Der Begriff "Mohammedaner"

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Antonius
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Antonius »

Liegestuhl » Di 8. Jan 2013, 00:22 hat geschrieben:
Besser kann man es nicht ausdrücken.
Vor allem ist er ein Troll. :cool:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Adam Smith »

Liegestuhl » Di 8. Jan 2013, 10:04 hat geschrieben:
Der Begriff "Mohammedaner" ist aber nicht beleidigend. Er setzt auch niemanden herab. Er bringt zum Ausdruck, dass der Adressat der Lehre bzw. der göttlichen Offenbarung durch Mohammed folgt. Und das ist zweifelsfrei richtig.
Und Begriff Paulaner soll ausdrücken, dass Paulus das Christentum zu dem gemacht hat, was es ist.
Das ist Kapitalismus:

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Katenberg
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Katenberg »

Sebastian Hauk » Di 8. Jan 2013, 18:59 hat geschrieben:
Und Begriff Paulaner soll ausdrücken, dass Paulus das Christentum zu dem gemacht hat, was es ist.
Ich erkenne Paulus wegen seines einen Briefs an Titus nicht an.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Milady de Winter »

Katenberg » Di 8. Jan 2013, 20:03 hat geschrieben:
Ich erkenne Paulus wegen seines einen Briefs an Titus nicht an.
Ach von PAULUS ist Paulaner abgeleitet! Ich frag mich die ganze Zeit, was eine Brauerei mit dem Thema zu tun hat... :D
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Bukowski

Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Bukowski »

Katenberg » Di 8. Jan 2013, 20:03 hat geschrieben:
Ich erkenne Paulus wegen seines einen Briefs an Titus nicht an.
So, tust Du das nicht. - facepalm


Ich kann Dich beruhigen:
Paulus hat ihn nicht persönlich geschrieben. - Der Titusbrief gehört zu den in seinem Namen geschriebenen Gemeindebriefen.
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=ca ... 8E127sj8UQ

Nichtsdestotrotz gehört er zur Bibel und konstituierte auch die Kirche.
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Katenberg
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Katenberg »

Bukowski » Di 8. Jan 2013, 21:34 hat geschrieben:
So, tust Du das nicht. - facepalm


Ich kann Dich beruhigen:
Paulus hat ihn nicht persönlich geschrieben. - Der Titusbrief gehört zu den in seinem Namen geschriebenen Gemeindebriefen.
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=ca ... 8E127sj8UQ

Nichtsdestotrotz gehört er zur Bibel und konstituierte auch die Kirche.
Das war mal bescheuert, bin als Lektor hin und wieder tätig und las also aus einem der betroffenen Briefe, ohne ihn vorher zu kennen. Hatte mich wegen des Inhalts später beschwert, dass in diesem Fall auch keine anderweitige Auslegung möglich sei und dieser Aufruf Paulus' gegen die von Jesus Christus gelebten Werte steht.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von allahu a3lam »

Hallo Liegestuhl,
Liegestuhl » Di 8. Jan 2013, 10:04 hat geschrieben: Der Begriff "Mohammedaner" ist aber nicht beleidigend. Er setzt auch niemanden herab. Er bringt zum Ausdruck, dass der Adressat der Lehre bzw. der göttlichen Offenbarung durch Mohammed folgt. Und das ist zweifelsfrei richtig.
wortbedeutungen/konnotationen lassen sich nicht immer logisch ableiten, sprache funktioniert schlichtweg nicht so. selbst wenn sich der begriff etymologisch so herleiten SOLLTE (!), ändert das nichts daran, dass er heute im empfinden vieler einen pejorativen beiklang hat. bedenke allein einmal die zeit, in der begriff geprägt wurde: dort galt mohammed als "antichrist" und der koran als "lügenbuch" (so im vorwort einer relativ frühen koranübersetzung). dass sich dieses verständis auf das wort legt, ist zumindest naheliegend - und ist bei vielen wörtern wohl ähnlich verlaufen: vgl. andere etymologisch unverdächtige wörter wie "neger", "weib" oder "krüppel".
Wer (grobe) Rechtschreibfehler findet, darf mich gerne darauf hinweisen.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von allahu a3lam »

hallo gutmensch,
Gutmensch » Di 8. Jan 2013, 13:30 hat geschrieben:[...] Muslime fordern keine theologischen Sprach-Diktate im Deutschen. Sie bleiben gelassen, wenn sie den Begriff Mohammedaner hören oder lesen. Allenfalls folgt eine kleine Korrektur und fertig.

Muslime verwenden in ihren jeweiligen Sprachen ebenfalls die Bezeichnungen, die sie für richtig halten, wenn sie uns meinen, wie zum Beispiel, Ungläubige, Kuffar oder Dhimmis.
[...]
ich denke auch, dass sich die meisten muslime aus den unterschiedlichsten gründen nicht über den begriff aufregen würde - was es natürlich nicht besser macht (aber erneut den vorwurf des jammer-musels entkräftet)

wie dem auch sei: christen werden in der hochsprache als masIhIUn bezeichnet, ein begriff, der sich von "masIh" (gesalbt) bzw al-masIh (mit bestimmten Artikel = Messias, Christus) ableitet. Er wird auch von den arabischen christen als eigenbezeichnug verwendet, so sie nicht die zugehörigkeit einer bestimmen konfession nennen. dass sie trotzdem als "ungläubig" gelten (weil sie nicht an alle der sechs säulen des glaubens glauben) oder früher den status von dhimmis hatten, steht auf einem anderen blatt.

übrigens ist mir schon öfter zu ohren gekommen, dass sich leute gerade über die bezeichnung "ungläubige" aufgeregt haben (tenor: "aber wir glauben doch, nur an was anderes - so eine unverschämtheit")
Zuletzt geändert von allahu a3lam am Mittwoch 9. Januar 2013, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

allahu a3lam » Di 8. Jan 2013, 23:43 hat geschrieben:Hallo Liegestuhl,
wortbedeutungen/konnotationen lassen sich nicht immer logisch ableiten, sprache funktioniert schlichtweg nicht so. selbst wenn sich der begriff etymologisch so herleiten SOLLTE (!), ändert das nichts daran, dass er heute im empfinden vieler einen pejorativen beiklang hat. bedenke allein einmal die zeit, in der begriff geprägt wurde: dort galt mohammed als "antichrist" und der koran als "lügenbuch" (so im vorwort einer relativ frühen koranübersetzung). dass sich dieses verständis auf das wort legt, ist zumindest naheliegend - und ist bei vielen wörtern wohl ähnlich verlaufen: vgl. andere etymologisch unverdächtige wörter wie "neger", "weib" oder "krüppel".
Das ist schon richtig, aber der Begriff wird nicht abgelehnt, weil er veraltet ist oder ihm eine negative Konnotation anhaftet, sondern weil er angeblich suggerieren würde, dass Muslime Mohammed und nicht Gott anbeten. Ich persönlich kann weder die Erklärung nachvollziehen, noch glaube ich, dass Muslime Mohammed anbeten. Aber selbst, wenn jemand dieses direkt mit der Verwendung des Ausdruckes suggerieren möchte, wäre das eine völlig legitime Meinungsäußerung, die aus Sicht eines Nicht-Muslimen nachvollziehbar wäre.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » So 6. Jan 2013, 20:55 hat geschrieben:Du kannst eine bestimmte Meinung über einen Personenkreis haben, und du kannst sie auch bei Bedarf kritisieren, aber WIE du diese Menschen ansprichst, darüber befinden in der Regel die Betroffenen selber.
Die römisch-katholische Kirche lehnt den Begriff "römisch-katholisch" ab und bezeichnet sich aufgrund ihres alleinigen Anspruchs als "katholische" Kirche. Darf man nun deiner Meinung nach nicht mehr "römisch-katholisch" sagen? Oder Papisten?

Die Scientologen bezeichnen sich selber als Scientology-Church. Darf ich jetzt nicht mehr von einer Sekte reden?
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Bukowski » Sa 5. Jan 2013, 14:29 hat geschrieben: Über das Wesen von Sprache solltest Du noch mal reflektieren. :|

Wenn ich negiere, dass die Zeugen Jehovas Gottes Zeugen sind, so heißen sie dennoch Zeugen Jehovas.

Wenn ich persönlich irgendwie finde, dass die Buche nicht rot ist, sondern rotbraun, so heißt sie trotzdem ROTBUCHE
und nicht "Rotbraunbuche".
Und wenn Katholiken "Katholiken" sind, nennst du sie dann auch so oder bezeichnest du sie auch mal abfällig als "Katholen"?
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von allahu a3lam »

Hallo Liegestuhl,
Liegestuhl » Mi 9. Jan 2013, 08:17 hat geschrieben:Das ist schon richtig, aber der Begriff wird nicht abgelehnt, weil er veraltet ist oder ihm eine negative Konnotation anhaftet, sondern weil er angeblich suggerieren würde, dass Muslime Mohammed und nicht Gott anbeten. Ich persönlich kann weder die Erklärung nachvollziehen, noch glaube ich, dass Muslime Mohammed anbeten.
Ich denke, das ist lediglich ein unbeholfener Versuche etwas zu erklären, was letztlich nicht zu erklären ist (wie es im Laufe der Geschichte zu einer bestimmten Bedeutung gekommen ist).
Mir ist noch etwas anderes eingefallen: Der Begriff "Wahhabiten" sagt dir bestimmt etwas - er leitet sich ab von "Muhammad ibn Abd al-Wahhab" und bezeichnet einen Anhänger der Lehren desselben. Mir ist aus Publikationen zufällig bekannt, dass sich Wahhabiten ausdrücklich gegen diese Bezeichnung verwehrt haben - sie betrachteten dies als Vorwurf des shirk (für das die Anhänger der Lehren Wahhabs natürlich besonders sensibilisiert waren), stattdessen bezeichneten sie sich als al-muslimun oder al-muwahhidun (die, die die einheit gottes bekennen).
Aber selbst, wenn jemand dieses direkt mit der Verwendung des Ausdruckes suggerieren möchte, wäre das eine völlig legitime Meinungsäußerung, die aus Sicht eines Nicht-Muslimen nachvollziehbar wäre.
Was heißt legitim? Sicherlich wäre das nachzuvollziehen, ebenso wie die etwaige Entrüstung darüber. Die Äußerung ist sicherlich nicht dazu geeignet einen modus vivendi zwischen "muslimen" und "anderen" zu finden. Wenn man seinem gegenüber erstmal verbal vor den kopf stoßen möchte, kann man das miteinander sprechen eigentlich besser sein lassen. aber dieser punkt wurde hier - glaube ich - schon hinlänglich diskutiert?!
Zuletzt geändert von allahu a3lam am Mittwoch 9. Januar 2013, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Dylan »

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn Muslime den Begriff "Mohammedaner" als herabsetzend bis beleidigend empfinden. Ich selber benutze den Begriff nie und mag es nicht, wenn andere (das sind meistens Islamhasser oder Unwissende oder gar solche von der PI-Hass-Fraktion .) ihn benutzen.
Es ist meiner Meinung nach auch nicht korrekt, weil Mohammed sich selber nicht als Religionsstifter sieht ; weil Muslime davon ausgehen, dass alle, die den Einen Gott
anbeten Muslime sind (also auch die gläubigen Juden und Christen, d.h.diejenigen unter ihnen die Nicht-Trinitäter waren) und dass alle Kleinkinder schon als Muslime zur Welt kommen.

Im Übrigen halte ich auch den Begriff "Christ" für falsch, weil Jesus Christus niemals ein Religionsgründer sein wollte, wohl aber ein Prophet und Erneuerer, der alte, verhärtete Strukturen aufgezeigt und das "System" Religion abgelehnt hat. Und auch Luther wollte sicher nicht, dass sich seine Nachkommen "Lutheraner" nennen
oder eine neue Konfession gründen. Schuld daran waren die verhärteten Strukturen und Herzen in der Kath. Kirche, dass es soweit kam.

So hatte Mohammed in den Anfängen auch sehr gute Beziehungen (z.T. sogar durchgehend) zu den Juden und Christen. Es war ein christlicher Mönch, der Mohammed als den erwarteten Propheten erkannte, der ihn auch unterrichtete und darüber aufklärte, wie das Ur-Christentum war, nämlich entschieden anti-trinitär und monotheistisch.

Schon aus Respekt vor den Muslimen sollte man aber den Begriff "Mohammedaner" vermeiden.
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nichtkorrekt
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von nichtkorrekt »

Es ist meiner Meinung nach auch nicht korrekt, weil Mohammed sich selber nicht als Religionsstifter sieht ; weil Muslime davon ausgehen, dass alle, die den Einen Gott
anbeten Muslime sind (also auch die gläubigen Juden und Christen, d.h.diejenigen unter ihnen die Nicht-Trinitäter waren) und dass alle Kleinkinder schon als Muslime zur Welt kommen
.
Aus diesem Grund kann ich es nachvollziehen, wenn manche nicht Muslime sagen wollen, eben um diesen Anspruch nicht anzuerkennen; ich bin ein Freund fachlich korrekter Begriffe, deswegen schreibe ich Muslime, mit Sympathie hat das meinerseits zugegeben wenig zu tun.

Ist Muselmane (nicht Muselmann) eigentlich korrekt, ich denke schon?
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Dylan » Mi 9. Jan 2013, 22:31 hat geschrieben: Schon aus Respekt vor den Muslimen sollte man aber den Begriff "Mohammedaner" vermeiden.
Wie verlogen die Diskussion über "Respekt" ist, sieht man an der ausbleibenden Empörung, wenn jemand Katholiken abwertend als "Katholen" bezeichnet. Respekt kann man vor einzelnen Personen haben, aber nicht vor einer unbestimmten Menge wie "Muslime" oder "Christen" oder eben "Katholiken".
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Helicobacter »

Clark » Do 3. Jan 2013, 20:25 hat geschrieben: Mohammed ist für Muslime nicht der maßgebende Prophet, sondern nur der letzte. Genausogut könnten Sie behaupten, Muslime wären Jesuiten weil Jesus auch ein wichtiger Prophet war.
Von daher ist der Begriff inhaltlich falsch und Ihr Denkansatz erst recht.
Wer denn sonst?
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Gutmensch »

allahu a3lam » Mi 9. Jan 2013, 01:01 hat geschrieben:hallo gutmensch,
ich denke auch, dass sich die meisten muslime aus den unterschiedlichsten gründen nicht über den begriff aufregen würde - was es natürlich nicht besser macht (aber erneut den vorwurf des jammer-musels entkräftet)

wie dem auch sei: christen werden in der hochsprache als masIhIUn bezeichnet, ein begriff, der sich von "masIh" (gesalbt) bzw al-masIh (mit bestimmten Artikel = Messias, Christus) ableitet. Er wird auch von den arabischen christen als eigenbezeichnug verwendet, so sie nicht die zugehörigkeit einer bestimmen konfession nennen. dass sie trotzdem als "ungläubig" gelten (weil sie nicht an alle der sechs säulen des glaubens glauben) oder früher den status von dhimmis hatten, steht auf einem anderen blatt.

übrigens ist mir schon öfter zu ohren gekommen, dass sich leute gerade über die bezeichnung "ungläubige" aufgeregt haben (tenor: "aber wir glauben doch, nur an was anderes - so eine unverschämtheit")
Sicher gibt es immer Leute, die sich aufregen und ich kann es auch gut verstehen, gerade dann, wenn der Begriff mutwillig verwendet wird, weil damit die Legitimität des Islam in seinen Grundfesten bezweifelt wird.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Do 10. Jan 2013, 12:17 hat geschrieben:Wie verlogen die Diskussion über "Respekt" ist, sieht man an der ausbleibenden Empörung, wenn jemand Katholiken abwertend als "Katholen" bezeichnet.
Ist "Kathole" nicht einfach eine Abkürzung? Genauso wie "Liege" oder "Pubsy"?
Respekt kann man vor einzelnen Personen haben, aber nicht vor einer unbestimmten Menge wie "Muslime" oder "Christen" oder eben "Katholiken".
Was ist das schon wieder für eine Logik?

Hinter dieser "unbestimmten Menge" stecken natürlich wieder Menschen, Liege, Menschen wie du und ich. Die Menge existiert als solche gar nicht, sondern immer nur einzelne Individuen. Kein Grund also, sich eines respektlosen Umgangs zu entledigen, nur weil es viele sind, mit denen du zu tun hast. Im Gegenteil, ich denke, Respektlosigkeit gegenüber Vielen ist gravierender als gegenüber einer einzelnen Person. (Rassismus ist beispielsweise so eine üble Geschichte.)
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 17:35 hat geschrieben:Ist "Kathole" nicht einfach eine Abkürzung? Genauso wie "Liege" oder "Pubsy"?
Ka­tho­le, der
Wortart: Substantiv, maskulin
Gebrauch: umgangssprachlich abwertend


http://www.duden.de/rechtschreibung/Kathole

Warum also der Aufschrei, wenn man Muslime "Mohammedaner" nennt, aber eine ausbleibende Empörung des Gutmenschtums, wenn Katholiken "Katholen" genannt werden?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Donnerstag 10. Januar 2013, 17:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Do 10. Jan 2013, 17:44 hat geschrieben:
Ka­tho­le, der
Wortart: Substantiv, maskulin
Gebrauch: umgangssprachlich abwertend


http://www.duden.de/rechtschreibung/Kathole
Ok. :|
Warum also der Aufschrei, wenn man Muslime "Mohammedaner" nennt, aber eine ausbleibende Empörung des Gutmenschtums, wenn Katholiken "Katholen" genannt werden?
Reagierst du da nicht bißl über? Mach doch mal nen Thread über "Katholen" auf, dann haben wir etwas Handfestes. Aber so wirkst du einfach nur...nun ja...weinerlich, Liegestuhl.
Zuletzt geändert von Jekyll am Donnerstag 10. Januar 2013, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 18:10 hat geschrieben:Reagierst du da nicht bißl über? Mach doch mal nen Thread über "Katholen" auf, dann haben wir etwas Handfestes. Aber so wirkst du einfach nur...nun ja...weinerlich, Liegestuhl.
Wiieso ich? Du empörst dich doch darüber, wenn man eine Gruppe nicht so bezeichnet, wie sie es gerne möchte.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Katenberg »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 18:10 hat geschrieben:Ok. :|

Reagierst du da nicht bißl über? Mach doch mal nen Thread über "Katholen" auf, dann haben wir etwas Handfestes. Aber so wirkst du einfach nur...nun ja...weinerlich, Liegestuhl.
Wir nennen uns manchmal auch selbst im Scherz Katholen :D
Vor allem im Beisein mit Evangelen sind wir die Katholen und die die Evangelen :D
Und genau in diesem Zusammenhang benutzt man auch mMn Mohamedaner. Das Wort an sich kann man doch nicht ernst meinen ;)
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Helicobacter »

Gutmensch » Do 10. Jan 2013, 12:49 hat geschrieben:
Sicher gibt es immer Leute, die sich aufregen und ich kann es auch gut verstehen, gerade dann, wenn der Begriff mutwillig verwendet wird, weil damit die Legitimität des Islam in seinen Grundfesten bezweifelt wird.
Es gibt keine Religion mit Grundfesten, sondern nur mit grundfalschen Thesen.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Helicobacter »

Katenberg » Do 10. Jan 2013, 19:16 hat geschrieben:
Wir nennen uns manchmal auch selbst im Scherz Katholen :D
Vor allem im Beisein mit Evangelen sind wir die Katholen und die die Evangelen :D
Und genau in diesem Zusammenhang benutzt man auch mMn Mohamedaner. Das Wort an sich kann man doch nicht ernst meinen ;)
Bei Katholiken gibt es ausserdem das Sakrament der Beichte.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Helicobacter »

Studie: Islam macht gewalttätig!
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Sebastian Hauk » Do 3. Jan 2013, 21:29 hat geschrieben:
Es wird von den Muslimen als Beleidigung angesehen.
Das kann und darf aber kein rechtlicher Maßstab sein wer durch welches Wort sich beleidigt fühlt. :cool:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Clark »

Praia61 » Do 10. Jan 2013, 23:26 hat geschrieben: Das kann und darf aber kein rechtlicher Maßstab sein wer durch welches Wort sich beleidigt fühlt. :cool:
Was denn sonst?
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Ferit » Do 3. Jan 2013, 21:44 hat geschrieben: Als Christ muss man Mohammed als Prophet auch ablehnen, das ist ja schon fast trivial das einzusehen. Nichtsdestotrotz ist der Mohammedaner für jemanden, der den Lehren des Islams anhängt, falsch. Nicht Mohammed ist ausschlaggebend, sondern Allah. Mohammed ist sein letzter und größter Gesandter, was aber nicht heißt, dass wir - wie Liegestuhl es postuliert hat - einen Personenkult um ihn machen. Unser Kult ist Allah und niemand anderes.
Der Vorname Mohammed ist sehr verbreitet.
Einen Vornamen Allah ist mir nicht geläufig :cool:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Helicobacter » Do 10. Jan 2013, 19:41 hat geschrieben:
Alles ist nur eine Frage der Dosis. (Zu viel) Religion macht plemplem.
Ich glaube, die Leute kommen erst überhaupt auf die Idee, zu viel zu dosieren, weil sie schon plemplem sind.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Praia61 » Do 10. Jan 2013, 23:26 hat geschrieben: Das kann und darf aber kein rechtlicher Maßstab sein wer durch welches Wort sich beleidigt fühlt. :cool:
Von rechtlichen Maßstab war auch nicht die Rede hier, sondern von sozialen, gesitteten Verhalten. :cool:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Mind-X » Do 3. Jan 2013, 22:38 hat geschrieben:Ja. Stimmt auch. Allerdings kann und wird es auch ab und zu mit Volk übersetzt.
Das verbiete ich mir weil ich mich damit beleidigt sehe.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Katenberg » Do 10. Jan 2013, 19:16 hat geschrieben:
Wir nennen uns manchmal auch selbst im Scherz Katholen :D
Vor allem im Beisein mit Evangelen sind wir die Katholen und die die Evangelen :D
Und genau in diesem Zusammenhang benutzt man auch mMn Mohamedaner. Das Wort an sich kann man doch nicht ernst meinen ;)
Ich bin mir ziemlich sicher, die Moslems ihrerseits sehen die Sache intern auch nicht so eng. Allerdings wenn Typen wie PublicEye sich der Sache annehmen, kann man schon davon ausgehen, dass solche Bezeichnungen mit Sicherheit keinen so harmlosen Hintergrund haben.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Jekyll » So 6. Jan 2013, 20:10 hat geschrieben:Wozu die Frage? Die Verwendung dieses Begriffs machst du eh nicht von den Ansichten der Moslems oder sonst von wem abhängig. Oder hast du es dir mitterweile anders überlegt, Pubsy?
Du fühlst dich beleidigt du Mohammedaner ?
Und beleidigst Puplic Eye mit Pubsi.
Du Pharisäer du. :mad2:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

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Liegestuhl » Do 10. Jan 2013, 19:10 hat geschrieben:
Wiieso ich? Du empörst dich doch darüber, wenn man eine Gruppe nicht so bezeichnet, wie sie es gerne möchte.
Ich dachte aber dabei an den ideologischen Hintergrund, den der Threadersteller verfolgt. Darüber hinaus ist "Kathole" immer noch lediglich eine Abkürzung und kein eigenständiger Begriff wie "Mohammedaner", der einen ganz bestimmten Inhalt transportiert und im Gegensatz zu deinem eher umgangssprachlichen, flapsigen "Kathole" von Grund auf ernst gemeint ist. Das ist deutlich gravierender.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Praia61 » Do 10. Jan 2013, 23:46 hat geschrieben:
Du fühlst dich beleidigt du Mohammedaner ?
Und beleidigst Puplic Eye mit Pubsi.
Du Pharisäer du. :mad2:
Gestatten: Ich bin kulturell und ethnisch türkisch-alewitischer Herkunft, tendiere zum Buddhismus (und generell zu fernöstlichen Spritualität), und gegenwärtig befinde ich mich irgendwo dazwischen, und zwar als ein...Realist. (Angenehm.)
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Liegestuhl » Do 10. Jan 2013, 19:10 hat geschrieben:
Wiieso ich? Du empörst dich doch darüber, wenn man eine Gruppe nicht so bezeichnet, wie sie es gerne möchte.
Schön wie du ihn vorführst :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Praia61 » Do 10. Jan 2013, 23:54 hat geschrieben: Schön wie du ihn vorführst :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Gott bist du ein Nullchecker.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Clark » Do 10. Jan 2013, 23:28 hat geschrieben: Was denn sonst?
Das was der Gesetzgeber oder Richter als beleidigend eingestuft hat und eben nicht was der Einzelne für sich als beleidigend empfindet.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 23:57 hat geschrieben:Gott bist du ein Nullchecker.
Ich fühle mich beleidigt du Mohammedaner.
Dich Witzfigur rauche ich in der Pfeife.
Zuletzt geändert von Praia61 am Donnerstag 10. Januar 2013, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Praia61 »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 23:54 hat geschrieben:Gestatten: Ich bin kulturell und ethnisch türkisch-alewitischer Herkunft, tendiere zum Buddhismus (und generell zu fernöstlichen Spritualität), und gegenwärtig befinde ich mich irgendwo dazwischen, und zwar als ein...Realist. (Angenehm.)
Es interessiert mich nicht was du bist und woher du kommst, das ist kein Maßstab für mich. :cool:
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 23:49 hat geschrieben:Ich dachte aber dabei an den ideologischen Hintergrund, den der Threadersteller verfolgt. Darüber hinaus ist "Kathole" immer noch lediglich eine Abkürzung und kein eigenständiger Begriff wie "Mohammedaner", der einen ganz bestimmten Inhalt transportiert und im Gegensatz zu deinem eher umgangssprachlichen, flapsigen "Kathole" von Grund auf ernst gemeint ist. Das ist deutlich gravierender.
Der Begriff ist herabsetzend und wird auch gezielt so eingesetzt. Er ist eine bewusste Verballhornung. Warum muss man auf die religiösen Befindlichkeiten von Muslimen mehr Rücksicht nehmen als auf die von Katholiken?
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Praia61 » Fr 11. Jan 2013, 00:00 hat geschrieben: Es interessiert mich nicht was du bist und woher du kommst, das ist kein Maßstab für mich. :cool:
Dann bist du nicht nur beschränkt, sondern auch asozial.

Gut, dass wir das jetzt geklärt haben, du Antimoslem.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 23:57 hat geschrieben:Gott bist du ein Nullchecker.
Keineswegs, denn es wird doch wohl klar, dass du es eher wie Adenauer hältst:
Jekyll » So 6. Jan 2013, 20:55 hat geschrieben:Du kannst eine bestimmte Meinung über einen Personenkreis haben, und du kannst sie auch bei Bedarf kritisieren, aber WIE du diese Menschen ansprichst, darüber befinden in der Regel die Betroffenen selber. Zumindest in nicht totalitären, nicht intoleranten Systemen ist das so.
Warum gilt das deiner Meinung nach nicht für Katholiken?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Freitag 11. Januar 2013, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Fr 11. Jan 2013, 00:02 hat geschrieben:
Der Begriff ist herabsetzend und wird auch gezielt so eingesetzt. Er ist eine bewusste Verballhornung. Warum muss man auf die religiösen Befindlichkeiten von Muslimen mehr Rücksicht nehmen als auf die von Katholiken?
Ich weiß nicht, ob dieser Vorwurf von dir jetzt wirklich zutrifft, aber ich könnte mir das dadurch erklären, dass hinter "Moslemkritik" oft viel mehr steckt als eine gewöhnliche Religionskritik. "Moslem" ist heutzutage quasi ein Synonym für Ausländer arabischen und türkischen Ursprungs. Da spielen halt noch andere Faktoren mit, die dem ganzen noch zusätzlich so richtig ihre Würze verleihen.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Fr 11. Jan 2013, 00:08 hat geschrieben:Keineswegs, denn es wird doch wohl klar, dass du es eher wie Adenauer hältst:
Dann bist du auch so ein Nullchecker, denn...
Warum gilt das deiner Meinung nach nicht für Katholiken?
...ich habe nie behauptet, dass das für Katholiken nicht gelten soll (hatte ich dir nicht ein Vorschlag gemacht, einen entsprechenden Thread zu öffnen?). Ich rede davon, dass ein Begriff wie "Mohammedaner" eine ganz andere Qualität hat - vor allem wenn er von einem Hetzer wie PublicEye verwendet wird! - als ein eher nicht ernst gemeinter Begriff wie "Kathole". Ist ein Riesenunterschied.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Gutmensch »

Helicobacter » Do 10. Jan 2013, 20:27 hat geschrieben: Es gibt keine Religion mit Grundfesten, sondern nur mit grundfalschen Thesen.
Ich meine natürlich aus der Sicht der Gläubigen, die von ihrem Glauben überzeugt sind.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Fr 11. Jan 2013, 00:15 hat geschrieben:Ich rede davon, dass ein Begriff wie "Mohammedaner" eine ganz andere Qualität hat - vor allem wenn er von einem Hetzer wie PublicEye verwendet wird! - als ein eher nicht ernst gemeinter Begriff wie "Kathole". Ist ein Riesenunterschied.
Ach so...du meinst also, deine Aussage, dass jeder so angespochen zu werden hat, wie er es gerne möchte, hat keinen universellen Wert, sondern hängt davon ab, wie du persönlich einen Begriff wertest.

Ich empfinde den herabsetzenden Begriff "Kathole" übrigens als weitaus schlimmer als das harmlose "Mohammedaner".
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Fr 11. Jan 2013, 00:30 hat geschrieben:
Ach so...du meinst also, deine Aussage, dass jeder so angespochen zu werden hat, wie er es gerne möchte, hat keinen universellen Wert, sondern hängt davon ab, wie du persönlich einen Begriff wertest.

Ich empfinde den herabsetzenden Begriff "Kathole" übrigens als weitaus schlimmer als das harmlose "Mohammedaner".
Ich sage doch nur, dass der Begriff "Kathole" nicht so ideologisch belastet ist wie "Mohammedaner". Du weißt doch noch, was der Threadersteller so über die Moslems denkt, oder? Gegen so eine Ideologie ist der Begriff "Kathole" wirklich nur ein Scherz, den man nicht wirklich ernst nehmen kann. Aber bitte, wenn du dich tatsächlich beleidigt fühlst, ich werde "Kathole" nie (wieder) benutzen. Ehrenwort.
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Katenberg »

Jekyll » Do 10. Jan 2013, 23:42 hat geschrieben:Ich bin mir ziemlich sicher, die Moslems ihrerseits sehen die Sache intern auch nicht so eng. Allerdings wenn Typen wie PublicEye sich der Sache annehmen, kann man schon davon ausgehen, dass solche Bezeichnungen mit Sicherheit keinen so harmlosen Hintergrund haben.
Bei den meisten Worten kommt es immer auf den Zusammenhang an. Man kann auch "Muslim" als Hetzwort verwenden, eigentlich ist das hierbei sogar einfacher, als mit Mohammedaner, weil, wie gesagt, das Wort einfach scherzhaft klingt. Muselmann dagegen klingt extrem negativ, noch schlimmer ist Muselmane. Es ist immer eine Frage des Respekts. Mit den Muslimen, die ich kenne bin ich nicht direkt befreundet, deswegen spreche hier im Kontakt mit denen nur von Muslim oder Moslem. Im engeren Freundeskreis würd' da schon mal Mohammedaner fallen, dafür darf er mich aber auch gerne Kathole nennen :D :D
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Der Begriff "Mohammedaner"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Fr 11. Jan 2013, 00:44 hat geschrieben:Ich sage doch nur, dass der Begriff "Kathole" nicht so ideologisch belastet ist wie "Mohammedaner".
Das ist deine persönliche Wahrnehmung und dein subjektives Empfinden und somit für eine objektive Betrachtung ungeeignet.
Aber bitte, wenn du dich tatsächlich beleidigt fühlst, ich werde "Kathole" nie (wieder) benutzen. Ehrenwort.
Du hast meinen Standpunkt immer noch nicht verstanden, oder? Du kannst meinetwegen "Kathole" oder "Muslim" oder "Mohammedaner" oder sonstwas sagen. Ich schreibe dir nicht vor, welche Begriffe du benutzen sollst. Ich habe lediglich festgestellt, dass die gesamte Diskussion bzgl. Respekt heuchlerisch ist., da offensichtlich unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden. Du kannst nicht "Respekt" im Umgang miteinander verlangen, wenn du selber despektierlich mit anderen Menschen umgehst. Und dass sowas in deinem Diskussionsverhalten vorkommt, unabhängig von Begriffen und dieser Diskussion, steht wohl außer Frage. Das soll aber gar nicht persönlich gemeint sein. Das mache ich auch.
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