Talyessin hat geschrieben:
Doch wird es. Wenn ich es Anlege, was ja eigentlich eine tolle Sache ist, dann wirds besteuert - natürlich der Gewinn daraus. Soweit ist es mir die ganze schon klar. Trotzdem halte ich es für unsinnig.
Ich findes faszinierend, dass du immer noch nicht erklärt hast, wie du zu der Unterscheidung zwischen reinvestierten Gewinnen (ins eigene Unternehmen) und Kapitalmarkt-Erträgen kommst. Nach deinem System würden erste besteuert, zweitere nicht.
Bei dem, was du vorschlägst, wäre jeder, der sein Geld ins eigene Unternehmen pumpt, unsäglich blöd. Es sei denn, er macht ne AG draus, was leider vielen Kleinunternehmern verwehrt bleibt.
Selbst das jetzige System ist schon schwachsinn: Investiere ich mein Einkommen ins eigene Unternehmen, zahle ich möglicherweise Spitzensteuersatz (42%).
Investiere ichs in ein börsennotiertes Unternehmen, nur noch 25%. Nach deinem System sogar 0%. Merkst du nicht, dass ein solches System absolut zu Lasten von kleinen- und mittleren- sowie Familien- Betrieben geht?
Das Ganze lässt sich beliebig weiterführen. Nehmen wir mal an, ich investiere mein (leider fiktives!) Erbe von 40000€ in ein Startup - dann zahle ich nach ner gewissen Frist ziemlich viele Steuern.
Investiere ichs stattdessen in Aktien, soll ich keine Steuern zahlen? Mit beidem Schaffe ich Arbeitsplätze, das am Rande.
Ein anderes Beispiel:
Ich habe 300000€, mein Nachbar 5 mio.
Ich investiere in 2 Immobilien und will von den Mieten leben. Darauf wird dann EK-Steuersatz fällig.
Mein Nachbar gründet eine Aktiengesellschaft und diese kauft 30 Immobilien. Darauf wird dann aber nur die Abgeltungssteuer fällig, nach deinem System gar keine.
Worauf läuft es hinaus? Die Grenze zwischen Kapitaleinkünften und Einkünften aus Selbsständigkeit/dem eigenen Unternehmen ist eine juristische und nicht annähernd so fest, wie du dir das vorstellst. Dadurch schlägt das Gerechtigkeitspendel aber in die völlig andere Richtung aus!
Mit der Diskussion sind wir allerdings völlig offtopic.