Das ist dummes Zeug, es ist historisch längst geklärt. Die Kommission soll bloß eine Sprachregelung finden, mit der dann beide Seiten leben können. Das Unterfangen ist allerdings von vornherein zum Scheitern verurteilt. Ist aber auch nicht mehr so wichtig. Die jungen Armenier wollen, dass die Türken Berg-Karabach nicht in Frage stellen und ihre Grenze öffnen.BruceLee hat geschrieben:Sollte die bald neu gegründete armenisch-türkische Historikerkommission, in der auch andere unabhängige Historiker ihre Plätze einnehmen werden, irgendwann zu dem Schluss kommen, dass es Völkermord war, werde ich diese Entscheidung akzeptieren. Die Frage ist nur, wie die Armenier das aufnehmen werden, wenn es zum gegenteiligen Entschluss kommen sollte.
Eine Vertreibung – egal was der Anlass dafür gewesen sein soll - bei der bis zu 1,5 Mio. Menschen ums Leben kamen, kann man nicht einfach nur eine Vertreibung oder „ethnische Säuberung“ nennen. Es ist Völkermord.
Das „Argument“, der völkerrechtliche Tatbestand des Völkermords sei erst 1948 formuliert worden, ist entlarvend. Befanden sich die Jungtürken etwa in einem Verbotsirrtum? Warum hat sie bloß keiner aufgeklärt?
M.W hat die Türkei weder Restitutionsansprüche zu befürchten, noch eine Anklage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, noch die Verurteilung türkischer Staatsbürger vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Es geht - fast 100 Jahre nach dem Verbrechen - nur noch um „Erinnerungsarbeit“.