http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 74611.htmlDas Betreuungsgeld ist eins der umstrittensten Projekte der Regierung Merkel und gleichzeitig ein Prestigeprojekt der CSU. Gedacht war die Prämie als Anerkennung und Unterstützung für Eltern mit Kleinkindern - um ihnen Gestaltungsspielräume für die Kinderbetreuung in der Familie zu eröffnen. Falsch gedacht, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Kritiker bezeichnen den Obulus als "Herdprämie" und betonen, durch das Betreuungsgeld würden vor allem Migrantenfamilien oder Kinder aus bildungsfernen Milieus von der Kita-Betreuung fernhalten. Die Bildungsungleichheit würde sich verschärfen.
Genau das besagt nun eine Untersuchung der Technischen Universität Dortmund und des Deutschen Jugendinstituts, die SPIEGEL ONLINE vorliegt. Gefördert wurde die umfangreiche Studie ausgerechnet durch das Bundesfamilienministerium.
Demnach erweist sich das Betreuungsgeld als besonders attraktiv für Familien, "die eine geringe Erwerbsbeteiligung aufweisen, durch eine gewisse Bildungsferne gekennzeichnet sind und einen Migrationshintergrund haben". Die Prämie sei ein "besonderer Anreiz für sozial eher benachteiligte Familien, kein Angebot frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung zu nutzen", wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
Eine Entwicklung, die ein jeder klar denkende Mensch vorhersagen konnte?