Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 209
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(06 Jul 2020, 18:06)

Genau die meine ich! Ja mehr ich von ihr höre, desto besser gefällt sie mir.
Mir gefällt sie auch. :thumbup:
Dazu kommt, dass sie auch intern kein Blatt vor den Mund nimmt. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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firlefanz11
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Die FDP zeigt mal wieder eindrucksvoll ihr Verantwortungsbewusstsein bezüglich der bürgerlichen Grundrechte (nein, liebe Linksgestrickte "Grundrechte" das ist KEIN neuer Block der AfD!!!).
Geht es nach der FDP, hat das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster zu den strengen Corona-Auflagen im Kreis Gütersloh bundesweite Folgen. Die Liberalen fordern, alle Beschränkungen in Deutschland zu überprüfen. Bundesregierung und Landesregierungen müssten alle Maßnahmen erneut auf ihre Verhältnismäßigkeit abklopfen, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurer in Berlin. Das gelte auch für die Maskenpflicht.
"Das Urteil macht nochmals deutlich, dass alle Einschränkungen von Grundrechten verhältnismäßig und nachvollziehbar sein müssen", sagte Theurer.
https://www.n-tv.de/politik/FDP-fordert ... 95358.html
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Elmar Brok
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Elmar Brok »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2020, 18:21)



Vor kurzem schrieb ich, dass der Trend momentan eher zu Emotio, denn Ratio geht. Die Corona Krise hat gezeigt, dass Politik auch zeitweise auf Ratio basieren kann, aber das ist eine Ausnahmesituation. Insofern ist Lindner meines Erachtens zurzeit der richtige Mann an der richtigen Stelle. Ein FDP Vorsitzender ohne die Fähigkeit zuzuspitzen, gelegentlich auch mal zu überspitzen, wäre in der emotionalen (kleine Anleihe bei Schröder) Kakophonie nicht mehr vernehmbar. [/color]
Das Populismusbarometer kommt da wie gesagt zu anderen Ergebnissen. Die FDP pauschal als Partei der Vernunft zu bezeichnen, dürfte kaum konsensfähig sein.

Ich klammere den Klimaaspekt erstmal aus. Vielleicht komme ich später nochmal darauf zurück. Es geht mir um die grundsätzlich unversöhnliche Haltung gegenüber dem Staat und alles, was mit dem Staat verbunden wird. (Beispiele: Steuern sind Raub, Handel von Organen auf dem freiem Markt etc) Vielleicht mit der ablehnenden Haltung einiger Linker, vor allem junger, gegenüber allem wirtschaftlichen/kapitalistischen vergleichbar.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Elmar Brok hat geschrieben:(07 Jul 2020, 15:53)

Das Populismusbarometer kommt da wie gesagt zu anderen Ergebnissen. Die FDP pauschal als Partei der Vernunft zu bezeichnen, dürfte kaum konsensfähig sein.

Ich klammere den Klimaaspekt erstmal aus. Vielleicht komme ich später nochmal darauf zurück. Es geht mir um die grundsätzlich unversöhnliche Haltung gegenüber dem Staat und alles, was mit dem Staat verbunden wird. (Beispiele: Steuern sind Raub, Handel von Organen auf dem freiem Markt etc) Vielleicht mit der ablehnenden Haltung einiger Linker, vor allem junger, gegenüber allem wirtschaftlichen/kapitalistischen vergleichbar.
Das bezweifel ich auch dass die FDP durch und durch nicht populistisch ist ( jede Partei pflegt einen gewissen Grad an Populismus usw) etwa die liberale bzw libertäre Staatsfeindlichkeit ( Steuern sind Diebstahl usw) eine ideologische Position die man durchaus in Teilen der FDP wie auch verbreiteter in der AFD findet, erinnert ideologisch doch stark an die der linken ( nur da heißt es Privateigentum sei Diebstahl) und der böse Kapitalismus usw, doch beide Teilen da ( Anarchisten wie Libertäre eine Staatsfeindlichkeit wenn auch aus völlig anderen Motiven heraus) ist schon bemerkenswert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Elmar Brok »

Meruem hat geschrieben:(07 Jul 2020, 16:35)

Das bezweifel ich auch dass die FDP durch und durch nicht populistisch ist ( jede Partei pflegt einen gewissen Grad an Populismus usw) etwa die liberale bzw libertäre Staatsfeindlichkeit ( Steuern sind Diebstahl usw) eine ideologische Position die man durchaus in Teilen der FDP wie auch verbreiteter in der AFD findet, erinnert ideologisch doch stark an die der linken ( nur da heißt es Privateigentum sei Diebstahl) und der böse Kapitalismus usw, doch beide Teilen da ( Anarchisten wie Libertäre eine Staatsfeindlichkeit wenn auch aus völlig anderen Motiven heraus) ist schon bemerkenswert.
Ich denke schon, dass es in der FDP rationale und vernünftige Politiker, Wähler und Diskussionen gibt. Vielleicht breiter vertreten als z.B. in den Linken oder der AFD. Aber nicht grundsätzlich unterschiedlich zu CDU, SPD oder Grünen. Das Bild der FDP setzt sich eben aus vielen verschiedenen Facetten zusammen. Aus den Auftritten der Politiker in der Öffentlichkeit, Wie wird in Debatten kommuniziert, Auf social Media, in Gesetzesvorschlägen und findet sich dann eben auch in der Wählerschaft wieder. Da das Fazit ziehen zu wollen, die FDP würde als Partei der Ratio herausstechen, finde ich schon sehr weit hergeholt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Elmar Brok hat geschrieben:(07 Jul 2020, 16:55)

Ich denke schon, dass es in der FDP rationale und vernünftige Politiker, Wähler und Diskussionen gibt. Vielleicht breiter vertreten als z.B. in den Linken oder der AFD. Aber nicht grundsätzlich unterschiedlich zu CDU, SPD oder Grünen. Das Bild der FDP setzt sich eben aus vielen verschiedenen Facetten zusammen. Aus den Auftritten der Politiker in der Öffentlichkeit, Wie wird in Debatten kommuniziert, Auf social Media, in Gesetzesvorschlägen und findet sich dann eben auch in der Wählerschaft wieder. Da das Fazit ziehen zu wollen, die FDP würde als Partei der Ratio herausstechen, finde ich schon sehr weit hergeholt.

Da bin ich ja auch bei dir und auch ich sehe dass, der Ansatz der Vernunft ( in politische Disskussionen, der politischen Auseinanderserzungen mir dem Konkurrenten usw) bei der FDP wi aber auch bei SPD, GRÜNEN und der Union schon ausgeprägter ist als in den teils extremistischen Randparteien LINKE und AFD , nur die FDP als "DIE PARTEI DER RATIO" schlechthin und an sich darzustellen , ist für meinen Geschmack zuviel des Guten und durchaus wiederum populistisch.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Meruem hat geschrieben:(07 Jul 2020, 17:02)

Da bin ich ja auch bei dir und auch ich sehe dass, der Ansatz der Vernunft ( in politische Disskussionen, der politischen Auseinanderserzungen mir dem Konkurrenten usw) bei der FDP wi aber auch bei SPD, GRÜNEN und der Union schon ausgeprägter ist als in den teils extremistischen Randparteien LINKE und AFD , nur die FDP als "DIE PARTEI DER RATIO" schlechthin und an sich darzustellen , ist für meinen Geschmack zuviel des Guten und durchaus wiederum populistisch.
Sind Sie doch so entgegenkommend und zitieren den Teil meines Beitrags, dem Sie meinen entnehmen zu können, dass ich die FDP als “Die Partei der Ratio schlechthin“ bezeichnet habe.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jul 2020, 19:12)

Sind Sie doch so entgegenkommend und zitieren den Teil meines Beitrags, dem Sie meinen entnehmen zu können, dass ich die FDP als “Die Partei der Ratio schlechthin“ bezeichnet habe.
Ich habe auch nicht Sie damit speziell gemeint oder behauptet User JJazzGod hat geschrieben: .......

Das mir der Partei der Ratio ist bei Teilender FDP selbst Bild und wir auch oft genug so kommuniziert: " Wir sind Die PARTEI der Vernunft und so ein Quatsch.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Meruem hat geschrieben:(07 Jul 2020, 20:13)

Ich habe auch nicht Sie damit speziell gemeint oder behauptet User JJazzGod hat geschrieben: .......

Das mir der Partei der Ratio ist bei Teilender FDP selbst Bild und wir auch oft genug so kommuniziert: " Wir sind Die PARTEI der Vernunft und so ein Quatsch.
Ach so.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jul 2020, 20:32)

Ach so.
Ja, genau lesen was ich schreibe,,dann kommt es nicht zu solchen Missverständnis.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Meruem hat geschrieben:(07 Jul 2020, 22:36)

Ja, genau lesen was ich schreibe,,dann kommt es nicht zu solchen Missverständnis.
Es ist nur so, dass ich parteiintern noch nie den Anspruch vernommen habe, dass die FDP die Partei der Ratio schlechthin wäre.
Deshalb dachte ich, Sie beziehen sich in einer Fehlinterpretation auf einen meiner Beiträge.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Chrischi meuchelt Teuteberg, wohl als Bauernopfer um von seinem eigenen Totalversagen als Parteivorsitzender und Fraktionschef abzulenken.

Oder ist das nun auch die Abkehr von der Marketingstrategie der Spasspartei, besonders junge und attraktive Frauen als Aushängeschilder zu nutzen?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Liberty hat geschrieben:(17 Aug 2020, 17:23)

Chrischi meuchelt Teuteberg, wohl als Bauernopfer um von seinem eigenen Totalversagen als Parteivorsitzender und Fraktionschef abzulenken.

Oder ist das nun auch die Abkehr von der Marketingstrategie der Spasspartei, besonders junge und attraktive Frauen als Aushängeschilder zu nutzen?
Das war eine anscheinend notwendige Maßnahme angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes, um an erforderlicher Stelle versiertes Personal aufweisen zu können.
Noch Fragen?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Aug 2020, 17:32)

Das war eine anscheinend notwendige Maßnahme angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes, um an erforderlicher Stelle versiertes Personal aufweisen zu können.
Noch Fragen?
Kann es sein, das da ein wenig in Richtung Ampel die Fühler ausgestreckt werden..... ;) :)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Aug 2020, 18:32)

Kann es sein, das da ein wenig in Richtung Ampel die Fühler ausgestreckt werden..... ;) :)
Das kann ich weder abstreiten, noch bestätigen. Seine Qualifikation liegt in Wirtschaft und Finanzen, beides Schwerpunkte im Umgang mit der Corona Krise. Das hat meines Erachtens den Ausschlag gegeben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Senexx »

Liberty hat geschrieben:(17 Aug 2020, 17:23)

Chrischi meuchelt Teuteberg, wohl als Bauernopfer um von seinem eigenen Totalversagen als Parteivorsitzender und Fraktionschef abzulenken.

Oder ist das nun auch die Abkehr von der Marketingstrategie der Spasspartei, besonders junge und attraktive Frauen als Aushängeschilder zu nutzen?
Das finde ich schade. Ich fand sie vergleichsweise attraktiv, wohltuend abhebend von den sonstigen grauen Mäuschen. Optisch war mein Hauptkritikpunkt, dass sie immer flache Schuhe getragen hat.

In Talkrunden wirkte sie aufgeweckt. Sie hat immer prägnant argumentiert, ohne allerdings viel zu sagen. Und das ist ja einer meiner Kritikpunkte an der FDP. Die Partei ist irgendwie nebensächlich geworden. Aber dank Lindner.

Nun holt er einen aus einem Bündnis mit den Sozen ins Boot. Wenn da einer mal nicht eine Koalition mit Rot-Grün vorbereitet. Vermutlich bleibt die FDP weiterhin unwählbar.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Aug 2020, 18:32)
Kann es sein, das da ein wenig in Richtung Ampel die Fühler ausgestreckt werden..... ;) :)
Eine Woche nach Bekanntgabe der Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, der nächstes Jahr eine Ampel bilden will, macht Lindner einen erprobten Ampel-Koalitionär zum neuen FDP-Generalsekretär.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von imp »

Liberty hat geschrieben:(17 Aug 2020, 17:23)

Chrischi meuchelt Teuteberg, wohl als Bauernopfer um von seinem eigenen Totalversagen als Parteivorsitzender und Fraktionschef abzulenken.

Oder ist das nun auch die Abkehr von der Marketingstrategie der Spasspartei, besonders junge und attraktive Frauen als Aushängeschilder zu nutzen?
Die FDP bankt ob sie über drei Prozent kommt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

imp hat geschrieben:(18 Aug 2020, 18:53)

Die FDP bankt ob sie über drei Prozent kommt.
Mit einem Leitzins von 3% würde die Kritik der FDP an der Nullzinspolitik der EZB sicher nicht so harsch ausfallen.

Beendigung der Niedrigzinspolitik der EZB

Wir Freie Demokraten fordern ein Ende der Niedrigzinspolitik der EZB. Denn die Niedrigzinspolitik verschiebt Lasten in die Zukunft und schadet somit der Generationengerechtigkeit. Außerdem gibt es keine Anreize, Strukturreformen voranzutreiben und das Schuldenmachen zu beenden. Der Grund für die Niedrigzinspolitik liegt vor allem am niedrigen Wachstum in der EU, das auf die massive Reformabstinenz in Europa zurückzuführen ist.

https://www.fdp.de/wp-modul/btw17-wp-a-189
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Aug 2020, 18:32)

Kann es sein, das da ein wenig in Richtung Ampel die Fühler ausgestreckt werden..... ;) :)
Attn Alex, Nachtrag. Das ist O-Ton Lindner zu deiner Frage.

“Übrigens spekulieren bereits manche aufgrund dieses Personalvorschlags, dass die Ampel-Koalition in Rheinland-Pfalz das Vorbild für den Bund sei. Tatsächlich regieren wir ebenso erfolgreich in einer schwarz-gelben Konstellation in NRW und mit „Jamaika“ in Schleswig-Holstein. Wir sind eigenständig und entscheiden auf der Basis von Inhalten. Das sollte so bleiben.“

Copyright Lindner

Was deine Frage zwar nicht konkret beantwortet, aber doch den Eindruck vermittelt, dass Wissing nicht aufgrund einer geplanten RRG für das Amt des Generalsekretärs vorgeschlagen wird. Was ohnehin vermessen wäre aufgrund des meines Erachtens hohen Unsicherheitsfaktors bezüglich erreichbarer Werte bei den Wahlen im nächsten Jahr alle Parteien betreffend. ;)

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 09:32)

Attn Alex, Nachtrag. Das ist O-Ton Lindner zu deiner Frage.

“Übrigens spekulieren bereits manche aufgrund dieses Personalvorschlags, dass die Ampel-Koalition in Rheinland-Pfalz das Vorbild für den Bund sei. Tatsächlich regieren wir ebenso erfolgreich in einer schwarz-gelben Konstellation in NRW und mit „Jamaika“ in Schleswig-Holstein. Wir sind eigenständig und entscheiden auf der Basis von Inhalten. Das sollte so bleiben.“

Copyright Lindner

Was deine Frage zwar nicht konkret beantwortet, aber doch den Eindruck vermittelt, dass Wissing nicht aufgrund einer geplanten RRG für das Amt des Generalsekretärs vorgeschlagen wird. Was ohnehin vermessen wäre aufgrund des meines Erachtens hohen Unsicherheitsfaktors bezüglich erreichbarer Werte bei den Wahlen im nächsten Jahr alle Parteien betreffend. ;)

Mit Fühler ausstrecken meinte ich nicht ein unbedingtes steuern auf Ampel, aber zumindest eine Vorbereitung zu haben. Vor allem hat die Dreyer in der SPD mehr zu sagen als der Günthner aus SH. ( der heist so? )
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2020, 11:00)

Mit Fühler ausstrecken meinte ich nicht ein unbedingtes steuern auf Ampel, aber zumindest eine Vorbereitung zu haben. Vor allem hat die Dreyer in der SPD mehr zu sagen als der Günthner aus SH. ( der heist so? )
Diese eventuelle Vorbereitung, deren Gerücht ich keinen großen Wert beimesse, würde auch ohne Wissing in der Funktion des Generalsekretärs in abwägende Gespräche gehen können. Nur weil Scholz “die Die Linke nicht mag“ ist nicht gesagt, dass die Grünen großes Interesse an einer solchen Konstellation erkennen lassen und auch die FDP nicht. Die Grünen spielen meines Erachtens auf schwarz-grün. Denn dass die Grünen die Union überholen, daran habe ich berechtigte Zweifel. Das ist Wahlkampfgetöse.
Insofern läge Jamaika realistisch betrachtet noch eher im Bereich der Möglichkeiten, als eine Ampel, die zwar in einem Bundesland funktionieren mag, aber auf Bundesebene meiner Meinung nach nicht. Da fehlen zu viele Schnittstellen.
PS: Meinst du den CDU Menschen in SSH? Der heißt Günther.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 11:25)

Diese eventuelle Vorbereitung, deren Gerücht ich keinen großen Wert beimesse, würde auch ohne Wissing in der Funktion des Generalsekretärs in abwägende Gespräche gehen können. Nur weil Scholz “die Die Linke nicht mag“ ist nicht gesagt, dass die Grünen großes Interesse an einer solchen Konstellation erkennen lassen und auch die FDP nicht. Die Grünen spielen meines Erachtens auf schwarz-grün. Denn dass die Grünen die Union überholen, daran habe ich berechtigte Zweifel. Das ist Wahlkampfgetöse.
Insofern läge Jamaika realistisch betrachtet noch eher im Bereich der Möglichkeiten, als eine Ampel, die zwar in einem Bundesland funktionieren mag, aber auf Bundesebene meiner Meinung nach nicht. Da fehlen zu viele Schnittstellen.
PS: Meinst du den CDU Menschen in SSH? Der heißt Günther.
Es ist einfach eine gute Option, vor allem wenn man dem Herren am Montag zugehört hat. Da kam dann doch auch mal ein "Man kennt sich". :)
Vor allem weiß die FDP das sie in einer evt. Ampel ihre Kompetenz viel besser ausspielen kann als bei einer Schwampel.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2020, 12:10)

Es ist einfach eine gute Option, vor allem wenn man dem Herren am Montag zugehört hat. Da kam dann doch auch mal ein "Man kennt sich". :)
Vor allem weiß die FDP das sie in einer evt. Ampel ihre Kompetenz viel besser ausspielen kann als bei einer Schwampel.
Die Grünen wären ja immer dabei. Bei Jamaika nicht auf Augenhöhe mit der Union, bei einer Ampel geschätzt zumindest in Nähe der Augenhöhe mit der SPD. Realistisch betrachtet kann die FDP ihre Kompetenz unter 10% in keiner der beiden Koalitionsmöglichkeiten ausspielen, auch als Königsmacher nicht. Sicher kann man in einer solchen Situation Forderungen stellen, bezüglich Ämter und Kompetenz. Die liessen sich, ich mag mich täuschen, wohl eher mit einer Laschet oder Merz Union umsetzen, als mit einer SPD, die in einer solchen Konstellation schon mit den Forderungen von Habeck'scher Inkompetenz und Plappermäulchen Baerbock zurande kommen muss. Zumal die SPD auch noch ihren linken Flügel befriedigen muss.

Nur SPD und FDP, das wäre etwas, worüber es sich lohnen würde nachzudenken. Was aber momentan und auch 2021 völlig ausser Reichweite liegt. Daran brauchen wir keinen Gedanken zu verschwenden.

Selbstverständlich hält man sich auch in der FDP alle Optionen offen. Aber ich gehe davon aus, dass sie auch 2021 nicht den willigen Steigbügelhalter zu geben gedenkt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 14:13)

Die Grünen wären ja immer dabei. Bei Jamaika nicht auf Augenhöhe mit der Union, bei einer Ampel geschätzt zumindest in Nähe der Augenhöhe mit der SPD. Realistisch betrachtet kann die FDP ihre Kompetenz unter 10% in keiner der beiden Koalitionsmöglichkeiten ausspielen, auch als Königsmacher nicht. Sicher kann man in einer solchen Situation Forderungen stellen, bezüglich Ämter und Kompetenz. Die liessen sich, ich mag mich täuschen, wohl eher mit einer Laschet oder Merz Union umsetzen, als mit einer SPD, die in einer solchen Konstellation schon mit den Forderungen von Habeck'scher Inkompetenz und Plappermäulchen Baerbock zurande kommen muss. Zumal die SPD auch noch ihren linken Flügel befriedigen muss.

Nur SPD und FDP, das wäre etwas, worüber es sich lohnen würde nachzudenken. Was aber momentan und auch 2021 völlig ausser Reichweite liegt. Daran brauchen wir keinen Gedanken zu verschwenden.

Selbstverständlich hält man sich auch in der FDP alle Optionen offen. Aber ich gehe davon aus, dass sie auch 2021 nicht den willigen Steigbügelhalter zu geben gedenkt.

Was ich meine ist, das die FDP in einer Ampel ihre Kernkompetenzen Wirtschaft und Bürgerrechte eher an den Mann bringen kann als in einer Koalition mit der Union, da die selbst einen großen Marktwirtschaftlichen Kompetenzflügel hat. ( etwas, was die SPD leider immer weniger besitzt )
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2020, 14:26)

Was ich meine ist, das die FDP in einer Ampel ihre Kernkompetenzen Wirtschaft und Bürgerrechte eher an den Mann bringen kann als in einer Koalition mit der Union, da die selbst einen großen Marktwirtschaftlichen Kompetenzflügel hat. ( etwas, was die SPD leider immer weniger besitzt )
Ist die Frage, ob die beiden Koalitionspartner das zulassen würden. Finanzen, Wirtschaft und Justiz sind begehrte Ministerien. Auch wenn SPD und Grüne in keinem dieser Ministerien Kompetenz vorweisen können, würden sie Auflagen für die FDP sehr hoch setzen, bevor sie ihr eines dieser Ministerien überlässt. Könnte sein, dass der Preis zu hoch ist. Ich gebe dir insofern recht, als diese Kompetenzen in der Union eher qualitativ hochwertiger besetzt werden können. Da müsste man seitens der FDP pokern und hätte diesbezüglich den ehemaligen Jamaika Versuch als As in der Hand. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 14:52)

Ist die Frage, ob die beiden Koalitionspartner das zulassen würden. Finanzen, Wirtschaft und Justiz sind begehrte Ministerien. Auch wenn SPD und Grüne in keinem dieser Ministerien Kompetenz vorweisen können, würden sie Auflagen für die FDP sehr hoch setzen, bevor sie ihr eines dieser Ministerien überlässt. Könnte sein, dass der Preis zu hoch ist. Ich gebe dir insofern recht, als diese Kompetenzen in der Union eher qualitativ hochwertiger besetzt werden können. Da müsste man seitens der FDP pokern und hätte diesbezüglich den ehemaligen Jamaika Versuch als As in der Hand. ;)
Scholz / SPD weiß aber ganz gut, das er die FDP nicht mit Gesundheit und Verkehr bekommt, er müsste schon Angebote machen. Und angesichts des doch dünner werdenen Personaltableu bei den Sozis dürfte das besetzen hochrangiger Ministerien eher ein Problem darstellen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2020, 15:36)

Scholz / SPD weiß aber ganz gut, das er die FDP nicht mit Gesundheit und Verkehr bekommt, er müsste schon Angebote machen. Und angesichts des doch dünner werdenen Personaltableu bei den Sozis dürfte das besetzen hochrangiger Ministerien eher ein Problem darstellen.
Durchaus, aber wohin will die SPD, respektive Scholz, mit all Denjenigen, die sich berufen fühlen und darauf pochen, dass sie Scholz mitgetragen haben? Es wird schwierig werden denen zu erklären, dass der ggfls kleinste Koalitionspartner ein hochkarätiges Ministerium besetzt. Zwei hochkarätige würden es ohnehin nicht werden. Obwohl ein FDP Außenminister dringend erforderlich wäre, als auch ein FDP Ministerium für Digitales. Das liesse sich zumindest neu schaffen..
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 17:11)

Durchaus, aber wohin will die SPD, respektive Scholz, mit all Denjenigen, die sich berufen fühlen und darauf pochen, dass sie Scholz mitgetragen haben? Es wird schwierig werden denen zu erklären, dass der ggfls kleinste Koalitionspartner ein hochkarätiges Ministerium besetzt. Zwei hochkarätige würden es ohnehin nicht werden. Obwohl ein FDP Außenminister dringend erforderlich wäre, als auch ein FDP Ministerium für Digitales. Das liesse sich zumindest neu schaffen..
Zumindest Carsten Schneider kann sich wohl eine Zusammenarbeit mit der FDP vorstellen. Inwieweit das natürlich ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Die Linke ist, (überlegt euch gut, was wir zu schlucken bereit wären),
kann ich noch nicht beurteilen.
Ist eh Zukunftsmusik, beide Parteien müssen dem Wähler erst mal beweisen, dass sich dessen Stimme lohnen würde.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(19 Aug 2020, 17:20)

Zumindest Carsten Schneider kann sich wohl eine Zusammenarbeit mit der FDP vorstellen. Inwieweit das natürlich ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Die Linke ist, (überlegt euch gut, was wir zu schlucken bereit wären),
kann ich noch nicht beurteilen.
Ist eh Zukunftsmusik, beide Parteien müssen dem Wähler erst mal beweisen, dass sich dessen Stimme lohnen würde.
Gesetzt den Fall, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die SPD auf Natoaustritt und Abschaffung des Verfassungsschutzes einlässt. Die Die Linke hat eine Handvoll Themen, die für die SPD ungeachtet der Visionen Eskens und WaBos nach meiner Einschätzung untragbar sind. Solche Probleme fände sie bei der FDP nicht. Allerdings würde man dafür ggfls bei den Themen Asyl und Migration auf erhöhten Diskussionsbedarf stoßen. Wir wollen nicht vergessen, dass die Grünen in diesem Szenario auch mitreden würden. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 17:40)

Gesetzt den Fall, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die SPD auf Natoaustritt und Abschaffung des Verfassungsschutzes einlässt. Die Die Linke hat eine Handvoll Themen, die für die SPD ungeachtet der Visionen Eskens und WaBos nach meiner Einschätzung untragbar sind. Solche Probleme fände sie bei der FDP nicht. Allerdings würde man dafür ggfls bei den Themen Asyl und Migration auf erhöhten Diskussionsbedarf stoßen. Wir wollen nicht vergessen, dass die Grünen in diesem Szenario auch mitreden würden. ;)
Nein, darauf und Anderes wird sich die SPD sicher nicht einlassen, weshalb mir dieser Flirt auch äußerst suspket erscheint. Aber man kann's ja mal versuchen. ;)
Positiv sehe ich Kühnerts Unterstützung für Scholz, das wird einige Träumer in Schach halten.
Bei den Grünen würde es mich allerdings nicht überraschen, wenn bei den Themen Asyl und Migration der Diskussionsbedarf nicht mehr allzu erhöht wäre.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(19 Aug 2020, 17:56)

Nein, darauf und Anderes wird sich die SPD sicher nicht einlassen, weshalb mir dieser Flirt auch äußerst suspket erscheint. Aber man kann's ja mal versuchen. ;)
Positiv sehe ich Kühnerts Unterstützung für Scholz, das wird einige Träumer in Schach halten.
Bei den Grünen würde es mich allerdings nicht überraschen, wenn bei den Themen Asyl und Migration der Diskussionsbedarf nicht mehr allzu erhöht wäre.
Bist du sicher, dass du den linken Flügel der Grünen nicht unterschätzt? Die halten momentan die Füße still, weil die Zahlen kein Monieren vergeben, auch mit Corona noch nicht. Sie werden sich aber zu Wort melden, sobald es an Gespräche und Verhandlungen geht. Wobei sich die Grünen sukzessive dem FDP Plan gegenüber aufgeschlossen zeigen, aber eben auch nur Diejenigen, die im Rampenlicht stehen und das ist zurzeit kein Vertreter des linken Flügels. Der präferiert RRG, oder besser noch GRR.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Aug 2020, 18:17)

Bist du sicher, dass du den linken Flügel der Grünen nicht unterschätzt? Die halten momentan die Füße still, weil die Zahlen kein Monieren vergeben, auch mit Corona noch nicht. Sie werden sich aber zu Wort melden, sobald es an Gespräche und Verhandlungen geht. Wobei sich die Grünen sukzessive dem FDP Plan gegenüber aufgeschlossen zeigen, aber eben auch nur Diejenigen, die im Rampenlicht stehen und das ist zurzeit kein Vertreter des linken Flügels. Der präferiert RRG, oder besser noch GRR.
Kommt darauf an, was sich durchsetzt, die schwärmerische Vision oder der Realismus, sprich der Wille zur Macht.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Eine Ampel ist doch sehr unwahrscheinlich. Die FDP kann bei der nächsten Bundestagswahl froh sein, wenn sie noch über 5% kommt. Die Union tritt wahrscheinlich mit Merz an und der ist bei FDP-Wählern sehr beliebt. Viele werden im Zweifel eher Merz wählen als das peinliche Unterwäschemodel mit seiner Spasspartei.

Rechnerisch denkbar wäre eine Ampel nur, wenn SPD und Grüne nochmal ordentlich zulegen und beide über 20% kommen. Dann wäre aber auch Rot-Rot-Grün rechnerisch möglich.

Angenommen eine Ampel käme nach der Wahl doch zustande, wäre das eine rot-grüne Koalition mit der FDP als Mini-Koalitionspartner, der vielleicht ein halbwegs wichtiges Ministerium bekommt und ein oder zwei kleine Anliegen einbringen dürfte, ansonsten aber ein rot-grünes Programm mit tragen müsste.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(19 Aug 2020, 19:26)

Angenommen eine Ampel käme nach der Wahl doch zustande, wäre das eine rot-grüne Koalition mit der FDP als Mini-Koalitionspartner, der vielleicht ein halbwegs wichtiges Ministerium bekommt und ein oder zwei kleine Anliegen einbringen dürfte, ansonsten aber ein rot-grünes Programm mit tragen müsste.
Also das letzte Mal in einer Koalition konnte die FDP wie viel Anliegen durchbringen?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von imp »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:23)

Also das letzte Mal in einer Koalition konnte die FDP wie viel Anliegen durchbringen?
Die FDP hat in ihrer letzten Koalition aus aus viel wenig gemacht. Nachher hat die Fraktion Millionenschulden bei ihrem Versicherungsträger hinterlassen, die sie final nicht mehr bezahlen wird. Die FDP kann es besser. Dazu muss sie aber erst mal wieder rein kommen. Bleibt die FDP draußen, ist beim derzeitigen Verfall von AFD und Linken eine absolute Mehrheit für Söder recht wahrscheinlich.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:23)
Also das letzte Mal in einer Koalition konnte die FDP wie viel Anliegen durchbringen?
Gute Frage. Das letzte Mal hat die FDP versprochen einen Koalitionsvertrag nur zu unterschreiben, wenn darin ein niedrigeres, einfacheres und gerechteres Steuersystem festgehalten wird. Die FDP bekam für dieses Versprechen fast 15%. Die stärkste FDP ever koalierte mit der schwächsten Union ever. Und herausgekommen ist nichts. Dafür hat die FDP fleissig mitgemacht das Geld der Steuerzahler für die "Rettung" von Griechenland und Euro aus dem Fenster zu werfen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Baerbock bezeichnet Kemmerich im TV als Nationalsozialist. Der geht rechtlich gegen die Grüne vor.

https://www.bild.de/regional/thueringen ... 7945091704
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(20 Aug 2020, 18:55)

Gute Frage. Das letzte Mal hat die FDP versprochen einen Koalitionsvertrag nur zu unterschreiben, wenn darin ein niedrigeres, einfacheres und gerechteres Steuersystem festgehalten wird. Die FDP bekam für dieses Versprechen fast 15%. Die stärkste FDP ever koalierte mit der schwächsten Union ever. Und herausgekommen ist nichts. Dafür hat die FDP fleissig mitgemacht das Geld der Steuerzahler für die "Rettung" von Griechenland und Euro aus dem Fenster zu werfen.
Naja, Griechenland wurde gerettet und in der Eurozone behalten. Wo ist jetzt dein Problem? Wäre dir ein russisch dominiertes Griechenland lieber gewesen?
Das war wenigstens noch eine Tat, die die FDP staatsmännisch mitgetragen hat. Aber das Entwicklungshilfeministerium erst abschaffen wollen um dann genau dann den Ministerposten anzunehmen ist schon ein hartes Stück. Und natürlich die nicht vollzogene Steuerreform. Da waren Posten wichtiger.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Liberty hat geschrieben:(20 Aug 2020, 19:39)

Baerbock bezeichnet Kemmerich im TV als Nationalsozialist. Der geht rechtlich gegen die Grüne vor.

https://www.bild.de/regional/thueringen ... 7945091704
Korrekt, das hätte ich an seiner Stelle auch getan.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von roli »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:23)

Also das letzte Mal in einer Koalition konnte die FDP wie viel Anliegen durchbringen?
ich schreibe nur "Hotel".
Eine hervorragende Maßnahme unsere Steuergelder sinnvoll zu verprassen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:23)

Also das letzte Mal in einer Koalition konnte die FDP wie viel Anliegen durchbringen?
Etliche, die genaue Anzahl müsste ich recherchieren. Nur bedeutet seine Anliegen im Koalitionsvertrag zu fixieren nicht, dass die Maßnahmen auch durchgeführt werden, selbst wenn diese mit einem Zeitraum versehen sind. Explizit die Union ist geübt darin, solche Themen so lange nach hinten zu verschieben, bis die Legislaturperiode vorüber ist. Das hat u.a. auch die SPD gelernt und dringt seither auf zeitlich gerechte Umsetzung.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von imp »

Liberty hat geschrieben:(20 Aug 2020, 19:39)

Baerbock bezeichnet Kemmerich im TV als Nationalsozialist. Der geht rechtlich gegen die Grüne vor.

https://www.bild.de/regional/thueringen ... 7945091704
Wie konnte es dem haarlosen Friseur nur passieren, mit einem solchen verwechselt zu werden?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

roli hat geschrieben:(20 Aug 2020, 19:50)

ich schreibe nur "Hotel".
Eine hervorragende Maßnahme unsere Steuergelder sinnvoll zu verprassen.
Hotel ist aber eine CSU Geschichte ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Aug 2020, 09:27)

Hotel ist aber eine CSU Geschichte ;)
... und eine der größten Kommunikationskatastrophen der FDP ever ...
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Senexx »

Liberty hat geschrieben:(20 Aug 2020, 19:39)

Baerbock bezeichnet Kemmerich im TV als Nationalsozialist. Der geht rechtlich gegen die Grüne vor.

https://www.bild.de/regional/thueringen ... 7945091704
Normal.

Grüne haben ein Problem mit dem Anstand. Schon immer.

Schon Fischer betitelte den Bundestagspräsidenten als "Arschloch".
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(21 Aug 2020, 09:30)

... und eine der größten Kommunikationskatastrophen der FDP ever ...
Da kann ich dir beipflichten. Mir ist bis heute unverständlich, dass die FDP die Geschichte nicht richtiggestellt hat. Der Koalitionsfriede kann wohl kaum bedroht sein, wenn z.B. in SZ und FAZ Artikeln eindeutig darauf verwiesen wurde, dass die sog. Mövenpicksteuer auf unbedingtes Verlangen der CSU ins Koalitionspapier kam, wie im Übrigen auch heute Söder der Vorreiter der Senkung der MwSt in der Gastronomie ist. Interessanterweise wurde trotz viel damaligem Geplärre von seiten der SPD nie wirklich der Versuch unternommen, die Senkung der MwSt im Hotelbereich wieder abzuschaffen. Nun ja, inzwischen ist ja auch die SPD dafür.



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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Aug 2020, 09:27)

Hotel ist aber eine CSU Geschichte ;)
Und eine Geschichte der Linken, die die Forderung nach einer Absenkung der USt. für Hotels sogar (als einzige Partei) im Wahlprogramm stehen hätte. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von grün »

Heute kloppen sich auf Twitter Mitglieder der FDP mit anderen Mitgliedern der FDP. Die „Operation Heuss“ (toller Name - benannt nach jemandem, der dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt hatte) scheint ein innerparteilicher „linker“ Flügel zu sein, der sehr aktionistisch vorgeht. Was für ein Kindergarten!
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

grün hat geschrieben:(19 Dec 2020, 19:02)

Heute kloppen sich auf Twitter Mitglieder der FDP mit anderen Mitgliedern der FDP. Die „Operation Heuss“ (toller Name - benannt nach jemandem, der dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt hatte) scheint ein innerparteilicher „linker“ Flügel zu sein, der sehr aktionistisch vorgeht. Was für ein Kindergarten!
Ist das irgendwie relevant für die Ausrichtung der Partei?
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