Bielefeld09 hat geschrieben:(29 Oct 2019, 00:47)
Na ja, eine Mietpreisloslösung schafft ja auch keine Lösung.
Also keine Mietpreisbremse,
keinen Mietendeckel,
was ist denn eine mögliche Lösung hier im Forum?
Eine Mehrstufige:
- Stärkung des ländlichen Raumes durch Infrastrukturinvestitionen sowie Ansiedlung von Firmen und Behörden mit Qualitätsarbeitsplätzen in der Region,
- Ausweis von preisgünstigem Bauland in Stadt und Stadtrand
- Vermeidung von Fehlanreizen für Menschen, die nicht arbeitsbedingt in der Stadt wohnen, in die Stadt zu ziehen.
So lange vornehmlich in der Ostdeutschen, aber z.B. auch oberfränkischen Provinz Wohnraum leer steht, wie sauer Bier angepriesen wird oder gar abgerissen wird, haben wir kein Mangelproblem sondern eine Fehlallokation, die man nur über die automatisch entstehenden Preisdifferenzen geregelt bekommt.
Wenn man aber gleichzeitig Mieten deckelt und Transport (von Menschen und Waren) über eine CO2-Steuer verteuert, wird man die Fehlallokation nur noch verstärken.
Bei allen sozialistischen Gedankenmodellen wird eines immer übersehen: Der Mensch als einzelnes Wirtschaftssubjekt agiert immer marktwirtschaftlich, egal in welchem System er lebt. Nur die Rahmenbedingungen, in denen er seine wirtschaftliche Situation optimiert, verengen sich, im Extremfall auf Schatten- und DM-Wirtschaft. Diese Tatsache hat schon die DDR ruiniert ...
Und wenn wir mit billigem Wohnraum in den Städten und hohen Verkehrskosten weitermachen wie bisher, sieht es dann bei uns aus wie in Frankreich oder der ČR - Moloch Hauptstadt und verödetes Land ...
Obwohl kein CSU-Fan, muss ich anerkennen, dass die Bayerische Staatsregierung da schon einiges getan hat, z.B. Verlegung von Ämtern und Dienststellen in die bayerische Provinz oder dezentrale Hochschulen, gegen starken Widerstand der Münchener Fraktion ...