Unwort des Jahres

Moderator: Moderatoren Forum 5

Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 15:12 Warum ist denn ein für alle sichtbares Erkennungsmerkmal problematisch?
Was ist denn an Hautfarben so schlimm, dass man sie nicht benennen darf?
Haben wir hier doch auch schon geklärt die Intention dahinter ist entscheident und es tut mir ja leid das ich das so sagen muss, aber ein in die öffentlichkeit gebrüllte Aussage, das ist ein schwarzer Deutscher ist in meinen Augen eine Abgrenzung/Ausgrenzung. Denn das ist es ja , da die Hautfarbe überhaupt keine Rolle spielen sollte bei der Beurteilung/Einteilung von Menschen , warum muss man sie dann extra erwähnen, z.B. bei einem deutschen Staatsbürger?
Mal abgesehen davon, dass diese eh kaum Thema sind.
Aber wenn ein dunkelhäutiger Michael P. gesucht wird und der steht inmitten einer Gruppe, wo alle ähnlich gekleidet sind, wieso sollte es ein Problem sein, das auffälligste Erkennungsmerkmal zu nennen? Nur so als Beispiel. Alle tragen Jeans und weißes T-Shirt. Er ist schwarz, die anderen nicht. Sein Typ wird verlangt. Da ist er, der Schwarze.
Bei 99% Weißen klappt das nicht.
Äpfel mit Birnen Vergleiche helfen dir da auch nicht weiter.
Hautfarben sind keine Behinderung oder häßliche Warzen. Man kann sie einfach nennen.
Wie Haarfarben. Dort drüben, der Blonde.
Die Frage bleibt warum man sie dann explizit erwähnen muss, es sei den bei polizeilichen Ermittlungen oder ähnlichen Dingen die zu einer Aufklärung dienen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 08:19 Natürlich oder waren die Aktivisten die sich auf die Strasse geklebt haben nicht friedlich?
Die können sich ja bei dir vor die Haustür kleben, so das du stundenlang nicht das Haus verlassen kannst, obwohl du das möchtest. Dann warten wir deine Bewertung danach mal ab ...
=> Man kann auch demonstrieren ohne andere in Geiselhaft (Was ja ziemlich asozial gegenüber seinen Mitmenschen ist) zu nehmen.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26554
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 15:39 Haben wir hier doch auch schon geklärt die Intention dahinter ist entscheident und es tut mir ja leid das ich das so sagen muss, aber ein in die öffentlichkeit gebrüllte Aussage, das ist ein schwarzer Deutscher ist in meinen Augen eine Abgrenzung/Ausgrenzung.
Und das ist eben dämliches Geschwafel. Wenn Du meinetwegen während eines Länderspiels von einer Person gefragt wirst, die jetzt nicht so Fußball interessiert ist: "Wer ist eigentlich dieser Antonio Rüdiger?" - Was spricht dann dagegen zu sagen: "Der große Schwarze"? Inwieweit wird der Mann da ausgegrenzt? Das ist doch reine Moralhybris.

Black Power, Black Muslims, BLM sind alles afroamerikanische Bewegungen, die aus ihrer Hautfarbe kein Manko machen. Im Gegenteil: "Black is beautifull" wird und wurde von Bürgerrechtlern propagiert. Rate mal, welcher Hautfarbe die sind/waren.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36457
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 15:39 Haben wir hier doch auch schon geklärt die Intention dahinter ist entscheident und es tut mir ja leid das ich das so sagen muss, aber ein in die öffentlichkeit gebrüllte Aussage, das ist ein schwarzer Deutscher ist in meinen Augen eine Abgrenzung/Ausgrenzung. Denn das ist es ja , da die Hautfarbe überhaupt keine Rolle spielen sollte bei der Beurteilung/Einteilung von Menschen , warum muss man sie dann extra erwähnen, z.B. bei einem deutschen Staatsbürger?

Äpfel mit Birnen Vergleiche helfen dir da auch nicht weiter.

Die Frage bleibt warum man sie dann explizit erwähnen muss, es sei den bei polizeilichen Ermittlungen oder ähnlichen Dingen die zu einer Aufklärung dienen.
Völlig wirres Zeug.
Komm mal wieder runter. Du tust den Schwarzen echt keinen Gefallen damit.
Das sind stinknormale Menschen mit schönerem Teint. Positiver Rassismus ist auch einer.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43955
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 11:56 Natürlich ist hier die körperliche Gewalt gegen Dritte gemeint und nicht eine vorübergehende Beeiträchtigung einer Bewegungsfreiheit. Damit muss man in einer Demokratie leben können.
Nein. Mit Nötigung muss man in einer Demokratie nicht leben müssen. Und das ist aus Gründen der Erhaltung des zivilisatorischen Fortschritts auch sehr gut so.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Micro Magnetics
Beiträge: 846
Registriert: Donnerstag 5. Mai 2022, 09:18

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Micro Magnetics »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 10:39 Der stetige gesellschaftliche Austausch von Meinungen und Gedanken ist genauso wichtig wie der respektvolle Umgang miteinander.
Dann ist es schon mal kein guter Anfang, einen "cordon sanitaire" (Thomas Gesterkamp) für Männerechtsaktivisten zu fordern. Und es ist auch kein guter Anfang, von Männern in offiziellen Regierungsdokumenten zu verlangen, dass sie "die Klappe halten sollen" (offizielle Verlautbarung des BMFSFJ).
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 08:19 Natürlich oder waren die Aktivisten die sich auf die Strasse geklebt haben nicht friedlich?
Wären die Straftatbestände "Nötigung" oder "Sachbeschädigung" (für notwendig gewordenes Freiflexen aus Fahrbahnbelägen) als friedliches Verhalten einzuordnen, dann gäbe es diese nicht.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 15:44 Die können sich ja bei dir vor die Haustür kleben, so das du stundenlang nicht das Haus verlassen kannst, obwohl du das möchtest. Dann warten wir deine Bewertung danach mal ab ...
=> Man kann auch demonstrieren ohne andere in Geiselhaft (Was ja ziemlich asozial gegenüber seinen Mitmenschen ist) zu nehmen.
Warum sollten die sich vor meiner Wohnung festkleben? Gibt es noch ein dümmeres Beispiel? Selbst wenn gewisse Dinge, auch persönlich eher unerfreuliche Dinge , muss man diese in einer Demokratie und freiheitlichen Gesellschaft aushalten.
Zuletzt geändert von relativ am Freitag 13. Januar 2023, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:14 Selbst wenn gewisse Dinge, auch persönlich eher unerfreuliche Dinge , muss man in einer Demokratie und freiheitlichen Gesellschaft aushalten.
Tja, man kann sich halt auch in der freiheitlichsten und demokratischsten Gesellschaft nicht ungestraft über die Regeln hinwegsetzen, die dort gelten. Jammern über Konsequenzen für regelwidriges Verhalten ist nicht angebracht.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Micro Magnetics
Beiträge: 846
Registriert: Donnerstag 5. Mai 2022, 09:18

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Micro Magnetics »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:14 Warum sollten die sich vor meiner Wohnung festkleben? Gibt es noch ein dümmeres Beispiel? Selbst wenn gewisse Dinge, auch persönlich eher unerfreuliche Dinge , muss man in einer Demokratie und freiheitlichen Gesellschaft aushalten.
Die Erfüllung eines Straftatbestands muss man nicht aushalten.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:14 Warum sollten die sich vor meiner Wohnung festkleben?
Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass diese Klebekriminellen auch diejenigen am Fortkommen hindern, die mit den umweltfreundlichsten Autos/Bussen unterwegs sind? :eek:
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Boudicca

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Boudicca »

Es gibt einen Rechtstaat.

Dessen Regeln sind der Minimalkonsens der Gesellschaft darüber, was man tun oder lassen soll. Mit welchem Anspruch darf eine Minderheit sich über diesen Konsens hinwegsetzen? Woher leitet diese Minderheit ab, die Mehrheit belästigen und stören zu dürfen?

Auch wenn das Ziel der Gruppe aus edlen Motiven geleitet wäre, gibt ihr das kein Recht, die Regeln einseitig zu brechen. Es offenbart ein totalitäre Einstellung, nämlich: " Ich weiß, was wahr ist, die anderen sind blöd und deswegen kann ich machen was ich will."

Und es ist nicht mal sinnhaft. Niemand hindert die Klimakleber daran, eine Demo anzumelden und zu demonstrieren. Auch auf dem Ku-Damm. Das wollen sie aber gar nicht. Sie wollen mehr Aufmerksamkeit. Sie haben aber keinen Anspruch auf ein ihnen genehmes Maß an Aufmerksamkeit. Abgesehen davon ist es auch noch kontraproduktiv, weil sie die Mehrheitsgesellschaft verärgern, sich gegen sie aufbringen und damit ihrem Anliegen schaden.

Ich denke, eine Großteil der Motivation ist Misanthropie, Hass auf die Mehrheitsgesellschaft und das Gefühl, elitäre Randgruppe zu sein, ausleben zu wollen. Es wird zum Event ... manche gegen auf Festivals, andere wandern in der Gruppe, manche machen Demo und manche wollen eben aus dem normalen Demonstranten noch hervorragen. genau wie die Leute in Lützerath und damals im Hambacher Forst. Man fühlt sich woke und wichtig, Reporter kommen, man hat eine Show im Gerichtssaal und zahlen muss man eh nicht, weil man nichts verdient und im Zweifel Mama und Papa schon zahlen werden.

Für manche ist das ein Beruf -------> Hanna Poddig https://de.wikipedia.org/wiki/Hanna_Poddig
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36457
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:24 Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass diese Klebekriminellen auch diejenigen am Fortkommen hindern, die mit den umweltfreundlichsten Autos/Bussen unterwegs sind? :eek:
Plus Rettungswagen.
Aber shit happens, wie der eine Junkie süffisant anmerkte.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36457
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

Boudicca hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:32 Es gibt einen Rechtstaat.

Dessen Regeln sind der Minimalkonsens der Gesellschaft darüber, was man tun oder lassen soll. Mit welchem Anspruch darf eine Minderheit sich über diesen Konsens hinwegsetzen? Woher leitet diese Minderheit ab, die Mehrheit belästigen und stören zu dürfen?

Auch wenn das Ziel der Gruppe aus edlen Motiven geleitet wäre, gibt ihr das kein Recht, die Regeln einseitig zu brechen. Es offenbart ein totalitäre Einstellung, nämlich: " Ich weiß, was wahr ist, die anderen sind blöd und deswegen kann ich machen was ich will."

Und es ist nicht mal sinnhaft. Niemand hindert die Klimakleber daran, eine Demo anzumelden und zu demonstrieren. Auch auf dem Ku-Damm. Das wollen sie aber gar nicht. Sie wollen mehr Aufmerksamkeit. Sie haben aber keinen Anspruch auf ein ihnen genehmes Maß an Aufmerksamkeit. Abgesehen davon ist es auch noch kontraproduktiv, weil sie die Mehrheitsgesellschaft verärgern, sich gegen sie aufbringen und damit ihrem Anliegen schaden.

Ich denke, eine Großteil der Motivation ist Misanthropie, Hass auf die Mehrheitsgesellschaft und das Gefühl, elitäre Randgruppe zu sein, ausleben zu wollen. Es wird zum Event ... manche gegen auf Festivals, andere wandern in der Gruppe, manche machen Demo und manche wollen eben aus dem normalen Demonstranten noch hervorragen. genau wie die Leute in Lützerath und damals im Hambacher Forst. Man fühlt sich woke und wichtig, Reporter kommen, man hat eine Show im Gerichtssaal und zahlen muss man eh nicht, weil man nichts verdient und im Zweifel Mama und Papa schon zahlen werden.

Für manche ist das ein Beruf -------> Hanna Poddig https://de.wikipedia.org/wiki/Hanna_Poddig
Das gute Leben wird langweilig.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Micro Magnetics
Beiträge: 846
Registriert: Donnerstag 5. Mai 2022, 09:18

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Micro Magnetics »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:34 Das gute Leben wird langweilig.
Boudicca hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:32

Für manche ist das ein Beruf -------> Hanna Poddig https://de.wikipedia.org/wiki/Hanna_Poddig
Nach dem ersten Weltkrieg gab es das Phänomen der beruflosen Berufspolitiker: Menschen, die beruflos waren und es bleiben wollten und die Politik als dafür geeignetes Terrain entdeckten. Und so wird auch eine Vielzahl dieser Aktivisten in den kommenden Jahren in zahlreichen"NGO's" und in politischen Ämtern untertauchen.
Zuletzt geändert von Micro Magnetics am Freitag 13. Januar 2023, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:33 Plus Rettungswagen.
Natürlich.

Aber jetzt muss ich mich selbst schelten, denn ich erwische mich dabei, wie ich die Diskussion im "eigenen" Strang vom eigentlichen Thema entferne. Soll nicht sein, hat auch was mit Regeln zu tun. ;)

Asche auf mein Haupt!
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Boudicca

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Boudicca »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:47 Natürlich.

Aber jetzt muss ich mich selbst schelten, denn ich erwische mich dabei, wie ich die Diskussion im "eigenen" Strang vom eigentlichen Thema entferne. Soll nicht sein, hat auch was mit Regeln zu tun. ;)

Asche auf mein Haupt!
:D :D :D
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 15:48 Und das ist eben dämliches Geschwafel. Wenn Du meinetwegen während eines Länderspiels von einer Person gefragt wirst, die jetzt nicht so Fußball interessiert ist: "Wer ist eigentlich dieser Antonio Rüdiger?" - Was spricht dann dagegen zu sagen: "Der große Schwarze"? Inwieweit wird der Mann da ausgegrenzt? Das ist doch reine Moralhybris.

Black Power, Black Muslims, BLM sind alles afroamerikanische Bewegungen, die aus ihrer Hautfarbe kein Manko machen. Im Gegenteil: "Black is beautifull" wird und wurde von Bürgerrechtlern propagiert. Rate mal, welcher Hautfarbe die sind/waren.
Eine Person fragt die andere.... was habe ich dazu gesagt? :dead: Oder meinst du so eine Situation kommt auch gängigerweise in den öffentlichen Übertragungen vor?
Hab ich nicht auch gesagt, daß das Wort Schwarzer nicht verboten ist. Was willst duu also von mir. Deine Beispiele haben nix, aber auch nix mit dem zu tun, was ich hier geschrieben habe.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:18 Tja, man kann sich halt auch in der freiheitlichsten und demokratischsten Gesellschaft nicht ungestraft über die Regeln hinwegsetzen, die dort gelten. Jammern über Konsequenzen für regelwidriges Verhalten ist nicht angebracht.
Wer sagt denn das es keine Strafen geben darf? Ich darf die sogar auch privat Verklagen. :x
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Micro Magnetics hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:19 Die Erfüllung eines Straftatbestands muss man nicht aushalten.
Du kannst ja klagen steht dir frei.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 18:17 Nein. Mit Nötigung muss man in einer Demokratie nicht leben müssen. Und das ist aus Gründen der Erhaltung des zivilisatorischen Fortschritts auch sehr gut so.
Da friedliche Blockaden grundsätzlich unter die Versammlungsfreiheit fallen und damit grundrechtlich geschützt sind, musst du evtl. Nachteile wohl aushalten muessen. Aber wie gesagt eine zivilrechtliche Klage steht dir ja frei.
Es gibt natürlich Fälle wo es Nötigung sein kann, aber es hängt hier eben von dem Einzelfall ab, wie die Staatsanwälte / Richter entscheiden könnten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:24 Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass diese Klebekriminellen auch diejenigen am Fortkommen hindern, die mit den umweltfreundlichsten Autos/Bussen unterwegs sind? :eek:
Ja und....? Auch die muessen wie alle anderen auch, mögliche Unannehmlichkeiten aushalten, wenn Teile unser Gesellschaft für/gegen etwas demonstrieren. Wie es rechtlich bei den nicht angemeldeten Klebeaktionen ect. ausgehen wird, Davon wird man sicherlich bald hören und lesen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Micro Magnetics hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:46 Nach dem ersten Weltkrieg gab es das Phänomen der beruflosen Berufspolitiker: Menschen, die beruflos waren und es bleiben wollten und die Politik als dafür geeignetes Terrain entdeckten. Und so wird auch eine Vielzahl dieser Aktivisten in den kommenden Jahren in zahlreichen"NGO's" und in politischen Ämtern untertauchen.
Ehrlich gesagt sind mir engagierte Junge Leute mit interessen für Politik und Gesellschaft lieber, als diejenigen die lieber Berufinfluencer werden wollen. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Micro Magnetics
Beiträge: 846
Registriert: Donnerstag 5. Mai 2022, 09:18

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Micro Magnetics »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:53 Du kannst ja klagen steht dir frei.
Es wird nicht erst dann zum Straftatbestand und damit zum Unrecht, wenn jemand klagt. Die Bewertung bleibt die gleiche.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:03 Ja und....? Auch die muessen wie alle anderen auch, mögliche Unannehmlichkeiten aushalten, wenn Teile unser Gesellschaft für/gegen etwas demonstrieren. Wie es rechtlich bei den nicht angemeldeten Klebeaktionen...
So, nun verabschieden wir uns in diesem Strang dann aber auch wieder von Deinen klebrigen Freunden.

Zurück zum Thema, wenn ich bitten darf, denn sonst wird es nicht bei der Eigenschelte bleiben können. ;)
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Btw. Ich kann mich da noch wage an die Atomsitzblockaden erinnern. Ich glaube Gerichte haben da eher zu gunsten der Demonstranten geurteilt. Muss ich mal raussuchen ob ich da noch was finde.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:10 Btw. Ich kann mich da noch wage an die Atomsitzblockaden erinnern. Ich glaube Gerichte haben da eher zu gunsten der Demonstranten geurteilt. Muss ich mal raussuchen ob ich da noch was finde.
Das diskutierst Du dann aber nicht mehr hier!
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:10 So, nun verabschieden wir uns in diesem Strang dann aber auch wieder von Deinen klebrigen Freunden.

Zurück zum Thema, wenn ich bitten darf, denn sonst wird es nicht bei der Eigenschelte bleiben können. ;)
Das Thema ist , daß diese jungen Menschen keine Terroristen sind. Natürlich gibt die Überschrift nicht mehr her als eine Seite , dann ist das Thema eh erweitert. Sonst schließst man den thread halt nach der ersten Seite, weil alles schon gesagt wurde zum Unwort des Jahres.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:13 Das Thema ist ...
... "Unwort des Jahres", und nicht Du legst fest, in welche Richtungen das wie weit ausufern kann.

Ich hoffe, das war jetzt (noch) von User zu User deutlich genug.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81776
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieses Unwort und die Diskussion zeigt halt auch sehr schön die Extreme. Für den einen sind es böse Klimaterroristen, für den anderen sind es heldenhaft demonstrierende Aktivisten.

In Wirklichkeit sind es schnöde Rechtsbrecher, die viele andere Menschen nötigen oder Kunstwerke um der Publicity wegen angreifen.

Wegen der Publicity wird auch nicht normal demonstriert, wie es sich in einem Rechtsstaat gehören würde, das ist viel zu spießig und langweilig, so kommt man nicht ins Fernsehen oder bekommt Gespräche mit Politikern.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Boudicca

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Boudicca »

:D :D :D

das Thema mit den Regeln, und für wen sie gelten und für wen nicht ...
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:15 ... "Unwort des Jahres", und nicht Du legst fest, in welche Richtungen das wie weit ausufern kann.
Hab ich das so geschrieben.....Themen entwickeln sich, wie weit die gehen durfen kannst du als Mod entscheiden, ich muss das nur aushalten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:23 Hab ich das so geschrieben.....Themen entwickeln sich, wie weit die gehen durfen kannst du als Mod entscheiden, ich muss das nur aushalten.
Ich bin kein Mod, relativ. ;)
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 09:29 Ich bin kein Mod, relativ. ;)
Stimmt....
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:14 Warum sollten die sich vor meiner Wohnung festkleben?
Warum sollten die sich vor meinem Fahrtweg festkleben?
Gibt es noch ein dümmeres Beispiel? Selbst wenn gewisse Dinge, auch persönlich eher unerfreuliche Dinge , muss man diese in einer Demokratie und freiheitlichen Gesellschaft aushalten.
Dann kannst du doch das mal aushalten, oder ist Demokratie nur, wenn andere durch festkleben behindert werden?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43955
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 08:59 Da friedliche Blockaden grundsätzlich unter die Versammlungsfreiheit fallen und damit grundrechtlich geschützt sind, musst du evtl. Nachteile wohl aushalten muessen.
Da die Blockaden von der Polizei geräumt werden, muss der Rechtsstaat sowas nicht aushalten.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81776
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Tom Bombadil »

Solche Blockaden sind Straftaten und fallen nicht unter die Versammlungsfreiheit und sind auch nicht grundrechtlich geschützt.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben: Sonntag 15. Januar 2023, 12:29 Da die Blockaden von der Polizei geräumt werden, muss der Rechtsstaat sowas nicht aushalten.
Mit aushalten war etwas anderes gemeint, als die Strasse wieder freiräumen... :x
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 19:56 Warum sollten die sich vor meinem Fahrtweg festkleben?
Da du wohl auf die Antwort nicht selber kommst, braucht man dir diesbezüglich auch nicht auf die Sprünge helfen. Du bist da wohl eher so ein hoffungsloser Fall wie dir von dir kolportierten Flüchtlinge bei der Integration ;)
Dann kannst du doch das mal aushalten, oder ist Demokratie nur, wenn andere durch festkleben behindert werden?
Oh die ganzen Montags Sachsen und Aluhutträger habe ich jetzt schon fast 8 Jahre ausgehalten. Wenn es die Querköpfe (ja das sind für mich welche die sich an Strassen festkleben oder Gemälde zerstören) trotzdem noch für nötig halten vor meiner Hasutür sich festzukleben, halte ich das auch aus , bis diese entfernt werden, oder freiwillig wieder gehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben: Sonntag 15. Januar 2023, 12:29 Da die Blockaden von der Polizei geräumt werden, muss der Rechtsstaat sowas nicht aushalten.
Schau mal der Artikel ist ziemlich aufschlussreich , was ich ausdrücken wollte....

https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... gsfreheit/
...
Die Sitzblockade ist nämlich eine Protestform von höchsten demokratischen Weihen, eine Art Juwel der bundesdeutschen Protestgeschichte. Jeder Staat – ob Diktatur oder repräsentative Demokratie – bedarf eines Korrektivs in Gestalt einer aktiven Bürger:innenschaft, die das "Ungezähmte" und Unmittelbare des demokratischen Prinzips permanent zum Ausdruck bringen darf....
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in diesem Sinne in seinem berühmten Brokdorf-Beschluss eine Magna Carta der aktiven, starken und partizipatorischen Demokratie verfasst, deren Radikalität immer noch erstaunt, indem Karlsruhe das Wilde, Ungezähmte, Herrschaftskritische an der Demokratie würdigte und so ganz anti-etatistisch als Bürger-Gericht urteilte. Diesen Geist hat es in seiner Rechtsprechung zum "Protestrecht" weitgehend, wenn auch nicht durchgängig, bis heute bewahrt. Die Judikatur zu den Sitzblockaden bildet dabei eine eigene "Saga". Am besten zeigt sich das in einem Kammerbeschluss von 2011 (1 BvR 388/05), der die geltende Verfassungslage bezogen auf die Sitzblockaden maßgeblich zusammenfasst.
Also nochmal so eindeutig klar sind die rechtlichen Mittel gar nicht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43955
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben: Montag 16. Januar 2023, 13:43 Also nochmal so eindeutig klar sind die rechtlichen Mittel gar nicht.
Wenn eine kleine Gruppe versucht, demokratische Institutionen zu einem Politikwechsel in ihrem Sinne zu nötigen, dann verlässt sie damit den demokratischen Diskurs.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 09:19 Wenn eine kleine Gruppe versucht, demokratische Institutionen zu einem Politikwechsel in ihrem Sinne zu nötigen, dann verlässt sie damit den demokratischen Diskurs.
Wenn also eine kleine Gruppe eine Demontration gegen oder für etwas veranstaltet, hat sie die Macht , bzw. nötigt sie, demokratische Institutionen zu einen Politikwechsel in ihrem Sinne, verstehe ich dich da richtig? Hast du ein Beispiel wann sowas mal ohne Konsens passiert ist in Deutschland und wo verlassen sie den demokratischen Diskurs? Also bei mir verlässt nur derjenige den demokratischen Diskurs wenn er Gewalt anwendet, um seine Ziele zu erreichen und welchen politischen Einfluss auf unsere demokratischen Institutionen sollen diejenigen haben?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43955
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 10:43 Wenn also eine kleine Gruppe eine Demontration gegen oder für etwas veranstaltet, hat sie die Macht , bzw. nötigt sie, demokratische Institutionen zu einen Politikwechsel in ihrem Sinne, verstehe ich dich da richtig? Hast du ein Beispiel wann sowas mal ohne Konsens passiert ist in Deutschland und wo verlassen sie den demokratischen Diskurs?
Diese kleine Gruppe droht mit weiteren Störungen (Blockaden, Beschädigungen und ähnlichen Aktionen), wenn die demokratisch gewählten Institutionen dieses Landes nicht die Politik machen, die ihnen vorschwebt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 10:43 Wenn also eine kleine Gruppe eine Demontration gegen oder für etwas veranstaltet, hat sie die Macht , bzw. nötigt sie, demokratische Institutionen zu einen Politikwechsel in ihrem Sinne, ...?
Wir halten fest: Es handelt sich bei der betreffenden Gruppe nicht um Personen, die Demonstrationen im Rahmen ihres Demonstrationsrechts veranstalten. Das beginnt schon damit, dass weder Klebeaktionen auf Autobahnen (NÖTIGUNG!) noch die Besetzung von Privatgelände (Lützerath=Hausfriedensbruch) genehmigt würden.

Die Drohung, derartig illegale Aktionen fortzusetzen, sollte die Politik deren Forderungen nicht nachkommen, ist m.E. sehr wohl als Nötigung zu werten, und das unabhängig davon, wie erfolgreich dieser Versuch ist.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26554
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Dieter Winter »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 11:57 Die Drohung, derartig illegale Aktionen fortzusetzen, sollte die Politik deren Forderungen nicht nachkommen, ist m.E. sehr wohl als Nötigung zu werten, und das unabhängig davon, wie erfolgreich dieser Versuch ist.
M. W. ist ohnehin bereits der Versuch strafbewehrt. (§240, Abs.3)
Nur - den Roten in Karlsruhe ist halt nicht mehr zu trauen. Die sind in ihrem Wolkenkuckucksheim inzwischen derart verstrahlt, dass da alles möglich ist.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 11:29 Diese kleine Gruppe droht mit weiteren Störungen (Blockaden, Beschädigungen und ähnlichen Aktionen), wenn die demokratisch gewählten Institutionen dieses Landes nicht die Politik machen, die ihnen vorschwebt.
Ich habe dir den link doch geschickt wie mit solchen Demonstranten umgegangen wird. Friedliche Blockade wir natürlich anders gewertet als Beschädigungen oder ähnliches und ja bei uns darf noch jeder alles öffentlich gewaltlos Ausdrücken was er politisch will, daß muss du aushalten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26554
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 13:02 gewaltlos Ausdrücken was er politisch will, daß muss du aushalten.
Frau Neubauer behauptete ja bei Anne Will, dass der "Protest" in Lützerath friedlich gewesen sei. Wenn nun der Beschuss mit Böllern und das Werfen von Steinen und Molotowcocktails auf Polizisten als friedlich zu gelten hat - wie darf ich mir dann eine nicht ganz friedfertige politische Äußerung vorstellen?
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 11:57 Wir halten fest: Es handelt sich bei der betreffenden Gruppe nicht um Personen, die Demonstrationen im Rahmen ihres Demonstrationsrechts veranstalten. Das beginnt schon damit, dass weder Klebeaktionen auf Autobahnen (NÖTIGUNG!) noch die Besetzung von Privatgelände (Lützerath=Hausfriedensbruch) genehmigt würden.

Die Drohung, derartig illegale Aktionen fortzusetzen, sollte die Politik deren Forderungen nicht nachkommen, ist m.E. sehr wohl als Nötigung zu werten, und das unabhängig davon, wie erfolgreich dieser Versuch ist.
Siehe Brockdorf ect. , die Sitzblockaden ect. waren auch nicht genehmigt, die Gerichte erkannten diesen friedlichen Protest als legitimes Mittel an.
In einer Demokratie sind öffentliche Forderungen, auch von Minderheiten, auch mit zivilen Ungehorsam, gegen die Politik einer Regierung nicht Automatisch eine Nötigung im strafrechtlichen Sinne, das ist völliger Humbug.
Definition Nötigung im Paragraph 240 StGB
Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Also nochmal auch für dich. Es kann durchaus sein, daß z.B. die Klebedemonstranten nicht wegen Nötigung verurteilt werden, weil die Gerichte siehe Brockdorf, dies als legitimes Mittel ansehen ihr Anliegen öffentlich zu machen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Vorstand
Beiträge: 25803
Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 13:16
Also nochmal auch für dich....
Also nochmal für Dich: Warum werden solche Aktionen nicht bei den zuständigen Behörden angemeldet? Sicher, weil sie rechtens und genehmigungsfähig sind ...
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 13:12 Frau Neubauer behauptete ja bei Anne Will, dass der "Protest" in Lützerath friedlich gewesen sei. Wenn nun der Beschuss mit Böllern und das Werfen von Steinen und Molotowcocktails auf Polizisten als friedlich zu gelten hat - wie darf ich mir dann eine nicht ganz friedfertige politische Äußerung vorstellen?
Jeder kann behaupten was er will, damit hat er aber nicht das alleinige Recht auf die Wahrheit.
Ich war nicht vorort, kann also auch nur den diversen Berichten etwas entnehmen und die sind durchaus unterschiedlich, wie sollte es auch anders sein.
Die definition wann eine Demonstration als friedlich gilt sind offensichtlich völlig Unterschiedlich. Beispiel. Wenn 30.000 zuerst friedlich Demonstrieren und danach 1000 davon randalieren, ist dann eine Demonstration nicht friedlich, oder sind es nur die 1000 die nicht friedlich sind?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Antworten