384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

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Dr. John Becker

384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Dr. John Becker »

General-Motors-Chef Nick Reilly hat seinen Sanierungsplan für Opel präsentiert: Der US-Konzern will europaweit 8300 Arbeitsplätze streichen, allein in Deutschland sollen mehr als 3900 Jobs wegfallen. Bund und Länder bittet GM um 1,5 Milliarden Euro Staatshilfe.
Quelle
Als Belohnung, das GM 3900 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen möchte, erbittet der Konzern 1,5 Mrd. € Staatshilfen. NRW wird sich kurz vor der Wahl sicher nicht lumpen lassen und freudig zustimmen, solange GM damit drohen kann, das ohne Staatshilfen noch mehr Arbeitsplätze gefährdet sind.
Wie man sieht, ist der Kapitalismus ein System, das funktioniert.
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ahead
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von ahead »

warum fällt mir jetzt Holtzmann ein? :mrgreen:
Dr. John Becker

Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Dr. John Becker »

ahead hat geschrieben:warum fällt mir jetzt Holtzmann ein? :mrgreen:
Ein bewährtes Konzept wirft man nicht so einfach über den Haufen. ;)
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Lutze
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Lutze »

Dr. John Becker hat geschrieben: Ein bewährtes Konzept wirft man nicht so einfach über den Haufen. ;)
sag das mal einem der 3900 demnächst entlassenen arbeitern.
*die wirklichkeit interessiert mich nicht*
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

Lutze hat geschrieben:
sag das mal einem der 3900 demnächst entlassenen arbeitern.
Ich glaube vielen von denen würden mir da gerne zuhören wenn ich ihnen dafür je 384.000 EUR gäbe...
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ToughDaddy
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I hat geschrieben:
Ich glaube vielen von denen würden mir da gerne zuhören wenn ich ihnen dafür je 384.000 EUR gäbe...
Nur bekommen die AN das nicht. :D
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

ToughDaddy hat geschrieben:
Nur bekommen die AN das nicht. :D
Was bedauerlich ist. Unter dem Strich wäre das die sauberere und in Hinblick auf die Folgen auch billigere Lösung.
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von watisdatdenn? »

Thomas I hat geschrieben:Was bedauerlich ist. Unter dem Strich wäre das die sauberere und in Hinblick auf die Folgen auch billigere Lösung.
absolut. außerdem spielt man den amerikanischen konkurrenten so nicht mehr unnötigerweise deutsche ingenieursarbeit zu..
ich glaube die arbeitnehmer wären bereits mit 100.000 einmalzahlung zufrieden.

das sollte genug puffer geben, um eine neue arbeit zu finden.

oder man gibt jedem 300.000 "€" in form von umlaufgesichertem "freigeld", welches man auch für die begleichung der Steuer nutzen kann :). da könnte man gleich ein interessantes experiment draus machen.
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Mittwoch 10. Februar 2010, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

watisdatdenn? hat geschrieben: absolut. außerdem spielt man den amerikanischen konkurrenten so nicht mehr unnötigerweise deutsche ingenieursarbeit zu..
ich glaube die arbeitnehmer wären bereits mit 100.000 einmalzahlung zufrieden.

das sollte genug puffer geben, um eine neue arbeit zu finden.
Für viele wären 384.000 genug Puffer um damit bis zur Rente gut durchzukommen. Selbst wenn man ihnen noch einen Teil für Rente und Krankenversicherung wieder abzöge.
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von wintermute »

Thomas I hat geschrieben:Für viele wären 384.000 genug Puffer um damit bis zur Rente gut durchzukommen. Selbst wenn man ihnen noch einen Teil für Rente und Krankenversicherung wieder abzöge.
Bezweifle ich. Das sind Arbeiter, die sind ihre monatliche Konsumration gewöhnt. Leben nur vom letzten bzw. übernächsten Monatslohn. Den meisten fehlt die emotionale und soziale Intelligenz, um Wohlstand zu wahren, vor allem, wenn er so schnell und unerwartet kommt. Man hat es halt in dem Milieu so gut wie nie gelernt. 80% der Lottogewinner zb sind nach 2 Jahren Prasserei und explodierender Ausgaben wieder restlos pleite.
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

wintermute hat geschrieben:
Bezweifle ich. Das sind Arbeiter, die sind ihre monatliche Konsumration gewöhnt. Leben nur vom letzten bzw. übernächsten Monatslohn. Den meisten fehlt die emotionale und soziale Intelligenz, um Wohlstand zu wahren, vor allem, wenn er so schnell und unerwartet kommt. Man hat es halt in dem Milieu so gut wie nie gelernt. 80% der Lottogewinner zb sind nach 2 Jahren Prasserei und explodierender Ausgaben wieder restlos pleite.
Man könnte ja zur Not das Geld für sie sicher anlegen und ihnen monatlich nur eine gewisse Summe zur Verfügung stellen. (Wäre auch m.W. steuerlich günstiger für die Betroffenen).
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yogi61
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von yogi61 »

Thomas I hat geschrieben:
Man könnte ja zur Not das Geld für sie sicher anlegen und ihnen monatlich nur eine gewisse Summe zur Verfügung stellen. (Wäre auch m.W. steuerlich günstiger für die Betroffenen).
Wer wäre denn in diesem Fall "man"?
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

yogi61 hat geschrieben:
Wer wäre denn in diesem Fall "man"?
Derjenige von dem GM Subventionen erwartet...
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lostsoul
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von lostsoul »

Thomas I hat geschrieben: Ich glaube vielen von denen würden mir da gerne zuhören wenn ich ihnen dafür je 384.000 EUR gäbe...
wir könnten jedem der entlassenen 89 jahre lang harz4 zahlen oder 16 jahre lang eine monatliche rente von 2000 euro auszahlen. ablehnen und zwar postwendend, was denken sich solche manager, haben wir marktwirtschaft oder sozialismus.
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

lostsoul hat geschrieben:
wir könnten jedem der entlassenen 89 jahre lang harz4 zahlen oder 16 jahre lang eine monatliche rente von 2000 euro auszahlen.
Du hast vergessen das man in den 16 Jahren durch Anlage das Geld auch noch wieder mehren kann... :angel:
2000 x 12 = 24.000. Wenn man 384.000 anlegt bekommt man das mit etwas Glück schon fast als Kapitalertrag...
lostsoul hat geschrieben: ablehnen und zwar postwendend, was denken sich solche manager, haben wir marktwirtschaft oder sozialismus.
Das wollte ich damit gesagt haben.
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von hafenwirt »

Thomas I hat geschrieben: Du hast vergessen das man in den 16 Jahren durch Anlage das Geld auch noch wieder mehren kann... :angel:
2000 x 12 = 24.000. Wenn man 384.000 anlegt bekommt man das mit etwas Glück schon fast als Kapitalertrag...
Selbst ohne Mehrung wäre es noch viel, viel Geld für die Arbeiter.

Wozu brauchen wir diese dämliche Firma in Deutschland? Verschwindet ein Marktteilnehmer, taucht irgendwann ein anderer wieder auf. Oder liege ich da falsch?
Ich verstehe das manchmal wirklich nicht: Wieso reißt man sich darum, bestimmte Betriebe am Leben zu erhalten mit Staatshilfen? Sollen sie doch gehen. Andere Unternehmen tun es auch. Andere Unternehmen gehen ohne den Staat pleite.

Vielleicht ist es auch nur das Selbstbewusstsein was diesem Land fehlt: Oder hatten wir in den letzten 10 Jahren keine Firmen mehr, die neue Zweigstellen in Deutschland aufmachten?
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ahead
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von ahead »

Thomas I hat geschrieben:Du hast vergessen das man in den 16 Jahren durch Anlage das Geld auch noch wieder mehren kann... :angel:
2000 x 12 = 24.000. Wenn man 384.000 anlegt bekommt man das mit etwas Glück schon fast als Kapitalertrag...
Wer erarbeitet diese wundersame "mehrung"?
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Thomas I
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Re: 384.000 € für jeden wegfallenden Arbeitsplatz

Beitrag von Thomas I »

ahead hat geschrieben: Wer erarbeitet diese wundersame "mehrung"?
Im Zweifelfalle du (zumindest sofern du irgendeiner Arbeit im steuerpflichtigem Umfang nachgehst...) und ich und noch ein paar andere. Aber wir werden auch die Subventionen für GM und/oder die Sozialleistungen für gefeuerte Opelaner erabeiten oder schickt das Geld uns der Himmel?
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