Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Realist2014
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 16:59 Lies mal hier, wie ehrenamtliche Tätigkeit z.B. in den Förderrichtlinien der N-Bank als "Muskelhypthek" eingerechnet wird:

https://www.nbank.de/medien/nb-media/Do ... othek).pdf

Da könnte man wie folgt vorgehen: pro nachgewiesener Ehrenamtsstunde - z.B. bei der Feuerwehr etc. - wird der Rentenanteil der hypotetischen 15 Euro dem Rentenkonto des Ehrenamtlers gut geschrieben und gezahlt.
Gehen wir mal davon aus: Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr. Aufwand ca, 200 Stunden im Jahr (besteht nicht nur aus retten, bergen, löschen, sondern auch aus Übungsdienst, Fortbildungen, Instandhaltungsdienst etc.) Läge ich bei der der N-Bank-Richtlinie zugrunde gelegten Höhe von 15 Euro/Stunde bei 3000 Euro/Jahr. Für dieses fiktive Gehalt werden die Rentenbeiträge an die GRV abgeführt. Wären ca. 280 Euro/Jahr.
Wer dann da Jahre und Jahrzehnte im Dienst war, bekommt für seine nachgewiesene ehrenamtliche Tätigkeit einige Euro mehr an Rente. Damit würde das Ehrenamt zu einer zusätzlichen Altersvorsorge. Die ist sicherlich nicht üppig - aber schon ein Mehrbetrag von 10-50 Euro kann gerade bei kleinen Renten äußerst hilfreich sein.Und das ganze wäre eine echte Anerkennung für geleistete Arbeit.
Gute- da würde ich mitgehen

Müsste aber natürlich über den Bundeshaushalt "gewuppt" werden.
Der ist aber sowieso "klamm"...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Skull
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

sünnerklaas hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 16:32
Man könnte für die nachweislich erbrachten Leistungen staatlicherseits anteilig etwas in die Sozialversicherungen einzahlen.
Du kennst den Unterschied zwischen…

einem EHRENAMT und Arbeit gegen Bezahlung ? :p

mfg
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sünnerklaas
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Skull hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 19:06 Du kennst den Unterschied zwischen…

einem EHRENAMT und Arbeit gegen Bezahlung ? :p

mfg
Ja - den kenne ich.


Aber ich habe mal dazu einen neuen Trööt aufgemacht. Da habe ich auch das Prinzip der ffiktiven Monetarisierung ehrenamtlicher Leistungen verlinkt.
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Bogdan
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Bogdan »

https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-zu- ... te780.html

Man muss davon ausgehen, dass die Sorgen
vollkommen berechtigt sind.
Irgendetwas läuft da verkehrt in Deutschland.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Skull
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 11:05 https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-zu- ... te780.html

Man muss davon ausgehen, dass die Sorgen vollkommen berechtigt sind.
Die lustigste - an dieser NICHT repräsentativen Umfrage - ist die Frage,
wie oft sich die Befragten mit dem Thema Altervorsorge beschäftigen ?

==> 52 Prozent tun es selten oder nie. :p

Und 79 Prozent derjenigen, die bereits in Rente sind halten sich … nicht für arm.

mfg
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 11:05 https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-zu- ... te780.html

Man muss davon ausgehen, dass die Sorgen
vollkommen berechtigt sind.
Irgendetwas läuft da verkehrt in Deutschland.
Es ist schon lange schief gelaufen. Biedenkopf hat berteits Ende der 70er Jahre auf das Demografie Problem hingewiesen. In der Kohl Zeit hätten die Weichen gestellt werden müssen. Es ist nichts passiert, die ozilsysteme sind in Grnd und Bode gefahren worden.
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Bolero
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Bolero »

Ein dreifaches Hoch auf die Zukunft! ;)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Bolero hat geschrieben: Mittwoch 28. Februar 2024, 09:56 https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

So einfach geht das!!
Tja, zur privaten Vorsorge gibt es keine Alternative. Am besten dieses Zwangssystem komplett abschaffen. Es passt halt nicht mehr in die Zeit.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mittwoch 28. Februar 2024, 13:24 Einfach die gesetzliche Rentenversicherung abschaffen und das Problem ist gelöst.
Liegestuhl hat geschrieben: Mittwoch 28. Februar 2024, 13:27 So ist es. In der Privatwirtschaft käme man für das Geschäftsmodell (der gesetzlichen Rentenversicherung) ins Gefängnis.
Warum gibt es wohl die eine Säule Gesetzliche Rentenversicherung in so vielen Ländern? Weil man gute Erfahrungen mit gemischten Systemen gemacht hat. Warum also das Kind mit dem Bade ausschütten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzlic ... _(Auswahl)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 28. Februar 2024, 13:47 Warum gibt es wohl die eine Säule Gesetzliche Rentenversicherung in so vielen Ländern? Weil man gute Erfahrungen mit gemischten Systemen gemacht hat. Warum also das Kind mit dem Bade ausschütten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzlic ... _(Auswahl)
Es ging um die hohe Abgabenlast unterhalb der Bemessungsgrenze.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mittwoch 28. Februar 2024, 11:01 Tja, zur privaten Vorsorge gibt es keine Alternative. Am besten dieses Zwangssystem komplett abschaffen. Es passt halt nicht mehr in die Zeit.
Na klar, zurück in 19 Jh. Wie gut die private Vorsorge ist konnten wir in den USA dann 2008 mit der Finanzkrise sehen, als die Rente für zig Millionen US-Amerikaner nicht mehr reichte und ihnen nichts anderes übrig blieb als weiter zu arbeiten. Desweiteren gibt es keine Vermögensverwaltung, die so wenig Kosten verursacht wie unsere RV. Das dieses System in Schieflage geraten ist hat einzig damit zu tun, dass die Politik einfach nicht auf die Demografie und die steigende Lebenserwartung geachtet hat obwohl seit Ende der 70er Jahre bereits definitiv bekannt war, was passieren kann. Andere Staaten (z. B. Österreich, Dänemark) haben uns vorgemacht wie ein solches System krisenfest gemacht wird. Dort wurden die steigenden Renternbezugszeiten in die Lebensarbeitszeit mit eingebunden. Die längeren Rentenbezugszeiten wurden dort zu 2/3 in längere Lebensarbeitszeit umgesetzt und damit das Rentnerverhältnis stabilisiert.

Auch möchte ich mal wissen, wie jemand, der noch aufstockt ein nennenswerte private Vorsorge realisieren soll. Und was aus privater Vorsorge wird hat uns Riester gezeigt, schlechtere Ergebbniss als die RV trotz staatlicher Förderung.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Bolero hat geschrieben: Mittwoch 28. Februar 2024, 09:56 https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

So einfach geht das!!
So einfach geht das nicht, weil es für die Berechnung der Renten und deren Erhöhung gesetzliche Regelungen gibt. Die können nicht einfach festgelegt werden, weil man sie nicht der Willkur der Politik aussetzen will. Es ist Schuld der Politik nicht auf die Demografie und die steigende Lebenserwartung frühzeitig reagiert zu haben. J4de provate Altersvorsorge wäre bei dieser Entwicklung auch aus dem Ruder gelaufen, wenn sie nicht reagieren würde. Aber sie reagieren mit gewaltigen Leistungskürzungen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Josef »

Warum zahlen nicht einfach alle Bürger einen bestimmten Beitragssatz von ihrem gesamten Einkommen ohne Beitragsbemessungsgrenze in die Rentenversicherung ein und dann deckelt man die Rentenansprüche nach oben entsprechend ab? Dann wäre das doch absolut finanzierbar.

Da das Rentensystem ein Generationenvertrag ist, müßte man bei den Rentenansprüchen natürlich auch endlich die Anzahl der eigenen Kinder berücksichtigen, sonst macht so ein System grundsätzlich keinen Sinn.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Josef hat geschrieben: Donnerstag 7. März 2024, 21:11
Warum zahlen nicht einfach alle Bürger einen bestimmten Beitragssatz von ihrem gesamten Einkommen
ohne Beitragsbemessungsgrenze in die Rentenversicherung ein und dann
deckelt man die Rentenansprüche nach oben entsprechend ab?

Dann wäre das doch absolut finanzierbar.
Weil das dann NICHTS mehr mit der Rentenversicherung zu tun hat.
Dann kannst Du die gleich komplett abschaffen und eine Rentensteuer erheben.
Unabhängig von Einkommen jedem eine Einheitsrente zukommen lassen.

DEIN Arbeitgeber wird sich aber bestimmt über Deine tolle Idee freuen. :?: :p

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub zum Thema: Mehr Bürgergeld, mehr Rente – braucht auch der Sozialstaat eine Zeitenwende?
https://www.youtube.com/watch?v=7XOfVUxq4e0
Fazit:
Die geplante Rentenform mit der Haltelinie von 48% ist zu hoch und geht zu sehr zu Lasten der den Babyboomern nachfolgenden Generationen.
Die Besteuerung von privaten Kapitaleinkünften ist zu gering in Deutschland.
Die versicherungsfremden Leistungen sollten nicht nur begrenzt, sondern gesenkt werden.
Eine sinnvoll gesteuerte Migration ist notwendig.
Zuletzt geändert von Wähler am Dienstag 26. März 2024, 06:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Seidenraupe »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 13:22
Die geplante Rentenform mit der Haltelinie von 48% ist zu hoch und geht zu sehr zu Lasten der den Babyboomern nachfolgenden Generationen.
Die Besteuerung von privaten Kapitaleinkünften ist zu gering in Deutschland.
Die versicherungsfremden Leistungen sollten nicht nur begrenzt, sondern gesenkt werden.
Eine sinnvoll gesteuerte Migration ist notwendig.
die Haltelinie ist nicht zu hoch, sondern die Fortpflanzungsbereitschaft der Nachbabyboomer zu gering.
Wollten lieber ihrem Egoismus fröhnen statt Familien gründen, mehrere Kinder großziehen.
Jetzt stehens da und jammern, dass der GENERATIONENVERTRAG nicht mehr funktioniert.

schon heuer musste die Rentenerhöhung von errechneten 4,5% auf 4,57% erhöht werden, weil sonst die 48% unterschritten worden wären.
4,57%vfür Rentner....weder 12%mehr wie beim Bürgergeld und auch keine 3000€ Inflationsausgleich wie Staatsbedienstete und weit von der 6-prozentigen Diatenerhöhung für Bundestagsabgeordnete entfernt.

Wer den NEID auf RENTNER schürt, hat die Spaltung der GEsellschaft zum Ziel.
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Sonntag 24. März 2024, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Josef hat geschrieben: Donnerstag 7. März 2024, 21:11 Warum zahlen nicht einfach alle Bürger einen bestimmten Beitragssatz von ihrem gesamten Einkommen ohne Beitragsbemessungsgrenze in die Rentenversicherung ein und dann deckelt man die Rentenansprüche nach oben entsprechend ab? Dann wäre das doch absolut finanzierbar.

Das wäre im Prinzip die Bürgerversicherung bei der Rente. Partikularinteressen stehen dagegen. Die Beamten, die ständischen Versorgungswerke, doe Parlamentarier, die Knappschaft usw. Rechtlich kein Problem umzuswitschen in dem man eine sogenannte Quotierung durchführt (zur Besitzstandswahrung), zudem könnten die ständischen Versorgungswerke auf privater Basis als Zusatzrente weiter geführt werden.

Da das Rentensystem ein Generationenvertrag ist, müßte man bei den Rentenansprüchen natürlich auch endlich die Anzahl der eigenen Kinder berücksichtigen, sonst macht so ein System grundsätzlich keinen Sinn.
Als Generationenvertrag hat natürlich jede Generation die Pflicht, ihre Rentner zu alimentieren und die nächste Generation heranzuziehen. Wollte man dies berücksichtigen, müsste man die Rentenbeiträge während der Zeit der Kindererziehung mit einem entsprechende Bonus versehen. Mathematisch etwas konpliziert aber sollte machbar sein. Zweifele aber an, ob wir jemals die Bürgerrente mit einem entsprechenden Einfluss durch Kindererziehung bekommen. Ich sehe eher Bestrebungen das Problem zu privatisieren, wie im Kapitalismus grundsätzlich vorhanden.
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jorikke
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

Corghe hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 16:38 Als Generationenvertrag hat natürlich jede Generation die Pflicht, ihre Rentner zu alimentieren und die nächste Generation heranzuziehen. Wollte man dies berücksichtigen, müsste man die Rentenbeiträge während der Zeit der Kindererziehung mit einem entsprechende Bonus versehen. Mathematisch etwas konpliziert aber sollte machbar sein. Zweifele aber an, ob wir jemals die Bürgerrente mit einem entsprechenden Einfluss durch Kindererziehung bekommen. Ich sehe eher Bestrebungen das Problem zu privatisieren, wie im Kapitalismus grundsätzlich vorhanden.
Hat man doch gemacht. Stichwort Mütterrente. Meine Frau hat jedenfalls ein paar Beitragsjahre mehr angerechnet bekommen.
Genau das sind doch die Rentenerhöhungen, die aus Steuern finanziert werden, da eigene RV-Beiträge dafür nicht gezahlt worden sind.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

jorikke hat geschrieben: Donnerstag 4. April 2024, 19:04 Hat man doch gemacht. Stichwort Mütterrente. Meine Frau hat jedenfalls ein paar Beitragsjahre mehr angerechnet bekommen.
Genau das sind doch die Rentenerhöhungen, die aus Steuern finanziert werden, da eigene RV-Beiträge dafür nicht gezahlt worden sind.
Das ist richtig, nur bezweifele ich sehr, dass dieser Bonus eine adäquate Leistung für das Heranziehen der nächste Generation ist, ohne die der Generationenvertrag nicht funktioneren kann, es sei denn durch permannte Zuwanderung. Schließlich ist das Heanziehen der kommenden Generation für den Generationenvertrag genau so wichtig wie die Alimentierung der jeweiligen Rentner.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Freitag 5. April 2024, 14:27 Das ist richtig, nur bezweifele ich sehr, dass dieser Bonus eine adäquate Leistung für das Heranziehen der nächste Generation ist
Früher gab es gar nichts

Warum sollten eine Rente wie für 3 Jahre Vollzeitarbeit nicht adäquate sein?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

Gelocht und abgeheftet – schon wandert die jährliche Rentenmitteilung in den Ordner. Junge Generationen investieren lieber gleich in ETFs und nehmen die neuen Rentenpläne der Ampel nur noch hin. Ein Fehler.
https://archive.ph/sQhKG

Naja, so stirbt der Generationenvertrag halt über viele Jahre. Soll mir recht sein.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

frems hat geschrieben: Mittwoch 29. Mai 2024, 21:14 https://archive.ph/sQhKG
Naja, so stirbt der Generationenvertrag halt über viele Jahre. Soll mir recht sein.
Rentengeschenke haben eine lange Tradition. Dass die Ampel diesen Unsinn fortsetzt, ist schon enttäuschend. Diesen Fehler werden die Babyboomer mit höherer Lebenserwartung aber auch teilweise zu spüren bekommen, wenn mehr Fachkräfte auswandern, aber zu wenige einwandern. Dann wird der Wohlstand im Durchschnitt sinken.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Wähler hat geschrieben: Donnerstag 30. Mai 2024, 07:06 Rentengeschenke haben eine lange Tradition. Dass die Ampel diesen Unsinn fortsetzt, ist schon enttäuschend. Diesen Fehler werden die Babyboomer mit höherer Lebenserwartung aber auch teilweise zu spüren bekommen, wenn mehr Fachkräfte auswandern, aber zu wenige einwandern. Dann wird der Wohlstand im Durchschnitt sinken.
Ich fürhte, die Babyboomer kommen noch recht gut weg und es trifft diejenigen die danach kommen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 13:22 Interessanter Presseclub zum Thema: Mehr Bürgergeld, mehr Rente – braucht auch der Sozialstaat eine Zeitenwende?
https://www.youtube.com/watch?v=7XOfVUxq4e0
Fazit:
Die geplante Rentenform mit der Haltelinie von 48% ist zu hoch und geht zu sehr zu Lasten der den Babyboomern nachfolgenden Generationen.
Die Besteuerung von privaten Kapitaleinkünften ist zu gering in Deutschland.
Die versicherungsfremden Leistungen sollten nicht nur begrenzt, sondern gesenkt werden.
Eine sinnvoll gesteuerte Migration ist notwendig.
Geht zu Lasten der Nachfolger der Generation Babyboomer, sehe ich auch so.
Zu geringe Besteuerung von Kapitaleinkünften in der BRD, vom Grundsatz her ja, nur leider ist Kapital so beweglich wie sonst nichts und das Ergebnis wäre, dass die höhere Steuer von denen genommen werden würde, die nicht einfach ihren Steuersitz durch Wechsel in ein anderes Land verlagern können.
Versicherungsfremde Leistungen. Nimmt man die reinen durch Beträge erworbenen Rentenansprüche, keine, Mütterente, keine Hinterbliebenenrechte, keine fiktiven Zahlungen eingerechet usw., dann reicht der bisherige Bundeszuschuss, auch in der Vergangenheit, nicht aus, um deren Kosten zu decken. Diesen Griff in die Rentenkasse haben aber alle Regierungen seit der Rentenreform 1957 gemacht. Man könnte die versicherungsfremden Leistungen einmal rausrechnen, einen eigenen Topf bilden, der von derAllgemeinheit zu finanzieren wäre und die Beiträge allein für die Zahlung der Renten verwenden und nichts anderes.
Sinnvolle Migration. Hier wäre zu präzisieren, weil, auf das Thema bezogen ist nur eine bestimmte Migration interessant, nämlich die, welche zu mehr und möglichst vielen Beitragzahlern führt. Diese Migration ist hier zu gering, weil insgesamt die BRED für Arbeitsmigration zu wenig attraktiv ist.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Skull hat geschrieben: Donnerstag 7. März 2024, 22:10 Weil das dann NICHTS mehr mit der Rentenversicherung zu tun hat.
Dann kannst Du die gleich komplett abschaffen und eine Rentensteuer erheben.
Unabhängig von Einkommen jedem eine Einheitsrente zukommen lassen.

DEIN Arbeitgeber wird sich aber bestimmt über Deine tolle Idee freuen. :?: :p

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Das wäre eine Art Bürgerversicherung, wie sie in einigen europäischen Staaten in verschiedenen Formen besteht. Es ist keine Steuer, allein schon deshalb, weil es keine zweckgebundenen Steuern gibt und weil die Verwaltung keine Ämter oder sonstigen staatlichen Institutionen sind, sondern Körperschaften des öffenlichen Rechts in Selbstverwaltung.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 11:05 https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-zu- ... te780.html

Man muss davon ausgehen, dass die Sorgen
vollkommen berechtigt sind.
Irgendetwas läuft da verkehrt in Deutschland.
Es sollte heißen, "ist etwas schief gelaufen". Bereits in den siebziger Jahren wurde die demografische Entwicklung und das daraus resultierende Rentenproblem bereits von K. Biedenkopf (CDU) tematisiert. Der Rest der Politik wollte jedoch nur vermeiden, dass dieses Thema angegangen und und einer Lösung zugeführt wurde. Ende der 80-er Jahre wurde es im Zug des Beitritts der DDR zur BRD völlig aus dem Blickfeld verbannt, hätte es doch leicht zu einer Zündschnur in Lösung für Beitritt werden können. Und jetzt ist das Kind schon tief im Brunnen. Was vor 40 Jahren noch ein Leichtes gewesen wäre türmt sich zu einem Riesenproblem hoch, was keiner wirklich angehen will. Um zu erträglichen Renten zu kommen, wäre einerseits so etwas wie die Bürgerversicherung notwendig und zum anderen die Voraussetzungen schaffen, damit ein massiver Zuzug von entsprechend qualifizierten Migranten zu uns kommen die Beiträge zahlen, weiter die versicherungsfremden ein für allemal heraus rechnen und über einen steuerfinanzierten Topf bedienen und die steigende Lebenserwartung mit in die Rentenberechnung einbauen. Obwohl kein Lösungsbeitrag wäre ich sehr dafür, dass der einzelne Versicherte nach einer Mindestlebensarbeitszeit selber seinen Renteneintritt festlegen kann. Für diejenigen, die nicht bis zur Mindestlebensarbeitszeit arbeiten können (Erwerbsunfähigkeits müssen bisherige Lösungen wie Bürgergeld und Rente bei Erwerbsunfähigkeit beibehalten werden).
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Wähler hat geschrieben: Donnerstag 30. Mai 2024, 07:06 Rentengeschenke haben eine lange Tradition. Dass die Ampel diesen Unsinn fortsetzt, ist schon enttäuschend.
Finde ich auch. Die SPD macht offensiv Politik gegen junge Menschen und die FDP, die viele junge Leute überzeugt hat bei der letzten Wahl, macht da auch noch mit. Ich versteh's nicht. :(
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Zahnderschreit
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Zahnderschreit »

Seidenraupe hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 14:10 die Haltelinie ist nicht zu hoch, sondern die Fortpflanzungsbereitschaft der Nachbabyboomer zu gering.
Wollten lieber ihrem Egoismus fröhnen statt Familien gründen, mehrere Kinder großziehen.
Bin mir wegen des Egoismusvorwurfs nicht ganz sicher, ob das überhaupt ernst gemeint ist.
Keine Kinder zu bekommen ist egoistisch :?:
Was ist es denn dann, wenn man Kinder bekommt?
Siehe:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?t=55712
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frems
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

caulrophob hat geschrieben: Donnerstag 30. Mai 2024, 16:28 Finde ich auch. Die SPD macht offensiv Politik gegen junge Menschen und die FDP, die viele junge Leute überzeugt hat bei der letzten Wahl, macht da auch noch mit. Ich versteh's nicht. :(
Offensichtlich versucht die FDP doch noch etwas auf den Weg zu bringen, was für jüngere Wähler von Interesse sein könnte. Das sagte zumindest Florian Toncar, der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium ist, kürzlich in einem Interview.

[Mod: editiert]

(beginnt ab ca. 27:20, aber die Themen davor sind auch nicht ganz uninteressant, auch wenn sie nur zum Teil mit dem Rentensystem zu tun haben; eine bessere Quelle habe ich leider nicht gefunden, aber vielleicht greifen es einige Medien demnächst ja noch auf)

Persönlich traue ich dem Braten aber noch nicht ganz. Steuerfreie Anreize für eine Aktienrente, ob aus Einzelwerten oder ETF, klingt ja erstmal gut. Aber selbst wenn es kommt, weiß natürlich niemand, welche Begehrlichkeiten da in 20 Jahren staatlicherseits kommen.

"Hach, wie ungerecht, dass die faulen, jungen Leute heutzutage mit wenigen Klicks breit gestreut am Aktienmarkt mit einer App teilnehmen können, um dann mit 70 ihre Rentenlücke etwas zu reduzieren. Das konnten wir 63-Jährigen damals ja nicht, also steht uns etwas vom Kuchen zu, denn irgendwie müssen ja unsere Kreuzfahrten von Kindern, die wir nicht gezeugt haben, bezahlt werden".

Und vergleicht man z.B. mal irgendwelche Deka-Produkte mit 5% Vertragsabschluss und horrenden Verwaltungsgebühren bei zugleich viel schlechterer Performance als irgendein super-langweiliger Ein-Welt-ETF... man darf gespannt sein. Sofern sich die FDP mit diesem Vorschlag (wie er auch immer aussehen mag) bei Roten und Grünen durchsetzen kann.

Auf ein System wie 401k in den USA wird es im bürokratieverliebten Deutschland aber wohl nicht hinauslaufen. Oder sowas langweiliges wie "steuerfrei bis zu einer Summe ..., wenn diese ... Jahre gehalten wurde". Und wäre ja zu nett, wenn man vom Brutto (gerne mit freiwilligen AG-Zuschuss) eine Summe investieren könnte. Auf die Knete wird der Staat, ob kurz- oder langfristig, kaum verzichten wollen.
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Atlas
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atlas »

Zahnderschreit hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 14:16 Bin mir wegen des Egoismusvorwurfs nicht ganz sicher, ob das überhaupt ernst gemeint ist.
Keine Kinder zu bekommen ist egoistisch :?:
Was ist es denn dann, wenn man Kinder bekommt?
Siehe:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?t=55712

Den Egoismusvorwurf kann man natürlich auch umdrehen und sagen, stecken bei den Leuten mit Kinderwunsch wenn man es runterbricht nicht am Ende auch offensichtliche egoistische Motive dahinter?
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Skull
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Atlas hat geschrieben: Montag 3. Juni 2024, 23:30
Den Egoismusvorwurf kann man natürlich auch umdrehen und sagen,
stecken bei den Leuten mit Kinderwunsch wenn man es runterbricht nicht am Ende auch offensichtliche egoistische Motive dahinter?
Das Thema Egoismus in Bezug auf Kinder sollte man besser sein lassen.
Ob Menschen Kinder in die Welt setzen oder es eben nicht tun.

In einer freiheitlichen Welt ist das eine individuelle Entscheidung. Da sollte sich niemand rechtfertigen.

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von firlefanz11 »

Seidenraupe hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 14:10 Wollten lieber ihrem Egoismus fröhnen statt Familien gründen, mehrere Kinder großziehen.
Aha... Der Sinn des Lebens ist also neue Steuer- bzw. Renteneinzahler zu produzieren, und wer das nicht tut ist egoistisch... :rolleyes:
Jetzt stehens da und jammern, dass der GENERATIONENVERTRAG nicht mehr funktioniert.
Nö. Ich für meinen Teil tue was für meine Altersabsicherung...
Davon ab ist genau das der Grund aus dem endlich dieses überalterte Rentensystem reformiert werden muss. Der Ansatz der FDP mit der Aktienrente ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 4. Juni 2024, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von firlefanz11 »

Corghe hat geschrieben: Donnerstag 30. Mai 2024, 15:52 Zu geringe Besteuerung von Kapitaleinkünften in der BRD...
Immer da gleiche Bla Bla...! :rolleyes:
Die private Investitionsrate in D ist eh schon lächerlich gering. Wenn man die Kapitaleinkünfte noch höher besteuerte, investierten noch weniger Bürger, was ja auch zur Altersabsicherung beitrüge... :rolleyes:
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von firlefanz11 »

frems hat geschrieben: Montag 3. Juni 2024, 16:25 Offensichtlich versucht die FDP doch noch etwas auf den Weg zu bringen, was für jüngere Wähler von Interesse sein könnte.
...
Persönlich traue ich dem Braten aber noch nicht ganz. Steuerfreie Anreize für eine Aktienrente, ob aus Einzelwerten oder ETF, klingt ja erstmal gut. Aber selbst wenn es kommt, weiß natürlich niemand, welche Begehrlichkeiten da in 20 Jahren staatlicherseits kommen.
Ja, das ist in der Tat ein valider Punkt...
Und vergleicht man z.B. mal irgendwelche Deka-Produkte mit 5% Vertragsabschluss und horrenden Verwaltungsgebühren bei zugleich viel schlechterer Performance als irgendein super-langweiliger Ein-Welt-ETF...
Allerdings... Hab gestern gerade einen Artikel gelesen, dass die Performance von aktiv gemanagten Fonds von über die letzten Jahre immer schlechter wurde. Ein Sparplan in den MSCI World mit einemt TER von 0,2% reicht völlig aus.
Sofern sich die FDP mit diesem Vorschlag (wie er auch immer aussehen mag) bei Roten und Grünen durchsetzen kann.
Wäre wünschenswert! Wobei ich schon die Befürchtung hab, dass die fantasielosen u. geistig unflexiblen Roten, für Die alles Moderne des Teufels ist, da quer schiessen werden...
Bei den Grünen weiss ich nicht so recht...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 10:53 Immer da gleiche Bla Bla...! :rolleyes:
Die private Investitionsrate in D ist eh schon lächerlich gering. Wenn man die Kapitaleinkünfte noch höher besteuerte, investierten noch weniger Bürger, was ja auch zur Altersabsicherung beitrüge... :rolleyes:
Immer das Gleicjhe bla, bla, bla. Investitionen erfolgen nicht auf Grund von Steuer auf Gewinn sondern auf Grund der Nettorendite. Und da ist der deutsche Michel eben etwas einfältig und bleibt zu einen viel zu großen Anteil an Festzinspapieren und sogar dem Sparbuch hängen. Auch wenn die Besteuerung von Kapitaerträgen unterschiedlich in den Staten erfolgen, Sie werden nicht viele Länder finden, in dem diese Erträge in unbegrentzer Höhe mit einem niedrigen Steuersatz belegt werden, wie in der BRD.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Corghe hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 16:25
Sie werden nicht viele Länder finden, in dem diese Erträge in unbegrentzer Höhe mit einem niedrigen Steuersatz belegt werden, wie in der BRD.
Du vielleicht nicht. Ich schon. :D

DIE ABGELTUNGSSTEUER IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH

Mit einem Abgeltungssteuersatz von 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) platziert sich Deutschland im europäischen Mittelfeld. Auch andere Länder kennen das Modell der Abgeltungssteuer. Sie beträgt z. B. in Schweden 30%, in Finnland 28%, Österreich ebenfalls 25%, in Polen 19%, in Tschechien 15%, in Belgien 25% auf Dividenden und 15% aus Zinsen sowie in Luxemburg 10%.

Noch mehr als der individuelle Steuersatz ist für eine Bewertung des Steuermodells die Bemessungsgrundlage ausschlaggebend. Es macht in der Summe einen großen Unterschied, ob man, wie in Österreich 25% Steuer auf Zins und Dividenden zu zahlen hat, oder wie in Deutschland sämtliche Kapitaleinkünfte mit 25% Abgeltungssteuer belegt werden.

So sind in Österreich Kursgewinne nach Ablauf einer einjährigen Spekulationsfrist weiterhin steuerfrei. Die Steuerfreiheit von Kursgewinnen nach einer Mindesthaltedauer ist auch in vielen anderen europäischen Ländern Usus.


http://abgeltungssteuer.com/abgeltungss ... hlaggebend.

https://www.tagesgeldvergleich.net/ratg ... teuer.html


Ich also … finde also eine Menge Länder. :p

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Nathan »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2024, 10:44 Aha... Der Sinn des Lebens ist also neue Steuer- bzw. Renteneinzahler zu produzieren, und wer das nicht tut ist egoistisch... :rolleyes:


Nö. Ich für meinen Teil tue was für meine Altersabsicherung...
Davon ab ist genau das der Grund aus dem endlich dieses überalterte Rentensystem reformiert werden muss. Der Ansatz der FDP mit der Aktienrente ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung...
Da bin ich mir nicht so sicher. Unser Rentensystem hat viele Jahrzehnte recht gut funktioniert, war dabei allerdings auf eine zumindest ausgeglichene Alterspyramide angewiesen. Wenn nun mehr Menschen aus dem Fass trinken als andere einfüllen hilft kein System der Welt, die sich daraus ergebenen Defizite auszugleichen. Außerdem ist gerade in der aktuellen Phase des Weltgeschehens mit absolut unklarem Zukunftsstatus (Krieg in Europa, Bedrohungslage in Fernost, erneute Eskalation in Nahost, Bedrohung auch alter, ehemals stabiler Demokratien rund um den Globus) die Investition in Aktien ein echtes Glückspiel. Als Privatmann kann man nach Lust und Laune mit seinem Geld spielen, als Staat sollte man keinesfalls mit der Altersversorgung der Bürger herumspielen. Beruhigend nur für mich, dass die Aktienpläne der FDP einen recht bescheidenen Anteil am Rentenaufkommen betreffen würden.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte themenfremde Diskussionen zu unterlassen dort zu führen, wo es auch hingehört.



Desweiteren ist folgendes unbedingt zu beachten:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p5191827
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 09:04 Beruhigend nur für mich, dass die Aktienpläne der FDP einen recht bescheidenen Anteil am Rentenaufkommen betreffen würden.
Erstaunlich; angesichts des norwegischen Staatsfonds kann man unmöglich zu diesem Schluss gelangen. Und trotzdem tust du es. Wäre die FDP-Idee schon vor Jahren umgesetzt worden, würde die Rentner nicht mehr im Geld anderer Leute schwimmen müssen.
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Nathan
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Nathan »

caulrophob hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 18:50 Erstaunlich; angesichts des norwegischen Staatsfonds kann man unmöglich zu diesem Schluss gelangen. ...
Was macht dich so sicher, dass man 1. den deutschen Staat in dieser Hinsicht mit dem norwegischen Staat vergleichen kann und 2. aus dem Stock von 10 Milliarden Euro in 10 Jahren soviel zusätzliches Kapital erwirtschaften werden kann, dass das Rentensystemn wirklich spürbar entlastet wird? Mit welcher Rendite rechnest du denn?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 20:15 Was macht dich so sicher, dass man 1. den deutschen Staat in dieser Hinsicht mit dem norwegischen Staat vergleichen kann
Es geht um den Staatsfonds und nicht um den Staat - aber ja, dass so einer hierzulande unabhängig bliebe, mag unsicher erscheinen. So eine Institution müsste man vor SPD und Grünen absichern.
und 2. aus dem Stock von 10 Milliarden Euro in 10 Jahren soviel zusätzliches Kapital erwirtschaften werden kann, dass das Rentensystemn wirklich spürbar entlastet wird?
Mit einem Einmalinvest dürfte es nicht gehen. Das System sollte sukzessiv auf Kapitaldeckung umgestellt werden.
Mit welcher Rendite rechnest du denn?
Wenn ich die durchschnittliche Rendite bei einem durchschnittlichen Gehalt über mehr als 40 Jahre und thesaurierten Gewinnen annehme, geht praktisch jeder als Millionär in Rente.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Nathan »

caulrophob hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 20:32 Es geht um den Staatsfonds und nicht um den Staat - aber ja, dass so einer hierzulande unabhängig bliebe, mag unsicher erscheinen. So eine Institution müsste man vor SPD und Grünen absichern.
Es geht bei einem Staatsfond sehr wohl um die Volkswirtschaft, die dahinter steht, um Altersstrukturen, Steuer- und Sozialsystem etc. Die Antwort auf meine Frage ist reines Ausweichen gewesen.
Mit einem Einmalinvest dürfte es nicht gehen. Das System sollte sukzessiv auf Kapitaldeckung umgestellt werden.
Das dauert Jahrzehnte. In einem demokratischen System muss man ständig mit Änderungen in Innen- und Außenpolitik rechnen. Du denkst, die CDU wird wieder 30 Jahre lang Deutschland regieren?
Wenn ich die durchschnittliche Rendite bei einem durchschnittlichen Gehalt über mehr als 40 Jahre und thesaurierten Gewinnen annehme, geht praktisch jeder als Millionär in Rente.
Das war nicht die Frage und außerdem liegt deine Annahme fernab jeder Lebenswirklichkeit. Zudem: Wenn ich als Millionär in Rente gehe, brauche ich dann überhaupt noch eine Rente?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 21:04 Es geht bei einem Staatsfond sehr wohl um die Volkswirtschaft
Der norwegische Staatsfonds ist aber von der Politik und deren volkswirtschaftlichen Überlegungen unabhängig.
Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 21:04 Das dauert Jahrzehnte.
Klar; irgendwann muss man halt anfangen.
Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 21:04 In einem demokratischen System muss man ständig mit Änderungen in Innen- und Außenpolitik rechnen.
Klar; darum müsste man einen solchen Staatsfonds so gestalten, dass er vor rot-grünen Kleptokraten geschützt wird. Ähnlich wie die Schuldenbremse.
Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 21:04 Du denkst, die CDU wird wieder 30 Jahre lang Deutschland regieren?
"Wieder"? Wann hat die CDU denn mal 30 Jahre lang regiert?
Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 21:04 Das war nicht die Frage und außerdem liegt deine Annahme fernab jeder Lebenswirklichkeit.
Das war sogar wortwörtlich die Frage,,,
Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 20:15 Mit welcher Rendite rechnest du denn?
.. und meine Antwort ist, dass ich mit derselben Rendite rechne, die die Weltwirtschaft seit Anbeginn der Zeit abgeworfen hat. Das sind etwa 9 Prozent. Konservativ gerechnet 7 Prozent. Selbst bei einem Medianeinkommen (statt des Durchschnittseinkommens) von gut 44.000 Euro p.a. entstehen monatliche Renteneinzahlungen von 2x341 Euro (AG-Anteil plus AN-Anteil). Dieser Betrag monatlich angelegt ergibt, bei einer durchschnittlichen Verwaltungsgebühr von 0,1 Prozent oder weniger, einen Barwert von 1,65 Mio. Euro (vor Steuern).
Nathan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 20:15 Zudem: Wenn ich als Millionär in Rente gehe, brauche ich dann überhaupt noch eine Rente?
Gute Frage! Die sollte sich jeder, der in die staatliche Rente einzahlt, stellen. Idealerweise vorher.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Nathan »

caulrophob hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 23:35 Der norwegische Staatsfonds ist aber von der Politik und deren volkswirtschaftlichen Überlegungen unabhängig.
Schmarrn: "Der am 1. Januar 2006 gegründete Staatsfonds besteht aus den beiden zuvor eigenständigen Fonds Ölfonds und Nationaler Versicherungsfonds.[6] Eigner ist formell das norwegische Finanzministerium, das über die grundsätzliche strategische Ausrichtung entscheidet." -> https://de.wikipedia.org/wiki/Staatlich ... (Norwegen)
"Wieder"? Wann hat die CDU denn mal 30 Jahre lang regiert?
Mit einer kurzen Unterbrechung waren es sogar 32 Jahre (1982-1998 und 2005 -2021)
Das war sogar wortwörtlich die Frage,,,
Nein. lies nochmal meine Frage und deine Antwort durch.
.. und meine Antwort ist, dass ich mit derselben Rendite rechne, die die Weltwirtschaft seit Anbeginn der Zeit abgeworfen hat. Das sind etwa 9 Prozent. Konservativ gerechnet 7 Prozent. Selbst bei einem Medianeinkommen (statt des Durchschnittseinkommens) von gut 44.000 Euro p.a. entstehen monatliche Renteneinzahlungen von 2x341 Euro (AG-Anteil plus AN-Anteil). Dieser Betrag monatlich angelegt ergibt, bei einer durchschnittlichen Verwaltungsgebühr von 0,1 Prozent oder weniger, einen Barwert von 1,65 Mio. Euro (vor Steuern).
Immer vorausgesetzt, die Weltwirtschaft entwickelt sich mit dieser Kontinuität weiter. Darauf würde ich keinesfalls mit meiner Rente wetten wollen, nicht mit den derzeitigen weltweiten Krisenlagen. Davon ab: Auf welchen Zeitpunkt setzt du
"seit Anbeginn der Zeiten"?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 00:35 Schmarrn (...) https://de.wikipedia.org/wiki/Staatlich ... (Norwegen)
Ich find's ja immer lustig, dass Leute Links verlinken, die genau das sagen, was ich vorher gesagt habe. Kurz zur Erinnerung: Es ging darum, ob Staat und Staatsfonds dasselbe seien, inwieweit der Fonds "von Politik und Volkswirtschaft" unabhängig ist und - das war meine zentrale Aussage - wie er vor der Politik geschützt wird. Und die Antworten stehen in der von dir verlinkten Quelle:

1. Nein, sie sind nicht dasselbe, das Finanzministerium ist formell Eigner des Fonds.
2. Ja, er ist unabhängig, weil der Fonds seine Investitionsentscheidungen alleine trifft. Die vorgegebene Strategie bezieht sich allein auf die Assetklassen. Aktuelles Beispiel: Die Notenbank (die einen der Teilfonds managt) hat empfohlen, auch in nicht börsengehandelte Unternehmen zu investieren. Über diese Strategieänderung muss aber das Parlament (nicht das Finanzministerium!) abstimmen.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/a ... 11428.html
3. Ja, der Fonds ist vor der Politik geschützt, weil die Regierung jährlich maximal drei Prozent des Fondsvolumens abziehen darf.

Dazu übrigens auch ein interessantes Interview, das vor kurzem erschienen ist. Leider steckt das Original hinter einer Paywall, darum die Zusammenfassung:

Der Chef des norwegischen Staatsfonds, Nicolai Tangen (57), verwaltet 1,5 Billionen Euro und damit den größten Staatsfonds der Welt. Geld zum Investieren hat Tangen genug, doch er lenkt die Geldströme des Fonds derzeit lieber in die Vereinigten Staaten als in die europäische Heimat. Der Grund: Europäer arbeiteten weniger hart, seien weniger risikobereit und auch nicht so ehrgeizig wie Menschen in den USA, wie Tangen in einem Interview mit der "Financial Times" betonte.
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... 2dd21cd3c8
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 00:35 Mit einer kurzen Unterbrechung waren es sogar 32 Jahre (1982-1998 und 2005 -2021)
So kurz finde ich die Unterbrechung jetzt auch nicht.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 00:35 Darauf würde ich keinesfalls mit meiner Rente wetten wollen, nicht mit den derzeitigen weltweiten Krisenlagen.
Darauf wettet indirekt auch jemand, der ein Umlagesystem betreibt, weil die Quelle, aus der sich die Renten speist, immer die Wirtschaft ist. Bei einem Fonds hast du zumindest den Vorteil, dass du das Risiko streust und dich nicht nur auf den heimischen Markt ("Home Bias") verlassen musst.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Nathan »

caulrophob hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:38 Ich find's ja immer lustig, dass Leute Links verlinken, die genau das sagen, was ich vorher gesagt habe. Kurz zur Erinnerung: Es ging darum, ob Staat und Staatsfonds dasselbe seien, inwieweit der Fonds "von Politik und Volkswirtschaft" unabhängig ist und - das war meine zentrale Aussage - wie er vor der Politik geschützt wird. Und die Antworten stehen in der von dir verlinkten Quelle:
Ja, da gebe ich dir recht, das fällt mir auch regelmäßig auf, und nein, deine Aussage habe ich nicht so verstanden, wie du jetzt aussagst ("...wie er von der Politik geschützt wird"). Es kam nur zweimal keine besonders intelligente Polemik mit Seitenhieb auf SPD und Grüne. Dabei müsste man einen solchen Fonds mindestens auch vor den Dorftrotteln der CSU beschützen.

2. Ja, er ist unabhängig, weil der Fonds seine Investitionsentscheidungen alleine trifft. Die vorgegebene Strategie bezieht sich allein auf die Assetklassen. Aktuelles Beispiel: Die Notenbank (die einen der Teilfonds managt) hat empfohlen, auch in nicht börsengehandelte Unternehmen zu investieren. Über diese Strategieänderung muss aber das Parlament (nicht das Finanzministerium!) abstimmen.
Du widersprichst dir selbst, nicht aufgefallen? Außerdem: Denst du nicht, dass ein "Parlament" teil einer Regierung ist? Ich schon.
Darauf wettet indirekt auch jemand, der ein Umlagesystem betreibt, weil die Quelle, aus der sich die Renten speist, immer die Wirtschaft ist. Bei einem Fonds hast du zumindest den Vorteil, dass du das Risiko streust und dich nicht nur auf den heimischen Markt ("Home Bias") verlassen musst.
Das kann man auch umgekehrt sehen: Auf die Wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Landes hat die Regierung einen erheblichen Einfluss, auf die Entwicklung der Weltwirtschaft so gut wie gar nicht.

im übrigen möchte ich dich beruhigen: Die Erfolge des norwegischen Staatsfonds bezweifle ich nicht. Die sind legendär und nicht zu leugnen. ich bezweifle die Umsetzbarkeit auf Deutschland, u.a. weil wir bei der Energieerzeugung weder über eigene Erdölquellen noch über enorme Wasserkraft verfügen. Die Energieerzeugung als teuerster, zumindest sehr bedeutender Posten einer Volkswirtschaft fällt Deutschland ungleich schwerer. Deutschland kann seine energetischen Ressourcen nicht als Kapital in einen Fonds einbringen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:59 Es kam nur zweimal keine besonders intelligente Polemik mit Seitenhieb auf SPD und Grüne. Dabei müsste man einen solchen Fonds mindestens auch vor den Dorftrotteln der CSU beschützen.
Das war keine Polemik, SPD und Grüne tun grad alles, um die Staatsfinanzen zu ruinieren - und diese beiden Parteien sind es auch, die an die Schuldenbremse ran wollen. Beides finde ich schade, weil beide Parteien in der vor dir als "Unterbrechung" bezeichneten Regierungszeit das Land echt nach vorne gebracht haben. So eine Reformpolitik würde ich mir wieder wünschen, gerade auch bei der Rente. Inwieweit man den Fonds auch (!) vor der CSU schützen müsste, mag dahingestellt bleiben. Mir wäre es recht, würde so eine Institution, sollte sie in Deutschland aufgebaut werden, vollständig gegen politische Zugriffe abgesichert sein. Wie die Schuldenbremse.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:59 Du widersprichst dir selbst, nicht aufgefallen?
Du hast einfach nicht verstanden, was da steht. ;) Das Parlament genehmigt, in welche Assetklassen der Fonds investieren darf. Beispiel: Aktien. Es muss aber nicht entscheiden, ob die Fondsmanager Apple oder Microsoft kaufen. Wenn man so will, kann man sich die Konstruktion so vorstellen. Das Finanzministerium ist stellvertretend für die Bevölkerung der Aktionär, die Fondsmanager stellen den Vorstand und das Parlament ist der Aufsichtsrat.

Worum es wirklich geht, ist, dass die Politik mit dem Fonds nicht machen kann, was sie will. Ich glaube, das dürfte jetzt hinreichend klar beschrieben sein.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:59 Denst du nicht, dass ein "Parlament" teil einer Regierung ist? Ich schon.
Oh, boy... schon mal was von Gewaltenteilung gehört? Zumal in Norwegen Minderheitsregierungen der Normalzustand sind.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:59 Das kann man auch umgekehrt sehen: Auf die Wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Landes hat die Regierung einen erheblichen Einfluss, auf die Entwicklung der Weltwirtschaft so gut wie gar nicht.
Das Argument finde ich aber nicht so stark, weil das, was sich wirtschaftlich im eigenen Land abspielt, auch nicht immer in der Hand der Regierung liegt. Vielmehr ist die heimische Wirtschaft praktisch immer von der Weltwirtschaft oder weltpolitischen Ereignissen abhängig (Ukraine, US-chinesischer Handelskrieg). Und bei der deutschen trifft das sogar gleich doppelt zu ("Exportweltmeister"). Noch dazu: Wer seine Rente allein auf die Ertragskraft des eigenen Landes stellt, macht sich gleich zweifach von sich selbst abhängig. Auch das ist eine Lehre des norwegischen Pensionsfonds - und deshalb habe ich auch das Interview verlinkt: Sich gegen die wirtschaftliche Schwäche im eigenen Land dadurch zu hedgen, dass man Assets im Ausland kauft, ist ziemlich schlau.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:59 ich bezweifle die Umsetzbarkeit auf Deutschland, u.a. weil wir bei der Energieerzeugung weder über eigene Erdölquellen noch über enorme Wasserkraft verfügen.
Klar, wie bei allen politischen Rezepten gilt: Copy & paste geht meistens nichts. Das sehe ich wie du. Ich finde aber schon, dass man irgendwann mal anfangen muss und es schon längst hätte tun müssen. Denn dass die Rente sich nicht mehr rechnet, ist ja keine Neuigkeit. Der Vorwurf trifft die Unionsparteien gleichermaßen, weil sie genau wie die SPD ihre stärkste Wählerklientel nicht verprellen wollen. Ein Blick in den Bundeshaushalt, konkret: die Steuerzuschüsse zur Rente, offenbart das Problem sofort.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 09:59 Deutschland kann seine energetischen Ressourcen nicht als Kapital in einen Fonds einbringen.
Weiß ich. Darum sollte es seine Wirtschaftskraft thesaurieren und den Fonds anfangen aus Steuergeldern zu speisen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Nathan »

caulrophob hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 11:09 Das war keine Polemik, SPD und Grüne tun grad alles, um die Staatsfinanzen zu ruinieren - und diese beiden Parteien sind es auch, die an die Schuldenbremse ran wollen. Beides finde ich schade, weil beide Parteien in der vor dir als "Unterbrechung" bezeichneten Regierungszeit das Land echt nach vorne gebracht haben. So eine Reformpolitik würde ich mir wieder wünschen, gerade auch bei der Rente. Inwieweit man den Fonds auch (!) vor der CSU schützen müsste, mag dahingestellt bleiben. Mir wäre es recht, würde so eine Institution, sollte sie in Deutschland aufgebaut werden, vollständig gegen politische Zugriffe abgesichert sein. Wie die Schuldenbremse.
HartzIV ist so wie die Riesterrente der größte Betrug am kleinen Mann. Ich sehe den "Kanzler der Bosse" Schröder nicht als Lichtgestalt. Scholz ist sogar noch schlimmer, ja, Geld zum Fenster hinauszuwerfen hat er lange in Hamburg geübt.
Aber andererseits gruselt es mich bei dem Gedanken, irgendein Mechanismus, egal welcher, der unser Rentensystem speist, entzöge sich vollständig der Regierungskontrolle. Das wäre in meinen Augen Irrsinn.
Du hast einfach nicht verstanden, was da steht. ;) Das Parlament genehmigt, in welche Assetklassen der Fonds investieren darf. Beispiel: Aktien. Es muss aber nicht entscheiden, ob die Fondsmanager Apple oder Microsoft kaufen. Wenn man so will, kann man sich die Konstruktion so vorstellen. Das Finanzministerium ist stellvertretend für die Bevölkerung der Aktionär, die Fondsmanager stellen den Vorstand und das Parlament ist der Aufsichtsrat.
Genau so kann man das sehen und genau so verstehen wir beide es. Nur müsstest du noch den kleinen Schritt machen, zuzugeben, dass der Aufsichtsrat das oberste Kontrollgremium eines Unternehmens ist. Er hat diese große Aufgabe, was nicht heißt, dass alle Aufsichtsräte dieser Welt ihrer Vernatwortung auch gerecht würden.
Worum es wirklich geht, ist, dass die Politik mit dem Fonds nicht machen kann, was sie will. Ich glaube, das dürfte jetzt hinreichend klar beschrieben sein.
Ja, aber warum betonst du etwas, das nie jemand bezweifelt hat?
Oh, boy... schon mal was von Gewaltenteilung gehört? Zumal in Norwegen Minderheitsregierungen der Normalzustand sind.
Geht es bitte etwas weniger hochnäsig? Wozu führst du die Gewaltenteilung in dieses Thema ein? Ich sagte, das Parlament ist Teil einer Regierung. Dass demokratische Regierungen einer Gewaltenteilung unterworfen sind steht dazu nicht im Widerspruch, Gegenteil.
Das Argument finde ich aber nicht so stark, weil das, was sich wirtschaftlich im eigenen Land abspielt, auch nicht immer in der Hand der Regierung liegt. Vielmehr ist die heimische Wirtschaft praktisch immer von der Weltwirtschaft oder weltpolitischen Ereignissen abhängig (Ukraine, US-chinesischer Handelskrieg). Und bei der deutschen trifft das sogar gleich doppelt zu ("Exportweltmeister"). Noch dazu: Wer seine Rente allein auf die Ertragskraft des eigenen Landes stellt, macht sich gleich zweifach von sich selbst abhängig. Auch das ist eine Lehre des norwegischen Pensionsfonds - und deshalb habe ich auch das Interview verlinkt: Sich gegen die wirtschaftliche Schwäche im eigenen Land dadurch zu hedgen, dass man Assets im Ausland kauft, ist ziemlich schlau.
Einverstanden.
Klar, wie bei allen politischen Rezepten gilt: Copy & paste geht meistens nichts. Das sehe ich wie du. Ich finde aber schon, dass man irgendwann mal anfangen muss und es schon längst hätte tun müssen. Denn dass die Rente sich nicht mehr rechnet, ist ja keine Neuigkeit. Der Vorwurf trifft die Unionsparteien gleichermaßen, weil sie genau wie die SPD ihre stärkste Wählerklientel nicht verprellen wollen. Ein Blick in den Bundeshaushalt, konkret: die Steuerzuschüsse zur Rente, offenbart das Problem sofort.
Auch einverstanden.
Weiß ich. Darum sollte es seine Wirtschaftskraft thesaurieren und den Fonds anfangen aus Steuergeldern zu speisen.
Das würde extreme Einschnitte in den Sozialhaushalt und wahrscheinlich auch den Umwelthaushalt bedeuten und das wiederum bedeutet, den sozialen Frieden zu gefährden. Aufruhr und Generalstreiks werden von den Rechtsextremen herbeigesehnt, das Ziel der Vernünftigen kann es nicht sein. Gehst du davon aus, dass man diese Thesaurierung bei uns durchführen könnte, ohne dass es mindestens das erste Dezennium so richtig weh tut. Den weniger Begüterten richtig weh tut, versteht sich? Ich wüsste nicht woher sonst das nötige überschüssige Geld herkommen sollte?
Corghe
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Stimmt,die Rente ist nicht sicher.Und eine absolut sichere Rente gibt es nicht. Mindestens 75% unserer Urgroßeltern und Großeltern haben im letzten Jh. zwei mal eine auskömmliche Rente verloren und selbst zig-Millionen Amerikaner haben im Zusammenhang mit der Finanzkrise 2008 soviel verloren, das sie weiter arbeiten mussten. Dies wird immer wieder geschehen. Die Völker haben es immer wieder überlebt. Manche Generationen hatten Glück und einen ziemlich sorglosen Lebensabend und andere traf es um so härter. So wird es auch in Zukunft sein.
caulrophob
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von caulrophob »

Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 14:37 HartzIV ist so wie die Riesterrente der größte Betrug am kleinen Mann.
Im Detail stimme ich dir zu. Was mich bei Hartz IV auch gestört hat, war das niedrige Schonvermögen, insbesondere bei jenen, die nicht "hartz-IV-sichere" Altersvorsorge betrieben haben. Von der Sache her hat die damalige rot-grüne Koalition jedenfalls viel mehr Mut bewiesen als jede Regierung, die nach ihr kam. Und dafür zolle ich ihr Respekt, auch wenn das wegen Schröders Engagements heute etwas schwerfällt.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 14:37 Aber andererseits gruselt es mich bei dem Gedanken, irgendein Mechanismus, egal welcher, der unser Rentensystem speist, entzöge sich vollständig der Regierungskontrolle.
Mir wäre es zu unsicher... irgendwann wird sonst jemand ausrechnen, dass der Fonds groß genug sei, um auch noch zig andere Projekte zu finanzieren - und dann plündert die Regierung das Geld, das für die Rente vorgesehen war. Davor graut es mir viel mehr. Ich verstehe aber, was du meinst. Dort darf kein Selbstbedienungsladen entstehen wie beim Rundfunk. ;)
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 14:37 Geht es bitte etwas weniger hochnäsig?
Im Englischen gibt es den Ausdruck "Staring in disbelief"; ich wollte nicht hochnäsig sein. Ich bin aufrichtig überrascht, um nicht zu sagen: erschrocken. Wer sagt, das Parlament sei Teil der Regierung, befindet sich im Widerspruch zur Gewaltenteilung. Eine Regierung (Exekutive) ist nicht der Gewaltenteilung unterworfen, sie ist vielmehr eine dieser drei Gewalten, in die eine "Staatsgewalt" geteilt wird - die anderen sind das Parlament (Legislative) und die Gerichte (Judikative). Hier gibt es keinerlei Spielraum, um zu diskutieren.
Nathan hat geschrieben: Donnerstag 6. Juni 2024, 14:37 Das würde extreme Einschnitte in den Sozialhaushalt und wahrscheinlich auch den Umwelthaushalt bedeuten und das wiederum bedeutet, den sozialen Frieden zu gefährden.
Naja, Deutschland gibt zwei Drittel seines Haushalts für Soziale, Personal und den Schuldendienst aus. Wo gekürzt werden muss, liegt auf der Hand. Anderenfalls wird sich dieses Verhältnis immer weiter zulasten der kommenden Generationen verschlechtern. Darum finde ich grundsätzlich erst mal gut, dass die Regierung jetzt ein Generationenkapital auflegen und von einer Stiftung verwalten lassen möchte.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fi ... n-100.html
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