rot-rot-grün?

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Cerberus
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

frems » Do 20. Jun 2013, 19:22 hat geschrieben: Tja, der eine fühlt sich überall von Sozen verfolgt, der andere von ominösen Mächten, der nächste von Juristen. Bloß sind diese privaten Verängstigungen und deren Symptome nicht -- bitte nicht erschrecken -- Bestandteil einer jeden Diskussion. Vielleicht hast Du ja bemerkt, was zumindest in der Überschrift dieses Themas steht. Aber nur vielleicht. :)
Bei welchem Thema sind Sie denn jetzt? Ominöse Mächte und Juristen? Verängstigungen? Die Dinge nüchtern zu betrachten, wie sie sind, das - ich weiß nicht - lehnen sie ab, weil sie das ängstigen würde? Oder Sie befürchten, Sie würden damit andere ängstigen? Oder von welchen Verängstigungen sprechen Sie da?
So Goldman Sachs z.B. ist für Sie danach eine "ominöse Macht", oder wie darf man Sie da jetzt verstehen? Und nur mal über deren Handlungsrahmen und / oder seine Verflechtungen zu sprechen, dass würde Sie ängstigen, verwirren.... ?
Zuletzt geändert von Cerberus am Donnerstag 20. Juni 2013, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Cerberus » Do 20. Jun 2013, 20:29 hat geschrieben:Bei welchem Thema sind Sie denn jetzt? Ominöse Mächte und Juristen? Verängstigungen? Die Dinge nüchtern zu betrachten, wie sie sind, das - ich weiß nicht - lehnen sie ab, weil sie das ängstigen würde? Oder Sie befürchten, Sie würden damit andere ängstigen? Oder von welchen Verängstigungen sprechen Sie da?
So Goldman Sachs z.B. ist für Sie danach eine "ominöse Macht", oder wie darf man Sie da jetzt verstehen? Und nur mal über deren Handlungsrahmen und / oder seine Verflechtungen zu sprechen, dass würde Sie ängstigen, verwirren.... ?
Gönn Dir 'n kühles Getränk. Hier geht's noch immer um "Rot-Rot-Grün?", so schwer es manchen auch fallen mag. Nicht um Deine YouTube-Geschichten oder Dein Bauchgefühl. Aber dann spiel mal weiter. Ich warte darauf, daß hier noch jemand kommt, der sachlich diskutieren kann und will statt nur verbal über den Stammtisch zu kotzen, damit der tägliche Weltschmerz mal wieder befriedigt wird. :)
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Helmuth_123 » Mi 19. Jun 2013, 20:11 hat geschrieben:
Boah hör mir auf. Wer solche Sprüche los lässt, wie Opportunismus ist okay wenn ... . Bei Schwarz-Grün sollte man wirklich über eine Auflösung des Bundes nachdenken.
So ist es. Ich fand auch das "Wär Merkel in der SPD, würde ich SPD wählen" sehr amüsant. Zudem ist sie niemals krank, was ja sehr modern ist. :p
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

frems » Do 20. Jun 2013, 19:36 hat geschrieben: Gönn Dir 'n kühles Getränk.
Gute Idee.
frems » Do 20. Jun 2013, 19:36 hat geschrieben: Hier geht's noch immer um "Rot-Rot-Grün?", so schwer es manchen auch fallen mag.
Ja, so schwer es auch fällt, Sie waren es der anfing von Verschwörungstheorien und Verönsgtigungen und ominösen Mächten und Juristen was zu schreiben.... wissen Sie daher fragte ich doch SIE, was Sie damit denn nun wohl wieder meinen.
frems » Do 20. Jun 2013, 19:36 hat geschrieben: Aber dann spiel mal weiter. Ich warte darauf, daß hier noch jemand kommt, der sachlich diskutieren kann und will statt nur verbal über den Stammtisch zu kotzen, damit der tägliche Weltschmerz mal wieder befriedigt wird. :)
Also, ich weiß nicht, schauen Sie doch, was Sie da jetzt wieder geschrieben haben.... schauen Sie sich das doch bitte einmal an, was ihnen da wieder entwichen ist. "Spiel weiter, verbal über Stammtisch kotzen..." (also, wenn ich hier kotze - kann ja vorkommen, bei so viel Scheiße - dann sicher nicht in ihrer Stammtischmanier). Das ist doch ihr eigenes Revier und da sind Sie auch kein kleiner Röhrer. Da kann und will und werde ich mich sicher nie mit messen, in diesen Spielchen, wer kann am tollsten Politiker spielen, wie man sie so in der Glotze sehen kann.... hurra, hurra, wer macht die Westerwelle noch vor Merkel klar? Gell?, Ja, aber so sieht das, was Sie treiben, zunächst mal nur aus meinem Blickwinkel aus.

Sehen Sie, Sie sind ein Fan, weiter nichts. Sie sind ein Fan von Politikern, Managern usw. aus den exakt gleichen Gründen, wieso 13 jährige Mädchen bei irgendwelchen durchgeknallten Halbkinderrockstars durchdrehen, bzw. warum die Jungen dieses Alters, deren Moden, deren Frisuren, Gehabe und Getue übernehmen.

Denken Sie nicht, ich würde das verteufeln, oder als zu abschätzig werten, ist es doch ziemlich natürlich. Nur, wissen Sie, wenn Sie es dann doch wenigstens noch schaffen könnten, sich öfters mal, bei den einigen wirklichen Dingen, über die teilw. mal gesprochen wird, zurückzuhalten. Warum müssen sie immer und immer herumpoltern und von ihren Verschwörungstheorien, von Verängstigungen, ominösen Mächten und Juristen usw. reinkloppen, wenn Sie doch gar nichts mit den wirklichen Themen zu schaffen haben wollen? Sehen Sie, den Kommentar, den ich vorhin beigab, der kam nur deswegen zustande. Sie haben blindlinks einen User zu diffamieren gesucht, mit eben dieser von mir erwähnten, unrühmlichen Art da, dieses affige Gekloppe, bei jeder sich nicht bietenden Gelegenheit. Führen Sie sich anderen Gegenüber nur deswegen so auf, weil Sie sich so fürchten, vor diesen ominösen Mächten und Juristen, von denen Sie da sprachen? Sagen Sie doch mal. Warum ist es für Sie so wichtig, andere User zu diffamieren zu suchen?

Wenn Sie nicht so viel wissen wollen, von den Dingen der Welt, dann, also, warum halten Sie sich dann nicht einfach da heraus? Offensichtlich ist Ihnen ja nicht an irgendwelchen Aufklärungen, oder Diskussionen über die Wirklichkeiten gelegen. Deswegen können Sie doch andere ruhig denken und diskutieren lassen, oder? Tut Ihnen doch nix. Oder ängstigt Sie schon der Gedanke daran? :?
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Falls es jemanden interessiert, vor wenigen Tagen hat die taz mit Gysi ein Interview, in dem es auch um Rot-Rot-Grün geht:
[taz:] Hat Rot-Rot-Grün noch irgendwann irgendeine Chance?

[Gysi:] 2013 ist es noch nicht sehr wahrscheinlich. Dafür brauchen wir drei Voraussetzungen: Es muss eine Mehrheit im Bundestag geben, es muss inhaltlich passen, und es muss eine gesellschaftliche Stimmung dafür geben.

Die gibt es jetzt aber nicht.

Nein, aber das kann kommen. Entweder jetzt oder 2017.

Das Nein der SPD klingt aber ziemlich rigoros.

Wenn die SPD im Herbst wieder in eine große Koalition geht, wird ihr das bei Wahlen schaden. Die SPD wird neu nachdenken, ob sie es nicht doch mit uns und den Grünen probiert. Ich bin sicher: Nach dem 22. September wird es intensivere Kontakte zwischen Linkspartei und SPD und Grünen geben. Die SPD braucht manchmal ein bisschen lange, um etwas zu begreifen. Aber diese Debatte wird kommen. Ich bin mir da absolut sicher. Wenn Peer Steinbrück nicht Kanzler wird, wird er in der SPD keine Rolle mehr spielen.
http://www.taz.de/Gregor-Gysi-ueber-Rot ... n/!118213/
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

frems » Do 20. Jun 2013, 20:15 hat geschrieben:Falls es jemanden interessiert, vor wenigen Tagen hat die taz mit Gysi ein Interview, in dem es auch um Rot-Rot-Grün geht:


http://www.taz.de/Gregor-Gysi-ueber-Rot ... n/!118213/
Ja, also dieses Jahr wird es damit nichts. Also, mit einem Steinbrück, also bitte. Allerdings ist es vielleicht in so weit schon nicht uninteressant, weil es nun nicht gerade unwahrscheinlich ist, dass die SPD wieder mit in die Regierung geht. Dadurch wiederum wird sie weitere Mitglieder/Stimmen verlieren, was zum einen die SPD direkt noch weiter schwächt und zum anderen die Linke stärken könnte. Dann, in 2017, wäre es dann durchaus möglich, dass zwei, vielleicht nahe gleichgroße, "linke" Parteien und die Grünen der CDU gegenüberstehen... und die Nase gar vorn haben könnten.

Und dann würden wir Gewissheit darüber bekommen, ob die Linken sich, wie bisher alle Parteien, dem ganzen fügen werden, oder ob die einen entsprechend großen Batzen "Links" durchsetzen. Ich hege da Zweifel, a posteriori, quasi, hat man ja zu genüge bei Parteien und Politikern aller Farben gesehen, wenn die Sessel der Macht erst mal warm-gesessen sind.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Cerberus » Do 20. Jun 2013, 21:29 hat geschrieben: Ja, also dieses Jahr wird es damit nichts. Also, mit einem Steinbrück, also bitte. Allerdings ist es vielleicht in so weit schon nicht uninteressant, weil es nun nicht gerade unwahrscheinlich ist, dass die SPD wieder mit in die Regierung geht. Dadurch wiederum wird sie weitere Mitglieder/Stimmen verlieren, was zum einen die SPD direkt noch weiter schwächt und zum anderen die Linke stärken könnte. Dann, in 2017, wäre es dann durchaus möglich, dass zwei, vielleicht nahe gleichgroße, "linke" Parteien und die Grünen der CDU gegenüberstehen... und die Nase gar vorn haben könnten.
Diverse Linke, z.B. Bisky, sprachen sich durchaus schon für Steinbrück aus. Der scheint wohl weniger das Hindernis zu sein: http://www.zeit.de/2013/09/Bisky-Interview-Gysi (S. 3)

Ein Dietmar Bartsch wäre sicherlich auch nicht abgeneigt, zumindest ein Teil der Ziele der Linken in einer Koalition, die Politik gestalten möchte, umgesetzt zu sehen statt in der Fundamentalopposition zu verharren, als wenn man nur abwarten müssen und man auf einmal gewaltige Wahlerfolge verzeichnen kann. Aber das sehen halt viele Linke auch anders. Wie lange der Wähler das mitmacht, wird man dann sehen. Zur Zeit (letzten Landeswahlen und aktuelle Umfragen) sieht es ja trotz Krise, die viele "linken Themen" betrifft, nicht so rosig aus. Wem am Ende welche Koalition am meisten nützt, ist wohl schwer vorher zu sagen. Die Oppositionsrolle hat die SPD jedenfalls auch nicht gerade nach vorne befördert, nachdem man meinte, es läge nur an der Großen Koalition, daß sie Stimmen verlor.
Und dann würden wir Gewissheit darüber bekommen, ob die Linken sich, wie bisher alle Parteien, dem ganzen fügen werden, oder ob die einen entsprechend großen Batzen "Links" durchsetzen. Ich hege da Zweifel, a posteriori, quasi, hat man ja zu genüge bei Parteien und Politikern aller Farben gesehen, wenn die Sessel der Macht erst mal warm-gesessen sind.
Ich bezweifel auch, daß die Linken, wohl als kleinster Koalitionspartner unter den dreien, all ihre Forderungen ohne Kompromisse, Finanzierbarkeit und thematische Sachzwänge durchsetzen könnten. War ja auf Landesebene schon festzustellen. Da wird dann doch mal ein Rüstungsunternehmen bejubelt, wenn es Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region schafft und mit seinen Steuereinnahmen auch etwas Geld in den Haushalt für soziale Zwecke spült.
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Re: rot-rot-grün?

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frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: Diverse Linke, z.B. Bisky, sprachen sich durchaus schon für Steinbrück aus. Der scheint wohl weniger das Hindernis zu sein: http://www.zeit.de/2013/09/Bisky-Interview-Gysi (S. 3)
Naja nun, das Hindernis sitzt ja nicht in der Linken. Es ist nur eine Mutmaßung: Ich habe einfach keine Erklärung dafür, wie ein Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD werden konnte. Zumal die SPD hat doch erfahren müssen, was es sie gekostet hat, als sie einst ihre Wähler an den Kapitalismus verraten haben. Und jetzt schieben die einen nach vorne, gegen den ist G. Schröder ein Weisenknabe gewesen. Also, bitte - wenn man mir für diese Gedanken keine Verschwörungstheorien bitte reinschieben würde - ich denke schon, dass da eine "Idee" dahintersteckt. Wenn jeder "Bauer" vorhersehen konnte, dass das mit Steinbrück kein Juheissa für die SPD geben konnte, dann wussten andere das auch. Also, ich glaube nicht, dass die, die da am Lenken sind (wer immer das ist, der durchgesetzt hat, dass z.B. Steinbrück Kandidat nun wurde), irgendwie wirklich dumm wären, als dass sie nicht wüssten, was sie da tun. Und was haben sie getan? Sie haben die SPD mit der CDU verwaschen. Also, gerade diese beiden Parteien.... die führenden Protagonisten... alle eines Schlages, die Themen... alle nahe identisch. Aber genau der Stil der SPD-Führung ist es heute, der ein Zusammenkommen mit den Linken unmöglich macht. Die ganze Führung steht zu 100% hinter der Agenda 2010, propagiert es als großen Schritt, als gelungenes Stück Arbeit. In der geschrumpften Basis scheinen doch aber mehr andere Gedanken vorzuherrschen.... und auf diese Basis schielt die Linke und diese auf sie. Und das hat jemand mitbekommen (ist ja auch kein Hexenwerk) und... nun, da steht die Spitze, die kraftvoll ein Zusammenkommen der beiden Parteien verhindern. Denn, auch wenn ich persönlich glaube, dass die Linke genauso eingenordet werden kann, wenn es sein muss, könnte es auch schon ein Stückchen schwieriger werden. Wäre ich an dem Erhalt der bisherigen Linie interessiert, dann würde ich es jedenfalls auch so, etwa, angehen.
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: Ein Dietmar Bartsch wäre sicherlich auch nicht abgeneigt,
Oh ja, das denke ich auch. Der z.B. ist schon auf einem interessanten Weg - also, der hat ein gesundes Maß persönlichen Ehrgeiz, um die Spiele nach den Regeln auch zu spielen.
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: zumindest ein Teil der Ziele der Linken in einer Koalition, die Politik gestalten möchte, umgesetzt zu sehen statt in der Fundamentalopposition zu verharren, als wenn man nur abwarten müssen und man auf einmal gewaltige Wahlerfolge verzeichnen kann.
Das ist ja eben die Krux. Der einzige Weg, sofern es ihn überhaupt so noch gibt, für Veränderungen, wäre ein fundamentaler. Also, weil das Ganze schon vom Fundament an .... ein Problem ist. Von einigen Grundpfeilern abzuweichen, wäre gleich einer Kapitulation. (siehe SPD - warum sollte die noch jemand wählen? Vielleicht könnte man mit einem glücklichen Hype, für oder zu irgendwas, ein paar Stimmen der Begeisterung mal dazu gewinnen.... nicht aber aus Überlegung, oder "Vertrauen", oder weil das etwa eine Alternative zur CDU sein könnte (dieweil, die sind ja eine, wie die andere geworden).
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: Wie lange der Wähler das mitmacht, wird man dann sehen.
Also, wenn ich sehe was die Wähler in den vergangenen 15 Jahren mitgemacht haben... ja, also, der Wähler scheint schon hart, im Nehmen.
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: Zur Zeit (letzten Landeswahlen und aktuelle Umfragen) sieht es ja trotz Krise, die viele "linken Themen" betrifft, nicht so rosig aus.
Naja, es gibt eine wachsende Menge an Bürgern, die zu der Überzeugung wohl gekommen sind, dass der Gang zur Wahlurne in etwa so wirkungsvoll ist, wie ein Placebo, von dem der Patient schon weiß, dass es ein Placebo ist. [daher spreche ich auch diese Problematik öfters mit an - also, was passiert, wenn die Protagonisten (gleich welcher Partei) erstmal an ihren Plätzen sind... dies bedacht und schon stellt sich gar kein Gedanke mehr was man wählen solle - nichts, weil es sich tatsächlich als Einerlei darstellt]
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: Wem am Ende welche Koalition am meisten nützt, ist wohl schwer vorher zu sagen. Die Oppositionsrolle hat die SPD jedenfalls auch nicht gerade nach vorne befördert, nachdem man meinte, es läge nur an der Großen Koalition, daß sie Stimmen verlor.
Das wird es auch dieses Mal nicht, schon allein weil sie Junior-Partner nur werden kann - und damit (weil sie ohnehin schon mit keinen wirklich abgrenzenden, eigenen Themen mehr dastehen kann), weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit abgeht. Wozu soll man eine schwache Kopie der CDU wählen? Die Taten der vergangen Jahre haben gesprochen. Und solange die Agenda 2010 Jubel-Truppe an der Spitze noch ist, hat die SPD - m.M.n. - keine Chance mehr, Volkspartei zu spielen.
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: Ich bezweifel auch, daß die Linken, wohl als kleinster Koalitionspartner unter den dreien,
Dieses Jahr wäre sie das ganz sicher, aber dieses Jahr wird ja auch keine Annäherung stattfinden. Wie die Größenverhältnisse in 2017 sein werden, ist eine interessante Frage, die uns die Zeit aber beantworten wird. Denn die Linke liegt z.B. in den Umfragen immer recht deutlich hinter dem, was die dann doch einfahren (irgendwie gibt so mancher wohl nicht gern zu diese zu wählen, weiß der Kuckuck, woran das liegen kann). Ich denke so um die 10% ist allemal denkbar, für September. Wenn die SPD bei angenommenen 23% eindümpelt.... und nun in den folgenden Regierungsjahren so weiterschwimmt, wie gehabt, dann könnte das nochmal deutlich nach unten gehen... in 4 Jahren. Und - abgesehen von denen, die später gar nicht mehr wählen, wohin sollte man schon groß wechseln, als zur Linken.
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: all ihre Forderungen ohne Kompromisse, Finanzierbarkeit und thematische Sachzwänge durchsetzen könnten.
Was meinen Sie denn damit? Also, was sich in den vergangenen Jahren so alles als finanzierbar gezeigt hat.... also bitte.... also bitte, bitte.... Finanzierbarkeit... und was Sie thematische Sachzwänge nennen, das würde ich eher Machtzwänge nennen, denen man sich - naturgemäß - nur allzu leicht ergibt.
frems » Do 20. Jun 2013, 21:07 hat geschrieben: War ja auf Landesebene schon festzustellen. Da wird dann doch mal ein Rüstungsunternehmen bejubelt, wenn es Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region schafft und mit seinen Steuereinnahmen auch etwas Geld in den Haushalt für soziale Zwecke spült.
Jap. Daher ja mein Reden. Wer selbst in das Vergnügen der Macht gelangt, der kann die Griffel nicht davon lassen. Und jeder Pup, gegen die Interessen großer Konzerne, ist ein Pup in die kalte Luft und nicht in den warmen Sessel. Also... auf diesen Schienen kann nur diese Richtung gefahren werden und das zwingt zu immer härteren Einschnitten für immer breitere Bevölkerungsschichten, weshalb ich eigentlich kaum erwarten kann, endlich zu sehen, wie die Linke auf diese Bahn aufsteigt. Einfach weil dann wieder so viele komische Gesichter zu sehen sein werden (also, meiner Vermutung nach). So ein Staunen.... wie bei der Aktion von Schröder damals, im Bundestag.... die und die Anhänger draußen... nein, was haben die nicht lustig verömmelt dreingeschaut. Bringt auch guten Unterhaltungsstoff fürs Kabarett. :cool:
Zuletzt geändert von Cerberus am Donnerstag 20. Juni 2013, 23:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von jmjarre »

Cerberus » Do 20. Jun 2013, 20:29 hat geschrieben: Ja, also dieses Jahr wird es damit nichts. Also, mit einem Steinbrück, also bitte. Allerdings ist es vielleicht in so weit schon nicht uninteressant, weil es nun nicht gerade unwahrscheinlich ist, dass die SPD wieder mit in die Regierung geht. Dadurch wiederum wird sie weitere Mitglieder/Stimmen verlieren, was zum einen die SPD direkt noch weiter schwächt und zum anderen die Linke stärken könnte. Dann, in 2017, wäre es dann durchaus möglich, dass zwei, vielleicht nahe gleichgroße, "linke" Parteien und die Grünen der CDU gegenüberstehen... und die Nase gar vorn haben könnten.

Und dann würden wir Gewissheit darüber bekommen, ob die Linken sich, wie bisher alle Parteien, dem ganzen fügen werden, oder ob die einen entsprechend großen Batzen "Links" durchsetzen. Ich hege da Zweifel, a posteriori, quasi, hat man ja zu genüge bei Parteien und Politikern aller Farben gesehen, wenn die Sessel der Macht erst mal warm-gesessen sind.
Du hälst etwas viel von der LINKE.

Wenn man bedenkt, dass wir eine Finanzkrise haben/hatten, Eurostaatenkrise, gepaart mit "Kapitalismus-Dellen" und immer mehr Arbeitslosigkeit in der EU zum Problem wird, müsste doch die LINKE diese Probleme aufnehmen und einen enormen Zuwachs haben.

Nein.

Sie streiten sich um blödsinnige Dinge.

Wir haben in Deutschland tatsächlich ein Problem mit zu vielen Menschen als Geringverdiener.

Die Linke punktet auch hier nicht.

Von den ehemals 13% sind die auf 6 bis 7% abgerutscht.

M.E. versagt die Linke, obwohl es keine bessere Zeit ist, um HEUTE zu punkten.

Rummaulen alleine hilft nicht, dazu sind die Bürger viel zu mündig, um darauf reinzufallen.

Sondern es sind Konzepte notwendig, die jedoch die LINKE in keinster Art und Weise vorlegen kann.

Selbst im Vorstand der LINKE herrscht Uneinigkeit über das sog. Bürgergeld.

Nö, die LINKE ist in keinster Art und Weise fähig, überhaupt politisch Akzente zu setzen.

Alleine der Gedanken, die LINKE würden einen Wirtschaftsminister stellen...alleine der Gedanken....
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von pikant »

jmjarre » Fr 21. Jun 2013, 08:04 hat geschrieben:
Du hälst etwas viel von der LINKE.

Wenn man bedenkt, dass wir eine Finanzkrise haben/hatten, Eurostaatenkrise, gepaart mit "Kapitalismus-Dellen" und immer mehr Arbeitslosigkeit in der EU zum Problem wird, müsste doch die LINKE diese Probleme aufnehmen und einen enormen Zuwachs haben.

Nein.

Sie streiten sich um blödsinnige Dinge.

Wir haben in Deutschland tatsächlich ein Problem mit zu vielen Menschen als Geringverdiener.

Die Linke punktet auch hier nicht.

Von den ehemals 13% sind die auf 6 bis 7% abgerutscht.

M.E. versagt die Linke, obwohl es keine bessere Zeit ist, um HEUTE zu punkten.

Rummaulen alleine hilft nicht, dazu sind die Bürger viel zu mündig, um darauf reinzufallen.

Sondern es sind Konzepte notwendig, die jedoch die LINKE in keinster Art und Weise vorlegen kann.

Selbst im Vorstand der LINKE herrscht Uneinigkeit über das sog. Bürgergeld.

Nö, die LINKE ist in keinster Art und Weise fähig, überhaupt politisch Akzente zu setzen.

Alleine der Gedanken, die LINKE würden einen Wirtschaftsminister stellen...alleine der Gedanken....
ein gutes Ergebnis fuer die Linke kann schwarz-gelb verhindern und zu einer grossen Koalition fuehren!

rot-gruen wird es nach meiner Meinung nicht schaffen - dazu ist der Abstand fuer eine Mehrheit 3 Monate vor der Wahl zu gross und Merkel im Ansehen zu stark!

man muss das nuechtern einfach konstatieren - mir gefaellt dies nicht :rolleyes:
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Beitrag von jmjarre »

pikant » Fr 21. Jun 2013, 08:25 hat geschrieben:
ein gutes Ergebnis fuer die Linke kann schwarz-gelb verhindern und zu einer grossen Koalition fuehren!

rot-gruen wird es nach meiner Meinung nicht schaffen - dazu ist der Abstand fuer eine Mehrheit 3 Monate vor der Wahl zu gross und Merkel im Ansehen zu stark!

man muss das nuechtern einfach konstatieren - mir gefaellt dies nicht :rolleyes:

Tja, die Ideen, die Rot- Grün da den Menschen verkaufen möchte ist schon witzig.

...Geh GRÜN wählen und wähle Deine Steuererhöhung- gut ist---nur für was????

In NRW gibt das Land für ihre Schüler am wenigsten in Deutschland aus...aber für Integration, Moscheen usw...da fliesst Geld ohne Ende
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Cerberus » Do 20. Jun 2013, 23:13 hat geschrieben: Naja nun, das Hindernis sitzt ja nicht in der Linken. Es ist nur eine Mutmaßung: Ich habe einfach keine Erklärung dafür, wie ein Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD werden konnte. Zumal die SPD hat doch erfahren müssen, was es sie gekostet hat, als sie einst ihre Wähler an den Kapitalismus verraten haben. Und jetzt schieben die einen nach vorne, gegen den ist G. Schröder ein Weisenknabe gewesen. Also, bitte - wenn man mir für diese Gedanken keine Verschwörungstheorien bitte reinschieben würde - ich denke schon, dass da eine "Idee" dahintersteckt.
Öhm, nein, das ist viel mehr Klassenkampf ("an den Kapitalismus verraten") als Verschwörung. Schröder hat stets gute Ergebnis erzielt. 2005 erzielte die SPD 34,2%, die Union 35,2%, also waren beide Parteien ziemlich gleichauf. Abgeschmiert ist die SPD dann vor allem 2009 und hat sich davon bisher noch nicht erholt.
Die ganze Führung steht zu 100% hinter der Agenda 2010, propagiert es als großen Schritt, als gelungenes Stück Arbeit. In der geschrumpften Basis scheinen doch aber mehr andere Gedanken vorzuherrschen.... und auf diese Basis schielt die Linke und diese auf sie. Und das hat jemand mitbekommen (ist ja auch kein Hexenwerk) und... nun, da steht die Spitze, die kraftvoll ein Zusammenkommen der beiden Parteien verhindern. Denn, auch wenn ich persönlich glaube, dass die Linke genauso eingenordet werden kann, wenn es sein muss, könnte es auch schon ein Stückchen schwieriger werden. Wäre ich an dem Erhalt der bisherigen Linie interessiert, dann würde ich es jedenfalls auch so, etwa, angehen.
Naja, komplett zurückfahren will doch niemand die Agenda 2010. Wozu auch? Gerade die Bereiche Bildung sind für die Zukunft des Landes ausgesprochen wichtig gewesen, aber auch die Wirtschaftsreformen, die die SPD mit Gewerkschaften, Wirtschaft, Wissenschaft usw. ausgearbeitet hat. So unbeliebt ist das Gesamtpaket schon nicht, auch wenn in einzelnen Fällen eine Entwicklung abgewartet werden muß, um, wie es die SPD nennt, "nachzujustieren".

Letztens hatte ich ins Parteiprogramm der Linken geschaut und da hieß es, man wolle den Hartz-4-Satz anheben (auf 500 Euro, glaub ich) und Sanktionen lockern oder gar ganz abschaffen. Aber das Thema Arbeitslosengeld ist ja nur ein winziger Aspekt der Agenda gewesen. Die restlichen Punkte scheinen wohl weniger umstritten zu sein. Zumindest bei der Linken, von Detailfragen (die eine oder andere Steuer ggf. leicht höher oder niedriger) abgesehen.

Das ist ja eben die Krux. Der einzige Weg, sofern es ihn überhaupt so noch gibt, für Veränderungen, wäre ein fundamentaler. Also, weil das Ganze schon vom Fundament an .... ein Problem ist. Von einigen Grundpfeilern abzuweichen, wäre gleich einer Kapitulation. (siehe SPD - warum sollte die noch jemand wählen? Vielleicht könnte man mit einem glücklichen Hype, für oder zu irgendwas, ein paar Stimmen der Begeisterung mal dazu gewinnen.... nicht aber aus Überlegung, oder "Vertrauen", oder weil das etwa eine Alternative zur CDU sein könnte (dieweil, die sind ja eine, wie die andere geworden).
Naja, nehmen wir an, aus welchen Gründen auch immer, würde irgendwann in ferner Zukunft die Linke die SPD in Wahlen im Bund überholen. Kann sie in Bundestag und Bundesrat eine alleinige Mehrheit kriegen? Ganz ohne Koalition? Wohl unwahrscheinlich. Wer dann mit dieser Wahrscheinlichkeit spekuliert und Jahrzehnte abwartet, verprellt letztendlich nur seine Wähler, die Veränderungen wollen, aber merken, nichts zu kriegen. Nehmen wir als Beispiel den Mindestlohn. Nehme ich die 8,50 Euro, die eine mögliche rot-grüne Koalition verspricht, oder setze ich auf die unwahrscheinlichen 10 Euro der Linkspartei, die nicht mitregieren wird (und als fundamentalen Gründen einen Kompromiß wie 9,x Euro ablehnt in einem potentiellen rot-rot-grünen Bündnis)? Auf Dauer sehe ich den Kurs kritisch, aber das müssen die Mitglieder der Linken selbst entscheiden.
Dieses Jahr wäre sie das ganz sicher, aber dieses Jahr wird ja auch keine Annäherung stattfinden.
Vermutlich nicht. Im verlinkten Artikel meint Gysi ja, nach der Wahl könne es sicherlich anders aussehen, aber das halte ich schon für sehr fragwürdig. Außer die SPD hat ein Ass im Ärmel, sägt ihren Kandidaten ab und ernennt wen anderes unerwartet. Ich wüßte nur nicht, wer alle drei Koalition zu diesem Schritt bewegen könnte. Gabriel, Nahles und co. wohl kaum. Kraft?
Was meinen Sie denn damit? Also, was sich in den vergangenen Jahren so alles als finanzierbar gezeigt hat.... also bitte.... also bitte, bitte.... Finanzierbarkeit... und was Sie thematische Sachzwänge nennen, das würde ich eher Machtzwänge nennen, denen man sich - naturgemäß - nur allzu leicht ergibt.
Je nachdem. Viele Herausforderungen sind, wenn man Verantwortung übernimmt, anders zu bewerten als in der Opposition. Merkel hat da ja auch ihre Probleme mit dem Spagat zwischen einer "überzeugten Europäerin" und einer deutschen Kanzlerin, die nicht nur schmeichelnde Worte ans andere Ende Europas schickt, während andere danach rufen, Deutschland solle noch mehr Einfluß/Verantwortung übernehmen. Einen einseitigen Kurs, ob nun rein national orientiert oder rein solidarisch und europäisch, kann man sich da in der Opposition eher erlauben als in der Diplomatie mit anderen Ländern.

Mit Finanzierbarkeit meine ich z.B., daß die Linke ja recht viele Leistungen des Staats erhöhen möchte. Ob höhere Renten, mehr Geld für Bildung, höhere Hartz-4-Sätze und und und. Wenn wir keine horrende Neuverschuldung wollen, muß das Geld halt irgendwo herkommen. Die Steuerpläne der Linken sehen ja bspw. bei der Einkommenssteuer die größten Mindereinnahmen unter allen Parteien vor, da zwar Reiche höher belastet werden, aber das nicht ansatzweise die Summe kompensiert, die es an Entlastungen von anderen Einkommen geben soll: http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... teien.html

Wie gesagt, das ist nur ein Beispiel. Aber gerade das Thema Einkommen ist ja bei den Linken recht populär. Woher soll also das Geld herkommen? Den MwSt-Satz erhöhen, der vor allem Ärmere betrifft? Oder den reduzierten MwSt-Satz abschaffen für Lebensmittel, Bücher usw? Halte ich für unwahrscheinlich.

Oder sollen irgendwo Leistungen drastisch gekürzt werden? Da ist nichts erkennbar. Kritik hört man gelegentlich an Einmalzahlungen (z.B. Bürgschaften für Banken), aber keine dauerhaften Einnahmen/Ausgaben.
Jap. Daher ja mein Reden. Wer selbst in das Vergnügen der Macht gelangt, der kann die Griffel nicht davon lassen. Und jeder Pup, gegen die Interessen großer Konzerne, ist ein Pup in die kalte Luft und nicht in den warmen Sessel. Also... auf diesen Schienen kann nur diese Richtung gefahren werden und das zwingt zu immer härteren Einschnitten für immer breitere Bevölkerungsschichten, weshalb ich eigentlich kaum erwarten kann, endlich zu sehen, wie die Linke auf diese Bahn aufsteigt. Einfach weil dann wieder so viele komische Gesichter zu sehen sein werden (also, meiner Vermutung nach). So ein Staunen.... wie bei der Aktion von Schröder damals, im Bundestag.... die und die Anhänger draußen... nein, was haben die nicht lustig verömmelt dreingeschaut. Bringt auch guten Unterhaltungsstoff fürs Kabarett. :cool:
Jede Vereinigung hat in einer Demokratie halt so ihre Interessen, egal ob man sie selbst unterstützt oder nicht. Gewerkschaften sind ja auch nicht dafür bekannt, daß sie die Betriebe, in denen die Mitglieder gutes Geld verdienen, völlig gegen die Wand fahren wollen und die Arbeitslosigkeit droht. Ergebnis bekannt.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

@ Frems,

Mein Fehler, wie konnte ich etwas anderes erwarten, als dass nicht schnell eine Kampfschrift zur Glorie der (neuen) SPD auftaucht. :D
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 16:38 hat geschrieben:@ Frems,

Mein Fehler, wie konnte ich etwas anderes erwarten, als dass nicht schnell eine Kampfschrift zur Glorie der (neuen) SPD auftaucht. :D
Manchmal sieht man wohl nur das, was man sehen möchte.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von 'Infi »

Nachdem ich mir gestern die letzten 7 Seiten dieser Diskussion durchgelesen hatte, muss ich jetzt mal sagen, dass ich grundsätzlich frems zustimme, weil sich hier anscheinend ein ordentlicher Diskutant mit 3 der feinsten Polemiker beziehungsweise "Visionäre" getroffen hat und insofern eine etwas komische Dynamik entstand. Ich finds einfach haltlos wie vor allem Elser aber auch Cerberus überall ihre Klassenkampfrhetorik auspacken und in allem eine Verschwörung der großkapitalhörigen Elite sehen, die dann noch von heuchlerischen "SPD-Fans" mitgetragen würde. :?

Dann kommt noch MatthiasPochmann und kann auf mehr als 7 Seiten nicht erklären, warum er die Grünen eigentlich toll findet. Da wird dann das Wort konservativ alleinig mit seiner negativen Konnotation verwendet und daraus abgeleitet, dass grundweg alles was die CDU vorschlägt und vorschlagen wird schlecht ist, weil konservativ nur "konservieren" bedeuten würde. Auf der gleichen Argumentationsebene wird dann abgeleitet, dass progressiv generell und allgemeingültig (in dem Sinne vom "Pfad der allgemeingültigen Wahrheit" zu sprechen, sagt schon sehr viel über einen Menschen aus, der sich selbst als Philosophen bezeichnet, aber es nicht fertigbringt seine Gedanken einigermaßen vernünftig zu konkretisieren) gut ist ohne überhaupt mal darüber nachzudenken was konkret die Ideen der Grünen bewirkten und was konkret das für Auswirkungen auf uns hätte und ob die Idee der Energiewende, wie sie die Grünen schon vor Jahrzehnten hatten überhaupt damals schon sinnvoll gewesen wäre und ob sie, so wie sie die Grünen im Falle einer Machtposition umgesetzt hätten - ob das alles überhaupt Sinn macht und machte. Es wird dann geschlussfolgert: Grün -> progressiv -> nicht konservativ -> gut. Das mag abstrakt sein, ist aber weder allgemeingültig noch begründet.

Auch bei Elser und auch bei Cerberus wäre ich mal interessiert eine vernünftige Diskussion zu führen, darüber was konkret die SPD falsch gemacht, was konkret man hätte besser machen können und warum bei Elser ausgerechnet die SPD die Schlimmste und Verabscheuungswürdigste von allen Parteien ist. Wenn dann aber nur billige Polemik von Elser à la "die bösen Großkapitalhörigen die an ihre Tröge müssen" kommt und bei Cerberus von Sklaverei in Deutschland geweint wird, dann verhindert das jedwede vernünftige Diskussion. Frage mich nur dann was der Grund dieser Beiträge ist und komme zu dem Ergebnis, dass man sich dann super toll fühlt, wenn man den gegenüber irgendwie beleidigt hat. Reagiert dieser dann so, dass er versucht dem anderen sachlich zu erklären warum er anderer Meinung ist, fühlt er sich noch bestätigt in seiner Ansicht, da ja alle nur böse Besserwisser - oder wie bei mir seitdem Elser mein Alter kennt "wohlversorgte Jünglinge" ohne Ahnung - oder auch großkapitalhörige Gierhälse seien. Ganz schön verkehrte Welt hier..
Zuletzt geändert von 'Infi am Freitag 21. Juni 2013, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

'Infi » Fr 21. Jun 2013, 17:40 hat geschrieben:Nachdem ich mir gestern die letzten 7 Seiten dieser Diskussion durchgelesen hatte, muss ich jetzt mal sagen, dass ich grundsätzlich frems zustimme, weil sich hier anscheinend ein ordentlicher Diskutant mit 3 der feinsten Polemiker beziehungsweise "Visionäre" getroffen hat und insofern eine etwas komische Dynamik entstand. Ich finds einfach haltlos wie vor allem Elser aber auch Cerberus überall ihre Klassenkampfrhetorik auspacken und in allem eine Verschwörung der großkapitalhörigen Elite sehen, die dann noch von heuchlerischen "SPD-Fans" mitgetragen würde. :?

Dann kommt noch MatthiasPochmann und kann auf mehr als 7 Seiten nicht erklären, warum er die Grünen eigentlich toll findet. Da wird dann das Wort konservativ alleinig mit seiner negativen Konnotation verwendet und daraus abgeleitet, dass grundweg alles was die CDU vorschlägt und vorschlagen wird schlecht ist, weil konservativ nur "konservieren" bedeuten würde. Auf der gleichen Argumentationsebene wird dann abgeleitet, dass progressiv generell und allgemeingültig (in dem Sinne vom "Pfad der allgemeingültigen Wahrheit" zu sprechen, sagt schon sehr viel über einen Menschen aus, der sich selbst als Philosophen bezeichnet, aber es nicht fertigbringt seine Gedanken einigermaßen vernünftig zu konkretisieren) gut ist ohne überhaupt mal darüber nachzudenken was konkret die Ideen der Grünen bewirkten und was konkret das für Auswirkungen auf uns hätte und ob die Idee der Energiewende, wie sie die Grünen schon vor Jahrzehnten hatten überhaupt damals schon sinnvoll gewesen wäre und ob sie, so wie sie die Grünen im Falle einer Machtposition umgesetzt hätten - ob das alles überhaupt Sinn macht und machte. Es wird dann geschlussfolgert: Grün -> progressiv -> nicht konservativ -> gut. Das mag abstrakt sein, ist aber weder allgemeingültig noch begründet.

Auch bei Elser und auch bei Cerberus wäre ich mal interessiert eine vernünftige Diskussion zu führen, darüber was konkret die SPD falsch gemacht, was konkret man hätte besser machen können und warum bei Elser ausgerechnet die SPD die Schlimmste und Verabscheuungswürdigste von allen Parteien ist. Wenn dann aber nur billige Polemik von Elser à la "die bösen Großkapitalhörigen die an ihre Tröge müssen" kommt und bei Cerberus von Sklaverei in Deutschland geweint wird, dann verhindert das jedwede vernünftige Diskussion. Frage mich nur dann was der Grund dieser Beiträge ist und komme zu dem Ergebnis, dass man sich dann super toll fühlt, wenn man den gegenüber irgendwie beleidigt hat. Reagiert dieser dann so, dass er versucht dem anderen sachlich zu erklären warum er anderer Meinung ist, fühlt er sich noch bestätigt in seiner Ansicht, da ja alle nur böse Besserwisser - oder wie bei mir seitdem Elser mein Alter kennt "wohlversorgte Jünglinge" ohne Ahnung - oder auch großkapitalhörige Gierhälse seien. Ganz schön verkehrte Welt hier..
Moin Genosse Infi !

Ich denke, dass die SPD viel falsch gemacht hat.

Ich bin mit einem Professor für Philosophie befreundet, dessen Mutter eine der letzten Reichstagsabgeordneten der SPD in der Weimarer Republik war.

Diese alte Dame - Gott habe sie selig - lobte die Standhaftigkeit der Genossen damals. Sie stimmten alle geschlossen gegen das Ermächtigungsgesetz Hitlers. Während die furchtbar christliche Zentrumspartei dem GröFaZ das Mandat zur Abschaffung der parlamentarischen Kontrolle erteilte.

Und alleine dafür ehre ich diese Partei aus tiefsten Herzen.

Diese Dame verstarb Ende der 80er Jahre und mein Freund sagte mir, dass eines ihrer letzten Worte war, dass die SPD heute nur noch ein "Lotterhaufen" sei.

Ich weiß, dass sich viel geändert hat. Aber dennoch bleibe ich den Genossen bei meinem Kreuzchen am Wahltag treu. Denn ich sehe keine andere bessere Alternative.
Zuletzt geändert von Sir Porthos am Freitag 21. Juni 2013, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von 'Infi »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 18:53 hat geschrieben:
Moin Genosse Infi !

Ich denke, dass die SPD viel falsch gemacht hat.

Ich bin mit einem Professor für Philosophie befreundet, dessen Mutter eine der letzten Reichstagsabgeordneten der SPD in der Weimarer Republik war.

Diese alte Dame - Gott habe sie selig - lobte die Standhaftigkeit der Genossen damals. Sie stimmten alle geschlossen gegen das Ermächtigungsgesetz Hitlers. Während die furchtbar christliche Zentrumspartei dem GröFaZ das Mandat zur Abschaffung der parlamentarischen Kontrolle erteilte.

Und alleine dafür ehre ich diese Partei aus tiefsten Herzen.

Diese Dame verstarb Ende der 80er Jahre und mein Freund sagte mir, dass eines ihrer letzten Worte war, dass die SPD heute nur noch ein "Lotterhaufen" sei.

Ich weiß, dass sich viel geändert hat. Aber dennoch bleibe ich den Genossen bei meinem Kreuzchen am Wahltag treu. Denn ich sehe keine andere bessere Alternative.
Zunächst: Bin kein Genosse. ;)

Und ich finde, so ehrenhaft und ehrwürdig das Ganze auch sein mag, es nicht richtig in Nostalgie zu schwelgen und die heutigen Antworten in der damaligen Zeit zu suchen. Die Zeit der großen Schritte, der geschichtlich wegweisenden Einzelentscheidungen ist im Großen und Ganzen vorbei. Wir müssen nicht mehr für Menschenrechte oder für den Anfang der Gleichberechtigung oder für die Freiheit des Einzelnen oder für das Wahlrecht der Frau oder gegen Diktatur kämpfen. Diese großen Schritte haben andere vor uns - nicht zuletzt die SPD - vorangetrieben. Die heutige Zeit aber benötigt andere, komplexere Antworten, die viele von uns - die meisten - nicht mehr verstehen. Daher kommt auch das Gefühl, die Politik sei immer mehr abgehoben. Sicher gibt es leider immer mehr reine Karrieristen in der Politik, diese darf man aber nicht mit denen, die ehrlich und ambitioniert an vernünftigen Lösungen für deutlich komplexere Probleme arbeiten, in einen Topf werfen. In der Nostalgie der jungen SPD zu schwelgen, ist natürlich erlaubt, man sollte deshalb aber nicht gleich die heutigen Gegebenheiten mit einem "früher war alles besser" verwünschen. Früher war vielleicht einiges besser, vieles schlechter, alles aber vor allem anders.
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Soeben hörte ich auf einer kurzen Autofahrt (DLF) die Nachricht, dass Rot-Grün-Linke nach aktuellsten Umfragen gleichauf mit CDU/CSU-FDP (letztere knapp über 5%) rangieren. Beide "Lager" bei 46%.
Da ich dieses Jahr in der Tat ein rot-grün-linkes Bündnis ausschließe, scheint mE recht viel für eine große Koalition zu sprechen, es sei denn, die FDP schafft die 5%-Hürde doch noch.
Für die "alte Dame SPD" jedenfalls sieht es schlecht aus - und was die SPD allgemein anbetrifft, teile ich Porthos Standpunkt.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 21. Juni 2013, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

'Infi » Fr 21. Jun 2013, 19:24 hat geschrieben: Zunächst: Bin kein Genosse. ;)

Und ich finde, so ehrenhaft und ehrwürdig das Ganze auch sein mag, es nicht richtig in Nostalgie zu schwelgen und die heutigen Antworten in der damaligen Zeit zu suchen. Die Zeit der großen Schritte, der geschichtlich wegweisenden Einzelentscheidungen ist im Großen und Ganzen vorbei. Wir müssen nicht mehr für Menschenrechte oder für den Anfang der Gleichberechtigung oder für die Freiheit des Einzelnen oder für das Wahlrecht der Frau oder gegen Diktatur kämpfen. Diese großen Schritte haben andere vor uns - nicht zuletzt die SPD - vorangetrieben. Die heutige Zeit aber benötigt andere, komplexere Antworten, die viele von uns - die meisten - nicht mehr verstehen. Daher kommt auch das Gefühl, die Politik sei immer mehr abgehoben. Sicher gibt es leider immer mehr reine Karrieristen in der Politik, diese darf man aber nicht mit denen, die ehrlich und ambitioniert an vernünftigen Lösungen für deutlich komplexere Probleme arbeiten, in einen Topf werfen. In der Nostalgie der jungen SPD zu schwelgen, ist natürlich erlaubt, man sollte deshalb aber nicht gleich die heutigen Gegebenheiten mit einem "früher war alles besser" verwünschen. Früher war vielleicht einiges besser, vieles schlechter, alles aber vor allem anders.
Das ist ja alles nicht falsch, dennoch ist oder war seitens Porthos (im Namen der alten Dame, die er kannte) der Hinweis erlaubt, dass es zuweilen auch um die Loyalität und Einigkeit innerhalb einer so alten und großen Volkspartei mit jener Geschichte geht. Gehen muss. Und genau das findet zur Zeit nicht statt und das nur mehr wenige Monate vor der Wahl. Auf diesem Wege demontiert sich diese Partei um einmal mehr wieder selbst.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 21. Juni 2013, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
Sir Porthos

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Daylight » Fr 21. Jun 2013, 18:26 hat geschrieben:Soeben hörte ich auf einer kurzen Autofahrt (DLF) die Nachricht, dass Rot-Grün-Linke nach aktuellsten Umfragen gleichauf mit CDU/CSU-FDP (letztere knapp über 5%) rangieren. Beide "Lager" bei 46%.
Da ich dieses Jahr in der Tat ein rot-grün-linkes Bündnis ausschließe, scheint mE recht viel für eine große Koalition zu sprechen, es sei denn, die FDP schafft die 5%-Hürde doch noch.
Für die "alte Dame SPD" jedenfalls sieht es schlecht aus - und was die SPD allgemein anbetrifft, teile ich Porthos Standpunkt.

Daylight, wen soll ich denn wählen ? Den Parteien mit dem "C" im Parteinamen, traue ich auch als Christ nicht. Sie haben in der Geschichte bitter versagt und den Untergang unseres deutschen Reiches erst ermöglicht. Und das Licht der Welt hat uns vor den falschen Propheten gewarnt, die in seinem Namen auf Erden wandeln, aber die Menschen nur verführen wollen.

Der Kommunismus mag gute Ansätze haben, aber er scheitert leider am natürlichen Egoismus des Individuums.

Was bleibt also ?
Sir Porthos

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Daylight » Fr 21. Jun 2013, 18:32 hat geschrieben: Das ist ja alles nicht falsch, dennoch ist oder war seitens Porthos (im Namen der alten Dame, die er kannte) der Hinweis erlaubt, dass es zuweilen auch um die Loyalität und Einigkeit innerhalb einer so alten und großen Volkspartei mit jener Geschichte geht. Gehen muss. Und genau das findet zur Zeit nicht statt und das nur mehr wenige Monate vor der Wahl. Auf diesem Wege demontiert sich diese Partei um einmal mehr wieder selbst.
Ja, und diese alte SPD hat soviel geleistet für unser Volk, dass ich wirklich behaupten kann, auf ihre Historie stolz sein zu dürfen.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

@ 'Infi,

nein, Sie sind das Problem. Sie und solche wie Frems. Sie sind die großen Phrasendrescher, bzw. die Nachsinger der Phrasen Eurer hochgestellten Persönlichkeiten, denen ihr Euch mit eben diesem Gehabe und Getue, diesem oberflächlichem Pille-palle, anzudienen gedenkt und sei es nur für Euch, in Euren Gedanken - so als Wohlfühl-tütüt.

Sie sprechen von "vernünftigen Diskussionen", während Sie nie auch nur ein einziges Mal in der Lage wären, auch nur einen Satz zu schreiben, der nicht eine Phrase ist, oder dazu dient, die Phrasendrescherei, dieses Gespiele von Integrität, zu verteidigen.

Sie kommen immer und immer wieder, mit Kreiselfahrten, die Sie hier anbieten. Nun sagen Sie erneut, man solle Ihnen doch mal sagen, was die SPD wohl falsch gemacht habe, aber bitte solle man nicht von Sklaven, oder Sklavenlöhnen sprechen, auch nicht solle man die SPD als Arbeiterverrätertruppe bezeichnen. Nun, diese Punkte sind die Wahrheit!

Es ist die Wahrheit, dass die SPD die Agenda 2010 eingeführt hat, womit die Eliten sich via erpresster Zwangsarbeiter die Taschen stopfen konnte, dass es kracht! Wenn Ihnen die Worte nicht gefallen, dann ist das Ihr Problem, dass Sie solche Schwierigkeiten haben, mit der Wirklichkeit umzugehen, bzw. da solche Berührungsängste haben.

Dass ich so klare Worte wähle, liegt daran, dass diese Nummer unaufhaltsam schon seit Jahren weiter läuft und - mit Nichts-tun - nicht mehr aufgehalten werden kann. Das Ding ist -so- nicht zu stoppen! Sie finden aber in keiner Phrase Ihrer Politgrößen die Antwort, die Wahrheit! Machen sie die Augen auf, schauen sich selbst die Dinge an und bewerten das selbst. Aber das können Sie eben nicht, weil Sie sich auf ihre Partei, oder auf sonst eine von Ihnen erhöhte Gruppe ausgelegt haben. Sie tun nichts anderes, als großen Tieren bedingungslos nachzulaufen. Das einzige was Sie, neben den eingehämmerten Phrasen, noch vor sich hertragen können sind Ihre Diffamierungen von allen die nicht wie Sie Ihre Groß-Tiere anbeten und nachäffen, oder wenigstens Vergleichbaren anderer Gruppen, mit - im Grunde - den gleichen Phrasen.

"Gn.. waf hattn, die SPD, dn falsch macht, dn?"

- Immer größere Gruppen arbeiten zu völlig unzureichenden Löhnen
- Arbeitslose sind entrechtet und zur Zwangsarbeit verpflichtet
- Für Massen von Bürgern wird es, de facto, keine Rente mehr geben
- Die Schulzeit wurde verkürzt (mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt = mehr Druck auf den einzelnen Arbeitnehmer = mehr Druck auf Löhne)
- Die Studienzeit wurde gekürzt (Wirkung: siehe oben)
- Wehrdienst wurde abgeschafft (Wirkung: siehe oben)
- Staatsschulden, sowie Privatschulden sind eklatant angestiegen
- Die Vermögen der Eliten sind eklatant angestiegen

Ja, Rente... man müsse halt... also den Gürtel eben... es ist ja so, wegen der demografischen Entwicklung.... und wieso Sklaven? Also, das sind aber keine netten Worte....

Dass aber dagegen ein Vermögen steht (das der Eliten), welches ins Astronomische abgeschossen ist, dass also in Wahrheit, heute Deutschland viel reicher wäre, mit viel besseren Renten als je, mit einem Renteneintrittsalter von eher 55, das wird schön ausgeblendet...und dass es x mal reichen würde, jeden Job anständig zu bezahlen, dass man keine Zwangsarbeiter braucht, niemanden entrechten muss.... aber davon haben Eure Vorsänger Euch auch nix vorgesungen, nicht? Sehen Sie, der Reichtum der Eliten, ist das Ergebnis von Entrechtung, Zwangsarbeit, Dumpinglohn, Rentenkürzung, Bildungsverkürzung und Wehrpflichtstreichung - und das ist das Werk der Politiker, im Auftrage derer, die heute XX Milliarden mehr Geld verwalten müssen. In Deutschland wurde dieses Tor endgültig und kraftvoll von der SPD und deren Grünen Mitbringsel aufgestoßen. Und auch hat die SPD, samt aller anderen Parteien (außer der Linken), Steuergelder direkt in die unantastbare Verwaltung und Verwendung eines Gouverneurrates verlegt, von wo aus die Finanzelite direkt darüber befinden kann.

Es ist daher nicht mehr als eine Frechheit, eine Dreistigkeit, sondergleichen, wenn Sie bei dieser REALITÄT es noch wagen aufzuschlagen, mit den Phrasen der Verursacher auf den Lippen, um dann obendrein zu fragen, was denn bitte die "Fehler" der SPD gewesen sein sollten, damit man mal so ganz sachlich sich darüber austauschen könne.

Eine Frechheit ist das! Dummdreist! Was für Vollidioten glauben Sie denn hier finden zu können? Wenn Sie Schwachköpfe suchen, denen man von Geburt bis zum Tod den Kopf mit Phrasen und Geseier und Gehabe und Getue verdrehen und vollstopfen kann, dann wenden Sie sich doch an die Mitläufer in ihren Parteien! Schwadronieren Sie sich gegenseitig die Phrasen an den Kopp!
Zuletzt geändert von Cerberus am Freitag 21. Juni 2013, 19:55, insgesamt 3-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Paul W.

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Paul W. »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:35 hat geschrieben:

Daylight, wen soll ich denn wählen ? Den Parteien mit dem "C" im Parteinamen, traue ich auch als Christ nicht. Sie haben in der Geschichte bitter versagt und den Untergang unseres deutschen Reiches erst ermöglicht. Und das Licht der Welt hat uns vor den falschen Propheten gewarnt, die in seinem Namen auf Erden wandeln, aber die Menschen nur verführen wollen.

Der Kommunismus mag gute Ansätze haben, aber er scheitert leider am natürlichen Egoismus des Individuums.

Was bleibt also ?
AfD
Grüssle
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:35 hat geschrieben:

Daylight, wen soll ich denn wählen ? Den Parteien mit dem "C" im Parteinamen, traue ich auch als Christ nicht. Sie haben in der Geschichte bitter versagt und den Untergang unseres deutschen Reiches erst ermöglicht. Und das Licht der Welt hat uns vor den falschen Propheten gewarnt, die in seinem Namen auf Erden wandeln, aber die Menschen nur verführen wollen.

Der Kommunismus mag gute Ansätze haben, aber er scheitert leider am natürlichen Egoismus des Individuums.

Was bleibt also ?
Porthos, wieder sind wir uns sehr nahe: ich weiß es auch nicht recht. :(
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Paul W. » Fr 21. Jun 2013, 19:43 hat geschrieben:
AfD
Grüssle
Ganz sicher nicht.
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:38 hat geschrieben:
Ja, und diese alte SPD hat soviel geleistet für unser Volk, dass ich wirklich behaupten kann, auf ihre Historie stolz sein zu dürfen.
Keine Frage. Diese Partei hat für unser Land weit mehr getan und ihm länger gedient, als alle übrigen zusammen. Doch heute heißt ja auch nach vorne schauen. Die Grünen scheinen mir eine zunehmend gute Alternative.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 21. Juni 2013, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Sir Porthos

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Daylight » Fr 21. Jun 2013, 18:51 hat geschrieben: Porthos, wieder sind wir uns sehr nahe: ich weiß es auch nicht recht. :(
Was mich jedoch in meinem Glauben bestärkt, ist, dass es immer wieder Christen gab, die ihrem Herzen folgten und nicht der Obrigkeit. Sie haben dafür gelitten und sind gestorben. Aber sie sind der Grund, warum ich an diesem Glauben klebe mit meiner Seele.

Kein Pfaffe irgendeiner Institution kann mir die Absolution erteilen.....mein Richter ist nicht von dieser Welt.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 18:58 hat geschrieben:
Was mich jedoch in meinem Glauben bestärkt, ist, dass es immer wieder Christen gab, die ihrem Herzen folgten und nicht der Obrigkeit.
Ja, also ich weiß nicht, ob ein Christ nicht eher sein Herz im Verstand suchen sollte. Du ja offensichtlich nicht. Dir aber kann man wenigstens noch zu gute halten, dass Du gerade heraus sagst, dass Du die SPD heute wählst, weil Dich eine alte Frau beeindruckt hat, oder das Verhalten von Männern, die einst im Reichstag waren. Also, ziemlich hirnfrei, aber ohne Getue und Gehabe. Dafür die Ehrlichkeitsmedaillie.

PS: Lass mal Dein Hirn Dein Herz kontakten und teile diesem mit, dass nicht die gleichen Menschen in einer Partei sind. SPD sind drei Buchstaben, weiter nichts. Unter entsprechendem Kodex wäre es wohl möglich darin eine gewisse Grundhaltung einzurichten, welche jedoch heute nicht einmal mehr den Hauch eines Schattens noch hat. Eher findest Du heute etwas von dem alten Geist der SPD in der Linken. Denn so wie einst die SPD im Reichstag, so heute die Linken. Sie sind die letzte Bastion (bisher... noch). Wolltest Du also des Herzens wegen wählen, dann müsstest Du bei denen Dein Kreuz setzen - wenn es Dir tatsächlich um diesen Geist geht.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 19:41 hat geschrieben: Sie kommen immer und immer wieder, mit Kreiselfahrten, die Sie hier anbieten. Nun sagen Sie erneut, man solle Ihnen doch mal sagen, was die SPD wohl falsch gemacht habe, aber bitte solle man nicht von Sklaven, oder Sklavenlöhnen sprechen, auch nicht solle man die SPD als Arbeiterverrätertruppe bezeichnen. Nun, diese Punkte sind die Wahrheit!
Nee, das ist nicht die Wahrheit. Daß Du es einfach nicht wahrhaben möchtest, daß Schröder trotz der Agenda gute Wahlerfolge erzielte und die SPD erst später absackte, nun gut, geschenkt. Die Agenda 2010 ist aber noch immer mehr als Dein Gerede von irgendeinem Arbeitszwang: http://de.wikipedia.org/wiki/Agenda_2010#Ma.C3.9Fnahmen

Ich hatte Dir sogar einige davon noch genannt für Denkanstöße, aber wer das sagt, wird einfach als "Wahlkämpfer" abgetan und man ignoriert die Punkte anschließend. Solange man sich das selbst glaubt, nur zu. Vor diesen Reformen gab's in Deutschland aber auch kein bedingungsloses Grundeinkommen. Schon mal überlegt, daß -- nicht für Dich, aber vielleicht andere (jene, die Du wohl folglich als "dumm" bezeichnen würdest) -- nicht alle Menschen nur vom Punkt Hartz IV betroffen sind und folglich nicht nur an diesem Thema im Wahlkampf interessiert sind?
- Immer größere Gruppen arbeiten zu völlig unzureichenden Löhnen
- Arbeitslose sind entrechtet und zur Zwangsarbeit verpflichtet
- Für Massen von Bürgern wird es, de facto, keine Rente mehr geben
- Die Schulzeit wurde verkürzt (mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt = mehr Druck auf den einzelnen Arbeitnehmer = mehr Druck auf Löhne)
- Die Studienzeit wurde gekürzt (Wirkung: siehe oben)
- Wehrdienst wurde abgeschafft (Wirkung: siehe oben)
- Staatsschulden, sowie Privatschulden sind eklatant angestiegen
- Die Vermögen der Eliten sind eklatant angestiegen
1. Was ist unzureichend? 0,x% der Vollzeitbeschäftigten dürfen, wenn sie möchten, sich einen Zuschuß von der Gesellschaft holen. ("Aufstocken")
2. Zwangsarbeit? :rolleyes:
3. Doch, es gibt weiterhin Renten.
4. Schulzeitverkürzung bringt nur einmal mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt. Dafür sinken dauerhaft die Kosten der Schulbildung, die wiederum in andere Bereiche gesteckt werden können, z.B. Klassengrößen und Ausstattung.
5. Die Studienzeit wurde nicht verkürzt. Es ist nur möglich, mit einem Abschluß frühzeitig abzugehen, wenn man dies wünscht. Zudem bringt der Bologna-Prozeß, der nichts mit der Agenda zu tun hat (die z.B. Bafög für mehr Menschen zugänglich machte), noch weitere Vorteile. Der Lohn wird nicht gedrückt, nur weil es eine weitere akademische Stufe gibt, die für ein anderes Segment vorgesehen ist.
6. Richtig, Wehrdienst von sechs Monaten wurde abgeschafft. Hat aber nichts mit der Agenda zu tun. Problematisch war es vor allem für Hochschulen, die zusätzlich doppelte Abiturjahrgänge hatte. Aber da hat man viele Milliarden reingesteckt und, wie gesagt, ist dies einmalig der Fall. Wie lange die Leute dann studieren und wann sie auf den Arbeitsmarkt strömen, ist der zweite Punkt. Angesichts der demographischen Entwicklung aber kein schlimmer.
7. Die prozentuale Staatsverschuldung stagnierte (bzw. sank minimal) bis zur Krise dank der Reformen. Leider sank sie nicht nominal, das stimmt. Lag auch daran, daß der Sozialetat nicht gekürzt wurde, was oftmals gerne behauptet wird. ("Sozialabbau")
8. Der einzige Punkt, den man so gelten lassen kann. Was Du aber mit aller Kraft ignorierst: Globalisierung und Arbeitsteilung, die zu einer Spreizung der Einkommen sowie Anhäufung bei Reichen (Vermögen) führte, sind kein deutsches Phänomen, sondern weltweit zu betrachten. Mit Arbeitslosenzahlen wie vor zehn Jahren wäre das sicherlich nicht in eine andere Richtung auf der Insel Deutschland gegangen.

Aber weißt Du, was lustig ist? Es geht gar nicht um die Auflistung irgendwelcher Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, bei denen man sich zu fein ist, einen Zusammenhang zu nationalen, politischen Entscheidungen herzustellen. Was in Deutschland zu einer Stagnation der Löhne führte, war vor allem die Lohnzurückhaltung durch Gewerkschaften, um Arbeitsplätze zu halten. Wohin eine Explosion der Löhne führt ohne daß die Wettbewerbsfähigkeit entsprechend mit steigt, ist vielerorts in Europa derzeit zu sehen. Und bevor der nächste Aufschrei kommt: Es sind nicht Porsche, Siemens, Thyssen, Bayer usw., wo prekäre Löhne gezahlt werden, um Exportgüter anzubieten. Die schlechte Bezahlung, gegen die man durchaus etwas tun sollte, findet man vor allem bei lokalen, kleinen Dienstleistungen, ob Friseure (Tariflohn kommt demnächst) oder beim Wachdienst.

Naja, wat soll's. Für einen Moment dachte ich ja glatt, daß Du Interesse an einer sachlichen Diskussion hättest. Aber sobald man nicht auf Knopfdruck im Chor "Wer hat uns verraten ...?" anstimmt, wird man für zu einem "Politiker-Fan" degradiert (obwohl selbst die Agenda kein reines Werk der Politik ist, was ich ja schon sagte) und schließt damit jede Diskussion ab. Gratulation. So leicht kann man sich die (kleine) Welt wieder machen. Am schönsten wäre es doch, wenn sich alle Menschen mit einem ein politisches Feindbild aussuchen und gar nicht danach fragen, ob die anschließend herbeigezauberten "Kritikpunkt" zutreffen oder nicht, stimmt's?
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Paul W. » Fr 21. Jun 2013, 19:43 hat geschrieben:
AfD
Grüssle
Wozu? Für Rot-Rot-Grün? :?:
Labskaus!

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Cerberus
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

@ Frems,

is nich, Frems, is nich.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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frems
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 20:18 hat geschrieben:@ Frems,

is nich, Frems, is nich.
Joa, schon gut, hatte ich auch nicht mit gerechnet. Dann lesen wir den selben Kram halt nochmal in einer Woche, so als hätte man zwischenzeitlich nichts dazugelernt. Bis denn. :)
Labskaus!

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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 19:08 hat geschrieben: Ja, also ich weiß nicht, ob ein Christ nicht eher sein Herz im Verstand suchen sollte. Du ja offensichtlich nicht. Dir aber kann man wenigstens noch zu gute halten, dass Du gerade heraus sagst, dass Du die SPD heute wählst, weil Dich eine alte Frau beeindruckt hat, oder das Verhalten von Männern, die einst im Reichstag waren. Also, ziemlich hirnfrei, aber ohne Getue und Gehabe. Dafür die Ehrlichkeitsmedaillie.

PS: Lass mal Dein Hirn Dein Herz kontakten und teile diesem mit, dass nicht die gleichen Menschen in einer Partei sind. SPD sind drei Buchstaben, weiter nichts. Unter entsprechendem Kodex wäre es wohl möglich darin eine gewisse Grundhaltung einzurichten, welche jedoch heute nicht einmal mehr den Hauch eines Schattens noch hat. Eher findest Du heute etwas von dem alten Geist der SPD in der Linken. Denn so wie einst die SPD im Reichstag, so heute die Linken. Sie sind die letzte Bastion (bisher... noch). Wolltest Du also des Herzens wegen wählen, dann müsstest Du bei denen Dein Kreuz setzen - wenn es Dir tatsächlich um diesen Geist geht.

Moin Cerberus,

mir ist klar, dass meine Worte alt, verstaubt und furchtbar antiquiert wirken.

Aber was die SPD in Zeiten des Nationalsozialismus leistete ist für mich wirklich ehrlich und ja auch heroisch.

Die Zentrumspartei, aus denen die heutigen Parteien mit dem "C" herauskamen, hat alles nur brav abgenickt.

Und glaub mir, ich bin wirklich kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut ist, aber wenn ich die Rede des Reichstagsabgeordneten Otto Wels von 1933 zum Ermächtigungsgesetz höre, habe ich Tränen in den Augen.

Paul W.

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Paul W. »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 20:20 hat geschrieben:

Moin Cerberus,

mir ist klar, dass meine Worte alt, verstaubt und furchtbar antiquiert wirken.

Aber was die SPD in Zeiten des Nationalsozialismus leistete ist für mich wirklich ehrlich und ja auch heroisch.

Die Zentrumspartei, aus denen die heutigen Parteien mit dem "C" herauskamen, hat alles nur brav abgenickt.

Und glaub mir, ich bin wirklich kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut ist, aber wenn ich die Rede des Reichstagsabgeordneten Otto Wels von 1933 zum Ermächtigungsgesetz höre, habe ich Tränen in den Augen.

und heute nickt die SPD die Ermächtigungsgesetze ab, die andere vorschlagen. Welche Ironie.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:20 hat geschrieben:

Moin Cerberus,

mir ist klar, dass meine Worte alt, verstaubt und furchtbar antiquiert wirken.

Aber was die SPD in Zeiten des Nationalsozialismus leistete ist für mich wirklich ehrlich und ja auch heroisch.

Die Zentrumspartei, aus denen die heutigen Parteien mit dem "C" herauskamen, hat alles nur brav abgenickt.

Und glaub mir, ich bin wirklich kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut ist, aber wenn ich die Rede des Reichstagsabgeordneten Otto Wels von 1933 zum Ermächtigungsgesetz höre, habe ich Tränen in den Augen.

Nein, lies doch was ich schreibe. Ich verstehe die Bewunderung für deren Verhalten! Nur hat das nichts mit der SPD Anno 2013 zu schaffen! Aber nicht das Allergeringste! Im Gegenteil! Es müsste Dich doch zutiefst anwiedern, wenn Du Dir mal ansiehst, was da heute rumläuft und wie die sich den Mächten anbiedern! Vollkommen charakterlos, der ganze Verein, eine Schande für die, die Du für ihre einstigen Taten bewunderst! Die SPD von heute, ist der Verräter an seinen Vormännern von einst, der Verräter an seinem Klientel, dem Arbeiter und dem Angestellten und jedem sozial gerecht-denkenden Menschen!
Zuletzt geändert von Cerberus am Freitag 21. Juni 2013, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von frems »

Paul W. » Fr 21. Jun 2013, 20:28 hat geschrieben:
und heute nickt die SPD die Ermächtigungsgesetze ab, die andere vorschlagen. Welche Ironie.
Ja, dann herzlich willkommen im Vierten Reich. Wenn Sie zurück in die Realität möchten, sagen Sie einfach rechtzeitig bescheid.
Labskaus!

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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 19:31 hat geschrieben:
Nein, lies doch was ich schreibe. Ich verstehe die Bewunderung für deren Verhalten! Nur hat das nichts mit der SPD Anno 2013 zu schaffen! Aber nicht das Allergeringste! Im Gegenteil! Es müsste Dich doch zutiefst anwiedern, wenn Du Dir mal ansiehst, was da heute rumläuft und wie die sich den Mächten anbiedern! Vollkommen charakterlos, der ganze Verein, eine Schande für die, die Du für ihre einstigen Taten bewunderst! Die SPD von heute, ist der Verräter an seinen Vormännern von einst, der Verräter an seinem Klientel, dem Arbeiter und dem Angestellten und jedem sozial gerecht-denkenden Menschen!
Ja, und das tut mir auch weh.

Dennoch hat diese Partei eine Historie und ehrenhafte Tradition, die ihresgleichen sucht.
Sir Porthos

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Otto Wels:

"Freiheit und Leben kann man uns nehmen, unsere Ehre jedoch nicht !"

Gibt es dazu noch irgendetwas zu ergänzen ? Für mich nicht.

PS: Und davon kann sich das ganze verlogene parteiliche Christengesoxe eine Scheibe abschneiden ! Dieser Mensch, der keiner christlichen Partei angehörte, hat die Worte des Herrn gelebt.....mehr als die, die vorgeben, mit ihnen zu leben !
Zuletzt geändert von Sir Porthos am Freitag 21. Juni 2013, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:41 hat geschrieben:
Ja, und das tut mir auch weh.

Dennoch hat diese Partei eine Historie und ehrenhafte Tradition, die ihresgleichen sucht.
Nein, nicht die SPD Anno 2013. Die haben damit nichts zu tun. Nochmal, wenn Du diesem Geist von damals eine Ehre erweisen wolltest, mit einer Stimme am Wahltag, dann müsstest Du das Kreuz bei den Linken machen. Denn wenn noch etwas von diesem Geist da wäre, dann kann der nur noch da sein! Das sind die letzten, die derzeit noch für eine Demokratie kämpfen und sich nicht willenlos den Mächten der Neo-Feudalisten ergeben wollen. Die SPD aus den 30er Jahren gibt es nicht mehr! Und in keinem der heutigen SPD-Politbonzen ist auch nur noch ein Krümel dieser Leute von einst!

Um es in Deinen Worten zu sagen:

Wer heute die SPD wählt, unterstützt die Verräter an unseren besten Vätern!
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 20:49 hat geschrieben:Nein, nicht die SPD Anno 2013. Die haben damit nichts zu tun. Nochmal, wenn Du diesem Geist von damals eine Ehre erweisen wolltest, mit einer Stimme am Wahltag, dann müsstest Du das Kreuz bei den Linken machen. Denn wenn noch etwas von diesem Geist da wäre, dann kann der nur noch da sein! Das sind die letzten, die derzeit noch für eine Demokratie kämpfen und sich nicht willenlos den Mächten der Neo-Feudalisten ergeben wollen. Die SPD aus den 30er Jahren gibt es nicht mehr! Und in keinem der heutigen SPD-Politbonzen ist auch nur noch ein Krümel dieser Leute von einst!

Um es in Deinen Worten zu sagen:

Wer heute die SPD wählt, unterstützt die Verräter an unseren besten Vätern!
Was bleibt denn dann noch als Wahlmöglichkeit?

Also was wirst Du wählen?
;)
Sir Porthos

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 19:49 hat geschrieben:Nein, nicht die SPD Anno 2013. Die haben damit nichts zu tun. Nochmal, wenn Du diesem Geist von damals eine Ehre erweisen wolltest, mit einer Stimme am Wahltag, dann müsstest Du das Kreuz bei den Linken machen. Denn wenn noch etwas von diesem Geist da wäre, dann kann der nur noch da sein! Das sind die letzten, die derzeit noch für eine Demokratie kämpfen und sich nicht willenlos den Mächten der Neo-Feudalisten ergeben wollen. Die SPD aus den 30er Jahren gibt es nicht mehr! Und in keinem der heutigen SPD-Politbonzen ist auch nur noch ein Krümel dieser Leute von einst!

Um es in Deinen Worten zu sagen:

Wer heute die SPD wählt, unterstützt die Verräter an unseren besten Vätern!

Es kann und darf nicht einfach weg sein !!

Wen soll ich denn sonst wählen ?
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 20:55 hat geschrieben:

Es kann und darf nicht einfach weg sein !!

Wen soll ich denn sonst wählen ?
Blöd ist, wenn man weiß, dass man Opposition wählt
:(
Sir Porthos

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sir Porthos »

Matthias Pochmann » Fr 21. Jun 2013, 19:57 hat geschrieben: Blöd ist, wenn man weiß, dass man Opposition wählt
:(
Auch wenn ich mich als "Christ" bezeichne, werde ich bestimmt keinen verlogenen Pharisäerclub mit einem "C" im Parteinamen wählen !
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 21:00 hat geschrieben:
Auch wenn ich mich als "Christ" bezeichne, werde ich bestimmt keinen verlogenen Pharisäerclub mit einem "C" im Parteinamen wählen !
Auch als Nicht-Christ werde ich keine CDU wählen - und ganz sicher auch nicht FDP

und alles andere ist mehr oder weniger Opposition
... die sozialen Kräfte sind ja gespalten in Deutschland
:(
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:55 hat geschrieben:

Es kann und darf nicht einfach weg sein !!

Wen soll ich denn sonst wählen ?
Nun, ich denke, wenn Du einen alten Geist der Gerechtigkeit und des dafür Einstehens wählen willst, dann bleibt, wenn überhaupt, nur die Linke. Und schau genau hin, ob die das sind, was die ganze andere Politbande von denen behauptet, oder ob es nicht tatsächlich am ehesten noch Demokratie ist, was da wirklich drinnen ist. Schaue selbst!

Nur, ich persönlich, denke nicht, dass sich die Spitzen der Partei, im Falle einer Regierungsbeteiligung tatsächlich gegen die Neo-Feudalisten stellen können. Wie denn? Wie stellt man sich gegen die Willen einer Gruppe, die mit Billionen jongliert? Die überall ihre Leute haben, in allen Parlamenten, in allen Staaten der westlichen Welt, die mit einer Daumenbewegung Abermilliarden hier oder dort abziehen können, oder dort hinschieben. Was bleibt da, außer zu tun was die wollen? Was nutzt es, sich denen in den Weg zu stellen, wenn die dann einfach drüber fahren? Und aus diesem Instinkt heraus, werden alle Funktions-Politiker darin eingesogen, weil sie, jeder für sich, völlig machtlos sind, auch nur das Geringste gegen diese Mächte auszurichten.

Nun, Du sprachest hier und da davon, Du würdest jederzeit zum Schwert greifen, um Dich einzusetzen..... siehst Du, mit dem Wort, sind wir alle schnell dabei. Aber wenn nicht irgendwann jemand den Hebel umlegt, dann weiß ich nicht, wie dieses Volk, oder die Völker Europas, sich je wieder befreien sollten. Für mich ist das Schwert in jedem Falle: Widerstand gegen die Neo-Feudalisten, gegen deren Interessen und deren willfährigen Diener. Der erste Schritt kann doch nur sein, nie wieder ein Kreuz bei einer Wahl zu machen, bei denen, die diesen Finanzverbrechern schon gedient haben -wäre doch logisch?
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Helmuth_123 »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 21:00 hat geschrieben:
Auch wenn ich mich als "Christ" bezeichne, werde ich bestimmt keinen verlogenen Pharisäerclub mit einem "C" im Parteinamen wählen !
Wenn du wüsstest, wie viel Ähnlichkeit die Lehren der Pharisäer und die Lehren Jesu haben. :x Aber das soll ja keine theologische Diskussion werden. ;)
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 19:58 hat geschrieben:
Was mich jedoch in meinem Glauben bestärkt, ist, dass es immer wieder Christen gab, die ihrem Herzen folgten und nicht der Obrigkeit. Sie haben dafür gelitten und sind gestorben. Aber sie sind der Grund, warum ich an diesem Glauben klebe mit meiner Seele.

Kein Pfaffe irgendeiner Institution kann mir die Absolution erteilen.....mein Richter ist nicht von dieser Welt.
Nun, Porthos, was dieses Thema angeht, fühle ich mich tatsächlich frei von überweltlichen "Richtern" dieser Art. Da wir alle nicht wissen, habe ich bereits spätestens während meiner ersten Studentenjahre aufgehört, darüber tiefer nachzudenken. Vielmehr hielt ich zu dieser Zeit Bücher von Freud, Jung, Caruso, Fromm (!!!) und einigen weiteren mehr in der Hand. Ich tat mir selbst den Frauenverachter Schopenhauer an, Nietzsche, den Langweiler (in meinen Augen)..und Einstein, der einer der größten (doch unerkannten) Philosophen war...und die Geige spielte wie ein Virtuose. Viele weitere mehr.

Ach was, sagte ich mir - mit meiner vornehmlich humanistischen Sozialisation und entlang der Philosophie meiner großartigen und hoch intelligenten, zudem äußerst empathischen Großmutter - .., scheiß auf den Mief solcher Glaubensdogmen, welche doch immer und überall an ihre selbstgerechten Grenzen stießen und an ihren selbstgestrickten unerfüllbaren Maßstäben scheitertern, wie mir schon als älteres Kind bewußt geworden war.
Doch diese Großmutter - eine sehr gläubige Katholikin im Übrigen - förderte meine inneren Zweifel, meinen Widerstand gegen jene Art der Heuchelei und indes der fehlenden, wahren Überzeugungskraft. Viel später erst und als erfahrener gereifter Mensch fragte ich mich, was hat sie wirklich geglaubt und gedacht.
Heute weiß ich, sie glaubte inbrünstig, wahr, "echt", zum einen. Und doch, ihre distanzierte, rationale Zweifelintelligenz war niemals darüber eingeschlafen.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 22. Juni 2013, 00:35, insgesamt 3-mal geändert.
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Sir Porthos » Fr 21. Jun 2013, 20:20 hat geschrieben:

Moin Cerberus,

mir ist klar, dass meine Worte alt, verstaubt und furchtbar antiquiert wirken.

Aber was die SPD in Zeiten des Nationalsozialismus leistete ist für mich wirklich ehrlich und ja auch heroisch.

Die Zentrumspartei, aus denen die heutigen Parteien mit dem "C" herauskamen, hat alles nur brav abgenickt.

Und glaub mir, ich bin wirklich kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut ist, aber wenn ich die Rede des Reichstagsabgeordneten Otto Wels von 1933 zum Ermächtigungsgesetz höre, habe ich Tränen in den Augen.

Yepp!
Das Problem: die meisten Menschen kennen solche Begebenheiten nicht einmal mehr. Vergessenheit ist wie eine Krankheit. Demenz und Alzheimer nehmen die jungen Menschen nur wahr, wenn (und weil sie dann) selbst betroffen und bedroht sind...
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 22. Juni 2013, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Daylight »

Cerberus » Fr 21. Jun 2013, 20:49 hat geschrieben:Nein, nicht die SPD Anno 2013. Die haben damit nichts zu tun. Nochmal, wenn Du diesem Geist von damals eine Ehre erweisen wolltest, mit einer Stimme am Wahltag, dann müsstest Du das Kreuz bei den Linken machen. Denn wenn noch etwas von diesem Geist da wäre, dann kann der nur noch da sein! Das sind die letzten, die derzeit noch für eine Demokratie kämpfen und sich nicht willenlos den Mächten der Neo-Feudalisten ergeben wollen. Die SPD aus den 30er Jahren gibt es nicht mehr! Und in keinem der heutigen SPD-Politbonzen ist auch nur noch ein Krümel dieser Leute von einst!
Um es in Deinen Worten zu sagen:

Wer heute die SPD wählt, unterstützt die Verräter an unseren besten Vätern!
Sie neigen zur Überzeichnung und zeigen stattdessen keinerlei realistische Alternativen auf. Denn die LINKEN, wie sie sich heute noch positionieren, sind die Alternative nicht in ihrer allbeliebigen moderaten Radikalität.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 22. Juni 2013, 00:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: rot-rot-grün?

Beitrag von Cerberus »

Daylight » Fr 21. Jun 2013, 23:42 hat geschrieben: Sie neigen zur Überzeichnung und zeigen stattdessen keinerlei realistische Alternativen auf. Denn die LINKEN, wie sie sich heute noch positionieren, sind die Alternative nicht in ihrer allbeliebigen moderaten Radikalität.
Sie sind weder in dieser Diskussion, noch zu diesem Punkt, noch zu der Art wie ich hier an Porthos schreibe, ausreichend im Bilde, als dass Sie sich erlauben könnten, sich eine "Meinung" dazu zu bilden. Sie überschätzen sich ein wenig, was vielleicht seinen Ursprung in dem hat, was Sie ein paar Beiträge weiter oben ausgeführt haben. Sie scheinen sich mit dem, was Sie mittragen, für "besonders genug" zu halten, es als etwas besonderes zu sehen, ein paar Bücher während des Studiums gelesen zu haben. Übrigens, einen Kant z.B. als langweilig zu beurteilen, oder nicht wirklich einen Philosophenstatus zuzusprechen, das wäre wohl nachvollziehbar (aus allerlei möglicher Hinsicht, oder Ansicht). Nietzsche aber als langweilig zu beschreiben, wirft mindestens die Frage auf, ob Sie die Langweiligkeiten überhaupt verstanden haben. Vielleicht verhält es sich bei diesem, wie bei manch anderem, dass man ohnehin nur mitbekommt, von was die Rede ist, wenn man selbst dort schon angelangt ist, mit seinem eigenen Kopf. Da Sie, wie Sie gegenüber Porthos einräumten, sich während ihrer ersten Studienjahre dazu entschlossen hatten, aufzuhören, darüber tiefer nachzudenken (weil man ja eh' nichts wissen kann), ist Ihre "Meinung" darüber nachvollziehbar, doch ist sie nicht viel wert.
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