Generation Kurzarbeit

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jack000
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Generation Kurzarbeit

Beitrag von jack000 »

Nirgendwo in Deutschland arbeiten so viele Menschen kurz wie in Baden-Württemberg. Für Hunderttausende hat sich das Leben über Nacht radikal verändert.

...
Hoch über dem Neckar eröffnet sich in Beuren die Sicht auf ein Panorama der Kurzarbeit, die nicht am Horizont endet. Die Fabrik auf dem Nachbargrundstück arbeitet kurz, die Firmen der Nachbardörfer im Westen und im Osten. In der Ferne der Fernsehturm von Stuttgart, wo Daimler kurzarbeitet und Porsche und Bosch und AEG. Für 550 000 Jobs, jeden siebten Sozialversicherungspflichtigen, ist im Südwesten Kurzarbeit angemeldet. So viel wie in keinem anderen Bundesland. Die größten Arbeitsplatzverluste bis zum Monat März verzeichnete nicht etwa ein Arbeitsamtsbezirk in Brandenburg, sondern der von Pforzheim. Plus 2,7 Prozent. Es ist als hätte das industrielle Herz Deutschlands, Kraftzentrum der Exportnation, ausgesetzt zu schlagen.
http://www.focus.de/panorama/reportage/ ... 00066.html

Das sind düstere Aussichten. Wenn es nicht bald besser wird, dann säuft Baden-Württemberg ab. Wie wird sich dann aber der Länderfinanzausgleich entwickeln ? Braucht BW dann mehr Geld ?
Zuletzt geändert von jack000 am Sonntag 17. Mai 2009, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Kibuka
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Kibuka »

Viel schlimmer ist die wuchernde Leiharbeit, die seit 1998 um über 300 % zugenommen hat, und die Zustände in diesem System. Der Gesetzgeber greift nicht ein und so entsteht eine Generation von modernen Sklaven. Praktisch für die Wirtschaft, eine Beleidigung für jede moderne Industriegesellschaft. Ganz abgesehen davon dass das allgemeine Lohnniveau dadurch abgesenkt wurde.
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ralphon
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von ralphon »

In BW ist die Wirtschaft nicht so breit gefächert wie bei mir im Rheinland. In der Datenbank der Bundesagentur waren früher wesentlich mehr Stellenangebote für Softwareentwickler in BW als hier, jetzt gibt es dort eher weniger als im Rheinland.
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jack000
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von jack000 »

Kibuka hat geschrieben:Viel schlimmer ist die wuchernde Leiharbeit, die seit 1998 um über 300 % zugenommen hat, und die Zustände in diesem System. Der Gesetzgeber greift nicht ein und so entsteht eine Generation von modernen Sklaven. Praktisch für die Wirtschaft, eine Beleidigung für jede moderne Industriegesellschaft. Ganz abgesehen davon dass das allgemeine Lohnniveau dadurch abgesenkt wurde.
Nun, Leiharbeit ist sicherlich ein Thema, hat aber mit dem Thema hier nichts zu tun. z:B. meine Firma hatte allenfalls 3% Leiharbeitnehmer, jetzt keine mehr. Das dürfte in anderen Betrieben ähnlich sein.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von jack000 »

ralphon hat geschrieben:In BW ist die Wirtschaft nicht so breit gefächert wie bei mir im Rheinland. In der Datenbank der Bundesagentur waren früher wesentlich mehr Stellenangebote für Softwareentwickler in BW als hier, jetzt gibt es dort eher weniger als im Rheinland.
In BW ist eher die Industrieproduktion anwesend. Aber das zieht auch andere Branchen an. So we(u)rden auch Softwareentwickler in den Branchen hier gebraucht.

Aber momentan säuft alles ab hier :(
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lamb of god
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von lamb of god »

"absaufen" ist sehr drastisch verglichen mit dem was andere Bunderländer zu tun haben. BW`s Problem ist, dass fast alle Sektoren auf Export getrimmt sind und der bricht gerade weg, aber von der einseitig exportorientierten Politik hat man doch jahrzehntelang gut gelebt. Auf Kosten des Restes der Republik haben gerade BW und Bayern den anderen BL die Nase gezeigt. Jetzt kommt langsam die Zeche des Wettbewerbsföderalismus.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Kibuka »

lamb of god hat geschrieben:Auf Kosten des Restes der Republik haben gerade BW und Bayern den anderen BL die Nase gezeigt.
Das möchte ich näher erklärt bekommen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 18. Mai 2009, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Gretel »

Ich hab vor einigen Jahren mal als Leiharbeiterin gearbeitet - der Lohn war besser, Kündigungsschutz gabs auch....
Zuletzt geändert von Gretel am Montag 18. Mai 2009, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Kibuka »

Gretel hat geschrieben:Ich hab vor einigen Jahren mal als Leiharbeiterin gearbeitet - der Lohn war besser, Kündigungsschutz gabs auch....
Das dürfte allerdings die Ausnahme sein.
Kostenvorteil frisst sich selber wieder auf

Laut Studie bekommt die Mehrheit der Zeitarbeiter durchschnittlich 29 Prozent weniger Lohn als ihre festangestellten Kollegen. Das ist natürlich für einen Arbeitgeber absolut verlockend. Deshalb wird auch immer wieder diskutiert, ob es sich nicht doch lohnt, mit Leiharbeitern zu arbeiten. Trotzdem: Zusätzlich zu den genannten Punkten stellen wir uns die Frage, wie hoch bei einem Leiharbeiter die Motivation sein kann, auch enge Termine einzuhalten und entsprechend schnell zu arbeiten. Der Kostenvorteil frisst sich dabei zum Teil selber wieder auf.

http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/arb ... 0424.jhtml
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lamb of god
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von lamb of god »

Kibuka hat geschrieben:
Das möchte ich näher erklärt bekommen.
Von der Bundespolitik wurde im BT aber auch BR maßgeblich Unternehmen des Exportsektors protegiert. Dagegen wurde im Binnensektor alles rasiert. Warum Geld in Bildung und Ausbildung investieren wenn doch andere Bundesländer Fachkräfte Akademiker zum Nulltariff liefern? Warum in Infrastruktur investieren? Lassen wir doch vom Bund machen. Die Uniformen unserer Soldaten samst Ausrtüstung werden in Osteuropa gefertigt. Rat mal wo das Zeug früher produziert wurde. Rüstungsgüter wie Panzer, Fahrzeuge, etc. kommen natürlich weiter aus D. Da hätte ich mal den Aufschrei hören sollen ,wenn man sich da für japanische Modelle entschieden hätte. Da galt das Motto: Der billigste bekommt den Auftrag nie.

Aber auch im Bereich Export wurden die Nordländer gezielt ausgetrocknet. Im anderem Thread erwähnt yogi das Beispiel Werften. Da wurde ohne Sinn und Verstand alles eingestampft und ausgegliedert und das obwohl deutsche Werften die beste Qualität liefern. Heute leben deutsche Werften zum Großteil davon, den Mist anderer Werften geradezubiegen. Es wäre ein leichtes gewesen hier Hilfen angedeihen zu lassen. Diese wurden maßgeblich im BR verhindert und ganz vorn dabei waren immer BW und Bayern. Frei nach dem Motto: Ingenieure die Schiffe bauen, können sich auch in Schwaben oder Oberbayern verdingen und eine zieht das andere an.

Wer eröffnet denn sein Unternehmen da wo ausser Kraut und Rüben sonst nix ist? Warum sollte jemand in Schwerin, Bremerhaven oder Magdeburg seinen Zulieferbetrieb aufmachen, wenn er weiß, dass er mit seinen Kunden Tür an Tür wohnen kann und damit für Transport und Logistik kaum bis gar nichts bezahlen muss. Die Leuchttürme im Osten ist doch das Selbe. Städte wie Eisenach, Jena oder Dresden stehen gut da, aber fahre ja nicht 50 km in's Umland. Da erwartet dich nur tote Hose. Das ist kein Ergebnis von Wettbewerb, sondern das Ergebnis von 20 Jahre Klüngelpolitik auf bundesweiter Ebene. Die Typen das zu verantworten haben, würden jeden Betrieb binnen eines halben Jahres an die Wand fahren. Die desaströsen volkswirtschaftlichen Auswirkungen dürfen wir gerade bewundern.
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Kibuka
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Kibuka »

lamb of god hat geschrieben:Von der Bundespolitik wurde im BT aber auch BR maßgeblich Unternehmen des Exportsektors protegiert.
Durch welche Gesetze soll das geschehen sein?

Das man in den vergangenen Jahrzehnten dem Export sehr hohe Aufmerksamkeit zuteil werden ließ ist bekannt, hat aber andere Gründe. Ein Hauptgrund ist der strukturelle Aufbau der deutschen Industrie, deren Eckpfeiler der Maschinenbau und die Automobilindustrie ist.
lamb of god hat geschrieben:Dagegen wurde im Binnensektor alles rasiert. Warum Geld in Bildung und Ausbildung investieren wenn doch andere Bundesländer Fachkräfte Akademiker zum Nulltariff liefern?
Das zu wenig in Bildung und Forschung investiert wurde und wird, da sind wir uns einig. Aber auch hier liegt der Hauptgrund vielmehr in der falschen Ausgabenpolitik der Bundesregierung, die hier zu lange den Rotstift ansetzte.
lamb of god hat geschrieben:Aber auch im Bereich Export wurden die Nordländer gezielt ausgetrocknet. Im anderem Thread erwähnt yogi das Beispiel Werften. Da wurde ohne Sinn und Verstand alles eingestampft und ausgegliedert und das obwohl deutsche Werften die beste Qualität liefern.
Die Werften wurden nicht nur im Norden Deutschlands zurückgefahren. Das geht vielen europäischen Ländern ähnlich, weil sehr viel Kapazität nach Asien verschoben wurde. Schiffsneubau aus Deutschland hat einen Weltmarktanteil von gut 3 Prozent. Dafür sind aber hauptsächlich die Megayachten, Flüssiggastanker, Versorgungsboote oder Containerschiffe verantwortlich.

Viele große Reeder arbeiten nicht mehr kostendeckend, weil die Weltmarktpreise seit Jahren in den Keller gehen. Auch die Großwerften in Asien, die durch staatliches Geld am Leben gehalten werden, ringen um bestehende Aufträge und kämpfen mit Absagen. Experten schätzen, dass in den nächsten Jahren 40 Prozent der Werftkapazitäten verschwinden werden.

Der Markt ist nach wie vor übersättigt und wird gesund geschrumpft. Da asiatische Werften haben in den vergangenen Jahren gar nicht alle Aufträge für Containerschiffe ausführen können, und gaben Aufträge nach Deutschland ab.
lamb of god hat geschrieben:Heute leben deutsche Werften zum Großteil davon, den Mist anderer Werften geradezubiegen. Es wäre ein leichtes gewesen hier Hilfen angedeihen zu lassen. Diese wurden maßgeblich im BR verhindert und ganz vorn dabei waren immer BW und Bayern. Frei nach dem Motto: Ingenieure die Schiffe bauen, können sich auch in Schwaben oder Oberbayern verdingen und eine zieht das andere an.
Mit was haben BW und Bayern das verhindert? Weil sie Gelder aus dem Länderfinanzausgleich nicht in diesen Werften versumpfen lassen wollten?
lamb of god hat geschrieben:Wer eröffnet denn sein Unternehmen da wo ausser Kraut und Rüben sonst nix ist? Warum sollte jemand in Schwerin, Bremerhaven oder Magdeburg seinen Zulieferbetrieb aufmachen, wenn er weiß, dass er mit seinen Kunden Tür an Tür wohnen kann und damit für Transport und Logistik kaum bis gar nichts bezahlen muss. Die Leuchttürme im Osten ist doch das Selbe. Städte wie Eisenach, Jena oder Dresden stehen gut da, aber fahre ja nicht 50 km in's Umland. Da erwartet dich nur tote Hose. Das ist kein Ergebnis von Wettbewerb, sondern das Ergebnis von 20 Jahre Klüngelpolitik auf bundesweiter Ebene. Die Typen das zu verantworten haben, würden jeden Betrieb binnen eines halben Jahres an die Wand fahren. Die desaströsen volkswirtschaftlichen Auswirkungen dürfen wir gerade bewundern.
Das hat aber mit BW und Bayern alles nichts zu tun.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von lamb of god »

Kibuka hat geschrieben:
Das hat aber mit BW und Bayern alles nichts zu tun.
Wenn du meinst. :yawn:
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el loco
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von el loco »

lamb of god hat geschrieben:Wenn du meinst. :yawn:
Deine Behauptungen kannst Du ja mit Sicherheit durch Quellen belegen?
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Kibuka
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Kibuka »

Machen wir uns nichts vor. Es gab schon immer einen Konkurrenzkampf zwischen den Bundesländern. In Bremen ist man natürlich primär daran interessiert den eigenen Bürgern zu helfen. Die bayerische Landesregierung versucht bundesweit ebenfalls eigene Landesinteressenen durchzusetzen, so wie Hamburg oder NRW. Bevölkerungsreiche Länder haben naturgemäß im Bundesrat leichte Vorteile. Das ist in der BRD so, das ist auch europaweit in der EU ähnlich.

Es ist doch ohnehin ein Witz das Bremen trotz 1/27 an Einwohnern mit 3 Stimmen halb soviele Stimmen im Bundesrat hat, wie NRW.

Wenn hier also machtpolitische Vorteile vorliegen, dann sicherlich nicht bei Bayern oder BW.

In der EU würden die Deutschen auf die Barrikaden gehen, wenn die Stimmverteilung ähnlich unfair gewichtet wäre.
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 18. Mai 2009, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von longly »

jack000 hat geschrieben:
Nun, Leiharbeit ist sicherlich ein Thema, hat aber mit dem Thema hier nichts zu tun. z:B. meine Firma hatte allenfalls 3% Leiharbeitnehmer, jetzt keine mehr. Das dürfte in anderen Betrieben ähnlich sein.
Wir haben zwar keine Leiharbeiter aber dafür Praktikanten und 400€ Kräfte. Festangestellte nur noch mit befristeten Arbeitsverträgen von 1 bzw 1/2 Jahr. Als Ersatz von mehreren Arbeitskräften die bis 30 Jahre in der Firma waren. Zwei Auszubildende werden nicht übernommen. :(
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Cat with a whip
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Welche Voraussetzungen muß eigentlich ein Unternehmen erfüllen, um das Kurzarbeitergeld beantragen zu können? Welche Unterlagen, Nachweise und Bilanzen muß es wo abliefern? Evtl. auch für Rückforderungen.

Der Gag wäre ja, wenn Unternehmen ohne Not an die Lohnzuschüsse kämen, und dann zwar die Arbeitszeit und Löhne kürzen, aber das Arbeitspensum für die Angestellten weiter konstant hoch halten.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Donnerstag 21. Mai 2009, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
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ToughDaddy
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von ToughDaddy »

Cat with a whip hat geschrieben:Welche Voraussetzungen muß eigentlich ein Unternehmen erfüllen, um das Kurzarbeitergeld beantragen zu können? Welche Unterlagen, Nachweise und Bilanzen muß es wo abliefern? Evtl. auch für Rückforderungen.

Der Gag wäre ja, wenn Unternehmen ohne Not an die Lohnzuschüsse kämen, und dann zwar die Arbeitszeit und Löhne kürzen, aber das Arbeitspensum für die Angestellten weiter konstant hoch halten.
Durch das Konjunkturpaket gibts fast keine keine Voraussetzungen mehr. :lol:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzarbeit#Voraussetzungen
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Cat with a whip
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Im Nachhinein gibt es also keine behördliche Prüfung der Bilanzen?
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von jack000 »

Cat with a whip hat geschrieben:Welche Voraussetzungen muß eigentlich ein Unternehmen erfüllen, um das Kurzarbeitergeld beantragen zu können? Welche Unterlagen, Nachweise und Bilanzen muß es wo abliefern? Evtl. auch für Rückforderungen.

Der Gag wäre ja, wenn Unternehmen ohne Not an die Lohnzuschüsse kämen, und dann zwar die Arbeitszeit und Löhne kürzen, aber das Arbeitspensum für die Angestellten weiter konstant hoch halten.
Es ist an strenge Vorgaben gehalten. Es müssen sämtliche Überstunden/Gleitzeitstunden und Resturlaub aus dem Vorjahr abgebaut werden. Ebenso muss die Arbeitzeit verkürzt werden.
Die Belegschaft darf keine Überstunden/ Gleitzeitstunden mehr aufbauen und muss am Ende einer jeden Woche auf +/-0 stehen (mit einer kleinen Toleranz).
Ebenso darf die Zahl der Urlaubstage eines MA nicht ein gewisses Maß überschreiten, etc... etc...

Die Nachweise über An-Abwesenheit von Mitarbeitern muss an die Arbeitsagentur gemeldet werden.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Besten Dank.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von ToughDaddy »

Cat with a whip hat geschrieben:Im Nachhinein gibt es also keine behördliche Prüfung der Bilanzen?
Nein, habe zumindest diesbezüglich nichts gelesen.


@jack

Wo steht das?
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von jack000 »

ToughDaddy hat geschrieben:Wo steht das?
Es findet halt so statt. Ich spreche aus Erfahrung :(
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von sportsgeist »

Cat with a whip hat geschrieben:Welche Voraussetzungen muß eigentlich ein Unternehmen erfüllen, um das Kurzarbeitergeld beantragen zu können? Welche Unterlagen, Nachweise und Bilanzen muß es wo abliefern? Evtl. auch für Rückforderungen.

Der Gag wäre ja, wenn Unternehmen ohne Not an die Lohnzuschüsse kämen, und dann zwar die Arbeitszeit und Löhne kürzen, aber das Arbeitspensum für die Angestellten weiter konstant hoch halten.
theoretisch kann auch nur eine abteilung kurzarbeiten.
theoretisch kann also ein betrieb kurzarbeitergeld für eine abteilung kassieren, während die andere überstunden arbeitet.
geht vielleicht auch praktisch.
aber ich will mal nichts gesagt haben ... :P
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von el loco »

sportsgeist hat geschrieben: theoretisch kann auch nur eine abteilung kurzarbeiten.
theoretisch kann also ein betrieb kurzarbeitergeld für eine abteilung kassieren, während die andere überstunden arbeitet.
geht vielleicht auch praktisch.
aber ich will mal nichts gesagt haben ... :P
Geht auch praktisch, weshalb auch nicht. Wenn ich wenig arbeit habe, schicke in mein Lager in Kurzarbeit, aber warum
sollte ich meinen Vertrieb in Kurzarbeit schicken? Im Gegenteil, der Vertrieb muss sich umso mehr anstrengen, Neukunden gewinnen, jedem Angebot hinterher sein etc. ....
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Ich kam eigentlich auf die Frage, weil mein Bruder bei einem Autozulieferer arbeitet. Tarife gelten dort nicht mehr. Musste jeder Weiterbeschäftigete unterschreiben. In seinem Betrieb wird Kurzgearbeitet, trotzdem meint er, daß er nun wie seine Kollegen in weniger Zeit das alte Pensum abarbeiten.

Er meinte noch sarkastisch beim letzten Gespräch, daß der Arbeitgeber nach der Kurzarbeit die Arbeitsnorm heraufsetzt, mit der Beründung, die Arbeit wäre ja auch bewiesenermassen in weniger Zeit zu leisten.

Die retten sich eben so mit Galgenhumor über die Zustände.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

Cat with a whip hat geschrieben:Die retten sich eben so mit Galgenhumor über die Zustände.
Und wohin?
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

In den Fatalismus.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

Da wüsste ich aber was Besseres.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Mag sein, aber in vielen Betrieben wird halt lieber geduckt und auf Gewerkschaften geschimpft. Jetzt haben sie die Malaise.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

Eben, und ich werde lieber selber Unternehmer. Aber keiner, vor dem man sich duckt, was hältst du davon? ;)
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von jack000 »

sportsgeist hat geschrieben:theoretisch kann auch nur eine abteilung kurzarbeiten.
theoretisch kann also ein betrieb kurzarbeitergeld für eine abteilung kassieren, während die andere überstunden arbeitet.
geht vielleicht auch praktisch.
Geht auch praktisch (Spricht ja auch nichts dagegen). Bei meinem AG ist auch die Entwicklung in KA, was eher ungewöhnlich ist, aber bei uns gilt wohl ein Gleichheitsgrundsatz.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

wodim hat geschrieben:Eben, und ich werde lieber selber Unternehmer. Aber keiner, vor dem man sich duckt, was hältst du davon? ;)
Was schwebt ihnen als Betriebspolitik vor und in welcher Branche wollen Sie gründen?
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von lamb of god »

Cat with a whip hat geschrieben: Was schwebt ihnen als Betriebspolitik vor und in welcher Branche wollen Sie gründen?
Ausser NGO fällt mir da nix ein.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Man, muß nur auf seinen Link in der Signatur klicken. Freischaffender Künstler. Also Vergessen.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Dienstag 26. Mai 2009, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

Cat with a whip hat geschrieben:Man, muß nur auf seinen Link in der Signatur klicken. Freischaffender Künstler.
Nein - freiberuflicher Entwickler eines Geräts für Künstler und solche, die es werden wollen. Ein feiner Unterschied. Ob ich dann auch selber produziere , steht noch nicht 100%ig fest.
Also Vergessen.
Vergessen? Meine einzige Alternative zu den untragbaren Zuständen hier? Bis zum St. - Nimmerleinstag dem Beitrags- und Steuerzahler auf der Tasche liegen, am Existenzminimum und drunter? Bisschen viel verlangt.
Zuletzt geändert von wodim am Dienstag 26. Mai 2009, 07:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von Cat with a whip »

Der Betrug mit Kurzarbeitergeld war gerade als Themenpunkt des politischen Empörungsformats "frontal21" beim CDU, äh ZDF als "Tricksen" beschrieben.

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/12 ... 64,00.html

Am Ende des Beitrags wurde ein Angestellter beim Öffnen seines Kündigungsschreibens abgefilmt. Er war damit an die Öffentlichkeit gegangen, daß sein Betrieb kurzarbeitete aber bei der Belegschaft auf Verzicht an Urlaubstagen drang.

""An den Kurzarbeitstagen wird ja nur ein abgesenkter Beitrag an die Krankenkasse, an die Rentenversicherung bezahlt. Normalerweise müsste der Arbeitgeber die Urlaubstage komplett bezahlen." Poensgen weiß, in solchen Fällen trauen sich die Mitarbeiter oft nicht, zu widersprechen oder den Missbrauch anzuzeigen."
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Dienstag 25. August 2009, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

Cat with a whip hat geschrieben:Er war damit an die Öffentlichkeit gegangen, daß sein Betrieb kurzarbeitete aber bei der Belegschaft auf Verzicht an Urlaubstagen drang.
Würde ich als sog. "Arbeitgeber" genauso halten. (Weiß schon, warum ich nie einer werden will - einer, der die Arbeit vom sog. "Arbeitnehmer" nimmt und ihm - und dem Staat - dafür Geld gibt, so läuft der Hase, aber nicht erst seit Marx). Wenn ich einen schon nur ein paar Stunden am Tag beschäftigen kann, was will er dann noch mit Urlaub? :sarcasm:
el loco hat geschrieben:Wenn ich wenig arbeit habe, schicke in mein Lager in Kurzarbeit, aber warum
sollte ich meinen Vertrieb in Kurzarbeit schicken? Im Gegenteil, der Vertrieb muss sich umso mehr anstrengen, Neukunden gewinnen, jedem Angebot hinterher sein etc. ....
Jedem Angebot hinterher sein? Der Vertrieb kann ja wohl nur Angebote machen, oder?

Aber lass mal gut sein, ich habe schon von einem Abteilungsleiter gehört, der sich vor seine versammelte Technologen - Mannschaft gestellt hat: "Ihr müsst euch mal um Aufträge kümmern, sonst muss ich euch alle entlassen!"
Zuletzt geändert von wodim am Dienstag 25. August 2009, 22:52, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von John Galt »

jack000 hat geschrieben:
Der wegbrechende Export führt dazu, dass man die aufgeblasenen Löhne (durch den Export) die es in BW gibt, nicht mehr so gerne selbst zahlen will/kann, deshalb freuen sich die Unternehmer das KG in Anspruch nehmen zu können. Bosch zahlt teilweise Einstiegsgehälter von 65.000€ für Ingenieure. Daimler zahlt oder zahlte ungelernten Arbeitern fast 40.000€ p.a.
Deshalb ist BW die Hochburg des Kurzarbeitergeldes.

Die weiteren Auswirkungen hängen davon ab, wie sich die Krise entwickelt. Momentan sind wir etwa auf dem Stand von 2006-2007, also bisher eher ein kleiner Schluckauf.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
wodim

Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

atompussy hat geschrieben:Der wegbrechende Export führt dazu, dass man die aufgeblasenen Löhne (durch den Export) die es in BW gibt, nicht mehr so gerne selbst zahlen will/kann, deshalb freuen sich die Unternehmer das KG in Anspruch nehmen zu können.
Moment, hab ich das jetzt richtig verstanden: Der Staat zahlt noch drauf dafür, dass Unternehmer ihre Mitarbeiter nicht voll beschäftigen? Aber nicht etwa den (Teil- ) Beschäftigten, sondern dem Missmanagement?
atompussy hat geschrieben:Die weiteren Auswirkungen hängen davon ab, wie sich die Krise entwickelt.
Um das vorhersehen zu können, muss man wohl kein Wirtschaftsweiser sein: Eine Abwärtsspirale ohne Ende. Die "Beschäftigung" (sprich: Bezahlte Anwesenheit) wird subventioniert, egal was 'rauskommt. Sowas nannte man im "Realsozialismus" "verdeckte Arbeitslosigkeit". Nur dass die damals (nicht so offensichtlich, aber halt auch in viel kleinerem Maßstab) in die Betriebe verlegt wurde.

***
atompussy hat geschrieben:Momentan sind wir etwa auf dem Stand von 2006-2007, also bisher eher ein kleiner Schluckauf.
Momentan sind wir also auf einem Stand wie im "Realsozialismus" im Endstadium (80er Jahre). Und wiederholen die Fehler von damals, aber auf unvergleichlich höherem Niveau. Und je höher man steigt, desto tiefer fällt man. Noch irgendwelche Zweifel, wie's weitergeht?
Zuletzt geändert von Shoogar am Mittwoch 26. August 2009, 21:57, insgesamt 9-mal geändert.
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wodim

Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von wodim »

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Zuletzt geändert von Shoogar am Mittwoch 26. August 2009, 21:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Generation Kurzarbeit

Beitrag von lamb of god »

Der Threadtitel ist irrerführend³, da er doch suggeriert, dass es sich ähnlich wie bei Praktika, Zeit- und Leiharbeit um ein jahredauerndes Beschäftiungsphänomen handelt. Dabei weiß doch jeder, dass es mit der Kurzarbeit alsbald nach der Wahl vorbei ist.
2005 vs.2009

Hallo Oslo! Seit wann wird der Nobelpreis für einen Wahlkampf verliehen???
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