffen?
Warum, wo ist dieser erfüllt?
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Tom Bombadil
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(20 Aug 2020, 15:09)

Warum, wo ist dieser erfüllt?
In Bielefeld :cool:
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Hier mal ein Beispiel, was passieren kann, wenn man sich der Kontaktschuld schuldig macht, aber bitte äußerste Vorsicht walten lassen, das ist einen ganz anrüchige Quelle: https://www.achgut.com/artikel/zensur_durch_die_blume

So sieht sie aus, die Meinungsfreiheit in Deutschland 2020, sogar wer die richtige Meinung im falschen Medium äußert, wird wirtschaftlich angegriffen.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Koesteriz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2020, 10:48)

Hier mal ein Beispiel, was passieren kann, wenn man sich der Kontaktschuld schuldig macht, aber bitte äußerste Vorsicht walten lassen, das ist einen ganz anrüchige Quelle: https://www.achgut.com/artikel/zensur_durch_die_blume

So sieht sie aus, die Meinungsfreiheit in Deutschland 2020, sogar wer die richtige Meinung im falschen Medium äußert, wird wirtschaftlich angegriffen.
Achgut bestimmt also was die "richtige" Meinung ist? :?:
Wir brauchen nicht auf die 6. große Katastrophe warten, wir sind es!
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2020, 10:48)
Hier mal ein Beispiel, was passieren kann, wenn man sich der Kontaktschuld schuldig macht, aber bitte äußerste Vorsicht walten lassen, das ist einen ganz anrüchige Quelle: https://www.achgut.com/artikel/zensur_durch_die_blume

So sieht sie aus, die Meinungsfreiheit in Deutschland 2020, sogar wer die richtige Meinung im falschen Medium äußert, wird wirtschaftlich angegriffen.
Ausgewiesenen Linken wird das nicht skandalös vorkommen. Dann wird die Freiheit hochgehalten, Geschäftsbeziehungen mit jedermann zu haben oder nicht zu haben. Dass es um eine kulturelle Verrohung geht, das wird denen erst dann auffallen, wenn es sie selber betrifft.

Ich schließe mich insbesondere dem letzten Satz an: Wer dazu schweigt, stimmt zu!

Das Prinzip der Kontaktschuld ist genauso antidemokratisch wie das Prinzip der Sippenhaft. Dem muss man sich entgegenstellen, wenn man Demokrat ist. Wer sich dem nicht entgegenstellt, den kann ich nicht als Demokraten ansehen, denn Kampf gegen den Diskurs ist Kampf gegen die Demokratie.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Keoma »

Koesteriz hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:21)

Achgut bestimmt also was die "richtige" Meinung ist? :?:
Nein, das macht die "Bild".
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Koesteriz »

Keoma hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:25)

Nein, das macht die "Bild".
Na, die Bild ist doch die Vorstufe zu achgut.com und Tichyseinblick, welche wiederum die Einführung zu Compact usw. sind. Alles hat einen Anfang und nach rechts keine Grenzen.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Chajm »

Keoma hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:25)

Nein, das macht die "Bild".
Du hast 'Das Neue Deutschland" vergessen!
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Ebiker »

Koesteriz hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:28)

Na, die Bild ist doch die Vorstufe zu achgut.com und Tichyseinblick, welche wiederum die Einführung zu Compact usw. sind. Alles hat einen Anfang und nach rechts keine Grenzen.
All diese Publikationen sind Teil der Meinungsvielfalt- und freiheit, ob es dir gefällt oder nicht. Und kauft nicht beim ... hatten wir schon mal , brauchen wir nicht wieder.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Koesteriz »

Ebiker hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:53)

All diese Publikationen sind Teil der Meinungsvielfalt- und freiheit, ob es dir gefällt oder nicht. Und kauft nicht beim ... hatten wir schon mal , brauchen wir nicht wieder.
Und Teile davon bekämpfen eben die Meinungsvielfalt-und Freiheit, sowie die Demokratie. Wieviel Wert legen den Publizisten dieser Seiten auf die Meinung der Demokraten?

Hört sich eher nach "das sind Ungläubige und Feinde" an.
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Tom Bombadil
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Koesteriz hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:21)

Achgut bestimmt also was die "richtige" Meinung ist? :?:
Nein ebi, das macht achgut nicht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2020, 12:43)

Nein ebi, das macht achgut nicht.
*lach* Du hast ihn also auch schon erkannt. :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Badbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von BennGunn »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Jan 2019, 23:23)

Regiiiie: Könnte bitte mal jemand ein "n" in "Ba'n'dbreite ergänzen? Danke ;)
im Sinne der widerlichen linken Zensur (zB Haßrede-Gesetz) finde ich diesen Freudschen Fehler (Bad-Breite. Dengl für die "Schlimme Ausbreitung") OK!

schon die irreführende Formulierung "gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit" impliziert die Begrenzung der Meinungsäußerung/-freiheit, wonach hört diese auf, eine Freiheit zu sein! Dieser Haß auf jede, insb. Meinungfreiheit ist den menschenverachtenden linken Ideologien immanent und wurde/wird in jedem linksregierten Staat, sei es die 1. Republik in Frankreich, UdSSR, 3. Reich, Kommi-China usw. und jetzt die BRD
Ich verabscheue political correctness!
Skeptiker

Re: Badbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

BennGunn hat geschrieben:(14 Oct 2020, 13:48)

im Sinne der widerlichen linken Zensur (zB Haßrede-Gesetz) finde ich diesen Freudschen Fehler (Bad-Breite. Dengl für die "Schlimme Ausbreitung") OK!

schon die irreführende Formulierung "gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit" impliziert die Begrenzung der Meinungsäußerung/-freiheit, wonach hört diese auf, eine Freiheit zu sein! Dieser Haß auf jede, insb. Meinungfreiheit ist den menschenverachtenden linken Ideologien immanent und wurde/wird in jedem linksregierten Staat, sei es die 1. Republik in Frankreich, UdSSR, 3. Reich, Kommi-China usw. und jetzt die BRD
Was ist an der Formulierung irreführend? Meinst du dass es so etwas wie ein gesellschaftlich akzeptiertes Limit der Meinungsäußerung nicht gibt? Und natürlich begrenzt das die Freiheit - womit ich den Istzustand der Freiheit meine, nicht den Sollzustand.

Wo also liegt dein Problem mit dem Strangtitel?
BennGunn
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Re: Badbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von BennGunn »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Oct 2020, 16:03)

Was ist an der Formulierung irreführend? Meinst du dass es so etwas wie ein gesellschaftlich akzeptiertes Limit der Meinungsäußerung nicht gibt? Und natürlich begrenzt das die Freiheit - womit ich den Istzustand der Freiheit meine, nicht den Sollzustand.

Wo also liegt dein Problem mit dem Strangtitel?
ich meine, daß eine JEDE (egal ob "gesellschaftliche" o. parteipolitische etc.) Begrenzung der Meinungsfreiheit eine Vernichtung der Meinungsfreiheit ist. Egal ob derer Ist- o. Sollzustand.

ein Problem mit dem Strangtitel hast wohl DU, nicht ich :)
Ich verabscheue political correctness!
Sören74

Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2020, 10:48)

Hier mal ein Beispiel, was passieren kann, wenn man sich der Kontaktschuld schuldig macht, aber bitte äußerste Vorsicht walten lassen, das ist einen ganz anrüchige Quelle: https://www.achgut.com/artikel/zensur_durch_die_blume

So sieht sie aus, die Meinungsfreiheit in Deutschland 2020, sogar wer die richtige Meinung im falschen Medium äußert, wird wirtschaftlich angegriffen.
Aus dem Artikel: "Wie mehrere VG-Mitglieder erfahren haben, soll der Grund die Publikation zweier Artikel von Beleites sein, die inhaltlich nicht beanstandet wurden, aber bei „Tumult“ und „Kehre“ in den falschen Heften erschienen." und "Das veranlasste mich, bei der Verbrauchergemeinschaft in Dresden nachzufragen. Nachdem ich den Vorstand telefonisch nicht erreichen konnte, schickte ich eine E-Mail mit folgenden Fragen:" und "Die Verbrauchergemeinschaft hat nicht geantwortet, was auch eine Antwort ist."

Für mich ein weiteres Beispiel, wie man aus Nicht-Fakten, Fakten machen will. Würde es aber umgekehrt laufen, würde man zurecht darauf hinweisen, dass es keinen Beleg für die Vermutung gibt, dass die Publikationen zu dem Geschäftsende führten.

Also wo ist jetzt das Problem, außer das wieder Grundregeln der sachlichen Argumentation verletzt werden?
Skeptiker

Re: Badbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

BennGunn hat geschrieben:(14 Oct 2020, 16:14)
ich meine, daß eine JEDE (egal ob "gesellschaftliche" o. parteipolitische etc.) Begrenzung der Meinungsfreiheit eine Vernichtung der Meinungsfreiheit ist. Egal ob derer Ist- o. Sollzustand.

ein Problem mit dem Strangtitel hast wohl DU, nicht ich :)
Ich bin hier übrigens ein Vertreter der Strömung, welche die Meinungsfreiheit und den Diskursraum eher größer als kleiner haben wollen. Dennoch gibt es keine "absolute" Freiheit - auch nicht bei Meinungen.

Ich stehe z.B. durchaus hinter dem Paragraphen zur Volksverhetzung, welche rein legal die Meinungsfreiheit (als Kundgebungsfreiheit) begrenzt.

Was ich stark kritisiere ist allerdings die Art und Weise wie kulturell der Diskurs bekämpft wird, und damit eben der Raum innerhalb dessen sich der demokratische Diskurs abspielt immer kleiner wird. Stattdessen meinen Extremisten - leider immer mehr bis in die Mitte der Gesellschaft reichend - es wäre ein Dienst an der Demokratie, Andersdenkende aus dem Diskurs zu entfernen. Das Gegenteil ist richtig.

Wichtig ist zu verstehen, was die Grenzen des demokratischen Diskurses ausmacht. Dazu gibt es fundamental unterschiedliche Auffassungen. Extrem Rechts gibt es keine verbotenen Meinungen (insbesondere die eigene nicht), extrem links ist alles andere als die eigene Meinung räächts und damit verboten. Je extremer, umso militanter wird diesen Einstellungen Nachdruck verliehen. Aber auch ohne Militanz schadet die übermäßige Begrenzung des Diskurses der Demokratie, weil es automatisch zu Lagerdenken und Filterblasen führt, anstatt zu einem Austausch der Positionen - so wie Demokratie eben funktioniert.
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