
https://www.welt.de/sport/article198113 ... ruhen.html
Moderator: Moderatoren Forum 8
Na also, es geht doch. Ein Arbeiterverein lässt sich doch nicht am Nasenring durch die Manege führen!VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 00:34)
Der Schalke Ehrenrat hat festgestellt, dass Tönnies kein Rassismus vorzuwerfen ist.![]()
https://www.welt.de/sport/article198113 ... ruhen.html
Wohl eher die Macht des Geldes. Geld bringt sie alle auf den Boden der Tatsachen zurück.Fliege hat geschrieben:(07 Aug 2019, 01:06)
Na also, es geht doch. Ein Arbeiterverein lässt sich doch nicht am Nasenring durch die Manege führen!
Was du anmerkst, betrifft die "Arbeiter"-Funktionäre, wobei die echten Arbeiter den Kürzeren ziehen und die "Arbeiter"-Funktionäre nicht mehr wählen. Ich kann es den echten Arbeitern nicht verdenken.VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 01:31)
Wohl eher die Macht des Geldes. Geld bringt sie alle auf den Boden der Tatsachen zurück.
Volkes Stimme, nicht überkandidelte Linksdreher mit ihrer Moralheuchelei!Fliege hat geschrieben:(07 Aug 2019, 01:06)
Na also, es geht doch. Ein Arbeiterverein lässt sich doch nicht am Nasenring durch die Manege führen!
Was soll er sonst tun als dem großen Investor das Hemd zu waschen?VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 00:34)
Der Schalke Ehrenrat hat festgestellt, dass Tönnies kein Rassismus vorzuwerfen ist.![]()
https://www.welt.de/sport/article198113 ... ruhen.html
Spiegel dazu: Wie rassistisch ist Clemens Tönniesimp hat geschrieben:(07 Aug 2019, 07:51)
Was soll er sonst tun als dem großen Investor das Hemd zu waschen?
So viel unnötiger Text. Um das Spiegel-Publikum zu befriedigen, hätte der folgende Satz genügt: Stoßt zu, der Schuft ist vogelfrei.Kölner1302 hat geschrieben:(10 Aug 2019, 13:50)
SPIEGEL ONLINE: Clemens Tönnies: Wilhelm Heitmeyer über Selbstentlarvung von Eliten.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 81087.html
Sie meinen: Heitmeyer ist der Hetzer und Tönnies sein Opfer?Gen_Y hat geschrieben:(10 Aug 2019, 13:59)
So viel unnötiger Text. Um das Spiegel-Publikum zu befriedigen, hätte der folgende Satz genügt: Stoßt zu, der Schuft ist vogelfrei.
Ja ... das wird wohl gemeint sein.Kölner1302 hat geschrieben:(10 Aug 2019, 15:04)
Sie meinen: Heitmeyer ist der Hetzer und Tönnies sein Opfer?
odiug hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:07)
Ja ... das wird wohl gemeint sein.
Weil wie im Artikel schon gesagt, viele denken, was Tönnies aussprach.
Und viele meinen das nicht einmal rassistisch ... sondern sie sind einfach zu denkfaul, sich solche Aussagen in ihrem Inhalt konsequent bis zu Ende zu denken.
Ihr Denkvermögen endet einfach da, wo es ungemütlich wird und von daher sind sie dann auch so überrascht, wenn man ihre Aussagen als im Kern rassistisch kritisiert und empören sich über diese Unterstellung, weil sie haben das doch gar nicht so gemeint .
Das dumme ist nur, sie mögen es nicht so gemeint haben, aber sie haben es halt gesagt.
Und das kann nur an deren Denkfaulheit liegen.
Warum scheint es für so viele Menschen ein Problem zu sein, ein paar simple Regeln des politischen Anstands einzuhaltenGer9374 hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:30)
Wir leben in einer Zeit der übersensibilisierten
Warnehmung.
Die Worte werden auf eine art moralische Goldwaage gelegt.
Zu Recht in einer Zeit, in der den Worten immer öfter Taten folgen.Ger9374 hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:30)
Wir leben in einer Zeit der übersensibilisierten
Warnehmung.
Die Worte werden auf eine art moralische Goldwaage gelegt.
odiug hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:35)
Warum scheint es für so viele Menschen ein Problem zu sein, ein paar simple Regeln des politischen Anstands einzuhalten
Also ich erkläre mir das mit
a: Skrupellosigkeit seitens populistischer Politiker
und b: Denkfaulheit seitens der Anhänger von populistischen Politikern.
Es stammt aus Byung-Chul Hans Büchlein »Vom Verschwinden der Rituale«»Es wird heute unentwegt moralisiert. Gleichzeitig verroht aber die Gesellschaft. Höflichkeiten verschwinden. Der Kult der Authentizität missachtet sie. Immer seltener werden schöne Umgangsformen. Auch in dieser Hinsicht sind wir feindlich gegenüber Formen. Die Moral schließt offenbar die Verrohung der Gesellschaft nicht aus. Die Moral ist ohne Form. Man könnte sogar sagen: Je moralisierender eine Gesellschaft ist, desto unhöflicher ist sie. Gegen diese formlose Moral ist eine Ethik der schönen Formen zu verteidigen.«
Vongole hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:36)
Zu Recht in einer Zeit, in der den Worten immer öfter Taten folgen.
Noch.
Ochh GottchenMäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:45)
Ein besserer Erklärungsversuch:
Es stammt aus Byung-Chul Hans Büchlein »Vom Verschwinden der Rituale«
Ich lese auch das die angeblichen gewaltbereiten rechten sich zusammenrotten.Doch fehlt mir der Glaube an ernsthafter Gefahr .
Dem würde ich - siehe mein Zitat in der Antwort auf den User odiug - widersprechen. Die Entpolitiserung zugunsten der Moralisierung (ver)führt erst zu der in Diskursen oder Filterblasen vorherrschenden Brutalität. Moralfragen sind immer reine Machtfragen. Der Machtkampf führt dann dazu, dass sich bei den "Verlierern" im Moraldiskurs die Ohnmachtsgefühle in Hass verwandeln, bei den Gewinnern dagegen das Wissen um die Lufthoheit in Verachtung. Und der Logik nach entlädt sich dann natürlich der Hass in Handlung, nicht die Verachtung - denn wer gewonnen hat, muss ja nichts mehr tun. So jedenfalls stellt sich das psychologisch dar (was natürlich nichts rechtfertigt, aber vielleicht zur Analyse und zum Vertändnis im Sinne von "verstehen" herangezogen werden sollte)Vongole hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:36)
Zu Recht in einer Zeit, in der den Worten immer öfter Taten folgen.
Nun, da könnte man festhalten, dass diese Art der Nazikeule dann eher einer subjektiven Fehlleistung entspringt.odiug hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:54)
Ochh Gottchen![]()
Mengele, Hans Frank und Reinhard Heydrich hatten ausgezeichnete Umgangsformen.
Das nur mal so neben bei.
Eigentlich wollte ich damit nur zum Ausdruck bringen, dass gute Umgangsformen kein Garant für einen offenen, fairen, respektvollen politischen Diskurs sind.MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 17:14)
Nun, da könnte man festhalten, dass diese Art der Nazikeule dann eher einer subjektiven Fehlleistung entspringt.
MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 17:14)
Nun, da könnte man festhalten, dass diese Art der Nazikeule dann eher einer subjektiven Fehlleistung entspringt.
Diese Argumentation verstehe ich schon, nur stellt sich dann die Frage, wie man auf "unmoralisches" Verhalten reagieren sollte.MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:56)
Dem würde ich - siehe mein Zitat in der Antwort auf den User odiug - widersprechen. Die Entpolitiserung zugunsten der Moralisierung (ver)führt erst zu der in Diskursen oder Filterblasen vorherrschenden Brutalität. Moralfragen sind immer reine Machtfragen. Der Machtkampf führt dann dazu, dass sich bei den "Verlierern" im Moraldiskurs die Ohnmachtsgefühle in Hass verwandeln, bei den Gewinnern dagegen das Wissen um die Lufthoheit in Verachtung. Und der Logik nach entlädt sich dann natürlich der Hass in Handlung, nicht die Verachtung - denn wer gewonnen hat, muss ja nichts mehr tun. So jedenfalls stellt sich das psychologisch dar (was natürlich nichts rechtfertigt, aber vielleicht zur Analyse und zum Vertändnis im Sinne von "verstehen" herangezogen werden sollte)
Da sind wir uns auch sicher vollkommen einig, dass reine Umgangsformen das nicht garantieren. Aber da sie nun einmal immer stärker verschwinden, die Zahl der empathisch-narzisstisch orientierten Köpfe zunimmt und die Diskurse sich immer stärker aufs moralische Terrain verschoben haben, war der Zusammenbruch des fairen Diskurses vorprogrammiert. Welch Schauspiel: Der "Clash of Civilization" ist ein interner moralin-tribaler Bürgerkrieg. Nur die Wirklichkeit bekommt solche Satiren oder Mysterienspiele des Zynischen hin.odiug hat geschrieben:(10 Aug 2019, 17:23)
Eigentlich wollte ich damit nur zum Ausdruck bringen, dass gute Umgangsformen kein Garant für einen offenen, fairen, respektvollen politischen Diskurs sind.
Nicht lange. Wer hasst, hat das, was er hasst, ständig vor Augen, und er kann sich mit anderen Hassern vernetzen. Und dann beginnt die Spirale von Entladung und Repression zu wirken. Wir werden da nicht runterkommen, solange es keinen Übersättigungseffekt an Empörung gibt. Aber das ist nicht in Sicht.Vongole hat geschrieben:(10 Aug 2019, 17:35)
Diese Argumentation verstehe ich schon, nur stellt sich dann die Frage, wie man auf "unmoralisches" Verhalten reagieren sollte.
Oder anders, wie lange dauert es, bis auf ungehemmte Sprache ungehemmtes Tun folgt, weil die von Ethik und Moral ungehemmte Ausdrucksweise derart Eingang in einen gesellschaftlichen Konsens findet,
dass auch die daraus folgenden Taten konsensfähig werden?
Das ist es nicht... und das habe ich auch dargelegt, in dem Teil meines Beitrags, den du bequemerweise einfach zu ignorieren pflegst.MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 18:37)
Da sind wir uns auch sicher vollkommen einig, dass reine Umgangsformen das nicht garantieren. Aber da sie nun einmal immer stärker verschwinden, die Zahl der empathisch-narzisstisch orientierten Köpfe zunimmt und die Diskurse sich immer stärker aufs moralische Terrain verschoben haben, war der Zusammenbruch des fairen Diskurses vorprogrammiert. Welch Schauspiel: Der "Clash of Civilization" ist ein interner moralin-tribaler Bürgerkrieg. Nur die Wirklichkeit bekommt solche Satiren oder Mysterienspiele des Zynischen hin.Wobei man anfügen sollte: Ob's diesen fairen Diskurs jemals gegeben hat, darf angezweifelt werden. Ist wohl eher ein Mythos. Der Hass einerseits und die Verachtung andererseits treffen heute nur öffentlich direkt aufeinander. Insofern ist der Gedanke vielleicht interessant, dass nicht die Filterblase an sich blöd ist, sondern blöd ist, dass die Filterblasen in einem Diskurs aufeinandertreffen und/oder sich vernetzen dank moderner Medien. Das ist das Problem.
Das was neuerdings immer als "Hass" bezeichnet wird, ist aber kein Hass, sondern Zorn über als unrecht empfundene Zustände. Zorn ist eine Emotion, die den Menschen erst befähigt, die Leidenschaft zu entwickeln, aktiv zu werden.MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 18:41)
Nicht lange. Wer hasst, hat das, was er hasst, ständig vor Augen, und er kann sich mit anderen Hassern vernetzen. Und dann beginnt die Spirale von Entladung und Repression zu wirken. Wir werden da nicht runterkommen, solange es keinen Übersättigungseffekt an Empörung gibt. Aber das ist nicht in Sicht.
Quatschki hat geschrieben:(10 Aug 2019, 19:32)
Das was neuerdings immer als "Hass" bezeichnet wird, ist aber kein Hass, sondern Zorn über als unrecht empfundene Zustände. Zorn ist eine Emotion, die den Menschen erst befähigt, die Leidenschaft zu entwickeln, aktiv zu werden.
Jede Reformation und jede Revolution begann mit Zorn und immer waren die Pfaffen der Obrigkeit bemüht, dies als Hass und Unruhestiftung anzuprangern und zu Liebe und Gehorsam zu ermahnen.
"Jeder kann wütend (zornig) werden, das ist einfach. Aber wütend (zornig) auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer."Quatschki hat geschrieben:(10 Aug 2019, 19:32)
Das was neuerdings immer als "Hass" bezeichnet wird, ist aber kein Hass, sondern Zorn über als unrecht empfundene Zustände. Zorn ist eine Emotion, die den Menschen erst befähigt, die Leidenschaft zu entwickeln, aktiv zu werden.
Jede Reformation und jede Revolution begann mit Zorn und immer waren die Pfaffen der Obrigkeit bemüht, dies als Hass und Unruhestiftung anzuprangern und zu Liebe und Gehorsam zu ermahnen.
Da ich weder Pfaffe bin noch Sympathien für die Zunft - auch nicht für die säkulare - hege, weiß ich schon, wann ich Hass meine und wann ich Zorn meine. Darüber hinaus kann man auch bei Hass, wenn man mag, weiter differenzieren. Kein Mensch, der nicht hasst. Es kommt dann darauf an, wie man damit umgeht und wie weit man sich vor allem öffentlich radikalisiert.Quatschki hat geschrieben:(10 Aug 2019, 19:32)
Das was neuerdings immer als "Hass" bezeichnet wird, ist aber kein Hass, sondern Zorn über als unrecht empfundene Zustände. Zorn ist eine Emotion, die den Menschen erst befähigt, die Leidenschaft zu entwickeln, aktiv zu werden.
Jede Reformation und jede Revolution begann mit Zorn und immer waren die Pfaffen der Obrigkeit bemüht, dies als Hass und Unruhestiftung anzuprangern und zu Liebe und Gehorsam zu ermahnen.
Politik ist idealerweise die Kunst, zwischen unterschiedlichen Interessen auszugleichen. Wer dabei glaubt, das könne abschließend für alle auf der Basis eines "Wertesystems" geregelt werden, strebt letztendlich nichts als die ideologische Einheit der Interessen als Legitimitationsgrundlage an oder gleich offen die gewaltsame Durchsetzung anstelle des Ausgleichs. Da ist der schon beschriebene "Bürgerkrieg" vorprogrammiert. Darüber hinaus gibt's den schönen philosophischen Treppenwitz, dass Linke sich plötzlich aufs Naturrecht als Legitimationsbasis berufen. Eigentlich ein köstlicher Gedanke, denn auch Herrn Orbans und Herrn Kaczyńskis "Werte" stützen sich auf naturrechtliche Letztbegründungen. Geht man davon aus, dass der innere clash of civilization auch eine Art gemeinsamer Gottesdienst der Charaktere ist, mag man sich des englischen Sprichwörtleins birds of a feather flock together entsinnen.odiug hat geschrieben:(10 Aug 2019, 18:55)
Und der "Vorwurf", Politik wäre zu moralindurchträngt verkennt, dass Politik eben auf einem Wertesystem beruht.
Quatschki hat geschrieben:(10 Aug 2019, 19:32)
Das was neuerdings immer als "Hass" bezeichnet wird, ist aber kein Hass, sondern Zorn über als unrecht empfundene Zustände. Zorn ist eine Emotion, die den Menschen erst befähigt, die Leidenschaft zu entwickeln, aktiv zu werden.
Jede Reformation und jede Revolution begann mit Zorn und immer waren die Pfaffen der Obrigkeit bemüht, dies als Hass und Unruhestiftung anzuprangern und zu Liebe und Gehorsam zu ermahnen.
Ich glaube die Historie als alleinige Erklärung taugt da nur bedingt,zumal die politischen Trennlinien nicht nur zwischen Ost und West ,sondern eben so zwischen Alt und Jung , Stadt und Land verlaufen , dass Links/ Rechts Schema taugt da auch nur bedingt, es ist ein neuer Konflikt nämlich der zwischen Kosmopoliten und Kommunitariern ,was man gut an den starken Zuwachs an Wählerstimmen der beiden politischen Antipoden in der Parteienlandschaft beobachten kann. Grüne und AFD.Kölner1302 hat geschrieben:(10 Aug 2019, 22:06)
Es gibt im Grunde 2 Punkte, über die ich nachdenken muss, wenn ich dieses Thema hier und die Umfrageergebnisse in Deutschlands Osten betrachte:
Zum einen hat man in den 90ern von eingefrorenen politischen Verhältnissen in Osteuropa gesprochen, und meinte damit v.a. Jugoslawien. Da sprachen die einen von Tschetnik und die anderen von Ustascha, gerade so als sei der Partisanenkrieg erst letzte Woche zuende gegangen.
Eingefrorene politische Verhältnisse durch die Diktatur.
Zum anderen glaube ich, dass die DDR - da sie sich ja als völlig neuer Staat begriff, der nicht in der Tradition des deutschen Reiches stand, sich auch nicht unbedingt mit der Nazizeit auseinandersetzen musste. Möglicherweise haben wir Westdeutschen, auch wenn auch bei uns das Thema im Geschichtsunterricht der 70er Jahre noch totgeschwiegen würde, mehr Aufklärung über das Thema erfahren. Es gab die 68er, Kanzler Kiesinger, den Film Holocaust, den Ministerpräsidenten Filbinger und den "deutschen Herbst", die dazu zwangen, sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Ich persönlich wurde erst durch den Film Holocaust und einen Besuch in einem Konzentrationslager in Polen Schock-aufgeklärt.
In der DDR fand ähnliches wohl nicht statt. Die bösen Nazis wohnten und regierten ja im Westen.
Beides - und eine Unzufriedenheit und traumatische Erfahrung mit der deutschen Einheit könnte dazu geführt haben, dass die Menschen der Ex-DDR sich wieder dem Nationalsozialismus geöffnet und zugewandt haben.
Alte Weltanschauung und alte Werte wurden evtl. in den Familien konserviert - eingefroren - und wegen mangelnder Aufklärung baute sich vielleicht kein Schutzschirm auf gegenüber dieser Ideologie der NSDAP.
In den 80er Jahren war ich mit kirchlichen Gruppen ein paar Mal in der DDR, und damals waren die Menschen dort noch nicht so.
Dass heute wieder viel mehr Menschen dort dieser gefährlichen Ideologie anhängen steht für mich fest und das könnte dann durch traumatische Erfahrung nach der Wende , evtl den Verlust der bekannten Umgebung und der Freunde - der Heimat - im eigenen Heimatort entstanden sein und durch die Wut auf Ungerechtigkeiten in der Zeit der Transformation.
Könnte das tendenziell richtig sein oder sind das nur meine West - Gedanken über ein im Grunde unbekanntes Land in Deutschlands Osten?
Ein "runder Tisch" wie in der Wendezeit wäre vielleicht Mal ein Ansatz, um diesem aber tatsächlich existierenden Problem der zunehmenden deutschen Spaltung auf den Grund zu gehen und wieder mehr Respekt und gegenseitiges Verständnis aufkommen zu lassen.
Im Moment Haut man sich doch auch wie damals in Jugoslawien Schimpfwörter an den Kopf. Die einen rufen verständnislos Du Nazi und die anderen verständnislos Du Ökonaiver oder Gutmensch etc
. PP. und die Umfragen weisen auf eine geteilte Republik hin: im Westen grün und im Osten blaubraun
Beides Seiten sind normalerweise nicht massenweise verirrt und haben ihre vernünftigen Gründe. Und die Vernunft könnte sie im Gespräch auch wieder zusammenführen.
Oder?
Wieso haben sich die Wähler von den Grünen oder der AfD verirrt?Kölner1302 hat geschrieben:(10 Aug 2019, 22:06)
Die Umfragen weisen auf eine geteilte Republik hin: im Westen grün und im Osten blaubraun. Beide Seiten sind normalerweise nicht massenweise verirrt und haben ihre vernünftigen Gründe. Und die Vernunft könnte sie im Gespräch auch wieder zusammenführen.
Ich kann mir nicht helfen, für mich hat das, was der thüringische AfD Chef und brandenburgische AfD Chef verkörpern eigentlich nichts modernes oder neues. Ich bekomme Bauchschmerzen wenn ich mir ansehe was die bei dem sog. Kyffhäuser Treffen sagen und vor allem welche Atmosphäre oder soll ich sagen Aura sie verbreiten etwas ebenso archaischisches wie die Auftritte Hitlers im Hofbräuhaus oder in den 1920ern oder die Fackelmärsche der NSDAP.. Und wenn man sich die Umfragen ansieht. den Fakt das ausgerechnet diese beiden besonders viel Zuspruch erhalten finde ich alarmierend. Ich werde auch Chemnitz und Dresden in nächster Zeit nicht besuchen weil ich diese Aura extrem unsympathisch finde.Alpha Centauri hat geschrieben:(10 Aug 2019, 22:36)
Ich glaube die Historie als alleinige Erklärung taugt da nur bedingt,zumal die politischen Trennlinien nicht nur zwischen Ost und West ,sondern eben so zwischen Alt und Jung , Stadt und Land verlaufen , dass Links/ Rechts Schema taugt da auch nur bedingt, es ist ein neuer Konflikt nämlich der zwischen Kosmopoliten und Kommunitariern ,was man gut an den starken Zuwachs an Wählerstimmen der beiden politischen Antipoden in der Parteienlandschaft beobachten kann. Grüne und AFD.
+++MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 20:48)
Politik ist idealerweise die Kunst, zwischen unterschiedlichen Interessen auszugleichen. Wer dabei glaubt, das könne abschließend für alle auf der Basis eines "Wertesystems" geregelt werden, strebt letztendlich nichts als die ideologische Einheit der Interessen als Legitimitationsgrundlage an oder gleich offen die gewaltsame Durchsetzung anstelle des Ausgleichs. Da ist der schon beschriebene "Bürgerkrieg" vorprogrammiert. Darüber hinaus gibt's den schönen philosophischen Treppenwitz, dass Linke sich plötzlich aufs Naturrecht als Legitimationsbasis berufen. Eigentlich ein köstlicher Gedanke, denn auch Herrn Orbans und Herrn Kaczyńskis "Werte" stützen sich auf naturrechtliche Letztbegründungen. Geht man davon aus, dass der innere clash of civilization auch eine Art gemeinsamer Gottesdienst der Charaktere ist, mag man sich des englischen Sprichwörtleins birds of a feather flock together entsinnen.
Übrigens: Ausgangspunkt unsers kleinen Austausches war Ihre Frage nach dem Anstand, also etwas im weitesten Sinne Psychologisches, nicht die ganz großen Fragen der weltpolitischen Abgründe. Als interessierter Zuschauer "freut" man sich an diesen Aufführungen anstandsfreier menschlicher Niedertracht - und ich würde auch behaupten, dass bei den Protagonisten bestimmte Erwartungshaltungen identisch sind. Jeder wartet insgeheim nur darauf, dass sich sein Feind empörungswürdig gibt, damit man sich selbst in seiner Weltsicht gerechtfertigt fühlt. Entsprechend verläuft der meiste Diskurs. Das beste was man dabei über Deutschland sagen kann: Die Waffengesetze sind zwar immer noch zu lax, aber immerhin.
Dann nehme den ORIGINALTEXT der Aussage -> nicht das, was die NMorilinposauner und soziologischen schräg spielenden Stadtmusikanten nebst aufgescheuchten Journalisten draus machen.odiug hat geschrieben:(10 Aug 2019, 16:07)
Ja ... das wird wohl gemeint sein.
Weil wie im Artikel schon gesagt, viele denken, was Tönnies aussprach.
Und viele meinen das nicht einmal rassistisch ... sondern sie sind einfach zu denkfaul, sich solche Aussagen in ihrem Inhalt konsequent bis zu Ende zu denken.
Ihr Denkvermögen endet einfach da, wo es ungemütlich wird und von daher sind sie dann auch so überrascht, wenn man ihre Aussagen als im Kern rassistisch kritisiert und empören sich über diese Unterstellung, weil sie haben das doch gar nicht so gemeint .
Das dumme ist nur, sie mögen es nicht so gemeint haben, aber sie haben es halt gesagt.
Und das kann nur an deren Denkfaulheit liegen.
Info 1:"warum gehen wir dann nicht her und geben das Geld ... unserem Entwicklungsminister? Der spendiert dann jedes Jahr 20 große Kraftwerke nach Afrika. Dann hören die auf, die Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, wenn wir die nämlich elektrifizieren, Kinder zu produzieren". Dieser - authentische - Wortlaut ist ein bisschen anders als der vielfach (angeblich wörtlich) zitierte. Wir kommen darauf zurück.
Für die moralintrunkenen Emotionalisten unter den Betrachtern des Politischen ->Danach hat Tönnies also unterstellt, die Anzahl der Kinder hänge vom Maß der Beleuchtung ab: "Die" in Afrika machen mehr Kinder als "wir in Deutschland", weil sie nachts keinen Strom haben. Das ist nun zwar energetisch und sexualsoziologisch unzutreffend, aber nicht rassistisch. Denn es bedeutet ja gerade nicht, dass man zu viele oder zu wenige Kinder macht, weil man Afrikaner oder Europäer ist, sondern weil und wenn man nicht "elektrifiziert" ist.
Es könnte nützlich sein, die Formulierung von Tönnies, bevor Betroffenheit und Entsetzen einen wegschwemmen, wenigstens kurz auf ihren Inhalt zu prüfen. Wichtig könnte dabei die in allen Zitierungen vorgenommene kleine Änderung von "die in Afrika" zu "Afrikaner" sein. Man muss da nämlich unterscheiden: "Afrika" ist als Wort ganz in Ordnung. Man könnte höchstens fragen, wer den Römern erlaubt hat, ihre Provinz so zu nennen. Aber wenn Amerika nach einem Skipper aus Florenz benannt ist, kann auch der südliche Kontinent mit einem römischen Namen leben. Wer "Afrika" sagt, muss also nicht zwingend AfD-Wähler sein. Afrika ist 85-mal so groß wie das glückliche Deutschland und 7,3-mal so groß wie die unglückliche Europäische Union. Man kennt es von Kluburlauben, und wenn es dunkel ist, betrachtet der Deutsche gern Dokumentarfilme über die Flora und vor allem die Fauna Afrikas, wo sie am allerschönsten und schützenswertesten sind. Über die Wanderung der Gnus durch die Serengeti und ihr tragisches Zusammentreffen mit den Krokodilen vom Mara-Fluss zum Beispiel weiß er mehr als über die Kälbermast in Niedersachsen. Viele deutsche Erkenntnisse über Afrika hören sich an, als sage ein Erdnussbauer aus Oklahoma, in Europa, einem Landstrich zwischen Lissabon und Krasnodar, gebe es wenige Bären und deshalb ausreichend Lachsfilet.
""Die Bevölkerung muss mithelfen, die Ansteckungsketten eine nach der anderen zu unterbrechen. !!!
Auf diese Weise beendeten internationale Organisationen und lokales medizinisches Personal – Letzteres unter hohem persönlichem Risiko und großen Opfern – die westafrikanische Ebola-Epidemie von 2014 bis 2016, ganz ohne Impfstoff und Medikamente. Und weil diese Techniken nun im Kongo wegen Gewalt, Misstrauen und fehlender Infrastruktur nicht fruchten, helfen moderne Medikamente und Impfstoffe nur begrenzt weiter. Insofern sind die neuen monoklonalen Antikörper zwar eindrucksvoll, aber sicher nicht entscheidend.
Keine Ahnung was Du uns mitteilen möchtest, aber in den Industriestaaten bekommt man es nicht gebacken, nach etlichen Jahrzehnten endlich die Masern auszurotten. Dabei sind alle medizinischen Mittel vorhanden.Trifels hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:57)
Jetzt was ganz rassistisches :
Die Kongolesen sind blöd !
-> nur Rassistisches hat immer ! eine Kern von Wahrheit(en) in sich -> vom Äußerer und vom Betroffenen- sollte freigelegt werden.
Hier ein Beispiel:
"
Info 1:
https://www.spektrum.de/kolumne/ebola-i ... om/1667806
Mitteilung-> Blöde aller Arten sterben nicht aus. Kongolesen = Blöd -> wie Europäer und Amerikaner. Wo ist dein Problem ?Sören74 hat geschrieben:(17 Aug 2019, 19:34)
Keine Ahnung was Du uns mitteilen möchtest, aber in den Industriestaaten bekommt man es nicht gebacken, nach etlichen Jahrzehnten endlich die Masern auszurotten. Dabei sind alle medizinischen Mittel vorhanden.
"Blöde aller Arten sterben nicht aus"Trifels hat geschrieben:(18 Aug 2019, 06:31)
Mitteilung-> Blöde aller Arten sterben nicht aus. Kongolesen = Blöd -> wie Europäer und Amerikaner. Wo ist dein Problem ?
Im wesentlichen ist es das. Also, wesentliche Eckpunkte des deutschen Nationalsozialismuses für gut heißt. Z.B. gezielter und planmäßiger Tötung (selbst definierten) "minderwertigen Lebens", ob durch Hunger, Arbeit, Euthanasie, Krieg oder Tötung im industriellen Maßstabe usw. Das alles macht den deutschen Nationalsozialismus nicht in Gänze aus. Das wäre ja viel zu kurz gegriffen. Aber darum geht es hier ja wohl. Jemand mit negativen Assoziationen zu belegen. Ansonsten ist die Pflege deutschen Liedgutes ja auch auch von den Nazis kultiviert worden. Oder der Sport.
Nun, wer legt "unmoralisches Verhalten" fest?Vongole hat geschrieben:(10 Aug 2019, 17:35)
Diese Argumentation verstehe ich schon, nur stellt sich dann die Frage, wie man auf "unmoralisches" Verhalten reagieren sollte.
Oder anders, wie lange dauert es, bis auf ungehemmte Sprache ungehemmtes Tun folgt, weil die von Ethik und Moral ungehemmte Ausdrucksweise derart Eingang in einen gesellschaftlichen Konsens findet,
dass auch die daraus folgenden Taten konsensfähig werden?
Die stilistischen Anleihen sind absichtsvoll gewaehlt. So kann der Standpunkt transportiert werden, den im Wortlaut darzulegen aktuell noch nicht vollstaendig opportun ist.Kölner1302 hat geschrieben:(11 Aug 2019, 00:39)
Ich kann mir nicht helfen, für mich hat das, was der thüringische AfD Chef und brandenburgische AfD Chef verkörpern eigentlich nichts modernes oder neues. Ich bekomme Bauchschmerzen wenn ich mir ansehe was die bei dem sog. Kyffhäuser Treffen sagen und vor allem welche Atmosphäre oder soll ich sagen Aura sie verbreiten etwas ebenso archaischisches wie die Auftritte Hitlers im Hofbräuhaus oder in den 1920ern oder die Fackelmärsche der NSDAP.. Und wenn man sich die Umfragen ansieht. den Fakt das ausgerechnet diese beiden besonders viel Zuspruch erhalten finde ich alarmierend. Ich werde auch Chemnitz und Dresden in nächster Zeit nicht besuchen weil ich diese Aura extrem unsympathisch finde.
Ein Dialog mit solchen Menschen kostet mich Überwindung aber ich möchte gern wissen was sie bewegt
Quatschki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 20:58)
So richtig scheint die Nazikeule auch nicht mehr zu ziehen.
Die vom Spiegel wohlfeil platzierten "Kalbitz-Enthüllungen" 3 Tage vor der Wahl, auf deren durchschlagende Wirkung man sich in der Redaktion gewiß diebisch gefreut hatte, sind einfach so verpufft.
Wie früher irgendwelche Meldungen der "Aktuellen Kamera" der DDR, dass die Bonner Revanchisten und Hegemonisten den Weltfrieden bedrohen: Zum einen Ohr rein, zum anderen raus.
Ist auch kein Wunder, wo doch mittlerweile schon der Kasper, wenn er auf das Krokodil eindrischt (oder auf die Oma), dabei "Nazi!Nazi!" ruft.
Sie wissen, wer etwas warum lanciert und was er damit bezweckt und wann es sich noch lohnt, hinzuhören.
Nur die Journalisten merken nicht, dass sie keiner mehr ernst nimmt.
Ich denke nach der Wahl haben sie es begriffen.Ger9374 hat geschrieben:(03 Sep 2019, 03:25)
Die Nummer ist ausgelutscht! Sowie die Glaubwürdigkeit so manch ehemals seriöser und neutraler Deutscher
Druckerzeugnisse!