Deutsche Universitäten Weltspitze?
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Deutsche Universitäten Weltspitze?
Hallo zusammen,
ich möchte hier einmal das Thema der deutschen Universitäten andiskutieren.
Hier stellt sich die Lage meiner Meinung nach als durchaus verbesserungswürdig dar. Angefangen bei der Ausstattung unserer Hochschulen sowohl baulich (Stichwort: marode Bausubstanz; Beispiel: Ruhr-Uni Bochum, Uni Regensburg) als auch personell (s. z. B. hier), mit der Weltspitze können die deutschen Unis schon seit langer Zeit nicht mehr mithalten.
Hauptgrund hierfür ist die meiner Ansicht nach unzureichende Ausstattung der Universitäten mit finanziellen Mitteln, im Bundeshaushalt 2014 waren gerade einmal 4,7 % der Mittel für "Bildung und Forschung" eingeplant (s. hier).
Auf NRW-Landesebene war es immerhin etwas besser, hier wurden dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung immerhin 12,7 % der Ausgaben zugebilligt (s. hier).
Dennoch sind die Unis überfüllt, viele junge Menschen studieren zurzeit, das Betreuungsverhältnis ist oft schlecht, da nur wenige Dozenten sehr viele Studierende betreuen müssen.
Wie schätzt ihr die Lage der deutschen Universitätslandschaft ein? Woran krankt es am meisten? Können deutsche Unis Weltspitze werden?
Bin gespannt auf eure Meinungen...
ich möchte hier einmal das Thema der deutschen Universitäten andiskutieren.
Hier stellt sich die Lage meiner Meinung nach als durchaus verbesserungswürdig dar. Angefangen bei der Ausstattung unserer Hochschulen sowohl baulich (Stichwort: marode Bausubstanz; Beispiel: Ruhr-Uni Bochum, Uni Regensburg) als auch personell (s. z. B. hier), mit der Weltspitze können die deutschen Unis schon seit langer Zeit nicht mehr mithalten.
Hauptgrund hierfür ist die meiner Ansicht nach unzureichende Ausstattung der Universitäten mit finanziellen Mitteln, im Bundeshaushalt 2014 waren gerade einmal 4,7 % der Mittel für "Bildung und Forschung" eingeplant (s. hier).
Auf NRW-Landesebene war es immerhin etwas besser, hier wurden dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung immerhin 12,7 % der Ausgaben zugebilligt (s. hier).
Dennoch sind die Unis überfüllt, viele junge Menschen studieren zurzeit, das Betreuungsverhältnis ist oft schlecht, da nur wenige Dozenten sehr viele Studierende betreuen müssen.
Wie schätzt ihr die Lage der deutschen Universitätslandschaft ein? Woran krankt es am meisten? Können deutsche Unis Weltspitze werden?
Bin gespannt auf eure Meinungen...
- freigeist
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Die Uniklinik Würzburg ist einer der besten Deutschlands im Bereich Medizin und in Europa. Der Vorteil von Oxford und Harvard ist, dass sie millionen- und milliardenschwere Forschungsprogramme betreiben.
Zuletzt geändert von freigeist am Dienstag 24. Februar 2015, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Weltspitze sind die natürlich nicht, trotz aller Kritik dürfte es jedoch oberes Mittelfeld unter den OECD-Staaten sein.
- DeutschlandSubjektiv
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Schön und gut, aber sollten sie nicht Weltspitze sein? Sollte die Finanzierung nicht zumindest in Richtung der USA-Unis abzielen? Es muss ja nicht wie dort alles aus der Wirtschaft kommen...
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Niemand will wohl wirklich Zustände wie in den USA haben...
Horrende Studiengebuhren und Studenten, die die Uni mit zehntausenden Euro Schulden verlassen
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"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Ist von Fach zu Fach und Ort zu Ort unterschiedlich.
Grundsätzlich sind deutsche Universitäten völlig in Ordnung, dazu gibt es keine Studiengebühren.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Die Unis in den USA sind in größtenteils auch nicht besser als in Deutschland, dafür muss man horrende Studiengebühren bezahlen. So vorbildhaft ist das (in der Breite) gar nicht.DeutschlandSubjektiv » Mi 25. Feb 2015, 09:10 hat geschrieben:Schön und gut, aber sollten sie nicht Weltspitze sein? Sollte die Finanzierung nicht zumindest in Richtung der USA-Unis abzielen? Es muss ja nicht wie dort alles aus der Wirtschaft kommen...
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Es sind am Ende aber halt auch nur diese 3-4 bekannten Unis. Was ist aber mit den ganzen anderen Unis?freigeist » Di 24. Feb 2015, 18:34 hat geschrieben:Die Uniklinik Würzburg ist einer der besten Deutschlands im Bereich Medizin und in Europa. Der Vorteil von Oxford und Harvard ist, dass sie millionen- und milliardenschwere Forschungsprogramme betreiben.
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- frems
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Stimmt wohl. Gleichzeitig ist das mit der Spitzenforschung auch wieder so 'ne Sache. In vielen Ländern (auch in Europa, z.B. der Schweiz) sind Forschungsinstitute meistens An-Institute, in Deutschland dominieren hingegen Max Planck, Fraunhofer, Helmholtz etc., die dann nicht in Hochschulstatistiken bei der Forschungsleistung fließen. Der Anteil der Bundes-Ausgaben am BIP sagt dann auch erstmal wenig, wenn Hochschulen in erster Linie Ländersache sind.Platon » Mi 25. Feb 2015, 10:43 hat geschrieben: Die Unis in den USA sind in größtenteils auch nicht besser als in Deutschland, dafür muss man horrende Studiengebühren bezahlen. So vorbildhaft ist das (in der Breite) gar nicht.
Würzburg? Wußte gar nicht, daß dort die Charité sitzt.Platon » Mi 25. Feb 2015, 10:45 hat geschrieben: Es sind am Ende aber halt auch nur diese 3-4 bekannten Unis. Was ist aber mit den ganzen anderen Unis?

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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Die Situation der Lehrkräfte (vor allem unterhalb der Professoren-Ebene) an deutschen Unis war gestern abend Thema bei Frontal 21.
Und natürlich wandern die besten von ihnen bei der nächsten Gelegenheit in andere Länder (UK zum Beispiel) ab, wo die Bedingungen besser sind.
(http://www.zdf.de/frontal-21/befristete ... 97154.html)Das promovierte Prekariat
An deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen arbeiten rund 240.000 wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrbeauftragte. Sie geben Seminare, halten Vorlesungen und sind in der Forschung tätig. Als Rückgrat der Hochschulen werden sie größtenteils vom Staat bezahlt. Doch ihre Arbeitsbedingungen sind prekär: Unterhalb der Professoren-Ebene hangeln sich viele Nachwuchswissenschaftler auch noch mit Anfang 40 von einem Zeitvertrag zum nächsten.
Und natürlich wandern die besten von ihnen bei der nächsten Gelegenheit in andere Länder (UK zum Beispiel) ab, wo die Bedingungen besser sind.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Das mit den ganzen Befristungen für die Promovierten etc. finde ich skandalös! Welcher halbwegs vernünftige Nachwuchswissenschaftler würde sich denn unter diesen Bedingungen für eine Karriere an einer Uni entscheiden?
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Preis-Leistungsverhältnis der meisten deutschen Unis ist völlig in Ordnung. Würden Staat und Wirtschaft sich noch stärker Finanziell einbringen, könnte es gerade im Bezug auf die maroden Bausubstanzen und Ausrüstung verbesserungen geben.
Btw. Uni- Bochum wird gerade Grundsaniert.
Btw. Uni- Bochum wird gerade Grundsaniert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Das größste Problem in vielen deutschen Unis. Der wissenschaftliche Mittelbau, aber auch der Nichtwissenschaftliche bricht in vielen Fakultäten weg, weil mehr die Sparvorlagen nicht hergeben und Neuausschreibungen einfach total unattraktiv sind bzw. die Stelle erst gar nicht wiederbesetzt wird.schokoschendrezki » Mi 25. Feb 2015, 11:38 hat geschrieben:Die Situation der Lehrkräfte (vor allem unterhalb der Professoren-Ebene) an deutschen Unis war gestern abend Thema bei Frontal 21.
(http://www.zdf.de/frontal-21/befristete ... 97154.html)
Und natürlich wandern die besten von ihnen bei der nächsten Gelegenheit in andere Länder (UK zum Beispiel) ab, wo die Bedingungen besser sind.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Das Problem ist auch, dass man nur begrenzt befristete Arbeitsverträge annehmen kann. (12 Jahre steht im Artikel) Danach wird man entweder fest angestellt oder arbeitslos (mit ~40irgendwas). Da man aber wenn fest angestellt das de facto auf Lebenszeit ist gibt es nur wenige Stellen dazu und es wird nur alle paar Jahre mal was frei, zumindest bei kleineren Fächern.schokoschendrezki » Mi 25. Feb 2015, 11:38 hat geschrieben:Die Situation der Lehrkräfte (vor allem unterhalb der Professoren-Ebene) an deutschen Unis war gestern abend Thema bei Frontal 21.
(http://www.zdf.de/frontal-21/befristete ... 97154.html)
Und natürlich wandern die besten von ihnen bei der nächsten Gelegenheit in andere Länder (UK zum Beispiel) ab, wo die Bedingungen besser sind.
Es wird einem auch ganz klar davon abgeraten nach einer Doktorarbeit in Deutschland eine wiss. Karriere anzustreben, weil es einfach zu wenig Stellen gibt. Am ehesten findet man etwas im Ausland wie in den USA.
Zuletzt geändert von Platon am Mittwoch 25. Februar 2015, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Eben. Man braucht keine Doktoranden, um Grundlgagen in einer Einführungsveranstaltung für 30 Studenten zu unterrichten.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Nee, da ist ein Prof auch geeigneter. Wenn die wichtigen Grundlagen schon schlecht vermittelt werden, wird's später nicht einfacher. Uni heißt aber auch nicht nur Lehrbetrieb und öffentliche Forschung findet nicht nur an Hochschulen statt.Aristide » Mi 25. Feb 2015, 13:22 hat geschrieben:Eben. Man braucht keine Doktoranden, um Grundlgagen in einer Einführungsveranstaltung für 30 Studenten zu unterrichten.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Aber warum sollte der McDonalds Burgerbrater, die Altenpflegerin und der Hartz IV Aufstocker den Kindern reicher Unternehmer und Akademiker das Studium bezahlen? Das ist auch nicht gerecht. Ich bin für Studiengebühren, die sich ähnlich wie die Kita Gebühren am Einkommen der Eltern orientieren könnten.Platon » Mi 25. Feb 2015, 10:43 hat geschrieben: horrende Studiengebühren
Oder:
Es gibt auch einige interessante Vorschläge zu nachträglichen Studiengebühren. Viele studieren "brotlose" Künste und finden nach dem Studium nicht einmal einen guten Job. Andere studieren hingegen die sogenannten Mint-Fächer und verdienen richtig gutes Geld. Oder sie erben Paps gut gehende Anwaltskanzlei... Dann macht es doch Sinn, nach dem Studium einkommensabhängige Gebühren zu verlangen?
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Und wieso sollen reiche Unternehmer und Akademiker den Kindern von Burgerbratern und Arbeitslosen das Studium bezahlen?harry52 hat geschrieben: Aber warum sollte der McDonalds Burgerbrater, die Altenpflegerin und der Hartz IV Aufstocker den Kindern reicher Unternehmer und Akademiker das Studium bezahlen? Das ist auch nicht gerecht. Ich bin für Studiengebühren, die sich ähnlich wie die Kita Gebühren am Einkommen der Eltern orientieren könnten.
Nennt sich Steuern.Es gibt auch einige interessante Vorschläge zu nachträglichen Studiengebühren. Viele studieren "brotlose" Künste und finden nach dem Studium nicht einmal einen guten Job. Andere studieren hingegen die sogenannten Mint-Fächer und verdienen richtig gutes Geld. Oder sie erben Paps gut gehende Anwaltskanzlei... Dann macht es doch Sinn, nach dem Studium einkommensabhängige Gebühren zu verlangen?
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Naja, wirkt schon recht bemüht:
http://www.dw.de/deutsche-unis-buhlen-u ... a-18283593Deutsche Unis buhlen um Aufmerksamkeit
Ruhm, Prestige, Anerkennung - auch in der Wissenschaft sind das wichtige Waren. Doch deutschen Universitäten fällt es schwer, international Flagge zu zeigen. Neue Wege im Marketing sollen das ändern.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Mit oder ohne Studiengebühren, entscheidend ist, daß genügend Mittel vorhanden sind, um einen gute Bildung in den Unis staatfinden zu lassen.harry52 » Do 26. Feb 2015, 11:40 hat geschrieben: Aber warum sollte der McDonalds Burgerbrater, die Altenpflegerin und der Hartz IV Aufstocker den Kindern reicher Unternehmer und Akademiker das Studium bezahlen? Das ist auch nicht gerecht. Ich bin für Studiengebühren, die sich ähnlich wie die Kita Gebühren am Einkommen der Eltern orientieren könnten.
Oder:
Es gibt auch einige interessante Vorschläge zu nachträglichen Studiengebühren. Viele studieren "brotlose" Künste und finden nach dem Studium nicht einmal einen guten Job. Andere studieren hingegen die sogenannten Mint-Fächer und verdienen richtig gutes Geld. Oder sie erben Paps gut gehende Anwaltskanzlei... Dann macht es doch Sinn, nach dem Studium einkommensabhängige Gebühren zu verlangen?
Die ca 500 Euro Studiengebühren fand ich persönlich eigentlich gar nicht so schlecht, obwohl ich dem zuerst auch Kritisch gegenüberstand. In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß die meisten Studenten sich damit arrangieren konnten und für die Fakultäten und Unis viel bessere Möglichkeiten entstanden. Die Studenten profitierten häufiger, weil Plätze für studentische Hilfskräfte aufgestockt wurden und auch mehr Hilfsmittel zur Verfügen gestellt werden konnten.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Hier mal ein aktueller Bericht zur Lage an den Unis.
http://www.studis-online.de/HoPo/art-16 ... chulen.php
Besonders das Verhältnis "Studierende pro Dozent" hat mich schon zu meinen eigenen Studienzeiten stark gestört.
http://www.studis-online.de/HoPo/art-16 ... chulen.php
Besonders das Verhältnis "Studierende pro Dozent" hat mich schon zu meinen eigenen Studienzeiten stark gestört.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Ein paar neue Professuren einzurichten würde sicher nicht schaden und Kandidaten dafür dürfte es auch geben. Was die Dozent pro Studierende angeht mag ich als Orientalist mit normalerweise einstelligen Teilnehmerzahlen in Veranstaltungen (von den einschlägigen Einführungsveranstaltungen für BA-Studenten oder Sachen zu denen auch viele andere kommen, wie Veranstaltungen zum Nahostkonflikt, mal abgesehen) wenig Erfahrungen haben.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Ich bin da ehrlich gesagt fast positiv überrascht, ich hab es noch ein wenig schlimmer erwartet.DeutschlandSubjektiv » So 1. Mär 2015, 11:30 hat geschrieben:Hier mal ein aktueller Bericht zur Lage an den Unis.
http://www.studis-online.de/HoPo/art-16 ... chulen.php
Besonders das Verhältnis "Studierende pro Dozent" hat mich schon zu meinen eigenen Studienzeiten stark gestört.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Zumindest in Rankings steigen deutsche Hochschulen derzeit langsam auf. Von deren Methodik kann natürlich jeder halten, was er will. Beim THE, das auf subjektive Kriterien setzt, schafften es immerhin sechs deutsche Hochschulen in die weltweiten Top 100: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... stige.html
Ganz vorne spielt aber keine mit. Aus Deutschland schnitt die LMU München mit Platz 35 am besten ab, gefolgt von der Uni Heidelberg (38) und der HU Berlin (41).
Nun kann man natürlich streiten, ob man überhaupt etwas auf diese Rankings geben sollte. Häufig sieht man sich in Deutschland ja benachteiligt, da manche Rankings lediglich englischsprachige Publikationen berücksichtigen. Oder daß deutsche Forschungseinrichtungen nicht mitgezählt werden, wenn sie nicht (wie in anderen Ländern üblich) an eine Hochschule zumindest formell angegliedert sind. In anderen Ländern findet man es ungerecht, daß manche Rankings die Anzahl an Nobelpreisträgern, die jemals an der jeweiligen Hochschule seit ihrer Gründung studierten oder lehrten, mit einbeziehen, was jüngere Hochschulen trotz hervorragender Lehr- und Forschungsbedingungen einige Plätze abrutschen läßt. Aber jedes nationale "System" wird man kaum in deren Interesse berücksichtigen können, ohne daß sich wieder jemand benachteiligt fühlt.
Ganz vorne spielt aber keine mit. Aus Deutschland schnitt die LMU München mit Platz 35 am besten ab, gefolgt von der Uni Heidelberg (38) und der HU Berlin (41).
Nun kann man natürlich streiten, ob man überhaupt etwas auf diese Rankings geben sollte. Häufig sieht man sich in Deutschland ja benachteiligt, da manche Rankings lediglich englischsprachige Publikationen berücksichtigen. Oder daß deutsche Forschungseinrichtungen nicht mitgezählt werden, wenn sie nicht (wie in anderen Ländern üblich) an eine Hochschule zumindest formell angegliedert sind. In anderen Ländern findet man es ungerecht, daß manche Rankings die Anzahl an Nobelpreisträgern, die jemals an der jeweiligen Hochschule seit ihrer Gründung studierten oder lehrten, mit einbeziehen, was jüngere Hochschulen trotz hervorragender Lehr- und Forschungsbedingungen einige Plätze abrutschen läßt. Aber jedes nationale "System" wird man kaum in deren Interesse berücksichtigen können, ohne daß sich wieder jemand benachteiligt fühlt.
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Re: Deutsche Universitäten Weltspitze?
Ich fand es auch etwas bedenklich, dass es inzwischen nur noch wenige Nobelpreise gibt, die nach Deutschland gehen. Das war zur Wende vom 19. zum 20. Jh. ganz anders. Ok, es ist lange her... 
Heute werden die Nobelpreise ja auch fast nur noch an Forschungsteams verliehen, die aber fast nie aus Deutschland kommen...

Heute werden die Nobelpreise ja auch fast nur noch an Forschungsteams verliehen, die aber fast nie aus Deutschland kommen...