Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

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Langfristig wird völlig autonomes Fahren Anteil an den gefahrenen Gesamt-KM(PKW/LKW) umfassen?

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Muninn

Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Matthias Pochmann » Di 5. Nov 2013, 13:35 hat geschrieben: Wenn, sagen wir, 10 Leute sich statistisch ein Fahrzeug teilen, dann braucht man 90% weniger Fahrzeuge für den selben Grad an Mobilität.

Und auch in den Stoßzeiten (morgens, wenn die Leute zur Arbeit fahren) sind immer noch die meisten Parkplätze belegt.
Selbst zu diesen Zeiten wird also nur ein Bruchteil der Fahrzeuge in den Städten benötigt.

Und die Leute die ein Automobil besitzen wollen Sie enteignen? :)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Muninn » Heute 00:12 hat geschrieben:

Und die Leute die ein Automobil besitzen wollen Sie enteignen? :)
Der lustige Spaßvogel wieder.

Natürlich nicht. Das ist doch gar nicht notwendig.

Weil diese neue Art der Mobilität mehr Komfort bei geringeren Kosten bietet, werden Stück für Stück weniger Neuwagen privat angeschafft. Für die Enteignung sorgt also Zeit und mit ihr der Verschleiß. ;)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Di 5. Nov 2013, 12:35 hat geschrieben: Wenn, sagen wir, 10 Leute sich statistisch ein Fahrzeug teilen, dann braucht man 90% weniger Fahrzeuge für den selben Grad an Mobilität.

Und auch in den Stoßzeiten (morgens, wenn die Leute zur Arbeit fahren) sind immer noch die meisten Parkplätze belegt.
Selbst zu diesen Zeiten wird also nur ein Bruchteil der Fahrzeuge in den Städten benötigt.
Nur stimmt Deine Milchmädchenrechnung nicht. Wenn die 10 Leute, die sich statistisch ein Auto teilen, alle früh um 7:00 Uhr ein Auto benötigen, weil sie zur Arbeit wollen und einen Arbeitsweg von 20Km haben, braucht es exat 10 Autos und NICHT ein Auto, wenn diese statistischen 10 Leute 15:30 Uhr ihren Heimweg antreten, braucht es wieder 10 Autos und nicht nur eins.
In der Zwischenzeit stehen diese Autos herum.
Einziger Unterschied, die stehen irgendwo im Depot und nicht auf dem Parkplatz vor'm Haus. Es wird NICHT weniger gefahren, Straßen können NICHT schmaler werden etc.
Heute sind 10 Autos unterwegs, die von Menschen gelenkt werden und dann sind halt 10 selbstfahrende Autos unterwegs.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Donnerstag 7. November 2013, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » Heute 08:15 hat geschrieben: Nur stimmt Deine Milchmädchenrechnung nicht. Wenn die 10 Leute, die sich statistisch ein Auto teilen, alle früh um 7:00 Uhr ein Auto benötigen, weil sie zur Arbeit wollen und einen Arbeitsweg von 20Km haben, braucht es exat 10 Autos und NICHT ein Auto, wenn diese statistischen 10 Leute 15:30 Uhr ihren Heimweg antreten, braucht es wieder 10 Autos und nicht nur eins.
In der Zwischenzeit stehen diese Autos herum.
Einziger Unterschied, die stehen irgendwo im Depot und nicht auf dem Parkplatz vor'm Haus. Es wird NICHT weniger gefahren, Straßen können NICHT schmaler werden etc.
Heute sind 10 Autos unterwegs, die von Menschen gelenkt werden und dann sind halt 10 selbstfahrende Autos unterwegs.
Wenn das richtig wäre, was Du behauptest, dann müsste es eine Zeit geben, während der Autos nicht parken. Aber auch 7:00 Uhr sind die meisten Parkplätze belegt.

Du kommst wohl nicht aus der Stadt. Deshalb hast Du so eine völlig falsche Vorstellung über die Mobilität in Städten. Auch zu den Stoßzeiten wird lediglich ein winziger Bruchteil der Fahrzeuge in den Städten benötigt. (Der einzige Unterschied hier vor meinem Haus ist der, dass man 7:00 Uhr leichter einen Parkplatz findet, weil mehr Dynamik herrscht und hier und dort Parkplätze frei werden und gleich darauf neu besetzt werden)

Und inzwischen lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Dark Angel » Do 7. Nov 2013, 08:15 hat geschrieben: Nur stimmt Deine Milchmädchenrechnung nicht. Wenn die 10 Leute, die sich statistisch ein Auto teilen, alle früh um 7:00 Uhr ein Auto benötigen, weil sie zur Arbeit wollen und einen Arbeitsweg von 20Km haben, braucht es exat 10 Autos und NICHT ein Auto, wenn diese statistischen 10 Leute 15:30 Uhr ihren Heimweg antreten, braucht es wieder 10 Autos und nicht nur eins.
In der Zwischenzeit stehen diese Autos herum.
Einziger Unterschied, die stehen irgendwo im Depot und nicht auf dem Parkplatz vor'm Haus. Es wird NICHT weniger gefahren, Straßen können NICHT schmaler werden etc.
Heute sind 10 Autos unterwegs, die von Menschen gelenkt werden und dann sind halt 10 selbstfahrende Autos unterwegs.
Ein Aspekt wurde dabei noch gar nicht berücksichtigt, nämlich der, dass bei diesem System, das Verkehrsaufkommen NICHT verringert, sondern im Gegenteil erhöht wird.
Bleiben wir bei dem Beispiel 10 Leute benötigen zur gleichen Zeit ein Auto, für den Weg zur Arbeit und wieder zurück und alle haben einen Arbeitsweg von 20km. Beim heutigen System fahren diese 10 Leute 40km. Bei dem, von Matthias favorisierten System hingegen 80km plus Fahrt vom und zum Depot, davon 40km Leerfahrt. Die Fahrzeuge müssen ja wieder zum Depot zurück, weil sie evtl. von Anderen geordert worden sind/werden. Dadurch erhöhen sich die Kosten durch höheren Treibstoffverbrauch, Verschleiß und Wartung, die vom Nutzer zu tragen sind. Und damit wird die Fahrzeugnutzung für den Einzelnen teurer, als wenn er selbst ein Auto vorhalten würde.
Ganz zu schweigen davon, dass in sein Entscheidungsrecht, welches Fahrzeug (Typ/Hersteller) er nutzen will.
Bei Fahrten als Einzelperson würde ihm aus wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gründen ja nur so eine "Einmann-Knutschkuller" wie etwa "Twizzi" (oder so ähnlich) von Renault zustehen.

Nä, es werden NICHT weniger Fahrzeuge in den Städten benötigt. Die Städte sind in Stoßzeiten heute verstopft und würden es nach diesem System sogar noch mehr sein.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 09:47 hat geschrieben: Wenn das richtig wäre, was Du behauptest, dann müsste es eine Zeit geben, während der Autos nicht parken. Aber auch 7:00 Uhr sind die meisten Parkplätze belegt.

Du kommst wohl nicht aus der Stadt. Deshalb hast Du so eine völlig falsche Vorstellung über die Mobilität in Städten. Auch zu den Stoßzeiten wird lediglich ein winziger Bruchteil der Fahrzeuge in den Städten benötigt. (Der einzige Unterschied hier vor meinem Haus ist der, dass man 7:00 Uhr leichter einen Parkplatz findet, weil mehr Dynamik herrscht und hier und dort Parkplätze frei werden und gleich darauf neu besetzt werden)

Und inzwischen lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten.
Falsche Vorstellung? Ich weiß, wie verstopft die Innenstädte, während der Stoßzeiten zwischen 6:30 und 9:00 bzw zwischen 14:00 und 16:30 Uhr sind.
Und daran ändert auch ein Carsharing nix. Heute sind 10 Leute mit ihrem eigenen Fahrzeug unterwegs zur Arbeit und bei Deinem favorisierten System sind auch 10 Fahrzeuge unterwegs. Da gibts keinen Unterschied - es sind NICHT weniger Fahrzeuge unterwegs und auch an der Anzahl der Fahrzeuge ändert sich nichts, weil für jeden, der ein Auto benötigt, auch ein Auto zur Verfügung stehen muss und nicht nur irgendein Auto, sondern genau DAS Auto was er haben will und WANN er es will.

Autos, die auf Parkplätzen stehen, fahren nicht und die die in Stoßzeiten, die Straßen/Innenstädte verstopfen, stehen nicht auf Parkplätzen. Du machst alles nur am Parkplatzproblem (für Dich) fest. Das hat aber weder was mit Verkehrsaufkommen oder Anzahl der benötigten Fahrzeuge zu tun.
In Tokio beispielsweise wird nur dann ein Auto zugelassen, wenn der Käufer/Halter auch einen Parkplatz nachweisen kann und das funktioniert auch, aber Tokio hat auch einen sehr gut ausgebauten ÖPNV.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » vor 17 Minuten hat geschrieben: Falsche Vorstellung? Ich weiß, wie verstopft die Innenstädte, während der Stoßzeiten zwischen 6:30 und 9:00 bzw zwischen 14:00 und 16:30 Uhr sind.
Und daran ändert auch ein Carsharing nix. Heute sind 10 Leute mit ihrem eigenen Fahrzeug unterwegs zur Arbeit und bei Deinem favorisierten System sind auch 10 Fahrzeuge unterwegs. Da gibts keinen Unterschied - es sind NICHT weniger Fahrzeuge unterwegs und auch an der Anzahl der Fahrzeuge ändert sich nichts, weil für jeden, der ein Auto benötigt, auch ein Auto zur Verfügung stehen muss und nicht nur irgendein Auto, sondern genau DAS Auto was er haben will und WANN er es will.

Autos, die auf Parkplätzen stehen, fahren nicht und die die in Stoßzeiten, die Straßen/Innenstädte verstopfen, stehen nicht auf Parkplätzen. Du machst alles nur am Parkplatzproblem (für Dich) fest. Das hat aber weder was mit Verkehrsaufkommen oder Anzahl der benötigten Fahrzeuge zu tun.
In Tokio beispielsweise wird nur dann ein Auto zugelassen, wenn der Käufer/Halter auch einen Parkplatz nachweisen kann und das funktioniert auch, aber Tokio hat auch einen sehr gut ausgebauten ÖPNV.
Du hast mich nicht verstanden.
Ich spreche von Fahrzeugen in der Stadt und nicht von Fahrzeugen, die in der Stadt unterwegs sind.

Fahrzeuge in der Stadt = Fahrzeuge, die unterwegs sind + Fahrzeuge, die parken

Das Problem mit dem "zugeparke" sehen übrigens andere ähnlich - ich erinnere daran:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw- ... 31118.html
Rothfuchs: Es gibt zwei Probleme. Zum einen den fließenden Verkehr auf den Hauptverkehrsadern, der immer dichter wird. Aber viel schlimmer ist die Situation in den Wohnquartieren, da stehen viele Autos manchmal 23 Stunden am Tag herum. (...) Bewohner und Besucher des Stadtteils müssen spüren, welche Chancen wir uns mit dem Zugeparke verspielen.
(...)
Rothfuchs: Wir als Stadt- und Verkehrsplaner sind davon überzeugt, dass es einen riesigen Markt für Carsharing geben wird. Neue Wohnblöcke müssen gleich mit einem Mobilitätspool geplant werden, der private Autos überflüssig macht. So ein Pool ist viel besser, denn in der Garage steht dann nicht nur mein Wagen, sondern ein Cabrio, ein 7-Sitzer und noch ein Lastenfahrrad. Alle Fahrzeuge kann ich buchen, sie werden von einem Service gewartet, ich brauche mich nicht mit Werkstattterminen plagen. Die einzige Frage, die sich mir dann noch stellt, ist: Brauche ich heute überhaupt ein Auto und wenn ja, dann welches?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 10:25 hat geschrieben: Du hast mich nicht verstanden.
Ich spreche von Fahrzeugen in der Stadt und nicht von Fahrzeugen, die in der Stadt unterwegs sind.

Fahrzeuge in der Stadt = Fahrzeuge, die unterwegs sind + Fahrzeuge, die parken

Das Problem mit dem "zugeparke" sehen übrigens andere ähnlich - ich erinnere daran:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw- ... 31118.html
Ja, die Verkehrsplaner sind davon überzeugt - die hätten das gerne. Es sind Wunschvorstellungen.
Menschen wollen aber mobil sein, heißt, sie wollen DAS Fahrzeug nutzen, WAS sie wollen und WANN sie wollen. Sie wollen NICHT irgendein Fahrzeug und sie wollen NICHT warten, sondern selbst entscheiden - von "jetzt auf gleich".
Und genau DAS können sie beim Carsharing NICHT. Außerdem funktioniert dieses System (evtl.) in Ballungsräumen und Stadtzentren, aber nicht auf dem Land.
Und was den Service angeht, habe ich schon, was dazu geschrieben. Den bezahlst nämlich DU, du bezahlst die An- und Abfahrt des Fahrzeugs vom Depot/der Zentrale zu Deinem Standort, bezahlst den dadurch entstandenen Wartungsaufwand, Versicherung, Reinigung etc und das kommt Dich u.U. teurer als Dein eigenes Auto. Bei dem emtscheidest nämlich Du selbst, wann Du einen Ölwechsel machen lässt oder eine Reinigung vornehmen lässt bzw selbst vornimmst.
Abgesehen davon, dass die Fahrt vom Depot zu Deinem Standort und zurück zum Depot, das Verkehrsaufkommen erhöht.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » vor 1 Minute hat geschrieben: Ja, die Verkehrsplaner sind davon überzeugt - die hätten das gerne. Es sind Wunschvorstellungen.
Menschen wollen aber mobil sein, heißt, sie wollen DAS Fahrzeug nutzen, WAS sie wollen und WANN sie wollen. Sie wollen NICHT irgendein Fahrzeug und sie wollen NICHT warten, sondern selbst entscheiden - von "jetzt auf gleich".
Und genau DAS können sie beim Carsharing NICHT. Außerdem funktioniert dieses System (evtl.) in Ballungsräumen und Stadtzentren, aber nicht auf dem Land.
Und was den Service angeht, habe ich schon, was dazu geschrieben. Den bezahlst nämlich DU, du bezahlst die An- und Abfahrt des Fahrzeugs vom Depot/der Zentrale zu Deinem Standort, bezahlst den dadurch entstandenen Wartungsaufwand, Versicherung, Reinigung etc und das kommt Dich u.U. teurer als Dein eigenes Auto. Bei dem emtscheidest nämlich Du selbst, wann Du einen Ölwechsel machen lässt oder eine Reinigung vornehmen lässt bzw selbst vornimmst.
Abgesehen davon, dass die Fahrt vom Depot zu Deinem Standort und zurück zum Depot, das Verkehrsaufkommen erhöht.
Du beweist mal wieder Deine ökonomische Inkompetenz.

Aber es ist nicht meine Aufgabe Dir das Rechnen beizubringen.

Schönen Tag noch.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Dark Angel » Do 7. Nov 2013, 10:45 hat geschrieben: Ja, die Verkehrsplaner sind davon überzeugt - die hätten das gerne. Es sind Wunschvorstellungen.
Menschen wollen aber mobil sein, heißt, sie wollen DAS Fahrzeug nutzen, WAS sie wollen und WANN sie wollen. Sie wollen NICHT irgendein Fahrzeug und sie wollen NICHT warten, sondern selbst entscheiden - von "jetzt auf gleich".
Und genau DAS können sie beim Carsharing NICHT. Außerdem funktioniert dieses System (evtl.) in Ballungsräumen und Stadtzentren, aber nicht auf dem Land.
Und was den Service angeht, habe ich schon, was dazu geschrieben. Den bezahlst nämlich DU, du bezahlst die An- und Abfahrt des Fahrzeugs vom Depot/der Zentrale zu Deinem Standort, bezahlst den dadurch entstandenen Wartungsaufwand, Versicherung, Reinigung etc und das kommt Dich u.U. teurer als Dein eigenes Auto. Bei dem emtscheidest nämlich Du selbst, wann Du einen Ölwechsel machen lässt oder eine Reinigung vornehmen lässt bzw selbst vornimmst.
Abgesehen davon, dass die Fahrt vom Depot zu Deinem Standort und zurück zum Depot, das Verkehrsaufkommen erhöht.

Was er dabei auch immer ignoriert ist, dass die Nachfrage nicht gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt ist. Zur Rush-Hour braucht man viel mehr Fahrzeuge die den Rest des Tages dan genau das tun was er den jetzigen MIV vorwirft: Irgendwo parken.
Sicher, man kann die dann als Leerfahrt aus der Stadt abziehen und am Stadtrand parken, nur die ganzen Leerfahrten sind weder ökonomisch noch ökologisch besser als in der Stadt parkende Autos...
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Dark Angel » Do 7. Nov 2013, 08:15 hat geschrieben: Nur stimmt Deine Milchmädchenrechnung nicht. Wenn die 10 Leute, die sich statistisch ein Auto teilen, alle früh um 7:00 Uhr ein Auto benötigen, weil sie zur Arbeit wollen und einen Arbeitsweg von 20Km haben, braucht es exat 10 Autos und NICHT ein Auto, wenn diese statistischen 10 Leute 15:30 Uhr ihren Heimweg antreten, braucht es wieder 10 Autos und nicht nur eins.
In der Zwischenzeit stehen diese Autos herum.
Einziger Unterschied, die stehen irgendwo im Depot und nicht auf dem Parkplatz vor'm Haus. Es wird NICHT weniger gefahren, Straßen können NICHT schmaler werden etc.
Heute sind 10 Autos unterwegs, die von Menschen gelenkt werden und dann sind halt 10 selbstfahrende Autos unterwegs.
Das hab ich ihm jetzt auch schon min. drei Mal erklärt, er begreift es einfach nicht.
Im Gegenteil: Wenn die Autos in der Rush-Hour dann nachdem der Fahrgast ausgestiegen ist noch ins Depot am Stadtrand als Leerfahrt zurückmüssen wird das sogar noch ein Mehr an Verkehr generieren - Strassen können also noch weniger rückgebaut werden.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 10:49 hat geschrieben: Du beweist mal wieder Deine ökonomische Inkompetenz.

Aber es ist nicht meine Aufgabe Dir das Rechnen beizubringen.

Schönen Tag noch.
Ach ja? Na schau mer mal.
Der jeweilige Carsharingbetreiber muss die unterschiedlichsten Fahrzeuge in den unterschiedlichsten Preisklassen und Typen vorhalten. Diese Fahrzeuge haben einen Anschaffungspreis X, es kostet Steuern und Versicherung - diese Kosten werden auf die Nutzer umgelegt, Fahrzeug unterliegt technischem und moralischem Verschleiß, der wird auf die Nutzer umgelegt es verbraucht Treibstoff - den zahlt der Nutzer (inklusive der Kosten für An- und Abfahrt) UND der Nutzer zahlt die Reinigung, die nach JEDER Benutzung vorgenommen werden muss.
DIESE Kosten können durchaus höher sein, als die bei einem eigenen Fahrzeug.

Die Autos, die vom jeweiligen Nutzer geordert werden, müssen VOM Depot/der Zentrale ZUM Standort des jeweiligen Nutzers fahren UND sie müssen nach Ende der Nutzung wieder zurück zum Depot/der Zentrale fahren. DIESE Fahrten erhöhen das Verkehrsaufkommen, weil die nämlich ZUSÄTZLICH zur eigentlichen Nutzung erfolgen.

Das ist ja Sinn und Zweck der Aktion, dass ich das Auto NICHT irgendwo abholen und wieder abliefern muss. Sonst könnte ich ja gleich laufen oder ÖPNV nutzen.
Wer beweist hier ökonomische Inkompetenz?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Thomas I » Do 7. Nov 2013, 11:09 hat geschrieben:
Das hab ich ihm jetzt auch schon min. drei Mal erklärt, er begreift es einfach nicht.
Im Gegenteil: Wenn die Autos in der Rush-Hour dann nachdem der Fahrgast ausgestiegen ist noch ins Depot am Stadtrand als Leerfahrt zurückmüssen wird das sogar noch ein Mehr an Verkehr generieren - Strassen können also noch weniger rückgebaut werden.
Habe ich versucht, ihm zu erklären. begreift er aber nicht, wirft mir statt dessen ökonomische Inkompetenz vor.
Er kapiert einfach nicht, dass sich bei diesem Modell, das Verkehrsaufkommen noch erhöht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » vor 1 Minute hat geschrieben:

Was er dabei auch immer ignoriert ist, dass die Nachfrage nicht gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt ist. Zur Rush-Hour braucht man viel mehr Fahrzeuge die den Rest des Tages dan genau das tun was er den jetzigen MIV vorwirft: Irgendwo parken.
Sicher, man kann die dann als Leerfahrt aus der Stadt abziehen und am Stadtrand parken, nur die ganzen Leerfahrten sind weder ökonomisch noch ökologisch besser als in der Stadt parkende Autos...
Er ignoriert das nicht.

Nur wenn zu allen Zeiten die Parkplätze nahezu besetzt sind, dann beweist das einen Mangel an Effizienz.

Was passiert denn in der Stadt? Fahrzeuge fahren von einem Parkplatz zu einem anderen Parkplatz. In der Zwischenzeit stehen die Fahrzeuge herum.
Den selben Grad an Mobilität erreicht man also mit sehr viel weniger Fahrzeugen.

Wenn nahezu alle Fahrzeuge der Stadt unterwegs wären, dann müssten die Parkplätze zu gewissen Zeiten leer sein.
Dass sie es nicht sind, beweist, dass zu jeder Zeit nur ein kleiner Bruchteil an Fahrzeugen unterwegs ist. Der Rest parkt.

Ich habe nie behauptet Fahrzeuge würden überhaupt nicht mehr parken. Ich habe lediglich gesagt, dass vielleicht 10% der Fahrzeuge in Städten ausreichen würde, um die Mobilität von heute zu erreichen. Während der Stoßzeiten würden dann kaum Fahrzeuge bloß parken. Außerhalb der Stoßzeiten natürlich weit mehr.

Noch klarer kann ich mich nicht ausdrücken.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 12:16 hat geschrieben: Er ignoriert das nicht.

Nur wenn zu allen Zeiten die Parkplätze nahezu besetzt sind, dann beweist das einen Mangel an Effizienz.

Was passiert denn in der Stadt? Fahrzeuge fahren von einem Parkplatz zu einem anderen Parkplatz. In der Zwischenzeit stehen die Fahrzeuge herum.
Den selben Grad an Mobilität erreicht man also mit sehr viel weniger Fahrzeugen.

Wenn nahezu alle Fahrzeuge der Stadt unterwegs wären, dann müssten die Parkplätze zu gewissen Zeiten leer sein.
Dass sie es nicht sind, beweist, dass zu jeder Zeit nur ein kleiner Bruchteil an Fahrzeugen unterwegs ist. Der Rest parkt.

Ich habe nie behauptet Fahrzeuge würden überhaupt nicht mehr parken. Ich habe lediglich gesagt, dass vielleicht 10% der Fahrzeuge in Städten ausreichen würde, um die Mobilität von heute zu erreichen. Während der Stoßzeiten würden dann kaum Fahrzeuge bloß parken. Außerhalb der Stoßzeiten natürlich weit mehr.

Noch klarer kann ich mich nicht ausdrücken.

Aber wen stören denn parkende Fzg.. Ist nicht angeblich der rollende Verkehr das "Problem"?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Muninn » vor 1 Minute hat geschrieben:

Aber wen stören denn parkende Fzg.. Ist nicht angeblich der rollende Verkehr das "Problem"?
Wenn man 90% weniger Fahrzeuge für den selben Grad an Mobilität benötigt, dann kann man die Rohstoffe, die in den 90% Fahrzeuge stecken, einsparen.

Wertvolles Material vergammelt in unseren Städten parkend.
Das ist ökonomischer und ökologischer Wahnsinn.
Muninn

Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 12:26 hat geschrieben: Wenn man 90% weniger Fahrzeuge für den selben Grad an Mobilität benötigt, dann kann man die Rohstoffe, die in den 90% Fahrzeuge stecken, einsparen.

Wertvolles Material vergammelt in unseren Städten parkend.
Das ist ökonomischer und ökologischer Wahnsinn.

Wie kommen Sie auf den Wert von 90%? :?:
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 11:16 hat geschrieben: Er ignoriert das nicht.

Nur wenn zu allen Zeiten die Parkplätze nahezu besetzt sind, dann beweist das einen Mangel an Effizienz.

Sind sie dass denn? Also in meiner Gegend sind die nach Büroschluss deutlich geleert, da finde ich ab 16:30 immer einen wo du das um 7:30 oder 12:30 vergessen kannst.
Und natürlich sind die (abends/nachts meist kostenlosen) Parkplätze auch später gut gefüllt - dafür sind dann aber die Parkhäuser meist sehr leer oder gar zu.

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 11:16 hat geschrieben: Was passiert denn in der Stadt? Fahrzeuge fahren von einem Parkplatz zu einem anderen Parkplatz. In der Zwischenzeit stehen die Fahrzeuge herum.
Den selben Grad an Mobilität erreicht man also mit sehr viel weniger Fahrzeugen.

Eben nicht.
Wenn A, B, U, P und T morgends zu ihrer Arbeit nach MA-Stadt fahren und alle um 7:45 da sein wollen, dann brauchen A, B, U, P und T genausoviele Autos wie wenn sie je in ihrem eigenen Auto fahren.

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 11:16 hat geschrieben: Wenn nahezu alle Fahrzeuge der Stadt unterwegs wären, dann müssten die Parkplätze zu gewissen Zeiten leer sein.
Dass sie es nicht sind, beweist, dass zu jeder Zeit nur ein kleiner Bruchteil an Fahrzeugen unterwegs ist. Der Rest parkt.
Der kleine Bruchteil ist aber ziemlich unterschiedlich groß, denn sonst wären um 2:00 Uhr nachts immer dieelben Staus wie um 7:30 Uhr am Morgen.
Dass ist aber nicht der Fall und beweist, dass der Gebrauch von Fahrzeugen in der Stadt sich eben nicht gleichmäßig über den Tag verteilt.
Mal abgesehen davon dass vor und nach der Rush-Hour die meisten Parkhäuser ziemlich leer sind, die meisten Firmenparkplätze auch.
Ergo sind eine ganze Menge Parkplätze zu gewissen Zeiten ziemlich leer!
Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 11:16 hat geschrieben: Ich habe nie behauptet Fahrzeuge würden überhaupt nicht mehr parken. Ich habe lediglich gesagt, dass vielleicht 10% der Fahrzeuge in Städten ausreichen würde, um die Mobilität von heute zu erreichen. Während der Stoßzeiten würden dann kaum Fahrzeuge bloß parken. Außerhalb der Stoßzeiten natürlich weit mehr.
Unsinn. Es ist Unsinn anzunehmen zur Stoßzeit kämest du mit 10% der jetzigen Fahrzeuge aus.
Zur Rush-Hour verkehren in Hamburg etwa 750.000 Pkw gleichzeitig.
Selbst wenn davon 1/3 von auswärts ist, sind damit gut 65% der in Hamburg zugelassenen Fahrzeuge zeitgleich unterwegs.
Und bei deinem Konzept kämst du da nicht mit einem Auto weniger aus.
Zuletzt geändert von Thomas I am Donnerstag 7. November 2013, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » vor 14 Minuten hat geschrieben:Zur Rush-Hour verkehren in Hamburg etwa 750.000 Pkw gleichzeitig.
Selbst wenn davon 1/3 von auswärts ist, sind damit gut 65% der in Hamburg zugelassenen Fahrzeuge zeitgleich unterwegs.
Und bei deinem Konzept kämst du da nicht mit einem Auto weniger aus.
Mal angenommen Deine Zahlen wären korrekt.

Also 65% der Fahrzeuge in Hamburg wären zur gleichen Zeit unterwegs. Dann sollten in diesen Zeiten 2 von 3 Parkplätzen generell nicht besetzt sein. In Leipzig ist das jedenfalls nie der Fall. Da sind zwar zu gewissen Zeiten viele Parkplätze frei. Viele bedeutet dann aber nur, dass es Lücken zwischen den parkenden Fahrzeugen gibt. In Deiner Darstellung müsste es umgekehrt sein. Es müsste hier und da ein einzelnes Auto zwischen ansonsten leeren Parkplätzen parken.

Und selbst wenn 65% der Fahrzeuge zur gleichen Zeit unterwegs sein sollten, dann bräuchte man immerhin 35% weniger Fahrzeuge.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 11:57 hat geschrieben: Mal angenommen Deine Zahlen wären korrekt.

Also 65% der Fahrzeuge in Hamburg wären zur gleichen Zeit unterwegs. Dann sollten in diesen Zeiten 2 von 3 Parkplätzen generell nicht besetzt sein. In Leipzig ist das jedenfalls nie der Fall. Da sind zwar zu gewissen Zeiten viele Parkplätze frei. Viele bedeutet dann aber nur, dass es Lücken zwischen den parkenden Fahrzeugen gibt. In Deiner Darstellung müsste es umgekehrt sein. Es müsste hier und da ein einzelnes Auto zwischen ansonsten leeren Parkplätzen parken.

Und selbst wenn 65% der Fahrzeuge zur gleichen Zeit unterwegs sein sollten, dann bräuchte man immerhin 35% weniger Fahrzeuge.
Ich sage dir welche Parkplätze zu dem Zeitpunkt sich ganz massiv leeren:
Diejenigen die sich Auffahrt, Garage, Carport oder Tiefgarage nennen und sich unter, neben oder hinter den von den Fahrer bewohnten Immobilien sich befinden .
Und ich sage dir welche sich ganz massiv füllen zu dem Zeitpunkt: Die Parkhäuser und Firmenparkplätze.
Ich muß doch nur bei mir aus dem Fenster schauen: Seit 8 Uhr ist mein Auto das einziges was hier noch in meiner Nachbarschaft rumsteht. Heute Abend um 20:00 Uhr werden es wieder 42 Autos sein.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » vor weniger als einer Minute hat geschrieben:
Ich sage dir welche Parkplätze zu dem Zeitpunkt sich ganz massiv leeren:
Diejenigen die sich Auffahrt, Garage, Carport oder Tiefgarage nennen und sich unter, neben oder hinter den von den Fahrer bewohnten Immobilien sich befinden .
Und ich sage dir welche sich ganz massiv füllen zu dem Zeitpunkt: Die Parkhäuser und Firmenparkplätze.
Ich muß doch nur bei mir aus dem Fenster schauen: Seit 8 Uhr ist mein Auto das einziges was hier noch in meiner Nachbarschaft rumsteht. Heute Abend um 20:00 Uhr werden es wieder 42 Autos sein.
Aber die 41 Fahrzeuge sind doch nicht alle zu exakt der gleichen Zeit unterwegs und stehen auch jetzt nur an einem anderen Ort herum.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 11:26 hat geschrieben: Wenn man 90% weniger Fahrzeuge für den selben Grad an Mobilität benötigt, dann kann man die Rohstoffe, die in den 90% Fahrzeuge stecken, einsparen.

Wertvolles Material vergammelt in unseren Städten parkend.
Das ist ökonomischer und ökologischer Wahnsinn.
Du benötigst aber NICHT 90% weniger Fahrzeuge, um die gleiche Mobilität zu garantieren, weil a) NICHT nur 10% der Fahrzeugbesitzer berufstätig sind, b) Fahrzeuge irgendwann am Tag bewegt werden und c) Menschen unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse haben.
Und genau entsprechend dieser Vorstellungen und Bedürfnisse müssen Carsharing-Betreiber Fahrzeuge vorhalten, damit die nämlich genau DANN verfügbar sind, wenn die geordert werden.
Es funktioniert nicht, wenn jemand ein Cabrio Marke Mercedes für die Zeit X ordert, zu sagen "haben wir gerade nicht da, nehmen sie doch eine Limosine von VW".
Der Fahrzeugbestand würde sich NICHT verringern, der würde nur woanders rumstehen.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 12:06 hat geschrieben: Aber die 41 Fahrzeuge sind doch nicht alle zu exakt der gleichen Zeit unterwegs und stehen auch jetzt nur an einem anderen Ort herum.
Die sind beim Carsharing auch NICHT permanent unterwergs, die stehen nur woanders rum - nämlich im Depot.
Das "Parkplatzproblem" wird auf diese Art NICHT gelöst, es wird nur verlagert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Joker »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 12:06 hat geschrieben: Aber die 41 Fahrzeuge sind doch nicht alle zu exakt der gleichen Zeit unterwegs
Doch ,das nennt man Rush Hour.

Für dich auf Deutsch ,Berufsverkehr.
Zuletzt geändert von Joker am Donnerstag 7. November 2013, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

http://www.golem.de/news/elektromobilit ... 02643.html
Milton Keynes soll Robotertaxis bekommen
In der südenglischen Stadt Milton Keynes werden Passagiere künftig nicht mehr nach einem Taxi winken, sondern eines per Smartphone bestellen. Das hat keinen Fahrer und bringt die Insassen autonom zum Ziel.

War bisher die Rede von Milton Keynes in Zusammenhang mit Autos die Rede, ging es normalerweise um Einsitzer - um sehr schnelle Einsitzer: Die Stadt in der südenglischen Grafschaft Buckinghamshire ist Sitz von Red Bull Racing, dem Team von Sebastian Vettel, das derzeit die Formel 1 dominiert. Für die kommunale Zukunft setzt Milton Keynes aber auf leise Fahrzeuge ohne Fahrer.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Do 7. Nov 2013, 12:06 hat geschrieben: Aber die 41 Fahrzeuge sind doch nicht alle zu exakt der gleichen Zeit unterwegs und stehen auch jetzt nur an einem anderen Ort herum.
Die verlassen das Gebiet in der Regel alle zwischen 7:45 Uhr und 8:15. Die letzten fahren also schon los bevor die ersten am Ziel sind...
Ergo bräuchten die diese nutzenden Personen bei deinem Konzept auch min. einmal am Tag 41 Fahrzeuge gleichzeitig.
Zuletzt geändert von Thomas I am Freitag 8. November 2013, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Dark Angel » Do 7. Nov 2013, 12:23 hat geschrieben: Die sind beim Carsharing auch NICHT permanent unterwergs, die stehen nur woanders rum - nämlich im Depot.
Das "Parkplatzproblem" wird auf diese Art NICHT gelöst, es wird nur verlagert.
Und mit Mehrverkehr durch Leerfahrten bezahlt...
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Thomas I » Fr 8. Nov 2013, 13:43 hat geschrieben:
Und mit Mehrverkehr durch Leerfahrten bezahlt...
Genauso ist es und diese Leerfahrten müssen vom Nutzer bezahlt werden.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Das ist ja schön und gut. Es spricht sich auch niemand gegen selbstfahrende Autos aus.
Es ist jedoch falsch, anzunehmen dass dadurch auch nur ein einziges privates Auto eingespart werden würde und es ist falsch, anzunehmen dass sich dadurch das Verkehrsaufkommen verringern würde.
Die Menschen, die heute gleichzeitig unterwegs sind, werden auch mit selbstfahrenden Autos gleichzeitig unterwegs sein.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » Heute 09:54 hat geschrieben: Das ist ja schön und gut. Es spricht sich auch niemand gegen selbstfahrende Autos aus.
Es ist jedoch falsch, anzunehmen dass dadurch auch nur ein einziges privates Auto eingespart werden würde und es ist falsch, anzunehmen dass sich dadurch das Verkehrsaufkommen verringern würde.
Die Menschen, die heute gleichzeitig unterwegs sind, werden auch mit selbstfahrenden Autos gleichzeitig unterwegs sein.
Natürlich ... wie immer haben die Inkompetenten mehr Kompetenz als die Kompetenten.

Forbes irrt sich genau so, wie die Städte- und Verkehrsplaner - und die super intelligenten User mit ihrem National-Geographic-Fernsehwissen haben recht.
http://www.forbes.com/sites/sap/2013/10 ... r-own-one/
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw- ... 31118.html

Es ist menschlich, dass sich Menschen in ihren falschen Überzeugungen gegenseitig bestärken. Ansonsten hätte es auch niemals Hexenverbrennungen und ähnliches geben können.
Aber die Wahrheit schert sich nicht um die Meinung selbst einer Mehrheit.

Keine Seite kann beweisen, dass sie recht hat. Das kann allein die Zukunft zeigen.

Was aber auf jeden Fall geschehen wird und was mir wichtig war aufzuzeigen, ist die Tatsache, dass diese Technologie viele (Kraftfahrer-)Jobs überflüssig macht.
Und das ist nur ein einziger Bereich. Es entsteht ein gesellschaftlicher Wandlungsdruck und das ist die Ausgangsthese meines Gesellschaftskonzepts.

http://www.heise.de/tr/artikel/Computer ... 82495.html
Computer machen die Arbeit. Was machen wir?

Kostet die Automatisierung mehr Arbeitsplätze, als sie schafft? Diese alte Frage kehrt gerade in einer neuen Qualität zurück: Dank purer Rechenpower, schlauer Algorithmen und riesiger Datenmengen entwickeln sich Maschinen zu wirklichen Kopfarbeitern. Sie ersetzen immer mehr Bürojobs – und damit Berufe in der Mitte der Einkommensskala.

Koch im Burger-Restaurant, das mag für viele nicht gerade ein Traumjob sein. Aber es gibt jemanden, für den mit dieser Tätigkeit der große Karrierewunsch in Erfüllung geht: Alpha. Alpha ist ein Roboter. Und er ist der erste seiner Art, der in der Lage ist, einen Hamburger zuzubereiten. Nicht nur einen Hamburger: Alpha schafft 360 Hamburger die Stunde. Innerhalb eines Jahres, hat der Hersteller Momentum Machines in San Francisco ausgerechnet, würde sich der Roboter bereits amortisieren. Für 2014 plant das Unternehmen die Eröffnung eines Restaurants, in dem ausschließlich Roboter arbeiten. Und McDonalds Europa hat dieses Frühjahr 7000 Touchscreen-Computer bestellt, die künftig die Arbeit von Kassierern übernehmen sollen.

Lange standen Roboter nur in Fabrikhallen und damit weit entfernt vom Alltag vieler Menschen. Von ihrer Existenz bekamen sie oft erst mit, wenn die Arbeiter vor den Toren gegen ihre drohende Entlassung protestierten. Nun allerdings dringen die Maschinen in das Leben jedes Einzelnen ein. Wir stehen ihnen gegenüber, wenn uns im Supermarkt ein Kassenautomat bedient (siehe TR 2/2013, S. 64), im Callcenter eine Computerstimme begrüßt und sie uns künftig im Restaurant bekochen.
(...)
Aber das ist noch nicht alles: Die US-amerikanischen Städte Baltimore und Philadelphia setzen auf Software, um einzuschätzen, welche Strafgefangenen bei vorzeitiger Entlassung aus der Haft wahrscheinlich rückfällig werden. IBMs Supercomputer „Watson“, der im 2011 das Quiz „Jeopardy“ gegen sämtliche menschliche Konkurrenz gewonnen hatte, tut seinen Dienst nun im Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York, das weltweit zu den besten und größten Krebskliniken zählt. Man hatte ihn mit über 600000 medizinischen Berichten, mehr als 1,5 Millionen Patientenakten und zwei Millionen Seiten Text aus medizinischen Journalen gefüttert. Auf Basis der Symptome eines Patienten, seines Krankheitsverlauf, der familiären Vorbelastung und anderer Posten entwirft Watson den Diagnoseplan.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Sa 9. Nov 2013, 12:27 hat geschrieben: Natürlich ... wie immer haben die Inkompetenten mehr Kompetenz als die Kompetenten.

Forbes irrt sich genau so, wie die Städte- und Verkehrsplaner - und die super intelligenten User mit ihrem National-Geographic-Fernsehwissen haben recht.
Dass Städte- und Verkehrsplaner sich gerne mal irren sieht man an unseren Städten sehr deutlich.
Anders sind solche Bilder kaum zu erklären:

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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Was sagen uns diese Bilder? Was hat das mit dem Strangthema zu tun? :?:
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 9. Nov 2013, 13:20 hat geschrieben:Was sagen uns diese Bilder? Was hat das mit dem Strangthema zu tun? :?:
Diese Bilder zeigen Exempel verfehlter Stadt- und Verkehrsplanung.
Muninn

Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 14:29 hat geschrieben:
Diese Bilder zeigen Exempel verfehlter Stadt- und Verkehrsplanung.

Woran machen Sie das fest?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Sa 9. Nov 2013, 12:27 hat geschrieben: Natürlich ... wie immer haben die Inkompetenten mehr Kompetenz als die Kompetenten.

Forbes irrt sich genau so, wie die Städte- und Verkehrsplaner - und die super intelligenten User mit ihrem National-Geographic-Fernsehwissen haben recht.
http://www.forbes.com/sites/sap/2013/10 ... r-own-one/
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw- ... 31118.html

Es ist menschlich, dass sich Menschen in ihren falschen Überzeugungen gegenseitig bestärken. Ansonsten hätte es auch niemals Hexenverbrennungen und ähnliches geben können.
Aber die Wahrheit schert sich nicht um die Meinung selbst einer Mehrheit.

Keine Seite kann beweisen, dass sie recht hat. Das kann allein die Zukunft zeigen.

Was aber auf jeden Fall geschehen wird und was mir wichtig war aufzuzeigen, ist die Tatsache, dass diese Technologie viele (Kraftfahrer-)Jobs überflüssig macht.
Und das ist nur ein einziger Bereich. Es entsteht ein gesellschaftlicher Wandlungsdruck und das ist die Ausgangsthese meines Gesellschaftskonzepts.

http://www.heise.de/tr/artikel/Computer ... 82495.html
1. IST National Geographic Channel ein Wissenschaftssender, welchen von der National Geograpgic Society, die sehr viele wissenschaftliche Projekte initiiert und finanziert, unterhalten wird, Forbes ist lediglich ein Wirtschaftsmagazin.

2. Sind Verkehrs- und Städteplaner NICHT intelligenter als die Wissenschaftler die für und bei der National Geographic Society tätig sind, das beweisen sie vor allem mit ihren katastrophalen Fehleinschätzungen und -entscheidungen. Siehe Rückbau von Bushaltebuchten! Die schaffen also eher Verkehrshindernisse als eine Verbesserung des fließenden Verkehrs. Und auch Verkehrsplaner können NICHT einschätzen, ob das Modell Carsharing flächendeckend funktionieren kann und überhaupt angenommen wird.

3. Ersetzt Automatisierung NICHT menschliche Arbeit an sich, sondern körperlich schwere, gesundheitsgefährdende und monotone Arbeiten. Der Mensch übernimmt in diesem System andere Aufgaben. OHNE Kontrolle und Wartung DURCH den Menschen funktioniert auch Automatisierung NICHT.
Menschliche Arbeit verlagert sich von ungelernten und angelernten Tätigkeiten hin zu hochqualifizierten Tätigkeiten.

Und 4. kann auch Dein Watson KEINE Diagnosen stellen, selbst wenn er noch so viele Krankenakten gespeichert hat. Diagnosen stellt immer noch der Arzt nach einer Untersuchung. Watson kann bei der Diagnosestellung lediglich Hilfestellung bieten und nichts anderes wird mit dieser Suchmaschine angestrebt.

Und dann sei mal vorsichtig, dass DU nicht als erster eingespart und damit überflüssig wird. Vielleicht sind ja Computer die Superphilosophen der Zukunft. :D :D
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 9. Nov 2013, 13:30 hat geschrieben:

Woran machen Sie das fest?
Daran dass die gezeigten Bilder für eine Planung stehen, deren Ansätze und Zielvorstellungen (Stichwort: Autogerechte Stadt) heute als absolut verfehlt gelten und welche die Entwicklung der betroffenen Gebiete nachhaltig beeinträchtigt bzw. eine zeitnähe und günstige Lösung existierender Probleme verhindert hat.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Sa 9. Nov 2013, 12:27 hat geschrieben: Was aber auf jeden Fall geschehen wird und was mir wichtig war aufzuzeigen, ist die Tatsache, dass diese Technologie viele (Kraftfahrer-)Jobs überflüssig macht.
Und das ist nur ein einziger Bereich. Es entsteht ein gesellschaftlicher Wandlungsdruck und das ist die Ausgangsthese meines Gesellschaftskonzepts.
Das ist KEINE Tatsache, das vermutet man nur.
Von einer Tatsache kann man erst dann sprechen, wenn die Kraftfahrer eingespart worden sind, also wenn die Technologie fehlerfrei funktioniert und sich nicht mehr in der Testphase befindet.
Und selbst dann können die Kraftfahrer NICHT eingespart werden, weil die Autos zwar selbst fahren, aber NICHT selbst be- und entladen können.
Flugzeuge können heute schon selbst fliegen, sogar Start und Landung kriegen die alleine hin. Bestes Beispiel ist der Airbus A380 und dennoch ist immer eine 3-Mann-Cockpitcrew in der Maschine.
So what!
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 14:35 hat geschrieben:
Daran dass die gezeigten Bilder für eine Planung stehen, deren Ansätze und Zielvorstellungen (Stichwort: Autogerechte Stadt) heute als absolut verfehlt gelten und welche die Entwicklung der betroffenen Gebiete nachhaltig beeinträchtigt bzw. eine zeitnähe und günstige Lösung existierender Probleme verhindert hat.

Wie sollen denn sonst die Städter ihre Pakete geliefert bekommen?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 9. Nov 2013, 13:41 hat geschrieben:

Wie sollen denn sonst die Städter ihre Pakete geliefert bekommen?
Soll ich dich jetzt ernst nehmen oder mal wieder als Troll ignorieren?
Für die paar Autos von DHL, Hermes, UPS und FedEx braucht eine 165.000-Einwohner Stadt sicher nicht sowas:

Bild

Und das ist dir auch ganz sicher klar.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Dark Angel » Sa 9. Nov 2013, 13:41 hat geschrieben: Das ist KEINE Tatsache, das vermutet man nur.
Von einer Tatsache kann man erst dann sprechen, wenn die Kraftfahrer eingespart worden sind, also wenn die Technologie fehlerfrei funktioniert und sich nicht mehr in der Testphase befindet.
Und selbst dann können die Kraftfahrer NICHT eingespart werden, weil die Autos zwar selbst fahren, aber NICHT selbst be- und entladen können.
Flugzeuge können heute schon selbst fliegen, sogar Start und Landung kriegen die alleine hin. Bestes Beispiel ist der Airbus A380 und dennoch ist immer eine 3-Mann-Cockpitcrew in der Maschine.
So what!
Züge können technisch gesehen seit min. 52 Jahren selber fahren. In der Praxis zeig sich aber dass die vorhandenen Infrastruktur dass flächendeckend und sicher mit vertretbarem Aufwand eben doch nicht zulässt.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 15:01 hat geschrieben:
Soll ich dich jetzt ernst nehmen oder mal wieder als Troll ignorieren?
Für die paar Autos von DHL, Hermes, UPS und FedEx braucht eine 165.000-Einwohner Stadt sicher nicht sowas:

[/img]

Und das ist dir auch ganz sicher klar.

Scheinbar gibt es aber eine Nachfrage nach Infrastruktur. Warum sollte jemand Straßen bauen die keiner benutzt.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 9. Nov 2013, 14:03 hat geschrieben:

Scheinbar gibt es aber eine Nachfrage nach Infrastruktur. Warum sollte jemand Straßen bauen die keiner benutzt.
Es gibt Nachfrage nach Mobilität. Ob die z.B. mit innerstädtischen Hochstrassen sinnvoll bedient ist, ist eine ganz andere Frage.
Ansonsten wurden auch schon Strassen gebaut deren Ausbauzustand in keinem Verhältnis zur Nutzung steht, z.B. die A20 Ost.
Zuletzt geändert von Thomas I am Samstag 9. November 2013, 14:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dark Angel »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 14:02 hat geschrieben:
Züge können technisch gesehen seit min. 52 Jahren selber fahren. In der Praxis zeig sich aber dass die vorhandenen Infrastruktur dass flächendeckend und sicher mit vertretbarem Aufwand eben doch nicht zulässt.
Was unseren Technik anbetenden Märchenerzähler vollkommen überfordert ist, dass gesellschaftliche Strukturen und menschliches Leben sehr viel komplexer sind und sich eben nicht auf IT und selbstfahrende Autos beschränken, dass Computer menschliche Kreativität und Improvisationsfähigkeit nicht ersetzen können und dass Wissenschaft mehr ist als Computerspiele von Verkehrs- und Städteplanern oder das was Wirtschaftsjournalisten in einem Wirtschaftsmagazin von sich geben.
Seine Unkenntnis (und Inkompetenz) hat er ja letztlich damit bewiesen, dass er nicht weiß, worum es sich bei National Geographic handelt. ;) :)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von HugoBettauer »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 14:08 hat geschrieben:
Es gibt Nachfrage nach Mobilität. Ob die z.B. mit innerstädtischen Hochstrassen sinnvoll bedient ist, ist eine ganz andere Frage.
Ansonsten wurden auch schon Strassen gebaut deren Ausbauzustand in keinem Verhältnis zur Nutzung steht, z.B. die A20 Ost.
Straßenbau hat eben auch was mit Prognosen zu tun und die können auch falsch sein. Das ist an sich nicht schlimm, wenn man in der Tendenz meistens trifft und nur selten sehr weit daneben liegt. Der Unterhalt von Straßenbauten ist nicht ohne.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 15:08 hat geschrieben:
Es gibt Nachfrage nach Mobilität. Ob die z.B. mit innerstädtischen Hochstrassen sinnvoll bedient ist, ist eine ganz andere Frage.
Ansonsten wurden auch schon Strassen gebaut deren Ausbauzustand in keinem Verhältnis zur Nutzung steht, z.B. die A20 Ost.


Fehlplanungen gibt es doch überall.

Ich halte nur nichts davon jemanden vorzuschreiben wie er sich fortzubewegen hat.

Es bleibt doch jedem seine Entscheidung.
HugoBettauer

Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von HugoBettauer »

Dark Angel » Sa 9. Nov 2013, 14:14 hat geschrieben: Was unseren Technik anbetenden Märchenerzähler vollkommen überfordert ist, dass gesellschaftliche Strukturen und menschliches Leben sehr viel komplexer sind
Das ist aber eher unwichtig für selbstfahrende Züge und Autos.
dass Computer menschliche Kreativität und Improvisationsfähigkeit
Doch. Durch die Erhebung relevanter Daten, Vernetzung der Knoten und die geschwinde Berechnung verschiedener Optimierungsansätze spart man sehr viel Kreativität und Improvisation und anderen Krampf ein.
Ich halte nur nichts davon jemanden vorzuschreiben wie er sich fortzubewegen hat.
Dann bist du also gegen die Straßenverkehrsordnung und gegen staatlichen Straßen- und Wegebau.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Tantris »

Muninn » Sa 9. Nov 2013, 15:26 hat geschrieben:


Fehlplanungen gibt es doch überall.

Ich halte nur nichts davon jemanden vorzuschreiben wie er sich fortzubewegen hat.

Es bleibt doch jedem seine Entscheidung.

...solange du die freiheit andere damit nicht einschränkst.
Muninn

Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Tantris » Sa 9. Nov 2013, 15:27 hat geschrieben:

...solange du die freiheit andere damit nicht einschränkst.


Es kommt auch darauf an was Sie als Freiheit definieren... Das ist eher individuell.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 9. Nov 2013, 14:26 hat geschrieben:


Fehlplanungen gibt es doch überall.

Ich halte nur nichts davon jemanden vorzuschreiben wie er sich fortzubewegen hat.

Es bleibt doch jedem seine Entscheidung.
Es ging auch nicht darum, es ging darum, dass Stadtplaner - und Verkehrsplaner sich irren könen. Eben um Fehlplanungen.

Und natürlich bleibt es die Entscheidung von jedem. Aber dann bitte auch mit voller Kostenübernahme. Wenn die Dörfler hier auf einer Hochstrasse gen Mannheim brausen wollen, sollen sie die auch bezahlen.
Es ist nicht einzustehen dass die Bewohner von A-Stadt die Nachteile und Kosten eines solchen Bauwerkes haben nur weil die Bewohner der Käffer B bis X lieber mit dem Auto in die Stadt fahren...
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von frems »

Thomas I » Sa 9. Nov 2013, 13:29 hat geschrieben:
Diese Bilder zeigen Exempel verfehlter Stadt- und Verkehrsplanung.
Ohne trollen zu wollen: Ich seh das auch nicht. :|

Sicherlich sind alte Leitbilder überholt und wurden durch neue Herausforderungen -- Glaskugeln hat halt niemand -- modifiziert oder auch abgelöst. Wer wußte denn, als ein Kfz für den Normalbürger erschwinglich wurde, daß es mal in einem halben Jahrhundert einen Trend Richtung Reurbanisierung geben wird? Daran kann man aber schlecht einen Berufsstand für immer und ewig diskreditieren, der letztendlich nur räumliche Gesellschaftspolitik umsetzt, für die wiederum andere die Entscheidungen trafen, auch wenn es sehr bequem ist, Planern die Schuld zu geben. Vermurkste Verträge bei Bauvorhaben durch Finanzleute? Der Planer ist schuld. Häßliche Architektur? Der Planer. Baukostensteigerungen? Der Planer. Fehlentscheidungen in der Vergangenheit? Der Planer. Und läuft etwas wie erwartet gut und läßt sich stolz vorzeigen, dann wird vielen auf die Schultern geklopft. Nur nicht den Planern.

So viel dazu. Nun noch etwas Kluggescheiße, weil manche Fehler hier gerne wiederholt werden. Es gibt keine "Städteplaner", sondern nur "Stadtplaner" sowie "Städtebauer". Und zu guter Letzt: Mobilität ungleich Verkehr. Mobilität klingt natürlich schöner. Es klingt nach Möglichkeiten und Freiheiten, während mit Verkehr immer auch Konflikte verbunden werden. Aber deshalb läßt es sich nicht als Synonym benutzen. Was die meisten hier beschreiben, ist nun einmal Verkehr und nicht Mobilität. Zur Veranschaulichung: Wenn ich mir ein Auto zum vergleichbaren Preis eines heutigen Autos kaufe, das aber selbstständig morgens mich zur Arbeit fährt, dann ändert sich an meiner Mobilität als gesunder Mensch mit Führerschein nichts. Ich bin genau so mobil wie vorher auch. Die Ansprüche (von A nach B in Zeit C) ändern sich ebenso wenig. Anders wäre es bei LKW, die man 24/7 fahren lassen könnte. Die Mobilität, wie man sie in der Verkehrslogistik versteht, würde dadurch erhöht werden.
2. Sind Verkehrs- und Städteplaner NICHT intelligenter als die Wissenschaftler die für und bei der National Geographic Society tätig sind, das beweisen sie vor allem mit ihren katastrophalen Fehleinschätzungen und -entscheidungen. Siehe Rückbau von Bushaltebuchten! Die schaffen also eher Verkehrshindernisse als eine Verbesserung des fließenden Verkehrs. Und auch Verkehrsplaner können NICHT einschätzen, ob das Modell Carsharing flächendeckend funktionieren kann und überhaupt angenommen wird.
Der Rückbau von Bushaltebuchten ist sehr vernünftig und keine katastrophale Fehleinschätzung. Da muß man bloß den Verkehr als Gesamtes begreifen und nicht nur das betrachten, was man selbst durch die Frontscheibe sieht. Ich erklär's mal kurz: Dadurch, daß Busse kurzzeitig "auf der Straße" stehen, entstehen gewiß erstmal für wenige ein temporäres Hindernis, das man meist mangels Sicht auch nicht umfährt, wenn (!) es sich um eine einspurige Fahrbahn handelt. Aber: Der Bus kann schneller und sicherer halten und wieder losfahren. Es gibt weniger Unfälle und es profitieren die Mitfahrer der Busse. Ebenso gewinnt man Raum dort, wo vorher die Haltebucht war; ob für Radfahrer oder Fußgänger. Im Einzelfall muß man immer die einzelne Bucht genau anschauen und dann entsprechend abwägen, da es durchaus Buchten geben kann, wo andere Faktoren sie wiederum vernünftig erscheinen lassen. Aber als Naturgesetz den Rückbau zu verdonnern? Keineswegs. In der Regel ist es mehr als vernünftig. Fehler vergangener Zeiten, wenn man so will.

Für Carsharing sind die Planer auch kaum verantwortlich bzw. zuständig. Warum auch? Leiht jemand ein Fahrzeug statt es zu besitzen, legt er nicht weniger Strecke zurück, sofern er nicht ggf. das Fahrzeug mit anderen Verkehrsmitteln kombiniert. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als zu schauen, wie sich die entsprechende Nachfrage entwickelt. Als sonderlich bedeutsam schätzt es aber niemand ein, weshalb man dafür keine gesamtstädtische Planung benötigt. Das ist eher Aufgabe der jeweiligen Anbieter, die damit Geld verdienen wollen. Und vielleicht einiger Politiker, die glücklich in eine Kamera schauen, weil an einer vorweg gewöhnlichen Parkfläche nun "car2go" oder sonstwas steht.
3. Ersetzt Automatisierung NICHT menschliche Arbeit an sich, sondern körperlich schwere, gesundheitsgefährdende und monotone Arbeiten. Der Mensch übernimmt in diesem System andere Aufgaben. OHNE Kontrolle und Wartung DURCH den Menschen funktioniert auch Automatisierung NICHT.
Menschliche Arbeit verlagert sich von ungelernten und angelernten Tätigkeiten hin zu hochqualifizierten Tätigkeiten.
Davon ist allerdings auszugehen, ja.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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