Liegestuhl » Mi 6. Nov 2013, 05:07 hat geschrieben:
Deine Gleichsetzung eines Rabbis mit Adolf Hitler ist zwar bezeichnend, aber ja, auch die Trauer um einen Antisemiten wie Hitler ist z. B. für seine Familienangehörigen (oder wer auch immer um ihn trauern mag) berechtigt und selbstredend nicht in Frage zu stellen. Ich bin immer wieder über das Menschenbild der "Israelkritiker" überrascht.
Tja, warum habe ich "bezeichnend" die Trauer um Hitler mit der Trauer um Rabbi Ovadia Josef ( also nicht etwa irgendeinen Rabbi ) zum Vergleich herangezogen?
Gehört das zu meinem Menschenbild als "Israelkritiker"?
Auch wenn Du mir ja praktisch eindeutig geschrieben hast, warum das so ist, denn schliesslich hast DU es ja herausgefunden und so muss es stimmen, werde ich trotzdem einen Versuch unternehmen, meine tatsächlichen Gründe zu erklären:
DU hast ( wiedermal) eine sehr pauschale Aussage getroffen, nämlich dass die Trauer um einen Menschen Respekt verdiene, weil die "
immer berechtigt" ist und "
unter Menschen eigentlich eine Selbstverständlichkeit" sei, so Deine Formulierungen.
Und da DU mal wieder ganz offensichtlich einen Extrastandard gebastelt hast, kam meine Frage nach der Trauer für einen anderen Extremisten.
Jetzt erwähnst Du natürlich beim Zurückrudern erstmals Familienangehörige, aber damit hatte meine Entgegnung, und ich bin mir fast sicher, auch Deine ursprüngliche Aussage nichts zu tun.
Hier geht es um Leute, die aus rein politischen Gründen "trauern"!
Und da ist für mein Menschenbild bezeichnend, dass ich die Trauer für Extremisten als extremistisch ansehe, zumindest eine Sympathieerklärung für Extremismus. Das gilt bei Leuten, die ( sogar noch heute ) Hitler hinterher"trauern" ebenso wie für den Trauergemeinde für den Rabbi.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair