theoderich » Mi 28. Aug 2013, 19:36 hat geschrieben:
ich bin weit davon entfernt, die DDR in irgend einer Weise in Schutz zu nehmen - Wenn Du glaubst,
dass das was hier von Staatswegen gemacht wird nichts Schlimmes wäre, dann bist Du auf gutem Weg
in die Diktatur. Auch die DDR hat ihre Tätigkeit mit dem Schutz des Landes vor seinen Feinden begründet
- und wenn man als Bürger sich dagegen nicht wehrt, dann wacht man schneller in der Diktatur auf,
als einem lieb ist.
So so, von Demokratie hast du also auch noch nichts begriffen. Falls du glaubst, Demokratie bedeutet, die Regierung müsse auf den Schutz ihrer Bürger vor Feinden verzichten, dann täuscht du dich.
Ich habe schon so vielen Demokratie-Anfängern von drüben erklärt, was Demokratie ist, da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr an. Also gut aufgepasst, Ossi:
Zur Demokratie gehören lediglich drei unverzichtbare Dinge:
1) Freie, faire und transparente Wahlen (... OECD-Beobachter müssen z.B. zugelassen sein)
2) Meinungs-/Reise-/Pressefreiheit (... unverzichtbar z.B. für die Fairness der Wahlen)
3) Wiederholung der freien Wahlen in regelmäßigen Abständen (von z.B. 4 oder 5 Jahren)
Also genau die drei Dinge, die man in der "kratschen Republik", aus der du kommst, nie hingekriegt hat.
Wie eine gewählte Regierung z.B. den Schutz ihres Landes definiert und welche Maßnahmen sie dafür für notwendig hält, gehört nicht zur Demokratie.
Das bleibt der gewählten Regierung überlassen, denn Demokratie ist keine Ideologie.
So lange eine Regierung die drei Grundbedingungen nicht verletzt, brauchst du keine Angst vor einer Diktatur haben, denn das Korrektiv des Volkes kann aufgrund dieser drei demokratischen Standards immer eingreifen.
Wir wissen nicht, was mit den Daten passiert - wir wissen nicht, ob sie zur Wirtschaftsspionage genutzt werden,
dass Airbus bei einem Interessenten ein Angebot macht und Boeing dann zufällig einen Tick günstiger ist.
Nur komisch, dass Airbus oder Boeing und sonstige große Wirtschaftsunternehmen, die ja wohl durch deine vermutete "Wirtschaftsspionage" die Gefährdeten sind, mit ihren Pfeifen nicht auf die Straße gehen, sondern eher der linke, antiamerikanische Moralist und Transferleistungsempfänger, der weder von dieser "Wirtschaftsspionage" betroffen ist, noch große Wirtschaftsunternehmen besonders mag.
Gibt dir das nicht zu denken ?
Wir wissen auch nicht, was die Mitarbeiter des NSA da auf eigene Rechnung machen - so wurden
zwar jene angeblich bestraft, die die E-Mails ihrer Lebenspartner ausspionierten - aber wer weiß,
was da noch alles gemacht wird.
Ja, "
wer weiß". Da man auch nicht weiß, ob bald ein riesengroßer Meteorit auf der Erde einschlägt, könnte man deswegen auch mit Pfeifen auf die Straße gehen.
Passiert ist es schließlich schon mal ... und ... "wer weiß" ...
Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Politiker, der eine Meinung hat, die den USA nicht so genehm ist,
auf einmal mit Dingen aus seinem Privatleben unter Druck gesetzt wird, um dann in dem Medien
wieder zurück zu rudern, dass er das nicht so gemeint hat sondern missverstanden wurde usw.
Tja, was es nicht alles gibt, nicht wahr ?
Was du offensichtlich noch nicht weißt: Es passiert nicht nur Politikern, deren Meinung "den USA nicht so genehm ist".
Das kann sogar dem US-Präsidenten selber passieren, wenn er sich von seiner Praktikantin einen blasen lässt.
Ich habe wenig bis kein Vertrauen zu den USA -
Da wäre jetzt bei einem Ossi wie dir keiner drauf gekommen ... gut, dass du es nochmal gesagt hast.
