Sicherheit beim Fußball

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sportsgeist
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von sportsgeist »

yogi61 » Di 30. Apr 2013, 15:45 hat geschrieben:
Natürlich besteht die Gefahr einer Überkommerzialisierung und deswegen sollten sich die Fans auch nicht alles gefallen lassen. Mir ist durchaus bewusst, dass das zunehmend auch ein soziales Problem ist. Viele Menschen melden ihre Kinder nicht mehr in Vereinen an, weil sie es sich nicht mehr leisten können und da helfen auch schwachsinnigen Gutscheinaktionen von Frau von der Leyen nichts und wenn Eltern es als das Höchste der Gefühle ansehen,mit ihren übergewichtigen Kindern an einem der zunehmenden verkaufsoffenen Sonntage durch irgendwelche Einkaufszentren zu latschen statt sie für den Vereinssport zu begeistern, dann ist auch das natürlich als kontraproduktiv zu werten.
Ein Stehplatz im Stadion hat noch keinem Menschen geschadet, ist sogar gut für den Kreislauf und wer sich dann nicht wohlfühlt, der soll sich mt Pocorn und Chips vor den Fernseher setzen und sich von PRO 7 vollspammen lassen.
nur damit kriegst du nicht die zahlungskraeftige kundschaft in die arenen ...

trenn dich einfach vom guten alten klischee des historisch romantischen bier- und bratwurstnachmittags.
fuer den gibts doch den tsv kleinkleckersheim ... und die dritten ligen abwaerts

profisport auf hoechstem niveau heisst heute schlicht "ins kino gehen", event machen und gut unterhalten werden ...
und zwar von den besten ihrer zunft ...
und da gehst du ja auch nicht hin, ins hochmoderne cineplex, zahlst moerderpreise und siehts dann schauspieler von deiner oertlichen kleinkunstbuehne mit magerem budget und billiger kamera und schnitttechnik, was du selbst beinahe mit deiner handycam hinkriegen wuerdest ...

der fussball hat sich laengst aufgespalten und die uhren auch nicht mehr rueckdrehbar
entweder man professionalisiert das ganze produkt 'spitzenfussball' ...
oder man laesst es in der kuscheligen vereinsecke und lebt halt damit, dass ueberall und in jedem land nur noch 2 oder 3 teams die meisterschaften auf fuerewig untereinander ausmachen werden ... und die abstaende zum rest immer groesser werden

bayern hat inzwischen ne bessere B mannschaft, als 29 clubs der championsleague als A-mannschaft haben ...
von der rest-bundesliga ganz zu schweigen ...
Zuletzt geändert von sportsgeist am Dienstag 30. April 2013, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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yogi61
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von yogi61 »

Ach was, Bayern hatte in der Regel immer eine gute Mannaschaft und in ein oder zwei Jahren kann das mit dem Erfolg schon wieder ganz anders aussehen.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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sportsgeist
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von sportsgeist »

yogi61 » Di 30. Apr 2013, 15:59 hat geschrieben:Ach was, Bayern hatte in der Regel immer eine gute Mannaschaft und in ein oder zwei Jahren kann das mit dem Erfolg schon wieder ganz anders aussehen.
ausnahmen aendern an der grundsaetztlichen systematik rein gar nichts ...
tabellen sind nur momentaufnahmen ...

mir ist das auch egal, weil sich dieses jetzige konstrukt und uhrwerk 'profifussball' auf UEFA vereinsstruktur sowieso in den abgrund faehrt ...
die frage ist gar nicht mehr ob, sondern wann ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

Praia61 » Di 30. Apr 2013, 13:22 hat geschrieben:Irgendwie komisch.
In den USA gibt es auch Sportgroßveranstaltungen.
Von Ausschreitungen usw. hört man da weniger.
Ist der Rest der Welt gewalttätiger, oder liegst nur am Fußball ? :?:
http://www.spox.com/de/sport/ussport/nf ... wboys.html

"Melde Fans, die sich nicht an die Regeln halten. Anonym. Schnell. Per SMS.

Gut 100 Mal kommt das bei Heimspielen der Dolphins vor. Nicht selten werden die Unruhestifter direkt vom stadioneigenen Sicherheitsdienst in Gewahrsam genommen. Maximal zwei Minuten brauchen die bis zu 50 Ordner, um vor Ort zu sein.
Schlägereien trunksüchtiger Schreihälse

Solche Systeme gibt es mittlerweile überall in der NFL."
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von pikant »

Muninn » Di 30. Apr 2013, 14:34 hat geschrieben:Es ist nicht einzusehen, dass bei jedem Fußballspiel die Fußballroadies die Stadt blockieren und die Polizisten die dieser Aufmarsch bindet werden anderswo dringender gebraucht.

Fußball sollte nur noch in abgelegenen Gegenden stattfinden. Z.B. auf einer Waldlichtung oder einem Stoppelfeld.

Haste Du ueberhaupt schon mal ein Stadion von innen gesehen?
ich meine real und nicht im Fernsehen :D
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von pikant »

sportsgeist » Di 30. Apr 2013, 14:55 hat geschrieben: nur damit kriegst du nicht die zahlungskraeftige kundschaft in die arenen ...



profisport auf hoechstem niveau heisst heute schlicht "ins kino gehen", event machen und gut unterhalten werden ...
und zwar von den besten ihrer zunft ...
.



.
dem kann man nur zustimmen!

ich bezahl doch keine 50 Euro um Kampf und Krampf zu sehen - da will ich Zauberfussball vom Feinsten sehen und das in gemuetlicher Lage und doch nicht auf einem Stehplatz in der Kurve, wo man das Spielfeld kaum erkennen kann...............

Bayern und Borussia machen es vor, wie es geht und wie man Millionen mit Fussball gewinnt - die Schnuggelstadien mit bestem Komfort und Sicht sind doch immer voll und die Stehplaetze in den Stadien meist leer und die Sitzplaetze gefuellt - der Stadionbesucher spricht da mit seiner Auswahl eine klare Sprache - die besten Plaetze gehen am schnellsten weg und das sind meist die teuersten Plaetze - warum wohl?
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von pikant »

yogi61 » Di 30. Apr 2013, 14:59 hat geschrieben:Ach was, Bayern hatte in der Regel immer eine gute Mannaschaft und in ein oder zwei Jahren kann das mit dem Erfolg schon wieder ganz anders aussehen.
jeder Verein in der Bundesliga waere froh eine Allianz-Arena wie in Muenchen zu besitzen
die ist Gold wert und wirft Millionen ab und gehoert zudem noch dem Verein
ein Sahnestadion mit Fussballgefuehl, das einfach gigantisch zu nennen ist
l
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

sportsgeist hat geschrieben: nur damit kriegst du nicht die zahlungskraeftige kundschaft in die arenen ...
darum geht es bei der Hetzjagd und medialen Verleumdung der Fussballfans: um die zahlungskräftige Kundschaft. Mama,Papa, Opa, Kind, die während es Veranstaltungswochenendes in München rund ums event in der Arroganzarena xyz € lassen, könnten während sie vorm Spiel am Fanartikelstand Umsatz generieren von Liegestuhls gröhlender Horde auf dem Weg ins Stadion derartig verschreckt werden, dass sie nciht wiederkommen. Untragbare Vorstellung für Anteilseigner, Sponsoren und WErbepartner.

Deswegen läuft die Kampagne gegen diese Liegestuhls seit längerem auf mehreren Ebenen.
Vor allem medial, weil das die meiste Macht hat.
Und recht erfolgreich eben auch die Ebene der Kriminalisierung.(von Verein zu vErein natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt).

t
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Den vErgleich hab ich hier selbst schon gebracht und der ist ja auch durchaus angebracht, wenn es um die Professionalierung des Sports geht.
Hier in diesem Themnkomplex ist er fehl am Platz.
Ein - in diesem Fall sportlicher - Wettbewerb ist zwangsläufig von Rivalitäten und daraus folgernd Spannungen etc im Publikum begleitet.Die Zuschauer eines Konzerts oder Films sind nicht in 2 Lager gespalten dessen Interaktionen vom verlauf des Eireignisses abhängen :)
Du müsstest es eher mit einer politischen Veranstaltung vergleichen zu der auch Vertreter zweier lager erscheinen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Zahnderschreit »

pikant » Di 30. Apr 2013, 17:25 hat geschrieben: die Stehplaetze in den Stadien meist leer und die Sitzplaetze gefuellt - der Stadionbesucher spricht da mit seiner Auswahl eine klare Sprache - die besten Plaetze gehen am schnellsten weg und das sind meist die teuersten Plaetze - warum wohl?
Ist das dein Gefühl, oder hast du dazu auch ne Statistik?
Kann ich mir nämlich kaum vorstellen.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von pikant »

Zahnderschreit » Di 30. Apr 2013, 17:27 hat geschrieben:
Ist das dein Gefühl, oder hast du dazu auch ne Statistik?
Kann ich mir nämlich kaum vorstellen.
so erlebe ich das laufend, wenn ich mir Karten kaufe
die besten Plaetze sind weg und in den Kurven ist noch was da.....
oder in der dritten Etage :mad2:
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

:D
das ist natürlich von Tabellenplatz und sportlicher ERfolgslage abhängig.
Wenns mal nicht so läuft , die Mannschaft im Mittelmass dümpelt und die Kunden wegbleiben, sind es die Fans, die immer noch da sind. und die stehen.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Zahnderschreit »

Ich muss zugeben, dass ich nicht zu oft im Stadion war, aber bei den freundlichen Händlern am Osterdeich habe ich es schon mitbekommen, dass die Leute für ne Stehplatzkarte (ausverkauft) den gleichen Preis oder sogar mehr wie für n Sitzplatz (nicht ausverkauft) im normalen Verkauf bezahlen.

Aber das ist vielleicht der Unterschied zwischen denjenigen, die ins Stadion zum Fußball gehen, und denjenigen, die in den Tempeln den Virtuosen zugucken. ;)
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von pikant »

Zahnderschreit » Di 30. Apr 2013, 17:36 hat geschrieben:Ich muss zugeben, dass ich nicht zu oft im Stadion war, aber bei den freundlichen Händlern am Osterdeich habe ich es schon mitbekommen, dass die Leute für ne Stehplatzkarte (ausverkauft) den gleichen Preis oder sogar mehr wie für n Sitzplatz (nicht ausverkauft) im normalen Verkauf bezahlen.

Aber das ist vielleicht der Unterschied zwischen denjenigen, die ins Stadion zum Fußball gehen, und denjenigen, die in den Tempeln den Virtuosen zugucken. ;)
beim FC Saarbruecken krieg ich immer Karten fuer alle Kategorien - die spielen in Liga 3 und nichts ist dort los - Stadion sollte man abreissen - unterirdisch

auf dem Betze kriegste Karten in dieser Saison fast nur hinter den Toren und mit viel Glueck auf der Gegentribuene - sind in Liga 2 und dort aktuell Dritter
aber gute Sitzplaetze und das ist in Ordnung so

beim PSG brauchste die Dauerkarte, denn der Parc de princes ist zu jedem Spiel fast bis auf den letzten Platz gefuellt - sind Tabellenfuehrer in Frankreich und waren im CL-Viiertelfinale - dort auch nur Sitzplaetze im Angebot - dort bin ich am Sonntag gegen Valenciennes, denn bei einem Sieg ist der PSG Meister und es kann gefeiert werden :thumbup: - 21.00 Uhr ist Anstoss - die Virtuosen bitten zum Meisterschaftstanz :D :thumbup:

im Stade de France kriegste immer Karten fuer die Laenderspiele in der dritten Etage, wohingegen die erste Etage immer voll ist und man da vorzeitig im Vorverkauf - ein halbes Jahr vorher - agieren muss - auch dort sind nur Sitzplaetze im Angebot
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Liegestuhl
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Liegestuhl »

Inzwischen wird auch den Vereinen klar, wofür sie instrumentalisiert werden:

Stellungnahme des VfB Lübeck...
...zu den Übungen der Polizei am Lübecker HBF und im Stadion Lohmühle

Am vergangenen Mittwoch hat am Lübecker HBF und im Stadion Lohmühle eine groß angelegte Übung von Polizeikräften stattgefunden, bei der Ausschreitungen bei Fußballspielen simuliert und entsprechende polizeiliche Maßnahmen trainiert wurden. Das war uns natürlich bekannt und wir haben, gerade auf Grund der partnerschaftlichen Beziehungen unseres Vereins zur Polizei, das Stadion Lohmühle – wie in früheren Fällen auch – gern zur Verfügung gestellt.

Umso verwunderter nehmen wir zur Kenntnis, dass diese Übung und insbesondere unser (!) Stadion als Bühne für eine vollkommen unangebrachte Medieninszenierung genutzt wurde, die wieder einmal in die Öffentlichkeit getragen hat (tragen sollte?), dass Fußball mit Fanausschreitungen gleich zu setzen ist und den Eindruck erweckt, dass derartige Einsätze in Schleswig-Holstein, speziell in unserem Stadion, die Regel sind. Das sind sie nicht und wir distanzieren uns von dieser Darstellung. Wir kennen keine Wasserwerfereinsätze an der Lohmühle. Zuletzt haben wir mit über 10.000 Zuschauern beim Spiel gegen den Hamburger SV ein großes Familienfest gefeiert. Der VfB Lübeck und seine Fans bekennen sich zur Fankultur und verurteilen Gewalt. Gemeinsam mit dem Fanbeauftragten, dem Fanbeirat und dem Fanprojekt stellt sich der VfB Lübeck seit Jahren der gesellschaftlichen Aufgabe, die einem Sportverein mit der Betreuung der eigenen Fans übertragen ist.

Diese Arbeit trägt Früchte und umso unverständlicher ist, dass öffentliche Darstellungen von Fußballfans meist – wie hier – auf Verallgemeinerungen beruhen und eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Materie nicht stattfindet. Speziell in den letzten Monaten hat die Fanszene des VfB Lübeck mit vielfältigen Aktionen nachhaltig dazu beigetragen, dass sich das Image des VfB Lübeck spürbar verbessert hat. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Fans auf eine friedliche und stimmungsvolle SH-Liga Saison.
http://www.vfb-luebeck.de/newsarticle/i ... ebeck.html
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Kopernikus »

Die Sky-Doku über Fussball-Ultras fand ich übrigens sehr gut und sie behandelt das Thema "Stadiongewalt" mehrmals. Wer Interesse hat, ab Min. 3 geht´s los:

[youtube][/youtube]
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

Liegestuhl » Fr 3. Mai 2013, 18:17 hat geschrieben:Inzwischen wird auch den Vereinen klar, wofür sie instrumentalisiert werden:

ist der Einfluss der DFL in den unteren Ligen nciht so gross?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

zu den Statistiken. Was halt alles so ahndungswürdig ist:

http://www.goal.com/de/news/831/2-liga/ ... el?ICID=OP

Bei havelse - oberneuland vom Schiedsrichter im offiziellen Spielbericht vermerkt (Wunderkerzen -> pyrotechnik)
Zapp, wieder ein Vergehen mehr der krawallwütigen Fussballrowdys in der umfangreichen Statistik der DFL. :D
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von X3Q »

Welfenprinz » Fr 3. Mai 2013, 19:48 hat geschrieben:zu den Statistiken. Was halt alles so ahndungswürdig ist:

http://www.goal.com/de/news/831/2-liga/ ... el?ICID=OP

Bei havelse - oberneuland vom Schiedsrichter im offiziellen Spielbericht vermerkt (Wunderkerzen -> pyrotechnik)
Zapp, wieder ein Vergehen mehr der krawallwütigen Fussballrowdys in der umfangreichen Statistik der DFL. :D
Wunderkerzen sind Massenvernichtungswaffen :mad2: Wir sollten ernsthaft über die Einführung einer Terroristendatei in Fußballstadien nachdenken :thumbup:

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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Tantris »

Wenn die vereine für die notwendigen polizeikräfte selber zahlen müssten, wär der ganze bundesligazauber eh schon vorbei.

Kaum einer könnte sich dann noch eine karte leisten.

Ohne diesen marxismus gäbe es gar keinen profifussball.
Muninn

Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Muninn »

X3Q » Sa 4. Mai 2013, 10:13 hat geschrieben: Wunderkerzen sind Massenvernichtungswaffen :mad2: Wir sollten ernsthaft über die Einführung einer Terroristendatei in Fußballstadien nachdenken :thumbup:

--X

Eine der wenigen vernünftigen Vorschläge die ich bisher hier lesen konnte! :thumbup:
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Tantris »

Muninn » Sa 4. Mai 2013, 11:27 hat geschrieben:

Eine der wenigen vernünftigen Vorschläge die ich bisher hier lesen konnte! :thumbup:
Es gibt doch stadienverbote, also, listen mit den gefährlichten, bekannten hooligans.

Also, wie gesagt, von mir aus können die fans schlachten schlagen und verbrennen wen oder was sie wollen, ich will aber nicht dafür zahlen müssen. Wir müssen doch die staatsquote senken!
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Liegestuhl »

Tantris » Sa 4. Mai 2013, 11:25 hat geschrieben:Wenn die vereine für die notwendigen polizeikräfte selber zahlen müssten, wär der ganze bundesligazauber eh schon vorbei.
Wenn die Vereine die Polizeikräfte auch angefordert hätten, würde ich die Forderung nachvollziehen können. Die kommen aber unaufgefordert und in so großer Zahl, dass sie selbst den Vereinen ein Dorn im Auge sind. Die haben nämlich kein Interesse daran, dass ihre "Kunden" wie Schwerverbrecher behandelt werden.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Tantris »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 11:48 hat geschrieben:
Wenn die Vereine die Polizeikräfte auch angefordert hätten, würde ich die Forderung nachvollziehen können. Die kommen aber unaufgefordert und in so großer Zahl, dass sie selbst den Vereinen ein Dorn im Auge sind. Die haben nämlich kein Interesse daran, dass ihre "Kunden" wie Schwerverbrecher behandelt werden.
Das hat mit der verantwortung zu tun. Wenn eine veranstaltung aus dem ruder läuft oder zu laufen droht, dann ist das nicht schuld der unbeteiligten. Sorry. Aber, da hat der veranstalter schon eine gewisse verantwortung. Es gibt ja auch erfahrungswerte... also, zigtausend besoffene fussballfans sind ja nicht das erste mal durch die städte und stadien gezogen.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von lobozen »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 11:48 hat geschrieben:
Wenn die Vereine die Polizeikräfte auch angefordert hätten, würde ich die Forderung nachvollziehen können. Die kommen aber unaufgefordert und in so großer Zahl, dass sie selbst den Vereinen ein Dorn im Auge sind. Die haben nämlich kein Interesse daran, dass ihre "Kunden" wie Schwerverbrecher behandelt werden.
Vielleicht haben die Vereine deshalb keine Polizei angefordert, weil es ihnen scheissegal ist, wenn ihre "Fans" Innenstaedte und Zuege verwuesten.
Klar ist: Der Fussball ist ursaechlich fuer diese Auswuechse. Also sollte er bzw. die ihn tragenden Vereine auch die Kosten tragen.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von freigeist »

Tantris » Sat 4. May 2013, 10:25 hat geschrieben:Wenn die vereine für die notwendigen polizeikräfte selber zahlen müssten, wär der ganze bundesligazauber eh schon vorbei.

Kaum einer könnte sich dann noch eine karte leisten.

Ohne diesen marxismus gäbe es gar keinen profifussball.
Komisch, in den meisten Stadien geht es friedlich zu, man benötigt dort wenig staatlich bezahltes Personal, und die Karten sind erschwinglich. Die Fans und die Öffentlichkeit haben ein Interesse daran, dass es friedlich läuft. Dann zahlen sie eben auch.
Zuletzt geändert von freigeist am Samstag 4. Mai 2013, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Tantris »

freigeist » Sa 4. Mai 2013, 12:02 hat geschrieben:
Komisch, in den meisten Stadien geht es friedlich zu, man benötigt dort wenig staatlich bezahltes Personal, und die Karten sind erschwinglich. Die Fans und die Öffentlichkeit haben ein Interesse daran, dass es friedlich läuft. Dann zahlen sie eben auch.
Die meisten politischen demonstrationen sind friedlich.

Bundesliga-WE ohne zwischenfälle und polizeieinsätze...? Das ist schon anhand der schieren masse an fans arg unwahrscheinlich.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Cat with a whip »

Kopernikus » Fr 3. Mai 2013, 19:54 hat geschrieben:Die Sky-Doku über Fussball-Ultras fand ich übrigens sehr gut und sie behandelt das Thema "Stadiongewalt" mehrmals. Wer Interesse hat, ab Min. 3 geht´s los:

[youtube][/youtube]
37. Minute, Michael Gabriel, Koordinator aller deutschen Fanprojekte:

"]Es gibt keine Untergruppe, die sich von Gewalt distanziert. Bei allen Ultra-Gruppen wird es toleriert, oder gehört es dazu, dass andere Gruppen angegriffen werden können, dass es Ziel ist Fanutensilien von anderen Gruppen zu stehen, also Banner oder Insignien zu stehlen. Dass es auch dazu gehört, andere Gruppen an ihren Treffpunkten anzugreifen, in den Zügen anzugreifen und das wird Ultra-intern als Bestandteil der Szene oder Ultra-Kultur definiert. Aber es ist aus der Aussenperspektive von Staat/Polizei auch nicht zu dulden."
Fazit: Gewalt ist erklärter kultureller Bestandteil aller Ultras

Die Kommentatoren danach sagen wieder etwas anderes als der Fanprojektleiter. Nämlich dass gewaltbereite Individuen eher durch die mediale Darstellung gerade hineingezogen würden, oder es nur vereinzelte seien, nie die ganze Gruppe. Eine Distanzierung ginge nicht, da es die Überschneidung von Freundeskreisen trifft.
Fazit: Gewalt geht nur von einzelnen aus.

Komisch.

Komisch ist auch wenn in dem Film von einem Familienausflug geredet wird und gleichzeitig eine Herde von ausschließlich Männer im Alter von Heranwachsenden bis Mitte 30 gezeigt wird.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Samstag 4. Mai 2013, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Liegestuhl »

lobozen » Sa 4. Mai 2013, 11:57 hat geschrieben: Klar ist: Der Fussball ist ursaechlich fuer diese Auswuechse. Also sollte er bzw. die ihn tragenden Vereine auch die Kosten tragen.
Der Fußball ist nicht Ursache der Auswüchse. Das ist doch grober Unsinn.

Es gibt Menschen, die Fußballspiele als Träger ihrer Gewalt missbrauchen. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Wäre es nicht der Fußball, würden sie sich einen anderen Träger suchen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Camarasaurus »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 11:40 hat geschrieben:Wäre es nicht der Fußball, würden sie sich einen anderen Träger suchen.
Welchen denn zum Beispiel?
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Cat with a whip »

Frauensynchronschwimmen warscheinlich.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

tantris, wie passt das denn zu Liegestuhls Eingangsbeiträgen. Wo in Neumünster das Hochsicherheitspolizeiaufgebot wieder abgezogen ist, da ja leider nix passierte.
Und das ist nicht die Ausnahme sondern Alltag und Realität.

und wie gesagt, die Statistiken anhand derer ihr die "ansteigende" GEwalt rund um den Fussball als Aussenstehende ablest sind gemacht. Ich weiss nicht wieviel Einzelbeispiele dafür noch angeführt werden müssen.
Anhand der Wunderkerzen müsste man jedes Andrea-Berg-Konzert sicherheitstechnisch wie eine Talibanperformance betrachten........ wie kann man denn da noch ernsthaft von ursächlichem Zusammenhang von "Gewalt" und Fussball reden.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Tantris »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 12:40 hat geschrieben:
Der Fußball ist nicht Ursache der Auswüchse. Das ist doch grober Unsinn.

Es gibt Menschen, die Fußballspiele als Träger ihrer Gewalt missbrauchen. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Wäre es nicht der Fußball, würden sie sich einen anderen Träger suchen.
Natürlich ist es nicht der fussball. Die hooligans spielen doch nicht fussball!

Es ist der Fussballzirkus.

Und der trägt da auch die verantwortung, als veranstalter.

Auch der alkoholismus wird nicht harmloser, wenn du darauf hinweist, es gäbe noch andere drogen.
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Liegestuhl
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Liegestuhl »

Tantris » Sa 4. Mai 2013, 12:51 hat geschrieben: Natürlich ist es nicht der fussball. Die hooligans spielen doch nicht fussball!
Und die Hooligans kloppen sich auch außerhalb der Fußballveranstaltung. Das ist doch lediglich der Rahmen, aber nicht die Ursache.
Auch der alkoholismus wird nicht harmloser, wenn du darauf hinweist, es gäbe noch andere drogen.
Nach gleicher Logik musst du die Alkoholproduzenten in die Pflicht nehmen.
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Camarasaurus
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Camarasaurus »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 12:50 hat geschrieben:
Nach gleicher Logik musst du die Alkoholproduzenten in die Pflicht nehmen.
Nein, das ist überhaupt keine Logik. Analog zum Fußball wäre, den Rahmen bzw. den Anlass für Alkoholexzesse aufs Korn zu nehmen. Zum Beispiel Flatratepartys. Die wurden bereits - völlig zu recht - in vielen Bundesländern verboten.
Daylight

Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Daylight »

Naja, wenn die Zahlen also allesamt "gefälscht" sind? :?
7.298 freiheitsentziehende Maßnahmen, 8.143 eingeleitete Strafverfahren,
Immerhin 11.373 bei Gelegenheit gewaltgeneigte und gewaltsuchende/zur Gewalt entschlossene Personen in der ersten und zweiten Liga in der Saison 2011/2012. Vorjahr waren es noch ca. 9.685, also stieg die Zahl um 17,5 % an.

Die Gesamtanzahl der Verletzten mit 1.142 Personen innerhalb der Saison 2011/12 erreichte einen Höchststand seit dem Jahr 2000.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Liegestuhl »

Camarasaurus » Sa 4. Mai 2013, 14:11 hat geschrieben:Nein, das ist überhaupt keine Logik. Analog zum Fußball wäre, den Rahmen bzw. den Anlass für Alkoholexzesse aufs Korn zu nehmen. Zum Beispiel Flatratepartys.
Das Gleiche würde dann für Schützenfeste und Volksfeste gelten. Dort passiert schließlich wesentlich mehr als bei Fußballspielen.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

Daylight » Sa 4. Mai 2013, 13:14 hat geschrieben:Naja, wenn die Zahlen also allesamt "gefälscht" sind? :?
tut mir leid , wenn ich den Eindruck erweckt hätte, die zahlen wären "gefälscht".
Ausgangspunkt war "steigende....", das heisst mehr als früher.

7.298 freiheitsentziehende Maßnahmen, 8.143 eingeleitete Strafverfahren,
das Beispiel der Roten in Achim hab ich gebracht. 500 Leute, die nix gemacht haben, und alle polizeilich erfasst. Freiheitsentziehende Massnahmen sowieso,: Kessel, zwangsrücktransport, polizeiliche Erfassung. Klar, wenn man stunden im Kessel steht und keinen Zugang zu Toiletten gewährt bekommt , pinkelt man schon mal auf die Bahngleise. Erfasst als "Erregung öffentlichen Ärgernisses " und im Zusammenhang -logisch- mit Fussball.

Ich denke, Du weisst schon , was ich meine, wenn ich auf den "Wert" dieser Statistiken hinweise.
Wunderkerzen als Pyro sagt doch eigentlich alles, oder?


Immerhin 11.373 bei Gelegenheit gewaltgeneigte und gewaltsuchende/zur Gewalt entschlossene Personen in der ersten und zweiten Liga in der Saison 2011/2012. .
Weisst Du wie das auf Auswärtsfahrten im Polizeikorridor zugeht? Liegestuhl kann da mehr erzählen.
Ein Bekannter von mir, der in Offenbach wohnt, wollte in Köln nach dem Spiel - mit 96 Schal , logo- in den Zug nach -logo- Offenbach einsteigen. Geht nciht, er muss in den Zug nach Hannover. Trotz Vorlage des Personalausweises , bittebittesagen usw. ....... so und das stell dir vor passiert nicht einem nüchternem Ewachsenen sondern 4 20jährigen, die evtl. schon 2 Bier drin haben.
Beim Spiel Frankfurt -Nürnberg gabs auch so einen schönen Polizeikessel..... besonders Paradox weil die Nürnberger eigentlich wieder -vor Spielbeginn- nach hause fahren wollten....... :D aber von der Polizei gewzungen wurden vor Ort zu bleiben.
Geil, oder?
So wird GEwalt(und die entsprechenden Statistiken) gemacht........ Liegestuhls Feststellung, dass es ohne Polizei viel weniger Vorkommnisse gäbe , ist eindeutig richtig.


Edit: diese Ereignisse in Achim sind nciht deswegen bemerkenswert, weil es um "meinen" Verein geht. Sondern weil bei diesen Partien Werder-96 bzw umgekehrt die REs Hannover-Bremen(Fahrzeit ca 1h) nicht nur von den üblichen VErdächtigen - den Ultras und grölenden Fahnenschwenkern- sondern von Hinz und Kunz , Leuten wie Dir und mir benutzt werden um mal eine schnelle Stippvisite beim Auswärtsspiel zu machen.
Tja, hilft nix. Alles Fussballchaoten, jetzt der nette Nachbarsjunge von nebenan genauso wie Onkel Heinz und Tante Elfriede. :p
Zuletzt geändert von Welfenprinz am Samstag 4. Mai 2013, 14:48, insgesamt 3-mal geändert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Daylight

Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Daylight »

Welfenprinz » Sa 4. Mai 2013, 14:27 hat geschrieben:
tut mir leid , wenn ich den Eindruck erweckt hätte, die zahlen wären "gefälscht".
Ausgangspunkt war "steigende....", das heisst mehr als früher.




das Beispiel der Roten in Achim hab ich gebracht. 500 Leute, die nix gemacht haben, und alle polizeilich erfasst. Freiheitsentziehende Massnahmen sowieso,: Kessel, zwangsrücktransport, polizeiliche Erfassung. Klar, wenn man stunden im Kessel steht und keinen Zugang zu Toiletten gewährt bekommt , pinkelt man schon mal auf die Bahngleise. Erfasst als "Erregung öffentlichen Ärgernisses " und im Zusammenhang -logisch- mit Fussball.

Ich denke, Du weisst schon , was ich meine, wenn ich auf den "Wert" dieser Statistiken hinweise.
Wunderkerzen als Pyro sagt doch eigentlich alles, oder?





Weisst Du wie das auf Auswärtsfahrten im Polizeikorridor zugeht? Liegestuhl kann da mehr erzählen.
Ein Bekannter von mir, der in Offenbach wohnt, wollte in Köln nach dem Spiel - mit 96 Schal , logo- in den Zug nach -logo- Offenbach einsteigen. Geht nciht, er muss in den Zug nach Hannover. Trotz Vorlage des Personalausweises , bittebittesagen usw. ....... so und das stell dir vor passiert nicht einem nüchternem Ewachsenen sondern 4 20jährigen, die evtl. schon 2 Bier drin haben.
Beim Spiel Frankfurt -Nürnberg gabs auch so einen schönen Polizeikessel..... besonders Paradox weil die Nürnberger eigentlich wieder -vor Spielbeginn- nach hause fahren wollten....... :D aber von der Polizei gewzungen wurden vor Ort zu bleiben.
Geil, oder?
So wird GEwalt(und die entsprechenden Statistiken) gemacht........ Liegestuhls Feststellung, dass es ohne Polizei viel weniger Vorkommnisse gäbe , ist eindeutig richtig.


Edit: diese Ereignisse in Achim sind nciht deswegen bemerkenswert, weil es um "meinen" Verein geht. Sondern weil bei diesen Partien Werder-96 bzw umgekehrt die REs Hannover-Bremen(Fahrzeit ca 1h) nicht nur von den üblichen VErdächtigen - den Ultras und grölenden Fahnenschwenkern- sondern von Hinz und Kunz , Leuten wie Dir und mir benutzt werden um mal eine schnelle Stippvisite beim Auswärtsspiel zu machen.
Tja, hilft nix. Alles Fussballchaoten, jetzt der nette Nachbarsjunge von nebenan genauso wie Onkel Heinz und Tante Elfriede. :p
Naja, das mag sein..auch. Aber ich kann die Ommi mit Ihrem Einkausrolli am Samstagmittag auf dem Weg in den Supermarkt schon auch verstehen, wenn die sich ängstlich und verunsichert durch die Horden grölender und mit Bierflasche in der Hand, Vereinsschal- und Trikot ausgestatteten Fans, Ultras und Hools durchschlottern muss. Ich habe das verstärkt in mittleren Großstädten ab frühen Nachmittag erlebt..hordenweise Gangs von 10 – 20 fast immer sehr „lauten Fans“, auf dem Weg ins Stadion. Klar, die Hundertschaften an Beamten, an jeder Ecke nen Bus und zwei blaue PKWs, sind auch nicht zu übersehen und verstärken das Bild düsterer Bedrohungslage aus der Sicht der alten Herrschaften. Temporärer „Ausnahmezustand.“

Und klar kommt es regelmäßig vor, während und nach dem Spiel zu Randale.., ich denke dass man 1.831 Strafverfahren wegen Körperverletzungen – alleine in Liga 1 und 2 - als Zahl auch kaum faken kann, die Opfer müßten ja beim Zahlendrehen mitspielen. Während der Saison 2000/2001 waren es noch 751, da hamwa mal locker rund 250% Anstieg in zehn Jahren..sieht ja nicht so doll aus, wa?

Nun ja, genaue Angaben, ab wann der Straftatbestand „Körperverletzung“ greift, gibbet dagegen nicht…, nicht dass da schon ausreicht, wenn so einem Hool die Flasche auf der Hand rutscht und dem Oppa auf den Fuss fällt. Obschon so en oller Fuß ist auch schnell mal gebrochen..

Nun ja, schwierig, die Materie richtig beurteilen zu können. Mich stören die Fans nicht, solange sie friedlich bleiben und keine Pyroscheiße im Stadion zünden. Ich stand mal unweit davon..Hust..mußte sofort raus aus dem Stadion mit rund einhundert weiteren Zuschauern. Das brennende Zeug verursacht tatsächlich gesundheitsschädigende Abgase..kann ich keinem empfehlen, im Abzugskanal dieser Rauchgase zu bleiben.
Ok, die hat man ja verboten.., aber es kommt immer wieder doch noch mal vor, auch hier bei Hertha leider. Stört ja zuweilen auch extrem das Spiel.
Daylight

Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Daylight »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 14:16 hat geschrieben:
Das Gleiche würde dann für Schützenfeste und Volksfeste gelten. Dort passiert schließlich wesentlich mehr als bei Fußballspielen.
Woher wollen Sie das wissen?
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

Schon richtig..... vor allem die Passage, das Oma gertrud (und nciht nur die sondern auch ich) durchaus gestört fühlt vom angetrunken rumpolternden Randikalinski
Nur....... das ist kein Alleinstellungsmerkmal rund ums Fussballspiel. Sondern Grossveranstaltunge allgemein (egal ob AC/Dc oder Schützenfest/Wiesn) als Begleiterscheinung zuzuordnen.

Alleinstellungsmerkmal ist seltsamerweise, dass es hier nur dem Fussball (besser: den Fans) spezifisch und ursächlich zusammenhängend zugeordnet wird. ;)

Nach diesen Vorkommnissen von Achim und Frankfurt gehe ich sehr sicher davon aus , dass dieser Anstieg in den Statistiken "gemacht" ist. Mit den REalitäten deckt er sich in keinster WEise. Und ich gehe seit 1968 , mal mehr mal weniger in Stadien.


Die Materie ist nicht schwierig zu beurteilen, nein.
Es geht ganz einfach ums Geld. Der Nordkurvnstehplatzhonk ist der Mohr, der - in mageren Zeiten des vEreins- seine Schuldigkeit getan hat. Er kann gehen.
ER bezahlt 20 € für seine stehplatzkarte(in jenen schlechten Zeiten mal so eingerichtet evtl. sogar noch Rabatt über die Fancluborganisation) , zischt seine 3 -10 Bier beim Stadioncatering ...... ansonsten trägt er sein JörgSieversTrikot seit 1993, die Sticker auf seiner Jeanskutte hat Mama ihm schon drangenäht damals...... mit dem ist kein grossartiger Umsatz mehr zu generieren.
Also muss das weg. Ein schöner sitzplatzkunde, der 30€+ bezahlt, zu diversen Aktivitäten im Stadioninnenleben zu begeistern ist, an GEwinnspielen teilnimmt, sich bei viagogo registrieren lässt und bei VEreinen der Kategorie BayernMünchen dann auch noch gleich ein ganzes Erlebniswochenende mit Übernachtung im Hotel bucht usw.Das ist das Ziel . und um das zu erreichen ist manchen -fast- jdes Mittel recht. Unser 96-Präsi ist da ein besonders negatives herausragendes Beispiel, andere gehen eben gemässigter vor. Das Ziel ist dasselbe:
der Preis dafür , dass Martinez, Robben, van der Vaart, Lewandowski in der DFL spielen und nciht in der PD oder PL ist eben das Loswerden der Fans, auch mit Diffamierung, Kriminalisierung, Hetze via Kerner,Beckmann,dopafon usw.

Diese Sache an sich kann ich wertfrei betrachten, ich hab nix gegen die Professionalierung des Fussballs.
Aber die Methoden sind mir nciht egal.
In diesem Zug nach Achim hätte beispielsweise mein Sohn sitzen können, mit ein paar Kumpels einen Partyfreitag inkl Fussball machen.
Und kommt für nix kriminalisiert wieder nach hause.
Seitdem ist für mich der Ofen aus, was diesen ganzen DFL-Zirkus angeht.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von lobozen »

Welfenprinz » Sa 4. Mai 2013, 16:15 hat geschrieben:Schon richtig..... vor allem die Passage, das Oma gertrud (und nciht nur die sondern auch ich) durchaus gestört fühlt vom angetrunken rumpolternden Randikalinski
Nur....... das ist kein Alleinstellungsmerkmal rund ums Fussballspiel. Sondern Grossveranstaltunge allgemein (egal ob AC/Dc oder Schützenfest/Wiesn) als Begleiterscheinung zuzuordnen.
Mir ist nicht bekannt, dass anlaesslich von Rock Konzerten oder des Oktoberfests Innenstaedte von "Fan"horden verwuestet worden waeren. Hast du mal ein paar Beispiele?
Zuletzt geändert von lobozen am Samstag 4. Mai 2013, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

Mir ist nicht bekannt, dass anlaesslich von Fussballspielen Innenstaedte verwuestet worden waeren.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von lobozen »

Welfenprinz » Sa 4. Mai 2013, 16:43 hat geschrieben:Mir ist nicht bekannt, dass anlaesslich von Fussballspielen Innenstaedte verwuestet worden waeren.
Ahh, du vermeidest es, dein TV einzuschalten und Zeitungen zu lesen?
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

:?
jetzt noch über die mulitplikatorrolle Kerners und des dopafons zu referieren hab ich echt keine Lust mehr.
Stell dir vor, ich vermeide nciht die Realität.Und natürlich sieht der RE Hannover-Bremen anlässlich des Bremer Freimarkts schlimmer aus als zum Fussballspiel 96-Werder. Zu dem Wochenende lassen wir unsere Kinder nicht mehr im Zug fahren.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von lobozen »

Da braucht man keine Kerners zu bemuehen. Fuenf Sekunden googeln reicht voellig. Aber das wird sicher alles aufgebauscht sein. :?:
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Welfenprinz »

Wunderkerzen = pyro
alles klar?
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von lobozen »

Trotzdem gab es zahlreiche Sachbeschädigungen. HFC-Anhänger zündeten in Höhe des Läuferwegs Pyrotechnik und bewarfen Polizisten mit Steinen. Dafür wurden Gehwegplatten herausgerissen. In der Straße der Republik bewarfen auch die Osnabrücker „Fans“ Ordnungshüter mit Steinen und Flaschen. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt und mehrere Polizeifahrzeuge beschädigt
Gladbach-Anhänger, die mit einem Reisebus unterwegs waren und an der Raststätte Pause machten, den 38 Jahre alten BVB-Fan geschlagen und getreten, nachdem dieser aus einem Auto ausgestiegen war. Die 20-Jährige Fahrerin und der 22-Jährige Mitinsasse wurden ebenfalls attackiert. Zuvor hatten sich etwa zehn bis 15 Personen um das Auto gestellt und den Wagen aufgeschaukelt. Als die 62 Jahre alte Mutter des Dortmunder Fans, die im eigenen Auto dahinter stand, eingreifen wollte, versuchte der Mob, deren Smart umzuwerfen. Die Frau wurde ebenfalls geschlagen und getreten. Fan und Mutter erlitten schwere Verletzungen und mussten stationär behandelt werden.
Wesentlich mehr vorübergehende Festnahmen gab es dann am Freitagnachmittag, also nur wenige Stunden vor dem Spiel. Gegen 17 Uhr rottete sich ein Mob von rund 400 Randalierern - laut Polizei zum großen Teil aus Berlin, Erfurt und anderen ostdeutschen Städten - auf der Wiener Partymeile zusammen. Die Angreifer warfen mit Stühlen, Gläsern und Böllern auf die Polizei
Alles klar? Oder soll ich noch weitere drei Sekunden googeln?
Und jetzt wirst du sicher deine Behauptung ebenso leicht belegen koennen, dass es bei Rock Konzerten oder auf der Wiesn in gleicher Regelmaessigkeit zu vergleichbaren Exzessen kommt.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Daylight »

Welfenprinz » Sa 4. Mai 2013, 16:15 hat geschrieben:Schon richtig..... vor allem die Passage, das Oma gertrud (und nciht nur die sondern auch ich) durchaus gestört fühlt vom angetrunken rumpolternden Randikalinski
Nur....... das ist kein Alleinstellungsmerkmal rund ums Fussballspiel. Sondern Grossveranstaltunge allgemein (egal ob AC/Dc oder Schützenfest/Wiesn) als Begleiterscheinung zuzuordnen.





Alleinstellungsmerkmal ist seltsamerweise, dass es hier nur dem Fussball (besser: den Fans) spezifisch und ursächlich zusammenhängend zugeordnet wird. ;)

Nach diesen Vorkommnissen von Achim und Frankfurt gehe ich sehr sicher davon aus , dass dieser Anstieg in den Statistiken "gemacht" ist. Mit den REalitäten deckt er sich in keinster WEise. Und ich gehe seit 1968 , mal mehr mal weniger in Stadien.
Ich habe ja immer so meine Probleme mit manch leichtfertigen Vergleichen, speziell was Themen berührt, wo der Vergleichszieher (gott, wat en Wortkrüppel) sozusagen direkt „betroffen“ und ausgewiesener Fan ist.
Das Argument mit der Vergleichbarkeit mit Volksfesten aller Art, Pop-Konzerten etc. hört man ja nicht eben selten, stets auch aus dem Munde von Fußballfans. Ich bin ehrlich und gestehe, das auch ich einmal damit hantiert hatte, ..geriet aber an den falschen Gesprächspartner, der war besser im Stoff damals. :D

Aber nun mal aus heutiger Sicht: Alleine die beiden Profiligen kamen in der letzten Saison auf rd. 18,7 Millionen Zuschauer zu 757 Fußballspielen (incl. DFB-Pokal, UEFA-Clubwettbewerb, Nationalmannschaft und „Sonstige“)…ohne dritte Ligen.
Sieht man einmal vom Wiesn-Fest in München (2 Wochen) und von zwei, drei weiteren temporär begrenzten deutschen Großveranstaltungen (z. B. auch Karneval) ab, glaube ich nicht, dass solche Feste sowohl gegenüber der regelmäßigen Besucherzahlen beim Ligafußball (mehrmals jede Woche fast über das ganze Jahr verteilt und in zahlreichen meist größeren Städten), als auch in ihrem Charakter mit dem alljährlichen Fußballzirkus vergleichbar wären. Auch die Klientel ist eine ganz andere. Mir ist keine Erhebung oder Statistik über Volksfeste und Straftaten im Gesamtblick etc. bekannt, aber ich glaube nicht, dass es dort regelmäßige, einschlägige Fangruppen (auch solche Krawalltrupps) oder ähnliches gibt, an welchen man solches vergleichbar messen könnte.

Aber wie dem auch sei, ich glaube nicht, dass die gegebenen Zahlen alle exakt verifiziert werden könnten, legte man sie auf eine harte Prüfschale. Ich denke demgegenüber jedoch ebenso wenig, dass die auf gravierenden Anstieg von Straftaten hinweisende oder „ermittelte“ Tendenzen völlig falsch sein können, denn das entspräche in der Tat a bisserl einer Verschwörungstheorie. Mag sein, dass hier u. a. auch „versteckte monetäre Interessen“ des Fußballkapitalismus dahinter stecken, doch glaube ich nicht in diesem Ausmaße.
Zum Beispiel alleine ein Anstieg von sagenhaften 77,1 % bei Verstößen gegen das SprengG gegenüber dem Vorjahr, oder auch 16,5 % Anstieg „Körperverletzung“ im gleichen Zeitraum, kann man nicht abtun, als seien alle diese Zahlen per se und von Grund auf unzutreffend oder gefälscht. Nicht in dieser Massivität, das wäre irreal. Ich denke auch, wir dürfen da auch nicht in erster Linie auf unseren eigenen Erfahrungen vor Ort alleine zurückgreifen.


Welfenprinz » Sa 4. Mai 2013, 16:15 hat geschrieben:Die Materie ist nicht schwierig zu beurteilen, nein.
Es geht ganz einfach ums Geld. Der Nordkurvnstehplatzhonk ist der Mohr, der - in mageren Zeiten des vEreins- seine Schuldigkeit getan hat. Er kann gehen.
ER bezahlt 20 € für seine stehplatzkarte(in jenen schlechten Zeiten mal so eingerichtet evtl. sogar noch Rabatt über die Fancluborganisation) , zischt seine 3 -10 Bier beim Stadioncatering ...... ansonsten trägt er sein JörgSieversTrikot seit 1993, die Sticker auf seiner Jeanskutte hat Mama ihm schon drangenäht damals...... mit dem ist kein grossartiger Umsatz mehr zu generieren.
Also muss das weg. Ein schöner sitzplatzkunde, der 30€+ bezahlt, zu diversen Aktivitäten im Stadioninnenleben zu begeistern ist, an GEwinnspielen teilnimmt, sich bei viagogo registrieren lässt und bei VEreinen der Kategorie BayernMünchen dann auch noch gleich ein ganzes Erlebniswochenende mit Übernachtung im Hotel bucht usw.Das ist das Ziel . und um das zu erreichen ist manchen -fast- jdes Mittel recht. Unser 96-Präsi ist da ein besonders negatives herausragendes Beispiel, andere gehen eben gemässigter vor. Das Ziel ist dasselbe:
der Preis dafür , dass Martinez, Robben, van der Vaart, Lewandowski in der DFL spielen und nciht in der PD oder PL ist eben das Loswerden der Fans, auch mit Diffamierung, Kriminalisierung, Hetze via Kerner,Beckmann,dopafon usw.

Diese Sache an sich kann ich wertfrei betrachten, ich hab nix gegen die Professionalierung des Fussballs.
Aber die Methoden sind mir nciht egal.
In diesem Zug nach Achim hätte beispielsweise mein Sohn sitzen können, mit ein paar Kumpels einen Partyfreitag inkl Fussball machen.
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Du hast sicher insoweit zweifellos recht, dass es diese Absichten und Ziele von Clubs und Vereinen, und allem, was weiters an dem Geschäft dranhängt, zunehmend gibt und dass diese Methoden an sich auch deutlich abrücken von dem Fußball, der uns jahrzehntelang als Fan-Kiste bekannt und lieb war. Und doch ist dies ein schleichender Prozess, der ja nicht erst seit gestern im Gange ist. Dennoch hat diese Entwicklung noch nicht einmal ansatzweise dazu führen können, dass sich die große Mehrheit der durchschnittlichen Stadionbesucher nicht mehr aus dem „Normalo-Fan“ rekrutiert. Jene marginale „Handvoll“ Leute, die sich teure Sitzplätze leisten können und wollen (von jenen aus der Ferne anzureisenden, welche sich "nebenbei" auch noch ein Wellness-*****-Wochenende mit Sauna und Fußballevent als Höhepunkt gönnen, ganz zu schweigen), ändern doch nicht wirklich an der Besucherstruktur in den Stadien. Und wenn, berührt dies doch ohnehin nur die wenigsten Premium-Clubs der ersten Liga. Und diese Proportionen würden erst recht nichts an Straftatanreizen ändern. Im Gegenteil.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 4. Mai 2013, 18:04, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Liegestuhl »

lobozen » Sa 4. Mai 2013, 16:35 hat geschrieben:Mir ist nicht bekannt, dass anlaesslich von Rock Konzerten oder des Oktoberfests Innenstaedte von "Fan"horden verwuestet worden waeren. Hast du mal ein paar Beispiele?
Bei jedem Schützenfest gibt es mehr Verletzte als bei einem durchschnitlichem Bundesligaspiel. Und welche Fanhorden in Deutschland Innenstädte verwüsten, würde ich auch gerne mal wissen. Die Zeiten sind doch längst vorbei.
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Re: Sicherheit beim Fußball

Beitrag von Tantris »

Liegestuhl » Sa 4. Mai 2013, 14:16 hat geschrieben:
Das Gleiche würde dann für Schützenfeste und Volksfeste gelten. Dort passiert schließlich wesentlich mehr als bei Fußballspielen.
Gilt natürlich für alle veranstaltungen. Dass es in D großereignisse geben sollte, auf dem mehr passiert als an einem bundesliga-WE, ist eher selten... vielleicht das oktoberfest in münchen.

Schützenfest, teenagerparty und kindergeburtstag sind eher eine andere größenordnung.
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