Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
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Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Auch ich bin mir sicher, dass die gesamte Lebensmittelindustrie Corona und Putins Krieg für sich nutzt zu Lasten der Verbraucher. Andererseits wollen Länder wie Spanien nicht länger die Obst-und Gemüsediscounter von ganz Europa sein. Allein im südspanischen Almeria sind 350 Quadratkilometer am Stück überdacht. Ein riesiges Gewächshaus, größer als ganz München. In der gesamten Region gibt es kaum noch Wasser. Die Agrarindustrie fördert das Grundwasser für ihre bzw. unsere Erzeugnisse aus immer mehr und tieferen Brunnen und gräbt den einheimischen Bauern das Wasser ab. Ganze Landstriche und auch Wälder sind zu Steppen verkommen, Dörfer entvölkert.
Die spanische Regierung macht jetzt zunehmen strengere Auflagen gegen diesen Wasserraubbau was sich letztendlich auf die Preise auswirkt. Und in vielen Obst-und Gemüseanbaugebieten der Welt sieht es ähnlich aus.
Wer diesen Wahnsinn nicht mitmachen will überlegt sich vielleicht einmal, ob es wirklich lebensnotwendig ist sämtliche Obst-und Gemüsearten im Supermarkt verfügbar zu haben. Brauchen wir wirklich im tiefsten Winter Erdbeeren, Spargel, Avocados, Artischocken oder Obst aus Übersee? Brauchen wir das wirklich? Nein, das ist verzichtbarer Luxus. Ich bin der Meinung, dass heimisches Obst und Gemüse ausreichend vorhanden ist. Klar ist natürlich auch, dass auch wir hier in Deutschland in vielen regionen regelmäßig mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Und wenn jetzt mehr obst und Gemüse aus Deutschland auf den Tisch kommen soll geht das auch auf die Wasserressourcen, aber auf unsere. Und das ist auch völlig richtig. Es kann nicht sein, dass wir unseren Luxus zu Lasten anderer genießen.
Ergo: Von mir aus sollen spanische Tomaten 10 oder 20 Euro/Kilo kosten. Wer es sich leisten kann soll sie kaufen. Mir entgeht gefühlt nichts, wenn ich ich die nicht habe. Mir reichen die eigenen Tomaten im Sommer aus dem Garten. und ähnlich geht es mir bei vielen anderen Obst-und Gemüsearten auch.
Die spanische Regierung macht jetzt zunehmen strengere Auflagen gegen diesen Wasserraubbau was sich letztendlich auf die Preise auswirkt. Und in vielen Obst-und Gemüseanbaugebieten der Welt sieht es ähnlich aus.
Wer diesen Wahnsinn nicht mitmachen will überlegt sich vielleicht einmal, ob es wirklich lebensnotwendig ist sämtliche Obst-und Gemüsearten im Supermarkt verfügbar zu haben. Brauchen wir wirklich im tiefsten Winter Erdbeeren, Spargel, Avocados, Artischocken oder Obst aus Übersee? Brauchen wir das wirklich? Nein, das ist verzichtbarer Luxus. Ich bin der Meinung, dass heimisches Obst und Gemüse ausreichend vorhanden ist. Klar ist natürlich auch, dass auch wir hier in Deutschland in vielen regionen regelmäßig mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Und wenn jetzt mehr obst und Gemüse aus Deutschland auf den Tisch kommen soll geht das auch auf die Wasserressourcen, aber auf unsere. Und das ist auch völlig richtig. Es kann nicht sein, dass wir unseren Luxus zu Lasten anderer genießen.
Ergo: Von mir aus sollen spanische Tomaten 10 oder 20 Euro/Kilo kosten. Wer es sich leisten kann soll sie kaufen. Mir entgeht gefühlt nichts, wenn ich ich die nicht habe. Mir reichen die eigenen Tomaten im Sommer aus dem Garten. und ähnlich geht es mir bei vielen anderen Obst-und Gemüsearten auch.
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Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Also wirklich du kannst den Deutschen einen Winter ohne Wassermelonen oder Erdbeeren nicht zumuten und schon Loriot wusste: "Ein Leben ohne BananenRaskolnikof hat geschrieben: ↑Freitag 21. April 2023, 13:10 Auch ich bin mir sicher, dass die gesamte Lebensmittelindustrie Corona und Putins Krieg für sich nutzt zu Lasten der Verbraucher. Andererseits wollen Länder wie Spanien nicht länger die Obst-und Gemüsediscounter von ganz Europa sein. Allein im südspanischen Almeria sind 350 Quadratkilometer am Stück überdacht. Ein riesiges Gewächshaus, größer als ganz München. In der gesamten Region gibt es kaum noch Wasser. Die Agrarindustrie fördert das Grundwasser für ihre bzw. unsere Erzeugnisse aus immer mehr und tieferen Brunnen und gräbt den einheimischen Bauern das Wasser ab. Ganze Landstriche und auch Wälder sind zu Steppen verkommen, Dörfer entvölkert.
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Wer diesen Wahnsinn nicht mitmachen will überlegt sich vielleicht einmal, ob es wirklich lebensnotwendig ist sämtliche Obst-und Gemüsearten im Supermarkt verfügbar zu haben. Brauchen wir wirklich im tiefsten Winter Erdbeeren, Spargel, Avocados, Artischocken oder Obst aus Übersee? Brauchen wir das wirklich? Nein, das ist verzichtbarer Luxus. Ich bin der Meinung, dass heimisches Obst und Gemüse ausreichend vorhanden ist. Klar ist natürlich auch, dass auch wir hier in Deutschland in vielen regionen regelmäßig mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Und wenn jetzt mehr obst und Gemüse aus Deutschland auf den Tisch kommen soll geht das auch auf die Wasserressourcen, aber auf unsere. Und das ist auch völlig richtig. Es kann nicht sein, dass wir unseren Luxus zu Lasten anderer genießen.
Ergo: Von mir aus sollen spanische Tomaten 10 oder 20 Euro/Kilo kosten. Wer es sich leisten kann soll sie kaufen. Mir entgeht gefühlt nichts, wenn ich ich die nicht habe. Mir reichen die eigenen Tomaten im Sommer aus dem Garten. und ähnlich geht es mir bei vielen anderen Obst-und Gemüsearten auch.

Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Erzähl das mal den Menschen in Übersee, die sich mit dem Geld, daß sie von uns im tiefsten Winter für Obst und Gemüse bekommen, ein kleines oder auch größeres Stück mehr (Über-)Lebensqualität leisten können.Raskolnikof hat geschrieben: ↑Freitag 21. April 2023, 13:10 Wer diesen Wahnsinn nicht mitmachen will überlegt sich vielleicht einmal, ob es wirklich lebensnotwendig ist sämtliche Obst-und Gemüsearten im Supermarkt verfügbar zu haben. Brauchen wir wirklich im tiefsten Winter Erdbeeren, Spargel, Avocados, Artischocken oder Obst aus Übersee? Brauchen wir das wirklich? Nein, das ist verzichtbarer Luxus.
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Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Ach ne, du kaufst also z.B. Spargel aus Peru und meinst damit Entwicklungshilfe zu leisten? Das ist nun ja wirklich völliger Sarkasmus. Die Wirklichkeit sieht doch so aus: Millionenschwere Agrarindustrielle kaufen den Bauern, die sich ehemals mit ihrer kleinen Scholle und was sie darauf anbauten selbst versorgen konnten ihr Land zum Spottpreis ab und halten diese dann anschließend in ihrem Unternehmen als völlig unterbezahlte Sklaven. Die Folge: Armut.
Übrigens stammt das Obst und Gemüse aus Übersee welches du beim Discounter kaufst garantiert nicht von einem Kleinbauern dem so so ein menschenwürdiges Leben ermöglichst. Das ist Träumerei. Einzige Ausnahme sind da vielleicht Fair Trade Produkte, die es aber noch viel zu wenig gebt weil insbesondere der deutsche Verbraucher auf billig achtet.
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Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Die Kombination Fair Trade & Bio ist sogar fast gar nicht vorhanden.Raskolnikof hat geschrieben: ↑Freitag 21. April 2023, 13:52 Einzige Ausnahme sind da vielleicht Fair Trade Produkte, die es aber noch viel zu wenig gebt weil insbesondere der deutsche Verbraucher auf billig achtet.

Ja, offensichtlich.

Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Ich kaufe grundsätzlich Bio Obst und Gemüse. Obwohl es mir zu teuer ist, aber ich kaufe es trotzdem. Obwohl ich auch normale Radieschen und Kirschen kaufe (z.B. Markt)
Es wäre schon schöner, wenn es etwas billiger wäre.
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Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.
Henry David Thoreau
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Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Auf jeden Fall. Deswegen kann man sich vielleicht auch andere Möglichkeiten suchen (wenn man Zeit und Gelegenheit hat): Pflückbäume, Schrebergarten, Pflanzgemeinschaft, etc. Wenn man einen eigenen Garten hat, in dem man anbauen kann, hat man natürlich auch Glück.
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Stimmt.streicher hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Mai 2023, 14:40 Auf jeden Fall. Deswegen kann man sich vielleicht auch andere Möglichkeiten suchen (wenn man Zeit und Gelegenheit hat): Pflückbäume, Schrebergarten, Pflanzgemeinschaft, etc. Wenn man einen eigenen Garten hat, in dem man anbauen kann, hat man natürlich auch Glück.

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Re: Gemüse und Obst zu teuer? Verwöhnte Luxusgesellschaft?
Mittlerweile sind fast 70% der Fairtrade-zertifizierten Lebensmittel auch Bio-zertifiziert wobei man sagen muss, dass Fair trade in erster Linie andere Ziele verfolgt als den Bio-Anbau.Zahnderschreit hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Mai 2023, 12:31 Die Kombination Fair Trade & Bio ist sogar fast gar nicht vorhanden.Oder täusche ich mich da?
https://www.fairtrade.de/index.php/mID/ ... index.html
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