Dir ist aber schon klar, dass du aus dem Zusammenhang gerissen zitierst.....jorikke hat geschrieben: ↑Mittwoch 16. August 2023, 23:37 An Atue 001.
Ich greife mal einen Satz aus deinem Beitrag heraus:
"Wenn du eine Rente haben willst, dann organisiere dich dazu privat. Wenn du dich nicht organisierst, lebst du im Alter faktisch von Sozialhilfe auf Einstiegsniveau."
Ohne dich angreifen zu wollen, ich habe selten so einen Quatsch gelesen.
Die Rente hat nicht den Sinn im Alter Reichtümer zu erwerben. Deshalb ist es viel vernünftiger sein Leben so einzurichten, dass bis zur Rente finanziell alles geregelt ist.
Wenn du also anstelle hoher freiwilliger Rückstellungen für´s Alter, deine Mittel nutzt um bis zur Rente schuldenfrei zu sein, eine eigene Wohnung, ein Haus gar, etwas Knete auf dem Sparbuch usw. erreicht zu haben, dann hast du viel richtig gemacht und kannst von deiner ganz normalen Rente gut leben.
Vor allen Dingen entfällt auch die Sorge Mittel in eine Zukunft investiert zu haben, die im ungünstigsten Fall einen Tag nach Renteneintritt versiegen, wenn dir menschliches widerfährt.
Die Trauer der Angehörigen ist um so tiefer, wenn du etwas hinterlässt, das die Trauer lohnt.
2022 wurden im bundesweiten Durchschnitt 1384 Euro in der Rente monatlich ausgezahlt.
Stell diesem Betrag bitte mal entgegen, wie hoch das Existenzminimum je Person ist. 2022 lag das nach Steuerrecht bei 832€ je Monat.
Das bedeutet nichts anderes, als das 60% der durchschnittlichen Rente für die Existenzsicherung verwendet werden.
Die Existenzsicherung ist über andere Rechtskonstrukte aber auch für diejenigen garantiert, die nicht in die Rentenkasse eingezahlt haben.
Finanziert wird das über Steuermittel.
Mache dir klar: Ca. 60% deiner Einzahlungen in die Rente haben nur den Zweck, dass du dir selbst die Brechtigung für die Eigenfinanzierte Existenzsicherung im Alter ermöglichst.....lediglich 40% deiner Einzahlungen führen zu echten Ansprüchen.....
Die 60% bekämst du (im Alter) auch dann, wenn du sofort aufhören würdest zu arbeiten. Das solltest du dir klar machen.
Ich will dich nicht ermutigen sofort mit deiner Arbeit aufzuhören - aber wenn dir klar ist, dass du eigentlich nur für ca. 40% deiner Rente wirklich in die Rentenkasse einbezahlst....wird es zunehmend schräger.....dennn die Existenzsicherung wird für all die, die nicht genügend in die Rentenversicherung einbezahlt haben, aus Steuermitteln finanziert.
ICH schlage als Alternativen vor, dass für JEDEN in gleicher Art und Weise steuerfinanziert die Grundsicherung gewährleistet wird.
WÄRE das der Fall, ginge es bei der Rente lediglich noch um ca. 40% dessen, was wir heute unter Rente verstehen.
Für diese 40% Leistungen braucht es aber keine explizite staatliche Organisation mehr - das kann man auch privatwirtschafltich organisieren.
Gleichwohl - eine staatliche Organisation schadet jetzt auch nicht sonderlich.
Insofern bin ich bezüglich der tatsächlichen Organisation ein wenig leidenschaftslos.
Leidenschaft entwickle ich mehr dafür, wie die Thematik der Grundsicherung organisiert wird - und da bin ich der MEinung, dass diese steuerfinanziert zu erfolgen hat. Schon aus Gerechtigkeitsgründen.
MEINE Meinung.