Kibuka » Mo 27. Jan 2014, 21:12 hat geschrieben:In unserem Unternehmen (IG Metall) arbeiten einige Personen 35 Stunden pro Woche. Der andere Teil arbeitet reguläre 40 Stunden. Natürlich bedeuten 40 Stunden auch mehr Geld.
Die Regelarbeitszeit in Deutschland liegt bei etwa 40 h die Woche, auch für Ingenieure.
Es gibt Studien zu den gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen langer Arbeitszeiten.
http://www.baua.de/de/Publikationen/Fac ... onFile&v=4
Die 35-Stunden-Woche gilt als optimal. Bei 35 bis 44 Stunden kommt es bereits zu Beeinträchtigungen. Alles darüber führt langfristig zu signifikant negativen Auswirkungen.
Zu berücksichtigen sind hier natürlich auch die Pausen- und Anfahrtszeiten.
Die negativen Auswirkungen langer Arbeitszeiten sind m.E. auch in einer Ineffektivät zu beobachten (Lange Aufenthalte in Kantine & Co, sowie privates Gequatsche mit Kollegen).
Ursula von der Leyen erwähnte mal, dass z.B. Alleinerziehende deutlich effektiver arbeiten als andere, weil die auf strenge Termine angewiesen sind (z.B. das Kind kommt um 12:30 Uhr aus dem Kindergarten) und daher diese ihre Arbeit konkreter und genauer planen als jemand, der auch bis 20:00 Uhr im Betrieb bleiben kann.
Diese Aussage sahe ich erst skeptisch, wurde mir aber in einer Fortbildung zum Projektmanagement bestätigt und inzwischen bin ich genau der selben Ansicht.
Das krasse Gegenteil dürften japanische Arbeitnehmer sein, die nach ihrer Anwesenheit im Betrieb bewertet werden.
30 Minuten Pausenzeit sind recht knapp bemessen. 1 Stunde Pause bei 8 Stunden halte ich für sinnvoller. Es sei denn man stopft sich täglich im Akkord die Nahrung rein.

Ich hatte zu dem Thema auch mal einen Strang eröffnet. Ursprünglich bin ich immer mit Kollegen essen gegangen, aber das war immer ein langwieriger Prozess bis sich alle mal einig waren um welche Uhrzeit denn man mal losgeht, dann viel Geschwafel, dann lassen sich viele auch noch viel Zeit beim essen, dann gibt es danach noch einen Kaffee, etc...
=> Mir ging das alles so auf den Keks, dass ich nur noch alleine esse und das ist eine sehr angenehme Zeit für die ich 15-20 Minuten benötige, da ich nur am Anfang oder am Ende der Kantinenöffnungszeiten gehe wo es keine Schlangen gibt und alles frei ist.
Zudem kann die 40-Stunden-Woche durchaus auch angenehm sein, wenn man kommen und gehen kann, wann man will (Gleitzeit).
Ich kann auch kommen und gehen wann ich will, es ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich 50 Std. in der Woche von Mo-Fr. abwesend bin.
=> Ich bin der Idee der 30-Std. Woche sehr aufgeschlossen!
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"