linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
jmjarre
Beiträge: 6823
Registriert: Montag 23. Juni 2008, 09:45
user title: Provozierer
Wohnort: Stadt München

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von jmjarre »

Sal Paradise » Fr 17. Jan 2014, 15:21 hat geschrieben:
Die Union ist schon lange nicht meht rechts. Nutzer SoleSurvivor hat sich aber auch schon desöfteren mit der bizarren Behauptung hervorgetan, die NPD sei eine linke Partei. Von daher sollte man auf seine Einschätzung diesbezüglich nichts geben.
Der Nutzer SoleSurvivor ist diesbezüglich unglaubwürdig.

Die Union ist nicht rechts, für mich eher Mitte.
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von IndianRunner »

Bleibtreu » Sa 18. Jan 2014, 12:49 hat geschrieben: Natürlich muss man die Neo-Nazis mit den Nazis in Verbindung bringen, sie tun es sogar selbst. Sie selbst befinden sich gedanklich immer noch im letzten Jahrhundert und kauen dieselbe alte Scheiße wieder von Judenhass, Rassenhass, Deutschland den Deutschen, Heil-Hitler usw! Sollen sie halt die Fresse halten mit dem Dreck, dann sind sie auch keine ewig Gestrigen mehr. ^^
....toll Herbert.

Das ist natürlich bezüglich den Linksradikalen und der RAF ganz anders....

Militanz als Mittel autonomer Politik wird vollständig abgelehnt, oder?


http://www.faz.net/aktuell/politik/demo ... 57145.html
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

SoleSurvivor » Sa 18. Jan 2014, 11:59 hat geschrieben:Ich sehe das Problem entspannt. Es gibt zwar eine Gefahr von links, aber die ist eher ein Problem für den Staatsanwalt (NSU, NPD usw) als für die Politik.
NSU und NPD sind keine "linke" Gefahr. Was soll wieder dieser Unfug?
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von IndianRunner »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:09 hat geschrieben: Ich lese dazu anderweitige aktuelle Studien und auch Statistiken. Und sie sprechen allesaamt eine eindeutige Sprache.
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus wachsen selbst in der Mitte unserer Gesellschaft besorgniserregend, Antisemitismus ebenso.

aus: --> „Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2012“

http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/

Selbst nach offizieller Statistik wurden für das Jahr 2012 insgesamt 17.134 Straftaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund gegenüber 3.229 mit linksextremistisch motiviertem Hintergrund dokumentiert. Das heißt, rechtsexremistisch motivierte übertreffen linksextremistische motivierte Straftaten um mehr als das Fünfache.

http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-co ... r-2012.jpg

http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-co ... 51759g.jpg
....weil jeder Honk mit einem schnell hingekritzelten Hakenkreuz eine rechte Straftat produzieren kann, das summiert sich.

Übrigens sehr glaubwürdige Links, rauchen ist nach Aussage von Dr. Marlboro auch sehr gesund.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von bakunicus »

jmjarre » Sa 18. Jan 2014, 14:11 hat geschrieben:
Der Nutzer SoleSurvivor ist diesbezüglich unglaubwürdig.

Die Union ist nicht rechts, für mich eher Mitte.
das kommt darauf an über welche CDU/CSU wir hier reden.

die union in der tradition von ludwig erhardt über rita süßmuth bis ole von beust, die steht nah der mitte.
die union in der tradition von konrad adenauer über strauß bis hin zu philipp mißfelder und erika steinbach, die steht schon sehr weit rechts.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

Olifant » Sa 18. Jan 2014, 08:55 hat geschrieben:
Dann poste die doch mal. Würde mich interessieren, welche Mordtaten Linksextremisten zugerechnet werden und in welchem Verhältnis sie zu denen Rechtsextremer stehen.
In 2012 z. B. (für 2013 liegen noch keine amtlichen Zahlen vor) gab es weder in der einen noch in der anderen Richtung politisch extremistische Straftaten zu "Tötungsdelikten".
Soviel auch zu statistischen Zahlen.
Benutzeravatar
Ibnjulia
Beiträge: 581
Registriert: Samstag 7. Februar 2009, 22:53
user title: Quälgeist
Wohnort: der schönste Platz auf Erden

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Ibnjulia »

FelixKrull » Fr 17. Jan 2014, 16:06 hat geschrieben:Ein kleiner Vergleich:

-> beide haben den Anspruch auf eine absolute alleinige Herrschaft
-> Abschaffung der Demokratie
-> Politische Gegner werden bereinigt
-> Abschaffung des Pluralismus
-> freie Meinungsäußerung abgeschafft
-> Rassismus
-> Beschränkung der Freiheit
-> Die Unterordnung des Bürgers unter die Staatsräson
-> Das Individuum spielt keine Rolle mehr, sondern ist nur noch ein Produktionsfaktor
-> politische Gefängnisse
-> keine Pressefreiheit
-> Der Staat entscheidet über Kultur und Kunst
-> kein Rechtsstaat
-> gewalttätig

Als Ergängzung:
Vergleich der Anzahl von Straftaten mit rechts- und linksextremistisch motiviertem Hintergrund in Deutschland im Jahr 2012 nach Art des Delikts

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... walttaten/


ich sehe zwischen diesen Ideologien mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Die Linken als Friedensbringer? Die Rechten als Heilsbringer?

Weshalb sollte ein Linker besser angesehen werden, als ein Rechter?


Beide Ideologien haben das Ziel: Die Unfreiheit des Menschen.
Das es Unklarheiten gibt, wenn man die vielfachen Themen politischer Diskussion auf ein zweidimensionales System herunterkürzt ist doch wohl vorhersehbar. Das liegt aber weniger an den magelnden Unterschieden und viel mehr an den Mängeln der links-/rechts Einordnung, da die sich um undefinierte Begriffe die allein parlamentaren Sitzordnungen entstammen dreht.

Zu einer klaren Unterscheidung kann es nur kommen, wenn man Parteien, Gruppierungen und/oder Ideologien zwischen zwei extremen, einander gegengesätzen Positionen aufstellt.

Beispiele für solche Gegensätze wären:
klerikal/säkular
Wohlfahrtsgedanke/Leistungsgedanke
industriell/umweltbewusst orientiert
national/international orientiert
autoritär/laissez fair
etc.

Und in einer solchen Betrachtung sollten jedem klare Unterschiede zwischen sogenannten "linken" und "rechten" Positionen aufallen, allerdings auch innerhalb dieser "Lager" der Komunismus zum Beispiel wird in der Regel Autoritär interpretiert, der Anarchismus dagegen nie etc.
Zuletzt geändert von Ibnjulia am Samstag 18. Januar 2014, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

...na gut, wer schreiben kann auch
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:09 hat geschrieben: Ich lese dazu anderweitige aktuelle Studien und auch Statistiken. Und sie sprechen allesaamt eine eindeutige Sprache.
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus wachsen selbst in der Mitte unserer Gesellschaft besorgniserregend, Antisemitismus ebenso.

aus: --> „Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2012“

http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/

Selbst nach offizieller Statistik wurden für das Jahr 2012 insgesamt 17.134 Straftaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund gegenüber 3.229 mit linksextremistisch motiviertem Hintergrund dokumentiert. Das heißt, rechtsexremistisch motivierte übertreffen linksextremistische motivierte Straftaten um mehr als das Fünfache.

http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-co ... r-2012.jpg

http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-co ... 51759g.jpg
Wenn du weiter zurückblätterst, dann findest du die Erklärung, warum es sich bei Rechtsextremen um die fünffache Anzahl handelt, eben weil von den den 17.134 deutlich über 10.000 Delikte bzgl. Propaganda und Volksverhetzungen sind.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

IndianRunner » Sa 18. Jan 2014, 13:16 hat geschrieben:
....weil jeder Honk mit einem schnell hingekritzelten Hakenkreuz eine rechte Straftat produzieren kann, das summiert sich.

Übrigens sehr glaubwürdige Links, rauchen ist nach Aussage von Dr. Marlboro auch sehr gesund.
Die Friedrich Ebert Stiftung als unseriös zu bezeichnen, ist lächerlich. Ebenso die dort beauftragte "Mitte"-Studie, welche ich zitiert habe (die Studie ist auf angegebener Quelle vollständig als pdf abrufbar).

Die Initiative "lautgegennazis" als unglaubwürdig anzugreifen, als rechtsrandiger User (?), ist dann schon eher verständlich, wenn auch sachlich ebenso unrichtig. Die beiden Abbildungen entstammen nicht deren Phantasie, sondern wurden den offiziellen Unterlagen des St. BA. mit deren Genehmigung entnommen.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 18. Januar 2014, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von d'Artagnan »

bakunicus hat geschrieben: ...
aber damit sind wir gerade mal an der oberfläche.
wenn man die wundertüte aufmacht, dann zeigen sich doch maßgebliche unterschiede.
wo der kommunismus-sozialismus darauf abzielt für alle bürger möglichst gleiche lebensverhältnisse zu schaffen, da betonen autoritär-rechte regime die unterschiede, zwischen arm und reich, apartheid und völkischem denken.
Das wirkt so, baku - wenn Du aber noch einen Schritt tiefer eintauchst, dann wirst Du entdecken dass die vielgerühmte "Gleichheit" tatsächlich nur ein VORWAND ist.
In jeder "linken" Bewegung wirst Du Feindbilder entdecken. Also Gruppen, die explizit aus der ach-so-gleichen Miteinander ausgegrenzt werden: Die Namen der Nichtgleichen sind freilich vielfältig ("Klassenfeind", "Kulaken", "Faschisten", "Diversanten", "Saboteure", "Spione", "Neoliberale"...).
Und selbstverständlich haben die achso "gleichen" Herrscher in "linken" Systemen JEDESMAL dafür gesorgt, dass sie selbst eine bessere Versorgung genossen, als die "gleichen" Mitbürger.
Ob Gas-Gerd oder Hummer-Sarah - der Mensch denkt eben immer zuallerst an sich selbst.
Die Propagierung des Gleichseins bzw. -werdens ist einfach nur ein wohlfeiler Trick, um selbst an die Sahnestücke heranzukommen.
Der linke (!) Schriftsteller Georg Orwell hat das ja sehr schön beschrieben in seinem Buch "Animal Farm": Alle sind gleich - bis auf die Schweine, die sind gleicher.
Und zu Schweinen mutieren stets die die an die Macht gelangen.... ;)
wo die linken meist einen internationalistischen charakter haben, haben die rechten meist einen nationalistischn grundton.
Da fällt mir folgendes Beispiel ein:
Als vor 100 Jahren der 1. Weltkrieg drohte, schlugen die linken Kräfte in Deutschland den Genossen in Frankreich einen Streik vor: Alle Linken sollten sich weigern am Krieg teilzunehmen. Die Französischen "Linken" meinten, die Deutschen sollen das gerne tun, sie selbst aber würden die Ehre Frankreichs mit der Waffe in der Hand verteidigen.
Offensichtlich waren die "Linken" in Frankreich im deutschen Sinne "Rechte" und der Internationalismus eine hohle Phrase.
Und das ist IMHO nicht so selten, wie Du mit Deinem "meist" suggerierst.
Vom Warschauer Pakt über Kuba bis hin zu Ho Tschi Minh's Vietnam - der "internationale Charakter" einer Bewegung hat sich in der Praxis recht häufig eine Form des Hegemoniestrebens dargestellt.
Die Feindbilder mögen ja weniger plump sein als die der Nationalisten, aber sie sind da...
wo die sozialisten ein modern-technisches weltbild haben, haben die rechten meist ein religiöses weltbild.
Diese These halte ich nun wirklich für gewagt. Die Nazis bspw. waren zutiefst atheistisch/heidnisch. Autoritäre Systeme dulden nunmal keine anderen Götter neben sich.
Wenn Du ein "konservatives Weltbild" meintest, dann ist da schon eher was dran. Aber auch das stimmt nicht immer. Die DDR z.B. war im Kern zutiefst spießig.
wo die sozialisten eine klassenlose gesellschaft propagieren, wollen die rechten eine elitäre gesellschaft.
Siehe oben. Das "Propagieren" ist ein TRICK um selbst an die Fleischtöpfe zu kommen. Dann füllen die Herren und Damen "linken" Revolutionsführer sich die Bäuche und pfeifen auf die Klassenlosigkeit.
wo die sozialisten krieg und wettbewerb überwinden wollen, da steht für die rechten wettbewerb und wettrüsten als prinzip der menschlichen existenz.
Sorry aber das ist nun wirklich blühender Propaganda-Unsinn.
Welches sozialistische System hat nicht aufgerüstet?
Gerade Linke haben doch ihre Affinität zu paramilitärische Organisationen, zackige Paraden zu Ehren irgendwelcher Staatsfuzzies, Orden und Uniformen (wohl als Ausdruck der Gleichmacherei?) bewiesen. Jeder LPG und jedem staatlichen Betrieb seine Betriebskampfgruppe, deren Mitglieder in feurigen Reden im Niemalsnachlassen des ewigen Kampfes gegen den Klassenfeind eingeschworen werden.
Die x-fachen "Friedensparaden" bei denen neben Schützenpanzern, selbstfahrende Atomraketenlafetten und im Gleichschritt marschierende Battailone aufgeboten wurde, gaben und geben auch ein beredes Bild von der Methode WIE der "Krieg und Wettbewerb überwunden" werden soll.

Nämlich -mit Krieg. Also da bin ich lieber ein Pazifist und Nichtlinker!
die unterschiede könnten also größer kaum sein ...
In den eigentlichen Motiven hinter den propagierten Zielen und den Methoden der Durchsetzung gibt es zwischen Linksaußen und Rechtsaußen kaum Unterschiede.
und nun kommt dazu, dass es auch in der demokratie ideologen und extremisten gibt.
diese begriffe stehen im wandel der zeit; wo man im kaiserreich ganz sicher ein linker war, wenn man ein allg. freies wahlrecht gefordert hat, gilt das heute für marktradikale und im modernen sinne neoliberale, die den staat auf die überlebenswichtigsten funktionen beschränkungen reduzieren wollen nicht mehr, die bezeichnet man heute eher als rechts.
und radikale pazifisten oder manche radikale ökologische ansichten, die sind zwar auch demokratisch, aber stehen links.

sorry, nein, das ist alles so wie es hier steht nicht haltbar, nicht zu ende gedacht.
das ist eine materie über die man viele dicke wälzer schreiben kann.
die analyse muß erst mal damit anfangen was eigentlich "links" und was eigentlich "rechts" ist.
allein darüber wird man schwerlich eine allgmeinverbindliche definition finden ...
Da stimme ich Dir zu. Das ist nunmal die Krux eines eindimensionalen Klassifizierungssystems - es erfasst die Komplexität politischer Meinungen nur äußerst ungenügend.
für mich z.b. ist jede autoritäre staatsform unmöglich links, sondern rechts.
in meinem weltbild und selbstverständnis als linker sind demokratie, gewaltenteilung und pluralismus mindeststandards.
Hm, mit Verlaub, das ist aber eine sehr eigentümliche Klassifizierung.
"Linke" sind doch nach üblicher Definition sehr staatsgläubig: Sie glauben daran, dass sich alles zentral von einem wohlmeinenden Staat regulieren lässt. Das Individuum zählt wenig, die Egalität hat gegenüber allem anderen absoluten Vorrang. DAS ist doch der Kern linken Denkens!
Und dieser Ruf nach einem bevormundenden Staat bedingt geradezu eine autoritäre Staatsform.

Ich hab irgendwie den Eindruck Du verwechselst möglicherweise "links" mit "anarchistisch"??
Anarchisten hätte ich aber in meinem Koordinatensystem mehr zu den liberalen als zu den linken Kräften verortet. ("Liberale Kräfte" bitte nicht zu verwechseln mit den Pseudoliberalen der zurecht in die Bedeutungslosigkeit verschwundenen FDP... :))
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von bakunicus »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 14:27 hat geschrieben:
Wenn du weiter zurückblätterst, dann findest du die Erklärung, warum es sich bei Rechtsextremen um die fünffache Anzahl handelt, eben weil von den den 17.134 deutlich über 10.000 Delikte bzgl. Propaganda und Volksverhetzungen sind.
das gibt es beim linksextremismus auch.
linke demonstranten die sich mit hoodie und sonnenbrille vermummen, das wird auch gerne als "linksextreme straftat" gezählt, wie auch meinetwegen sitzblockaden
man kann das als "verbrechen" bezeichnen, das sind aber delikte bei denen niemand zu schaden kommt, die nicht in den bereich gewaltkriminalität fallen.

so what ?
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von IndianRunner »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:28 hat geschrieben: Die Friedrich Ebert Stuftung als unseriös zu bezeichnen, ist lächerlich. Ebenso die dort beuaftragte "Mitte"-Studie.
Die Initiative "lautgegennazis" als unglaubwürdig anzugreifen, eher verständlich, wenn auch sachlich ebenso unrichtig. Die beiden Abbildungen entstammen nicht deren Phantasie, sondern wurden den offiziellen Unterlagen des St. BA. mit deren Genehmigung entnommen.
Ich habe weder die Zahlen angezweifelt noch die Friedrich Ebert - Stiftung als unseriös erachtet. Was ich als unglaubwürdig empfinde hast du selbst benannt.

Normalerweise müssten sämtliche Zusammenstöße von linken Autonomen mit der Polizei fein säuberlich und in allen Einzelheiten mit in diese Statistiken einfließen , was dort bezüglich Körperverletzung und Sachbeschädigungen zusammenkommt ergäbe wieder ein ganz anderes Bild.

Aber sowas würde ,, laut gegen Nazis ,, natürlich nicht unterstützen, die müssen uns ja schließlich vor den Nazi- Horden retten, von denen wir täglich förmlich überrannt werden....
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 13:27 hat geschrieben:
Wenn du weiter zurückblätterst, dann findest du die Erklärung, warum es sich bei Rechtsextremen um die fünffache Anzahl handelt, eben weil von den den 17.134 deutlich über 10.000 Delikte bzgl. Propaganda und Volksverhetzungen sind.
Ja und? Propaganda und Volksverhetzungen, welche schließlich als "Straftat" verfolgt und geahndet wurden, sind Deiner Meinung nach etwa nicht ernst zu nehmen und als Kavaliersdelikte zu verniedlichen und zu verharmlosen? :?: :eek:

Gerade auch diese Delikte - und die Dunkelziffer dürfte die über 100 Tausend locker überschreiten - zerstören die Mitte unserer Gesellschaft von innen heraus, wenn dem nicht nachhaltig Einhalt geboten wird. Die Propaganda von heute sind die "Morde" und Straftaten von morgen. Einen ganzes Jahrzehnt lang haben Staat und seine Einrichtungen, Politik und Gesellschaft das Ausmaß rechtsextremer Aktivitäten und Netzwerke sträflich verkannt und unterschätzt (NSU etc.) und hier wird nach wie vor daran gezweifelt? Lesen sie die Studie und machen Sie sich schlau, wenn Sie sich ernstlich und sachlich-neutral für das Thema interessieren.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 18. Januar 2014, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

bakunicus » Sa 18. Jan 2014, 13:35 hat geschrieben:
das gibt es beim linksextremismus auch.
linke demonstranten die sich mit hoodie und sonnenbrille vermummen, das wird auch gerne als "linksextreme straftat" gezählt, wie auch meinetwegen sitzblockaden
man kann das als "verbrechen" bezeichnen, das sind aber delikte bei denen niemand zu schaden kommt, die nicht in den bereich gewaltkriminalität fallen.

so what ?
Die propagandistischen Delikte werden aber bei Linksextremen statistisch nicht erfasst.

Kommen bei rechtsextremer Propagandadelikten Personen zu schaden? Fallen die in allgemeine Gewaltkriminalität?
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von IndianRunner »

bakunicus » Sa 18. Jan 2014, 13:35 hat geschrieben:
das gibt es beim linksextremismus auch.
linke demonstranten die sich mit hoodie und sonnenbrille vermummen, das wird auch gerne als "linksextreme straftat" gezählt, wie auch meinetwegen sitzblockaden
man kann das als "verbrechen" bezeichnen, das sind aber delikte bei denen niemand zu schaden kommt, die nicht in den bereich gewaltkriminalität fallen.

so what ?
Die vermummen sich nicht weil Karneval ist sondern weil sie Pflastersteine auf Beamtenköpfe schmeißen.

So what?
Zuletzt geändert von IndianRunner am Samstag 18. Januar 2014, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 13:37 hat geschrieben:
Die propagandistischen Delikte werden aber bei Linksextremen statistisch nicht erfasst.

Kommen bei rechtsextremer Propagandadelikten Personen zu schaden? Fallen die in allgemeine Gewaltkriminalität?
Selbstverständlich werden solche erfasst. 2012 waren das z. B. insgesamt 822 solche Delikte.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 13:37 hat geschrieben: Kommen bei rechtsextremer Propagandadelikten Personen zu schaden? Fallen die in allgemeine Gewaltkriminalität?
ja.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 8#p2358828
spezies8472
Beiträge: 536
Registriert: Donnerstag 21. April 2011, 07:58

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von spezies8472 »

FelixKrull » Fr 17. Jan 2014, 16:06 hat geschrieben:Ein kleiner Vergleich:

-> beide haben den Anspruch auf eine absolute alleinige Herrschaft
-> Abschaffung der Demokratie
-> Politische Gegner werden bereinigt
-> Abschaffung des Pluralismus
-> freie Meinungsäußerung abgeschafft
-> Rassismus
-> Beschränkung der Freiheit
-> Die Unterordnung des Bürgers unter die Staatsräson
-> Das Individuum spielt keine Rolle mehr, sondern ist nur noch ein Produktionsfaktor
-> politische Gefängnisse
-> keine Pressefreiheit
-> Der Staat entscheidet über Kultur und Kunst
-> kein Rechtsstaat
-> gewalttätig

Als Ergängzung:
Vergleich der Anzahl von Straftaten mit rechts- und linksextremistisch motiviertem Hintergrund in Deutschland im Jahr 2012 nach Art des Delikts

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... walttaten/


ich sehe zwischen diesen Ideologien mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Die Linken als Friedensbringer? Die Rechten als Heilsbringer?

Weshalb sollte ein Linker besser angesehen werden, als ein Rechter?


Beide Ideologien haben das Ziel: Die Unfreiheit des Menschen.
Zunächst einmal: Herzlich willkommen auf dem Planeten Erde, Fremder!

Da du offenbar mit unserem Zahlensystem noch nicht vertraut bist, sei dir hier nahe gelegt, dass auf unserem Planeten die Zahl "17.134" erheblich größer ist, als die Zahl "3.229". Genau genommen ist sie sich nach unserem Rechensystem mit dem Faktor 5,3 belegt; ist also rund 5 Mal größer.

Darüber hinaus ist bei uns der Begriff "Demokratie" unbestritten mit "Herrschaft des Volkes" gleichzusetzen. Nun kann man zweifellos debattieren, ob es bereits "Herrschaft" ist, wenn man mit Hilfe von Lügen (= Wahlversprechen, Wahlprogramme), Betrügern (= u.a. Schäuble ist Parteispenden-Betrüger), stark eingeschränkter "inhaltlicher Wahl-Auswahl" (= ein bisschen mehr Zwiebeln oder ein bisschen weniger Zwiebeln zu den Bratkartoffeln gefällig?) und stark eingeschränkter "personeller Wahl-Auswahl" (= Wie kann man eigentlich SPD wählen, ohne zwingend auch Gabriel und Steinmeier zu bekommen? Oder wie kann man CDU wählen, ohne zwingend auch Schäuble und Merkel zu bekommen?) alle vier Jahre (demnächst vielleicht sogar nur alle fünf Jahre) "wählen" darf.

Dennoch ist es zweifellos auch auf deinem Planeten schwierig, "(Aus-)Wahl-Entscheidungen" zu treffen, wenn man die (tatsächlichen) Zutaten gar nicht kennt, nicht wahr?! In jeder Kneipe würdest du dem Wirt an den Hals springen, wenn er dir statt der gewünschten und ausgesuchten Pellkartoffeln dann doch Bratkartoffeln servieren würde. Bei uns nennt man sowas aber "demokratische Vertretung".

Ebenso dürfte es auch auf deinem Planeten einen Unterschied zwischen "Herrschaft einer (rassischen) Elite" und "Herrschaft der unteren Schichten, ganz egal welcher Rasse/Hautfarbe" geben, oder?!

Im Übrigen existiert auf unserem Planeten kein "Pluralismus". Nicht in der "freien Marktwirtschaft" (ein Begriff, über den du ebenfalls häufig fallen wirst, wenn du länger bei uns bleibst); und auch nicht in der Politik. Beide sind zutiefst Lobby-verseucht; und Lobbyismus wird bei uns durch Geld definiert. Es mag sein, dass sich eines Tages ein "Eckart von Klaeden" bei einer Arbeitnehmervertretung einfindet, wenn diese imstande ist, die jährliche "Entlohnung" von 300.000+ Euro (zzgl. Gratifikationen) aufzubringen. Bis dahin werden sich derartige Interessen-Vertreter aber bei jenen und für jene tummeln, die diese Summen zu zahlen fähig sind.

Und solange das so ist, wird sich auch der Alt-Sozi Clement, der sich erst ein Bein ausriss, um die Energie-Konzerne noch mächtiger zu machen, kaum vom warmen Sessel im Vorstand des Energie-Konzerns RWE erheben und sich auf einen unbequemen Stuhl eines mittelständischen Unternehmens oder seiner Vertretung - ganz zu schweigen von einer Arbeitnehmer-Vertretung - setzen.

Solltest du in den kommenden Tagen, Wochen und Jahren, die du hier auf unserem schönen Planeten verweilst, auch Gelegenheit finden, das Internet aufzusuchen, wirst du ebenfalls sehr schnell feststellen, dass auch "freie Meinungsäußerung" ihre Grenzen hat. So ist es beispielsweise bei Androhung drakonischer Geld-Strafen verboten, sich negativ über Unternehmen zu äußern. Man darf sich persönlich gegenseitig angehen; man darf aber mitnichten einen potenziellen Mörder einen potenziellen Mörder oder einen echten Betrüger einen echten Betrüger nennen.

Zu diesem Zweck haben wir beispielsweise das Neusprech erfunden. Demzufolge ist beispielsweise "Gutmensch" nicht etwa ein "guter Mensch", sondern ein gern gebrauchtes Schimpfwort. Ein "Protestwähler" ist nicht etwa jemand, der sein Recht auf freie (Aus-)Wahl beansprucht, sondern jemand, der "aus einer (zumeist infantilen) Protesthaltung heraus nicht die etablierten Parteien" wählt. Ein "Nicht-Wähler" ist nicht etwa "unzufrieden mit der Auswahl", sondern "jemand, den Politik insgesamt vollständig peripher tangiert". Und, um die Liste nicht allzu lang werden zu lassen, sei dies das letzte Beispiel, "Ehrensold" ist ein Begriff für eine lebenslang gezahlte "Rente" an jemanden, der für ein paar Jahre einen angeblich temporären demokratischen Auftrag ausführte; und zwar ganz egal, wie er ihn genau ausführte und ob überhaupt auch nur annähernd "ehrenhaft" im Sinne seines Auftrags.

Auch "Rassismus" ist bei uns ein Begriff, der vor allem dazu dient, Menschen nach (biologistischen) Leistungsfähigkeiten und Eigenschaften einzustufen. Im engeren Sinne sind damit meist "Hautfarben" gemeint; im weiteren Sinne kann man aber auch "Volksgruppen" nach gewünschten Eigenschaften und Leistungsfähigkeiten segmentieren und so beispielsweise die "im Schweiße ihres Angesichts schuftende Mittelschicht" gegen die "in der sozialen Hängematte liegenden Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfänger" oder "Arbeitnehmer" gegen "Rentner" aufhetzen. Letzten Endes geht es beim Rassismus stets um das Eine: Teile und herrsche.

... Nun könnte ich diese Liste weiter fortsetzen, aber ich denke, du hast einen ersten Eindruck gewonnen, dass auf unserem Planeten vor allem Neusprech neben der willkürlichen Definition von Begriffen eine tragende Rolle spielen.

Falls dich weitere Fakten auf diesem Planeten interessieren, können wir uns gern darüber unterhalten, sofern du vorhast, noch ein paar Tage oder Wochen unter uns zu weilen. Falls jedoch nicht: Grüße die andere grünen Männchen auf deinem Heimatplaneten von mir! Und richte ihnen aus, dass wir halt immer noch eine mittelalterlichen Anschauungen verhaftete Art sind, die jedoch langsam - aber beständig(!) - dazulernt. Es wird zweifellos noch einige Jahrhunderte dauern, bis wir uns wirklich objektiv über Fakten unterhalten können; aber bis dahin bleibt uns eine bisweilen sehr drollige Definitionsvielfalt und -hoheit erhalten, die sicherlich auch dich gelegentlich erfrischen wird...
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:36 hat geschrieben: Ja, und? Propaganda und Volksverhetzungen, welche schließlich als "Straftat" verfolgt und geanhdet wurden, sind Deiner Meinung nach etwa nicht ernst zu nehmen und als Kavaliersdelikte zu verniedlichen und zu verharmlosen? :?: :eek:
Gerade auch diese Delikte - und die Dunkelziffer dürfte die über 100 Tausend locker überschreiten - zerstören die Mitte unserer Gesellschaft von innen heraus, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Einen ganzes Jahrzehnt lang haben Staat und seine Einrichtungen, Politik und Gesellschaft das Ausmaß rechtsextremer Aktivitäten und Netzwerke sträflich verkannt und unterschätzt (NSU etc.) und hier wird nach wie vor daran gezweifelt? Lesen sie die Studie und machen Sie sich schlau, wenn Sie sich ernstlich und sachlich-neutral für das Thema interessieren.
Nein, wo habe ich das verharmlost? Keine infamen Unterstellungen bitte.
Ich will dieses Thema nicht nur obebrflächlich behandeln, sondern differenziert betrachten.
Und deswegen unterscheide ich zwischen Gewalttaten und nennen wir sie Verbaltaten, also Propaganda und Hetze.
Sie sind derjenige gewesen, der die nackte Zahl zitiert.
Im übrigen habe ich bereits eine Quelle mit Zahlen verlinkt.
Und bitte kommen Sie mir nicht in diesem Ton. Ich bin niemand, der von Ihnen belehrt werden muss.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Da unterscheidet aber die Statistik des Verfassungsberichts. Nämlich zwischen Gewalttaten und sonstige Straftaten.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von IndianRunner »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:40 hat geschrieben: Selbstverständlich werden solche erfasst. 2012 waren das z. B. insgesamt 822 solche Delikte.
Lachhaft. Wir haben hier in Hamburg gerade wieder mit der Thematik zu tun ( Rote Flora ) hier wird jetzt erst mal festgestellt ob nicht vielleicht die Polizei schuld war .....de armen Udels werden mit Steine & Molotows beworfen und müssen sich hinterher dafür rechtfertigen warum sich ein Autonomer beim Steinwurf den Finger gebrochen hat.

So viele linke Straftaten würden allein in Berlin am 1 Mai anfallen, da braucht niemand ein ganzes Jahr.
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von d'Artagnan »

Daylight, was hältst Du von Organisationen, die Brandanschläge auf Moscheen dokumentieren und hämisch/schadenfreudig kommentieren?
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Samstag 18. Januar 2014, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 13:42 hat geschrieben:
Nein, wo habe ich das verharmlost? Keine infamen Unterstellungen bitte.
Ich will dieses Thema nicht nur obebrflächlich behandeln, sondern differenziert betrachten.
Und deswegen unterscheide ich zwischen Gewalttaten und nennen wir sie Verbaltaten, also Propaganda und Hetze.
Sie sind derjenige gewesen, der die nackte Zahl zitiert.
Im übrigen habe ich bereits eine Quelle mit Zahlen verlinkt.
Und bitte kommen Sie mir nicht in diesem Ton. Ich bin niemand, der von Ihnen belehrt werden muss.
Die Propaganda von heute sind die "Morde" und Straftaten von morgen.
So war es immer, so wird es wieder kommen, wenn wir nicht achtsam sind und das blockieren. Keine Kavaliersdelikte, höchst ernst zu nehmen.
ps: welchen Ton habe ich denn Dir gegenüber angeschlagen? Ich habe keinerlei Interesse oder Motivation, Dich anzugehen.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 18. Januar 2014, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von d'Artagnan »

Ibnjulia » Sa 18. Jan 2014, 14:26 hat geschrieben: Das es Unklarheiten gibt, wenn man die vielfachen Themen politischer Diskussion auf ein zweidimensionales System herunterkürzt ist doch wohl vorhersehbar. Das liegt aber weniger an den magelnden Unterschieden und viel mehr an den Mängeln der links-/rechts Einordnung, da die sich um undefinierte Begriffe die allein parlamentaren Sitzordnungen entstammen dreht.
"Zweidimensional" wäre ja schon ein Fortschritt - tatsächlich ist die Klassifizierung auf einer links-rechts-Achse nur eindimensional.
Häufig sogar NULL-Dimensional/binär (Links oder rechts).
:D
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

d'Artagnan » Sa 18. Jan 2014, 13:46 hat geschrieben: Daylight, was hältst Du von Organisationen, die Brandanschläge auf Moscheen dokumentieren und hämisch/schadenfreudig kommentieren?
Was soll diese Frage? Solches ist zu verurteilen. Und verlinken Sie doch mal ein Beispiel einer solchen Orga.
Doch wieder erkenne ich darin den beliebigen Versuch der vergleichenden Relativierung.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 18. Januar 2014, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Ibnjulia
Beiträge: 581
Registriert: Samstag 7. Februar 2009, 22:53
user title: Quälgeist
Wohnort: der schönste Platz auf Erden

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Ibnjulia »

d'Artagnan » Sa 18. Jan 2014, 14:53 hat geschrieben: "Zweidimensional" wäre ja schon ein Fortschritt - tatsächlich ist die Klassifizierung auf einer links-rechts-Achse nur eindimensional.
Häufig sogar NULL-Dimensional/binär (Links oder rechts).
:D
Stimmt! Misst, hab mich vertan, danke :thumbup:
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

...na gut, wer schreiben kann auch
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:50 hat geschrieben: Die Propaganda von heute sind die "Morde" und Straftaten von morgen.
So war es immer, so wird es wieder kommen, wenn wir nicht achtsam sind und das blockieren. Keine Kavaliersdelikte, höchst ernst zu nehmen.
ps: welchen Ton habe ich denn Dir gegenüber angeschlagen? Ich habe keinerlei Interesse oder Motivation, Dich anzugehen.
Du hast den Eindruck erweckt, als wolle ich rechtsextreme Propagandastraftaten verharmlosen, was ich nicht getan habe.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von bakunicus »

d'Artagnan » Sa 18. Jan 2014, 14:28 hat geschrieben: Das wirkt so, baku - wenn Du aber noch einen Schritt tiefer eintauchst, dann wirst Du entdecken dass die vielgerühmte "Gleichheit" tatsächlich nur ein VORWAND ist.
In jeder "linken" Bewegung wirst Du Feindbilder entdecken. Also Gruppen, die explizit aus der ach-so-gleichen Miteinander ausgegrenzt werden: Die Namen der Nichtgleichen sind freilich vielfältig ("Klassenfeind", "Kulaken", "Faschisten", "Diversanten", "Saboteure", "Spione", "Neoliberale"...).
Und selbstverständlich haben die achso "gleichen" Herrscher in "linken" Systemen JEDESMAL dafür gesorgt, dass sie selbst eine bessere Versorgung genossen, als die "gleichen" Mitbürger.
Ob Gas-Gerd oder Hummer-Sarah - der Mensch denkt eben immer zuallerst an sich selbst.
Die Propagierung des Gleichseins bzw. -werdens ist einfach nur ein wohlfeiler Trick, um selbst an die Sahnestücke heranzukommen.
Der linke (!) Schriftsteller Georg Orwell hat das ja sehr schön beschrieben in seinem Buch "Animal Farm": Alle sind gleich - bis auf die Schweine, die sind gleicher.
Und zu Schweinen mutieren stets die die an die Macht gelangen.... ;)


Da fällt mir folgendes Beispiel ein:
Als vor 100 Jahren der 1. Weltkrieg drohte, schlugen die linken Kräfte in Deutschland den Genossen in Frankreich einen Streik vor: Alle Linken sollten sich weigern am Krieg teilzunehmen. Die Französischen "Linken" meinten, die Deutschen sollen das gerne tun, sie selbst aber würden die Ehre Frankreichs mit der Waffe in der Hand verteidigen.
Offensichtlich waren die "Linken" in Frankreich im deutschen Sinne "Rechte" und der Internationalismus eine hohle Phrase.
Und das ist IMHO nicht so selten, wie Du mit Deinem "meist" suggerierst.
Vom Warschauer Pakt über Kuba bis hin zu Ho Tschi Minh's Vietnam - der "internationale Charakter" einer Bewegung hat sich in der Praxis recht häufig eine Form des Hegemoniestrebens dargestellt.
Die Feindbilder mögen ja weniger plump sein als die der Nationalisten, aber sie sind da...

Diese These halte ich nun wirklich für gewagt. Die Nazis bspw. waren zutiefst atheistisch/heidnisch. Autoritäre Systeme dulden nunmal keine anderen Götter neben sich.
Wenn Du ein "konservatives Weltbild" meintest, dann ist da schon eher was dran. Aber auch das stimmt nicht immer. Die DDR z.B. war im Kern zutiefst spießig.


Siehe oben. Das "Propagieren" ist ein TRICK um selbst an die Fleischtöpfe zu kommen. Dann füllen die Herren und Damen "linken" Revolutionsführer sich die Bäuche und pfeifen auf die Klassenlosigkeit.
Sorry aber das ist nun wirklich blühender Propaganda-Unsinn.
Welches sozialistische System hat nicht aufgerüstet?
Gerade Linke haben doch ihre Affinität zu paramilitärische Organisationen, zackige Paraden zu Ehren irgendwelcher Staatsfuzzies, Orden und Uniformen (wohl als Ausdruck der Gleichmacherei?) bewiesen. Jeder LPG und jedem staatlichen Betrieb seine Betriebskampfgruppe, deren Mitglieder in feurigen Reden im Niemalsnachlassen des ewigen Kampfes gegen den Klassenfeind eingeschworen werden.
Die x-fachen "Friedensparaden" bei denen neben Schützenpanzern, selbstfahrende Atomraketenlafetten und im Gleichschritt marschierende Battailone aufgeboten wurde, gaben und geben auch ein beredes Bild von der Methode WIE der "Krieg und Wettbewerb überwunden" werden soll.

Nämlich -mit Krieg. Also da bin ich lieber ein Pazifist und Nichtlinker!


In den eigentlichen Motiven hinter den propagierten Zielen und den Methoden der Durchsetzung gibt es zwischen Linksaußen und Rechtsaußen kaum Unterschiede.

Da stimme ich Dir zu. Das ist nunmal die Krux eines eindimensionalen Klassifizierungssystems - es erfasst die Komplexität politischer Meinungen nur äußerst ungenügend.


Hm, mit Verlaub, das ist aber eine sehr eigentümliche Klassifizierung.
"Linke" sind doch nach üblicher Definition sehr staatsgläubig: Sie glauben daran, dass sich alles zentral von einem wohlmeinenden Staat regulieren lässt. Das Individuum zählt wenig, die Egalität hat gegenüber allem anderen absoluten Vorrang. DAS ist doch der Kern linken Denkens!
Und dieser Ruf nach einem bevormundenden Staat bedingt geradezu eine autoritäre Staatsform.

Ich hab irgendwie den Eindruck Du verwechselst möglicherweise "links" mit "anarchistisch"??
Anarchisten hätte ich aber in meinem Koordinatensystem mehr zu den liberalen als zu den linken Kräften verortet. ("Liberale Kräfte" bitte nicht zu verwechseln mit den Pseudoliberalen der zurecht in die Bedeutungslosigkeit verschwundenen FDP... :))
ich kann deine kritik sehr gut annehmen, da ist viel dran.

ja, ich habe wirklich eher eine anarchistische perspektive, und wenn man so will sind die anarchisten in dem ganzen linken lager vergleichbar mit radikal-liberalen.
allerdings ist und bleibt der staat die zentrale ordnungspolitische macht, der ort an dem die konflikte, freiheiten und pflichten ausgetragen werden.
und das gilt heute mehr denn je, da sich fragen wie umweltschutz, menschenrechte, sicherheitsarchitektur, gewerkschaftsarbeit und soziale mindeststandards in nationalen, kontinentalen und zunehmend globalen strukturen entscheiden.
mit einer machtverlagerung zu kleinen selbstbestimmten kollektiven kommt man da nicht mehr weit; die grundidee wie man sie mal z..b. bei bakunin gefunden hat, der vehement gegen das autoritäre staatsverständnis der marxisten protestiert hat (und wie sehr er damit recht hatte wissen wir heute leider), die lässt sich nur noch sehr schwer ins 21. jahrhundert übertragen.

genau so muß man sehen, dass ohne massive rüstung und starkes militär wohl kein sozialistischer staat länger als ein paar monate existiert hätte in diesen zeiten.
auch kein anarchistischer staat, wie man am beispiel spanien sehen kann; das war eine utopie, ist auch heute noch eine utopie. wir sind noch lange nicht so weit.

trotzdem sehe ich als grundlage dessen womit ich mich als linker identifiziere in den werten der aufklärung, des humanismus, der demokratie und der gewaltenteilung.
das ist für mich der kern der linken ideologie ...

und ich schreibe ausdrücklich "für mich", weil mir sehr wohl bewußt ist, dass diese definition längst nicht alles abdeckt.
vieles in der geschichte und gegenwart fällt da aus dem rahmen, wie das richtige beispiel der atheistischen nationalsozialisten, oder das moderne kuba, welches bestimmt ins linke lager gerechnet werden muß, aber mit wahlrecht und bürgerrechten in meinem sinne wenig am hut hat.

es fällt sehr schwer hier eindeutige zuordnungen zu treffen, die grenzen sind da sehr fließend.

gruß baku
Zuletzt geändert von bakunicus am Samstag 18. Januar 2014, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

IndianRunner » Sa 18. Jan 2014, 13:46 hat geschrieben:
Lachhaft. Wir haben hier in Hamburg gerade wieder mit der Thematik zu tun ( Rote Flora ) hier wird jetzt erst mal festgestellt ob nicht vielleicht die Polizei schuld war .....de armen Udels werden mit Steine & Molotows beworfen und müssen sich hinterher dafür rechtfertigen warum sich ein Autonomer beim Steinwurf den Finger gebrochen hat.

So viele linke Straftaten würden allein in Berlin am 1 Mai anfallen, da braucht niemand ein ganzes Jahr.
ganz gleich, welchen Gurkensaft Sie hier als Ihr eigen verkaufen wollen, so wie die angegebenen amtlichen Zahlen lauten die offiziellen Angaben, Dunkelziffern sind nun mal nicht zu verifizieren. Und ich wies bereits daraufhin, dass es eine solche auch betreffend rechtsextremistischer Delikte zu berücksichtigen gilt und letztlich wird das Verhältnis solcher Delikte zw. rechtsextrem und linksextrem, so oder so, gemessen und ungemessen, bei zw. 12 - 15 zu 1 liegen.
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von IndianRunner »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 13:54 hat geschrieben: Was soll diese Frage? Solches ist zu verurteilen. Und verlinken Sie doch mal ein Beispiel einer solchen Orga.
Doch wieder erkenne ich darin den beliebigen Versuch der vergleichenden Relativierung.
Vieles ist relativ.
Zeta

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Zeta »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 14:09 hat geschrieben: Ich lese dazu anderweitige aktuelle Studien und auch Statistiken. Und sie sprechen allesaamt eine eindeutige Sprache.
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus wachsen selbst in der Mitte unserer Gesellschaft besorgniserregend, Antisemitismus ebenso.

aus: --> „Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2012“

http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/

Selbst nach offizieller Statistik wurden für das Jahr 2012 insgesamt 17.134 Straftaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund gegenüber 3.229 mit linksextremistisch motiviertem Hintergrund dokumentiert. Das heißt, rechtsexremistisch motivierte übertreffen linksextremistische motivierte Straftaten um mehr als das Fünfache.

http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-co ... r-2012.jpg

http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-co ... 51759g.jpg
Wie aber jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, sind die allermeisten Straftaten von "rechts" sog. "Propagandadelikte".
Ein Stalinbild beim SPD-Ortsvorsteher ist straffrei, ein Addibild überm Bett vom NPD-Chef dagegen eine Straftat. Ein geschmiertes Hakenkreuz von Hakan oder einem dumpfen Antifa-Spast ist ebenso eine rechte Straftat, das hat man vor zwei Jahren so bestimmt, um eben die Zahl der rechten Verbrechen zu erhöhen.

Sind die gewalttätigen Randale von der roten Flora resp. die 1.Mai-Krawalle eigentlich bei den linken Straftaten mit dabei? Ich denke nicht.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 13:56 hat geschrieben:
Du hast den Eindruck erweckt, als wolle ich rechtsextreme Propagandastraftaten verharmlosen, was ich nicht getan habe.
ja, den Eindruck vermittelten Deine Worte denn auch mir. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn Du das hier richtig stellst, war es doch gut, dass wir den Punkt angesprochen und ausgeräumt haben?
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von d'Artagnan »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 14:54 hat geschrieben: Was soll diese Frage? Solches ist zu verurteilen. Und verlinken Sie doch mal ein Beispiel einer solchen Orga.
Doch wieder erkenne ich darin den beliebigen Versuch der vergleichenden Relativierung.
"Relativierend" wäre das nur wenn man zwar Brandanschläge auf Moscheen verurteilt, Brandanschläge auf Kirchen hingegen nicht...

Die "Frage" bezieht sich darauf ob eine solche Organisation, welche Brandanschläge auf Gotteshäuser mit hämischer Schadenfreude kommentiert, nicht Brandanschläge von morgen vorbereitet.
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

Zeta » Sa 18. Jan 2014, 14:03 hat geschrieben: Wie aber jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, sind die allermeisten Straftaten von "rechts" sog. "Propagandadelikte".
Ein Stalinbild beim SPD-Ortsvorsteher ist straffrei, ein Addibild überm Bett vom NPD-Chef dagegen eine Straftat. Ein geschmiertes Hakenkreuz von Hakan oder einem dumpfen Antifa-Spast ist ebenso eine rechte Straftat, das hat man vor zwei Jahren so bestimmt, um eben die Zahl der rechten Verbrechen zu erhöhen.

Sind die gewalttätigen Randale von der roten Flora resp. die 1.Mai-Krawalle eigentlich bei den linken Straftaten mit dabei? Ich denke nicht.
Sie neigen zur Übertreibung? Was soll der Scheiß? Ein "Addibild" über irgendeinem Bett einer Privatwohnung interessiert keine Sau, abgesehen vielleicht von jenen, die dort aus- und eingehen.
Dramaturgie hatte in der sachlichen Politik oder auch der Justiz noch nie etwas verloren.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 18. Januar 2014, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

bakunicus » Sa 18. Jan 2014, 13:59 hat geschrieben:
ich kann deine kritik sehr gut annehmen, da ist viel dran.

ja, ich habe wirklich eher eine anarchistische perspektive, und wenn man so will sind die anarchisten in dem ganzen linken lager vergleichbar mit radikal-liberalen.
allerdings ist und bleibt der staat die zentrale ordnungspolitische macht, der ort an dem die konflikte, freiheiten und pflichten ausgetragen werden.
Du bist eher Anarchist(Anhänger Proudhons?). Kamst du deswegen letzthin auf Ron Paul?
Mit Ordnungspolitik bist du aber eher ein Liberaler denn ein Linker.
Denn Anarchie im freiheitlichen Sinne ist die Auffassung, die Aristokratie von Menschen über Menschen zu entfernen, sei es finanzdiktatorisch oder staats-autoritär.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Daylight

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Daylight »

Zeta » Sa 18. Jan 2014, 14:03 hat geschrieben: Sind die gewalttätigen Randale von der roten Flora resp. die 1.Mai-Krawalle eigentlich bei den linken Straftaten mit dabei? Ich denke nicht.
Diejenigen solchen, welche nachweislich als rechtsbrüchig verfolgt und sanktioniert wurden und werden, selbstverständlich.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 18. Januar 2014, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Daylight » Sa 18. Jan 2014, 14:01 hat geschrieben: ganz gleich, welchen Gurkensaft Sie hier als Ihr eigen verkaufen wollen, so wie die angegebenen amtlichen Zahlen lauten die offiziellen Angaben, Dunkelziffern sind nun mal nicht zu verifizieren. Und ich wies bereits daraufhin, dass es eine solche auch betreffend rechtsextremistischer Delikte zu berücksichtigen gilt und letztlich wird das Verhältnis solcher Delikte zw. rechtsextrem und linksextrem, so oder so, gemessen und ungemessen, bei zw. 12 - 15 zu 1 liegen.
Aus Dunkelziffern werden gleich mal das 12-15 fache, obwohl nichts bewiesen ist und auch Dunkelziffern im linksextremen Bereich bestehen könnten? Ich halte mich lieber an bekannte Zahlen.

Ich wüsste nicht, dass meine Worte den Eindruck einer Verharmlosung erweckten, obwohl ich nur die Absicht hatte, die Gewalttaten voneinander getrennt zu betrachten.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Blickwinkel »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 12:01 hat geschrieben:
Stehst du auf der Leitung oder was?
Die Mordserie der NSU fiel in die Jahre von 2000-2006.
Die Statistik des Verfassungsschutzberichtes erfasst die Jahre 2011 und 2012.
Kapiert?
Der Verfassungsschutz sieht zwei große Gefahren: Islamismus und Rechtsterrorismus. Angesichts der Anschläge und der im Jahr 2011 bekannt geworden NSU-Zelle, kein Wunder. Davon abgesehen hat der Staat jahrelang diesen rechten Terror massiv unterschätzt oder für abwegig gehalten. Ein riesengroßer Fehler!

Es bleibt dabei: das Bedrohungspotential von rechts ist wesentlich höher als von links. Gerade auch, weil die rechte Szene abtaucht nachdem die NSU-Serie aufgedeckt wurde. Warum du, freigeist, das anders sehen willst oder die Faktenlage gerne verdrehen willst, kannst du gerne darlegen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von d'Artagnan »

bakunicus » Sa 18. Jan 2014, 14:59 hat geschrieben:
ich kann deine kritik sehr gut annehmen, da ist viel dran.

ja, ich habe wirklich eher eine anarchistische perspektive, und wenn man so will sind die anarchisten in dem ganzen linken lager vergleichbar mit radikal-liberalen.
allerdings ist und bleibt der staat die zentrale ordnungspolitische macht, der ort an dem die konflikte, freiheiten und pflichten ausgetragen werden.
und das gilt heute mehr denn je, da sich fragen wie umweltschutz, menschenrechte, sicherheitsarchitektur, gewerkschaftsarbeit und soziale mindeststandards in nationalen, kontinentalen und zunehmend globalen strukturen entscheiden.
mit einer machtverlagerung zu kleinen selbstbestimmten kollektiven kommt man da nicht mehr weit; die grundidee wie man sie mal z..b. bei bakunin gefunden hat, der vehement gegen das autoritäre staatsverständnis der marxisten protestiert hat (und wie sehr er damit recht hatte wissen wir heute leider), die lässt sich nur noch sehr schwer ins 21. jahrhundert übertragen.

genau so muß man sehen, dass ohne massive rüstung und starkes militär wohl kein sozialistischer staat länger als ein paar monate existiert hätte in diesen zeiten.
auch kein anarchistischer staat, wie man am beispiel spanien sehen kann; das war eine utopie, ist auch heute noch eine utopie. wir sind noch lange nicht so weit.

trotzdem sehe ich als die grundlage dessen womit ich mich als linker identifiziere in den werten der aufklärung, des humanismus, der demokratie und der gewaltenteilung.
das ist für mich der kern der linken ideologie ...

und ich schreibe ausdrücklich "für mich", weil mir sehr wohl bewußt ist, dass diese definition längst nicht alles abdeckt.
vieles in der geschichte und gegenwart fällt da aus dem rahmen, wie das richtige beispiel der atheistischen nationalsozialisten, oder das moderne kuba, welches bestimmt ins linke lager gerechnet werden muß, aber mit wahlrecht und bürgerrechten in meinem sinne wenig am hut hat.

es fällt sehr schwer hier eindeutige zuordnungen zu treffen, die grenzen sind da sehr fließend.

gruß baku
@baku:
Ich finde Deinen demokratischen Ansatz sehr gut - aber am besten man lässt sich erst gar nicht darauf ein in ein Links-Rechts-Schema hineingezwängt zu werden. Sehr häufig dient das Schema ja nur zur schnellen Abqualifizierung und eher zur Vermeidung einer sachlichen Auseinandersetzung bei Streitthemen...
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Blickwinkel »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 15:14 hat geschrieben:
Aus Dunkelziffern werden gleich mal das 12-15 fache, obwohl nichts bewiesen ist und auch Dunkelziffern im linksextremen Bereich bestehen könnten? Ich halte mich lieber an bekannte Zahlen.

Ich wüsste nicht, dass meine Worte den Eindruck einer Verharmlosung erweckten, obwohl ich nur die Absicht hatte, die Gewalttaten voneinander getrennt zu betrachten.
Na, weil du so tust, als ob es die im Jahr 2011 aufgedeckten NSU-Terrorzelle nie existiert hätte. Der VS sieht das anders, nachdem die Pannen rauskamen und Köpfe gerollt sind.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von bakunicus »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 15:08 hat geschrieben:
Du bist eher Anarchist(Anhänger Proudhons?). Kamst du deswegen letzthin auf Ron Paul?
Mit Ordnungspolitik bist du aber eher ein Liberaler denn ein Linker.
Denn Anarchie im freiheitlichen Sinne ist die Auffassung, die Aristokratie von Menschen über Menschen zu entfernen, sei es finanzdiktatorisch oder staats-autoritär.
nein, auf ron paul bin ich gekommen, weil er einige positionen vertritt die ich für sehr richtig halte.
z.b. wenn er dem amerikanischen wähler sagt, dass die es wohl kaum hinnehmen würden, wenn andere staaten in den USA große militärbasen unterhalten würden, das aber im umgekehrten falle für die US-bürger kein problem ist.
genau so wie beim NSA-skandal, das würden sich die amerikaner niemals gefallen lassen was sie selbst mit anderen nationen veranstalten.
dafür bekommt ron paul von mir eine menge symphatie, wenn er diese unglaubliche bigotterie anprangert und anklagt.

aber worauf ich hinauswill, mache ich mal an einem anderen beispiel fest.
wenn man will, dass streumunition weltweit geächtet wird, weder produziert, verkauft und eingesetzt wird, dann geht das nur mit einer globalen institution wie der UNO, wo das verabschiedet wird, und am ende auch kontrolliert und mit empfindlichen strafen durchgesetzt wird.
da ist es aberwitzig zu glauben, dass es dabei helfen würde die staatsgewalt so weit wie möglich einzuschränken.

an solchen fragestellungen kommt man auch als anarchist nicht mehr vorbei ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Samstag 18. Januar 2014, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Blickwinkel » Sa 18. Jan 2014, 14:15 hat geschrieben:
Der Verfassungsschutz sieht zwei große Gefahren: Islamismus und Rechtsterrorismus. Angesichts der Anschläge und der im Jahr 2011 bekannt geworden NSU-Zelle, kein Wunder. Davon abgesehen hat der Staat jahrelang diesen rechten Terror massiv unterschätzt oder für abwegig gehalten. Ein riesengroßer Fehler!

Es bleibt dabei: das Bedrohungspotential von rechts ist wesentlich höher als von links. Gerade auch, weil die rechte Szene abtaucht nachdem die NSU-Serie aufgedeckt wurde. Warum du, freigeist, das anders sehen willst oder die Faktenlage gerne verdrehen willst, kannst du gerne darlegen.
Offenbar hast du eine Leseschwäche.
Ich habe weder Fakten verdreht, noch verschwiegen, noch sonstwas verharmlost oder negiert, sondern mich rein auf die Statistik 2011 und 2012 bezogen.
Was die NSU-Morde anbelangt, so werden die entsprechenden Akten der Jahre 2000-2006 geändert, gehe ich davon aus. Zu der entsetzlichen Mordserie ist doch alles bereits gesagt.
Auch für dich gilt: Unterlasse die Unterstellungen, denn das geht mir wirklich auf den Senkel.
Zuletzt geändert von freigeist am Samstag 18. Januar 2014, 14:27, insgesamt 3-mal geändert.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Blickwinkel »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 15:26 hat geschrieben:
Offenbar hast du eine Leseschwäche.
Ich habe weder Fakten verdreht, noch verschwiegen, noch sonstwas verharmlost oder negiert, sondern mich rein auf die Statistik 2011 und 2012 bezogen.
Was die NSU-Morde anbelangt, so werden die entsprechenden Akten der Jahre 2000-2006 geändert, gehe ich davon aus. Zu der entsetzlichen Mordserie ist doch alles bereits gesagt.
Auch für dich gilt: Unterlasse die Unterstellungen, denn das geht mir wirklich auf den Senkel.
Ja eben, die hast die Sache mit der NSU bewusst ausgeblendet, welche aus der ganzen Sache heraussticht. Das macht eine gewaltsame Demonstration von Autonomen nicht besser, nur kann ich ehrlicherweise es nicht mehr hören, dass die Gefahr von rechts doch nicht so hoch ist.

"Vor dem Hintergrund einer stark durch Gewaltbereitschaft
und Gewaltanwendung geprägten rechtsextremistischen Szene
erscheint die Existenz weiterer rechtsterroristischer Strukturen
zumindest möglich. Auch eine Übernahme sonstiger militanter
Vorgehensweisen aus anderen extremistischen Phänomenbereichen
ist vorstellbar.

Im Jahr 2012 wurden insgesamt sechs neonazistische Gruppierungen
durch die Innenminister der Länder verboten. Eine Reihe von
Exekutivmaßnahmen aufgrund verschiedener einschlägiger
Straftaten – u.a. wegen des Verdachts des Waffenbesitzes – setzte
die rechtsextremistische Szene zusätzlich unter Druck. Dies hatte
zur Folge, dass weniger öffentlichkeitswirksame Aktionen durchgeführt
wurden und einzeln."


Quelle: VS-Bericht Seite 53.

Ergo sieht der VS die Möglichkeit weiterer rechtsterroristischer Strukturen. Ich finde das weitaus beunruhigender als die momentanen Entwicklungen in der linken Szene. Es zeigt auch, dass Statistiken als reines Analyse-Werkzeug um das Bedrohungspotential einzuschätzen, nicht ausreicht. Jahrelang wurde der Rechtsterror nicht wahrgenommen und wenn man dich liest, scheint er weiterhin von manchen nicht wahrgenommen werden zu wollen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
krokodol

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von krokodol »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 13:27 hat geschrieben:
Wenn du weiter zurückblätterst, dann findest du die Erklärung, warum es sich bei Rechtsextremen um die fünffache Anzahl handelt, eben weil von den den 17.134 deutlich über 10.000 Delikte bzgl. Propaganda und Volksverhetzungen sind.
Möchtest Du damit zum Ausdruck bringen, dass volksverhetzende Straftaten keine Straftaten sind?
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

krokodol » Sa 18. Jan 2014, 14:38 hat geschrieben: Möchtest Du damit zum Ausdruck bringen, dass volksverhetzende Straftaten keine Straftaten sind?
Nein, das möchtest du mit deiner Suggestivfrage.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

Blickwinkel » Sa 18. Jan 2014, 14:37 hat geschrieben:
Ja eben, die hast die Sache mit der NSU bewusst ausgeblendet, welche aus der ganzen Sache heraussticht. Das macht eine gewaltsame Demonstration von Autonomen nicht besser, nur kann ich ehrlicherweise es nicht mehr hören, dass die Gefahr von rechts doch nicht so hoch ist.

"Vor dem Hintergrund einer stark durch Gewaltbereitschaft
und Gewaltanwendung geprägten rechtsextremistischen Szene
erscheint die Existenz weiterer rechtsterroristischer Strukturen
zumindest möglich. Auch eine Übernahme sonstiger militanter
Vorgehensweisen aus anderen extremistischen Phänomenbereichen
ist vorstellbar.

Im Jahr 2012 wurden insgesamt sechs neonazistische Gruppierungen
durch die Innenminister der Länder verboten. Eine Reihe von
Exekutivmaßnahmen aufgrund verschiedener einschlägiger
Straftaten – u.a. wegen des Verdachts des Waffenbesitzes – setzte
die rechtsextremistische Szene zusätzlich unter Druck. Dies hatte
zur Folge, dass weniger öffentlichkeitswirksame Aktionen durchgeführt
wurden und einzeln."


Quelle: VS-Bericht Seite 53.

Ergo sieht der VS die Möglichkeit weiterer rechtsterroristischer Strukturen. Ich finde das weitaus beunruhigender als die momentanen Entwicklungen in der linken Szene. Es zeigt auch, dass Statistiken als reines Analyse-Werkzeug um das Bedrohungspotential einzuschätzen, nicht ausreicht. Jahrelang wurde der Rechtsterror nicht wahrgenommen und wenn man dich liest, scheint er weiterhin von manchen nicht wahrgenommen werden zu wollen.
Ich habe sie nicht bewusst ausgeblendet.
Anscheinend kommst du nicht mit der Tatsache zurecht, dass die NSU-Morde nicht in die Jahre 2011 und 2012 fallen, wie ich das geschrieben habe
Im übrigen irrst du hinsichtlich meines Fazits. Ich schrieb nirgendwo, dass die Gefahr von rechts nicht so hoch sei, sondern zog den Rückschluss, dass die These, linksextreme Gewalt sei in der Gesellschaft inexistent, kompletter Schwachsinn ist. Es ist überhaupt nicht meine Absicht gewesen, rechtsextreme Gewalt in irgendeiner Form kleinzureden.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
krokodol

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von krokodol »

@ d'Artagnan
Um so länger ein Text, um so größer die Chance, dass Unsinn durchläuft.
Ich habe allerdings mein Kopfschütteln schon an der Stelle eingestellt, wo Du kulinarische Vorliebe für Krebse oder Hummer als Egoismus gegen die Gesellschaft einstufst.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von Bleibtreu »

IndianRunner » Sa 18. Jan 2014, 13:11 hat geschrieben:
....toll Herbert.
Ich heisse nicht Herbert oder soll ich dich in Zukunft so anschreiben? ^^
Du findest Neo-Nazis und ihre Einstellungen also toll?
Das ist natürlich bezüglich den Linksradikalen und der RAF ganz anders....
Die haben dieselben "Ideale" wie die dumpfen Neo-Nazis?
Militanz als Mittel autonomer Politik wird vollständig abgelehnt, oder?
Von mir schon. Aber fünfmal höhere Rate in Straftaten der Rechtsknaller und dann noch die Mordserie der NSU sollten selbst dir zu denken geben. :dead:
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Samstag 18. Januar 2014, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
krokodol

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von krokodol »

freigeist » Sa 18. Jan 2014, 14:41 hat geschrieben:
Nein, das möchtest du mit deiner Suggestivfrage.
Dann sag doch mal, was Du damit ausdrücken wolltest. Was beabsichtigtest Du mit dem Hinweis auf den hohen Anteil der volksverhetzenden Straftaten bei Rechtsextremen?
Benutzeravatar
freigeist
Beiträge: 6792
Registriert: Donnerstag 29. November 2012, 22:48
user title: Bleibtreu//Neocon

Re: linke und rechte Ideologien. Unterschiede? Nein.

Beitrag von freigeist »

krokodol » Sa 18. Jan 2014, 14:50 hat geschrieben:Dann sag doch mal, was Du damit ausdrücken wolltest. Was beabsichtigtest Du mit dem Hinweis auf den hohen Anteil der volksverhetzenden Straftaten bei Rechtsextremen?
Dass es sich dabei um keine physische Gewalt handelt. Hätten wir das also geklärt.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Gesperrt