Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

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Ach Gott
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Ach Gott »

frems » Mi 19. Mär 2014, 13:34 hat geschrieben: Der König ist höchstens eine Marionette des Parlaments
:D
und voraussichtlich in wenigen Wochen schon wieder abgesetzt.
Hoffentlich behältst du recht.
Da sieht man, was diese Verträge also wert sind: Nichts.
Das wusste man auch vorher. Internationale Verträge sind als Zukunftsgarantien immer Schall und Rauch.
"Na, Du hältst ja sogar das Europäische Parlament für demokratisch, da ist es ja klar, daß Du diesen Volksentscheid nicht magst
Ich halte dieses Parlament in den engen Grenzen seiner Kompetenz für legitim und für demokratisch genug. Verbesserungen sind aber gern gesehen.
[...] Aha, also findest Du den Irakkrieg auch super und willst das Völkerrecht brechen, wenn es Dir genehm ist
Das Völkerrecht zu brechen ist doch ein paar Hausnummern über meinen Möglichkeiten.
weil man sich nicht mehr über das Referendum unterhalten kann/will bzw. weiß, wie absurd es war.
Da muss man nicht mehr viel zu sagen. Das Referendum ist eindeutig ausgegangen. Von zwei Wochen mehr Wahlkampf verspreche ich mir nichts, insbesondere wäre die Kritik sonst gleich geblieben. Eine formale Option, alles zu lassen wie es vor zwei Monaten war, hätte man ruhig anbieten können. Ich sage formal, denn durch Kreuzemachen kann man diesen Zustand nicht mehr herstellen. Das ganze Referendum diente vorrangig der Propaganda. Das weiß jeder, das stört auch niemanden.
Da sinniert er nur darüber, daß "der Westen" angeblich das Referendum für demokratisch gehalten hätte, wenn das Ergebnis anders wäre
Darauf kannst du wetten. Egal wie fadenscheinig das Referendum war.
Genauso ist es fragwürdig, wer in der Interimsregierung der Ukraine gerade so sitzt, keine Zweifel. Aber auch das ändert die Rahmenbedingungen des "Referendums" nicht. Ein "Ich hätte lieber im März statt im Mai Neuwahlen" stellt demokratietheoretisch so eine Wahl nicht auf ein neues Fundament. Auch nicht, daß man auf Facebook ein Bild eines unbekannten Demonstranten findet, der irgendeinen Gegenstand wirft. Ist er aus der Ukraine?
Ohne Frage spülen die Russen und die Ukrainer jede Menge Halbwahrheiten, Desinformation und Gerücht in die gierigen Nachrichtenkanäle und jedes Medium pickt sich heraus, was in seine Linie passt. Ich habe auch viele solche Bilder erhalten. Manche stammen nachweislich aus den Unruhen vor zehn Jahren, andere aus ganz anderen Ländern. Was soll man davon halten?
So ist "Demokratie" und "Partizipation", wenn es nur ums Ergebnis geht und nicht um den Prozeß bzw. die Mittel zum Zweck. Ach, was rede ich hier. Wissen die Figuren ja eh alle selbst. :|
Wir wollen vielleicht bei Krim und Ukraine, vielleicht noch Russland bleiben. Es hat keinen Sinn, jetzt auf jede durchschaubare Halbdemokratie einzugehen von Syrien über Ägypten bis Afghanistan und zu schauen, wer sie jeweils gerade legitim findet und warum.

Wenn wir rein bei der Sache bleiben: Ob die Krim zu Russland wechselt. Sollen sie doch. Von mir aus sollen sie noch die halbe Ukraine mitnehmen wenn das Volk es will und der Rest soll in die EU. Ein wenig mehr Demokratie und weniger Truppenbewegung wäre schon schön dabei, nicht wahr?

Sehr schade ist es, wie das alles verläuft: Tote hier und da, Radikalinskis in Kiew an der Macht, der Krimchef hat auch kein weißes Hemd, jede Menge persönliche Rechnungen in der Nachbarschaft werden jetzt in Selbstjustiz vollzogen und am Ende haben dieselben Säcke mit anderem Parteischild wieder die Macht, egal wie gewählt wird. Das ist nicht gut. Die deutsche Politik leistet da auch keinen Beitrag, irgendwas zu verbessern.

Fragen des Völkerrechts müssen wir hier nicht wälzen. Da hat noch jeder immer eine Ausrede, warum gerade in seinem Fall es genau so und nicht so gehen muss.
Gute Menschen sind keine Gutmenschen. Wer gutes tut, hat keine Zeigefinger frei.
Diese Benutzer lese oder beantworte ich nur sporadisch: Alexyessin Bakelit Darklightbringer IndianRunner Joker Marmelada Parchuchel Postix pikant dampflok99 hardliner capejazz tantis und der Stalker in blau.
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frems
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schelm » Mi 19. Mär 2014, 14:08 hat geschrieben:Das ist leider Deine wilde Phantasie, die auf nichts gestützt ist
Du bist ein frecher und dazu noch zunehmend unverschämter Lügner ! Das ist keine Beleidigung, sondern eine belegbare - und bereits belegte - Tatsachenbehauptung.

Schäm dich ! :|
Genau, ich soll mich schämen, weil Du Dich hier wie so häufig blamierst. Tut mir leid, daß ich es gewagt habe, mit Quellen Deine Aussage zu wiederholen und Du meinst, Deine schwachsinnige Welt würde irgendwie eintreten, wenn Du anonym in einem unbedeutenden Online-Forum -- natürlich wie immer ohne Belege -- mich einen Lügner nennst. Gratuliere. Mutti ist bestimmt bannig stolz auf Dich für so eine armselige Show. :|

Und nun geh mir bitte nicht weiter mit Deinen Pubertätsproblemen auf den Senkel und laß Menschen hier sachlich miteinander diskutieren. Du bist dazu offenbar schon wieder, wie damals beim nackten Messerstecher, nicht in der Lage. Kleiner Tipp für die Zukunft: Wenn Dir das Rückgrat fehlt, um einzugestehen, daß Du Dich gewaltig geirrt hast, dann informiere Dich in Zukunft einfach besser, bevor Du Aussagen triffst von denen Du niemals abrücken würdest/möchtest. Dann mußt Du auch nicht so bemüht mich nun beleidigen und durchs Forum verfolgen, nur weil Du Dich nicht traust zu sagen, daß Du Dich geirrt hast.
Zuletzt geändert von frems am Mittwoch 19. März 2014, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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JJazzGold
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von JJazzGold »

Ach Gott » Mi 19. Mär 2014, 14:10 hat geschrieben: :D
Hoffentlich behältst du recht.
Das wusste man auch vorher. Internationale Verträge sind als Zukunftsgarantien immer Schall und Rauch.
Ich halte dieses Parlament in den engen Grenzen seiner Kompetenz für legitim und für demokratisch genug. Verbesserungen sind aber gern gesehen.
Das Völkerrecht zu brechen ist doch ein paar Hausnummern über meinen Möglichkeiten.
Da muss man nicht mehr viel zu sagen. Das Referendum ist eindeutig ausgegangen. Von zwei Wochen mehr Wahlkampf verspreche ich mir nichts, insbesondere wäre die Kritik sonst gleich geblieben. Eine formale Option, alles zu lassen wie es vor zwei Monaten war, hätte man ruhig anbieten können. Ich sage formal, denn durch Kreuzemachen kann man diesen Zustand nicht mehr herstellen. Das ganze Referendum diente vorrangig der Propaganda. Das weiß jeder, das stört auch niemanden.
Darauf kannst du wetten. Egal wie fadenscheinig das Referendum war.
Ohne Frage spülen die Russen und die Ukrainer jede Menge Halbwahrheiten, Desinformation und Gerücht in die gierigen Nachrichtenkanäle und jedes Medium pickt sich heraus, was in seine Linie passt. Ich habe auch viele solche Bilder erhalten. Manche stammen nachweislich aus den Unruhen vor zehn Jahren, andere aus ganz anderen Ländern. Was soll man davon halten?
Wir wollen vielleicht bei Krim und Ukraine, vielleicht noch Russland bleiben. Es hat keinen Sinn, jetzt auf jede durchschaubare Halbdemokratie einzugehen von Syrien über Ägypten bis Afghanistan und zu schauen, wer sie jeweils gerade legitim findet und warum.

Wenn wir rein bei der Sache bleiben: Ob die Krim zu Russland wechselt. Sollen sie doch. Von mir aus sollen sie noch die halbe Ukraine mitnehmen wenn das Volk es will und der Rest soll in die EU. Ein wenig mehr Demokratie und weniger Truppenbewegung wäre schon schön dabei, nicht wahr?

Sehr schade ist es, wie das alles verläuft: Tote hier und da, Radikalinskis in Kiew an der Macht, der Krimchef hat auch kein weißes Hemd, jede Menge persönliche Rechnungen in der Nachbarschaft werden jetzt in Selbstjustiz vollzogen und am Ende haben dieselben Säcke mit anderem Parteischild wieder die Macht, egal wie gewählt wird. Das ist nicht gut. Die deutsche Politik leistet da auch keinen Beitrag, irgendwas zu verbessern.

Fragen des Völkerrechts müssen wir hier nicht wälzen. Da hat noch jeder immer eine Ausrede, warum gerade in seinem Fall es genau so und nicht so gehen muss.

Wenn Russland einen Goblin als Krimchef einsetzt, welche Möglichkeiten Deutschlands sehen Sie, dies zu verhindern, oder zu korrigieren?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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schelm
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schelm »

frems » Mi 19. Mär 2014, 14:10 hat geschrieben: Ja, danke schelm, Du erbärmlicher Heuchler. Schreib's noch in fünfzig Stränge rein. Frems hat gelogen, weil er etwas sagte und mit etlichen Quellen untermauerte, was schelm nicht hören bzw. wahrhaben mag, aber selbst nichts in der Hand hat, um die Fakten zu widerlegen. Alle anderen Kritikpunkte am Referendum ignorierst Du ja ebenso, weil Du nicht weißt, was Du gegen die Sache sagen kannst, obwohl Du es unbedingt -- aus welchen Motiven auch immer -- willst.
Aber ignoriere es mal schön weiter und schreib noch in andere Stränge, ich sei ein Lügner, nur weil Dir wie so häufig nichts mehr einfällt. :rolleyes:
Lügenfrems, ich habe exakt deine Aussagen geprüft, verlinkt und den Nachweis deiner Falschbehauptungen erbracht. Mit keinem Wort gehst du darauf ein, wiederholst nur beständig deine Lügen, ja du lügst sogar, wenn du folgendes zitierst :
2. Das Regionalparlament initiiert ein Referendum, dessen Abstimmungsoption 2 zwar den Beibehalt des Status als Bestandteil der Ukraine abfragt, erklärt aber im Anschluss, wäre so die Wahl ausgegangen, Ätsch, Pech gehabt, was ihr wollt ist uninteressant - wir erklären den Beitritt.
frems : Das ist leider Deine wilde Phantasie, die auf nichts gestützt ist

" Meine " wilde Phantasie ist also deine eigne Aussage ? :
Die Option beinhaltet die Rückkehr zur Verfassung, die es der Putschistenregierung erlaubt, ihren angekündigten Willen ohne Referendum durchzuführen. Was soll man da denn wählen, wenn man in der jetzigen Situation in der Ukraine verbleiben möchte? Direkt den Anschluß oder die Ermächtigung der Regierung, den Anschluß, den sie bereits beschlossen hat, umzusetzen?
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Zuletzt geändert von Umetarek am Mittwoch 19. März 2014, 15:35, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Adam Smith »

Hier hätte ich einen Link zu dem Thema.
Auf dem Stimmzettel können die Wähler zwei Möglichkeiten ankreuzen: "Sind Sie für die Wiedervereinigung der Krim mit Russland?" Oder: "Sind Sie für die Wiederherstellung der Verfassung von 1992 und den Status der Krim als Teil der Ukraine?"
Scheinbar stimmt, wer die zweite Option ankreuzt, für einen Verbleib in der Ukraine. Tatsächlich aber würde die Verfassung von 1992 der Krim eine vollständige Selbstbestimmung einräumen. Nachdem die pro-russische Regionalversammlung der Krim bereits angekündigt hat, Russland beitreten zu wollen, dürfte die Halbinsel also auch dann unter die Kontrolle Moskaus fallen, wenn die Mehrheit für die zweite Option stimmt. Die Minderheit der Krim-Tataren, die traditionell an der Ukraine orientiert ist, will die Befragung boykottieren.
http://www.tagesschau.de/ausland/krim-r ... um100.html

:s
Das ist Kapitalismus:

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schelm
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schelm »

Muß ich jetzt noch 10x die Links posten, die belegen, warum dieser Automatismus pure Unterstellung ist ???? :?:
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frems
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

Ich weiß, die parlamentarische Situation in Kiew gefallen jenen nicht, die die Militärdiktatur auf der Krim schönreden.
Hoffentlich behältst du recht.
Es ist ja möglich, daß sich die Interimsregierung unter irgendeinen Vorwand an die Macht krallt. Sollte das eintreten, ist die Situation natürlich neu bzw. anders zu bewerten. Da es dafür aber derzeit keine Anzeichen gibt, geht die Kritik etwas ins Leere.
Das wusste man auch vorher. Internationale Verträge sind als Zukunftsgarantien immer Schall und Rauch.
Und das Völkerrecht auch egal, ja. Aber dann sollte man sich nicht beschweren, wenn andere Verträge, ob für Handel oder sonstige Kooperation, ebenfalls beendet werden, für deren Unterzeichnung Rußland lange kämpfte.
Ich halte dieses Parlament in den engen Grenzen seiner Kompetenz für legitim und für demokratisch genug. Verbesserungen sind aber gern gesehen.
Sind es. Es war nur ein Beispiel von vielen, was man nun hier alles einwerfen wird, um Kritik am "Referendum" abzustreiten. Es geht offenbar nicht in den Kopf von Witzfiguren wie schelm und White-Wolf, daß man den Irakkrieg ablehnen kann und gleichzeitig die Fakten anerkennt, daß dieses Referendum den Namen nicht wert ist. Für sie als stramme Lügner gibt es nur "den Westen" und "wir". Und jeder, der das "wir" nicht bedingungslos mitträgt, muß folglich jemand sein, der "den Westen" alles zugesteht und Doppelstandards hat, weil sie selbst welche haben. Ein Wunder, daß man so noch in den Spiegel schauen kann.
Da muss man nicht mehr viel zu sagen. Das Referendum ist eindeutig ausgegangen. Von zwei Wochen mehr Wahlkampf verspreche ich mir nichts, insbesondere wäre die Kritik sonst gleich geblieben. Eine formale Option, alles zu lassen wie es vor zwei Monaten war, hätte man ruhig anbieten können. Ich sage formal, denn durch Kreuzemachen kann man diesen Zustand nicht mehr herstellen. Das ganze Referendum diente vorrangig der Propaganda. Das weiß jeder, das stört auch niemanden.
Ach bitte, Du machst hier nicht den Eindruck, als hättest Du es nötig, nun auch diese Masche aufzusetzen. Es gibt dutzende Gründe, die hier schon längst genannt wurden, wieso das Referendum nicht undemokratisch ist. Und der eine sucht sich verzweifelt einen Grund aus und sagt, daß er einen Halbsatz einer Wahloption nicht versteht, der andere sucht sich den banalsten Grund (öffentliche Diskussion) heraus, um eine minimale Veränderung daran als recht unbedeutend zu nennen. Und richtig, Putin brauchte einen Vorwand, um die Krim formal zu annektieren, was er faktisch schon Wochen zuvor getan hat. Also ließ er das Parlament besetzen, boxte im Eilverfahren diesen Entscheid durch und sorgte dafür, daß die Einwohner bloß nicht die nationalen Wahlen im Mai noch erleben und nur zwei Wahloptionen kriegen, die beide zum Anschluß an Rußland führen. Das Ziel hat er zumindest erreicht soweit.
Darauf kannst du wetten. Egal wie fadenscheinig das Referendum war.
Kann ich nicht. Es ist eine leere Behauptung, die niemals geprüft werden kann. Damit ist sie wertlos und nur ein polemischer Diffamierungsversuch an Kritikern, um von der Kritik abzulenken.
Ohne Frage spülen die Russen und die Ukrainer jede Menge Halbwahrheiten, Desinformation und Gerücht in die gierigen Nachrichtenkanäle und jedes Medium pickt sich heraus, was in seine Linie passt. Ich habe auch viele solche Bilder erhalten. Manche stammen nachweislich aus den Unruhen vor zehn Jahren, andere aus ganz anderen Ländern. Was soll man davon halten?
Davon wird man wohl wenig halten, wenn man nicht unkritisch alles glaubt und die unschlüssige Konklusion, deren Prämissen schon fürn Eimer sind, nicht einfach nachplappert. Letztendlich wäre es für die Argumentation sogar irrelevant, selbst wenn die gefälschten Bilder real wären und das zeigen, was der Diskutant behauptet. Es hat mit der eigentlichen Sache nichts mehr zu tun und soll die Diskussion auf eine emotionale, niedere Ebene verfrachten. So wie jene, die Bilder vom kaputten Maidan zeigen und dann ein sonniges Landbild von der Krim, wo drei Menschen glücklich russische Fahnen tragen. Damit soll ein Eindruck erweckt werden (oder wurde es bei den Personen selbst), um irgendwelche "gut oder böse"-Spielchen zu inszenieren, um sich mit dem Kern der Frage nicht mehr beschäftigen zu müssen. Man will nur aus unbekannten Gründen Partei ergreifen und sieht seine Forumsmission darin, selbst mit schäbigen Mitteln andere zu bekehren. Als wenn das irgendetwas ändern würde, selbst wenn wer so leichtgläubig auf diese Tricks reinfällt. Genauso könnte man nun Bilder von russischen Soldaten, die mit Waffengewalt Stützpunkte einnehmen und vor Mord nicht zurückschrecken, nehmen und sie mit glücklich strahlenden Menschen, die auf dem Maidan bei Sonne in Feierlaune waren, gegenübersetzen. "Kuckt mal, gute Russen/Ukrainer, böse Russen/Ukrainer". Albern. :|
Wir wollen vielleicht bei Krim und Ukraine, vielleicht noch Russland bleiben. Es hat keinen Sinn, jetzt auf jede durchschaubare Halbdemokratie einzugehen von Syrien über Ägypten bis Afghanistan und zu schauen, wer sie jeweils gerade legitim findet und warum.
Das ist richtig. Ich fand es nur bemerkenswert, wie viele Demokratie verteufeln, wenn ihnen das Ergebnis nicht gefällt, und dann am lautesten nach demokratischen Prozessen schreien, wenn sie glauben, das Ergebnis stimme. Bloß der Prozeß wird egal. Ob es faktisch überhaupt eine Wahl der Besatzer gab? Egal, es wurde mit Ja gestimmt und das möchte man. Und ist das Ergebnis ein anderes, in einer komplett freien, demokratischen Wahl, dann wittern sie ohne Belege irgendwelche Wahlfälschungen ("Hat der Westen ja schon immer so gemacht!") oder verweisen auf ihre beliebte Medienkeule. Da sind dann alle Medien "im Westen" (oder wie sie das Ding auch nennen) gleichgeschaltet und man sei verblendet und indoktriniert, wenn man Dinge nicht sehe, die sie selbst glauben zu sehen, aber es nicht aufzeigen können. Argumentativ völlig am Ende angekommen.
Wenn wir rein bei der Sache bleiben: Ob die Krim zu Russland wechselt. Sollen sie doch. Von mir aus sollen sie noch die halbe Ukraine mitnehmen wenn das Volk es will und der Rest soll in die EU. Ein wenig mehr Demokratie und weniger Truppenbewegung wäre schon schön dabei, nicht wahr?
Nichts gegen einzuwenden. Vor Wochen hatte ich schon eine schöne, sachliche Diskussion mit jemanden, der prinzipiell die Einheit der Ukraine befürwortete, aber bei einer solch strukturellen Gespaltenheit meinte, eine Teilung des Landes sei mittel- bis langfristig begrüßenswert. Wobei, und das weißt Du ja, viele Teile der Ostukraine nicht so klar unterscheiden lassen von der Westukraine. Zumindest im Vergleich zur Krim.
Sehr schade ist es, wie das alles verläuft: Tote hier und da, Radikalinskis in Kiew an der Macht, der Krimchef hat auch kein weißes Hemd, jede Menge persönliche Rechnungen in der Nachbarschaft werden jetzt in Selbstjustiz vollzogen und am Ende haben dieselben Säcke mit anderem Parteischild wieder die Macht, egal wie gewählt wird. Das ist nicht gut. Die deutsche Politik leistet da auch keinen Beitrag, irgendwas zu verbessern.
Glücklicherweise haben die Radikalen aber in Kiew keine wichtigen Posten und die ganz Radikalen (Rechter Sektor etc.) haben keinerlei Einfluß bzw. Positionen. Möge es so bleiben. Und der Krimchef wurde von den Besatzern ja kurzerhand installiert... ob er am Hebel bleibt in einem russischen Föderationssubjekt, wird sich zeigen. Schlimmer als der tschetschenische Landesfürst ist er aber bisher auch nicht.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Adam Smith »

schelm » Mi 19. Mär 2014, 14:33 hat geschrieben: Muß ich jetzt noch 10x die Links posten, die belegen, warum dieser Automatismus pure Unterstellung ist ???? :?:
Ich finde die Interpretation der Tagesschau zu dem Referendum auch etwas seltsam.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mittwoch 19. März 2014, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schelm » Mi 19. Mär 2014, 14:22 hat geschrieben:o
Glaubst du ernsthaft, du Lügner könntest mich hier provozieren dich zu beleidigen ? Nö, ich bleibe bei meiner belegten Tatsachenbehauptung : Du bist ein Lügner ! :|

Freundliche Grüße, schelm
Schelm, Du nervst. Also schieb Dir Deine gehässigen Grüße sonstwohin. Dich niemand auch hier im Forum niemand mehr ernst. Ich weiß ja nicht, in was für dubiosen Ihr Verschwörungsheinis sonst so verkehrt, aber bei mir ist "Lügner" eine Beleidigen; insbesondere dann, wenn man sie wie Du nicht nachweisen kann und sie einfach nur möglichst häufig plärrt, wenn man inhaltlich widerlegt wurde. Schreib, wie gesagt, noch in zig Stränge, ich sei ein Lügner, wenn es Dich glücklich macht. Vielleicht glaubt es ja, wie Du es Dir erhoffst, auch irgendwer. Darum geht's doch. Und nicht darum, irgendeine Lüge aufzudecken, weil Du es nicht kannst. Genau wie Du es nicht ansatzweise hinbekommst, dieses Pseudoreferendum so zu relativieren, daß es auch nur ansatzweise demokratisch ist, wie Du es gerne hättest. Zwei mal drei macht vier, widdewiddwitt und drei macht neune. ;)
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schelm »

frems » Mi 19. Mär 2014, 14:12 hat geschrieben: Genau, ich soll mich schämen, weil Du Dich hier wie so häufig blamierst. Tut mir leid, daß ich es gewagt habe, mit Quellen Deine Aussage zu wiederholen und Du meinst, Deine schwachsinnige Welt würde irgendwie eintreten, wenn Du anonym in einem unbedeutenden Online-Forum -- natürlich wie immer ohne Belege -- mich einen Lügner nennst. Gratuliere. Mutti ist bestimmt bannig stolz auf Dich für so eine armselige Show. :|

Und nun geh mir bitte nicht weiter mit Deinen Pubertätsproblemen auf den Senkel und laß Menschen hier sachlich miteinander diskutieren. Du bist dazu offenbar schon wieder, wie damals beim nackten Messerstecher, nicht in der Lage. Kleiner Tipp für die Zukunft: Wenn Dir das Rückgrat fehlt, um einzugestehen, daß Du Dich gewaltig geirrt hast, dann informiere Dich in Zukunft einfach besser, bevor Du Aussagen triffst von denen Du niemals abrücken würdest/möchtest. Dann mußt Du auch nicht so bemüht mich nun beleidigen und durchs Forum verfolgen, nur weil Du Dich nicht traust zu sagen, daß Du Dich geirrt hast.
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http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p2455138
Zuletzt geändert von Umetarek am Mittwoch 19. März 2014, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

Adam Smith » Mi 19. Mär 2014, 14:36 hat geschrieben: Ich finde die Interpretation der Tagesschau zu dem Referendum auch etwas seltsam.
Es ist ja nicht nur die Tagesschau. Ich habe, weil schelm der Heuchler danach gebettelt hat, noch weitere Quellen verlinkt, die alle erklären, daß das Regionalparlament schon längst den Anschluß beschlossen hatte und mit der Option 2 die Macht dafür bekäme. Wenn sie, wie schelm entgegen der Aussagen und Entscheidungen des Regionalparlaments einfach ohne Belege behauptet, ein zweites Referendum gewollt hätten, wieso haben sie den Anschluß schon legislativ umgesetzt? Darauf wird keine Antwort folgen, denn es gibt sie nicht. Ein Volksentscheid, bei dem man den Status Quo nicht beibehalten kann, ist Unsinn und nicht demokratisch. Die Besatzer werden schon gewußt haben, wieso es diese Möglichkeit nicht geben darf.

Falls Du, anders als schelm, der englischen Sprache mächtig bist:

http://www.businessweek.com/news/2014-0 ... under-guns
http://www.reuters.com/article/2014/03/ ... GR20140311
http://en.wikipedia.org/wiki/Crimean_re ... 14#Choices

Da muß man schon sehr phantasievoll sein, um aus Option irgendwie noch einen Verbleib bei der Ukraine zu machen. Das behauptete nicht einmal das besetzte Parlament mit ihrem Putschistenchef. Aber hier phantasiert man es sich herbei. Naja, wird schon seine Gründe haben. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schelm » Mi 19. Mär 2014, 14:41 hat geschrieben: Lügenfrems, wenn du was zu sagen hast - dann beantworte unten stehenden Post und alle quer verlinkten Posts an dich dem Inhalt nach - ansonsten verschon mich bitte mit deinem dämlichen Spam. :rolleyes:
Schelm, ich sagte doch: Nerv nicht. Ich kann es Dir noch hundertmal erklären und Du wirst "Lügner!" keifen, ohne daß Du je irgendwem aufzeigst, wo jemand wissentlich gelogen haben soll. Das weißt Du selbst. Also geh woanders spielen und schreddere hier nicht Deinen Strang für Deine persönlichen Bedürfnisse im Netz Menschen zu beleidigen, weil DIr sonst nichts bleibt. Danke!

Es ist wirklich unnötig Dir zu erklären, daß niemand behauptet hat, die Verfassung von 1992 verlange eine Abspaltung und das ist Dir bekannt. Daß Du nun Argumente unterstellst bzw. herbeilügst, um sie zu widerlegen und andere der Lüge zu bezichtigen, ist wirklich lustig, aber irgendwie auch mitleidserregend. Was für eine traurige Gestalt Du doch bist. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Chruschtschow »

Warum soll das Volksreferendum nicht legitim sein?
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

Chruschtschow » Mi 19. Mär 2014, 14:48 hat geschrieben:Warum soll das Volksreferendum nicht legitim sein?
Oje, noch ein schelm, der einfach alle paar Seiten in diverse Stränge sein Unwissen verkündet, obwohl es ihm schon mehrfach erklärt wurde: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p2454763

Naja, mal sehen, ob noch normale Diskutanten hier auftauchen oder nur noch die kleingeistigen Trolle herumschreien. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schokoschendrezki »

frems » Mi 19. Mär 2014, 14:23 hat geschrieben: Den Mehrheitswillen, unterstützt durch die Militärdiktatur, kann man ja auch gerne sehen bzw. ich sehe niemandne hier, der ihn abstreitet. Er wird bloß nicht durch ein Pseudoreferendum ersichtlich, das mit Demokratie nichts zu tun hatte, denn sonst würden jene, die pausenlos "der Westen! Huijuijui!" schreien, nicht plötzlich freie Entscheidungen gutheißen, denn die hassen sie bekanntlich. Daher verzeichne ich es eher als Trollerei, wenn solche Gestalten nun meinen, sie könnten so eine Show nutzen, um wieder ihr "Die Amis und Europäer mögen keine Demokratie, blubb"-Gesülze von sich zu geben und das nicht gerade wenig. Da verlieren manche den Verstand und kommen tatsächlich mit dem Irakkrieg, der ja wunderbar zeigte, wie einheitlich "der Westen" doch ist, wenn man ihn aus niederen Beweggründen wieder verbal aus der Randgruppe heraus diffamiert. :|
Die Subsummierung sehr vieler Einzelpersonen und Menschengruppen in Formulierungen wie
frems hat geschrieben: Und wenn der Russe nun meint, er müsse Kiew provozieren,
ist keinen Deut besser als in "der Westen". Sie ist nur um einiges diskriminierender und gehört in ihrer grammatischen Form bekanntlich zu den bevorzugten Wendungen der Sprache des dritten Reichs.

Der Russe geht in Moskau und St. Petersburg sowohl für als auch gegen die russische Regierungspolitik auf die Straße. Gerade erst wurden Gerichtsurteile für die Teinahme an regierungskritischen Massenrprotesten 2010 und 2012 verkündet.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schokoschendrezki » Mi 19. Mär 2014, 15:10 hat geschrieben: Die Subsummierung sehr vieler Einzelpersonen und Menschengruppen in Formulierungen wie
ist keinen Deut besser als in "der Westen". Sie ist nur um einiges diskriminierender und gehört in ihrer grammatischen Form bekanntlich zu den bevorzugten Wendungen der Sprache des dritten Reichs.

Der Russe geht in Moskau und St. Petersburg sowohl für als auch gegen die russische Regierungspolitik auf die Straße. Gerade erst wurden Gerichtsurteile für die Teinahme an regierungskritischen Massenrprotesten 2010 und 2012 verkündet.
Verstehe. Meine Wortwahl ist bei der Beantwortung der Frage ausschlaggebend. Danke. Für die Zukunft: Gilt das auch für "die Russen", "Rußland", "die russische Politik" etc. pp.? Dann fertige ich mir eine Liste aller entscheidungstragenden Akteure an, selbst wenn man zuvor davon ausgehen konnte, daß jedem klar ist, was damit gemeint ist. Ich werde auch nicht "Kiew" als synonym für die politische Hauptstadt des Landes und seiner Regierung verwenden, denn schließlich wird man in den Häusern der Stadt auch Menschen finden, die kein politisches Amt haben oder gar eine andere politische Position als die Führung vertreten. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schelm »

frems » Mi 19. Mär 2014, 14:43 hat geschrieben: Es ist ja nicht nur die Tagesschau. Ich habe, weil schelm der Heuchler danach gebettelt hat, noch weitere Quellen verlinkt, die alle erklären, daß das Regionalparlament schon längst den Anschluß beschlossen hatte und mit der Option 2 die Macht dafür bekäme. Wenn sie, wie schelm entgegen der Aussagen und Entscheidungen des Regionalparlaments einfach ohne Belege behauptet, ein zweites Referendum gewollt hätten, wieso haben sie den Anschluß schon legislativ umgesetzt? Darauf wird keine Antwort folgen, denn es gibt sie nicht. Ein Volksentscheid, bei dem man den Status Quo nicht beibehalten kann, ist Unsinn und nicht demokratisch. Die Besatzer werden schon gewußt haben, wieso es diese Möglichkeit nicht geben darf.

Falls Du, anders als schelm, der englischen Sprache mächtig bist:

http://www.businessweek.com/news/2014-0 ... under-guns
http://www.reuters.com/article/2014/03/ ... GR20140311
http://en.wikipedia.org/wiki/Crimean_re ... 14#Choices

Da muß man schon sehr phantasievoll sein, um aus Option irgendwie noch einen Verbleib bei der Ukraine zu machen. Das behauptete nicht einmal das besetzte Parlament mit ihrem Putschistenchef. Aber hier phantasiert man es sich herbei. Naja, wird schon seine Gründe haben. :|
Du hast gar nix. Was du tust, ist immer wieder die gleichen Quellen zu verlinken, die ihrerseits mehr oder minder deutlich diesen Automatismus des Anschluss behaupten bzw. schlussfolgern, hätte man Abstimmungsoption 2 gewählt.

Auf diese bzw. inhaltlich vergleichbare Links wurde dir durch mich nun mehrfach geantwortet, der Nachweis wurde erbracht, dieser Automatismus besteht NICHT, denn selbst die Verfassung der Krim vom 6.5.1992 erklärt den Status der Krim als zugehörig zur Ukraine- und diese Verfassung definiert ( sinngemäß : ) alle Gewalt geht vom Volke aus, aller Ethnien der Krim.

Das Referendum ist im Ergebnis eine solche Bekundung, wer auf der Krim entscheidet. Entscheidet die Mehrheit sich für den Status der Zugehörigkeit zur Ukraine, so muß das Parlament diese Entscheidung respektieren, auch wenn es selber etwas anderes möchte, denn eine solche, gegenteilige Entscheidung hätte dem Parlament die Hände gebunden, es ist lt. Verfassung von 92 und an Hand der konkreten Fragestellung eben KEINE Ermächtigung, den Anschluss jetzt zu vollziehen, unabhängig des Ausganges des Referendum.

Es wäre nur das Schaffen der verfassungsrechtlichen Option gewesen - je nach politischer Entwicklung, mit der Wirksamkeit der alten Verfassung von 1992 später erneut über Zugehörigkeiten zu entscheiden.

Alternativ hätte das Parlament ein gegenteiliges Ergebnis - also Option 2 - ignorieren müssen, genau das, was du behauptest, was eintreten würde - und dann doch wieder nur meiner " wilden Phantasie " entspräche, die " durch nichts gestützt sei "

Bist du dir eigentlich sicher, deine eignen Aussagen zu kennen ? :?:

Vielleicht raffst du das ja alles noch irgendwann, ich hab da noch Hoffnung. :|
Zuletzt geändert von schelm am Mittwoch 19. März 2014, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schokoschendrezki »

frems » Mi 19. Mär 2014, 16:17 hat geschrieben: Verstehe. Meine Wortwahl ist bei der Beantwortung der Frage ausschlaggebend. Danke. Für die Zukunft: Gilt das auch für "die Russen", "Rußland", "die russische Politik" etc. pp.? :|
Nein.

Ebenso wie "EU", "westliche Länder", "Westeuropa", "westliche Werte" konkret benannte Dinge sind und nicht wie in dem zurecht kritisierten "Der Westen" oder eben "Der Russe" eine Vereinheitlichung und Uniformität unterestellen, die so gar nicht existiert. Nicht die Formulierung ist dabei das Problem sondern die Verwischung der komplexen politischen Vorgänge mit solchen reflexhaften Schablonenargumenten.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:Vielleicht raffst du das ja alles noch irgendwann, ich hab da noch Hoffnung. :|
Schelm, es ist ja knuffig, daß Du nun mittlerweile anerkennst, daß Option der Wechsel einer Verfassung bedeutet, was Du bisher ja immer mit aller Gewalt geleugnet hast. Ich bin froh über Deine neue Einsicht. Der Wikipedia-Artikel erklärt es Dir und hat noch etliche weitere Quellen, wenn Dir meine nicht genehm sind. Mehr kann ich auch nicht tun, wenn Du es nicht wahrhaben möchtest, daß es nicht die Möglichkeit gab, den Status Quo beizubehalten. Darüber durfte kein einziger Bürger der Krim abstimmen. Und die Verfassung von 1992 sieht sich als souveräner Staat, Schockschwerenot. Und damit hätte das Regionalparlament jederzeit den Anschluß an Rußland bestimmen können. Und nochmal: Man muß kein "Wir wissen nicht, ob die Regierung es getan hätte" erfinden. Sie hat präventiv dies schon Wochen zuvor beschlossen, nachdem Rußland, pardon, die russische Regierung die Halbinsel bereits komplett kontrollierte. Das ist der Automatismus: Die bestehenden Gesetze und ab wann sie automatisch gültig werden, wenn die nötige Kompetenzkompetenz (schlag mal nach) eintritt. Hast Du Dich nie gefragt, wieso die Besatzer dies schon längst beschlossen haben, wenn es angeblich nur ums Referendum ging? Ach, was soll's, ich geb's auf. Gleich lügst Du Dir eh wieder zusammen, ich hätte irgendwo behauptet, daß in der Verfassung von '92 stünde, die Krim sei Teil Rußlands. So ist es ja eh bequem. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von gallerie »

frems » Mi 19. Mär 2014, 20:50 hat geschrieben: Oje, noch ein schelm, der einfach alle paar Seiten in diverse Stränge sein Unwissen verkündet, obwohl es ihm schon mehrfach erklärt wurde: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p2454763

Naja, mal sehen, ob noch normale Diskutanten hier auftauchen oder nur noch die kleingeistigen Trolle herumschreien. :|
…natürlich ist ein Volksreferendum legitim, die Frage der Anerkennung ist aber eine andere.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Chruschtschow »

Was soll bei der Krim anders sein als beim Kosovo?
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Ach Gott »

Chruschtschow » Mi 19. Mär 2014, 15:38 hat geschrieben:Was soll bei der Krim anders sein als beim Kosovo?
Die Krim will zu Russland, Kosovo zu Albanien.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Keoma »

gallerie » Mi 19. Mär 2014, 16:37 hat geschrieben: …natürlich ist ein Volksreferendum legitim, die Frage der Anerkennung ist aber eine andere.
Ich wiederhole, nichts gegen ein Referendum, aber nur wenn es demokratischen Mindeststandards genügt.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schokoschendrezki » Mi 19. Mär 2014, 15:36 hat geschrieben: Nein.

Ebenso wie "EU", "westliche Länder", "Westeuropa", "westliche Werte" konkret benannte Dinge sind und nicht wie in dem zurecht kritisierten "Der Westen" oder eben "Der Russe" eine Vereinheitlichung und Uniformität unterestellen, die so gar nicht existiert. Nicht die Formulierung ist dabei das Problem sondern die Verwischung der komplexen politischen Vorgänge mit solchen reflexhaften Schablonenargumenten.
Keineswegs, Orwell. Wenn Volksvertreter wie ein Präsident Entscheidungen treffen, ist es nicht unüblich, von [Hauptstadt], [Land] oder sonstwas zu sprechen. Wenn es Dich so sehr stört, werde ich für Dich in Zukunft darauf achten, damit niemand -- wie Du es befürchtest -- irgendwann glaubt, mit "Rußland" (bzw. die Russen, der Russen, etc. pp.) sei nicht die Regierung in diesem Kontext gemeint, sondern jeder einzelne Bürger, weil alle identisch sind. Bei so viel Anstrengung wären die Freunde der LTI sicherlich entzückt. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Chruschtschow »

Was besagt denn das Völkerrecht?
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Ach Gott »

Keoma » Mi 19. Mär 2014, 15:39 hat geschrieben: Ich wiederhole, nichts gegen ein Referendum, aber nur wenn es demokratischen Mindeststandards genügt.
Das ist nicht ganz die offizielle Position der deutschen Diplomatie ;)
Ich hätte ein richtiges Referendum auch besser gefunden. Das jetzige war nur Alibi. Die Bewertung jedes Referendums wäre aber nach Ausgang verschieden ausgefallen.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

gallerie » Mi 19. Mär 2014, 15:37 hat geschrieben: …natürlich ist ein Volksreferendum legitim, die Frage der Anerkennung ist aber eine andere.
Je nachdem, welches Referendum Du mit "ein Volksreferendum" meinst. Die Scheinabstimmung ohne tatsächliche Wahlmöglichkeit wird vermutlich früher oder später nicht nur von Rußland anerkannt, aber deshalb ist es nicht demokratisch. Man hätte es sich auch schenken können mit dem de facto selben Ergebnis. Es ist nur inszeniert gewesen für einen weiteren Vorwand. Ich hoffe, das in meinem Bundesland niemals Volksentscheide mit solchen Rahmenbedingungen durchgeprügelt werden. Dann wär's das mit der Demokratie.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

Ach Gott » Mi 19. Mär 2014, 15:42 hat geschrieben: Das ist nicht ganz die offizielle Position der deutschen Diplomatie ;)
Ich hätte ein richtiges Referendum auch besser gefunden. Das jetzige war nur Alibi. Die Bewertung jedes Referendums wäre aber nach Ausgang verschieden ausgefallen.
Zumal es nicht unwahrscheinlich ist, daß bei einer direktdemokratischen, freien Entscheidung auch die Mehrheit der Krim für den Anschluß gestimmt hätten. Aber leider ließ man sie nicht und nachträglich wird es wohl auch keine Bestätigung durch den Wähler noch geben. Naja, was soll's. Heute sind wieder dutzende Menschen in der Ukraine bei Protesten ums Leben gekommen und hier streitet man sich, wie demokratisch und legal das Referendum gewesen sein soll, wobei ich den Punkt Legalität gar nicht so wichtig finde. Wäre der Entscheid zumindest demokratisch gewesen, wäre es doch weniger relevant, ob die Ukraine der Krim erlaubt auszutreten oder nicht.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Keoma »

Ach Gott » Mi 19. Mär 2014, 16:42 hat geschrieben: Das ist nicht ganz die offizielle Position der deutschen Diplomatie ;)
Ich hätte ein richtiges Referendum auch besser gefunden. Das jetzige war nur Alibi. Die Bewertung jedes Referendums wäre aber nach Ausgang verschieden ausgefallen.
Ich vertrete ausschließlich meine eigene Position. ;)
Das Blöde ist ja, wenn das Referendum ordentlich, nach demokratischen Prinzipien durchgeführt worden wäre, hätte es mit Sicherheit ein Mehrheitsvotum für einen Anschluss an Russland ergeben (das Wort "Anschluss ist ja bei uns nicht sehr beliebt, aber bitte).
Und so kann man es trefflich als Waffe verwenden.
Und nach Bedarf ignorieren.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Chruschtschow »

National Geographic Maps, eine Abteilung der National Geographic Society, auf ihren Karten die Krim als Teil Russlands abbilden, teilte Hauptgeograph der National Geographic Society Juan José Valdés mit.
National Geographics erkennt die Krim als russisch an.

http://german.ruvr.ru/news/2014_03_19/N ... hnen-7290/

Jetzt muss noch der Kosovo zurück an die Serben....danach sehen wir weiter. :x
Wir erstellen die Karte de facto, d.h. wir zeigen die Welt so, wie sie ist, und nicht so, wie die Menschen sie sehen möchten. Wie Sie vermuten können, werden unsere Karten von den Menschen, die die Welt anders sehen möchten, nicht positiv wahrgenommen“, sagte Valdés.
Zuletzt geändert von Chruschtschow am Mittwoch 19. März 2014, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von gallerie »

frems » Mi 19. Mär 2014, 21:43 hat geschrieben: Je nachdem, welches Referendum Du mit "ein Volksreferendum" meinst. Die Scheinabstimmung ohne tatsächliche Wahlmöglichkeit wird vermutlich früher oder später nicht nur von Rußland anerkannt, aber deshalb ist es nicht demokratisch. Man hätte es sich auch schenken können mit dem de facto selben Ergebnis. Es ist nur inszeniert gewesen für einen weiteren Vorwand. Ich hoffe, das in meinem Bundesland niemals Volksentscheide mit solchen Rahmenbedingungen durchgeprügelt werden. Dann wär's das mit der Demokratie.
…natürlich kann eine Volksbefragung auch mehrfach wiederholt werden, bis das Ergebnis einem passt.

Da die überwiegende Mehrheit der Krimbewohner russischer Abstammung sind, ist an dem Ergebnis nichts auszusetzen.
Das haben sogar deutsche Politiker verstanden. Ob nun 95% oder 80% der Bevölkerung dem zugestimmt haben, mag für Statistiker eine Rolle spielen, ändert aber nichts an dem klaren Referendum.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Keoma »

gallerie » Mi 19. Mär 2014, 16:54 hat geschrieben: …natürlich kann eine Volksbefragung auch mehrfach wiederholt werden, bis das Ergebnis einem passt.

Da die überwiegende Mehrheit der Krimbewohner russischer Abstammung sind, ist an dem Ergebnis nichts auszusetzen.
Das haben sogar deutsche Politiker verstanden. Ob nun 95% oder 80% der Bevölkerung dem zugestimmt haben, mag für Statistiker eine Rolle spielen, ändert aber nichts an dem klaren Referendum.
Na sicher ist daran was auszusetzen, 95% ist ein Ergebnis, das es nicht gibt.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Ach Gott »

Keoma » Mi 19. Mär 2014, 15:50 hat geschrieben: Ich vertrete ausschließlich meine eigene Position. ;)
Dito :)
Das Blöde ist ja, wenn das Referendum ordentlich, nach demokratischen Prinzipien durchgeführt worden wäre, hätte es mit Sicherheit ein Mehrheitsvotum für einen Anschluss an Russland ergeben (das Wort "Anschluss ist ja bei uns nicht sehr beliebt, aber bitte).
Und so kann man es trefflich als Waffe verwenden.
Und nach Bedarf ignorieren.
Ja, davon gehe ich auch aus.

Die Gefahr bei einem späteren Referendum wäre eine Eskalation der Situation gewesen. Die Gefahr bei einer formalen dritten Option zurück zu vorher kenne ich nicht, das hätte man ruhig draufschreiben können. Wie wir sehen, hat das frühe Referendum die Eskalation nicht unterbunden.

Wer jetzt genau zuerst geschossen hat, ist belanglos und wahrscheinlich schwer nachzuweisen. Die Eile bei der Räumung ukrainischer Basen wundert mich etwas.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schelm »

frems schrieb :
Schelm, es ist ja knuffig, daß Du nun mittlerweile anerkennst, daß Option der Wechsel einer Verfassung bedeutet, was Du bisher ja immer mit aller Gewalt geleugnet hast.
Du lügst schon wieder. Hättest du meine Antworten an dich gelesen, oder nachträglich wie gebeten den / die Links dazu angeklickt, so hättest du festgestellt, ich schreibe stetig das Wahloption 2 die Rückkehr zur Verfassung von 1992 bedeutet. In Folge erläuterte ich dir weiter ( wiederholt ! ), warum diese keine von dir behauptete Ermächtigung darstellt, den Beitritt unabhängig des Ergebnisses des Referendum zu vollziehen. Nur leider hast du den Scheuklappenblick deiner eignen Links drauf, so das du Argumente, die den Inhalt dieser Links entkräften, überhaupt nicht einmal mehr zur Kenntnis nimmst, geschweige dich in einer Antwort ( ! ) dazu damit auseinander setzt.
wenn Du es nicht wahrhaben möchtest, daß es nicht die Möglichkeit gab, den Status Quo beizubehalten.
Doch, die Option gab es mit Wahloption 2 - und zwar mit einer wesentlichen Nachbesserung : Nämlich der Schaffung der verfassungsrechtlichen Möglichkeit, in Zukunft über den Status erneut abstimmen zu können, bspw. durch ein erneutes Referendum oder durch ein neu gewähltes Parlament, welches sich rekrutiert aus Parteien, die lt. deren Wahlprogramm einen Anschluss oder eine gänzliche Unabhängigkeit wollen.

Keinesfalls wäre das jetzige dazu autorisiert, denn ein gegenteiliger Wahlausgang hätte eben durch seine gegenteilige Entscheidung dem die Legitimität entzogen.

Du kannst natürlich viel behaupten, ob und wie das getrickst worden wäre, nur entspricht deine Behauptung nicht der Wahrheit, Option 2 wäre eine Ermächtigung gewesen, den Zusatz der Option 2, im Status der Zugehörigkeit zur Ukraine zu verbleiben, einfach zu ignorieren und beizutreten. :|
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

gallerie » Mi 19. Mär 2014, 15:54 hat geschrieben: …natürlich kann eine Volksbefragung auch mehrfach wiederholt werden, bis das Ergebnis einem passt.

Da die überwiegende Mehrheit der Krimbewohner russischer Abstammung sind, ist an dem Ergebnis nichts auszusetzen.
Das haben sogar deutsche Politiker verstanden. Ob nun 95% oder 80% der Bevölkerung dem zugestimmt haben, mag für Statistiker eine Rolle spielen, ändert aber nichts an dem klaren Referendum.
Wer redet davon einen Volksentscheid so oft zu wiederholen, bis einem das Ergebnis genehm ist? Und wer sagt hier denn, daß die Mehrheit der Krim nicht nach Rußland möchte? Die Diskussion ist nur, ob der Volksentscheid demokratisch und legal war und das trifft beides bekanntlich nicht zu. Man hätte ihn sich sparen können, um das gewünschte Ergebnis -- Krim und Sewastopol nach Rußland -- zu kriegen.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Gutmensch »

Keoma » Mi 19. Mär 2014, 16:55 hat geschrieben: Na sicher ist daran was auszusetzen, 95% ist ein Ergebnis, das es nicht gibt.
Doch, doch, altsozialistische Wahlen im Osten sind oft allgemeiner Ausdruck von Einvernehmen und Zufriedenheit. Böse Zungen aus dem Westen sprechen von Gleichschaltung oder aber auch Manipulation. Putin hat die Krim Heim ins Reich geholt. Kriegshetzer applaudieren ihm und wünschen sich weitere Raubzüge, auf das die totgeglaubte, hässliche Fratze des altsowjetischen Imperialismus wieder auferstehe. :rolleyes:
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von frems »

schelm » Mi 19. Mär 2014, 15:56 hat geschrieben:Nur leider hast du den Scheuklappenblick deiner eignen Links drauf, so das du Argumente, die den Inhalt dieser Links entkräften, überhaupt nicht einmal mehr zur Kenntnis nimmst, geschweige dich in einer Antwort ( ! ) dazu damit auseinander setzt.
Nee, Du hast zuletzt immer nur auf den Punkt "Teil der Ukraine" gezielt und die Verfassung ignoriert. Aber nun siehst Du wohl selbst ein, daß der Punkt nicht zu leugnen ist. Das macht mich optimistisch. Leider hast Du hingegen nie irgendeine Aussage belegt, wie z.B., daß die Regierung nicht durch diese Verfassung bemächtigt werden würde, sich abzuspalten, was sie mit ihren vorherigen Kompetenzen nicht konnte. Das behauptest Du zwar regelmäßig und widersprichst damit zahlreichen Quellen, ob nun von der Tagesschau, Wikipedia (mit Folge-Links) oder Professoren der Rechtswissenschaft, aber leider hast Du dafür nie etwas in der Hand.

Doch, die Option gab es mit Wahloption 2
Nein, die Option 2 hieß nicht, daß der aktuelle Status beibehalten wird. Das hast Du mit dem Verweis auf die Verfassungsänderung doch schon selbst eingesehen.
- und zwar mit einer wesentlichen Nachbesserung : Nämlich der Schaffung der verfassungsrechtlichen Möglichkeit, in Zukunft über den Status erneut abstimmen zu können, bspw. durch ein erneutes Referendum oder durch ein neu gewähltes Parlament, welches sich rekrutiert aus Parteien, die lt. deren Wahlprogramm einen Anschluss oder eine gänzliche Unabhängigkeit wollen.
Genau. Und diese "Nachbesserung" hätte die Halbinsel unabhängig gemacht, so wie sich die Halbinsel auch in just dieser Verfassung versteht. Geht doch. Leider ist die Aussage von Dir, es müsse ein Referendum oder ein neues Parlament darüber entscheiden, aus der Luft gegriffen und widerspricht auch nur den Aussagen und Quellen, die ich verlinkt habe. Die Macht hierbei, die souveräne Krim zum Subjekt der Russischen Föderation zu machen, liegt dann -- anders als beim vorherigen Status Quo -- bei Regierung und Parlament. Und die beschlossen den Anschluß bereits Wochen vor dem Referendum am Sonntag. Auch die Fakten kannst Du nicht abstreiten.
Keinesfalls wäre das jetzige dazu autorisiert, denn ein gegenteiliger Wahlausgang hätte eben durch seine gegenteilige Entscheidung dem die Legitimität entzogen.
Leider auch nur ein Wunsch Deinerseits und ohne irgendwelche Belege. Hätten 90% für Option 2 gestimmt und damit für die Verfassungsänderung, wäre der Anschluß ja trotzdem eingetreten. Es war aufgrund der Gesetzeslage eben keine Stimme für die Ukraine und die aktuelle Verfassung. Diese Option gab es nicht und das weißt Du mittlerweile doch selbst.
Du kannst natürlich viel behaupten, ob und wie das getrickst worden wäre, nur entspricht deine Behauptung nicht der Wahrheit, Option 2 wäre eine Ermächtigung gewesen, den Zusatz der Option 2, im Status der Zugehörigkeit zur Ukraine zu verbleiben, einfach zu ignorieren und beizutreten. :|
Ich sagte doch mehrmals: Man muß nicht phantasieren, ob die Besatzer der Krim mit der nötigen Macht den Anschluß vollzogen hätten. Sie haben es schon längst gemacht und nichts dazu in die Wege geleitet, daß die Krim Teil der Ukraine bleiben könnte. Da war keine Option, daß es ein weiteres Referendum geben wird. Tut mir leid.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von schelm »

frems schrieb :
Nee, Du hast zuletzt immer nur auf den Punkt "Teil der Ukraine" gezielt und die Verfassung ignoriert. Aber nun siehst Du wohl selbst ein, daß der Punkt nicht zu leugnen ist. Das macht mich optimistisch. Leider hast Du hingegen nie irgendeine Aussage belegt, wie z.B., daß die Regierung nicht durch diese Verfassung bemächtigt werden würde, sich abzuspalten, was sie mit ihren vorherigen Kompetenzen nicht konnte.
Vorab : Das folgende hab ich mittlerweile in den verschiedensten Postings beantwortet, mich zu nötigen, es beständig zu wiederholen, werde ich im Hinterkopf behalten, im künftigen Umgang mit Aussagen von dir. :|

1. Die Verfassung der Krim von 1992 definiert die Krim als Bestandteil der Ukraine. Bestreitest du das ? Antworte Ja / Nein - falls Ja - bring eine dies belegende Quelle.

2. Die Wahloption 2 des Referendums lautete :

"Sind Sie für die Wiederherstellung der Verfassung von 1992 und den Status der Krim als Teil der Ukraine?".

Ja oder Nein ?

3. Erfolgt daraus eine Übereinstimmung zwischen der Vorgabe der Verfassung von 92 und der Frage 2 des Referendums ? Ja oder Nein ?

4. Eine Option 2 ohne Verfassung von 92 wäre nicht sinnvoll, will man dem Volk die Option nicht verweigern, letztlich über Beibehalt des Status oder völlige Unabhängigkeit oder Beitritt zu Russland ( irgendwann ) neu entscheiden zu können.

5. Frage 1 macht dies überflüssig - weil bei einem Beitritt zu Russland keine Verfassung der Krim mehr existieren wird.

6. Eine Ignoranz eines Wahlergebnisses für Option 2 hätte folgendes bewirkt : Man hätte trotz gegenteiliger Bekundung einer Mehrheit den Beitritt erklärt, was nicht nachvollziehbar wäre, weder die Verantwortlichen auf der Krim geschweige denn Putin hätten dadurch ihr Gesicht NICHT verloren - man kann Putin vieles zutrauen, aber nicht so etwas, dafür ist er ein zu kühler Pragmatiker, der sich Rückversicherungen holt.

7. Selbst wenn doch - bedeutet dies nicht, ein Ergebnis Option 2 wäre eine Ermächtigung an das Parlament für einen Beitritt zu Russland. Genau das Gegenteil ist der Fall : Das Parlament traute sich eben nicht, ohne Bestätigung durch das Volk einen Beitritt zu erklären, deswegen dieses Referendum.
Das behauptest Du zwar regelmäßig und widersprichst damit zahlreichen Quellen, ob nun von der Tagesschau, Wikipedia (mit Folge-Links) oder Professoren der Rechtswissenschaft, aber leider hast Du dafür nie etwas in der Hand.
Deine Quellen legen nur unterstellte Absichten interpretierend aus, sie beschränken sich nicht auf die Fakten. Und Fakt ist die Fragestellung, Fakt ist, die Verfassung von 92 erklärt die Krim als Bestandteil der Ukraine - sie ermöglicht aber alle Optionen : Beibehalt Autonomie, Unabhängigkeit, Anschluss. Und völlig logisch ist auch, weder dem Volk noch der Welt wäre das Übergehen einer gegenteiligen Entscheidung zu verkaufen gewesen, nicht mit allen Tricks und Kniffen, wäre ein solches Ergebnis entstanden.
Nein, die Option 2 hieß nicht, daß der aktuelle Status beibehalten wird. Das hast Du mit dem Verweis auf die Verfassungsänderung doch schon selbst eingesehen.
Diese Verfassung von 92 fordert keine Abspaltung, diese Verfassung erklärt den Status der Krim als Bestandteil der Ukraine - so, wie auch die Option 2 beim Referendum lautete. Wie oft noch ? Wie oft ? :s

Diese Verfassung eröffnet nur alle Möglichkeiten : Status beibehalten, Abspaltung, Unabhängigkeit oder Beitritt.
Leider ist die Aussage von Dir, es müsse ein Referendum oder ein neues Parlament darüber entscheiden, aus der Luft gegriffen und widerspricht auch nur den Aussagen und Quellen, die ich verlinkt habe.
Nein, völlig aus der Luft gegriffen ist die stetige Unterstellung, Option 2 wäre eine Ermächtigung Option 1 zu vollziehen. Man braucht keine Belege um einen Vorgang nüchtern zu beschreiben, der eben abläuft : Das Volk wird befragt über das, was das Parlament nicht autorisiert ist eigenständig zu entscheiden. Deshalb nicht, weil a) die Verfassung von 92 nicht gilt und b) wenn sie gilt, geltend durch die Abstimmung gemacht wird, so existieren keine Volksvertreter die autorisiert wurden über Beibehalt Status, Unabhängigkeit oder Beitritt zu Russland zu entscheiden.

Deswegen nicht, weil mittels fehlender Verfassung von 92 gar keine im Parlament gewählten Vertreter sitzen können, die vom Volk beauftragt wären eine solche Entscheidung zu vollziehen, deswegen ja lautete Option 2 :

"Sind Sie für die Wiederherstellung der Verfassung von 1992 und den Status der Krim als Teil der Ukraine?".


Wie oft noch ?? :rolleyes:
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Jockel »

http://taz.de/Russischer-Journalist-ueb ... e/!135125/
taz:Moskau war gegen die Unabhängigkeit des Kosovo, weil es eine einseitige Erklärung von Souveränität für rechtswidrig hielt. Jetzt tritt es dafür ein. Pragmatismus?
Fjodor Lukjanow:Zweierlei Maß war, ist und wird Grundlage der internationalen Beziehungen bleiben. So war es immer. Jede Seite interpretiert das Recht zu ihrem Vorteil. Das können sich nur Große und Atommächte erlauben. Die anderen müssen sich ans internationale Recht halten, wenn sie etwas wollen.
Das mit der rechtswiedrigkeit einseitiger Erklärung der Souveränität macht durchaus Sinn.
Denn wenn wie im aktuellen der Fall neutrale Medien abgeschaltet und doppelter Verdienst versprochen wird, ists klar wie das Ergebniss aussieht.
Gläserne Wahlurnen, alternativlose Abstimmung, militärischer Aufmarsch wäre dazu vermutlich nicht mal nötig gewesen.
Aber dann wärs natürlich nicht ganz so protzig und einfach für nationalistische Propaganda zu verwenden, wie es Putin gerne hat.

Ein einseitiges Referendum, welches unter illigaler Besatzung entsteht aus guten Gründen nicht legal.

Wenn es in einigen Jahren so sein sollte, dass die Rest-Ukraine ihre Koruption eindämmt und wirtschaftlichen Wohlstand erreicht, kann es gut sein dass das Ergebniss wieder anders herum ausssähe.
Nur wirds der Ukrane nicht möglich sein dort militärische einzufallen und eine Abstimmung über den gewünschen Status zu erzwingen.
Zuletzt geändert von Jockel am Mittwoch 19. März 2014, 20:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von White-Wolf »

Keoma » Mi 19. Mär 2014, 09:49 hat geschrieben:Manche Teilnehmer projizieren halt ihren irrationalen Hass auf alles Westliche, insbesondere die EU und die USA, in diesen Konflikt hinein.
Somit kann alles, was Russland unternimmt, nur gut und vor alllem legal sein.
Und ein Schuss Verschwörungstheorie gehört natürlich zum guten Ton.

Ich bin der Meinung das es hier eher um Kritik an den Doppelstandarts des Westens geht.


Wenn die USA mit Drohne auf Menschjagd gehen, Konzentrationslager betreiben und andere Laender ueberfallen dann loesst das im Westen nur ein Schulterzucken aus. Wenn aber Russland eine Volkabstimmung unterstuetzt und mit friedlichen und demokratischen Mitteln die Bevoelkerung der Krim nach seiner Meinung befragt dann ist das ploetzlich ein Bruch des Voelkerrechts der nach Sanktionen schreit. Wohlgemerkt die genannten Vergehen der USA sind dem Westen keine Sanktionen wert.

Diese Doppelstandarts sind eine breiten Teil der Bevoelkerung einfach nicht mehr zu kommunizieren.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Jockel »

White-Wolf » Do 20. Mär 2014, 01:12 hat geschrieben:
Ich bin der Meinung das es hier eher um Kritik an den Doppelstandarts des Westens geht.


Wenn die USA mit Drohne auf Menschjagd gehen, Konzentrationslager betreiben und andere Laender ueberfallen dann loesst das im Westen nur ein Schulterzucken aus. Wenn aber Russland eine Volkabstimmung unterstuetzt und mit friedlichen und demokratischen Mitteln die Bevoelkerung der Krim nach seiner Meinung befragt dann ist das ploetzlich ein Bruch des Voelkerrechts der nach Sanktionen schreit. Wohlgemerkt die genannten Vergehen der USA sind dem Westen keine Sanktionen wert.

Diese Doppelstandarts sind eine breiten Teil der Bevoelkerung einfach nicht mehr zu kommunizieren.
Geh doch lieber mal auf die Argumente derjenigen an, die hier mit dir diskutieren.
Das westliche Politiker Doppelstandards anlegen ist bekannt.

In meinem letzten Beitrag habe ich auf die russischen Doppelstandards hingewiesen.
Dies wird von dir völlig ignoriert.
Du kritisierst die westlichen Doppelstandards. Sind dir die Doppelstandards auf russischer Seite völlig wurscht?
Zuletzt geändert von Jockel am Donnerstag 20. März 2014, 01:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Satori »

White-Wolf » Do 20. Mär 2014, 01:12 hat geschrieben:

Wenn die USA mit Drohne auf Menschjagd gehen, Konzentrationslager betreiben und andere Laender ueberfallen dann loesst das im Westen nur ein Schulterzucken aus. Wenn aber Russland eine Volkabstimmung unterstuetzt und mit friedlichen und demokratischen Mitteln die Bevoelkerung der Krim nach seiner Meinung befragt dann ist das ploetzlich ein Bruch des Voelkerrechts der nach Sanktionen schreit. Wohlgemerkt die genannten Vergehen der USA sind dem Westen keine Sanktionen wert.
Muss wohl daran liegen das "der Westen" sich als ein erweitertes Terretorium der USA begreift.
Und Einrichtungen wie die Atlantikbrücke

http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Brücke
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... tik-Brücke

dafür sorgen, dass dem Glotzekucker und dem Zeitungsleser täglich, stündlich gesagt wird wie er werten soll.

Volksabstimmung auf der Krim ? Oh wie undemokratisch.
Menschenrechtsverletzungen der USA ? Na ja - geht ja noch.

.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Jockel »

Satori » Do 20. Mär 2014, 01:46 hat geschrieben: Muss wohl daran liegen das "der Westen" sich als ein erweitertes Terretorium der USA begreift.
Und Einrichtungen wie die Atlantikbrücke

http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Brücke
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... tik-Brücke

dafür sorgen, dass dem Glotzekucker und dem Zeitungsleser täglich, stündlich gesagt wird wie er werten soll.

Volksabstimmung auf der Krim ? Oh wie undemokratisch.
Menschenrechtsverletzungen der USA ? Na ja - geht ja noch.

.
Zwecklos Dir irgendwas zu verklickern.

Ich kritisiere die USA oder westliche Aussenpolitik im passenden Thread stark.
Nur jubel ich/wir nicht, wenn sich Putin dem amerikanischen Maßstab anpasst, bzw. ihn im Fall der Krim noch übertrifft.
Denn Annektion hat sich die USA noch nicht getraut.

Ich dachte sowas hätten wir in Europa zumindest überwunden.
Zuletzt geändert von Jockel am Donnerstag 20. März 2014, 01:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Satori »

Jockel » Do 20. Mär 2014, 01:54 hat geschrieben:


Ich kritisiere die USA oder westliche Aussenpolitik im passenden Thread stark.
Nur jubel ich/wir nicht, wenn sich Putin dem amerikanischen Maßstab anpasst, bzw. ihn im Fall der Krim noch übertrifft.
Denn Annektion hat sich die USA noch nicht getraut.
Stimmt. Die Bomben und hauen wieder ab.
Putin ? Ca 95% der erwachsenen Krinianer, die zur Abstimmung gingen wollen zu Russland, das kann niemand umdrehen.
Die sind aus eigenen Stücken gekommen, zur Not im Rollstuhl.
Ich dachte sowas hätten wir in Europa zumindest überwunden.
Die BRD hat die DDR annektiert, also nicht gerade lange her.

.

.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Jockel »

Die BRD hat die DDR annektiert, also nicht gerade lange her.
Wenn eure Hoheit Herr Putin dass so gesagt hat, muss es wohl das gleiche sein ...

Es wäre schön, wenn Du dich mal mit Argumenten auseinander setzt und nicht durch west bashing vom eigentlichen Thema ablenkst.

Es gab auf den letzten Seiten eine längere Diskussion, warum die Abstimmung auf der Krim eben nicht frei und legal war.

Zudem verweise ich auf einen meiner letzten Beitrage in dem ich folgendes zitierte:
taz:Moskau war gegen die Unabhängigkeit des Kosovo, weil es eine einseitige Erklärung von Souveränität für rechtswidrig hielt. Jetzt tritt es dafür ein. Pragmatismus?
Fjodor Lukjanow:Zweierlei Maß war, ist und wird Grundlage der internationalen Beziehungen bleiben. So war es immer. Jede Seite interpretiert das Recht zu ihrem Vorteil. Das können sich nur Große und Atommächte erlauben. Die anderen müssen sich ans internationale Recht halten, wenn sie etwas wollen.
2erlei Maßstab, war da nicht was? Wars nicht das, was dem Westen immer vorgeworfen wird?
Zuletzt geändert von Jockel am Donnerstag 20. März 2014, 02:36, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Satori »

Jockel » Do 20. Mär 2014, 02:31 hat geschrieben: Wenn eure Hoheit Herr Putin dass so gesagt hat, muss es wohl das gleiche sein ...
Hat Herr Putin das so gesagt ? Keine Ahnung ..
wäre schön, wenn Du dich mal mit Argumenten auseinander setzt und nicht durch west bashing vom eigentlichen Thema ablenkst.

Es gab auf den letzten Seiten eine längere Diskussion, warum die Abstimmung auf der Krim eben nicht frei und legal war.
Ich finde, die Abstimmung auf der Krim war frei und natürlich legal - wahrhaft eine Sternstunde in der Geschichte der Demokratie.

Und ganz im Gegensatz zu dem mit wochenlangem Terror von bewaffneten Nazibanden erzwungenem Putsch in Kiew.




.
Zuletzt geändert von Satori am Donnerstag 20. März 2014, 03:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Satori »

gallerie » Mi 19. Mär 2014, 15:54 hat geschrieben:
Da die überwiegende Mehrheit der Krimbewohner russischer Abstammung sind, ist an dem Ergebnis nichts auszusetzen.
Das haben sogar deutsche Politiker verstanden. Ob nun 95% oder 80% der Bevölkerung dem zugestimmt haben, mag für Statistiker eine Rolle spielen, ändert aber nichts an dem klaren Referendum.
Ja, ein eindeutig klares Ergebnis.

Für die US-britisch-europäischen Energiekonzerne vielleicht eine Enttäuschung ?

Wer hat eigentlich den Ukraine Konflikt angefacht.
Worum geht es da eigentlich. Doch nicht um Demokratie und Freiheit, son Quatsch.
:cool:

Auch nicht darum, welcher Staat mit welchem Recht "legitim" sei.

Sondern einzig um kapitale Interessen bestimmter Konzerne.
Die haben Geld, das geben sie auch gerne aus. Für Regime Changes in der gewünschten Richtung.

So, und damit erklärt sich auch die Motivation der "Freiheitskämpfer" auf dem Maidan die wochenlang im strengen Winter draussen übernachten.
Nicht umsonst, sie kriegen Geld. Westgeld.

Das Tagesgeld wird auch irgendwann ausbleiben, dann wachen die Maidankämpfer auf dann gibts Bürgerkrieg Nr 2 oder 3.
Neue Bruderkriege - jeder gegen jeden.

Den Investoren ist das wurscht, die sind längst woanders.
Die haben ihre Spuren verwischt. Wenn nicht selbst dann machen das ihre Anwälte.


.
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Ukraine reagiert mit einer überraschenden Friedensinitiative - die eigenen Truppen sollen von der Krim abgezogen werden und gleichzeitig wird über die Vereinten Nationen eine entmilitarisierte Zone vorgeschlagen.
Viele Angehörige der Minderheiten sind besorgt über die Präsenz von Milizen, die keine Abzeichen tragen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Tantris »

DarkLightbringer » Do 20. Mär 2014, 05:26 hat geschrieben:Die Ukraine reagiert mit einer überraschenden Friedensinitiative - die eigenen Truppen sollen von der Krim abgezogen werden und gleichzeitig wird über die Vereinten Nationen eine entmilitarisierte Zone vorgeschlagen.
Viele Angehörige der Minderheiten sind besorgt über die Präsenz von Milizen, die keine Abzeichen tragen.
Vielleicht putin der rest-ukraine verzicht auf destabilisierung versprochen? Vielleicht nannte er es seine "absolut letzte territoriale forderung" ?
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Re: Die Krim und das "illegale" Volksreferendum ...

Beitrag von Keoma »

Satori » Do 20. Mär 2014, 04:12 hat geschrieben: Hat Herr Putin das so gesagt ? Keine Ahnung ..
Ich finde, die Abstimmung auf der Krim war frei und natürlich legal - wahrhaft eine Sternstunde in der Geschichte der Demokratie.

Und ganz im Gegensatz zu dem mit wochenlangem Terror von bewaffneten Nazibanden erzwungenem Putsch in Kiew.




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Du hast von Demokratie so viel Ahnung wie eine Kuh vom Eislaufen.
In den diversen Strängen wird -zigmal erklärt, warum das Referendum demokratischen Mindeststandards nicht genügt und für den Kübel ist, abgesehen von einem Ergebnis, das näheren Betrachtungen nicht standhalten kann.
Ausserdem - interessant, welche Wahlbeobachter das Referendumg für total in Ordnung befinden - eine Auslese des rechten Packs in Europa.
Da stören die Faschisten aber nicht.
So viel zu Doppelstandards des Westens.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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