Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 09:57 In Belgien werden die 50 Jahre alten AKW, nachdem die Schließung seit 20 Jahren geplant ist, nun wieder auf unbestimmte Zeit weiter betrieben.
Bis sie durchknallen?
In der Hauptwindrichtung liegen das Rheinland und Maastricht.
Ich möchte dir nicht zu nahetreten, aber es scheint mir, du hast wirklich wenig Wissen darüber, wie gefährlich Radioaktivität ist. Daher lies bitte den Beitrab bis zum Schluss durch.

In den meisten Ländern gibt es die Regulierung, dass eine jährliche Dosis von 20mSv durch Berufswege erlaubt ist (bspw. Piloten/Flugbegleiter).

Was bedeutet das nun konkret? Es bedeutet, dass das Krebsrisiko auf die Lebensdauer um 0,1% steigt. Das bedeutet wiederum, dass 1000 Piloten/Flugbegleiter eine Krebserkrankung mehr hätten, als 1000 Nicht-Piloten/Flugbegleiter.
Nun setzen wir die Zahlen in den richtigen Kontext. Es werden rund 40% der Menschen in ihrem Leben Krebs bekommen.

D.h. unter 1000 Nicht-Piloten/Flugbegleitern werden rund 400 Leute Krebs bekommen, bei den Piloten/Flugbegleitern sind es 401.

Nun wirst du vermutlich sagen, gut, das scheint vernünftig, das erhöhte Krebsrisiko ist ja minimal und deswegen auf Flugverkehr zu verzichten absurd.

Nun schauen wir uns die radioaktive Belastung in der Evakuationszone von Fukushima an. Die liegt bei maximal 100mSv/Jahr. Der Zusammenhang von Krebsfällen und Dosismenge ist linear. D.h. in dieser Zone besteht eine fünffache Krebserkrankungsgefahr im Vergleich zu einem Piloten/Flugbegleiter. Also 0,5%. Das bedeutet, bei 1000 Menschen 405 statt 400 Krebsfälle.

Andere gesundheitliche Risiken bei dieser Dosis von Radioaktivität sind nicht bekannt. Du wirst keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall, und auch keinen Bandscheibenvorfall wegen Radioaktivität bekommen. Du wirst auch nicht grün und es wird dir auch kein drittes Ohr wachsen. Man evakuiert also Hunderttausende Menschen, wegen einem erhöhten Krebsrisiko von 405 statt 400 Fällen.

Es ist übrigens nicht grundlos so, dass Fukushima keine Filter bei seinem Lüftungssystem hatte, wie es modernere AKWs haben. Das Kraftwerk ist aus den 60ern. Da hat man eben gesagt, dass es nicht das Ende der Welt ist, wenn die Anzahl an Krebsfällen im äußersten Notfall minimal ansteigen. Am Ende des Tages sind folgende Aktivitäten um ein Vielfaches krebserregender, als in der "high risk zone" um Fukushima:

* Eine Stunde/Woche Sonnenbaden ohne ausreichenden UV-Schutz
* Grillen, vor allem mit Kohle
* gelegentlich Rauchen (von Kettenrauchen brauchen wir nicht anfangen)
* Moderat Alkohol trinken (von Alkoholismus brauchen wir nicht reden)
* Übergewicht (von Adipositas brauchen wir nicht reden)
* Viele Chemikalien, mit denen wir im Alltag in Kontakt stehen

Aber natürlich wirst du niemals irgendwo diese korrekt eingeordnete Gefahr von Radioaktivität lesen. Stattdessen wurde dir erzählt, dass Radioaktivität die tödlichste Gefahr des Universums ist und man bei einem Fall wie Fukushima nun Hunderte Milliarden in die Hand nehmen muss, um ein paar Hundert Krebsfälle zu vermeiden.
Zuletzt geändert von Emin am Samstag 17. Mai 2025, 10:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 09:56 Indem stattdessen Kohle verbrannt wird. Mal wieder ausgesprochen leicht zu verstehen, aber so als waschechter Physiker hat man es nicht so mit dem Denken. :D
Die Atomkraftwerke wurden nahezu ausschließlich durch Solar- und Windkraftwerke ersetzt
und die erzeugen genauso wenig Tote wie Kohlekraftwerke oder der Abrieb von Autoreifen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:25 Die Atomkraftwerke wurden nahezu ausschließlich durch Solar- und Windkraftwerke ersetzt
und die erzeugen genauso wenig Tote wie Kohlekraftwerke oder der Abrieb von Autoreifen.
AKWs hätten die aktuell laufenden Kohlekraftwerke ersetzen können. Gehüpft wie gesprungen. Darauf wäre jeder halbwegs intelligente Mensch auch selbst gekommen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:20 ... * Moderat Alkohol trinken (von Alkoholismus brauchen wir nicht reden) ...
Warum darf man in der Gegend von Weinbergen oder Hopfenfeldern leben – in der Gegend von Tschernobyl aber nicht?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:26 AKWs hätten die aktuell laufenden Kohlekraftwerke ersetzen können. ...
Solar- und Windkraftwerke hätten es nicht, sondern haben es einfach getan.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:25 Die Atomkraftwerke wurden nahezu ausschließlich durch Solar- und Windkraftwerke ersetzt
Nein, wurden sie nicht, physikalisch völlig unmöglich
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:34 Solar- und Windkraftwerke hätten es nicht, sondern haben es einfach getan.
Die Wetterstromanlagen konnten sich nicht aussuchen, wen sie ersetzen. Das hat die Politik getan mit der Reihenfolge der Abschaltung.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:35 Nein, wurden sie nicht, physikalisch völlig unmöglich
Aha, welche Physik erlaubt es nicht, grünen Strom zu verwenden?
Der aktuell nachts erzeugte Windstrom ist viel größer als der Atomstrom in Deutschland je war.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:32 Warum darf man in der Gegend von Weinbergen oder Hopfenfeldern leben – in der Gegend von Tschernobyl aber nicht?
Wenn man in der Nähe eines Weinbergs lebt, dann heißt das nicht, dass man Wein trinkt.

Aber tatsächlich ist der Kern des Beitrags, dass erhöhte Radioaktivität wie in Fukushima im Bewusstsein der Menschen und in der Regulierung der Politik völlig und maßlos überbewertet wird im Vergleich zu anderen Gesundheitsgefahren, denen der Mensch ausgesetzt ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:40 Aha, welche Physik erlaubt es nicht, grünen Strom zu verwenden?
Der aktuell nachts erzeugte Windstrom ist viel größer als der Atomstrom in Deutschland je war.
auch nachts bei Windstille ?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:43 ...
Aber tatsächlich ist der Kern des Beitrags, dass erhöhte Radioaktivität wie in Fukushima im Bewusstsein der Menschen und in der Regulierung der Politik völlig und maßlos überbewertet wird im Vergleich zu anderen Gesundheitsgefahren, denen der Mensch ausgesetzt ist.
Nur gibt es bei Solar- und Windkraft einfach keine Radioaktivität.
Das Autofahren tödlich sein kann, darf keine Begründung dafür sein, auf Risiko- und Kostenabwägungen
komplett zu verzichten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:43 auch nachts bei Windstille ?
Die gibt es aber nicht in ganz Deutschland überall gleichzeitig.
Dass wir die Stromspeicherung noch weiter ausbauen müssen, kann kein Grund dafür sein, AKWs nicht abzuschalten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:54 Nur gibt es bei Solar- und Windkraft einfach keine Radioaktivität.
Das Autofahren tödlich sein kann, darf keine Begründung dafür sein, auf Risiko- und Kostenabwägungen
komplett zu verzichten.
Die gibt es bei modernen AKWs wie dem EPR auch nicht. Die Lüftungsanlagen dort haben Filter, die radioaktive Isotope herausfiltern nebst zahlreichen anderen passiven und aktiven Mechanismen. Wenn die alle scheitern sollten ist da immer noch die doppelte Schutzhülle, die selbst dann noch steht, wenn im Inneren 10 Tonnen TNT gezündet wird und gleichzeitig von außen eine vollgetankte A380 darauf stürzt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:07 Die gibt es bei modernen AKWs wie dem EPR auch nicht. ...
Das klingt Nobelpreisverdächtig. Sie haben das AKW ohne radioaktiven Müll erfunden? Doll!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:57 Die gibt es aber nicht in ganz Deutschland überall gleichzeitig.
Dass wir die Stromspeicherung noch weiter ausbauen müssen, kann kein Grund dafür sein, AKWs nicht abzuschalten.
Frei nach einem Kinderbuchautor : Der Atomstrom ist dann nicht weg, er wird nur wo anders erzeugt
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:18 Frei nach einem Kinderbuchautor : Der Atomstrom ist dann nicht weg, er wird nur wo anders erzeugt
Ach und weil die Russen woanders Ukrainer ermorden, dürfen wir in Deutschland Nachbarn ermorden.
Tolle Logik!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:21 Ach und weil die Russen woanders Ukrainer ermorden, dürfen wir in Deutschland Nachbarn ermorden.
Tolle Logik!
Du solltest dich mal über den Begriff Logik informieren.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:22 Du solltest dich mal über den Begriff Logik informieren.
Also, weil außerhalb von Deutschland Atomstrom erzeugt wird, ist Deutschland gezwungen auch Atomstrom zu erzeugen.
Ist das so Ihre Definition von Logik?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:35 Also, weil außerhalb von Deutschland Atomstrom erzeugt wird, ist Deutschland gezwungen auch Atomstrom zu erzeugen.
Ist das so Ihre Definition von Logik?
Nein, das ist verquere grüne Logik. Hierzulande Atomstrom abschalten und dafür Rekordmengen aus Frankreich, Belgien oder Tschechien einkaufen. Und man beteuert dabei das man das nur macht wenn es in Deutschland zu teuer wäre den Strom zu erzeugen. aber wie geht das wenn doch Atomstrom die teuerste Energieform überhaupt ist ?

https://www.welt.de/wirtschaft/article ... ert.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:53 ... aber wie geht das wenn doch Atomstrom die teuerste Energieform überhaupt ist ? ...
Es geht doch gar nicht nur um den subventionierten Marktpreis.
Es geht um verborgene Entsorgungskosten und das Risiko.
Ihre Argumentation dreht sich im Kreis.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 11:17 Das klingt Nobelpreisverdächtig. Sie haben das AKW ohne radioaktiven Müll erfunden? Doll!
Radioaktiver Müll entsteht nicht nur durch Atomstrom, aber nur bei Atomstrom wird er sicher aufbewahrt und auch die dauerhafte Lagerung wird so eingerichtet, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für Millionen von Jahren sicher ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 12:15 Radioaktiver Müll entsteht nicht nur durch Atomstrom, aber nur bei Atomstrom wird er sicher aufbewahrt und auch die dauerhafte Lagerung wird so eingerichtet, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für Millionen von Jahren sicher ist.
Blöd nur, dass kein Mensch, der bis 3 zählen kann, an Ihre Traumwelt glaubt und wie Sie, die Realität ignoriert.
Ihre Argumentation dreht sich im Kreis.
Nochmal: wir produzieren bereits ca. 60 % des Stroms durch EE.
Etwas Risikoloseres und Preiswerteres gibt es in der nächsten Million Jahre nicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 20:52 Das ist interessant, hast du dazu eine Quelle?
Hier ist eine Stellungnahme des BEE (Bundesverband Erneuerbare Energien) zu verschiedenen Studien des BMWi aus August 2021 (sicher "unverdächtig").
https://www.bee-ev.de/service/publikati ... n-des-bmwi
(mit weiteren Links)

Grundaussagen: 2030 haben wir voraussichtlich noch einen Endenergieverbrauch von 2.300 TWh. Bis 2050 soll sich der um 400 - 600 TWh verringern. Stromverbrauch 2030: zwischen 600 und 650 TWh, bis 2050 800 - 1.100 TWh. Der Rest, also irgendetwas zwischen 800 - 1.000 TWh müsste demnach über andere Energieträger abgedeckt werden. Im Wesentlichen Wärmepumpen, Biomasse, Solarthermie, GeoThermie, Wasserstoff, wobei in den Szenarien der Studien Wasserstoff zum größeren Teil importiert werden soll (dann möglicherweise auch nicht "grün", sondern "blau").

Allerdings: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Preise z.B., die in der Stellungnahme des BEE genannt werden, sind schon 3 Jahre später fraglich, weil die Welt sich etwas anders entwickelt hat. Wieviel die Grundstoffe für PV in zehn, zwanzig Jahren wirklich kosten - who knows. Auch ob sich der zukünftige Endenergieverbrauch tatsächlich in die prognostizierte Richtung entwickelt oder doch steigen wird, ob man den Wasserstoff nicht doch mehr in Deutschland selbst produzieren sollte/muss, was den Stromverbrauch hierzulande erhöhen würde - alles Fragen, die wir heute nicht wirklich beantworten können.

Aber, wenn alle Prognosen machen, kann ich das auch: EEV in 2050 oberhalb von 2.000 TWh, Stromverbrauch oberhalb von 1.200 TWh, der dann komplett "grün" erzeugt werden sollte. Heißt, nach meiner Schätzung liegen wir damit heute maximal bei 20% des zukünftig benötigten grünen Strombedarfs.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke für den Link und die Erläuterung :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 15:53 Hier ist eine Stellungnahme des BEE (Bundesverband Erneuerbare Energien) zu verschiedenen Studien des BMWi aus August 2021 (sicher "unverdächtig").
https://www.bee-ev.de/service/publikati ... n-des-bmwi
(mit weiteren Links)
...
Wie man sieht, kommen die Zeichenfolgen „Atom“ oder „Kern“ in Ihrem Link gar nicht vor.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 15:53

Allerdings: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Preise z.B., die in der Stellungnahme des BEE genannt werden, sind schon 3 Jahre später fraglich, weil die Welt sich etwas anders entwickelt hat. Wieviel die Grundstoffe für PV in zehn, zwanzig Jahren wirklich kosten - who knows. Auch ob sich der zukünftige Endenergieverbrauch tatsächlich in die prognostizierte Richtung entwickelt oder doch steigen wird, ob man den Wasserstoff nicht doch mehr in Deutschland selbst produzieren sollte/muss, was den Stromverbrauch hierzulande erhöhen würde - alles Fragen, die wir heute nicht wirklich beantworten können.

2021, da hatte wohl noch kaum jemand den exorbitanten Energieverbrauch von KI Rechenzentren auf dem Schirm. Nur als ein Beispiel
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 16:25 Wie man sieht, kommen die Zeichenfolgen „Atom“ oder „Kern“ in Ihrem Link gar nicht vor.
Darum gehts in dem verwiesenen Artikel auch gar nicht. Sondern um eine Abschätzung des Potenzials regenerativer Energien. Nicht gegen Kern oder gegen Fossil sondern an und für sich.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 16:32 Darum gehts in dem verwiesenen Artikel auch gar nicht. ...
Aber in diesem Thread geht es darum und der Link zeigt letztlich, dass Atomkraft gestrichen ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 16:53 Aber in diesem Thread geht es darum und der Link zeigt letztlich, dass Atomkraft gestrichen ist.
Nein, das zeigt er nicht. Er nennt sogar die Unsicherheit der Prognosen. Was zahlreiche Länder bewogen hat nicht endgültig auf Kernkraft zu verzichten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 17:04 ... Was zahlreiche Länder bewogen hat nicht endgültig auf Kernkraft zu verzichten.
Das steht da aber so nicht drinnen – aber egal, Kernkraft ist etwas für Theologen – nichts für Realisten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 16:25 Wie man sieht, kommen die Zeichenfolgen „Atom“ oder „Kern“ in Ihrem Link gar nicht vor.
Und das ist ... was? Verwunderlich, ein Beweis für was, etc. ?
Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen. Warum sollte denn da in Studien zum Energiemix der Zukunft noch "Atom" oder "Kern" vorkommen. Das wäre doch widersinnig. Und: Quelle "Bundesverband Erneuerbare Energien".
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:22 Und das ist ... was? Verwunderlich, ein Beweis für was, etc. ? ...
Nun, hier wird von einigen Theologen behauptet, ohne Kernkraft ginge es nicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:31 Nun, hier wird von einigen Theologen behauptet, ohne Kernkraft ginge es nicht.
Nichts wird behauptet. Der Irrssinn der Atomkraftwerke ist belegt,
Marktwirtschaftlich rechnet sich Atomkraft eben nicht. Hören sie auf, Unsinn zu verbreiten!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Die ganze AfD Rotze erzählt immer wieder eine Geschichte, die nicht stimmt.
Stellen wir Sie!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:31 Nun, hier wird von einigen Theologen behauptet, ohne Kernkraft ginge es nicht.
Und von anderen Theologen, dass nur der sofortige Ausstieg die Menschheit vor einer Katastrophe bewahren kann.
Vielleicht sollten beide "Kirchen" etwas abrüsten ...
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:52 Und von anderen Theologen, dass nur der sofortige Ausstieg die Menschheit vor einer Katastrophe bewahren kann.
Vielleicht sollten beide "Kirchen" etwas abrüsten ...
Vor einer Katastrophe eventuell, aber vor Schwachsinns-Kosten und Schwachsinns-Schaden sachlich beweisbar definitiv.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Atomkraft ist eben nicht Christlich.
Atomkraft ist die Energie von Ideologen.
Kein Konzern hat noch Bock auf Euch.
Warum faselt Ihr rum?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:00 Vor einer Katastrophe eventuell, aber vor Schwachsinns-Kosten und Schwachsinns-Schaden sachlich beweisbar definitiv.
Für Dich sind diese "Schwachsinns-Kosten" doch längst eingetreten. Und Du möchtest Dich auf keinen Fall mit Optionen beschäftigen, den "Schwachsinns-Schaden" zu mitigieren. Also - ein typischer orthodoxer Theologe.

Btw: Die "sachliche Beweisbarkeit" bist Du bisher schuldig geblieben. Mehr als "unbezahlbar" und "extrem viel" hast Du nicht zuwege gebracht. Das ist das gleiche Niveau, wie die "Ewige Verdammnis" vieler Religionen.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:11 Für Dich sind diese "Schwachsinns-Kosten" doch längst eingetreten. ...
Also weil man ja bereits einen Euro Schaden bezahlt hat, muss man jeden weiteren Kernkraftschaden auch bezahlen.
Dolle Logik!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:31 Nun, hier wird von einigen Theologen behauptet, ohne Kernkraft ginge es nicht.
CO2-frei geht es nicht ohne Atom, das stimmt. Es kann ja nicht jedes Land einfach aus dem Ausland importieren, weil es feststellt, es kann sich nicht selbst versorgen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:18 Also weil man ja bereits einen Euro Schaden bezahlt hat, muss man jeden weiteren Kernkraftschaden auch bezahlen.
Dolle Logik!
Es geht ja ums Endlager, und da sind die weiteren Kosten für mehr Atommüll völlig unerheblich. Du willst ja bspw. Atommüll für immer "bewachen", es ist aber völlig egal, wie viel Atommüll "bewacht" wird. Das übersteigt aber mal wieder deine kombinatorischen Denkfähigkeiten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:18 Also weil man ja bereits einen Euro Schaden bezahlt hat, muss man jeden weiteren Kernkraftschaden auch bezahlen.
Dolle Logik!
Offenkundig hast Du schon wieder vergessen, dass Du in Sachen Endlagerung hochradioaktiver Abfälle von "unbezahlbarer" Bewachung über ca. eine Million Jahre fabuliert hast. Nun, der hoch-radioaktive Abfall ist bereits da und damit Deine "unbezahlbaren Kosten". Jedenfalls glaube ich nicht, dass mit dem Atomausstieg Deutschlands der hoch-radioaktive Abfall verschwunden ist. Aber vielleicht bist Du ja nicht nur ein große Physiker, sondern auch ein großer Magier ... und Schwupp!, weg ist der Müll und wir brauchen jetzt keine Endlagerung mehr nach dem Atomausstieg. :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:28 Es geht ja ums Endlager, und da sind die weiteren Kosten für mehr Atommüll völlig unerheblich. ...
Ich dachte nur an den Atommüll, der zusätzlich in den nächsten 20 Generationen anfallen würde.
Soweit wollen Sie als Fanatiker natürlich nicht denken.
Emin hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:28 ... Du willst ja bspw. Atommüll für immer "bewachen", es ist aber völlig egal, wie viel Atommüll "bewacht" wird. Das übersteigt aber mal wieder deine kombinatorischen Denkfähigkeiten.
Ihre geistigen Möglichkeiten haben Sie ja durch Konstruktion eines Kühlschranks in der Atmosphäre bewiesen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:33 ... Jedenfalls glaube ich nicht, dass mit dem Atomausstieg Deutschlands der hoch-radioaktive Abfall verschwunden ist. ...
Aber es wird nicht noch mehr Atommüll.
Übersteigt das jetzt Ihre geistigen Möglichkeiten?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:43 Aber es wird nicht noch mehr Atommüll.
Übersteigt das jetzt Ihre geistigen Möglichkeiten?
Nun, Deiner Meinung nach habe ich ja nicht mal einen Hauptschulabschluss. Wie sollte ich da Deinen geistigen Ergüssen folgen können. :p :D
Allerdings, ob ich 30.000 m³, 60.000 m³ oder 150.000 m³ hochradioaktiven Müll eine Million Jahre bewachen muss, also ein übliches Fußballfeld 5 m, 10 m oder 25 m hoch belegt, das scheint mir dann doch nicht wirklich einen Unterschied zu machen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:39 Ich dachte nur an den Atommüll, der zusätzlich in den nächsten 20 Generationen anfallen würde.
Soweit wollen Sie als Fanatiker natürlich nicht denken.

Ihre geistigen Möglichkeiten haben Sie ja durch Konstruktion eines Kühlschranks in der Atmosphäre bewiesen.
Hier wird von näherer Zukunft gerdet, das ist mal wieder moving the goal post.

Wenn man auf dem Pfad bleibt, dann wird man sowieso bald Brüterreaktoren haben, die diesen Müll wiederverwenden. Der Westen hat diesen Pfad in den 80ern/90ern verlassen, aber China geht wieder voran. Dort steht mit dem CFR-600 bereits ein Reaktor, der pro Jahr mehrere hundert kg Actinide transmutieren kann.

Du hast es immer noch nicht verstanden. Bei einem Kühlschrank wird adiabatische Kompression benutzt, in der Atmosphäre kühlt Luft aufgrund einer durch den fallenden Druck ausgelösten adiabatischen Expansion. Also das Gegenteil. Aber das ist vergeudete Mühe.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:55 ... ob ich 30.000 m³, 60.000 m³ oder 150.000 m³ hochradioaktiven Müll eine Million Jahre bewachen muss, ...
Klar, warum sollte ein Realitätsallergiker einen Unterschied zwischen 30.000 und 30.001 qm sehen?
Auch 30.000 qm sind über eine Million Jahre nicht bezahlbar.
Zuletzt geändert von Guggst_Du am Samstag 17. Mai 2025, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 19:55 Nun, Deiner Meinung nach habe ich ja nicht mal einen Hauptschulabschluss. Wie sollte ich da Deinen geistigen Ergüssen folgen können. :p :D
Allerdings, ob ich 30.000 m³, 60.000 m³ oder 150.000 m³ hochradioaktiven Müll eine Million Jahre bewachen muss, also ein übliches Fußballfeld 5 m, 10 m oder 25 m hoch belegt, das scheint mir dann doch nicht wirklich einen Unterschied zu machen.
Das beste daran : Es ist überhaupt nicht notwendig. Die alten Brennstäbe sind wertvoller Rohstoff, den zu verbuddeln sträfliche Verschwendung

Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Bielefeld09 hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:43 Nichts wird behauptet. Der Irrssinn der Atomkraftwerke ist belegt,
Marktwirtschaftlich rechnet sich Atomkraft eben nicht. Hören sie auf, Unsinn zu verbreiten!
Auch wenn es ulkig ist dabei zu zusehen, wie alte Grüne zu Marktradikalen werden, wenn es ihnen in den Kram passt: Nein, AKWs sind marktwirtschaftlich nicht irrsinnig. Selbst die teuersten AKWs der Welt machen mehr Sinn, als Wetterstrom und zugehörige Speicheurng. Das sind aber nicht die Kosten von "der" Atomkraft. Es gibt nämlich auch das andere Ende des Spektrums, wo AKWs in 3 Jahren und für unter 2 Milliarden € gebaut wurden. Die Mitte dieser beiden Enden wiederum schlägt Wetterstrom + Speicherung ganz locker.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 20:05 Das beste daran : Es ist überhaupt nicht notwendig. Die alten Brennstäbe sind wertvoller Rohstoff, den zu verbuddeln sträfliche Verschwendung ...
Sie plappern auch jeden Schwachsinn nach.
Spaltprodukte sind keine Rohstoffe, da sie im Mittel nur halb so schwer sind wie Uran und damit zur
Kernspaltung völlig ungeeignet sind. Das ist elementare Physik und keine Theologie.
Die von Brütern erzeugten Transurane erzeugen durch die benötigte Neutronenstrahlung zusätzlichen Atommüll.
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