unsere Regierung regiert nicht

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Frank_Stein
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unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

sie verwaltet eher, als dass sie regiert.
Kaum Reformen, kaum neue Gesetze - nichts überraschendes - alles irgendwie vorhersehbar.
Keine zusätzlichen Steine, die sie den Unternehmen in den Weg legt, nichts, was die Reichen verunsichert
und sie daran hindert das zu tun, was ihre Aufgabe ist - Produkte bereitstellen, Gewinne machen, Arbeitsplätze schaffen

die Unternehmen machen das so gut, dass wir inzwischen die höchsten Sozialeinnahmen und die höchsten Steuereinnahmen haben
während überall um uns herum Krise herrscht, brummt der deutsche Export und zunehmend auch die Binnenkonjunktur

Also - eine erfolgreiche Volkswirtschaft braucht eigentlich keine Regierung - sie braucht eine starke Wirtschaft und Bürgergesellschaft
und das beste, was die Regierung tun kann, wenn die Rahmenbedingungen bereits gut sind ist - möglichst wenig daran zu ändern.

Leider wollen andere Kräfte in diesem Land genau das tun. Sie wollen Frankreich nacheifern weil sie glauben,
dass es in Deutschland ungerecht zugehen würde. Nun - es ist besser gar nichts zu tun, als die völlig verkehrte
Richtung einzuschlagen, wie es Frankfreich unter Hollande tat. Diese Politik hilft dem Land nicht, der Wirtschaft nicht
und der ärmsten Bevölkerungshälfte hilft diese Politik erst Recht nicht.
Warum lernen die Linken in unserem Land nicht aus den Fehlern Frankreichs? Weil sie blind sind, weil sie sich weigern
die rosarote Brille des Sozialismus abzusetzen, weil sie die Realität nicht sehen wollen?

Meine Wahl am Sonntag steht fest 1 CDU 2 FDP - denn für sozialistische Experimente ist mir Deutschland zu schade.
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yogi61
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von yogi61 »

Es ist doch allgemein bekannt, dass diese Regierung in den letzten vier Jahren nichts auf die Reihe bekommen hat, für micht ergibt sich aus dem Nichtstun aber nicht zwingend ein Motiv sie zu wählen ,aber Deine Demut ist natürlich anzuerkennen. Man darf allerdings davon ausgehen, dass zumindest nicht wieder 14,6 Prozent der Wähler sich noch einmal verkohlen lassen wollen und so zahlreich die FDP wählen.
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Frank_Stein
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

yogi61 » Do 19. Sep 2013, 20:00 hat geschrieben:Es ist doch allgemein bekannt, dass diese Regierung in den letzten vier Jahren nichts auf die Reihe bekommen hat, für micht ergibt sich aus dem Nichtstun aber nicht zwingend ein Motiv sie zu wählen ,aber Deine Demut ist natürlich anzuerkennen. Man darf allerdings davon ausgehen, dass zumindest nicht wieder 14,6 Prozent der Wähler sich noch einmal verkohlen lassen wollen und so zahlreich die FDP wählen.
ich sage es noch mal- die Politik kann gar nichts Gutes vollbringen - das können nur die Bürger, wenn man sie denn lässt und
ihnen keine Steine in den Weg legt
Aber genau das wollen die Linken tun - große Felsbrocken auf die Straße rollen um unser Wirtschaftswachstum aufzuhalten.
Lieber gar keine Politik, als eine falsche Politik. Ich wähle das kleiner Übel. Gerade die Gering Qualifizierten sollten sich mal die
Frage stellen, ob es denn für sie gut ist, wenn man einen Mindestlohn einführt, der oberhalb dessen liegt, was sie
mit ihrer Arbeit leisten können.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von yogi61 »

theoderich » Do 19. Sep 2013, 20:17 hat geschrieben:
ich sage es noch mal- die Politik kann gar nichts Gutes vollbringen - das können nur die Bürger, wenn man sie denn lässt und
ihnen keine Steine in den Weg legt
Aber genau das wollen die Linken tun - große Felsbrocken auf die Straße rollen um unser Wirtschaftswachstum aufzuhalten.
Lieber gar keine Politik, als eine falsche Politik. Ich wähle das kleiner Übel. Gerade die Gering Qualifizierten sollten sich mal die
Frage stellen, ob es denn für sie gut ist, wenn man einen Mindestlohn einführt, der oberhalb dessen liegt, was sie
mit ihrer Arbeit leisten können.

Mit Deinen neoliberalen Stammtischparolen lockst Du doch keinen klar denkenden Menschen mehr hinter dem Ofen hervor. Deine Felsbrocken, die Du da beschreibst, werden höchstens von denen die den Hals nicht vollbekommen auf die Straße gerollt,die maximale Gewinne einstreichen, weil der Staat viele der jämmerlichen Löhne alimentieren muss und damit die gesamte Gesellschaft belastet und diesen Kräften und deren Lobbyisten ist der soziale Zusammenhalt und Gerechtigkeit in diesem Land dann auch nicht mehr als der Dreck unter dem Fingernagel wert.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Gretel »

theoderich » Do 19. Sep 2013, 19:17 hat geschrieben:
ich sage es noch mal- die Politik kann gar nichts Gutes vollbringen - das können nur die Bürger, wenn man sie denn lässt und ihnen keine Steine in den Weg legt
Gerade die Gering Qualifizierten sollten sich mal die Frage stellen, ob es denn für sie gut ist, wenn man einen Mindestlohn einführt, der oberhalb dessen liegt, was sie mit ihrer Arbeit leisten können.
:D

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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Käsekuchen »

Mit Deinen neoliberalen Stammtischparolen lockst Du doch keinen klar denkenden Menschen mehr hinter dem Ofen hervor. Deine Felsbrocken, die Du da beschreibst, werden höchstens von denen die den Hals nicht vollbekommen auf die Straße gerollt,die maximale Gewinne einstreichen, weil der Staat viele der jämmerlichen Löhne alimentieren muss und damit die gesamte Gesellschaft belastet und diesen Kräften und deren Lobbyisten ist der soziale Zusammenhalt und Gerechtigkeit in diesem Land dann auch nicht mehr als der Dreck unter dem Fingernagel wert.
Deine Aussagen sind genau solchen Parolen, nur von linker Seite!

Aber wenn du die Abwanderung von Arbeitsplätzen, Kapitalflucht, staatliche Kostenineffizienz und ein Bildungssytem präferierst, das davon lebt, dass Begabte wie weniger Begabte das selbe Lernniveau haben sollen, kann ich Dir auch nicht mehr helfen!
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

yogi61 » Do 19. Sep 2013, 22:18 hat geschrieben:

Mit Deinen neoliberalen Stammtischparolen lockst Du doch keinen klar denkenden Menschen mehr hinter dem Ofen hervor. Deine Felsbrocken, die Du da beschreibst, werden höchstens von denen die den Hals nicht vollbekommen auf die Straße gerollt,die maximale Gewinne einstreichen, weil der Staat viele der jämmerlichen Löhne alimentieren muss und damit die gesamte Gesellschaft belastet und diesen Kräften und deren Lobbyisten ist der soziale Zusammenhalt und Gerechtigkeit in diesem Land dann auch nicht mehr als der Dreck unter dem Fingernagel wert.
Der Staat kann keine Arbeitsplätze schaffen - das können nur die Unternehmen.
Wenn die Löhne zu niedrig sind, dann sollen die Arbeitnehmer zu dem Arbeitgeber gehen, der ihnen mehr Geld zahlt - oder sollen sich selbständig machen oder sollen selbst Verantwortung übernehmen und Arbeitgeber werden und höhere Löhne zahlen.
Wo liegt das Problem?
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Käsekuchen » Do 19. Sep 2013, 22:54 hat geschrieben:
Deine Aussagen sind genau solchen Parolen, nur von linker Seite!

Aber wenn du die Abwanderung von Arbeitsplätzen, Kapitalflucht, staatliche Kostenineffizienz und ein Bildungssytem präferierst, das davon lebt, dass Begabte wie weniger Begabte das selbe Lernniveau haben sollen, kann ich Dir auch nicht mehr helfen!
Nach dem Staat rufen am Liebsten jene, die als Bürger versagt haben. Eine emanzipierte Bürgergesellschaft übernimmt selbst Verantwortung und versucht ohne Staatliche Hilfe die Missstände zu beseitigen.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Tantris »

theoderich » Do 19. Sep 2013, 23:58 hat geschrieben:
Der Staat kann keine Arbeitsplätze schaffen - das können nur die Unternehmen.
Der staat ist der größte arbeitgeber deutschlands und besitzt auch noch eine ganze reihe von unternehmen.
Wenn die Löhne zu niedrig sind, dann sollen die Arbeitnehmer zu dem Arbeitgeber gehen, der ihnen mehr Geld zahlt - oder sollen sich selbständig machen oder sollen selbst Verantwortung übernehmen und Arbeitgeber werden und höhere Löhne zahlen.
Wo liegt das Problem?
bei deinem vorschlag haben die arbeitnehmer das problem.
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Frank_Stein
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Tantris » Fr 20. Sep 2013, 00:05 hat geschrieben: Der staat ist der größte arbeitgeber deutschlands und besitzt auch noch eine ganze reihe von unternehmen.



bei deinem vorschlag haben die arbeitnehmer das problem.
Ohne Arbeitgeber gibt es keine Arbeitnehmer. Wenn man das Arbeitgeberdasein so unattraktiv macht, dass es nicht mehr genügend gibt, um genug Arbeitsplätze zu schaffen, dann darf man sich über Arbeitslosigkeit nicht wundern.
Wenn der Staat der größte Arbeitgeber ist, sollte man sich sorgen machen. So war das auch in Griechenland - aber das ist leider nicht sehr effizient. Die Kosten für diese staatlichen Arbeitskräfte müssen nämlich die restlichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über ihre Steuern und Abgaben finanzieren.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Atue »

theoderich » Do 19. Sep 2013, 19:41 hat geschrieben:sie verwaltet eher, als dass sie regiert.
Kaum Reformen, kaum neue Gesetze - nichts überraschendes - alles irgendwie vorhersehbar.
Keine zusätzlichen Steine, die sie den Unternehmen in den Weg legt, nichts, was die Reichen verunsichert
und sie daran hindert das zu tun, was ihre Aufgabe ist - Produkte bereitstellen, Gewinne machen, Arbeitsplätze schaffen

die Unternehmen machen das so gut, dass wir inzwischen die höchsten Sozialeinnahmen und die höchsten Steuereinnahmen haben
während überall um uns herum Krise herrscht, brummt der deutsche Export und zunehmend auch die Binnenkonjunktur

Also - eine erfolgreiche Volkswirtschaft braucht eigentlich keine Regierung - sie braucht eine starke Wirtschaft und Bürgergesellschaft
und das beste, was die Regierung tun kann, wenn die Rahmenbedingungen bereits gut sind ist - möglichst wenig daran zu ändern.

Leider wollen andere Kräfte in diesem Land genau das tun. Sie wollen Frankreich nacheifern weil sie glauben,
dass es in Deutschland ungerecht zugehen würde. Nun - es ist besser gar nichts zu tun, als die völlig verkehrte
Richtung einzuschlagen, wie es Frankfreich unter Hollande tat. Diese Politik hilft dem Land nicht, der Wirtschaft nicht
und der ärmsten Bevölkerungshälfte hilft diese Politik erst Recht nicht.
Warum lernen die Linken in unserem Land nicht aus den Fehlern Frankreichs? Weil sie blind sind, weil sie sich weigern
die rosarote Brille des Sozialismus abzusetzen, weil sie die Realität nicht sehen wollen?

Meine Wahl am Sonntag steht fest 1 CDU 2 FDP - denn für sozialistische Experimente ist mir Deutschland zu schade.

Der Eindruck ist nur die halbe Wahrheit. Es ist nicht so, dass diese Regierung NUR verwaltet hätte - in der Eurokrise wurde durchaus auch Politik gemacht und aktiv gestaltet.

Bezogen auf die Wirtschaft kann man schon teilweise den Eindruck gewinnen, dass diese pure Verwalten das Schlechteste nicht war - aber auch da täuscht der erste Eindruck. Im Bereich der Energiepolitik wurden entscheidende Fehler gemacht - und dringend notwendige Reformen versäumt. In der Folge kommt die Energiewende uns alle teuer zu stehen (also die Bürger, nicht unbedingt die Unternehmen). Auch wurden wichtige Reformen im Baurecht nicht angestoßen - mit der Folge, dass der notwendige Umbauprozess der Energieinfrastruktur nicht richtig in die Pötte kommt.
Eine ganze Menge an Unternehmen der einst großen Solarindustrie sind in Deutschland pleite gegangen....und die Regierung gibt dieses innovative Industriefeld kampflos an die Subventionsindustrie der Chinesen ab.

Eine ganze große Zahl an notwendigen Reformen für unser Land wurden auch nicht angegangen:
- Die Reform der Pflegeversicherung ist extrem bescheiden ausgefallen - das gewählte Modell nützt den Menschen wenig, hilft bei den finanziellen Problemen nicht wirklich, ist zu kompliziert und wird auch kaum angenommen.
- Eine umfassende Steuerreform, um wenigstens mal den Mittelstandsbauch abzubauen, konnte nicht umgesetzt werden.
- Im Bereich der Rentenversicherungen sind Reformen überfällig.
- Im Bereich der Krankenversicherungen konnten zwar Milliardenüberschüsse aufgebaut werden - notwendige Korrekturen aber am System insgesamt gab es genauso wenig, wie entscheidende Verbesserung in der Versorgung auf dem Land.
- Die Arbeitslosigkeit konnte in Grenzen gehalten werden, was finanziell auch gut für die Arbeitslosenversicherung war - nur - der Grundstock an Arbeitslosigkeit ist noch immer hoch, und für die restlichen findet sich nicht so wirklich eine Perspektive.
- der Industrie gehen die Fachkräfte aus - eine starke Antwort auf diese Fragestellung wurde nicht gefunden

Oder nehmen wir Europa:
- ist die Finanzkrise schon wirklich gelöst?
- die Reformen zur Bankenunion sind noch immer nicht umgesetzt - und stocken auf halbem Wege.
- die gemeinsame Aussenpolitik stockt
- die klare Position zur Türkei ist nicht politikfähig
- die Position zur Politik in Ungarn ist verwaschen und beliebig
- zur aktuellen Krise mit Kroatien kommt gar keine Stellungnahme

Auch hier ist Berlin eher Verwalter als Gestalter - aber gerade im Bereich der Außenpolitik und EU-Politik wäre doch Gestaltung zwingend notwendig! Wo ist da die Handschrift von Westerwelle?

Relativ erfolgreich war da schon eher Niebel - dessen Reformen sind zumindest mal gestaltend, und bewirken auch Veränderungen, die auch von der opposition durchaus Respekt bekommen. Leider auch nicht abgeschlossen - aber immerhin.

Ich könnte noch Seitenweise weiter über die Politik und Nicht-Politik der noch aktuellen Regierung schreiben.....nur - unterm Strich war und ist es mir deutlich zu wenig!

Politik hat eben nicht nur die Aufgabe zu verwalten, sondern ganz wichtig ist, dass Politik gestaltet! Vielleicht ist es wirklich gut, wenn man in einigen Feldern auch mal einige Jahre die Verhältnisse einfach nur stabil hält - dafür aber müssen dort die Reformen angegangen werden, wo sie überfällig sind!

Im Bereich der Bildung beispielsweise, im Bereich der Integration. Im Umfeld der Verkehrspolitik hat die Verwaltungstaktik nur dazu geführt, dass eigentlich alle wesentlichen Verkehrsteilnehmer zunehmend mehr vor den Scherbenhaufen der Nicht-Politik stehen. Das trifft die Bahn - aber durchaus auch den Flugverkehr. Es ist ja nicht so, dass es beispielsweise beim Berliner Flughafenprojekt keine Verantwortlichkeit des Bundes gäbe! Eine kleine Reform gab es im Bereich der Busse.....aber im Bereich Straßenbau ist die Bilanz katastrophal.

Unterm Strich habe ich kein Verständnis dafür, wie man auf Basis dessen, was in den letzten 4 Jahren passiert ist, mit der Regierung zufrieden sein kann! Jedes gut gehende deutsche Unternehmen hätte eine solche Führungsmannschaft rausgeschmissen - weil diese zu wenig tut!

Ich will dabei die Schuld dafür nicht allein bei der CDU/CSU oder der FDP suchen - aber die Regierung hat so viel mit den eigenen Streitereien und Unfähigkeiten zu tun gehabt, dass ernsthafte Vereinbarungen mit der Opposition faktisch auch nicht möglich waren.

Betrachtet man mal die Wahlprogramme von vor vier Jahren, kann jeder nachlesen, dass nahezu alle wesentlichen Punkte, für die diese Regierung angetreten ist und wohl auch gewählt wurde, nicht zur Umsetzung kamen! Das ist ganz ganz sicher keine Qualitätsempfehlung dafür, diese Regierung erneut zu ermöglichen.

Auf der Basis dieser Punkte halte ich eine Wahlempfehlung für CDU/CSU oder FDP für ziemlich verquert. Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden und wissen, was er oder sie wählen will. Auf der Basis dessen, was die letzte Regierung geleistet hat, muss man sie konsequent wegen fehlender Tätigkeit ignorieren - was bedeutet, sie nicht zu wählen.

Nun darf jeder für sich auch entscheiden, ob die eigene Präferenz vielleicht beteiligt war, aber nicht schuld war......das hängt sicher auch mit persönlichen Befindlichkeiten und einschätzungen ab. Ansonsten gibt es auch noch die Parteien der opposition, die man wählen kann!

Bedauerlicherweise darf der Wähler ja nicht wirklich bestimmten, was er will - es wird also nach der Wahl wieder zu einer wie auch immer gearteten Koalition kommen, und diese wird auch wieder nur regieren können, wenn sie immer wieder auch Kompromisse mit dem Bundesrat findet.....


Ich mag keine Wahlempfehlung aussprechen - aber sehr wohl eine Menge Kritik an der Kanzlerin! Ich bin kein Freund IHRER Art von Politik! Ich halte es für falsch, keine eigene Meinung zu haben - ausser bei der Fähigkeit schwuler Paare Kinder zu erziehen.....wo sie einfach unsicher ist, und deshalb diesen Paaren Grundrechte verwehrt!

Ich kann auch nicht empfehlen, eine FDP zu wählen, die zur reinen Lobbypartei verkommen ist, die faktisch auch nichts mehr umsetzt, die nichts gestaltet und nur fadenscheinige Argumente einbringt. Bei der FDP ist die Luft raus - keine Kraft mehr für Politik, keine Kraft mehr für Inhalte. Vom Wahlprogramm kann man getrost ausgehen, dass NICHTS umgesetzt wird!


Was bleibt dann.....

Das überlasse ich jedem selbst.....ich finde nur, man sollte Politik nicht daran messen, was sie versäumt hat zu tun, sondern daran, was sie mal tun wollte, und was sie tatsächlich getan hat. Betrachtet man so die aktuelle Regierung, dann gehört sie aus dem Amt gejagt!
Betrachtet man die Regierung damit, dass sie mit ihrer Unfähigkeit und Untätigkeit auch nur wenig geschadet hat, mag man gnädiger mit ihr umgehen - jeder sollte aber für sich selbst entscheiden, ob man Politiker dafür ins Amt wählt, damit sie möglichst wenig machen und untätig bleiben......
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Fadamo
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Fadamo »

theoderich » Do 19. Sep 2013, 19:17 hat geschrieben: ich sage es noch mal- die Politik kann gar nichts Gutes vollbringen - das können nur die Bürger, wenn man sie denn lässt und ihnen keine Steine in den Weg legt Aber genau das wollen die Linken tun - große Felsbrocken auf die Straße rollen um unser Wirtschaftswachstum aufzuhalten. Lieber gar keine Politik, als eine falsche Politik. Ich wähle das kleiner Übel. Gerade die Gering Qualifizierten sollten sich mal die Frage stellen, ob es denn für sie gut ist, wenn man einen Mindestlohn einführt, der oberhalb dessen liegt, was sie mit ihrer Arbeit leisten können.
Ich bin schon lange der meinung,dass der bürger keine regierung braucht. :thumbup: Wir sind mündige bürger. Eine regierung hat sich eigentlich nur gebildet,damit wenige machtbesessene menschen über größere menschengruppen verfügen können. Der bürger kann die geschicke der politnix selber in die handnehmen. Zum beispiel sitzen genügend professoren in den unis,die die gesetze machen können.da braucht man keine juristen im bt die es nur bis zum ersten staatsexamen geschafft haben. :D Wie du schon richtig erkannt hast muß die wirtschaft funktionieren und die wirtschaft muß auf die bedürfnissen der bürger zugeschnitten werden. Die bürger müssen miteinander und nicht gegeneinander zusammenleben. Und wenn der AG und der AN zusammenarbeiten,dann funktioniert ein staat auch ohne regierung. Fazit meines kommentares ist : Bürger haltet zusammen und macht euch das leben nicht schwer. :thumbup:
Zuletzt geändert von Fadamo am Freitag 20. September 2013, 02:39, insgesamt 1-mal geändert.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Tantris
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Tantris »

theoderich » Fr 20. Sep 2013, 00:24 hat geschrieben:
Ohne Arbeitgeber gibt es keine Arbeitnehmer. Wenn man das Arbeitgeberdasein so unattraktiv macht, dass es nicht mehr genügend gibt, um genug Arbeitsplätze zu schaffen, dann darf man sich über Arbeitslosigkeit nicht wundern.
In D ist das problem eher, dass zuviele leute von ihrem vollzeitjob nicht leben können...

Wenn der Staat der größte Arbeitgeber ist, sollte man sich sorgen machen. So war das auch in Griechenland - aber das ist leider nicht sehr effizient. Die Kosten für diese staatlichen Arbeitskräfte müssen nämlich die restlichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über ihre Steuern und Abgaben finanzieren.
So ist es in praktisch jedem staat. Willst du alle hoheitlichen aufgaben, wie polizei, gerichte, strafvollzug, verwaltungen etc privatisieren?

Versuche in dieser richtung haben sich als nicht zielführend erwiesen.
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zollagent
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

Tantris » Fr 20. Sep 2013, 04:35 hat geschrieben:
In D ist das problem eher, dass zuviele leute von ihrem vollzeitjob nicht leben können...




So ist es in praktisch jedem staat. Willst du alle hoheitlichen aufgaben, wie polizei, gerichte, strafvollzug, verwaltungen etc privatisieren?

Versuche in dieser richtung haben sich als nicht zielführend erwiesen.
In den Problemstaaten ist es halt so, daß die offentlichen Dienste weit über die hoheitlichen Aufgaben hinausgehen. Das sollte schon beachtet werden.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Tantris »

zollagent » Fr 20. Sep 2013, 08:23 hat geschrieben: In den Problemstaaten ist es halt so, daß die offentlichen Dienste weit über die hoheitlichen Aufgaben hinausgehen. Das sollte schon beachtet werden.
Das mag schon sein. ABer, hier geht es ja um D!

Und, einen solchen flächenstaat mit 80 mio einwohnern kannste nicht praktikanten verwalten lassen. Es ist noch lange kein signal für eine falsche entwicklung, wenn es in D mehr beamte gibt, als siemens mitarbeiter.

Und dass der markt, z.b. der arbeitsmarkt nicht reguliert zu werden braucht, weil er immer gerecht ist... also.... so blöd, das zu glauben, ist doch nichtmal unser theoderich! Also, soll er auch nicht so tun!
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

Tantris » Fr 20. Sep 2013, 08:27 hat geschrieben:
Das mag schon sein. ABer, hier geht es ja um D!

Und, einen solchen flächenstaat mit 80 mio einwohnern kannste nicht praktikanten verwalten lassen. Es ist noch lange kein signal für eine falsche entwicklung, wenn es in D mehr beamte gibt, als siemens mitarbeiter.

Und dass der markt, z.b. der arbeitsmarkt nicht reguliert zu werden braucht, weil er immer gerecht ist... also.... so blöd, das zu glauben, ist doch nichtmal unser theoderich! Also, soll er auch nicht so tun!
Über eine vernünftig große öffentliche Verwaltung herrscht hier, so weit ich das mitbekommen habe, auch kein Dissens. Das ist mit ein Grund für das doch recht ordentliche Funktionieren unseres Staates. Und Arbeitsmarktregulierungen sind sicher notwendig. Man kann sich aber streiten, in welche Richtung und in welchem Ausmaß.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Angrboda »

theoderich » Do 19. Sep 2013, 23:58 hat geschrieben:
Der Staat kann keine Arbeitsplätze schaffen - das können nur die Unternehmen.
Wenn die Löhne zu niedrig sind, dann sollen die Arbeitnehmer zu dem Arbeitgeber gehen, der ihnen mehr Geld zahlt - oder sollen sich selbständig machen oder sollen selbst Verantwortung übernehmen und Arbeitgeber werden und höhere Löhne zahlen.
Wo liegt das Problem?
Gibt wohl keins. Von 6.50€ Stundenlohn kann man sich ja locker Startkapital zusammensparen und was dann noch fehlt finanziert ne Bank selbstverständlich ohne Sicherheiten... :thumbup:
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von MG-42 »

Das Program der Regierung war weiter so mit dem Konsens. Das loest zwar keine Probleme aber angesichts der derzeitigen guten Wirtschaftslage hat es halt auch wenig Angriffsfläche geboten ausser beim Euro, aber da hat die Opposition auch keine Alternativen angeboten.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Fr 20. Sep 2013, 19:53 hat geschrieben:
Gibt wohl keins. Von 6.50€ Stundenlohn kann man sich ja locker Startkapital zusammensparen und was dann noch fehlt finanziert ne Bank selbstverständlich ohne Sicherheiten... :thumbup:
Du brauchst für den Start noch ein Katapult. Ein erfolgreicher Unternehmensstart hängt vom Einsatz und vom Können des Starters ab, und weniger vom verfügbaren Kapital.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von MG-42 »

zollagent » Fr 20. Sep 2013, 12:17 hat geschrieben: Du brauchst für den Start noch ein Katapult. Ein erfolgreicher Unternehmensstart hängt vom Einsatz und vom Können des Starters ab, und weniger vom verfügbaren Kapital.
Man braucht schon genug Kapital um einen Kundenstamm aufzubauen, das vergessen halt viele. Wer am Anfang auch noch Schuldendienst tätigen muss wird es schwer haben die ersten 3 bis 4 Jahre durchzustehen.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Dampflok94 »

Da ist man mal eine Weile nicht hier, und schon haben hier die Anarcholiberalen das Wort. Regierung schlecht, Staat schlecht, alles also obsolet. Fühlt ihr euch wirklich so stark? Denn nur für die Starken ist der Staat ggf. obsolet. Die können sich selber schützen. Ist aber eine kleine Minderheit. Und ob ihr dazugehört, ist doch sehr fraglich.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Fadamo »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 19:36 hat geschrieben:Da ist man mal eine Weile nicht hier, und schon haben hier die Anarcholiberalen das Wort. Regierung schlecht, Staat schlecht, alles also obsolet. Fühlt ihr euch wirklich so stark? Denn nur für die Starken ist der Staat ggf. obsolet. Die können sich selber schützen. Ist aber eine kleine Minderheit. Und ob ihr dazugehört, ist doch sehr fraglich.
Wähle du am sonntag deine verbrauchte partei.
Ich habe die partei gewählt die für alle bürger politik machen will und wird,wenn sie an die macht kommt. :thumbup:
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Dampflok94 »

Fadamo » 20. Sep 2013, 20:39 hat geschrieben:
Wähle du am sonntag deine verbrauchte partei.
Verrätst Du mir auch, was ich wählen werde? Ich persönlich bin mir da noch nicht gänzlich sicher.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von MG-42 »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 12:48 hat geschrieben: Verrätst Du mir auch, was ich wählen werde? Ich persönlich bin mir da noch nicht gänzlich sicher.
Was sind deine drei Hauptinteressen die deine Wahl beeinflussen werden, wenn man fragen darf?
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Angrboda »

MG-42 » Fr 20. Sep 2013, 20:18 hat geschrieben:
Man braucht schon genug Kapital um einen Kundenstamm aufzubauen, das vergessen halt viele. Wer am Anfang auch noch Schuldendienst tätigen muss wird es schwer haben die ersten 3 bis 4 Jahre durchzustehen.
Von diversen Anschaffungen abgesehen, die wohl fast alle Gründer haben, sind während der Gründungsphase ja noch alle üblichen Lebenshaltungskosten zu betreiten. Dafür muss dann Erpartes her oder eben eine Fremdfinanzierung, bis die ersten Einnahmen kommen. Ohne Startkapital geht also nix. Einem Niedriglöhner zu erzählen, er soll sich mal eben so selbständig machen, ist insofern km-weit am Machbaren vorbei.. weder kann sich der eigenes Kapital zusammensparen, noch wird derjenige von einer Bank ein Darlehen bekommen. Und das wissen die Protagonisten, die derlei daherblubbern, sehr genau.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Fadamo »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 19:48 hat geschrieben: Verrätst Du mir auch, was ich wählen werde? Ich persönlich bin mir da noch nicht gänzlich sicher.

Nö.
Ich greife doch nicht in deine wahlfreiheit ein.
Aber da du kein arbeiterkind bist, kann man sich denken,dass du eine partei wählen wirst, die schon mal an der macht war.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Dampflok94 »

Fadamo » 20. Sep 2013, 20:52 hat geschrieben:

Nö.
Ich greife doch nicht in deine wahlfreiheit ein.
Aber da du kein arbeiterkind bist, kann man sich denken,dass du eine partei wählen wirst, die schon mal an der macht war.
Eine Partei, die schon mal an der Macht war? Meinst Du eine Regierungspartei? Das ist möglich. Aber nicht zwingend. Gibt ja im Bundestag eine Partei, die noch nie in der Bundesregierung war.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Fadamo »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 20:35 hat geschrieben: Eine Partei, die schon mal an der Macht war? Meinst Du eine Regierungspartei? Das ist möglich. Aber nicht zwingend. Gibt ja im Bundestag eine Partei, die noch nie in der Bundesregierung war.

Diese partei ist zu empfehlen. :thumbup:
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von schokoschendrezki »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 20:36 hat geschrieben:Da ist man mal eine Weile nicht hier, und schon haben hier die Anarcholiberalen das Wort. Regierung schlecht, Staat schlecht, alles also obsolet. Fühlt ihr euch wirklich so stark? Denn nur für die Starken ist der Staat ggf. obsolet. Die können sich selber schützen. Ist aber eine kleine Minderheit. Und ob ihr dazugehört, ist doch sehr fraglich.
Ein ziemlich aufgewecktes Kerlchen, dessen politische Meinungen hinsichtlich Euro (extrem negativ) oder Schweiz (extrem positiv) zwar so ziemlich das Gegenteil meiner eigenen sind, meinte vor kurzem hier sinngemäß, dass da, wo der Staat sich zurückzieht, nicht etwa Freiheit sondern Korporatismus entstehe. An die Stelle des (wenigstens formal) demokratischen Staats tritt dann ein intransparentes Geflecht von Interessensgemeinschaften. Die Einsicht macht Hoffnung.

Davon abgesehen: Wenn tatsächlich in Deutschland der Export brummt und außerhalb von Deutschland Chaos herrscht .... Preisfrage: Was stimmt hier nicht?

Die erschreckende Wahrheit ist: Merkel hat nicht nur den deutschen Osten sondern inzwischen auch halb West-Bundesrepublik "senftenbergisiert". Nach dem Motto: Mutti macht mit den ganz Großen und wir grillen derweil gemütlich Bratwurst und trinken Pilsner im Kleingarten. Sorgt Euch nur nicht!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

MG-42 » Fr 20. Sep 2013, 20:18 hat geschrieben:
Man braucht schon genug Kapital um einen Kundenstamm aufzubauen, das vergessen halt viele. Wer am Anfang auch noch Schuldendienst tätigen muss wird es schwer haben die ersten 3 bis 4 Jahre durchzustehen.
Das ist die Regel bei Neugründungen. Man muß bereit sein, zu akzeptieren, daß es so was wie Feierabend, Urlaub und Krankheit nicht gibt, daß man schwerer schuften muß als jeder Hilfsarbeiter, und dazu noch weniger verdient als ein Solcher. Und wer keine Zielgruppe hat, die er mit attraktiven Angeboten zu seinem Kundenstamm machen kann, der hat sich entweder in einen schon aufgeteilten Markt eingekauft oder er weiß nicht, was er tut.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Fr 20. Sep 2013, 20:51 hat geschrieben:
Von diversen Anschaffungen abgesehen, die wohl fast alle Gründer haben, sind während der Gründungsphase ja noch alle üblichen Lebenshaltungskosten zu betreiten. Dafür muss dann Erpartes her oder eben eine Fremdfinanzierung, bis die ersten Einnahmen kommen. Ohne Startkapital geht also nix. Einem Niedriglöhner zu erzählen, er soll sich mal eben so selbständig machen, ist insofern km-weit am Machbaren vorbei.. weder kann sich der eigenes Kapital zusammensparen, noch wird derjenige von einer Bank ein Darlehen bekommen. Und das wissen die Protagonisten, die derlei daherblubbern, sehr genau.
Jetzt wollen unsere Hobbysozialisten auch noch ins Ziel getragen werden. Wie, glaubst du, habe ich mich selbständig gemacht? Mit nem dicken Bankkonto im Hintergrund? Die erste Million gemacht, indem ich mein Milliardenvermögen eingesetzt habe? Und nach all diesen Problemen sind die Selbständigen natürlich die bösen Kapitalisten, die man nach Belieben ausplündern darf. Ich sage dir, was du als Neugründer als erstes und (fast) einziges brauchst: Einen oder mehrere Aufträge, die dir einen kontiniuierlichen Geldzufluß garantieren, ein dickes Fell und einen großen Durchhaltewillen. Dann wirst du auch den Wert der Arbeit schätzen lernen.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Chajm »

zollagent » Sa 21. Sep 2013, 08:25 hat geschrieben: Jetzt wollen unsere Hobbysozialisten auch noch ins Ziel getragen werden. Wie, glaubst du, habe ich mich selbständig gemacht? Mit nem dicken Bankkonto im Hintergrund? Die erste Million gemacht, indem ich mein Milliardenvermögen eingesetzt habe? Und nach all diesen Problemen sind die Selbständigen natürlich die bösen Kapitalisten, die man nach Belieben ausplündern darf. Ich sage dir, was du als Neugründer als erstes und (fast) einziges brauchst: Einen oder mehrere Aufträge, die dir einen kontiniuierlichen Geldzufluß garantieren, ein dickes Fell und einen großen Durchhaltewillen. Dann wirst du auch den Wert der Arbeit schätzen lernen.
Nun nimm ihnen doch nicht die letzte Illusion - sie haben es doch so schon schwer genug im Leben! :D
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

p.o.lemik » Sa 21. Sep 2013, 09:38 hat geschrieben:
Nun nimm ihnen doch nicht die letzte Illusion - sie haben es doch so schon schwer genug im Leben! :D
Diese Illusion ist doch der Grundstein ihrer Forderungen. Sie meinen allesamt, Selbständigen fällt das Geld ohne jegliche eigene Leistung zu, und halten es deshalb auch für gerechtfertigt, die Abtretung desselben auch ohne eigene Leistung zu fordern.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Tantris » Fr 20. Sep 2013, 08:27 hat geschrieben:
Das mag schon sein. ABer, hier geht es ja um D!

Und, einen solchen flächenstaat mit 80 mio einwohnern kannste nicht praktikanten verwalten lassen. Es ist noch lange kein signal für eine falsche entwicklung, wenn es in D mehr beamte gibt, als siemens mitarbeiter.

Und dass der markt, z.b. der arbeitsmarkt nicht reguliert zu werden braucht, weil er immer gerecht ist... also.... so blöd, das zu glauben, ist doch nichtmal unser theoderich! Also, soll er auch nicht so tun!
Die Lohnungleichheit ist ein sehr wichtiges Instrument zur Motivation der Menschen Leistungen zu erbringen.

Und ja - die Menschen müssen auch dann genug finanzielle Mittel zum überleben haben, wenn
ihre Arbeitsleistung das nicht hergibt. Wer nun glaubt, dass man die Unternehmen für
individuelle Leistungsunterschiede zur Rechenschaft ziehen kann ist auf dem Holzweg.
Daher fordere ich schon seit langer Zeit ein bedingungsloses Grundeinkommen,
das ein überleben der Bürger ermöglicht. Darüber hinaus sollte jeder verdiente Euro
mit einem einheitlichen Steuersatz in Höhe von 40% belastetet werden.

Man kann - wie gesagt - die Unternehmen dazu zwingen den Mindestlohn von 8,5 Euro an
seine Beschäftigten zu zahlen. Der Staat kann die Unternehmen aber nicht dazu zwingen,
jenen Menschen, deren Leistungen geringer sind als 8,5 Euro/Stunde - eine Beschäftigung zu geben.
Das Bürgergeld zusammen mit dem Lohn aus individueller Leistung wäre eine leistungsgerechte
Sache und würde diesem Land und den Menschen nützen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Beteigeuze » Fr 20. Sep 2013, 19:53 hat geschrieben:
Gibt wohl keins. Von 6.50€ Stundenlohn kann man sich ja locker Startkapital zusammensparen und was dann noch fehlt finanziert ne Bank selbstverständlich ohne Sicherheiten... :thumbup:
Als Student war man froh, wenn man einen Job mit 6,5 Euro/Stunde bekommen hat.
Soll der Mindestlohn in Zukunft auch für Schüler und Studenten gelten?

Um ein unternehmen zu Gründen braucht man vor allem eine gute Idee und den Mut und
die Hartnäckigkeit diese Idee umzusetzen.
Wenn die Idee gut ist und man andere davon überzeugen kann, dass die Idee gut ist,
dann findet man auch einen Kapitalgeber.
Unsere Wirtschaft ist sicherlich nicht deswegen so stark, weil die Leute die
Däumchen drehen und alle darauf hoffen, dass der Staat ihnen Geschenke gibt, sondern, weil
es in unserem Land mutige Unternehmer gibt, die Verantwortung für sich und
andere Menschen übernehmen. Diesen Menschen haben wir heute unseren Wohlstand zu
verdenken. Aber das einzige, was den Linken Parteien dazu einfällt ist eine Begrenzung
der Einkommen und Vermögen für diese Leistungsträger, die mit ihrem Vermögen mehr
für unsere Gesellschaft geleistet haben, als der Staat das mit den Geldern der Steuerzahler kann.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 20:36 hat geschrieben:Da ist man mal eine Weile nicht hier, und schon haben hier die Anarcholiberalen das Wort. Regierung schlecht, Staat schlecht, alles also obsolet. Fühlt ihr euch wirklich so stark? Denn nur für die Starken ist der Staat ggf. obsolet. Die können sich selber schützen. Ist aber eine kleine Minderheit. Und ob ihr dazugehört, ist doch sehr fraglich.
es geht nicht darum, den Staat abzuschaffen - aber darum, die Regierung als Verwaltung zu betrachten
wenn es läuft, dann sollte man es vermeiden Sand ins Getriebe zu schütten.
Lieber nichts ändern, als das Rad zurückzudrehen.
Weniger ist mehr. Hollande hat in Frankreich einiges geändert - nur verbessert hat sich dabei nichts - im Gegenteil.
Die Unternehmen haben sich der aktuellen Situation angepasst. Es ist nicht alles gut - aber man weiß, was wie läuft - zumindest haben die bestehenden Unternehmen es irgendwie geschafft am Leben zu bleiben.
Wenn der Gesetzgeber sich nun ständig neue Dinge einfallen lässt, die dazu führen, dass die Unternehmen
ständig diese Änderungen bei sich einpflegen müssen, dann ist dies ein Aufwand, der die Unternehmen
von ihrer eigentliche Aufgabe ablenkt.

Warum kann sich das BGB oder das Arbeitsrecht oder das Steuerrecht nicht mal 4 Jahre lang nicht ändern?
Das wär doch mal was, wenn man Reformen nur noch alle 4 Jahre durchführt, statt die Systemadministratoren
und Programmierer und alle die was mit Systemen zu tun haben, die diese Änderungen bei sich einpflegen müssen mal eine Pause zu gönnen. Das würde zu weniger Aufwand, weniger Fehlern und zur Stabilität beitragen.

Weniger ist mehr - und das Aussitzen, die ruhige Hand oder eine Verwaltung sind mir lieber als
sinnloser Aktionismus nach dem Try und Error-Verfahren. Man muss die Fehler der Anderen
nicht im eigenen Land wiederholen. Hollande ist wegen seines Wahlprogrammes zwar gewählt
worden - aber damit ist es nicht getan, wenn man das Wohl des Landes als Ziel hat. Es geht
nicht darum gewählt zu werden - es geht darum, dafür zu sorgen, dass das Land nicht
schlecht regiert wird - dann lieber gar nicht.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Dampflok94 » Fr 20. Sep 2013, 21:35 hat geschrieben: Eine Partei, die schon mal an der Macht war? Meinst Du eine Regierungspartei? Das ist möglich. Aber nicht zwingend. Gibt ja im Bundestag eine Partei, die noch nie in der Bundesregierung war.
in der Bundesregierung nicht (Gott bewahre uns davor) - aber es sie hat bereits 40 Jahre ein Land regiert oder sollte man besser sagen - ruiniert?
ich brauche die kein zweites Mal - man gebe ihr keine zweite Chance
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

schokoschendrezki » Fr 20. Sep 2013, 22:52 hat geschrieben:
Ein ziemlich aufgewecktes Kerlchen, dessen politische Meinungen hinsichtlich Euro (extrem negativ) oder Schweiz (extrem positiv) zwar so ziemlich das Gegenteil meiner eigenen sind, meinte vor kurzem hier sinngemäß, dass da, wo der Staat sich zurückzieht, nicht etwa Freiheit sondern Korporatismus entstehe. An die Stelle des (wenigstens formal) demokratischen Staats tritt dann ein intransparentes Geflecht von Interessensgemeinschaften. Die Einsicht macht Hoffnung.

Davon abgesehen: Wenn tatsächlich in Deutschland der Export brummt und außerhalb von Deutschland Chaos herrscht .... Preisfrage: Was stimmt hier nicht?

Die erschreckende Wahrheit ist: Merkel hat nicht nur den deutschen Osten sondern inzwischen auch halb West-Bundesrepublik "senftenbergisiert". Nach dem Motto: Mutti macht mit den ganz Großen und wir grillen derweil gemütlich Bratwurst und trinken Pilsner im Kleingarten. Sorgt Euch nur nicht!

Mutti hat Deutschland geschickt aus außereuropäischen Konflikten herausgehalten ohne die Verbündeten zu verprellen. Ich finde es gut, dass Deutschland unter der Regierung Merkel dieses Land in keinen weiteren Krieg geführt hat, während ihr Vorgänger uns gleich in zwei Kriege geritten hatte.

Aber es gibt eine Sache, die uns Sorgen machen sollte - das ist die Zukunft - die Entwicklung der
Demografie zeigt in eine düstere Zukunft. Wir werden die Rente mit 67 nicht halten können - es
wird wohl dahin gehen müssen, dass wir so lange arbeiten, wie es uns möglich ist und anstelle
von Rente gibt es in Zukunft nur noch das Grundeinkommen. Das wird so kommen
das muss so kommen. Aber wir müssen gleichzeitig die Bedingungen verbessern, dass junge Menschen
wieder mehr Kinder bekommen. Hier werden die älteren gebraucht, um sich um die Kinder zu kümmern,
während die Eltern arbeiten gehen. Aus meiner Sicht bietet hier das bedingungslose Grundeinkommen
die richtigen Voraussetzungen, damit Deutschland wieder kinderfreundlich wird.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

zollagent » Sa 21. Sep 2013, 10:25 hat geschrieben: Diese Illusion ist doch der Grundstein ihrer Forderungen. Sie meinen allesamt, Selbständigen fällt das Geld ohne jegliche eigene Leistung zu, und halten es deshalb auch für gerechtfertigt, die Abtretung desselben auch ohne eigene Leistung zu fordern.
Ja - an einen Mindestlohn für Selbständige haben die Linken noch nicht gedacht.
Die Unternehmer sind die Melkkühe der Nation, deren Einkommen man nach belieben wegnehmen
und verteilen darf. Hauptsache die Neider und Leistungsverweigerer sind zufrieden.

Da heißt es, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer - aber dass
selbst ein Milliardär ein unternehmerisches Risiko eingeht, das ihm seine finanzielle Existenz
kosten kann - und wenn es schief geht, dann sind das die Raffkes, die den Hals nicht
voll bekommen können.
Wer Reichtum begrenzen will - der begrenzt damit auch den Wohlstand unseres Landes insgesamt.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Quatschki »

Meiner Familie haben die Hochwasserschutzmaßnahmen, die in den letzten 4 Jahren realisiert wurden, im Juni einen fünfstelligen Vermögensschaden erspart.

Von daher wäre es nicht nur dumm, sondern geradezu unfair, statt der CDU eine jener Parteien zu wählen, die nichts auf die Reihe kriegen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Tantris »

War die cdu die einzige in deiner gegend, die solche massnahmen durchführen wollte?
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von zollagent »

theoderich » Sa 21. Sep 2013, 15:02 hat geschrieben:

Mutti hat Deutschland geschickt aus außereuropäischen Konflikten herausgehalten ohne die Verbündeten zu verprellen. Ich finde es gut, dass Deutschland unter der Regierung Merkel dieses Land in keinen weiteren Krieg geführt hat, während ihr Vorgänger uns gleich in zwei Kriege geritten hatte.

Aber es gibt eine Sache, die uns Sorgen machen sollte - das ist die Zukunft - die Entwicklung der
Demografie zeigt in eine düstere Zukunft. Wir werden die Rente mit 67 nicht halten können - es
wird wohl dahin gehen müssen, dass wir so lange arbeiten, wie es uns möglich ist und anstelle
von Rente gibt es in Zukunft nur noch das Grundeinkommen. Das wird so kommen
das muss so kommen. Aber wir müssen gleichzeitig die Bedingungen verbessern, dass junge Menschen
wieder mehr Kinder bekommen. Hier werden die älteren gebraucht, um sich um die Kinder zu kümmern,
während die Eltern arbeiten gehen. Aus meiner Sicht bietet hier das bedingungslose Grundeinkommen
die richtigen Voraussetzungen, damit Deutschland wieder kinderfreundlich wird.
Mit einer Mindestrente für Beitragszahler könnte ich mich anfreunden. Mit einem BGE für alle definitiv nicht. Warum sollte ich noch offiziell arbeiten, wenn meine Grundbedürfnisse ohnehin gedeckt sind und von meinem zusätzlich erarbeiteten Einkommen ein Gutteil dann wieder weggeht?
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

zollagent » Sa 21. Sep 2013, 15:36 hat geschrieben: Mit einer Mindestrente für Beitragszahler könnte ich mich anfreunden. Mit einem BGE für alle definitiv nicht. Warum sollte ich noch offiziell arbeiten, wenn meine Grundbedürfnisse ohnehin gedeckt sind und von meinem zusätzlich erarbeiteten Einkommen ein Gutteil dann wieder weggeht?
Zollagent - die Antwort ist einfach. Weil Du Dir auch mal Urlaub leisten willst. Weil Du Dir ein Auto leisten willst.
Vor allem aber- weil Du durch Arbeit immer mehr Geld hast, als ohne Arbeit. Egal ob du 2 Stunden in der Woche
oder nur 2 Monate im Jahr - oder ob Du 3 Euro/Stunde oder 100 Euro die Stunde verdienst.
Du hat durch Arbeit immer Mehr Geld als ohne Arbeit. Also lohnt es sich für Dich jede Arbeit zu
jedem Lohn anzunehmen - nicht wie beim 400-Euro-Jobber, der keinen Euro mehr als 400- Euro im Monat.
Dieses Bürgergeld ist nicht höher als Hartz4 - aber wenn Du einen Job annimmst, werden Dir von Deinem
zusätzlichen Einkommen nur 40% und nicht 80% weggenommen. Daraus ergibt sich, dass sich Arbeit lohnt
auch für den Rentner, der 75 Jahre alt - oder älter ist - z.B. als Babysitter usw.

Momentan lohnt es sich für einen Hartz4-Empfänger nicht einen Job anzunehmen, der ihnen weniger als
800 Euro im Monat einbringt - das muss geändert werden.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Samstag 21. September 2013, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Fadamo »

Quatschki » Sa 21. Sep 2013, 14:13 hat geschrieben:Meiner Familie haben die Hochwasserschutzmaßnahmen, die in den letzten 4 Jahren realisiert wurden .

Wohnst wohl im regierungsviertel. :)
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Blickwinkel »

theoderich » Sa 21. Sep 2013, 21:01 hat geschrieben: Momentan lohnt es sich für einen Hartz4-Empfänger nicht einen Job anzunehmen, der ihnen weniger als
800 Euro im Monat einbringt - das muss geändert werden.
Mit dem BGE wäre das doch dieselbe Problematik. H4-Empfänger müssen auf die von dir genannten Dinge (Urlaub, Auto etc.) doch auch verzichten, oder?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Blickwinkel » Sa 21. Sep 2013, 21:29 hat geschrieben:
Mit dem BGE wäre das doch dieselbe Problematik. H4-Empfänger müssen auf die von dir genannten Dinge (Urlaub, Auto etc.) doch auch verzichten, oder?
JA - aber wenn der Hartz4 Empfänger arbeiten geht und 500 Euro im Monat verdient,
dann wird ihm nach meinem Modell 300 Euro von seinem Verdienst gelassen, so dass er zusammen mit den 400 Euro Bürgergeld danach 700 Euro zur Verfügung hat.

Heute wird dem Hartz4-Empfänger so viel von den 500 Euro weggenommen, dass es sich für ihn nicht lohnt diesen 500-Euro-Job anzunehmen.

hier ein etwas älterer Artikel zu diesem Thema
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/v ... 73706.html


das wichtigste am Thema aber - warum das Bürgergeld - dass dann langfristig auch die Rente ersetzen soll so wichtig ist
das Bürgergeld erlabt uns dann nämlich die Abschaffung des Renteneintrittsalters
Jeder kann so lange arbeiten, wie er will - wenn er genug Ersparnisse gebildet hat, um im Alter mehr als
die 400 Euro im Monat zur Verfügung zu haben.
Das gibt der Jugend die nötige Freiheit - dass sie nicht durch die Lohnnebenkosten erdrückt werden.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Samstag 21. September 2013, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Blickwinkel »

theoderich » Sa 21. Sep 2013, 21:38 hat geschrieben:
JA - aber wenn der Hartz4 Empfänger arbeiten geht und 500 Euro im Monat verdient,
dann wird ihm nach meinem Modell 300 Euro von seinem Verdienst gelassen, so dass er zusammen mit den 400 Euro Bürgergeld danach 700 Euro zur Verfügung hat.

Heute wird dem Hartz4-Empfänger so viel von den 500 Euro weggenommen, dass es sich für ihn nicht lohnt diesen 500-Euro-Job anzunehmen.
Ja, das ist der Sinn der ganzen Übung. Wenn du ein Bürgergeld zahlst, subventionierst du indirekt schlechtbezahlte Arbeitsverhältnisse.
das wichtigste am Thema aber - warum das Bürgergeld - dass dann langfristig auch die Rente ersetzen soll so wichtig ist
das Bürgergeld erlabt uns dann nämlich die Abschaffung des Renteneintrittsalters
Jeder kann so lange arbeiten, wie er will - wenn er genug Ersparnisse gebildet hat, um im Alter mehr als
die 400 Euro im Monat zur Verfügung zu haben.
Wieso brauche ich Ersparnisse, wenn ich weiterarbeiten will? Was ist, wenn ich kein Ersparnisse aufgebaut habe und im Alter trotzdem arbeiten will?
Das gibt der Jugend die nötige Freiheit - dass sie nicht durch die Lohnnebenkosten erdrückt werden.
Also ich sehe bei deinem Vorschlage mehr Probleme als Lösungen.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Blickwinkel » Sa 21. Sep 2013, 22:26 hat geschrieben:
Ja, das ist der Sinn der ganzen Übung. Wenn du ein Bürgergeld zahlst, subventionierst du indirekt schlechtbezahlte Arbeitsverhältnisse.



Wieso brauche ich Ersparnisse, wenn ich weiterarbeiten will? Was ist, wenn ich kein Ersparnisse aufgebaut habe und im Alter trotzdem arbeiten will?



Also ich sehe bei deinem Vorschlage mehr Probleme als Lösungen.
Nein - ich subventioniere keine Arbeit. Jeder Mensch kann versuchen einen Arbeitgeber zu finden, der ihm das meiste Geld für seine Arbeit zahlt. Wer auf dem Arbeitsmarkt keinen Wert hat - der muss eben mit wenig zufrieden sein - besser als arbeitslos - dafür gibt es ja das Grundeinkommen, dass diese Menschen eben ihren absoluten Grundbedarf decken können.
Wenn Du denkst, dass jemand zu wenig bekommt - biete ihm doch einen Job an, wo er mehr bekommt - statt jene zu kritisieren, die wenigstens versuchen Arbeitsplätze zu schaffen. Und so wie es Arbeitgeber gibt, die geringe Löhne zahlen, so gibt es auch Kunden, die nicht bereit sind hohe Preise für Produkte zu zahlen - weil sie z.B. selbst nicht viel verdienen. Einkommen ist eben relativ. Wenn man wenig verdient, so ist das immer in Relation zu den Preisen, die man für seinen Lebensunterhalt zahlen muss. Ein flächendeckender einheitlicher Mindestlohn ist ungerecht in mehrerlei Hinsicht. Wer garantiert z.B., dass der Arbeitgeber den Mindestlohn erhält - dass er überhaut einen positiven Gewinn macht?
Ein einheitlicher Mindestlohn berücksichtigt weder die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen, noch die der Arbeitnehmer, noch das regionale Preisgefüge. Deswegen ist er abzulehnen. Die bessere Alternative ist das bedingungslose Grundeinkommen - das niedrig genug ist, um Menschen zur Arbeit zu motivieren - dass es sich lohnt jeden Job anzunehmen - und wenn jeder Arbeit hat, dann kann man auch eher in einen Job wechseln, wo man mehr verdient - dann ist der Arbeitsmarkt endlich wieder ein Markt - und das wäre sehr zu wünschen.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Dampflok94 »

theoderich » 21. Sep 2013, 14:49 hat geschrieben:es geht nicht darum, den Staat abzuschaffen - aber darum, die Regierung als Verwaltung zu betrachten
Warum sollte man das tun? Die Regierung regiert, die Verwaltung verwaltet. Das sind schon unterschiedliche Aufgaben. Und beides ist notwendig. Und zwischen beiden gibt es z. B. einen elementaren Unterschied. Die Verwaltung hat gefälligst objektiv zu handeln. Von einer Regierung kann man das nicht erwarten. Die ist alles andere als objektiv. Sonst hätte ich mir heute den Weg zum Wahllokal ersparen können.
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Re: unsere Regierung regiert nicht

Beitrag von Frank_Stein »

Dampflok94 » So 22. Sep 2013, 15:33 hat geschrieben: Warum sollte man das tun? Die Regierung regiert, die Verwaltung verwaltet. Das sind schon unterschiedliche Aufgaben. Und beides ist notwendig. Und zwischen beiden gibt es z. B. einen elementaren Unterschied. Die Verwaltung hat gefälligst objektiv zu handeln. Von einer Regierung kann man das nicht erwarten. Die ist alles andere als objektiv. Sonst hätte ich mir heute den Weg zum Wahllokal ersparen können.

Meine Aussage geht dahin, dass Stabilität und Zuverlässigkeit am Besten dadurch erreicht wird,
wenn nicht dauernd irgendwelche Änderungen durchgesetzt werden.
Politische Stabilität ist ein wesentlicher Standortfaktor bzw. Vorteil und ein Grund für Unternehmen,
in einem Land zu investieren.
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