Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

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frems
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Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Die Schlotlösung

Groß, teuer, schmutzig – und unrentabel. Dennoch geht das Kraftwerk Moorburg jetzt ans Netz. Wie konnte es dazu kommen? [...]

Noch drei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten soll Vattenfall geprüft haben, ob es nicht billiger komme, das fast fertige Milliardenprojekt wieder abzureißen, als es in Betrieb zu nehmen. Moorburg sei "ein Opfer der Energiewende", hat Vattenfall-Chef Tuomo Hatakka kürzlich gesagt.

Das Kraftwerk sei "unrentabel", sagt Werner Marnette, schlimmer noch, es sei "ein Desaster". Marnette leitete zur Zeit der Moorburg-Planung den Kupferhersteller Norddeutsche Affinerie, heute Aurubis, der einen Anteil an dem Kraftwerk hält.
http://www.zeit.de/2015/05/kohlekraftwe ... giepolitik

Sind die Tage der Kohle in Deutschland vorbei? Oder brauchen wir auch "unrentablen" Strom, z.B. um die Nachfrage flexibel bedienen zu können, was andere Energieträger mangels Speicherung nicht leisten können? Oder sollte man bspw. Umweltauflagen für Kohle lockern, damit es ein profitable(re)s Geschäft wird?
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 15. Feb 2015, 01:10 hat geschrieben: http://www.zeit.de/2015/05/kohlekraftwe ... giepolitik

Sind die Tage der Kohle in Deutschland vorbei? Oder brauchen wir auch "unrentablen" Strom, z.B. um die Nachfrage flexibel bedienen zu können, was andere Energieträger mangels Speicherung nicht leisten können? Oder sollte man bspw. Umweltauflagen für Kohle lockern, damit es ein profitable(re)s Geschäft wird?
Konventionelle Grundlastkraftwerke müssen nun ständig rauf- und runterregeln, immer häufiger und länger -> die Fixkosten bleiben und Diskontierung geht kaputt -> teuer. Das haben wir noch nicht im Griff, unsere Energiewende bleibt spannend. Wenn alle Seiten schimpfen, dann sind die Lasten wohl genau richtig verteilt ;-)
Ob die vier großen Versorger alle überleben....? Was wären die Konsequenzen?
Zuletzt geändert von Corella am Sonntag 15. Februar 2015, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
Adam Smith
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Corella » So 15. Feb 2015, 18:31 hat geschrieben:
Konventionelle Grundlastkraftwerke müssen nun ständig rauf- und runterregeln, immer häufiger und länger -> die Fixkosten bleiben und Diskontierung geht kaputt -> teuer. Das haben wir noch nicht im Griff, unsere Energiewende bleibt spannend. Wenn alle Seiten schimpfen, dann sind die Lasten wohl genau richtig verteilt ;-)
Ob die vier großen Versorger alle überleben....? Was wären die Konsequenzen?
Kohlekraftwerke bleiben uns also noch einige Zeit erhalten.
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Teeernte
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Teeernte »

..."Es ging primär nicht um Strom, sondern um Wärme".... http://www.zeit.de/2015/05/kohlekraftwe ... giepolitik

Durchgehend Wärme - da muss dann für die Windquirle hin und wieder der Strom abgeschaltet werden - Politikeben.. - was sich nicht rechnet...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von firlefanz11 »

Tja, wenn man bedenkt, dass ein einziges Kohlekraftwerk in einem Monat so viel CO2 rauspustet wie ein Auto das 50 Jahre lang 24x7 220 Sachen fährt, oder ein Flugzeug das 20 Jahre lang jeden Tag nach Australien u. zurück fliegt, wird da mal wieder schön deutlich was die sogenannten Klimaziele wirklich wert sind... :rolleyes:
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Perdedor
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Perdedor »

firlefanz11 hat geschrieben: wenn man bedenkt, dass ein einziges Kohlekraftwerk in einem Monat so viel CO2 rauspustet wie ein Auto das 50 Jahre lang 24x7 220 Sachen fährt
Man muss aber auch bedenken, dass ein einziges Kohlekraftwerk in einem Monat so viel Energie erzeugt, dass ein mit dieser Energie angetriebenes Elektroauto, wesentlich länger als 50 Jahre lang 24x7 220 Sachen fahren könnte.
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John Galt
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von John Galt »

Welche Kraftwerke lohnen sich überhaupt noch?
Bzw. ohne Phantasie an externer Kosten
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Adam Smith » So 15. Feb 2015, 18:55 hat geschrieben: Kohlekraftwerke bleiben uns also noch einige Zeit erhalten.
Konventionelle Grundlastkraftwerke gehören weiterhin zum Konzept. Kohle ist ein recht stabil zu beschaffender Rohstoff, weil noch an vielen Stellen der Welt reichlich zu haben und gut zu transportieren. Umweltpolitisch wäre Gas vorzuziehen, das ist aber politisch prekär. Wenn Russland ein unsicherer Partner werden sollte und wir uns teils mit Flüssiggas aus Fracking behelfen müssen, dann ist das u.a. auch umweltpolitisch nicht mehr sinnvoll.
Noch ein wichtiger Punkt ist eben der, dass wir solange EE-Konzepte in der Entwicklung sind um teure Doppelstrukturen nicht herum kommen. Das ist manchem Marktwirtschaftler wohl zuwider. Andererseits ist aber trivial, dass man eine Jahrzehnte entwickelte Struktur, die sowieso früher oder später abgelöst werden muss, nicht mit einem Schritt ersetzen kann. Wolltest man Straßen durch Magnetbahnen ersetzen, hätte man auch mindestens eine lange Bauzeit lang Doppelstrukturen. Umbau ist per se teuer. Um so mehr, wenn man nicht für eine Weile schließen kann, sondern alles weiter funktionieren muss.
Genaue Zahlen oder Szenarien sind schlicht nicht möglich, die Welt wird komplizierter, man muss sich auf Konzepte einlassen...
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Teeernte » So 15. Feb 2015, 19:19 hat geschrieben:..."Es ging primär nicht um Strom, sondern um Wärme".... http://www.zeit.de/2015/05/kohlekraftwe ... giepolitik

Durchgehend Wärme - da muss dann für die Windquirle hin und wieder der Strom abgeschaltet werden - Politikeben.. - was sich nicht rechnet...
Achso, da mögen milde Winter, Landflucht mit rasantem Wachstum der städtischen Speckgürtel unter Niedrigenergieauflagen wohl Wirkung zeigen? Ja wenn das so ist, dann weg mit den Dinosauriern, das ist doch prima!
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Oder
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Oder »

Moin,

die Art der Energieerzeugung ist immer eine politische Entscheidung.

Ein Drittel der in der Kohle vorhandenen Energie kann für die Stromerzeugung
genutzt werden. Zwei Drittel der in der Kohle vorhandenen Energie wird an die
Luft und dem Kühlwasser aus den Flüssen in Form von Wärme abgegeben.
Es wäre töricht, die Umweltauflagen für Kohlekraftwerke zu lockern, um diese
profitabler betreiben zu können. In diesem Fall würden diese Kosten nur umgelagert.

Gruß Oder
Religion ist heilbar!
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Der Neandertaler
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo frems.
frems hat geschrieben:Sind die Tage der Kohle in Deutschland vorbei? Oder brauchen wir auch "unrentablen" Strom, z.B. um die Nachfrage flexibel bedienen zu können, was andere Energieträger mangels Speicherung nicht leisten können? Oder sollte man bspw. Umweltauflagen für Kohle lockern, damit es ein profitable(re)s Geschäft wird?
  • Kohle oder "unrentablen" Strom? Flexibel?
Vielleicht sollten wir uns erstmal fragen, was wir wollen ... was uns wichtig erscheint ... wichtiger? (unabhängig davon, welche Stromart wir wollen - Umwelt ... Preis ... etc.)

Allerdings dürfte diese Frage unterschiedlich beantwortet werden, je nachdem, ob Du die Verbraucher fragst oder die Energie-Erzeuger-Wirtschaft. Verbraucher werden dies wohl unterschiedlich beantworten.
  • (allerdings im stengsten Sinne der Frage)
Die Stromerzeugerunternehmen werden wohl in erster Linie auf Rentabilität schauen ... und danach beurteilen.
  • (Rentabilität: bei der Herstellung, wie auch beim Verkauf!)
Der Gesetzgeber hat das Aus der hiesigen Kohlesubvention beschloßen. Darunter fiel z.B. auch die Verpflichtung heimischer Kohlekraftwerksbetreiber, einen gewißen Anteil deutscher Kohle zu verarbeiten - dies fällt nun sukzessive weg. Ausländische Kohle ist aber zum Teil billiger, dadurch wird letztlich die Erzeugung billiger - die Rentabilität erhöht sich also in diesem Bereich. Letztlich könnte der so erzeugte Strom auch günstiger verkauft werden - wenn die Stromerzeuger dies mitmachen (würden). Dies könnte also auch ein Vorteil für den Verbraucher sein - ist es aber auf jeden Fall für die Energie-Erzeuger.

Da die Atomkraftwerksbetreiber relativ wenig (anfangs garnichts - nun zwar etwas mehr, aber immer noch nicht den vollen Preis) für Entsorgung des Atom-Abfalls (abgenutzter Kernbrennstäbe, etc.) bezahlen, und auch weil der Bau der Kraftwerke subventioniert wurde (welche nun teilweise vollends abgeschrieben sind), erscheint Atomstrom billig zu sein ... billiger, als jede andere Art der Stromerzeugung.

Beide Arten der Stromerzeugung geht aber letztlich irgendwie zulasten der Umwelt.
  • (Kohle muß gefördert werden - Uran muß abgebaut werden - beides Umweltschäden ... und Menschenschäden!)
Beiden obigen Szenarien sind aber auch Klagen der Erzeugerwirtschaft geschuldet.
  • (etwa Klagen gegen die Kernbrennelemente-Steuer, etc.)
Ist uns die Umwelt (und ihr Erhalt) wichtig, scheint nichts und niemand an regenerative Energieträger vorbeizukommen.
Ist uns "nur" der Preis wichtig, scheint - zumindest in der ersten Betrachtung, nichts an atom-erzeugten Strom vorbeizukommen.

Was bei regenerativer Energie fehlt - Du sagst es: Speicherkpazität - bezahlbare Speicherkapazität, damit auch Schwankungen ausgeglichen werden können.

Gaskraftwerke könnten (zumindest vorerst) ein Lösung sein ... zumindest ein Lösungsansatz. Vorerst? Damit begeben wir uns doch von einer Abhängigkeit (Atom - Kohle) in die nächste Abhängigkeit (Gas). Vermutlich dürfte dies auch der Suche nach Lösungen in der Speicherkapazität-Frage kontraproduktiv sein - da diese dann eventuell nachlassen.
  • (Parallele Atom: Kraftwerke betreiben, JA! Lösung des Abfallproblems erst später ... also: NIE!)
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Vielleicht hätte man die "Energiewende" ja zuerst mit dem Aufbau von Speicherkapazitäten beginnen sollen? Vielleicht hätte man das Geld lieber zuerst in die Entwicklung entsprechender Technologien stecken sollen? Danach hätte man auch noch das halbe Land mit Windrädern und Solaranlagen zupflastern können. :thumbup:
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

DeutschlandSubjektiv » Mo 23. Feb 2015, 20:41 hat geschrieben:Vielleicht hätte man die "Energiewende" ja zuerst mit dem Aufbau von Speicherkapazitäten beginnen sollen? Vielleicht hätte man das Geld lieber zuerst in die Entwicklung entsprechender Technologien stecken sollen? Danach hätte man auch noch das halbe Land mit Windrädern und Solaranlagen zupflastern können. :thumbup:
Irgendwie muss man ja mal mit der Energiewende anfangen. Und ein Anteil von 26% an der Stromerzeugung ist doch nicht schlecht.
Das ist Kapitalismus:

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Tantris
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Tantris »

DeutschlandSubjektiv » Mo 23. Feb 2015, 21:41 hat geschrieben:Vielleicht hätte man die "Energiewende" ja zuerst mit dem Aufbau von Speicherkapazitäten beginnen sollen? Vielleicht hätte man das Geld lieber zuerst in die Entwicklung entsprechender Technologien stecken sollen? Danach hätte man auch noch das halbe Land mit Windrädern und Solaranlagen zupflastern können. :thumbup:
Das ging nicht mehr. Die energiewende wurde mehrmals beschlossen und dann wieder abgeschafft.
Am ende konnte merkel nicht mehr gegen den volkswillen regieren. Der letzte GAU war schlecht geplant.

Ist wie mit der vereinigung: langsam wäre vielleicht besser gewesen, aber, die leute hätten das nicht mehr mitgemacht.
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DeutschlandSubjektiv
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Ok. Und seitdem ist "Volkes Wille" schon deutlich weniger für den Umstieg auf die erneuerbaren Energien, denn jetzt werden die Löcher in der jeweiligen eigenen Haushaltskasse allmählich schmerzhaft groß.

Außerdem will auf einmal niemand eine neue Hochspannungsleitung in seiner Nähe haben, da es ja total unvorhersehbar war, dass solche benötigt werden würden :D .
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relativ
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von relativ »

Adam Smith » So 15. Feb 2015, 18:55 hat geschrieben: Kohlekraftwerke bleiben uns also noch einige Zeit erhalten.
Natürlich baruchen wir noch längere Zeit diesen Energiemix, dies wurde auch nie anders kommuniziert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von relativ »

Adam Smith » Mo 23. Feb 2015, 20:48 hat geschrieben: Irgendwie muss man ja mal mit der Energiewende anfangen. Und ein Anteil von 26% an der Stromerzeugung ist doch nicht schlecht.
Eben, so ist, es. Wenn man mit einer Sache nicht anfängt, wird es auch mit Weiterentwicklungen zu einer neuen Technologie nur schleppend vorran gehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von relativ »

DeutschlandSubjektiv » Mi 25. Feb 2015, 09:15 hat geschrieben:Ok. Und seitdem ist "Volkes Wille" schon deutlich weniger für den Umstieg auf die erneuerbaren Energien, denn jetzt werden die Löcher in der jeweiligen eigenen Haushaltskasse allmählich schmerzhaft groß.

Außerdem will auf einmal niemand eine neue Hochspannungsleitung in seiner Nähe haben, da es ja total unvorhersehbar war, dass solche benötigt werden würden :D .
Es wollte auch niemand ein Atomkraftwerk vor seiner Nase und trotzdem wurden sie gebaut.
Energiepreise werden auf dauer nur billiger oder besser stabiler, wenn die meiste Energie aus erneuerbaren Sektor kommen, dies dürfte jeden einleuchten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Aristide »

Billiger wohl nicht. Nachhaltigkeit gibt es eben nicht zum Nulltarif.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Aristide » Mi 25. Feb 2015, 13:28 hat geschrieben:Billiger wohl nicht. Nachhaltigkeit gibt es eben nicht zum Nulltarif.
Die Stromerzeugung durch PV-Anlagen wird jedes Jahr preiswerter. Aus dem Grund dürfte die Stromerzeugung durch PV-Anlagen bald wirtschaftlicher sein als durch Atomkraftwerke.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Aristide »

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Asymptotische Kostenverläufe sind nix ungewöhnliches.
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Der Neandertaler
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo DeutschlandSubjektiv.
DeutschlandSubjektiv hat geschrieben:Vielleicht hätte man die "Energiewende" ja zuerst mit dem Aufbau von Speicherkapazitäten beginnen sollen?
Vielleicht ... halte ich aber nicht unbedingt für den richtigen Weg.
Wenn ich mich selber irgendwie unter Druck setze, schaffe ich die nötigen Veränderungen besser. Wenn ich aber warte, bis alle eventuell anfallenden Probleme gelöst sind, kann ich unter Umständen bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten.
  • (geht zuweilen nach der "try and error"-Methode)
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Tantris.
Tantris hat geschrieben:Ist wie mit der vereinigung: langsam wäre vielleicht besser gewesen, aber, die leute hätten das nicht mehr mitgemacht.
Langsamer ... besser???
Damals wie heute - bei der Wiedervereinigung wie auch der Energiewende - hatte man wenig Erfahrung. Damals: mit dem Umbau einer staatlichen Marktwirtschaft ("Arbeit für Alle!") hin zu einer freien ... am Markt orientierten Marktwirtschaft - heute: die Gesellschaft (besonders die Wirtschaft) ausreichen und verläßlich mit Strom zu versorgen - der nunmal saisonale Schwankungen aufweist.

Àprops langsam:
bei Einführung der Kernenergie hat man die Lösung zur Frage des Abfalls (abgebrauchte Kernbrennstäbe) auch, aufgrund des "noch-nicht-akut" , auf die lange Bank verschoben. Die Frage sollte also erst langfristig und langsam gelöst werden.
Heute haben wir den Salat.

Vor den Fragen, vor den wir heute stehen - und die wir nun lösen sollen ... müssen, vor diesen Fragen stehen andere Länder später - unter wesentlich verschärften Bedingungen.

Was ist denn zum Beispiel mit dem Kühlwasser für Reaktoren, wenn das Klima zusehends wärmer wird ?
  • ... also auch das Wasser... kann dies noch ausreichend kühlen? (besonders, wenn es doch vermehrt und schneller verdunstet)
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Der Neandertaler » Do 26. Feb 2015, 17:53 hat geschrieben:Hallo DeutschlandSubjektiv.Vielleicht ... halte ich aber nicht unbedingt für den richtigen Weg.
Wenn ich mich selber irgendwie unter Druck setze, schaffe ich die nötigen Veränderungen besser. Wenn ich aber warte, bis alle eventuell anfallenden Probleme gelöst sind, kann ich unter Umständen bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten.
  • (geht zuweilen nach der "try and error"-Methode)
Hier geht es um eine der wichtigsten Lebensgrundlagen in unserem Land, und du sagst, man soll so etwas mit Ausprobieren schaffen? Bei vielen anderen Dingen würde ich dir zustimmen, aber nicht bei der Energieversorgung.

Ich stelle mal ein paar Fragen, die man sich vorher hätte überlegen sollen:

1) Gibt es ausreichend Speicherkapazitäten für elektrische Energie für die Tage, wenn wenig Sonne scheint und/oder kein Wind weht? Ist die Technologie hierfür überhaupt schon vorhanden bzw. ausreichend entwickelt?

2) Muss man für solche Ereignisse nach wie vor konventionelle Kraftwerke vorhalten und wenn ja, wie viele brauchen wir?

3) Wer bezahlt denn Erhalt und Betrieb dieser konventionellen Kraftwerke, wenn durch die "billigeren" erneuerbaren Energien deren Betrieb für die Konzerne unrentabel wird?

4) Wie gelangt der Strom von den Offshore-Windenergieparks in der Nordsee oder allgemein von Norddeutschland in andere Gegenden Deutschlands, wo er gebraucht wird (Stichwort: Leitungstrassen)?

Hier sehe ich bis heute bestenfalls Teillösungen, die die Deutschen bereits riesige Summen gekostet haben (siehe die Strompreisentwicklung). Das ist wie eine Operation am offenen Herzen, die ich so, und ich habe viel mit Projektmanagement zu tun, so niemals angefasst hätte.

Dann in der Tat ein etwas langsamerer Einstieg in die erneuerbaren Energien, als permanenten Murks und hohe Kosten zu fabrizieren. Für "trial and error" ist dieses ganze Vorhaben für einen Industriestandort wie Deutschland einfach viel zu wichtig (ich meine jetzt die Versorgungssicherheit, nicht die Kosten, die sowieso kaum von der Industrie mitgetragen werden).
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo DeutschlandSubjektiv.
DeutschlandSubjektiv hat geschrieben:Hier geht es um eine der wichtigsten Lebensgrundlagen in unserem Land, und du sagst, man soll so etwas mit Ausprobieren schaffen? Bei vielen anderen Dingen würde ich dir zustimmen, aber nicht bei der Energieversorgung.
Nein, nein, Du hast mich falsch verstanden (oder ich hab mich unglücklich ausgedrückt ... soll vorkommen ... öfter als mir lieb ist!), ich meinte nicht, daß dies probiert werden soll, sondern, daß dies bei der ein oder anderen Sache schonmal vorkommt.
  • (nachfolgend nur ein, zwei Punkte - nicht böse sein)
DeutschlandSubjektiv hat geschrieben:1) Gibt es ausreichend Speicherkapazitäten für elektrische Energie für die Tage, wenn wenig Sonne scheint und/oder kein Wind weht? Ist die Technologie hierfür überhaupt schon vorhanden bzw. ausreichend entwickelt?
Speicherkapazitäten gibt es ja - bestimmt auch ausreichend. Allerdings sind diese recht teuer ... teilweise zu teuer ... teilweise am falschen Ort ... und auch zu platzraubend.
DeutschlandSubjektiv hat geschrieben:4) Wie gelangt der Strom von den Offshore-Windenergieparks in der Nordsee oder allgemein von Norddeutschland in andere Gegenden Deutschlands, wo er gebraucht wird (Stichwort: Leitungstrassen)?
Darüber war sich Politik ja einig - die Trassenführung lag fest. Lediglich Seehofer schießt mal wieder quer - es kommt ja mal wieder Wahlk(r)ampf!

Darüberhinaus:
  • 2012 hatten wir Stromexporte ins Ausland
    • (ich benutze sonst keine "sonstige Mitteilungen", aber in diesem Fall habe ich die original-Meldung der SZ nicht mehr gefunden - sorry!)
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Kein Problem, jetzt hast du´s ja erläutert :thumbup: .

Ich ziehe für mich das Zwischenfazit, dass noch viel zu tun ist, aber immer noch kein rechter Plan existiert.

Höhepunkt war u. a. für mich die Nachricht, dass die Offshore-Windparks fertig waren, aber die Stromleitung zum Land noch nicht, oder sonstige technische Einrichtungen, die dazu gehören:

http://www.weser-kurier.de/region_artik ... 66338.html

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... manschluss

Beispiele für verpfuschte Planung... :D
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Bei Gaskraftwerken scheint es ähnlich auszusehen:
Kraftwerk Irsching: E.On will Block fünf stilllegen

Der Energieriese E.On will eine Anlage stilllegen, die gerade mal vier Jahre alt ist. Sie ist die meiste Zeit außer Betrieb. Nur wenn Wind und Sonne fehlen wird sie kurzzeitig hochgefahren. Das ist den Betreibern zu teuer.
http://www.ingenieur.de/Branchen/Energi ... stilllegen
Labskaus!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Der Fall Moorburg wird immer skurriler:
Die EU-Kommission verklagt die Bundesrepublik Deutschland wegen des gerade erst in Betrieb genommenen Hamburger Kohlekraftwerks Moorburg. "Es besteht die Gefahr, dass das Projekt sich negativ auf geschützte Arten wie Lachs, Flussneunauge oder Meerneunauge auswirken könnte", teilte die Behörde am Donnerstag in Brüssel in ihrer Begründung mit. Diese Arten passierten das Kraftwerk auf ihrer Wanderung von der Nordsee zu Gebieten im Einzugsgebiet der Elbe stromaufwärts von Hamburg.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... rg292.html
Verrückt, verrückter, Moorburg

Wie viel eigenständige Politik ist noch möglich, wenn Unternehmen Staaten vor geheime Schiedsgerichte zerren dürfen? Oft nur wenig, wie ein Fall aus Deutschland zeigt.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-04/p ... opa-aerger
Labskaus!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

relativ » Mi 25. Feb 2015, 09:32 hat geschrieben: Es wollte auch niemand ein Atomkraftwerk vor seiner Nase und trotzdem wurden sie gebaut.
Energiepreise werden auf dauer nur billiger oder besser stabiler, wenn die meiste Energie aus erneuerbaren Sektor kommen, dies dürfte jeden einleuchten.
Nein das leuchtet mir nicht ein, keinesfalls! Die Investoren in erneuerbare Energien investieren nicht aus Aspekten der Wirtschaftlichkeit ihrer Produktion, sondern aus Kalkül hinsichtlich Subventionshöhe und Dauer, dieses dürfte allerdings nicht jeden einleuchten!

Wer also auf "diese" Energiewende setzt, wird mit steigenden Strompreisen rechnen müssen, da ihr Prinzip eine Regelung zur Umverteilung ist, das merkt bloß keiner! Deswegen können die Strompreise auch weiter steigen, ebenso der C02 Ausstoß, auch können Windmühlen bald in jeder freien Ecke stehen, egal, die Fische dürfen von Wasserkraftwerken zerhekselt werden und Biomaislandschaften voller Gülle, wie lecker, egal, eine EEG Umlage, oder nennen wir es besser Regierungsbeteiligung, funktioniert immer! So trugen denn Wind & Solar lediglich 2 Prozent zu unseren Gesamt-Energiebedarf 2013 bei, man könnte auch sagen: Nichts! Oder wie Herr Prof. Sinn sagen würde, >Energiewende ins Nichts<!

Aber falls dir Herr Sinn vom Ifo-Institut nicht unabhängig genug ist, dann darfst du dich hier informieren:

http://www.vernunftkraft.de/

mfg
Elvis Domestos

Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Darüberhinaus:
  • 2012 hatten wir Stromexporte ins Ausland
    • (ich benutze sonst keine "sonstige Mitteilungen", aber in diesem Fall habe ich die original-Meldung der SZ nicht mehr gefunden - sorry!)


Die Sprache gefällt mir nicht, dieser Begriff STROMEXPORT, klingt so als könne man ihn verpacken und nach Holland schicken!
Strom sucht sich den Weg des kürzesten Widerstands und fließt ins Ausland! D.h. auf gut deutsch für beginners: Nimm Geld lieber Nachbar und speise deine Bevölkerung mit Strom, regel deine Kraftwerke, sonst fliegt unser Netz uns um die Ohren!!!!
Elvis Domestos

Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Die EU-Kommission verklagt die Bundesrepublik Deutschland wegen des gerade erst in Betrieb genommenen Hamburger Kohlekraftwerks Moorburg. "Es besteht die Gefahr, dass das Projekt sich negativ auf geschützte Arten wie Lachs, Flussneunauge oder Meerneunauge auswirken könnte", teilte die Behörde am Donnerstag in Brüssel in ihrer Begründung mit. Diese Arten passierten das Kraftwerk auf ihrer Wanderung von der Nordsee zu Gebieten im Einzugsgebiet der Elbe stromaufwärts von Hamburg.
Komisch? Die dürfen keine Tiere killen? Warum dürfen das Windmühlen? Windturbinen töten Millionen von Vögeln und belasten die Umwelt mit Infraschall- Emissionen! Die werden sogar in Naturschutzgebieten hingestellt, super, kannst ja mal unter so ein 200 Meter Monster ein Picknik machen! Dabei informierst du dich über Neodym, so schlappe 600 kg bis 1 Tonne befinden sich dann über deinen Kopf, die Radioaktivität aus der Produktion braucht dich nicht zu stören, die wird kostenlos in der chinesischen Natur entsorgt!
Elvis Domestos

Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

1) Gibt es ausreichend Speicherkapazitäten für elektrische Energie für die Tage, wenn wenig Sonne scheint und/oder kein Wind weht? Ist die Technologie hierfür überhaupt schon vorhanden bzw. ausreichend entwickelt?
Nein, es sei denn du willst Deutschland landschaftlich komplett umbauen.
2) Muss man für solche Ereignisse nach wie vor konventionelle Kraftwerke vorhalten und wenn ja, wie viele brauchen wir?
für volle 100 %!

In den Kraftwerken wird Strom dann produziert wenn er gebraucht wird, Strom wird aber nicht dann verbraucht, wenn er produziert wird!
D.h., wenn wie im Dezember letzten Jahres 5 Tage kein Wind in D. weht und es zusätzlich bewölkt ist, dann haben 70 GW installierte Leistung aus Wind und Sonne eine Einspeisung von Null! Auch wenn du 500 meter hohe Windmühlen baust, ändert sich an dieser Tatsache nichts!
3) Wer bezahlt denn Erhalt und Betrieb dieser konventionellen Kraftwerke, wenn durch die "billigeren" erneuerbaren Energien deren Betrieb für die Konzerne unrentabel wird?
Du!
4) Wie gelangt der Strom von den Offshore-Windenergieparks in der Nordsee oder allgemein von Norddeutschland in andere Gegenden Deutschlands, wo er gebraucht wird (Stichwort: Leitungstrassen)?
Da hilft so eine Autobahn recht wenig bis gar nichts! Wenn in Norddeutschland kein Wind weht und es Nacht ist, dann fährt auf dieser Autobahn nichts, O !

Außerdem ist Strom kein Straßenverkehr den man einfach umleiten könnte!

Die Netzprobleme bestehen hauptsächlich in den kleinen Verteilungsnetzen und diese sind gigantisch, mega, affenmäßig, hammer groß!
Hier sehe ich bis heute bestenfalls Teillösungen, die die Deutschen bereits riesige Summen gekostet haben (siehe die Strompreisentwicklung). Das ist wie eine Operation am offenen Herzen, die ich so, und ich habe viel mit Projektmanagement zu tun, so niemals angefasst hätte.
Die Deutschen mögen das aber! Sie finden es gut das die Regierungsbeteiligung EEG so gut funktioniert, so ist denn auch jeder für die Wende! Money, ca 1,5 Millionen Bürger sind Investoren und wählen immer den richtigen!
Dann in der Tat ein etwas langsamerer Einstieg in die erneuerbaren Energien, als permanenten Murks und hohe Kosten zu fabrizieren. Für "trial and error" ist dieses ganze Vorhaben für einen Industriestandort wie Deutschland einfach viel zu wichtig (ich meine jetzt die Versorgungssicherheit, nicht die Kosten, die sowieso kaum von der Industrie mitgetragen werden).
"Diese" Energiewende ist ein Exportschlager, denn so ein Instrument zur Umverteilung ist Gold wert!
Zuletzt geändert von Elvis Domestos am Sonntag 12. April 2015, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Irgendwie hört man weder seitens der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Anlagen noch von der Politik Antworten auf die Frage, was denn nun an Tagen ohne Wind und ohne Sonne passieren soll. Woher kommt dann die Energie?
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 11:33 hat geschrieben:Irgendwie hört man weder seitens der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Anlagen noch von der Politik Antworten auf die Frage, was denn nun an Tagen ohne Wind und ohne Sonne passieren soll. Woher kommt dann die Energie?
Konzepte gibt es. Eine einzelne Firma kann sie aber nicht umsetzen, Dachverbände beider Seiten unterstützen einander nicht, da Wettbewerber und da Institutionen zum Selbsterhalt neigen.
Ansonsten wäre eine einfache Lösung, das Netz groß genug zu machen. Die Flächengröße EE-freier Wetterlagen ist endlich. Dazu überall ein bisschen Speicher, Richtung Norwegen via HGÜ ein bisschen mehr davon: teuer aber möglich und was sonst, in der Zukunft.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 06:01 hat geschrieben:
Komisch? Die dürfen keine Tiere killen? Warum dürfen das Windmühlen? Windturbinen töten Millionen von Vögeln und belasten die Umwelt mit Infraschall- Emissionen! Die werden sogar in Naturschutzgebieten hingestellt, super, kannst ja mal unter so ein 200 Meter Monster ein Picknik machen! Dabei informierst du dich über Neodym, so schlappe 600 kg bis 1 Tonne befinden sich dann über deinen Kopf, die Radioaktivität aus der Produktion braucht dich nicht zu stören, die wird kostenlos in der chinesischen Natur entsorgt!
Artenkiller top-three ist Nährstoffanreicherung via Verbrennung. Wenn wir von fossil weg kommen, diente das überkompensatorisch auch dem Artenschutz! Oder was meinst du, warum du seitens der Naturschutzverbände etwa ab Landesliganiveau deine "Argumente" nicht bedient findest?!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 12:33 hat geschrieben:Irgendwie hört man weder seitens der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Anlagen noch von der Politik Antworten auf die Frage, was denn nun an Tagen ohne Wind und ohne Sonne passieren soll. Woher kommt dann die Energie?
Überschüssige Energie könnte doch Wasserstoff produzieren und der Wasserstoff dient dann als Speicher.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Teeernte »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 12:33 hat geschrieben:Irgendwie hört man weder seitens der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Anlagen noch von der Politik Antworten auf die Frage, was denn nun an Tagen ohne Wind und ohne Sonne passieren soll. Woher kommt dann die Energie?
Die Politik ist grad am "umsteuern".....

(ZUKUNFT) Steuerfreier Selbstverbrauch - Man kauft ein "Stück" Anlage in der Nähe für den Eigenbedarf.
Produziert die Eigenanlage kann man kostenfrei verbrauchen - soviel wie man Anlage gekauft hat .

Wer "Zwischenspeicher" braucht - muss sich selbst kümmern.

Ansonsten wird es TEUER. (Was dann auch den Preis "REGELT".)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Alles mögliche Module. Wie viel sie tragen? Kaum absehbar. Investoren mögen das nicht. Politisch steuern hat die üblichen Nebenwirkungen. Wenn man das und mehr würdigt, sind wir doch schon weit gekommen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

sorry doppelpost
Zuletzt geändert von Elvis Domestos am Sonntag 12. April 2015, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Corella » So 12. Apr 2015, 13:30 hat geschrieben:
Konzepte gibt es. Eine einzelne Firma kann sie aber nicht umsetzen, Dachverbände beider Seiten unterstützen einander nicht, da Wettbewerber und da Institutionen zum Selbsterhalt neigen.
Ansonsten wäre eine einfache Lösung, das Netz groß genug zu machen. Die Flächengröße EE-freier Wetterlagen ist endlich. Dazu überall ein bisschen Speicher, Richtung Norwegen via HGÜ ein bisschen mehr davon: teuer aber möglich und was sonst, in der Zukunft.
Hallo liebe corella, so macht Forum Spaß! Wir geben uns einer Debatte mit Dissenz hin und sind bereit über alle religiös anmutende Energiewende Phänomene hinwegzusehen, dass wäre ungefähr so, als täte man mit einem Salafisten oder einen Nazi über das GG diskutieren! Diese Gesprächsbereitschaft lässt hoffen!
Ein bisschen Speicher hier, etwas mehr CO2 Ausstoß dort und es darf ruhig etwas mehr kosten, die Natur wird zerstört indem wir sämtliche Kulturlandschaft Deutschlands den EE- Feldern opfern, der Anfang ist gemacht! So schafften wir dank eures religiösen Eifers, dass 2013 ganze 2 % des Energiebedarfs von Wind und Sonnenenergie produziert worden sind, klar, da muss man durchgreifen und weiter machen, mehr Mühlen, mehr BIOmais Gülle verseuchte Felder und vor allem: Trassen durch die Gärten der Bürger bauen! Ja, die Energiewende verpflichtet zur Radikalität dessen Kurs am besten aufrecht erhalten wird, indem man sich die Bauern zu Hilfe holt und eine Art Gewaltsystem etabliert! SPRICH: WER A SAGT MUSS AUCH B SAGEN! Mir kommt das irgendwie bekannt vor! Wahrscheinlich versucht ihr demnächst auch noch das GG zu ändern um freie Fahrt für eure Speicher- und Trassenfantasien zu bekommen!
In meinen Augen sind Persönchen wie du Bestand einer radikalen Mitte die uns auf eine gefährliche Reise schicken dessen Ziel selbst du nicht kennst, das war vor dem dritten Reich auch so, das war so in der DDR und es ist unter anderen Vorsätzen auch bei der Energiewende der Fall! Die radikale Mitte, Deutschland Deutschland über alles!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 15:27 hat geschrieben:
Hallo liebe corella, so macht Forum Spaß! Wir geben uns einer Debatte mit Dissenz hin und sind bereit über alle religiös anmutende Energiewende Phänomene hinwegzusehen, dass wäre ungefähr so, als täte man mit einem Salafisten oder einen Nazi über das GG diskutieren! Diese Gesprächsbereitschaft lässt hoffen!
Ein bisschen Speicher hier, etwas mehr CO2 Ausstoß dort und es darf ruhig etwas mehr kosten, die Natur wird zerstört indem wir sämtliche Kulturlandschaft Deutschlands den EE- Feldern opfern, der Anfang ist gemacht! So schafften wir dank eures religiösen Eifers, dass 2013 ganze 2 % des Energiebedarfs von Wind und Sonnenenergie produziert worden sind, klar, da muss man durchgreifen und weiter machen, mehr Mühlen, mehr BIOmais Gülle verseuchte Felder und vor allem: Trassen durch die Gärten der Bürger bauen! Ja, die Energiewende verpflichte zur Radikalität dessen Kurs am besten aufrecht erhalten wird, indem man sich die Bauern zu Hilfe holt und eine Art Gewaltsystem etabliert! SPRICH: WER A SAGT MUSS AUCH B SAGEN! Mir kommt das irgendwie bekannt vor! Wahrscheinlich versucht ihr demnächst auch noch das GG zu ändern um freie Fahrt für eure Speicher- und Trassenfantasien zu bekommen!
In meinen Augen sind Persönchen wie du bestand einer radikalen Mitte die uns auf eine gefährliche Reise schicken dessen Ziel selbst du nicht kennst, das war vor dem dritten Reich auch so, das war so in der DDR und es ist mit anderen Vorsätzen auch bei der Energiewende der Fall! Die radikale Mitte, Deutschland Deutschland über alles!
Auf die 2% kommst du, weil eine Substitution "fossil" noch am Anfang steckt. Es werden aber schnell viele zig-Prozent, wenn Niedrigenergieheizung und Verkehr mit Strom bewältigt werden. Ich denke, das weißt du wohl auch, willst nur ein bisschen desinformieren, oder bist von solchen Quellen hysterisiert.
Elvis Domestos

Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Adam Smith » So 12. Apr 2015, 13:37 hat geschrieben: Überschüssige Energie könnte doch Wasserstoff produzieren und der Wasserstoff dient dann als Speicher.
Ja Adam Smith man kann! Man kann dann auch Wasserstoff zu Methan machen, oder man installiert in seiner Toilette ein Methanauffangsystem! Man kann vieles, nur sollte man sich über die Dimensionen und Komplexität dieser Fantasien bewusst sein, der echte Smith konnte das!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Corella » So 12. Apr 2015, 15:40 hat geschrieben:
Auf die 2% kommst du, weil eine Substitution "fossil" noch am Anfang steckt. Es werden aber schnell viele zig-Prozent, wenn Niedrigenergieheizung und Verkehr mit Strom bewältigt werden. Ich denke, das weißt du wohl auch, willst nur ein bisschen desinformieren, oder bist von solchen Quellen hysterisiert.
Ja klar! Bist du dir nur annähernd im klaren darüber wie viel Energie das Heizen und der Verkehr benötigt? Bist du dir im klaren darüber wie viel Strom du mittels EE produzieren müsstest um das abzudecken? Ich denke nicht!
Nun wollen wir uns ja trotz aller religiösen Probleme der Debatte hingeben, da schadet es nicht in diesen Kulturkampf zu schauen wie der Feind tickt!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Perdedor » Mo 16. Feb 2015, 20:29 hat geschrieben:
Man muss aber auch bedenken, dass ein einziges Kohlekraftwerk in einem Monat so viel Energie erzeugt, dass ein mit dieser Energie angetriebenes Elektroauto, wesentlich länger als 50 Jahre lang 24x7 220 Sachen fahren könnte.
Und diese Art der Wende wird sogar dazu führen, bitte nicht erschrecken, dass ein Elektroauto mehr CO2 produziert als ein alter Dieselbenz!

ZITAT:

Ist es folglich ein richtiger Schritt, mehr auf Hybrid- oder Elektroautos zu setzen?

Nein, ganz im Gegenteil. Wenn ich ein Elektroauto in den Verkehr bringe, habe ich einen zusätzlichen elektrischen Verbraucher. Ich muss das Auto ja aufladen – mit Strom, statt mit Benzin. Wir brauchen also mehr Strom. Wenn ich diesen Mehrbedarf aus den Erneuerbaren Energien abzweige, dann kann ich damit weniger fossile erzeugte Energie reduzieren. Oder ich produziere den benötigten Strom direkt aus Kohlekraft. Es entsteht so oder so ein hoher Teil an CO2-Emissionen. Hinzu kommt: Der Strom, der bereitgestellt wird, steht nur zu 50 bis 60 Prozent für den eigentlichen Zweck, der Fortbewegung, zur Verfügung. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine Batterie haben, dass wir einen Elektromotor haben, die einen Wirkungsgrad von jeweils unter 100 Prozent besitzen. Maximal 60 Prozent der aufgewendeten, fossil erzeugten Energie dient also der Fortbewegung. Und das auch nur bei Spitzenbedingungen im Sommer. Unterm Strich emittiert ein Dieselauto damit nur etwa die Hälfte der CO2-Gase im Vergleich zu einem Elektroauto. Wir brauchen sinnvolle und radikale Lösungen, keine Schnellschüsse.
ZITATENDE >Gonde Dittmer, ehemaliger Professor der Fachhochschule Kiel, Interwiev Wirtschaftswoche, 04.09.2014 - "Das wahre Ziel der Energiewende ist nicht der Umweltschutz"<

Wenn du deinen Fantasien Flügel versetzt, dann wirst du dir das zukünftige Deutschland sicherlich gut vorstellen können! Einige Zahlen für deine Träume: Sonne und Wind decken heute gerade einmal 2 % unseres Gesamtenergiebedarfs. Du möchtest also in Kenntnis der Thermodynamik zukünftig 98 % unseres Energiebedarfs mit EE abdecken, nur mal so als Fantasie! Schlage demnach noch einmal gute 40 % den 98 % drauf, dann müsstest du folglich mindestens die EE Produktion verhundertfachen! Vielleicht noch eine 200 meter hohe Mühle in deinen Garten? Etwas Biomais auf dem Balkon? Oder wie wäre es mit einer anständigen Energiewende? Aber dafür wird deine Fantasie vermutlich nicht ausreichen!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 11:33 hat geschrieben:Irgendwie hört man weder seitens der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Anlagen noch von der Politik Antworten auf die Frage, was denn nun an Tagen ohne Wind und ohne Sonne passieren soll. Woher kommt dann die Energie?
fossile Brennstoffe, Import! Und der Import wird Atomstrom sein und dieser Zwang wird dazu führen, dass sich die atomare Gefahr erhöht! Das ist bereits jetzt der Fall, schau mal nach Frankreich, die haben ein Atomkraftwerk in einem Erdbebengebiet wieder aktiviert um die Deutschen Engpässe zu kompensieren!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 17:48 hat geschrieben:
fossile Brennstoffe, Import! Und der Import wird Atomstrom sein und dieser Zwang wird dazu führen, dass sich die atomare Gefahr erhöht! Das ist bereits jetzt der Fall, schau mal nach Frankreich, die haben ein Atomkraftwerk in einem Erdbebengebiet wieder aktiviert um die Deutschen Engpässe zu kompensieren!
Das ist Blödsinn. Das deutsche Standbein für die Grundlast ist Braunkohle und die Steinkohle.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 16:47 hat geschrieben:
Ja Adam Smith man kann! Man kann dann auch Wasserstoff zu Methan machen, oder man installiert in seiner Toilette ein Methanauffangsystem! Man kann vieles, nur sollte man sich über die Dimensionen und Komplexität dieser Fantasien bewusst sein, der echte Smith konnte das!
Es ist also möglich. :)
Das ist Kapitalismus:

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 15:57 hat geschrieben:
Ja klar! Bist du dir nur annähernd im klaren darüber wie viel Energie das Heizen und der Verkehr benötigt? Bist du dir im klaren darüber wie viel Strom du mittels EE produzieren müsstest um das abzudecken? Ich denke nicht!
Nun wollen wir uns ja trotz aller religiösen Probleme der Debatte hingeben, da schadet es nicht in diesen Kulturkampf zu schauen wie der Feind tickt!
[youtube][/youtube]
Für den Verkehr, würde er elektrifiziert, inklusive LKW ein Mehr an Strom zum jetzigen von kaum 10%! Hoch vermutlich ist dir einiges nicht klar, weil du zum Beispiel Wirkungsgrade nicht beurteilen kannst, die in durchschnittlicher Fahrweise bei Verbrennungsmotoren kaum in den zweistelligen Bereich kommen.
Beim Heizen sieht es noch günstiger aus.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 12:33 hat geschrieben:Irgendwie hört man weder seitens der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Anlagen noch von der Politik Antworten auf die Frage, was denn nun an Tagen ohne Wind und ohne Sonne passieren soll. Woher kommt dann die Energie?
Also ich hör es ständig. Zum einen investiert man in Speichertechnologien, die noch nicht weit ausgereift sind, zum anderen setzt man auf konventionelle Kraftwerke (vielerorts werden neue Gaskraftwerke gebaut). Ebenso ist Deutschland auch keine isolierte Insel im Atlantik und auf Europa-Ebene wird die "Energieunion" vorangetrieben, um eine höhere Netzstabilität zu erreichen. Eine eierlegende Wollmilchsau bzw. Wunderrezept gibt's da natürlich nicht, sondern viele dezentrale Maßnahmen. Insbesondere in den Städten versucht man mittels intelligenten Systemen (Haustechnik, Verkehrswesen, ...) Schwankungen im Netz auszugleichen. Bei Interesse kann ich Dir ein paar Projekte heraussuchen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Für den Verkehr, würde er elektrifiziert, inklusive LKW ein Mehr an Strom zum jetzigen von kaum 10%
Erika, komm runter! Wir decken mittels Sonne und Wind heute 2 % unseres gesamten Energiebedarfs! Nimmst du andere EE- Quellen hinzu, dann kommst in Naher Zukunft vlt auf 15 % des Gesamtenergiebedarfs! Natürlich gilt die Thermodynamik auch für fossile Brennstoffe, aber eben auch für EE!
Auch gilt für fossile Brennstoffe der Zeitfaktor, genauso wie für ein Handyakku. Sprich: Wenn ich zB ein Wasserkraftwerk aufladen möchte, dann benötigt dieses Zeit, und o Wunder, auch Energie! Ich muss also immer mehr reinstecken wie ich rausholen kann, wenn du 60 % rausschlägst, dann ist es eine Ingeniöööörkunst! Frage: Wie schnell stehen aber diese genialen 60% zur Verfügung? Und was ist mit den 40 % die du benötigst um diese maximalen geilen 60 % zu nutzen, genau, du musst sie deinen läppischen irrationalen 10 % abziehen!
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