Wie den ÖR reformieren?

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Was soll mit dem ÖR geschehen?

Beibehalten so wie es ist
5
16%
Reformieren (Siehe Vorschläge)
21
68%
Abschaffen
5
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31
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jack000
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Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

Der ÖR hat eine hohe Ablehnungsquote in Deutschland. Die meisten wollen ihn reformieren oder gar abschaffen. Um festzustellen wie die Sicht hier im Forum ist, wurde eine Umfrage erstellt.
Für den ÖR in seiner jetzigen Form gibt es bereits den Strang: https://politik-forum.eu/viewtopic.php?t=64678

Was sind eure Ideen, Konzepte, Vorschläge für einen reformierten ÖR?
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Troh.Klaus
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Troh.Klaus »

Abschaffen.
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sunny.crockett
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von sunny.crockett »

Landesrunfunkanstalten reduzieren
Bremen in NDR
SR in SWR
rbb in MDR

bleiben 6 Anstalten. Dazu ARD und ZDF als Haupsender + ein Kinderkanal + ein Wissenschaft/Politik-Sender

macht 10 TV-Sender statt den jetzigen 21.

Dazu für die 6 Landesrundfunkanstaten reduziertes Geld, das für 2 Radiosender reicht. Wollen die Rundfunkanstalten mehr, müssen diese aus dem Budget finanziert werden.

Kosten dann für den Bürger vielleicht bei 7-8 Euro halten. Weitere Kanäle wie ONE oder ZDFneo können als zusätzliches Pay-TV meinetwegen angeboten werden, sollen sich aber selbst finanzieren.

Fernsehräte wie eigentlich gefordert auch von Politikern bereinigen. Für politisch ausgewogene Berichterstattung sorgen. dass aktuell 100% der Magazine/Formate politisch links sind, ist nicht hinnehmbar. Es braucht auch konservative Magazine/Formate.
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Schnitter
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Schnitter »

Mehr Aufklärung über rechte und linke Extremisten und deren Background.

Mehr Faktebchecker um Desinformation jeglicher Art zu begegnen.

Besseres Online Bildungsangebot.

Der Rest passt.
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jack000
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

Die "3. Programme" sollten sich auf lokale Gegebenheiten beschränken. Derzeit sind die aufgebläht wie Vollprogramme die Bundesweit agieren. Je nach Uhrzeit kommt man beim Durchschalten derer auf 4-6 Koch- oder Rateshows.

Und die leben offensichtlich noch in der Zeit, in der die Dritten Programme über Antenne tatsächlich nur lokal empfangen werden konnten. Wieso läuft denn "Die Fallers - Eine Schwarzwaldfamilie" morgens um 6:20 Uhr auf NDR?
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sunny.crockett
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von sunny.crockett »

jack000 hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 20:10 Die "3. Programme" sollten sich auf lokale Gegebenheiten beschränken. Derzeit sind die aufgebläht wie Vollprogramme die Bundesweit agieren. Je nach Uhrzeit kommt man beim Durchschalten derer auf 4-6 Koch- oder Rateshows.

Und die leben offensichtlich noch in der Zeit, in der die Dritten Programme über Antenne tatsächlich nur lokal empfangen werden konnten. Wieso läuft denn "Die Fallers - Eine Schwarzwaldfamilie" morgens um 6:20 Uhr auf NDR?
Tja, die aktuell 21 TV-Programme des ÖRR müssen ihre 24h-Sendezeit irgendwie vollbringen. Das schafft man nicht mal mit Massenproduktionen wie die ganzen SOKO´s und WaPos usw. Auch das braucht es nicht für eine Grundversorgung.
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jack000
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

sunny.crockett hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 20:26 Tja, die aktuell 21 TV-Programme des ÖRR müssen ihre 24h-Sendezeit irgendwie vollbringen. Das schafft man nicht mal mit Massenproduktionen wie die ganzen SOKO´s und WaPos usw. Auch das braucht es nicht für eine Grundversorgung.
Ich sehe da in diesem Fall nicht mal die Anzahl als das Problem, sondern wie du auch die Inhalte. Es gibt ja private Sender, die viel kleinere Regionen umfassen. Aber die bringen halt nur das regionale Programm und ein Vorstellen von einem Bierfest in Franken mit Interviews kostet nicht viel, aber interessiert ggf. die Leute vor Ort.
=> Da können auch Bremen und Saarland ihr Programm behalten.

Nachts reicht es ja aus, wenn Wiederholungen gesendet werden.
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jack000
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

Was in jedem Fall stattfinden muss, ist die politische Einflussnahme des ÖR. Es ist klar erkennbar, dass die politische Neutralität in keinster Weise gewährleistet ist, sondern durch alle Tricks und Methoden politische Beeinflussung stattfindet.
Meinungsforscher: „Teile von ARD und ZDF arbeiten offen gegen die Mehrheitsmeinung und versuchen sie zu ändern“
https://www.merkur.de/politik/ard-zdf-o ... 54851.html

Der ÖR zum Thema fällt nichts anderes ein, als Begriffsdiskussion:
Müssen ARD und ZDF "neutral" sein?
https://www.swr.de/wissen/1000-antworte ... n-108.html

Unglaublich sowas. Wie man es aber konkret lösen kann weiss ich nicht. Aber eine Idee wäre, eine Kommission (Von Abgesandten aller Parteien im Bundestag (Prozentual aufgeteilt)) zu schaffen, mit der Befugnis Rügen und ggf. sogar personelle Konsequenzen zu verteilen wenn Beschwerden an diese gerichtet wird.
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sunny.crockett
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von sunny.crockett »

jack000 hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 20:36 Ich sehe da in diesem Fall nicht mal die Anzahl als das Problem, sondern wie du auch die Inhalte. Es gibt ja private Sender, die viel kleinere Regionen umfassen. Aber die bringen halt nur das regionale Programm und ein Vorstellen von einem Bierfest in Franken mit Interviews kostet nicht viel, aber interessiert ggf. die Leute vor Ort.
=> Da können auch Bremen und Saarland ihr Programm behalten.

Nachts reicht es ja aus, wenn Wiederholungen gesendet werden.
die Anzahl der Sendeanstalten hat aber auch Einfluss auf die Gesamtkosten. Wenn Bremen und das Saarland keinen Intendanten, Programmdirektor, Haufen Angestellte, Sendeanstalt, Studios, Fuhrpark etc. mehr brauchen, spart das natürlich auch Geld ein. Und über ein Bierfest in Franken kann auch Franken-TV berichten, über den Weihnachtsmarkt in Ingolstadt kann IngolstadtTV berichten. Kleine private Sendeanstalten wollen ja auch was regional interessantes in ihr Programm bringen, das muss jetzt nicht der große BR machen.

Die ganzen Orchester oder Ballette braucht es auch nicht mehr.

Die Gehaltsstruktur sollte auch mal massiv überdacht werden. Wenn ein Intendant schon mehr verdient als der Kanzler, passt das nicht mehr. Letztens gab es ja eine Meldung, dass eine Sekretärin da über 5000 Euro verdient.
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jack000
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

sunny.crockett hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 21:10 die Anzahl der Sendeanstalten hat aber auch Einfluss auf die Gesamtkosten. Wenn Bremen und das Saarland keinen Intendanten, Programmdirektor, Haufen Angestellte, Sendeanstalt, Studios, Fuhrpark etc. mehr brauchen, spart das natürlich auch Geld ein.
Es ging mir genau darum, aufzuzeigen, dass es eher die Frage der Organisation ist.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Troh.Klaus »

sunny.crockett hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 21:10 Die ganzen Orchester oder Ballette braucht es auch nicht mehr.
Den ganzen Rest auch nicht.
Die Gehaltsstruktur sollte auch mal massiv überdacht werden. Wenn ein Intendant schon mehr verdient als der Kanzler, passt das nicht mehr. Letztens gab es ja eine Meldung, dass eine Sekretärin da über 5000 Euro verdient.
Kein ÖR, dann auch kein Intendant, kein Programmdirektor, keine Sekretärin. Und keine Gehaltstruktur, die massiv überdacht werden müsste.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Wähler »

Da es bisher kein funktionierendes Geschäftsmodell für Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter gibt, fällt den Öffentlich-Rechtlichen die Aufgabe der Grundversorgung für alle Gesellschaftsgruppen zu. Dafür braucht es auch ein Gremium, in dem diese Gesellschaftsgruppen repräsentiert sind. Mehr Wirtschaftlichkeit kann durch weniger Sender und weniger überteuerte Übertragungsrechte für Sportereignisse erreicht werden.
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Tom Bombadil
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sport gehört auch zur Grundversorgung.

Der ÖR wird sowieso aber nicht grundlegend reformiert werden, auch da gibt es massenhaft Bürokratie, die einem Reformer die Ketten anlegt. Die vom Bürger finanzierten Fleischtöpfe sind in D gut abgesichert, da kommt keiner ran.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 07:57 Da es bisher kein funktionierendes Geschäftsmodell für Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter gibt, fällt den Öffentlich-Rechtlichen die Aufgabe der Grundversorgung für alle Gesellschaftsgruppen zu. Dafür braucht es auch ein Gremium, in dem diese Gesellschaftsgruppen repräsentiert sind.
Das ist teilweise richtig (Ich habe welt.de abonniert und gehe davon aus, dass es sich bei welt.de um Qualitätsjournalismus handelt), aber der ÖR kommt dieser Aufgabe nicht nach. Deswegen braucht es eine Reform der Strukturen.
Mehr Wirtschaftlichkeit kann durch weniger Sender und weniger überteuerte Übertragungsrechte für Sportereignisse erreicht werden.
Das sehe ich auch so, aber die Anzahl der Sender ist nicht das Problem, sondern die Strukturen dahinter.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 09:10 Sport gehört auch zur Grundversorgung.
Ja, aber es muss im Rahmen bleiben. Die Kosten für Bundesliga und Formel1 sind exorbitant, da ist es fragwürdig sowas als Grundversorgung zu sehen.
So ist Musik auch Grundversorgung, aber man hat z.B. damals Michael Jackson in Wetten dass ... auftreten lassen und das hat 17 Mio. DM gekostet. Das hat nichts mit Grundversorgung zu tun. Reform: Alles was preislich "Apotheke" ist und keinen wirklichen Mehrwert für den Zuschauer hat, hat im ÖR nichts zu suchen!

Der ÖR wird sowieso aber nicht grundlegend reformiert werden, auch da gibt es massenhaft Bürokratie, die einem Reformer die Ketten anlegt. Die vom Bürger finanzierten Fleischtöpfe sind in D gut abgesichert, da kommt keiner ran.
So ist es und man braucht nur hier im Forum schauen und sieht wie die ÖR-Lemminge alles und jedes an Fehlverhalten kritiklos hinnehmen und mit Standardphrasen relativieren.
=> Der ÖR hat also sein Propagandaziel erreicht!
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Tom Bombadil
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 09:19Die Kosten für Bundesliga und Formel1 sind exorbitant...
Wie viel kostet das denn den ÖR? Formel 1? Wo läuft das?
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jack000
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 09:27 Wie viel kostet das denn den ÖR?
So viel:
Die insgesamt vierzehn Rechtepakete für Liveübertragungen, Konferenzen und zeitversetzte Übertragungen kosten dieses Mal rund 4,4 Milliarden Euro (1,1 Mrd. € pro Saison) und enthalten vier Saisons von 2021 bis 2025.
https://de.statista.com/infografik/2208 ... bis%202025.
Natürlich sind das nicht die Kosten die 1:1 vom ÖR getragen werden, aber man sieht mal die Größenordnungen.
Formel 1? Wo läuft das?
Ok, ich schaue das seit langem nicht mehr, aber in der Tat wird es nicht vom ÖR übertragen. Man sieht aber, dass es auch ohne ÖR funktioniert.
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Tom Bombadil
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Tom Bombadil »

1,1 Mrd. EUR pro Saison für die kurzen Spielzusammenfassungen in der Sportschau und dem Sportstudio? Das halte ich allerdings auch für zu viel.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von PeterK »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 19:28 Abschaffen.
- Das Programm ein bisschen verschlanken (3x Lanz/Woche muss wohl nicht sein etc.).

- Beitrag um 50% (+/- x) erhöhen. Freistellungen natürlich beibehalten.

- Wer nicht zahlen möchte, darf halt ÖR incl. Mediatheken nicht gucken oder hören.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 09:12 Das ist teilweise richtig (Ich habe welt.de abonniert und gehe davon aus, dass es sich bei welt.de um Qualitätsjournalismus handelt), aber der ÖR kommt dieser Aufgabe nicht nach. Deswegen braucht es eine Reform der Strukturen.
Das sehe ich auch so, aber die Anzahl der Sender ist nicht das Problem, sondern die Strukturen dahinter.
Der Axel Springer Konzern wird in zwei Firmen aufgespalten. Die Investmentfonds erhalten die ganzen Online-Anzeigen-Portale, die den Hauptgewinn ausmachen. Die Springer-Witwe und Döpfner bekommen das Verlagsgeschäft mit Bild und Welt. Die Welt war immer defizitär seit Anbeginn des Verlages. 2026 werden die Druckereien von Springer ihren Betrieb einstellen. Ob das rein digitale Verlagsgeschäft dann überlebensfähig sein wird, muss sich erst noch erweisen.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von jack000 »

PeterK hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 10:26 - Wer nicht zahlen möchte, darf halt ÖR incl. Mediatheken nicht gucken oder hören.
Dann hätte sich das Thema erledigt und der und der andere ÖR-Strang hier kann geschlossen werden. Das ist doch der einzige Grund warum es die gibt. Es gibt ja auch keine Diskussion darüber ob sich bei Sat1 irgendwas ändern muss.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Troh.Klaus »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 09:19 So ist es und man braucht nur hier im Forum schauen und sieht wie die ÖR-Lemminge alles und jedes an Fehlverhalten kritiklos hinnehmen und mit Standardphrasen relativieren.
=> Der ÖR hat also sein Propagandaziel erreicht!
Und deshalb: ÖR komplett abschaffen. Dann kann er auch nicht zu Propagandazwecken missbraucht werden. Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft.
Es gibt genügend andere Möglichkeiten, sich ausreichend zu informieren. Jeder nach seinem Gusto.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Wähler »

PeterK hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 10:26 Wer nicht zahlen möchte, darf halt ÖR incl. Mediatheken nicht gucken oder hören.
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk ist für jede Gesellschaft eine Gemeinschaftsaufgabe, die vor allem Bildungszwecken dienen sollte. Die Alternative zu einer Abgabe kann daher nur Finanzierung durch Steuergelder bedeuten.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Troh.Klaus »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 11:57 Dann hätte sich das Thema erledigt und der und der andere ÖR-Strang hier kann geschlossen werden. Das ist doch der einzige Grund warum es die gibt. Es gibt ja auch keine Diskussion darüber ob sich bei Sat1 irgendwas ändern muss.
Das wage ich zu bezweifeln. Es wäre ja noch immer der "links-grüne Staatsfunk", dem man Maulschellen verpassen möchte. Ob im Pay-TV oder im Free-TV.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von PeterK »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 14:41 Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk ist für jede Gesellschaft eine Gemeinschaftsaufgabe, die vor allem Bildungszwecken dienen sollte.
Im Grunde gebe ich Dir recht. Aber es gibt halt - wie wir hier immer wieder lesen können - Menschen, denen dieses Angebot aus politischen Gründen oder Desinteresse keine 18,36 EUR/m (?) wert ist (oder die es sich nicht leisten können/wollen).
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 14:41 Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk ist für jede Gesellschaft eine Gemeinschaftsaufgabe, die vor allem Bildungszwecken dienen sollte. Die Alternative zu einer Abgabe kann daher nur Finanzierung durch Steuergelder bedeuten.
PeterK hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 17:07 Im Grunde gebe ich Dir recht. Aber es gibt halt - wie wir hier immer wieder lesen können - Menschen, denen dieses Angebot aus politischen Gründen oder Desinteresse keine 18,36 EUR/m (?) wert ist (oder die es sich nicht leisten können/wollen).
Eine Finanzierung aus Steuermitteln wäre eine Alternative. Eine Grundversorgung würde ausreichen. Ideologen oder individuelle Kosten-Nutzen-Optimierer wird es immer geben.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Vongole »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 17:30 Eine Finanzierung aus Steuermitteln wäre eine Alternative. Eine Grundversorgung würde ausreichen. Ideologen oder individuelle Kosten-Nutzen-Optimierer wird es immer geben.
Eine Finanzierung durch Steuermittel könnte aber auch den Weg zum "Staatsfunk" ebnen: Berichtet der ÖR zu regierungskritisch, werden die Steuermittel eben gekürzt.
In GB haben die Torrys schon daran gearbeitet, den BBC über neue Finanzierungsmodelle zu "reformieren":
https://www.deutschlandfunk.de/der-fall ... c-100.html
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von tarkomed »

jack000 hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 19:26 Der ÖR hat eine hohe Ablehnungsquote in Deutschland. Die meisten wollen ihn reformieren oder gar abschaffen. Um festzustellen wie die Sicht hier im Forum ist, wurde eine Umfrage erstellt.
Wie kommst du zu dieser Behauptung?
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... z-100.html
Auch Statista weist eine Mehrheit auf:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Reformieren darf und sollte man alles, was nicht statisch ist, - auch unsere Demokratie - aber die Reformen sollen zu Verbesserungen führen und nicht zu ihrer Abschaffung. Diejenigen also, die die Abschaffung des ÖRR fordern, sollten möglichst nicht bei diesen Reformen mitwirken.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Troh.Klaus »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 17:50 Diejenigen also, die die Abschaffung des ÖRR fordern, sollten möglichst nicht bei diesen Reformen mitwirken.
Das kommt auf die "Reformen" an. Und auch auf die "Reformer". Da könnte "Abschaffen" das kleinere Übel sein.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von tarkomed »

Troh.Klaus hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 18:04 Das kommt auf die "Reformen" an. Und auch auf die "Reformer". Da könnte "Abschaffen" das kleinere Übel sein.
Russische Verhältnisse möchte ich in Deutschland jedenfalls nicht haben. Ich würde das sogar als ein sehr großes Übel bezeichnen.
US-amerikanische Verhältnisse wären übrigens auch ein größeres Übel aus meiner Sicht.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2024, 09:19 So ist Musik auch Grundversorgung, aber man hat z.B. damals Michael Jackson in Wetten dass ... auftreten lassen und das hat 17 Mio. DM gekostet. Das hat nichts mit Grundversorgung zu tun.
Der ZDF-Fernsehgarten hat auch nichts mit Grundversorgung zu tun. Seichte Unterhaltung können die Privaten besser und günstiger.
Reform: Alles was preislich "Apotheke" ist und keinen wirklichen Mehrwert für den Zuschauer hat, hat im ÖR nichts zu suchen!
Jegliche Form von Unterhaltung hat nichts mit Grundversorgung oder Bildungsauftrag zu tun. Zudem sind es immer die gleichen Personen, die von der Ausschüttung der Zwangsgelder profitieren.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 20:46Der ÖR zum Thema fällt nichts anderes ein, als Begriffsdiskussion:

https://www.swr.de/wissen/1000-antworte ... n-108.html

Unglaublich sowas.
Durchaus nicht. War mal nötig, den ÖR-Dauer"kritikern" aufzuzeigen, mit welch irreführenden Begriffen sie ihren Feldzug gegen den ÖR führen.
jack000 hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 20:46Wie man es aber konkret lösen kann weiss ich nicht.
Es fällt bekanntlich immer leichter, mit dem Aufzählen vermeintlicher Missstände verbale Angriffe zu führen, als selbst praktikable Lösungen anzubieten. Ist beim Thema ÖR offensichtlich nicht anders.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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tarkomed
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von tarkomed »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 08:39 Der ZDF-Fernsehgarten hat auch nichts mit Grundversorgung zu tun. Seichte Unterhaltung können die Privaten besser und günstiger.

Jegliche Form von Unterhaltung hat nichts mit Grundversorgung oder Bildungsauftrag zu tun. Zudem sind es immer die gleichen Personen, die von der Ausschüttung der Zwangsgelder profitieren.
Der Grundversorgungsauftrag stammt aus einer Zeit als es noch keine Privatsender und kein Internet gab. Heute geht es um mehr als die Grundversorgung durch den ÖRR.
Zum Grundversorgungsauftrag gehört im Übrigen auch die Unterhaltung.
https://www.bpb.de/themen/medien-journa ... ersorgung/
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Re: Wie den ÖR reformieren?

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sunny.crockett hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 19:58 Landesrunfunkanstalten reduzieren
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bleiben 6 Anstalten. Dazu ARD und ZDF als Haupsender + ein Kinderkanal + ein Wissenschaft/Politik-Sender

macht 10 TV-Sender statt den jetzigen 21.

Dazu für die 6 Landesrundfunkanstaten reduziertes Geld, das für 2 Radiosender reicht. Wollen die Rundfunkanstalten mehr, müssen diese aus dem Budget finanziert werden.

Kosten dann für den Bürger vielleicht bei 7-8 Euro halten. Weitere Kanäle wie ONE oder ZDFneo können als zusätzliches Pay-TV meinetwegen angeboten werden, sollen sich aber selbst finanzieren.

Fernsehräte wie eigentlich gefordert auch von Politikern bereinigen. Für politisch ausgewogene Berichterstattung sorgen. dass aktuell 100% der Magazine/Formate politisch links sind, ist nicht hinnehmbar. Es braucht auch konservative Magazine/Formate.

Klingt ganz vernünftig. Hilf bloß nicht, wenn der ÖR quasi die Funktion des Regierungssprechers übernimmt.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

tarkomed hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 09:24 Der Grundversorgungsauftrag stammt aus einer Zeit als es noch keine Privatsender und kein Internet gab. Heute geht es um mehr als die Grundversorgung durch den ÖRR.
Eben drum. Dieser Grundversorgungsauftrag ist vollkommen aus der Zeit gefallen. Und an einem Mangel an schlichter Unterhaltung leidet in Deutschland auch niemand.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

Im Regionalprogramm des NDRs läuft andauernd irgendein Pferdesport. Da muss ich mich wirklich fragen, wie viel sozial schwache Menschen sich eigentlich für Pferdesport interessieren? Die Menschen, die sich für solche elitären Veranstaltungen interessieren, haben tendenziell auch das Geld, es auf einem Bezahlsender zu schauen. Die müssen wir nicht auf Kosten der Öffentlichkeit grundversorgen.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Kritikaster »

tarkomed hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 09:24Der Grundversorgungsauftrag stammt aus einer Zeit als es noch keine Privatsender und kein Internet gab. Heute geht es um mehr als die Grundversorgung durch den ÖRR.
Zum Grundversorgungsauftrag gehört im Übrigen auch die Unterhaltung.
https://www.bpb.de/themen/medien-journa ... ersorgung/
Natürlich gehört die Unterhaltung dazu:
Das Gericht erklärte Teile des Gesetzes für verfassungswidrig. Die Grundversorgung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten stellt keine Minimalversorgung dar. Es lässt sich daraus auch keine Grenzziehung ableiten, mit der bestimmte Aufgaben den öffentlich-rechtlichen, andere hingegen den privaten Rundfunkveranstaltern zuzuschreiben seien. https://de.wikipedia.org/wiki/5._Rundfu ... es_Urteils
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 11:36 Natürlich gehört die Unterhaltung dazu:
Da stellt sich natürlich die Frage, warum wir eine Grundversorgung für seichte Unterhaltung, aber keine für lokale, kommunale Nachrichten haben. Die muss man sich nach wie vor aus der Tageszeitung (kostet Geld) oder vom privaten Lokalsender beziehen.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Kritikaster »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 12:03Da stellt sich natürlich die Frage, warum wir eine Grundversorgung für seichte Unterhaltung, aber keine für lokale, kommunale Nachrichten haben. Die muss man sich nach wie vor aus der Tageszeitung (kostet Geld) oder vom privaten Lokalsender beziehen.
Na ja, zumindest regionale Programme gibt es zur genüge.

Es wäre allerdings interessant zu sehen, wie sich das BVerfG positionierte, sollte ihm Deine Frage samt Argumentation zur Entscheidung vorgelegt werden. Warum eigentlich nicht auf Ausbau zur Erfüllung eines allumfassenden Informationsanspruch bis ins kleinste klagen? :cool:
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Nightrain »

jack000 hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2024, 19:26 Der ÖR hat eine hohe Ablehnungsquote in Deutschland. Die meisten wollen ihn reformieren oder gar abschaffen. Um festzustellen wie die Sicht hier im Forum ist, wurde eine Umfrage erstellt.
Für den ÖR in seiner jetzigen Form gibt es bereits den Strang: https://politik-forum.eu/viewtopic.php?t=64678

Was sind eure Ideen, Konzepte, Vorschläge für einen reformierten ÖR?
Ich würde die Inhalte des ÖR komplett digitalisieren und in einer einzigen Mediathek bereitstellen. Das reduziert massiv die Notwendigkeit eine hohe Anzahl an Neuproduktionen zu machen. Wenn die Bürger rund um die Uhr beispielsweise Zugriff auf 1200 Tatort-Filme haben, reicht auch wieder eine Neuproduktion pro Monat (wie Anfang) statt inzwischen 40 Filme pro Jahr.
Das Liveprogramm (wer denn sowas wirklich noch nutzt...) kann dann größtenteils eine Zusammenstellung aus den schier endlos vielen produzierten Inhalten sein.

Bezüglich des Budgets teilt man die Inhalte in die jeweiligen Sparten ein und gibt dort die Anzahl an Neuproduktionen pro Jahr vor. Umverteilungen werden jährlich beschlossen, d.h. es kann aus einer Sparte Produktionsvolumen an eine andere Sparte abgegeben werden. Es kann aber nicht einfach das nächste und übernächste Talkformat zusätzlich aufgesetzt werden.
Die Erhöhung des Budgets richtet sich an der allgemeinen Preissteigerung aus.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 12:12 Na ja, zumindest regionale Programme gibt es zur genüge.
Regional vielleicht.
Über das, was in der Eutiner Stadtratssitzung passiert oder welche Straßen aufgrund des Jahrmarktes gesperrt werden, wird auch in den Regionalprogrammen nicht berichtet. Dafür muss man schon in die Tageszeitung schauen. Das sind jedoch Information, die den Alltag der Menschen tangieren und sehr relevant sein können. Stattdessen sehen die Verantwortlichen Bedarf in der Grundversorgung mit Florian-Silbereisen-Sendungen und Aufklärungsvideos, wie viele biologische Geschlechter es denn gibt.

Natürlich wäre es auch eine Möglichkeit, sozial schwachen Menschen einen Internet-Zugang zu finanzieren. Damit bekäme man Grundversorgung und Bildungsauftrag weitaus kostengünstiger gewährleistet. Aber wollen wir solche Leute wirklich massenhaft in den Foren haben?
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von tarkomed »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 12:03 Da stellt sich natürlich die Frage, warum wir eine Grundversorgung für seichte Unterhaltung, aber keine für lokale, kommunale Nachrichten haben. Die muss man sich nach wie vor aus der Tageszeitung (kostet Geld) oder vom privaten Lokalsender beziehen.
Regionale Radiosender (ÖRR) berichten auch über bestimmte lokale Ereignisse und zwar tagaktuell - zumindest in meiner Region.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

tarkomed hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 13:30 Regionale Radiosender (ÖRR) berichten auch über bestimmte lokale Ereignisse und zwar tagaktuell - zumindest in meiner Region.
Hier nicht.

Die einzigen, so kleinteilig berichten, sind Lokalsender wie Oeins, Friesischer Rundfunk oder Ems.TV

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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Cobra9 »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 13:43 Hier nicht.

Die einzigen, so kleinteilig berichten, sind Lokalsender wie Oeins, Friesischer Rundfunk oder Ems.TV

Allesamt privat
Dem schließe Ich mich an. Der SWR ist Ltv was die Region angeht deutlich hinterher. Aber fürs Andrea Berg Konzert täglich Reklame gratis quasi geht :)

Ich finde hier gibt's schon einiges das man mal umsetzen könnte an Ideen im Strang
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Kritikaster »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 12:46Regional vielleicht.
Über das, was in der Eutiner Stadtratssitzung passiert oder welche Straßen aufgrund des Jahrmarktes gesperrt werden, wird auch in den Regionalprogrammen nicht berichtet. Dafür muss man schon in die Tageszeitung schauen. Das sind jedoch Information, die den Alltag der Menschen tangieren und sehr relevant sein können.
Da hast Du zumindest schon mal teilweise Recht, Liegestuhl. Es gibt allerdings geringfügige Unterschiede, was eine mögliche Informationsgewinnung aus den verschiedenen Gebietskörperschaften betrifft.

Von bewegungsunfähigen Menschen abgesehen, ist es jedem interessierten Staatsbürger möglich, den (bis auf wenige Ausnahmen) ÖFFENTLICHEN Sitzungen der Stadt- und Gemeinderäte beizuwohnen. Finden ja auch nicht täglich statt, könnte man also als generell zumutbar betrachten, wenn man denn möchte.

Und was die Informationsgewinnung über andere Medien als den ÖR betrifft, möchte ich nur darauf verweisen, dass die Vielfalt der Berichterstattung als zusätzliches Regulativ zum ÖR nicht unterschätzt werden sollte. Tageszeitungen bieten ja nicht nur Lokalberichterstattungen an, sondern eben auch andere Sichtweisen zu weltpolitisch bedeutenderen Ereignissen als eine Verkehrsumleitung in meinem Stadtviertel.
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von tarkomed »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 13:43 Hier nicht.

Die einzigen, so kleinteilig berichten, sind Lokalsender wie Oeins, Friesischer Rundfunk oder Ems.TV

Allesamt privat
Tja, die Straßenbahnlinien meiner Stadt reichen auch nur bis zum Stadtrand... ;)
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Liegestuhl »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 13:50 Von bewegungsunfähigen Menschen abgesehen, ist es jedem interessierten Staatsbürger möglich, den (bis auf wenige Ausnahmen) ÖFFENTLICHEN Sitzungen der Stadt- und Gemeinderäte beizuwohnen. Finden ja auch nicht täglich statt, könnte man also als generell zumutbar betrachten, wenn man denn möchte.
Naja, der Vergleich hinkt etwas. Dann müssten die Lokalzeitungen gar nicht über die Sitzungen berichten, da alle Bürger, die es interessiert hätte, hatten die Möglichkeit den Sitzungen beizuwohnen. Sie tun es aber trotzdem, weil sie wissen, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Bürger eine Sitzung physisch besucht.

Nach der gleichen Logik wäre übrigens auch der Bildungsauftrag des ÖRR obsolet. Jeder interessierte Staatsbürger kann die städtische Bibliothek aufsuchen. Oder sogar eine Schule! :eek:
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Re: Wie den ÖR reformieren?

Beitrag von Kritikaster »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 14:38Dann müssten die Lokalzeitungen gar nicht über die Sitzungen berichten, da alle Bürger, die es interessiert hätte, hatten die Möglichkeit den Sitzungen beizuwohnen. Sie tun es aber trotzdem, weil sie wissen, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Bürger eine Sitzung physisch besucht.

Nach der gleichen Logik wäre übrigens auch der Bildungsauftrag des ÖRR obsolet. Jeder interessierte Staatsbürger kann die städtische Bibliothek aufsuchen. Oder sogar eine Schule! :eek:
Wir wollen unsere Diskussion ja ergebnisorientiert führen. Darum meine Frage: Soll denn jetzt ernsthaft eine Reform des ÖR darin bestehen, den Informationsauftrag bis auf einzelne Dörfer oder Stadtviertel auszudehnen, weil ja auch Unterhaltungsprogramm finanziert wird? ;)
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Re: Wie den ÖR reformieren?

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Liegestuhl hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 11:36 Im Regionalprogramm des NDRs läuft andauernd irgendein Pferdesport. Da muss ich mich wirklich fragen, wie viel sozial schwache Menschen sich eigentlich für Pferdesport interessieren? Die Menschen, die sich für solche elitären Veranstaltungen interessieren, haben tendenziell auch das Geld, es auf einem Bezahlsender zu schauen. Die müssen wir nicht auf Kosten der Öffentlichkeit grundversorgen.
Keiner der Formel 1 Fans wird sich jemals ein solches Auto leisten können wie die, die sie auf der Piste fahren sehen. Die Menschen träumen gern und es kostet nur 18 € und ein paar Zerquetschte, um von so etwas, von Pferden und sonstigem zu träumen. ;)
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Re: Wie den ÖR reformieren?

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Kritikaster hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 14:45 Wir wollen unsere Diskussion ja ergebnisorientiert führen. Darum meine Frage: Soll denn jetzt ernsthaft eine Reform des ÖR darin bestehen, den Informationsauftrag bis auf einzelne Dörfer oder Stadtviertel auszudehnen, weil ja auch Unterhaltungsprogramm finanziert wird? ;)
Über den ÖR gar nicht. Solche lokalen Informationen gehören über eine Pflicht zur digitalen Bereitstellung abgedeckt, d.h. die Protokolle aller öffentlichen Sitzungen sind Online verfügbar ( eigentlich könnte man heutzutage sogar die Aufnahmen aller Sitzungen bereit stellen). Sonstige Meldungen zu Verkehr, Baustellen, lokale Veranstaltungen gehören auf die selbe Website.
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