Postnix » Fr 7. Mär 2014, 05:33 hat geschrieben:Putins Russland ist ein Störenfried und Kriegstreiber. Der Westen tut gut daran, es einzukreisen, zu isolieren und letztlich auf Putins Sturz hinzuarbeiten. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder halbherzige Versuche. Der nicht zu ende geführte Raketenschutzschild und die vertagte Stationierung von Abwehrraketen in Polen sind nur ein Beispiel.
Eine der Ursachen ist die derzeitige amerikanische Führungsschwäche. Unter Obama sind die USA zu sehr mit sich selbst beschäftigt, Obama interessiert sich nicht für Außenpolitik und folglich hat er auch kein Konzept. Er muss zum Jagen getragen werden.
Die Krise in der Ukraine und die Annektion der Krim hat ihn ein bisschen aus den außenpolitischen Tiefschlaf geholt, man muss abwarten, was er demnächst tut. Ich bleibe allerdings skeptisch.
Die Deutschen sind abhängig von russischem Erdgas (Schröder sei "Dank"). Mit der Energiewende haben sie dieses Problem noch verschärft. Den Deutschen, Volk und Regierung, fehlt das Verständnis für strategisches Denken. Auch sie müssen zum Jagen getragen werden, eigenen sich aber nicht als Schützen, sondern, wenn überhaupt, nur als Meute.
Zum Glück gibt es ja noch die Polen, die ein vehemtes Interesse haben, möglichst viel Land zwischen sich und Russland zu bringen und die deshalb an einer westlich oreintierten und unabhängigen Ukraine interessiert sind. Die Polen sind geschichtsbewusst, sie wissen, dass sie Moskau weit weg halten müssen. Sie begreifen sich als Westeuropäer, was sie aufgrund ihrer katholischen Kultur ohne Zweifel sind, und sehen Russland zu Recht als asiatische Steppe.
Die Eu tut sich derzeit schwer, eine enschiedene Politik gegenüber Moskau zu formulieren. Deutschland setzt immer auf "Dialog", wo eigentlich kein Dialog möglich ist, sondern entschlossene Konfrontation nötig werde.
Kurzfristige wirtschaftliche Interessen spielen hier nicht eine unwesentlich Rolle. Der Tausch Industriegüter gegen Rohststoffe steht dabe an vorderster Stelle.
Das ist aber zu kurzfristig gedacht. Mittel- und langfristig wäre es sinnvoller, wenn sich Russlan zu einem Rechtsstaat und einer funktionieren Marktwirtschaft entwickeln würde und als Markt so richtig interessant würde.
Dazu müsste sich in Russland vieles ändern. Unter anderem müsste Putins Regime gestürzt werden und eine funktionierende Demokratie etabliert werden, die rechtsstaatlichen Prinzipien folgt, die Korruption eindämmt und ein funktionierendes Handels- und bürgerliches Recht schafft.
Putin hat sich mit der Annektion der Krim, der vielleicht noch die Annektion der Ost-Ukraine folgen könnte, ein Bein gestellt. Dem letzten Einfaltspinsel wurde klar gemacht, von welcher Sorte Putin und sein Regime sind. Putin hat den Westen zum Jagen getragen.
Nun kommt es darauf an, ihn zu isolieren und einzukreisen.
Der Rauswurf aus der G8 wäre eine erster Schritt. Russland gehört nicht zu den großen Industrienationen, sondern ist nur eine Rohstofflieferant.
Desweiteren sollte der Westen den Raketenschirm endlich vollenden und Putin klarmachen, dass mit dme Westen nicht zu spaßen ist.
Angezeigt wären auch ein Wettrüsten, dem Putin nicht folgne kann, ohne sein Land vollends zu veramren und zu ruinieren. Das würde auch Arbeitsplätze im Westen schaffen und so zu mehr Wohlstand und wirtschaftlicher Potenz führen und den Abstand zu Russland weiter wachsen zu lassen.
Der politische und wirtschaftliche Druck würde Putin zu noch schärferer Repression veranlassen und zu einer noch stärkeren Auswanderung der Wissenschaftselite führen. Hier wäre durch entsprechende Aufnahmeprogramme Vorsorge zu treffen. Spitzenforschung aus Russland kann der Westen gut gebrauchen, auch um seinen wissenschaftlich-technischen Vorsprung weiter auszubauen.
Begleitet werden sollten diese Anstrengungen durch ein Embargo im IT-Bereich, wie es es vor einiger Zeit schon einmal gab, und welches unglücklicherweise gelockert wurde.
Eine zunehmende Isolierierung Russlands würde auch zu noch stärkeren Kapitalflucht führen und den Rubel noch weiter abstürzen lassen, Importe erschweren und die Lebensbedingungen der russsischen Bevölkerung weiter verschlechtern. Dies würde den Unmut schüren und uns dem Ziel, einem Sturz Putins, näher bringen.
Russland kann seine Defizit nur mühsam mit Gasexporten ausgleichen. Wie man lesen kann, planen die USA durch verstärkte Flüssiggasexporte das russsiche Gas massiv unter Druck zu setzen, den Gaspreis zu drücken und Russland weiter in die Knie zu zwingen. Dieser Schritt geht in die richtige Richtung. Damit würde auch die Abhängigkeit von russischen Gas verringert und Putin eine Waffe aus der hand geschlagen.