Solms-Modell

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lamb of god
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Beitrag von lamb of god »

Nach dem verabschiedeten FDP-Vorschlag bekommen Erwachsene und Kinder je einen Grundfreibetrag von 8000 Euro. Für Einkommen von 8000 bis 15.000 Euro gilt ein Steuersatz von 15 Prozent. Für den Einkommensteil von 12000 bis 45.000 Euro 25 Prozent, für jeden Euro darüber 35 Prozent. Für Verheiratete sollen sich die Einkommenshöhen in der jeweiligen Steuerstufe verdoppeln. Abzugsmöglichkeiten und Sonderregelungen sollen größtenteils wegfallen. Das Kindergeld soll auf 200 Euro werden erhöht. Die Reichensteuer will die FDP-Spitze streichen.
Unterscheidet sich ja nicht viel vom Kirchhoff-Modell, aber die Finanzierung ist ein Lacher. Mal wieder das Münchhausenmärchen, dass sich die Steuern wegen der nachträglichen Efffekte wie von selbst erhöhen. Wo sind die auskömmlichen Arbeitsplätze und Aufschwünge aus den letzten Steuersenkungsprogrammen geblieben? Wer soll denn wirklich glauben, dass, gerade die FDP, dann auch die Subventionshähne zudreht? Angeblich will man doch alles abbbauen aber das Spliitting bleibt erhalten. Dabei müsste gerade die FDP wissen, dass die Ehe ein Auslaufmodell ist. Schliesslkich und endlich konstatiert auch die ARD, dass das Modell nicht ordentlich gegenfinanziert ist: http://www.tagesschau.de/inland/fdpparteitag20.html.

Nachtrag: So neu ist das Modell im Übrigen auch nicht wie dieses Papier http://www.fdp.de/files/538/3stufen.pdf aus 1999 beweist. :roll:
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Platon
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Platon »

Mal wieder das Münchhausenmärchen, dass sich die Steuern wegen der nachträglichen Efffekte wie von selbst erhöhen.
Was für nachträgliche Effekte?
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lamb of god
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Re: Solms-Modell

Beitrag von lamb of god »

Platon hat geschrieben: Was für nachträgliche Effekte?
Die FDP ist, wie schon früher der Meinung, dass großzügige Steuersenkungen zu massiven Investionen führen, welche die Steuerausfälle kompensieren. Sozusagen wie Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht. :lol:
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Platon
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Platon »

lamb of god hat geschrieben:Die FDP ist, wie schon früher der Meinung, dass großzügige Steuersenkungen zu massiven Investionen führen, welche die Steuerausfälle kompensieren. Sozusagen wie Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht. :lol:
Hat man denn mal ausgerechnet wie viele Investitionen es geben müsste um die Steuerausfälle auszugleichen?
Ich denke wenn man das tut dürfte diese Theorie so schnell niemand mehr in den Mund nehmen, das würde möglicherweise dann LaFontainsche Ausmaße annehmen.
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lamb of god
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Re: Solms-Modell

Beitrag von lamb of god »

Platon hat geschrieben: Hat man denn mal ausgerechnet wie viele Investitionen es geben müsste um die Steuerausfälle auszugleichen?
Ich denke wenn man das tut dürfte diese Theorie so schnell niemand mehr in den Mund nehmen, das würde möglicherweise dann LaFontainsche Ausmaße annehmen.
Wobei es einen signifikanten Unterschied gibt. Da wo Die Linke das Geld herholen will ist es auch vorhanden. ;)
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Thomas I
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Thomas I »

lamb of god hat geschrieben:Wobei es einen signifikanten Unterschied gibt. Da wo Die Linke das Geld herholen will ist es auch vorhanden. ;)
Da mag es jetzt vorhanden sein. Ob es dann wenn die Linke zur Abholung antrabt auch noch da ist, darf bezweifelt werden... 8)
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lamb of god
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Re: Solms-Modell

Beitrag von lamb of god »

Thomas I hat geschrieben: Da mag es jetzt vorhanden sein. Ob es dann wenn die Linke zur Abholung antrabt auch noch da ist, darf bezweifelt werden... 8)
Nun, da es in anderen Ländern trotz deren Gesetzgebung noch da ist, sind diese Zweifel eher unbegründet.
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Thomas I
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Thomas I »

lamb of god hat geschrieben: Nun, da es in anderen Ländern trotz deren Gesetzgebung noch da ist, sind diese Zweifel eher unbegründet.
Andere Länder haben dann aber auch in anderen Bereichen eine andere Gesetzgebung.
Man kann nicht einfach nur die Steuerlast z.b. aus dem Modell Dänemark herausnehmen und hier einbauen...
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ahead
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Re: Solms-Modell

Beitrag von ahead »

Thomas I hat geschrieben: Andere Länder haben dann aber auch in anderen Bereichen eine andere Gesetzgebung.
Man kann nicht einfach nur die Steuerlast z.b. aus dem Modell Dänemark herausnehmen und hier einbauen...
Man könnte aber zb wie in anderen ländern eine steuer auf das glücksspiel an den börsen aka tobinsteuer erheben...
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Thomas I
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Thomas I »

ahead hat geschrieben: Man könnte aber zb wie in anderen ländern eine steuer auf das glücksspiel an den börsen aka tobinsteuer erheben...
Nennt sich das nicht Abgeltungssteuer?
Aber warum nicht gleich noch Lottogewinne besteuern? Oder eine Luxussteuer für die Zulassung von Kfz.? Gibt ja auch Länder die das machen... :roll:
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ahead
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Re: Solms-Modell

Beitrag von ahead »

Thomas I hat geschrieben: Nennt sich das nicht Abgeltungssteuer?
Aber warum nicht gleich noch Lottogewinne besteuern? Oder eine Luxussteuer für die Zulassung von Kfz.? Gibt ja auch Länder die das machen... :roll:
Die abgeltungssteuer bezieht sich imo auf kapitaleinkünfte, die tobinsteuer auf devisengeschäfte .
Die luxussteuer fürs kfz zahlste schon an der zapfsäule. :nails:
Lottogewinne sind 1 jahr steuerfrei, wenn Du bis dahin den 42 mio jackpot nicht untergebracht hast kütt der fiskus... :tease:
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Thomas I
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Thomas I »

ahead hat geschrieben: Die abgeltungssteuer bezieht sich imo auf kapitaleinkünfte, die tobinsteuer auf devisengeschäfte .
Die luxussteuer fürs kfz zahlste schon an der zapfsäule. :nails:
Lottogewinne sind 1 jahr steuerfrei, wenn Du bis dahin den 42 mio jackpot nicht untergebracht hast kütt der fiskus... :tease:
Nun wo du von "glücksspiel an den börsen" sprachst dachte ich nicht nur an Devisengeschäfte.
In der Schweiz und den USA musst du schon den Lottogewinn selber versteuern.
In Dänemark gibt es eine z.T. 100% Luxussteuer auf Neuwagen - und an der Zapfsäule ist es da auch nicht billiger.
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John Galt
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Re: Solms-Modell

Beitrag von John Galt »

Thomas I hat geschrieben: Nennt sich das nicht Abgeltungssteuer?
Aber warum nicht gleich noch Lottogewinne besteuern? Oder eine Luxussteuer für die Zulassung von Kfz.? Gibt ja auch Länder die das machen... :roll:
Er meint wohl eher eine Art Börsenumsatzsteuer?

Sowas könnte man von mir aus gerne in Deutschland einführen, natürlich mit niedrigen Steuersätzen. Wenn man dafür die Steuern auf Arbeitseinkommen senkt. Das Steuermodell ist natürlich gut, bzw. hat die FDP das nicht schon 2005 in ähnlicher Art beschlossen gehabt?

Bzw. natürlich gibt es nachträgliche Effekte. Etwa die Hälfte landet eh wieder beim Staat...
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ahead
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Re: Solms-Modell

Beitrag von ahead »

Thomas I hat geschrieben: Nun wo du von "glücksspiel an den börsen" sprachst dachte ich nicht nur an Devisengeschäfte.
In der Schweiz und den USA musst du schon den Lottogewinn selber versteuern.
In Dänemark gibt es eine z.T. 100% Luxussteuer auf Neuwagen - und an der Zapfsäule ist es da auch nicht billiger.
In CH und USA is dafür der sprit wieder billiger als in DK und wer kauft schon jedes jahr privat nen neuen Maybach in DK? :D
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bakunicus
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Re: Solms-Modell

Beitrag von bakunicus »

ahead hat geschrieben: In CH und USA is dafür der sprit wieder billiger als in DK und wer kauft schon jedes jahr privat nen neuen Maybach in DK? :D
selbst in deutschland ist nicht ein einziger maybach privat verkauft worden im letzten jahr.
nur als dienstwagen ....
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Thomas I
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Thomas I »

ahead hat geschrieben: In CH und USA is dafür der sprit wieder billiger als in DK und wer kauft schon jedes jahr privat nen neuen Maybach in DK? :D
In CH sind auch die Steuern niedriger. Da kosten Sprit und Auto weniger als in DK oder D und die Einkommenssteuer ist auch noch niedriger als in DK oder D.
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ahead
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Re: Solms-Modell

Beitrag von ahead »

bakunicus hat geschrieben: selbst in deutschland ist nicht ein einziger maybach privat verkauft worden im letzten jahr.
nur als dienstwagen ....
... und damit auch zt von der allgemeinheit sprich dem steuerzahler mitbezahlt.
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ahead
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Re: Solms-Modell

Beitrag von ahead »

Thomas I hat geschrieben: In CH sind auch die Steuern niedriger. Da kosten Sprit und Auto weniger als in DK oder D und die Einkommenssteuer ist auch noch niedriger als in DK oder D.
Die steuerquote in CH ist höher als hier.
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Thomas I
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Re: Solms-Modell

Beitrag von Thomas I »

ahead hat geschrieben: Die steuerquote in CH ist höher als hier.
Volkswirtschaftlich versteht man unter Steuerquote den Anteil der erhobenen Steuern im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt eines Landes.
Damit ist zur Höhe der Steuern nicht unbedingt etwas gesagt.

Der Spitzensatz der Einkommensteuer in der teuersten Gemeinde im teuersten Kanton liegt m.W. bei 22,5% (davon 11,5% Bundessteuern).

Die Mehrwertsteuer liegt bei 2,4 - 7,6%.

Erbschaftssteuer: In vielen Kantonen nicht existent.

Wo sind jetzt die hohen Steuern in der Schweiz?
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ahead
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Re: Solms-Modell

Beitrag von ahead »

Thomas I hat geschrieben:
Volkswirtschaftlich versteht man unter Steuerquote den Anteil der erhobenen Steuern im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt eines Landes.
Damit ist zur Höhe der Steuern nicht unbedingt etwas gesagt.

Der Spitzensatz der Einkommensteuer in der teuersten Gemeinde im teuersten Kanton liegt m.W. bei 22,5% (davon 11,5% Bundessteuern).

Die Mehrwertsteuer liegt bei 2,4 - 7,6%.

Erbschaftssteuer: In vielen Kantonen nicht existent.

Wo sind jetzt die hohen Steuern in der Schweiz?
Was folgt nun daraus?
Jedes land zu einer steueroase bzw fluchtstätte für kapital auszubauen um verbrechern, mördern, kriminellen organisationen, steuerhinterziehern usw usf das lagern ihres geldes zu ermöglichen, nur damit die steuersätze niedrig gehalten werden können?

Schon klar, daß nicht jeder anleger in der schweiz gleich ein krimineller ist, doch das bankgeheimnis dort scheint sehr verlockend für kriminelles klientel zu sein.
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