Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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d'Artagnan
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von d'Artagnan »

Watchful_Eye » Fr 9. Nov 2012, 21:42 hat geschrieben:In der Tat ist Terrorismus in der Wissenschaft üblicherweise dadurch definiert, dass Morde in einer Absicht geschehen, Aufmerksamkeit zu gewinnen und auf diese Weise eine politische Agenda durchzupeitschen. Das hat die NSU aber erst gar nicht versucht - ihr Motiv war der pure Hass. Insofern erscheint mir Katenbergs Erklärung als durchaus plausibel und als ganz und gar nicht verharmlosend.
...
Terrorismus klingt einfach "griffiger", aber streng genommen trifft der Begriff die Sache nicht 100%ig.
Absolut richtig!

Anders als im Umgangsprachlichen wird in den Sozialwissenschaften "Terrorismus" in der Tat über den Aspekt der Kommunikation definiert.
Siehe bspw.:
Terrorismus als Kommunikationsstrategie
Zur Problematik der unterschiedlichen Definitionen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus#Definitionen
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Blickwinkel
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » Fr 9. Nov 2012, 18:55 hat geschrieben: Sie zeigen eine Geschichte, der es an Logik fehlt, und unterlassen es sich kritisch damit auseinanderzusetzen.
Sie zeigen die offizielle Theorie als Tatsache.
Wo sind konkrete Hinweise, dass alles was im Bezug auf diese Mordserie bzw. Terrorakte (denn die Bomben in Köln zählen dazu!) gelogen bzw. erfunden ist?
Fred » Fr 9. Nov 2012, 18:55 hat geschrieben: Jedenfalls nicht die Unstimmigkeit, dass ich nach Erwähnen von Unstimmigkeiten gefragt werde, welche Unstimmigkeiten.

Ich habe nach konkreten Hinweisen gefragt. Wo genau finden sich Hinweise, dass die ganzen bisherigen Erkenntnisse, dass drei Neonazis Bomben legen und unschuldige Menschen ermorden, falsch ist?
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Freitag 9. November 2012, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Blickwinkel » Fr 9. Nov 2012, 23:53 hat geschrieben: Ich habe nach konkreten Hinweisen gefragt. Wo genau finden sich Hinweise, dass die ganzen bisherigen Erkenntnisse, dass drei Neonazis Bomben legen und unschuldige Menschen ermorden, falsch ist?
Ja ist gut jetzt. Du hast deutlich gemacht, dass dir an der Geschichte nichts aufgefallen ist und nie was auffallen wird.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » Fr 9. Nov 2012, 23:25 hat geschrieben: Ja ist gut jetzt. Du hast deutlich gemacht, dass dir an der Geschichte nichts aufgefallen ist und nie was auffallen wird.
Warum weichst du jetzt wieder aus? Beweis doch einfach deine Theorie, dass die drei Neonazis Bauernopfern sind. Mehr will ich doch gar nicht, wenn das alles so offensichtlich ist, dann müsste das doch längst in der Presse breitgetreten worden sein.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 00:48 hat geschrieben:
Warum weichst du jetzt wieder aus? Beweis doch einfach deine Theorie, dass die drei Neonazis Bauernopfern sind. Mehr will ich doch gar nicht, wenn das alles so offensichtlich ist, dann müsste das doch längst in der Presse breitgetreten worden sein.
Es ist halt mehr so ein gefühl, dass er hat. Und weniger intellektuelle menschen haben gelernt, sich auf ihr gefühl zu verlassen, weil sie eh nie durchblicken.
Es geht halt darum, die realität so weit zu vereinfachen, dass man sie zu verstehen glaubt. Ist wie mit den VTs.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Tantris »

Katenberg » Fr 9. Nov 2012, 23:04 hat geschrieben:
Es wäre für mich Terror, wären sie an die Öffentlichkeit gegangen, hätten sie über die Medien verlauten lassen "Ihr Ausländer seid die nächsten" das wäre Terror gewesen. Zum Verständnis:
Terror kommt von lateinischen terrere = erschrecken
Die haben doch so propaganda videos verschickt. Reicht dir das nicht?

Um es klar zu machen: Ich will den Schrecken dieser Taten und deren Grausamkeit in keinsterweise runterreden!
Grausam? das waren saubere morde durch kopfschuss. Damit sie die patronenhülse nicht suchen mussten, wurden die leute durch eine plastiktüte hindurch erschossen. Deutsche effizienz.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Jekyll »

Katenberg » Fr 9. Nov 2012, 23:04 hat geschrieben:
Es wäre für mich Terror, wären sie an die Öffentlichkeit gegangen, hätten sie über die Medien verlauten lassen "Ihr Ausländer seid die nächsten" das wäre Terror gewesen. Zum Verständnis:
Terror kommt von lateinischen terrere = erschrecken
Schon mal daran gedacht, dass die Tat an sich die Botschaft sein könnte? Die "ermittelnden" deutschen Behörden mögen ja ahnungslos gewesen sein und im dunklen getappt haben, aber die betroffenen Ausländer (Hinterbliebene, Verwandte, Freunde, Bekannte...) wussten, dass das ganze nichts mit irgendwelchen mafiösen Machenschaften zu tun haben konnte - und dass da offensichtlich jemand einen regelrechten Jagd auf Ausländer machte. Der Gefühlszustand, der dabei bei den Betroffenen entstanden sein muss, kann durchaus passend mit Angst oder Schrecken beschrieben werden.

Die Adressaten der Botschaft waren eben die Ausländer, nicht die deutschen Behörden oder die deutsche Gesellschaft, die ohnehin blind auf dem rechten Auge waren und sind.
Um es klar zu machen: Ich will den Schrecken dieser Taten und deren Grausamkeit in keinsterweise runterreden!
Du machst noch etwas anderes klar, nämlich dass selbst diese rassistischen NSU-Killer möglicherweise schlauer sind als du.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Jekyll »

d'Artagnan » Fr 9. Nov 2012, 23:49 hat geschrieben: Absolut richtig!

Anders als im Umgangsprachlichen wird in den Sozialwissenschaften "Terrorismus" in der Tat über den Aspekt der Kommunikation definiert.
Und davon gibt es zwei Varianten: die verbale und die nonverbale.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Jekyll »

Fred » Fr 9. Nov 2012, 20:14 hat geschrieben: Um eine Gruppe von Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen, muss man sie schon von den Terroranschlägen informieren. Sonst funktioniert das nicht.
Ob das funktioniert hat oder nicht können wohl nur die Betroffenen selber am besten beurteilen.
Deswegen ist man ja auch von dieser Idee abgekommen, nachdem man sie kurz in Erwägung gezogen hat. Es machte keinen Sinn, und es macht keinen Sinn.
Das stimmt nicht. Es gab durchaus auch Überlegungen, dass die Morde einen fremdenfeindlichen, rechtsextremistischen Hintergrund haben könnten. Nur wurden sie nicht ernst genommen. Aus irgendeinem Grunde schien es für die "ermittelnden" Behörden plausibler zu sein, dass Deutsche solche Taten nicht begehen können und irgendwelche Türken dahinter stecken müssen.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von hamels »

Jekyll » Sa 10. Nov 2012, 02:38 hat geschrieben:Ob das funktioniert hat oder nicht können wohl nur die Betroffenen selber am besten beurteilen.

Das stimmt nicht. Es gab durchaus auch Überlegungen, dass die Morde einen fremdenfeindlichen, rechtsextremistischen Hintergrund haben könnten. Nur wurden sie nicht ernst genommen. Aus irgendeinem Grunde schien es für die "ermittelnden" Behörden plausibler zu sein, dass Deutsche solche Taten nicht begehen können und irgendwelche Türken dahinter stecken müssen.
Ob sie tatsächlich die Täter waren, muss erst noch im Verfahren bewiesen werden. Belastbare Beweise gibt es bisher nicht. Es kann so gewesen sein, aber auch ganz anders.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Tantris » Fr 9. Nov 2012, 23:59 hat geschrieben:
Es ist halt mehr so ein gefühl, dass er hat. Und weniger intellektuelle menschen haben gelernt, sich auf ihr gefühl zu verlassen, weil sie eh nie durchblicken.
Es geht halt darum, die realität so weit zu vereinfachen, dass man sie zu verstehen glaubt. Ist wie mit den VTs.
Da ist dann Hopfen und Malz verloren. Anscheinend ist die Welt eine einzige Verschwörung. :rolleyes:
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von schelm »

Jekyll schrieb :
Die Adressaten der Botschaft waren eben die Ausländer, nicht die deutschen Behörden oder die deutsche Gesellschaft, die ohnehin blind auf dem rechten Auge waren und sind.
Wie soll denn diese Botschaft ohne Bekenntnis angekommen sein ? Wollen Sie behaupten, Ausländer in Deutschland werden nur von Teutonen getötet, somit müsse per se von rassistischen oder gar terroristischen Motiven ausgegangen werden ? Dies taten " die Ausländer " bezüglich der Mordserie im übrigen auch nicht - oder gab es entsprechende Reaktionen, Demos etc. im Tatzeitraum, die Schutz / Aufklärung vor/ gegen rassistisch motivierte Morde forderten und dabei speziell diese Serienmorde meinten ?

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Fred
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » Sa 10. Nov 2012, 00:59 hat geschrieben: Es ist halt mehr so ein gefühl, dass er hat. Und weniger intellektuelle menschen haben gelernt, sich auf ihr gefühl zu verlassen, weil sie eh nie durchblicken.
Es geht halt darum, die realität so weit zu vereinfachen, dass man sie zu verstehen glaubt. Ist wie mit den VTs.
Ja, ich verstehe. Es ist eine intellektuelle Glanzleistung, das Denken anderen zu überlassen, und das, was da einem vom Verfassungsschutz und den Medien serviert wird, zu glauben.
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Blickwinkel
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » Sa 10. Nov 2012, 10:14 hat geschrieben: Ja, ich verstehe. Es ist eine intellektuelle Glanzleistung, das Denken anderen zu überlassen, und das, was da einem vom Verfassungsschutz und den Medien serviert wird, zu glauben.
Ich finde, wer eine Theorie aufstellt muss diese auch beweisen (können). Bisher lese ich keinerlei Ansatzpunkte in den aktuellen Medien oder bei dir, welches die Theorie von der NSU als "Bauernopfern" untermauert. Ergo sind deine Aussagen erstmal falsch, da unbewiesen. Du kannst mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 11:09 hat geschrieben: Ich finde, wer eine Theorie aufstellt muss diese auch beweisen (können). Bisher lese ich keinerlei Ansatzpunkte in den aktuellen Medien oder bei dir, welches die Theorie von der NSU als "Bauernopfern" untermauert. Ergo sind deine Aussagen erstmal falsch, da unbewiesen. Du kannst mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Du denkst wohl auch, man muss nur alles nachplappern, was einem über die Medien serviert wird, und dann ist man immer auf der sicheren Seite.
Ist dir entgangen, dass für die offizielle Version nur die offensichtlich gelegten Spuren sprechen?

Zur Erinnerung:
Das türkische Landeskriminalamt hatte den deutschen Ermittlern Hintergründe über die Morde geliefert.

Aber nein, die Waffen tauchen irgendwo auf, und die waren es dann.
Wenn es denn überhaupt die Waffen waren. Und da sind wir wieder bei dem Generalstaatsanwalt, der ein Untersuchungsergebnis bekanntgab, das es gar nicht gab.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von pittbull »

Jekyll » Sa 10. Nov 2012, 03:38 hat geschrieben:
Aus irgendeinem Grunde schien es für die "ermittelnden" Behörden plausibler zu sein, dass Deutsche solche Taten nicht begehen können und irgendwelche Türken dahinter stecken müssen.
Man hat die immanente Menschenfeindlichkeit des Rechtsextremismus mal wieder unterschätzt, die immer wieder zu Gewaltverbrechen führt. Die Tünche der Zivilisation ist recht dünn. Deutsche haben das nicht zum ersten Mal bewiesen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Fred » Sa 10. Nov 2012, 13:17 hat geschrieben: Du denkst wohl auch, man muss nur alles nachplappern, was einem über die Medien serviert wird, und dann ist man immer auf der sicheren Seite.
Ist dir entgangen, dass für die offizielle Version nur die offensichtlich gelegten Spuren sprechen?

Zur Erinnerung:
Das türkische Landeskriminalamt hatte den deutschen Ermittlern Hintergründe über die Morde geliefert.
Die nachweislich falsch waren... hatten wir schon lange...
Irgendein rechtsknaller hat das mal angebracht.
Aber nein, die Waffen tauchen irgendwo auf, und die waren es dann.
Wenn es denn überhaupt die Waffen waren. Und da sind wir wieder bei dem Generalstaatsanwalt, der ein Untersuchungsergebnis bekanntgab, das es gar nicht gab.
Das war vor einem jahr. Inzwischen steht die anklage.

Und sowas an den haaren herbeigezogenen dummfug glaubst du einfach so?
Dir kann man echt alles erzählen...
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » Sa 10. Nov 2012, 12:17 hat geschrieben: Du denkst wohl auch, man muss nur alles nachplappern, was einem über die Medien serviert wird, und dann ist man immer auf der sicheren Seite.
Ist dir entgangen, dass für die offizielle Version nur die offensichtlich gelegten Spuren sprechen?
Ja, das ist mir entgangen und du lieferst bisher keine Gründe dafür. Stattdessen unterstellst du mir, dass ich mich nicht ausreichend informiere während du einen ein Jahr alten Artikel aus "den Medien" rauskramst, der deine Interpretation noch nicht mal bestätigt.

Gleichzeitig verweist du auf einen fast drei Jahre alten Artikel, der wage einen Zusammenhang herstellt, der, wie nach neuesten Erkenntnissen, sich als falsch rausgestellt hat.

Zur Erinnerung:
Das türkische Landeskriminalamt hatte den deutschen Ermittlern Hintergründe über die Morde geliefert.

Wie wir wissen, war die Annahme in diesem Artikel falsch. Sie entsprach aber der damaligen Auffassung, hingegen die Anfrage von Günther Beckstein an die Ermittler ob die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund hat, war die richtige Spur, welche nicht verfolgt wurde.
Aber nein, die Waffen tauchen irgendwo auf, und die waren es dann.
Wenn es denn überhaupt die Waffen waren. Und da sind wir wieder bei dem Generalstaatsanwalt, der ein Untersuchungsergebnis bekanntgab, das es gar nicht gab.
1. Der Artikel ist ein Jahr alt! "9. November 2011, 15:46 Uhr"

2. Hier in deinem Artikel steht:

"Der Polizeibehördenleiter Jürgen Georgie springt ihm bei: Die Waffen seien durch das Feuer schwer beschädigt, zum Teil sei nur das Metall übrig und die Auswertung der Fundstücke dauere noch an."

Das war vor einem Jahr kurz nach der Tat, in der die Ermittlungen gerade am Anfang waren.

Ich zitier mal einen aktuellen Artikel der Stern Webseite Datum 8. November 2012, 17:08 Uhr:

"4. November 2011: Mundlos und Böhnhardt werden nach einem gescheiterten Sparkassen-Überfall in Eisenach erschossen in einem Wohnmobil gefunden. Dabei entdecken Beamte die Dienstwaffe der ermordeten Polizistin K. Am selben Tag steckt Zschäpe die Zwickauer Wohnung des Trios in Brand. In den Trümmern wird später die Ceska gefunden."

http://www.stern.de/news2/aktuell/nsu-v ... 23311.html

Die Waffen tauchen also nicht irgendwo auf, wie du behauptest, sondern im Wohnmobil der beiden Uwes und in der Wohnung von Beate Zschäpe.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Man möchte nicht glauben, wiewenige leute hier ihre eigenen quellen lesen!

Deswegen: jede quelle nachprüfen (lesen), denn der, der sie postet, liest sie sehr oft nicht und kann dann elegant mit seiner eigenen quelle widerlegt werden.

Aber... fred gehts ja nicht um die harte realität, es geht ihm mehr um so etwas wie "emotionale wahrheit".

Bei der RAF gabs sowas auchmal... es gab das gerücht, dass die "dritte generation" eine erfindung des verfassungsschutze sei.

Was meinst du dazu, fred?
Zuletzt geändert von Tantris am Samstag 10. November 2012, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » Sa 10. Nov 2012, 12:47 hat geschrieben: Die nachweislich falsch waren...
Und das schließt du aus der offiziellen Kindergeschichte?
Tantris » Sa 10. Nov 2012, 12:47 hat geschrieben: Und sowas an den haaren herbeigezogenen dummfug glaubst du einfach so?
Dir kann man echt alles erzählen...
Ist es dir denn möglich, hier mal was sinnvolles von dir zu geben? Ich habe das ja wohl belegt, was ich geschrieben habe.

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 13:06 hat geschrieben: Ja, das ist mir entgangen und du lieferst bisher keine Gründe dafür.
Dann hast du gar nicht gemerkt, dass ich hier Fakten bringe, während von dir immer wieder sinngemäß kommt: "Aber mein Glaube ist stärker."

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 13:06 hat geschrieben: Wie wir wissen, war die Annahme in diesem Artikel falsch. Sie entsprach aber der damaligen Auffassung, hingegen die Anfrage von Günther Beckstein an die Ermittler ob die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund hat, war die richtige Spur, welche nicht verfolgt wurde.
Die haben, und das wird dich vielleicht wundern, weil in deiner Welt immer alles ganz klar zu sein scheint, natürlich in alle Richtungen ermittelt. Und diese Richtung machte keinen Sinn, da die Botschaft fehlte.

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 13:06 hat geschrieben: Das war vor einem Jahr kurz nach der Tat, in der die Ermittlungen gerade am Anfang waren.

Ich zitier mal einen aktuellen Artikel der Stern Webseite Datum 8. November 2012, 17:08 Uhr:

"4. November 2011: Mundlos und Böhnhardt werden nach einem gescheiterten Sparkassen-Überfall in Eisenach erschossen in einem Wohnmobil gefunden. Dabei entdecken Beamte die Dienstwaffe der ermordeten Polizistin K. Am selben Tag steckt Zschäpe die Zwickauer Wohnung des Trios in Brand. In den Trümmern wird später die Ceska gefunden."

http://www.stern.de/news2/aktuell/nsu-v ... 23311.html

Die Waffen tauchen also nicht irgendwo auf, wie du behauptest, sondern im Wohnmobil der beiden Uwes und in der Wohnung von Beate Zschäpe.
Kann es sein, dass du nicht so richtig verstehst, worum es geht?
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob der Artikel ein Jahr als ist. Aus ihm geht hervor, dass ein Generalstaatsanwalt ein Ergebnis verkündet hat, das es nicht gab. Jetzt kann man sich fragen, wie es dann weiterging. Ob die Beamten gerügt wurden, die die Lüge öffentlich gemacht hat, und man die Ergebnisse dann der Aussage vom Generalstaatsanwalt angepasst hat. Auch kann man sich fragen, ob die Waffe überhaupt noch eindeutig zugeordnet werden konnte.

Tantris » Sa 10. Nov 2012, 13:19 hat geschrieben: Bei der RAF gabs sowas auchmal... es gab das gerücht, dass die "dritte generation" eine erfindung des verfassungsschutze sei.

Was meinst du dazu, fred?
Auch die Antwort wirst du wohl nicht verstehen, da es in deiner Welt bestimmte Dinge nicht gibt.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

In "meiner welt"... - das ist wohl der schlüssel.

In deiner welt haben olle gerüchte mehr zu sagen, als neue beweise.
Es reicht nicht aus, sein gerücht als "fakt" zu bezeichnen. Es müssten halt auch belegbare fakten sein.

Die fehler in deiner argumentation wurden ja aufgezeigt. Das mit der waffe hattest du völlig falsch verstanden, weil du deine eigene quelle nicht richtig gelesen hast und diese türkische kamelle ist längst widerlegt.

Und auf diesen irrtümern fusst dann deine ganze, geliebte VT, die du dir nicht von irgendwelchen fakten kaputt machn lassen willst?
Mann, bist du genügsam...
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » Sa 10. Nov 2012, 17:19 hat geschrieben: In deiner welt haben olle gerüchte mehr zu sagen, als neue beweise.
Irgendwelche Sätze hier reinzuschreiben, ist ja ganz schön. Aber jetzt versuch da mal einen Sinn reinzubekommen.

Also welche neuen Beweise wären das?
Tantris » Sa 10. Nov 2012, 17:19 hat geschrieben: Die fehler in deiner argumentation wurden ja aufgezeigt. Das mit der waffe hattest du völlig falsch verstanden, weil du deine eigene quelle nicht richtig gelesen hast und diese türkische kamelle ist längst widerlegt.
Was habe ich angeblich falsch verstanden? Was soll ich falsch gelesen haben?
Wodurch wurden die türkischen Ermittlungsergebnisse widerlegt? Und jetzt komm nicht mit den Waffen oder dem angeblichen Bekennervideo.

Tantris » Sa 10. Nov 2012, 17:19 hat geschrieben: Und auf diesen irrtümern fusst dann deine ganze, geliebte VT, die du dir nicht von irgendwelchen fakten kaputt machn lassen willst?
Und auch das kannst du belegen.
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d'Artagnan
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von d'Artagnan »

Tantris » Sa 10. Nov 2012, 14:19 hat geschrieben: Bei der RAF gabs sowas auchmal... es gab das gerücht, dass die "dritte generation" eine erfindung des verfassungsschutze sei.
Du kannst zumindest nicht leugnen: Der Herrhausen-Fall ist noch offen, die Täterschaft ungeklärt.

Ich habe beruflich mit Mitarbeitern des Bundeskriminalamts zu tun gehabt und habe dort im Gespräch erfahren, dass die Täterschaft der RAF an diesem Anschlag -zumindest intern- angezweifelt wird.

Die Komplexität des Anschlags (verwendet wurde eine recht aufwendige optoelektronische Auslöseautomatik) sprach nicht gerade für den M.O. der RAF und der Nonne entpuppte sich als extrem unglaubwürdiger "Zeuge", er hat seine Aussagen ja später auch widerrufen.

Von einer möglichen Täterschaft des Verfassungsschutzes wurde im BKA nicht gemunkelt, allerdings vom MfS (die Witwe, z.B., glaubt heute noch fest daran) oder von "interessierten Kreisen aus der Finanzindustrie".

Herrhausen hatte den Bankensektor aufgeschreckt, als er sich massiv für einen Schuldenerlass für die Dritte Welt einsetzte.
Seltsam, dass es angeblich "Linksradikale" waren, die diesen entwicklungshelferisch agierenden Bankenschreck aus dem Weg räumten, nicht?
Damals war es bequem einen Auftragsmord der RAF zuzuordnen. Dann erledigten sich weitere Ermittlungsansätze. Die Generalbundesanwaltschaft wollte jedenfalls keine andere Spuren verfolgen, was die genannten Beamten des BKA heute noch mit einem verblüfften Achselzucken erwähnen...

Ein interessanter Artikel zum Herrhausen-Mord und der ominösen "3.Generation":
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31612/1.html
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » Sa 10. Nov 2012, 16:57 hat geschrieben:
Dann hast du gar nicht gemerkt, dass ich hier Fakten bringe, während von dir immer wieder sinngemäß kommt: "Aber mein Glaube ist stärker."
In deinen beiden Artikeln steht nichts von deiner Vermutung, dass die NSU Bauernopfern sind. Außerdem sind deine Quellen alt und damit nicht dem Stand der aktuellen Ermittlungen entsprechend.
Fred » Sa 10. Nov 2012, 16:57 hat geschrieben: Die haben, und das wird dich vielleicht wundern, weil in deiner Welt immer alles ganz klar zu sein scheint, natürlich in alle Richtungen ermittelt. Und diese Richtung machte keinen Sinn, da die Botschaft fehlte.
Der Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags sieht das etwas anders.
Fred » Sa 10. Nov 2012, 16:57 hat geschrieben: Jetzt kann man sich fragen, wie es dann weiterging.
Ja, wie ging es denn weiter? Vielleicht so, wie es im von mir zitierten Stern-Artikel steht, dass beide Waffen gefunden und zugeordnet wurden?
Ob die Beamten gerügt wurden, die die Lüge öffentlich gemacht hat, und man die Ergebnisse dann der Aussage vom Generalstaatsanwalt angepasst hat. Auch kann man sich fragen, ob die Waffe überhaupt noch eindeutig zugeordnet werden konnte.
Steht doch in dem Artikel deiner Quelle Stern. Nochmal zitieren tue ich es aber nicht.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von pittbull »

Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 00:10 hat geschrieben:
In deinen beiden Artikeln steht nichts von deiner Vermutung, dass die NSU Bauernopfern sind. Außerdem sind deine Quellen alt und damit nicht dem Stand der aktuellen Ermittlungen entsprechend.
Um spektakuläre Ereignisse ranken sich schnell abenteuerlichste Verschwörungstheorien. Das ist ganz normal und diese Geschichten braucht man auch nicht ernst zu nehmen.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Jekyll »

schelm » Sa 10. Nov 2012, 10:58 hat geschrieben:Jekyll schrieb :

Wie soll denn diese Botschaft ohne Bekenntnis angekommen sein ? Wollen Sie behaupten, Ausländer in Deutschland werden nur von Teutonen getötet, somit müsse per se von rassistischen oder gar terroristischen Motiven ausgegangen werden ?
Wissen Sie, das ist genau die Frage, die ich mir auch stelle - aber eben mit einer anderen Konstellation; Wieso sind die "ermittelnden" Beamten davon ausgegangen, dass Türken nur von Türken getötet werden können? Und wir reden hier nicht von Vorkommnissen in der Türkei, sondern von denen in Deutschland.
Dies taten " die Ausländer " bezüglich der Mordserie im übrigen auch nicht - oder gab es entsprechende Reaktionen, Demos etc. im Tatzeitraum, die Schutz / Aufklärung vor/ gegen rassistisch motivierte Morde forderten und dabei speziell diese Serienmorde meinten ?
Es ist imgrunde völlig irrelevant, was die betroffenen Ausländer gedacht oder getan haben (könnten). Es ist der deutsche Staat, der die Ermittlungen zu führen hatte und hat und nicht die Opfer bzw. deren Angehörige.
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Jekyll »

pittbull » Sa 10. Nov 2012, 13:30 hat geschrieben:Man hat die immanente Menschenfeindlichkeit des Rechtsextremismus mal wieder unterschätzt, die immer wieder zu Gewaltverbrechen führt.
Die Frage ist nur, warum man hierzulande dazu neigt, ausgerechnet den Rechtsextremismus auf notorische Art und Weise zu unterschätzen. Warum nicht auch mal Linksextremisten oder Islamisten? Oder generell Ausländer?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Ein passendes Résumé von Michel Friedman:

"Michel Friedman: Mehr Antisemitismus als vor 20 Jahren" (09.11.2012, domradio.de)
Rassismus und Antisemitismus haben nach Einschätzung des jüdischen Publizisten Michel Friedman in den vergangenen 20 Jahren zugenommen. "Es ist in Deutschland nicht besser, sondern schlechter geworden", sagte der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagsausgabe). Rassisten und Antisemiten agierten lauter und sichtbarer als früher. "Es hat eine Enthemmung in der Mitte der Gesellschaft stattgefunden", beklagte der Fernsehmoderator. Er verwies vor allem auf die Gewalt der rechtsextremen Terrorzelle NSU, bei der Sicherheitsorgane "teils mitgemischt" und Taten vertuscht hätten. "Obwohl ich mir im Bereich rechte Gewalt vieles vorstellen konnte - ein solcher Offenbarungseid von Polizei und Verfassungsschutz war für mich vor dem NSU-Terror unvorstellbar", sagte Friedman. Es gebe aber auch einen "Salon-Antisemitismus", fügte er hinzu und warf den Schriftstellern Martin Walser und Günter Grass "Pamphlete in Rede- oder Gedichtform" vor. Friedman lobte das Engagement der Künstler, die 20 Jahre nach dem "Arsch-huh"-Konzert gegen Rassismus und Neonazismus mit 100.000 Menschen in Köln am Freitag erneut bei einem großen Open-Air-Konzert in der Domstadt auftreten wollten. Eine Neuauflage des legendären Konzerts reiche aber zur Bekämpfung des Rechtsextremismus nicht aus: "Alle Konzerte dieser Welt ersetzen nicht die persönliche und direkte Abwehr des millionenfachen, kleinen Alltagsrassismus", sagte Friedman.
http://www.domradio.de/news/84979/miche ... ahren.html
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von Tantris »

Jekyll » So 11. Nov 2012, 10:23 hat geschrieben:Die Frage ist nur, warum man hierzulande dazu neigt, ausgerechnet den Rechtsextremismus auf notorische Art und Weise zu unterschätzen. Warum nicht auch mal Linksextremisten oder Islamisten? Oder generell Ausländer?
Das ist ja nicht immer und überall der fall. Man hat auch islamistische hassprediger ziemlich lange gewähren lassen, wenn du dich erinnerst. Dann hat man ihnen gesagt, aufhören sonst raus, seitdem ist ruhe.

Dann wirken rechtsknaller halt abgrundtief dumm. In den 20-er jahren des letzten jahrhunderts, pflegten die deutschen über die nazis zu lachen, mit ihren dämlichen uniformen und stiefeltritten. Kein mensch macht sich gedanken, was die tüpen eigentlich wollen.
Sogar über motive und innenleben der islamisten wird viel mehr geschrieben.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 23:10 hat geschrieben: In deinen beiden Artikeln steht nichts von deiner Vermutung, dass die NSU Bauernopfern sind.
Und wozu wäre das notwendig? Weil du nicht gewillt bist zu denken, und nur das wiedergibst, was du liest? Ich habe doch wohl anfangs die absurden Meldungen zusammengefasst. Darum geht es. Die Situation, so wie sie geschildert wird kann unmöglich so gewesen sein. So können die Polizisten nicht Schüsse hören, die die Anwohner nicht hören. Es ist ein Unding, dass man zu einem Bankraub zusätzlich Pistolen mitnimmt, die man gar nicht braucht und die einen wegen eines Mordes überführen. Und es ist ein Unding, dass der Eine den Anderen aus Versehen dann getötet hat, dann den Wohnwagen angezündet hat, um sich dann selbst zu töten.
Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 23:10 hat geschrieben: Außerdem sind deine Quellen alt und damit nicht dem Stand der aktuellen Ermittlungen entsprechend.
Gerade weil sie alt sind, sind sie gut und relativ unverfälscht. Es sollte eben nicht darum gehen, Meldungen anzupassen und zu verändern, damit sie ein gewünschtes Bild ergeben.

Blickwinkel » Sa 10. Nov 2012, 23:10 hat geschrieben: Ja, wie ging es denn weiter? Vielleicht so, wie es im von mir zitierten Stern-Artikel steht, dass beide Waffen gefunden und zugeordnet wurden?
Hast du nicht verstanden, worum es ging?
Das das offiziell die Waffen sind, ist bekannt.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Fred » So 11. Nov 2012, 10:45 hat geschrieben: Und wozu wäre das notwendig? Weil du nicht gewillt bist zu denken, und nur das wiedergibst, was du liest? Ich habe doch wohl anfangs die absurden Meldungen zusammengefasst. Darum geht es. Die Situation, so wie sie geschildert wird kann unmöglich so gewesen sein. So können die Polizisten nicht Schüsse hören, die die Anwohner nicht hören. Es ist ein Unding, dass man zu einem Bankraub zusätzlich Pistolen mitnimmt, die man gar nicht braucht und die einen wegen eines Mordes überführen. Und es ist ein Unding, dass der Eine den Anderen aus Versehen dann getötet hat, dann den Wohnwagen angezündet hat, um sich dann selbst zu töten.


Gerade weil sie alt sind, sind sie gut und relativ unverfälscht. Es sollte eben nicht darum gehen, Meldungen anzupassen und zu verändern, damit sie ein gewünschtes Bild ergeben.
Längst widerlegte quellen sind immer die besten! V.A., wenn sie nichtmal das aussagen, was du behauptest.

Ich meine, wohin hat uns vernunft gebracht?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » So 11. Nov 2012, 10:03 hat geschrieben: Längst widerlegte quellen sind immer die besten! V.A., wenn sie nichtmal das aussagen, was du behauptest.
Was wurde wie widerlegt?
Welche andere Aussage soll in den Quellen stehen?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » So 11. Nov 2012, 09:45 hat geschrieben: Und wozu wäre das notwendig?
Um deine Glaubwürdigkeit herzustellen, denn du behauptest Sachverhalte, die nirgends belegt sind. Du befindest alte Quellen als einzig legitime "Wahrheit", doch selbst in diesen Quellen steht nichts von der NSU als Bauernopfer oder dergleichen.

Fazit:

Die Mitglieder der NSU waren keine Bauernopfer, sie haben die Taten begangen und sie haben sich selbst getötet, soviel steht schon mal fest!
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Die NSU-Zelle - Dichtung und Wahrheit

Beitrag von pittbull »

Jekyll » So 11. Nov 2012, 10:23 hat geschrieben:Die Frage ist nur, warum man hierzulande dazu neigt, ausgerechnet den Rechtsextremismus auf notorische Art und Weise zu unterschätzen.
Das ist eine schwierige Frage. Vermutlich ist man geneigt zu verdrängen. Man will nicht wahrhaben, dass der Schoß noch fruchtbar ist. Rechtsradikalismus billigt man heute den Status einer politischen Meinung auf Augenhöhe zu, der sich sogar in Form zugelassener Parteien artikulieren darf. Der NSU und Breivik werden als Ausreißer interpretiert. Man meint den Rechtsradikalismus domestiziert zu haben, aber das halte ich für eine fatale Fehleinschätzung.
Jekyll » So 11. Nov 2012, 10:23 hat geschrieben: Warum nicht auch mal Linksextremisten oder Islamisten? Oder generell Ausländer?
Das solltest du Rechtspopulisten und Neonazis fragen. Immerhin sind sie bei der Verteufelung der Linken recht erfolgreich. Nur mit den anderen will es ihnen einfach nicht gelingen.
Zuletzt geändert von pittbull am Sonntag 11. November 2012, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 11:28 hat geschrieben: Um deine Glaubwürdigkeit herzustellen, denn du behauptest Sachverhalte, die nirgends belegt sind. Du befindest alte Quellen als einzig legitime "Wahrheit", doch selbst in diesen Quellen steht nichts von der NSU als Bauernopfer oder dergleichen.
Brauche ich Glaubwürdigkeit, um die Merkwürdigkeiten darzulegen?
Welche Belege konntest du nicht finden?
Versuche dich doch mal auf die Merkwürdigkeiten zu konzentrieren und dafür eine Erklärung zu finden, falls dir das möglich ist.
Was ist daran so schwer verständlich, dass die ersten Quellen sehr viel wertvoller sind, als spätere Zusammenfassungen, die man wohl eher so gewählt hat, dass sie passen?

Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 11:28 hat geschrieben: Die Mitglieder der NSU waren keine Bauernopfer, sie haben die Taten begangen und sie haben sich selbst getötet, soviel steht schon mal fest!
Wodurch ist eine NSU belegt, außer durch das fragwürdige "Bekennerschreiben", dessen Herkunft unklar ist?
Wodurch ist belegt, dass die Beschuldigten die Taten begangen haben, außer durch die Waffen, bei denen unklar ist, wie die in den Mietwagen und ins Haus gelangt sind?
Wodurch ist belegt, dass sich die Beschuldigten selbst getötet haben?
Was steht an dieser offiziellen Geschichte wirklich fest?
Zuletzt geändert von Fred am Sonntag 11. November 2012, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Fred » So 11. Nov 2012, 14:04 hat geschrieben: Brauche ich Glaubwürdigkeit, um die Merkwürdigkeiten darzulegen?
Welche Belege konntest du nicht finden?
Ja, du brauchst glaubwürdigkeit, da wir anderen nicht so leichtgläubig sind. Sorry. Und die belege für das "Bauneropfer" fehlen immernoch, wurdest schon mehrmals darauf hingewiesen.
Versuche dich doch mal auf die Merkwürdigkeiten zu konzentrieren und dafür eine Erklärung zu finden, falls dir das möglich ist.
Nun, keiner von uns hat sich durch die über tausend aktenordner durchgelesen. Das müsste man. Und dann noch juristisch ahnung haben.
Du hast nur eine alte zeitungsente und einen link, der dich nicht bestätigt. Derartig mageres zeug kannste selber essen.

Was ist daran so schwer verständlich, dass die ersten Quellen sehr viel wertvoller sind, als spätere Zusammenfassungen, die man wohl eher so gewählt hat, dass sie passen?
Es ist halt eine unsinnige behauptung.



Wodurch ist eine NSU belegt, außer durch das fragwürdige "Bekennerschreiben", dessen Herkunft unklar ist?
Durch ihre taten, durch zeugenaussagen etc.

Wodurch ist belegt, dass die Beschuldigten die Taten begangen haben, außer durch die Waffen, bei denen unklar ist, wie die in den Mietwagen und ins Haus gelangt sind?
Wodurch ist belegt, dass sich die Beschuldigten selbst getötet haben?
Noch gar nicht. Dazu gibt es die gerichtsverhandlung. Aber, sie sind auf jeden fall sehr schwer verdächtig.

Was steht an dieser offiziellen Geschichte wirklich fest?
Es gibt keine offizielle geschichte. Es gibt schwere straftaten, einen prozess und tausend aktenordner anklageschrift.

Du hast nur deinen alten link, diese zeitungsente und eine himmelschreiende leichtgläubigkeit.

Schon mal was von occams rasiermesser gehört?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Ja, du brauchst glaubwürdigkeit, da wir anderen nicht so leichtgläubig sind.
Du bist also nicht leichtgläubig, hast aber keinen Zweifel an der offiziellen Story, obwohl sie vorn und hinten nicht stimmt.
Und wofür brauche ich nun Glaubwürdigkeit, wenn ich die Unstimmigkeiten darlege?

Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Sorry. Und die belege für das "Bauneropfer" fehlen immernoch, wurdest schon mehrmals darauf hingewiesen.
Versuche nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Dir ist ja an der Geschichte angeblich überhaupt nichts aufgefallen.
Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Du hast nur eine alte zeitungsente und einen link, der dich nicht bestätigt.
Das hast du immer noch nicht erklärt. Was war da die Zeitungsente und was soll da nicht bestätigt worden sein?

Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Es ist halt eine unsinnige behauptung.
Bist du in der Lage das zu erklären?

Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Durch ihre taten, durch zeugenaussagen etc.
Welche Taten können durch welche Belege dieser angeblichen NSU zugeordnet werden?
Welche Zeugenaussagen untermauern das?
Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Noch gar nicht. Dazu gibt es die gerichtsverhandlung. Aber, sie sind auf jeden fall sehr schwer verdächtig.
Hast du es nicht gerad eben noch so hingestellt, als ob den Beschuldigten die Taten begangen haben?

Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Es gibt keine offizielle geschichte. Es gibt schwere straftaten, einen prozess und tausend aktenordner anklageschrift.
Dann wird es also in der Öffentlichkeit nicht so hingestellt, als ob es erwiesen wäre, dass es eine NSU gäbe, und die mehrere Morde begangen haben, oder distanzierst du dich nun davon?

Tantris » So 11. Nov 2012, 14:06 hat geschrieben: Du hast nur deinen alten link, diese zeitungsente und eine himmelschreiende leichtgläubigkeit.
Hast du eine neue Definition von Leichtgläubigkeit?
Ist es also nicht mehr so, wie du es gemacht hast, dass du einfach das übernommen hast, was man für dich gedacht hat, um dann bei einer Diskussion nur herumzuschwafeln?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fadamo »

Es ist einfach eine SCHANDE ,was da der deutsche geheimdienst sich geleistet hat. Man sollte den deutschen geheimdienst in die produktion schicken. :D Sie haben durch ihr handeln ganz deutschland geschädigt
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Katenberg »

Fadamo » So 11. Nov 2012, 15:35 hat geschrieben:Es ist einfach eine SCHANDE ,was da der deutsche geheimdienst sich geleistet hat. Man sollte den deutschen geheimdienst in die produktion schicken. :D Sie haben durch ihr handeln ganz deutschland geschädigt
Vollkommene Zustimmung!
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Muninn »

Jekyll » So 11. Nov 2012, 09:39 hat geschrieben:Ein passendes Résumé von Michel Friedman:

"Michel Friedman: Mehr Antisemitismus als vor 20 Jahren" (09.11.2012, domradio.de)
http://www.domradio.de/news/84979/miche ... ahren.html

Was hat die NSU mit Antisemitismus zu tun? Hat Friedmann nicht noch andere Themen?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

Fred » So 11. Nov 2012, 13:04 hat geschrieben: Brauche ich Glaubwürdigkeit, um die Merkwürdigkeiten darzulegen?
Das habe ich schon erklärt, was ich damit meine. Wer etwas behauptet, sollte das auch beweisen können, ansonsten sind das irgendwelche Fantasien, mehr nicht.
Welche Belege konntest du nicht finden?
Das habe ich schon zigmal wiederholt. Scheinbar liest du noch nicht mal meine Beiträge, genauso wenig, wie du deine eigenen Quellen liest.
Versuche dich doch mal auf die Merkwürdigkeiten zu konzentrieren und dafür eine Erklärung zu finden, falls dir das möglich ist.
Was ist daran so schwer verständlich, dass die ersten Quellen sehr viel wertvoller sind, als spätere Zusammenfassungen, die man wohl eher so gewählt hat, dass sie passen?
Nein, die ersten Quellen sind erstmal Schnellschüsse und die müssen sich aber erst bestätigen, sowas nennt man Ermittlungen. Im übrigen hält auch die Türkei nicht an der Version mit der Türkenmafia fest, im Gegensatz zu dir. Niemand bezweifelt, dass es die drei NSUler waren und für gewöhnlich recherchieren die Zeitungen sowas natürlich denn die müssen mit Fakten rüberkommen.
Wodurch ist eine NSU belegt, außer durch das fragwürdige "Bekennerschreiben", dessen Herkunft unklar ist?
Wodurch ist belegt, dass die Beschuldigten die Taten begangen haben, außer durch die Waffen, bei denen unklar ist, wie die in den Mietwagen und ins Haus gelangt sind?
Wodurch ist belegt, dass sich die Beschuldigten selbst getötet haben?
Was steht an dieser offiziellen Geschichte wirklich fest?
Das beantworte ich dir gerne, sobald du mir deine These, dass die drei Bauernopfer sind, dargelegt hast.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fadamo »

Muninn » So 11. Nov 2012, 16:07 hat geschrieben: Was hat die NSU mit Antisemitismus zu tun? Hat Friedmann nicht noch andere Themen?
Vielleicht hat er wieder geschnupft :D
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Muninn » So 11. Nov 2012, 17:07 hat geschrieben:

Was hat die NSU mit Antisemitismus zu tun?
Es geht bei den rechtsknallern IMMER um rassismus. Nie um ausländer / inländer. Gegen den isländischen steuerberater haben die ja nichts.

Und... deutsches rechtsknallertum ohne antisemitismus gibt es praktisch nicht.
Oder hat munnin z.b. schonmal was positives oder auch nur neutrales über juden geschrieben?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Muninn »

Tantris » So 11. Nov 2012, 16:51 hat geschrieben:
Es geht bei den rechtsknallern IMMER um rassismus. Nie um ausländer / inländer. Gegen den isländischen steuerberater haben die ja nichts.

Und... deutsches rechtsknallertum ohne antisemitismus gibt es praktisch nicht.
Oder hat munnin z.b. schonmal was positives oder auch nur neutrales über juden geschrieben?

Hat der Rabe denn schon einmal etwas negatives über jene Religionsgruppe geschrieben? Wenn ja. Dann bitte Quelle angeben.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von nichtkorrekt »

Jekyll » So 11. Nov 2012, 09:39 hat geschrieben:Ein passendes Résumé von Michel Friedman:

"Michel Friedman: Mehr Antisemitismus als vor 20 Jahren" (09.11.2012, domradio.de)
http://www.domradio.de/news/84979/miche ... ahren.html
ich weiß zwar nicht, was Michel Friedman oder Antisemitismus mit dem Thema zu tun, aber für die Zunahme des Antisemitismus könnten auch Araber bzw. Muslime verantwortlich sein, mich würde es nicht wundern, dieses Klientel ist auch nicht gerade für ihren Philosemitismus bekannt, ihr Anteil an der Bevölkerung dürfte in den letzten 20 Jahren auch gestiegen sein.
Das Wort "Jude" ist zum allgemeinen Schimpfwort geworden, mit dem muslimische Jugendliche ihren Hass gegen die Gesellschaft oder ihren Selbsthass an vermeintlich Schwächeren abreagieren. Oft wird das Wort "Jude" mit der Vokabel "Opfer" kombiniert. "Du Jude, du Opfer" – gesprochen auf deutschen Schulhöfen. Wer empfindet dabei nicht Scham und Wut.
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell ... fwort.html
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Sonntag 11. November 2012, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Katenberg »

Das wird von Deutschen inzwischen genauso gebraucht, da ist die Quelle jedoch hauptsächlich Eric Cartman. Ein perfekter Beweis, dass South Park einfach nichts für Kinder ist!
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 16:43 hat geschrieben: Das habe ich schon erklärt, was ich damit meine. Wer etwas behauptet, sollte das auch beweisen können, ansonsten sind das irgendwelche Fantasien, mehr nicht.
Und was habe ich denn deiner Meinung nach behauptet, was ich beweisen müsste?
Müsstest du nach deiner Logik jetzt nicht beweisen, dass die offizielle Version stimmt?
Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 16:43 hat geschrieben: Das habe ich schon zigmal wiederholt. Scheinbar liest du noch nicht mal meine Beiträge, genauso wenig, wie du deine eigenen Quellen liest.
Kannst du nicht mal so eine einfache Frage beantworten? Hakt man bei dir nach, dann kommt da nichts mehr.
Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 16:43 hat geschrieben: Nein, die ersten Quellen sind erstmal Schnellschüsse und die müssen sich aber erst bestätigen, sowas nennt man Ermittlungen. Im übrigen hält auch die Türkei nicht an der Version mit der Türkenmafia fest, im Gegensatz zu dir. Niemand bezweifelt, dass es die drei NSUler waren und für gewöhnlich recherchieren die Zeitungen sowas natürlich denn die müssen mit Fakten rüberkommen.
Und wo sind jetzt die Fakten? Wo sind die Beweise, dass die Pistolen da nicht abgelegt wurde, dass das Bekennervideo von den Beschuldigten stammt?
Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 16:43 hat geschrieben: Das beantworte ich dir gerne, sobald du mir deine These, dass die drei Bauernopfer sind, dargelegt hast.
Du scheinst so gar nicht verstehen zu wollen, wie in so einem Fall vorzugehen ist. Da fängt man nicht damit an, Thesen aufzustellen, sondern damit, Fakten zu sammeln, sich mit Unstimmigkeiten auseinanderzusetzen.
Du möchtest gern immer wieder von den Fehlern der offiziellen Version ablenken, aber das ist natürlich nicht der Weg, wie man einen Fall aufklärt.
Wieso wurde den Untersuchungen durch die Politik mit Entschädigungen für die "Opfer der NSU" oder einer Gedenkminute vorgegriffen?
Hatte man Angst, dass da etwas ganz anderes ans Licht kommt, oder war das auch ein Wink an die Ermittler?
Auch der Generalstaatsanwalt hatte dem Ergebnis vorgegriffen. Wie kann das sein?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Blickwinkel »

@Fred

Ich wiederhole mich jetzt ein letztes Mal:

Wo sind die Beweise für deine Theorie, dass die drei NSUler Bauernopfer sind?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Bukowski »

Muninn » So 11. Nov 2012, 16:07 hat geschrieben:

Was hat die NSU mit Antisemitismus zu tun? Hat Friedmann nicht noch andere Themen?


Herkunft, Straftaten und Anschläge in den 1990er Jahren

Im Jahr 1993 radikalisierte sich die politische Einstellung von Mundlos und anderer Besucher, woraufhin sie im Winzerclub Hausverbot erhielten.[11] Sie reagierten mit Swastika-Graffiti an den Außenwänden der Einrichtung. Mundlos und Böhnhardt gingen gelegentlich in nachgeahmten Uniformen der SS durch die Straßen des Stadtteils Winzerla, den sie als „national befreite Zone“ betrachteten.[12]

Im Herbst 1994 formierte sich in Thüringen eine „Anti-Antifa“, aus welcher 1996 der Thüringer Heimatschutz hervorging. Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos gehörten mit André Kapke, Ralf Wohlleben und Holger G. der Kameradschaft Jena des Thüringer Heimatschutzes an, die später als „Sektion Jena“ bezeichnet wurde. Böhnhardt war neben Mundlos stellvertretender Leiter der Sektion.[13] Der 1997 ca. 120 Mitglieder[14] (2001 ca. 170 Mitglieder) starke Thüringer Heimatschutz wurde maßgeblich von dem stellvertretenden Vorsitzenden des NPD-Landesverbandes Thüringen Tino Brandt aufgebaut, der von 1994 bis zu seiner Aufdeckung 2001 V-Person des Thüringer Verfassungsschutzes war.[13][15]

Im Februar 1995 meldete Zschäpe eine Demonstration der „Interessengemeinschaft Thüringer Heimatschutz“ mit dem Motto „Zur Bewahrung Thüringer Identität, gegen die Internationalisierung durch die EG“ an, die von der Stadt Jena untersagt wurde.[16] Am 25. März 1995 wurde Mundlos bei einem Skinheadtreffen in Triptis in Gewahrsam genommen.[16] Zschäpe, Mundlos, Böhnhardt und Kapke plakatierten am 3. Mai 1995 Zettel mit der Aufschrift: „08. Mai 1945–08. Mai 1995 Wir feiern nicht! Schluß mit der Befreiungslüge! Junge Nationaldemokraten – Brockenberg 5a 52223 Stollberg.[17]“ Erwähnung findet dies in Gutachten, weil die Plakatierung ohne Genehmigung stattfand.

Am 29. Juni 1995 wurde Mundlos wegen der Herstellung und Vorrätighaltung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. Die Tat hatte er am 13. August 1994 begangen.[18]

Mitte der 1990er trafen sich etwa 20 Neonazis, unter ihnen Böhnhardt, Zschäpe und Wohlleben in der Nähe von Jena und verbrennen Kreuze. Die Staatsanwaltschaft Gera erhob damals Anklage, nachdem sie bei Zschäpe Fotos gefunden hatte, auf denen ein lichterloh brennendes Holz und Personen beim Hitlergruß zu sehen waren.[19]

Am 14. April 1996 hängte Böhnhardt einen Puppentorso mit gelbem Judenstern an einer über die Bundesautobahn 4 führenden Brücke bei Jena auf und deponierte zusätzlich eine Bombenattrappe.[20][21][22][23] Dafür und wegen Volksverhetzung wurde er 1997 nach Jugendstrafrecht verurteilt, hat die Strafe jedoch nicht angetreten.[24] Bereits im Vorjahr, am 15. November 1995, war eine ähnliche Puppe in Jena angezündet worden. Täter wurden nicht ermittelt.[25]

Zschäpe, Mundlos, Wohlleben und Holger G. reisten nach Worms, um am 17. August 1996 an einer unangemeldeten Demonstration zum Gedenken an den Tod von Rudolf Heß teilzunehmen, die von dem Rechtsextremisten Thomas Wulff, dem Vorsitzenden der Jungen Nationaldemokraten (Abk. JN) Holger Apfel und dem JN-Bundesorganisationsleiter Jens Pühse organisiert wurde.[26][27]

Kapke, Mundlos, Böhnhardt und Wohlleben besuchten mit Bomberjacken und Springerstiefeln bekleidet und begleitet von einer Gruppe von Anhängern die Verhandlung vor dem Amtsgericht Erfurt gegen den vorbestraften Rechtsterroristen und Holocaustleugnung Manfred Roeder, der am 26. September 1996 wegen einer am 9. Juni desselben Jahres begangenen Sachbeschädigung an der Wehrmachtsausstellung zu einer Geldstrafe von 4.500 DM verurteilt wurde.[28] Im Gerichtsgebäude vor dem Verhandlungssaal entrollten sie ein Transparent mit der Aufschrift „Unsere Großväter waren keine Verbrecher“.[29]

Am 30. September 1996 wurde im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena eine mit einem Swastika versehene Bombe platziert, die 1998 dem Trio zugeordnet werden konnte.[30]

Im November 1996 erhielten sie ein Hausverbot für die Gedenkstätte des KZ Buchenwald, da sie in SA-ähnlichen Uniformen erschienen waren.[31]

Am 21. April 1997 wurde Böhnhardt wegen Volksverhetzung zu zwei Jahren und drei Monaten Jugendstrafe verurteilt, wobei mehrere Vorstrafen seit 1993 wegen fortgesetztem zum Teil gemeinschaftlich begangenem Diebstahl, mehrfachem Fahren ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs, Kennzeichenmissbrauch und Erpressung in Tatmehrheit mit gefährlicher Körperverletzung einbezogen wurden.[32] Am 10. Dezember 1997 wurde das Urteil rechtskräftig. Am 23. Januar 1998 gingen die Akten beim zuständigen Jugendrichter ein, der den Termin für den Haftantritt bestimmen sollte. Drei Tage später war Böhnhardt untergetaucht.[33]

Als im Laufe des Januars 1997 mehrere Briefbombenattrappen bei Jenaer Institutionen (Redaktion der Thüringischen Landeszeitung, Stadtverwaltung und Polizeidirektion) eingingen, gerieten Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos erneut ins Blickfeld der Polizei. Darüber hinaus wurden sie verdächtigt, am 2. September 1997 eine Bombe mit einigen Gramm TNT – allerdings ohne Zündvorrichtung – in einem mit einem Swastika bemalten Koffer vor dem Theaterhaus Jena abgelegt zu haben. Nach zielgerichteten Ermittlungen gegen mehr als ein Dutzend Mitglieder des Thüringer Heimatschutzes wurden auch Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos vernommen, aber nicht festgenommen.[34]

Am 26. Dezember 1997 entdeckten Spaziergänger an der Gedenkstätte für den 1944 erschossenen Häftling des KZ Buchenwald Magnus Poser auf dem Jenaer Nordfriedhof einen Koffer mit aufgemaltem Swastika, der im Nachhinein ebenfalls Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe zugeordnet wird.[35]

Am 16. Oktober 1997 wurde Böhnhardt wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz (Tatdatum 16. April 1997) zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen verurteilt.[36]

Am 24. Januar 1998 nahm das Trio an einer Demonstration der NPD gegen die Wehrmachtsausstellung in Dresden teil. Es ist auf Fotos mit der Parole „Nationalismus – eine Idee sucht Handelnde“ zu sehen.[27]

Im September 1998 rechnete das Landeskriminalamt Thüringen die drei „zum harten Kern der Blood-and-Honour-Bewegung“ in Jena.[37]


Als die Polizei am Samstag, dem 26. Januar 1998 in Jena sieben Wohnungen und Garagen mutmaßlicher Rechtsextremisten im Zuge einer Razzia durchsuchte,[38] konnte man in einer von Beate Zschäpe angemieteten Garage im Stadtteil Burgau eine Bombenwerkstatt ausheben. Es wurden fünf funktionsfähige Rohrbomben ohne Zünder mit insgesamt 1,4 kg TNT sichergestellt. Der Sprengstoff gehörte zu insgesamt 38 kg TNT, die 1991 aus dem Komplexlager 22, einer unterirdischen Lagerstätte für Waffen der ehemaligen Nationalen Volksarmee bei Großeutersdorf, gestohlen worden waren.[39]
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Fred
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Blickwinkel » So 11. Nov 2012, 19:39 hat geschrieben: Ich wiederhole mich jetzt ein letztes Mal:

Wo sind die Beweise für deine Theorie, dass die drei NSUler Bauernopfer sind?
Was anderes kannst du scheinbar auch nicht, als ständig abzulenken.
Die Widersprüche in dem Fall sind für dich tabu. Du nimmst sie nicht zur Kenntnis.
Stattdessen möchtest du auf irgendwelche Theorien ablenken, die im Gegensatz zu der offiziellen Theorie zu beweisen sind.
Ich hoffe, du stehst wenigstens zu deinem Wort.
Wer sich hier nicht zum Fall äußern möchte, brauch sich auch nicht zu Wort melden.
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