In der Süddeutschen Zeitung ist ein interessanter Artikel veröffentlicht worden, welcher mein Gefühl bestätigt. Die wirklichen politischen Inhalte rücken immer mehr in den Hintergrund und Gefühl, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, also "weiche" Kriterien rücken immer mehr in den Vordergrund. Dies zeigt sich m.E. nach auch klar an der Berichterstattung, wo man immer seltener die Wahlkampfprogramme der Parteien zu sehen bekommt, dafür viel mehr Artikel, die die "weichen" Kriterien behandeln.
Wie seht ihr das?
http://www.sueddeutsche.de/politik/497/455174/text/
Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
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Re: Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
Für die Hessen.Wahl ist das sicherlich richtig. Die Gründe dafür sind bekannt.Dragonstar hat geschrieben:In der Süddeutschen Zeitung ist ein interessanter Artikel veröffentlicht worden, welcher mein Gefühl bestätigt. Die wirklichen politischen Inhalte rücken immer mehr in den Hintergrund und Gefühl, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, also "weiche" Kriterien rücken immer mehr in den Vordergrund. Dies zeigt sich m.E. nach auch klar an der Berichterstattung, wo man immer seltener die Wahlkampfprogramme der Parteien zu sehen bekommt, dafür viel mehr Artikel, die die "weichen" Kriterien behandeln.
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Re: Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
@ Garfield335
Dasselbe ist mir auch schon bei der Bayernwahl aufgefallen, auch da musste man selber über google recherchieren, um an die Parteiprogramme zu kommen. In den Artikeln auf spiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de, etc.. wurden die ja kaum mal online gestellt geschweige vernünftig inhaltlich behandelt (höchstens angedeutet).
Dasselbe ist mir auch schon bei der Bayernwahl aufgefallen, auch da musste man selber über google recherchieren, um an die Parteiprogramme zu kommen. In den Artikeln auf spiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de, etc.. wurden die ja kaum mal online gestellt geschweige vernünftig inhaltlich behandelt (höchstens angedeutet).
Re: Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
In Bayern ist es ja noch nie um Parteiprogramm gegangen, da geht es nur darum, wie beliebt gerade die CSU-Kandidaten sind :giggle: Andere Parteien finden dort ja nicht wirklich stattDragonstar hat geschrieben:@ Garfield335
Dasselbe ist mir auch schon bei der Bayernwahl aufgefallen, auch da musste man selber über google recherchieren, um an die Parteiprogramme zu kommen. In den Artikeln auf spiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de, etc.. wurden die ja kaum mal online gestellt geschweige vernünftig inhaltlich behandelt (höchstens angedeutet).

Aber es kann schon sein, dass es da ein Trend gibt.
Villeicht wollen die Leute wieder Menschen wählen mit Visionen anstatt irgendwelcher Programmhefte
Zuletzt geändert von garfield335 am Montag 19. Januar 2009, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
Diese Erkenntnis ist nicht neu. Das hatte ich schon im alten Strang erwähnt.Dragonstar hat geschrieben:In der Süddeutschen Zeitung ist ein interessanter Artikel veröffentlicht worden, welcher mein Gefühl bestätigt. Die wirklichen politischen Inhalte rücken immer mehr in den Hintergrund und Gefühl, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, also "weiche" Kriterien rücken immer mehr in den Vordergrund. Dies zeigt sich m.E. nach auch klar an der Berichterstattung, wo man immer seltener die Wahlkampfprogramme der Parteien zu sehen bekommt, dafür viel mehr Artikel, die die "weichen" Kriterien behandeln.
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Natürlich spielen Parteiprogramme nur eine untergeordnete Rolle. Das haben sie schon immer getan. Nicht jeder Bürger will oder kann sich mit Details beschäftigen. Es geht um Richtungsfragen. Wie steht eine Partei zum Atomausstieg? Wie glaubwürdig sind ihre Vorsitzenden? Wie steht es mit Steuererhöhungen?
Natürlich läuft man als Bürger auch Gefahr dadurch für Manipulationen zugänglich zu sein. Wer sich nicht detalliert selbst informiert, wird potentielles Opfer von Populisten und Scharlatanen. Beispiele dafür gibt es genug, vom Lissaboner Vertrag bis hin zu den Linken.
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Re: Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
Also was mir im Bekannten- und Verwandtenkreis auffällt, dass sie eher Politiker mit dem Hand zur Wahrheit wollen und nicht ständige Lügen, die Visionen als Inhalt haben und davon nichts durchsetzen wollen.Garfield335 hat geschrieben: Aber es kann schon sein, dass es da ein Trend gibt.
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Re: Emnid Forscher - Sachpolitik spielt keine Rolle mehr..
Der Artikel ist ganz gut, wenn er auch einige Merkwürdigkeiten enthält.Dragonstar hat geschrieben:In der Süddeutschen Zeitung ist ein interessanter Artikel veröffentlicht worden, welcher mein Gefühl bestätigt. Die wirklichen politischen Inhalte rücken immer mehr in den Hintergrund und Gefühl, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, also "weiche" Kriterien rücken immer mehr in den Vordergrund. Dies zeigt sich m.E. nach auch klar an der Berichterstattung, wo man immer seltener die Wahlkampfprogramme der Parteien zu sehen bekommt, dafür viel mehr Artikel, die die "weichen" Kriterien behandeln.
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In der Tat - die sozial skills der Parteien sind gefragt und das war auch für die LINKE das Kriterium. Vorbei die Zeit des Aufstieges und hinein in die Zeit der Bewährung. Das ist es ja auch was man inhaltlich immer so schön vorgetragen hat - man müsse sie "entzaubern". Bei den soft skills geht das auch ohne Regierungsbeteiligung und schon viel früher.
Grüße
ALOA
Human ist, was dem Menschen entspricht - nicht was er in lichten Stunden gerne hätte.
Ich twittere neuerdings . Logicorum-Blog
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