Die USA wollen einen Israelischen Top-Spion (Jonathan Pollard) freilassen um damit einen Beitrag zu leisten, damit die Friedensgespräche weitergeführt werden. Dadurch soll Israel zu Zugeständnissen bewegt werden, die wiederum die Palästinenser dazu veranlassen eine Verländerung der Gespräche zuzustimmen, deren Deadline eigentlich der 29te April ist.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/spio ... 02092.htmlSeit Jahren sitzt Jonathan Pollard als Spielball des Nahostkonflikts in einem amerikanischen Gefängnis. Jetzt könnte er freikommen.
In den Geschichten, die er in den 60er Jahren seinen Mitschülern erzählt haben soll, lebte Jonathan Jay Pollard stets im Dunstkreis der Spionage. Sein Vater, ein Mikrobiologe, arbeite mit der CIA zusammen, ließ er die anderen Jungen wissen. In seiner Bewerbung für einen US-Regierungsjob schleuste der 1954 geborene Pollard später frei erfundene Geheimdienstinformationen ein. Von seinen Eltern in tiefer Liebe zu Israel erzogen, erwog Pollard mehrfach, dorthin auszuwandern. Seine Entscheidung, als Spion in die Dienste Israels zu treten, kann man konsequent nennen. Und wenn Pollard jetzt, im Zuge der Nahost-Verhandlungen, aus amerikanischer Haft freikommen sollte, dann als israelischer Staatsbürger.
Im November 1985 wurde der Nachrichtenoffizier der US-Navy vom FBI verhört. 1979 war Pollard zur Navy gestoßen, 1984 war er in der Hierarchie aufgestiegen und hatte Zugang zu streng geheimen Informationen erlangt. Dass er seitdem exzessiv Informationen aus den Datenbeständen sammelte, viele davon jenseits seines Arbeitsbereiches, machte seine Vorgesetzten schnell nachdenklich. Sie leiteten eine Untersuchung ein, und als das FBI den Offizier dann zum Verhör holte, fanden die Ermittler mehrere Top-Secret-Dokumente in seinem Besitz. Er wurde befragt und befragt. Nach ein paar Tagen hielt Pollard dem Druck nicht mehr stand und flüchtete zur israelischen Botschaft. Die Botschaft jedoch hielt ihre Tore verschlossen.
1987 verurteilte ein US-Gericht Pollard zu lebenslanger Haft. Er hat Israel mit tausenden Dokumenten insbesondere über die militärischen Kapazitäten von Israels Feinden wie dem Irak versorgt. Seit 28 Jahren sitzt der Mann, der sich ein Leben als Spion für Israel sicher anders erträumt hatte, deshalb in Haft. Er habe nicht gegen die Vereinigten Staaten spioniert, argumentierte Pollard, vielmehr für Israel. [...]
http://www.faz.net/aktuell/politik/isra ... 74927.html
http://www.op-online.de/nachrichten/pol ... 48827.htmlDie mit den Gesprächen eng vertraute Quelle, die namentlich nicht genannt werden wollte, erläuterte die Details der von Israel unterbreiteten Vorschläge. Demnach soll der in den USA inhaftierte Spion Jonathan Pollard noch vor dem Pessachfest freikommen, das am 14. April beginnt. Beide Seiten sollen sich bereit erklären, bis mindestens Jahresende weiter zu verhandeln. Die eigentlich schon für den 29. März zugesagte Freilassung einer vierten Gruppe von 26 Langzeithäftlingen aus israelischen Gefängnissen soll sofort vollzogen werden; auch 14 arabische Israelis sollen dabei freikommen.
Zusätzlich sollen nach diesen Angaben rund 400 wegen "Sicherheitsvergehen" inhaftierte Palästinenser freigelassen werden, allerdings nur solche, die "kein Blut an den Händen haben" und deren Gefängnisstrafe in einigen Monaten abläuft. Einen vollen Stopp des Siedlungsausbaus habe Israel nicht angeboten, werde sich aber im Westjordanland beim öffentlichen Wohnungsbau Zurückhaltung auferlegen; der private Bau von Siedlerhäusern und die israelische Besiedlung in Ost-Jerusalem sollen zugleich weitergehen.
Nach palästinensischen Angaben erklärte sich Israel nur unter der Bedingung zur Freilassung der letzten Gruppe von 104 Langzeithäftlingen bereit, dass die Palästinenserführung zuvor einer Verlängerung der aktuellen Friedensgespräche zustimmt. Die Palästinenser wollen darüber aber vor der Freilassung der 26 Häftlinge nicht entscheiden. Die Ende Juli gestarteten Friedensgespräche laufen am 29. April aus.
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Die Palästinenserführung hatte am Montagabend nach einer Lagebesprechung den Israelis und den US-Vermittlern ein 24-stündiges Ultimatum gesetzt: Sollte innerhalb dieser Frist die Gefangenenfreilassung nicht angekündigt werden, würden die Palästinenser sofort um staatliche Anerkennung in allen internationalen Organisationen nachsuchen.