Antisemitismus

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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:17)

"Die Deutschen werden den Juden die Shoa niemals verzeihen". Besonders nicht Richter und Staatsanwälte!
Man darf auch nicht vergessen, dass damals viele Juristen begeisterte Nazis waren. Die Nürnberger Gesetze, die Shoah, das war juristisch alles perfekt ausgetüftelt, um den Völkermord rechtlich "abzusichern", selbst in den Nürnberger Prozessen haben ranghohe Nazis noch versucht sich damit rauszureden, so war halt das Gesetz, da konnte man nichts machen...
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:09)

Wird bestimmt als minderschwerer Fall angesehen, da es sich lediglich um "Israelkritik" handelte.
Ja, wahrscheinlich, Antisemitismus war das ganz bestimmt nicht :s Das Gefühl "... dann ist das nicht mehr mein Land" wird tagtäglich stärker, irgendwann ist dann der Punkt erreicht, ab dem man sich endgültig von diesem Land und dieser Gesellschaft entfremdet hat, man wird ja sowieso nur noch als "Mensch, der schon länger hier lebt" gesehen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jul 2019, 19:37)

Man darf auch nicht vergessen, dass damals viele Juristen begeisterte Nazis waren. Die Nürnberger Gesetze, die Shoah, das war juristisch alles perfekt ausgetüftelt, um den Völkermord rechtlich "abzusichern", selbst in den Nürnberger Prozessen haben ranghohe Nazis noch versucht sich damit rauszureden, so war halt das Gesetz, da konnte man nichts machen...
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Re: Antisemitismus

Beitrag von VaterMutterKind »

Und wieder

Rabbinerfamilie in München angegriffen und bespuckt

https://www.welt.de/vermischtes/article ... puckt.html
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

"Es ist oberste Aufgabe des Staates und Verpflichtung für uns alle, Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen zu bekämpfen und ihm gemeinsam entgegen zu treten"

Im Phrasen dreschen sind die deutschen Politiker unübertroffen, den Worten Taten folgen lassen, das passiert nur selten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Aug 2019, 13:46)

"Es ist oberste Aufgabe des Staates und Verpflichtung für uns alle, Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen zu bekämpfen und ihm gemeinsam entgegen zu treten"

Im Phrasen dreschen sind die deutschen Politiker unübertroffen, den Worten Taten folgen lassen, das passiert nur selten.
Eine der dringlichsten Taten wäre, als Antisemitismus-Beauftragte (scheußliches Wort übrigens) Juden einzusetzen, damit endlch mal nicht über, sondern
durch Juden Tacheles geredet wird.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich halte Felix Klein für durchaus befähigt, er wurde mW. auch auf Vorschlag des Zentralrats der Juden in Deutschland eingesetzt, sollte also auch in der jüdischen Community ein gutes Standing haben. Die Frage ist nur, welche Befugnisse er hat, um wirklich etwas zu bewegen. Ich tippe auf: keine.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:33)

Ich halte Felix Klein für durchaus befähigt, er wurde mW. auch auf Vorschlag des Zentralrats der Juden in Deutschland eingesetzt, sollte also auch in der jüdischen Community ein gutes Standing haben. Die Frage ist nur, welche Befugnisse er hat, um wirklich etwas zu bewegen. Ich tippe auf: keine.
Ja, er bemüht sich sehr, und trotzdem wird zuviel über tote und zu wenig mit lebenden Juden geredet wie z.B. hier mal ausnahmsweise:
https://www.juedische-allgemeine.de/uns ... ickwinkel/

Statt dessen werden "Arbeitskreise" gegründet wie dieser:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ntnis.html

Außerdem ist Klein einer unter vielen Beauftragten, und keiner von ihnen ist Jude. Was die Befugnisse angeht, nun, er ist befugt, zu mahnen und zu warnen. :cool:
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Julian
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Tja, will man das Problem wirklich lösen, oder nur um den heißen Brei herumreden, weil man politisch korrekt ist?

Dass man über diese Attacken verwundert ist, kann ich nicht so richtig glauben. Sie sind doch Folge einer gewollten Politik, die Millionen sunnitischer Muslime, viele davon mit antisemitischen Einstellungen, ins Land eingelassen hat. Und jetzt soll man sich wundern, wenn der Antisemitismus in Deutschland blüht?

Gegenüber Tichys Einblick äußerte sich das Opfer der kürzlich erfolgten Attacke in Potsdam so:
Deutlicher äußerte sich Marvin F. gegenüber „Tichys Einblick“. Er kritisiert den OB. Der Student sagt, im Schnitt werde er in Potsdam, aber vor allem im Berliner Raum, alle acht Tage Opfer von Beleidigungen oder Drohgebärden. Ähnlich gehe es einigen jüdischen Kollegen von ihm, wenn sie als Juden zu erkennen sind.

Die Antisemiten seien durchweg „Menschen mit südländischem Aussehen, die dem Sprachverhalten nach in aller Regel anscheinend Araber sind“. Der Student will aber unverdrossen wider den Stachel löcken: „Ich trage die Kippa mit dem Davidstern, die in Israel gemacht wurde, fast immer in der Öffentlichkeit. Damit will ich Flagge zeigen. Ich werde mich nicht einschüchtern lassen.“

Einige Stadtviertel in Berlin sind für Juden besonders gefährlich
Allerdings räumt Marvin F. gegenüber „Tichys Einblick“ dann doch auf Nachfrage ein, dass dieser Grundsatz leider längst nicht mehr für ganz Berlin gilt: „In Kreuzberg, Neukölln, am Ostbahnhof und in Wedding trage ich die Kippa nicht. Das könnte schnell gefährlich werden. Man riskiert dort Gesundheit und sein Leben. In diesen Stadtteilen trifft mich der islamistische Judenhass am meisten.“ In diesen Vierteln könne „niemand mehr die Sicherheit garantieren, auch die Polizei nicht“.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... sdamer-ob/

Außerdem wäre zu erwähnen, dass ja aus gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nicht nur Juden angegriffen werden, sondern auch Christen und nicht als religiös erkennbare Deutsche. Nur wird darüber in der Regel nicht berichtet; oder es wird zwar berichtet, eine entsprechende Motivlage wird jedoch geleugnet, weil sie nicht in das zu vermittelnde Bild passt.

Dass die Politik der offenen Grenzen darüber hinaus auch zu einem Erstarken rechtsextremer Haltungen, etwa antisemitischer Verschwörungstheorien, geführt hat, sei auch erwähnt. Das scheint mir aber zumindest gegenwärtig nicht ursächlich zu sein für den Anstieg der Attacken.

Am Anfang steht die Erkenntnis. Wenn diese Erkenntnis aus ideologischen Gründen nicht wahr sein darf, sehe ich nicht, wie man der antisemitischen Attacken Herr werden kann. Vielleicht mit einem Konzert gegen Rechts? Oder mit einer Lichterkette?Das wäre die ideologisch korrekte, wenn auch vollkommen irrationale Antwort eines Landes, das ein Problem damit hat, Fakten anzuerkennen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:33)

Ich halte Felix Klein für durchaus befähigt, er wurde mW. auch auf Vorschlag des Zentralrats der Juden in Deutschland eingesetzt, sollte also auch in der jüdischen Community ein gutes Standing haben. Die Frage ist nur, welche Befugnisse er hat, um wirklich etwas zu bewegen. Ich tippe auf: keine.
Ja, 2018. Und auf Vorschlag des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie der Oppositionsfraktionen der Grünen und der Linken wurde die Anzahl der zugeordneten Mitarbeiter erhöht. Die offizielle Bezeichnung ist auch nicht Antisemitismus-Beauftragter sondern "Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus". Die Kurzform müsste logisch eigentlich Antiantisemitismusbeauftrager lauten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Julian hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:11)

Tja, will man das Problem wirklich lösen, oder nur um den heißen Brei herumreden, weil man politisch korrekt ist?

Dass man über diese Attacken verwundert ist, kann ich nicht so richtig glauben. Sie sind doch Folge einer gewollten Politik, die Millionen sunnitischer Muslime, viele davon mit antisemitischen Einstellungen, ins Land eingelassen hat. Und jetzt soll man sich wundern, wenn der Antisemitismus in Deutschland blüht?

(..)

Außerdem wäre zu erwähnen, dass ja aus gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nicht nur Juden angegriffen werden, sondern auch Christen und nicht als religiös erkennbare Deutsche. Nur wird darüber in der Regel nicht berichtet; oder es wird zwar berichtet, eine entsprechende Motivlage wird jedoch geleugnet, weil sie nicht in das zu vermittelnde Bild passt.

Dass die Politik der offenen Grenzen darüber hinaus auch zu einem Erstarken rechtsextremer Haltungen, etwa antisemitischer Verschwörungstheorien, geführt hat, sei auch erwähnt. Das scheint mir aber zumindest gegenwärtig nicht ursächlich zu sein für den Anstieg der Attacken.

Am Anfang steht die Erkenntnis. Wenn diese Erkenntnis aus ideologischen Gründen nicht wahr sein darf, sehe ich nicht, wie man der antisemitischen Attacken Herr werden kann. Vielleicht mit einem Konzert gegen Rechts? Oder mit einer Lichterkette?Das wäre die ideologisch korrekte, wenn auch vollkommen irrationale Antwort eines Landes, das ein Problem damit hat, Fakten anzuerkennen.
Vielleicht indem eine bestimmte Partei damit aufhört, Juden zu instrumentalisieren, um gegen Muslime zu hetzen, und damit das Feindbild Jude bei Muslimen noch zu verstärken?
Rechtsextreme, vor allem judenfeindliche Haltungen gab es schon vor 2015 jede Menge, nur war es vor dem Erstarken besagter Partei noch nicht so "gesellschaftsfähig", diese so offen auszuleben.
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von VaterMutterKind »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:17)

Eine der dringlichsten Taten wäre, als Antisemitismus-Beauftragte (scheußliches Wort übrigens) Juden einzusetzen, damit endlch mal nicht über, sondern
durch Juden Tacheles geredet wird.
Sehe ich nicht so. Ich hätte jetzt auch nichts gegen einen Juden in diesem Amt einzuwenden, aber meines Erachtens ist es besser, wenn diese Funktion ein Deutscher übernimmt.

Wobei ich natürlich auch weiss, dass die meisten Juden Deutsche sind, aber ich denke man weiss was gemeint ist.

Warum finde ich das besser?

Weil man den Juden dann nicht vorwerfen kann, dass sie das Amt ungebührlich zu ihren Gunsten nutzen. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass ein Jude sich öfter zurückhalten würde, um sich genau diesem Vorwurf nicht aussetzen zu müssen.

Ein Jude auf dieser Postion könnte nicht wirklich frei arbeiten.

Das ist aber nur meine Meinung.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Keoma »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:37)

Vielleicht indem eine bestimmte Partei damit aufhört, Juden zu instrumentalisieren, um gegen Muslime zu hetzen, und damit das Feindbild Jude bei Muslimen noch zu verstärken?
Rechtsextreme, vor allem judenfeindliche Haltungen gab es schon vor 2015 jede Menge, nur war es vor dem Erstarken besagter Partei noch nicht so "gesellschaftsfähig", diese so offen auszuleben.
Also, die Rechtsextremen können dir aber auch gar nichts recht machen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

@ VaterMutterKind

Au weia, mehr Klischee geht nicht.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von VaterMutterKind »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:37)

Vielleicht indem eine bestimmte Partei damit aufhört, Juden zu instrumentalisieren, um gegen Muslime zu hetzen, und damit das Feindbild Jude bei Muslimen noch zu verstärken?
Rechtsextreme, vor allem judenfeindliche Haltungen gab es schon vor 2015 jede Menge, nur war es vor dem Erstarken besagter Partei noch nicht so "gesellschaftsfähig", diese so offen auszuleben.
Klar. Die AfD ist am muslimischen Antisemitismus schuld.

Dass es in der AfD Antisemiten gibt, ist wohl unbestritten. Aber nichtsdestotrotz sind die Muslime für ihren Antisemitismus schon selbst verantwortlich.

Und die linken Antisemiten sind ebenfalls für ihren Antisemitismus verantwortlich.

Juden werden im Übrigen hauptsächlich von Muslimen angegriffen.

Aber selbstverständlich muss jede Art von Antisemitismus ausgerottet werden.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:44)

Also, die Rechtsextremen können dir aber auch gar nichts recht machen.
Konnten sie noch nie. :D
Sachliche, faktenbasierte Kritik am Islam, auch an seinen judenfeindlichen Ausrichtungen, ist richtig und muss ausgesprochen werden.
Vorgeblicher Kampf gegen Antisemitismus, um islamophobe Haltungen zu begründen, ist besonders aus den Reihen derer, die sich am Holocaust-Gedenktag gerne mal mit einer blauen Kornblume schmücken, einfach widerlich.
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Keoma »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:56)

Konnten sie noch nie. :D
Sachliche, faktenbasierte Kritik am Islam, auch an seinen judenfeindlichen Ausrichtungen, ist richtig und muss ausgesprochen werden.
Vorgeblicher Kampf gegen Antisemitismus, um islamophobe Haltungen zu begründen, ist besonders aus den Reihen derer, die sich am Holocaust-Gedenktag gerne mal mit einer blauen Kornblume schmücken, einfach widerlich.
Die Rechtsnationalen sind da etwas gespalten.
Einige haben jedenfalls mangels Juden das Feindbild Muslime entdeckt, was allerdings nicht so schwer ist.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Antisemitismus

Beitrag von PeterK »

VaterMutterKind hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:42)
Sehe ich nicht so. Ich hätte jetzt auch nichts gegen einen Juden in diesem Amt einzuwenden, aber meines Erachtens ist es besser, wenn diese Funktion ein Deutscher übernimmt.
Vielleicht ein deutscher Muslim oder ein AfD-Vertreter?
Wobei ich natürlich auch weiss, dass die meisten Juden Deutsche sind, aber ich denke man weiss was gemeint ist.
Das wäre vermutlich nicht nur mir neu.
Das ist aber nur meine Meinung.
Korrekt.
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conscience
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Re: Antisemitismus

Beitrag von conscience »

Wenn es die AfD wirklich mit dem Kampf gegen den Anti-Semitismus ernst meinen würde, dann wären ein Gedeon und andere Anti-Semiten nicht mehr in der Partei sondern schon längst ausgeschlossen worden.


Aber Heuchler brauchen wir nicht.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Es ist so traurig und erbärmlich:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 20997.html

BESPUCKT UND BELEIDIGT :
Antisemitischer Übergriff in München

Ein Vater und seine beiden Söhne kommen aus einer Synagoge. Sie tragen die traditionelle jüdische Kopfbedeckung. Dann werden sie auf der Straße unvermittelt attackiert.

Das Trio sei am Samstag am frühen Nachmittag aus der Synagoge gekommen, als es zunächst von einem bislang unbekannten Mann von der gegenüberliegenden Straßenseite als „Scheiß Juden“ beleidigt wurde. Durch das Tragen der Kippa, der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung, seien die drei Männer von dem Täter als Juden identifiziert worden, teilte die Polizei auf Nachfrage mit.

Eine bislang unbekannte Frau habe aus ihrem Auto heraus den Vorfall beobachtet und daraufhin einen der beiden 19-Jährigen ebenfalls als „Scheiß Jude“ beleidigt. Als sich der junge Mann an die Beifahrerseite begab, um die Frau anzusprechen, wiederholte sie ihre Beleidigung und spuckte ihm durch das geöffnete Autofenster ins Gesicht. Anschließend fuhr sie davon.
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:56)

Statt dessen werden "Arbeitskreise" gegründet wie dieser:
Auch typisch deutsch: "Und wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis".
Außerdem ist Klein einer unter vielen Beauftragten, und keiner von ihnen ist Jude.
Es spricht aus meiner Sicht natürlich nichts dagegen, auch mal einen Juden für so eine Position zu nehmen.
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Julian
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 17:53)

Nein, der Angriff Ende Juli auf den Rabbi Yehuda Teichtal und seine Kinder in Berlin wurde von Arabern begangen.
Völlig unabhängig von Tichy beklagen viele Juden musl. Antisemitimus, dieser Strang enthält eine Menge Beispiele, und gehört damit zum Thema.
Danke.
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Antonius
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Antonius »

imp hat geschrieben:(06 Aug 2019, 17:57)
Eh komm, immer sind die Juden im Auftrag finsterer Mächte unterwegs. Das ist etwas altbacken. Es gibt jede Menge Schweinereien gegen Juden. Darum muss es gehen. Wenn es nebenher einen Blender geben sollte, wäre das zwar ärgerlich und bestrafenswert, aber das kann nicht der Hauptton in der Debatte zum A. sein.
Natürlich, das ist völlig daneben...
Das Judentum gehört zu Deutschland, das ist ganz klar.

In diesem Sinne hat die Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag, Dr. Alice Weidel, im vorletzten Jahr
dem israelischen TV-Sender Channel KAN 11 ein Interview gegeben, direkt am Pariser Platz in Berlin:


Das geschah zum Jahrestag der Neugründung des Staates Israel (hebr. מדינת ישראל ) vor 70 Jahren als es hierzulande zu zahlreichen antisemitischen Übergriffen gekommen ist.

Die Hauptfrage der israelischen Reporterin war, warum Juden in Deutschland die AfD wählen sollten.
Weidel verwies auf den islamischen Terror, der kaum einer Bevölkerungsgruppe so vertraut sein muss wie den Juden aus Israel.
Das Judentum, das Teil des bürgerlichen Rückgrats in Deutschland sei, gehöre ganz klar zu Deutschland.

Interessant an diesem Interview sind die Einblendungen in hebräischer Sprache (hebr. עברית; dt. Iwrith) zum einen für die Zuschauer in Israel,
aber auch für die Iwrith-Kenner hierzulande.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JFK »

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.4554396
Ein Münchner Rabbiner und seine zwei Söhne sind am Samstag in München auf offener Straße Opfer von Judenhass geworden. Nach dem Besuch einer Synagoge in Schwabing wurde die Familie beleidigt und bespuckt. Die Polizei schließt nicht aus, dass die beiden Täter - ein hochdeutsch sprechender Mann und eine orientalisch aussehende Frau - unabhängig voneinander auf die jüdische Familie losgingen. Der Angriff ereignete sich am Samstag gegen 14 Uhr an der Ecke Hohenzollern- und Wilhelmstraße.
Einfach nur Widerwärtig.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Antonius hat geschrieben:(06 Aug 2019, 18:24)

Natürlich, das ist völlig daneben...
Das Judentum gehört zu Deutschland, das ist ganz klar.

In diesem Sinne hat die Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag, Dr. Alice Weidel, im vorletzten Jahr
dem israelischen TV-Sender Channel KAN 11 ein Interview gegeben, direkt am Pariser Platz in Berlin:


Das geschah zum Jahrestag der Neugründung des Staates Israel (hebr. מדינת ישראל ) vor 70 Jahren als es hierzulande zu zahlreichen antisemitischen Übergriffen gekommen ist.

Die Hauptfrage der israelischen Reporterin war, warum Juden in Deutschland die AfD wählen sollten.
Weidel verwies auf den islamischen Terror, der kaum einer Bevölkerungsgruppe so vertraut sein muss wie den Juden aus Israel.
Das Judentum, das Teil des bürgerlichen Rückgrats in Deutschland sei, gehöre ganz klar zu Deutschland.

Interessant an diesem Interview sind die Einblendungen in hebräischer Sprache (hebr. עברית; dt. Iwrith) zum einen für die Zuschauer in Israel,
aber auch für die Iwrith-Kenner hierzulande.
Was Fr. Weidel sagt und was die AfD meint, ist auch in Israel angekommen:
https://www.waz.de/politik/landespoliti ... 98879.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 67007.html
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Re: Antisemitismus

Beitrag von conscience »

Antonius hat geschrieben:(06 Aug 2019, 18:48)[…]Das Judentum, das Teil des bürgerlichen Rückgrats in Deutschland ist, gehört ganz klar zu Deutschland.
Die Aussage ist zweifellos wahr.

Aber gehört die AfD zum bürgerlichen Rückgrat Deutschlands ?
Der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke hatte 2017 mit der Forderung nach einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad" eine heftige Debatte ausgelöst. Zuvor hatte Höcke in einer Rede mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin gesagt: "Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat."

Auch AfD-Bundesparteichef Alexander Gauland sorgte mit einer Äußerung zur Zeit der nationalsozialistischen Terrorherrschaft für Empörung, als er geäußert hatte: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über tausend Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte." Gauland hatte seine Äußerung später als "missdeutbar und damit politisch unklug" bezeichnet.
Quelle: ebenda.

Fazit
Die AfD gehört zwar zu Deutschland, allerdings zum kleinbürgerlichen entwurzelten Pöbel.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JFK »

Was geht der Religiöse Hintergrund eines Deutschen Staatsbeamten diesen "gewissen Kreisen" überhaupt an, wer soll das überhaupt sein, muss man die ernst nehmen? :rolleyes:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Moses »

Das ist grad eindeutig zu viel persönlicher Hickhack. Wenn ich morgen dazu komme räume ich auf und öffne wieder.

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HINWEIS:

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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Man könnte ja mal überlegen, wie diese Formulierung, das Judentum sei "Teil des bürgerlichen Rückgrats" Deutschlands, eigentlich zu werten ist. Ehrlich: Ein junger Programmierer zieht für eine Weile von Tel Aviv nach Berlin. Zum Beispiel weil hier die Lebenshaltungskosten etwas günstiger sind und es dennoch eine jüdische Community und entsprechende Einrichtungen gibt. Sein gutes Recht. Und Deutschland hat die Pflicht, ihm wie allen anderen auch, rechtsstaatliche Sicherheit zu gewähren. Der ist nicht "das bürgerliche Rückgrat Deutschlands" sondern gründet in Berlin vielleicht gerade ein interessantes IT-Startup, um irgendeine bürgerliche Verkrustung irgendwo gehörig aufzumischen. Der ist nicht hier, um die Bürgerlichkeit Deutschlands und am Ende den Ruf der AfD ein wenig zu stärken.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:56)

Ja, er bemüht sich sehr, und trotzdem wird zuviel über tote und zu wenig mit lebenden Juden geredet wie z.B. hier mal ausnahmsweise:
https://www.juedische-allgemeine.de/uns ... ickwinkel/

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Außerdem ist Klein einer unter vielen Beauftragten, und keiner von ihnen ist Jude. Was die Befugnisse angeht, nun, er ist befugt, zu mahnen und zu warnen. :cool:
Würde ein jüdischer Antisemitismus-Beauftragter auf antisemitische Vorkommnisse in einer Partei oder in einem Verband hinweisen, käme als Reaktion sicherlich kein einsichtiges Versprechen, gegen antisemitische Umtriebe etwas zu unternehmen, sondern wohl der Abwehrreflex, als Jude sei der Beauftragte voreingenommen und zu einem neutralen Urteil gar nicht fähig. Die Folge wäre eine Diskursverschiebung vom eigentlichen Problem hin zu einer Personaldebatte.
Das ist vorhersehbar.

Abgesehen davon ist der Antisemitismus kein jüdisches Problem.
Es ist Aufgabe der Nicht-Juden, gegen den Antisemitismus vorzugehen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Aug 2019, 11:16)

Man könnte ja mal überlegen, wie diese Formulierung, das Judentum sei "Teil des bürgerlichen Rückgrats" Deutschlands, eigentlich zu werten ist.
Man kann das Zitat auch so verstehen:

Dasjenige Judentum, das Teil des bürgerlichen Rückgrats in Deutschland sei, gehöre eindeutig zu Deutschland.

Dann wäre das orthodoxe Judentum, das mit dem bürgerlichen Deutschland nichts am Hut hat, schon mal ausgegrenzt. In dieser Form paßt es auch zu der Forderung, den Islam insgesamt nicht als Religionsgemeinschaft anzuerkennen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Keoma »

Zunder hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:15)

Man kann das Zitat auch so verstehen:

Dasjenige Judentum, das Teil des bürgerlichen Rückgrats in Deutschland sei, gehöre eindeutig zu Deutschland.

Dann wäre das orthodoxe Judentum, das mit dem bürgerlichen Deutschland nichts am Hut hat, schon mal ausgegrenzt. In dieser Form paßt es auch zu der Forderung, den Islam insgesamt nicht als Religionsgemeinschaft anzuerkennen.
Das orthodoxe Judentum hat ja auch mit Israel nix am Hut.
Nur erhalten lassen sie sich gerne vom Staat.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Zunder hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:55)

Würde ein jüdischer Antisemitismus-Beauftragter auf antisemitische Vorkommnisse in einer Partei oder in einem Verband hinweisen, käme als Reaktion sicherlich kein einsichtiges Versprechen, gegen antisemitische Umtriebe etwas zu unternehmen, sondern wohl der Abwehrreflex, als Jude sei der Beauftragte voreingenommen und zu einem neutralen Urteil gar nicht fähig. Die Folge wäre eine Diskursverschiebung vom eigentlichen Problem hin zu einer Personaldebatte.
Das ist vorhersehbar.

Abgesehen davon ist der Antisemitismus kein jüdisches Problem.
Es ist Aufgabe der Nicht-Juden, gegen den Antisemitismus vorzugehen.
Ich muss mich sehr missverständlich ausgedrückt haben, wenn jetzt sogar Du mit diesem Einwand kommst.
Selbstverständlich ist das Vorgehen gegen Antisemitismus kein jüdisches Problem, und der von Dir geschilderte Abwehrreflex vorhersehbar.
Aber ist der nicht eh schon da? Eine der "beliebtesten" antisemitischen Aussagen ist doch, dass Juden versuchen, aus der Shoah Vorteile zu ziehen, dass sie zuviel Einfluss haben etc.
Wahrscheinlich werden die diversen Beauftragten bereits erlebt haben, dass man sie als Marionetten der jüd. Verbände bezeichnet, wundern würde es mich nicht.

Juden als Beauftragte hätten den Vorteil, dass sie als Betroffene zu Wort kommen, kein Sprachrohr brauchen, das ihre Eindrücke in die Öffentlichkeit trägt - und leider oft auf eigene Weise interpretiert.
Augenblicklich hört man Juden nur reagieren, oder wenn sie Bücher/Artikel über selbst erlebten Judenhass schreiben und das "Glück" haben, dass eine Zeitung das aufgreift.
Wenigstens ein jüdischer Beauftragter wäre eine jüdische Stimme, die gehört werden muss, nicht kann.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:22)

Das orthodoxe Judentum hat ja auch mit Israel nix am Hut.
Nur erhalten lassen sie sich gerne vom Staat.
Das sind nicht orthodoxe, sondern ultraorthodoxe Juden.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Keoma »

Vongole hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:28)

Das sind nicht orthodoxe, sondern ultraorthodoxe Juden.
Ok.
Haben die orthodoxen was am Hut?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:29)

Ok.
Haben die orthodoxen was am Hut?
Ein ziemlicher Teil der liberal gesinnten Menschen mit jüdischen Wurzeln in Nordamerika, also USA und Kanada, hat auch nicht allzuviel mit der gegenwärtigen israelischen Regierung und ihrer engen Beziehung zum gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten am Hut. Was natürlich nicht gleichbedeutend mit dem Land Israel ist. Und die werden natürlich nicht vom israelischen Staat ausgehalten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:23)

Ich muss mich sehr missverständlich ausgedrückt haben, wenn jetzt sogar Du mit diesem Einwand kommst.
Selbstverständlich ist das Vorgehen gegen Antisemitismus kein jüdisches Problem, und der von Dir geschilderte Abwehrreflex vorhersehbar.
Aber ist der nicht eh schon da? Eine der "beliebtesten" antisemitischen Aussagen ist doch, dass Juden versuchen, aus der Shoah Vorteile zu ziehen, dass sie zuviel Einfluss haben etc.
Wahrscheinlich werden die diversen Beauftragten bereits erlebt haben, dass man sie als Marionetten der jüd. Verbände bezeichnet, wundern würde es mich nicht.

Juden als Beauftragte hätten den Vorteil, dass sie als Betroffene zu Wort kommen, kein Sprachrohr brauchen, das ihre Eindrücke in die Öffentlichkeit trägt - und leider oft auf eigene Weise interpretiert.
Augenblicklich hört man Juden nur reagieren, oder wenn sie Bücher/Artikel über selbst erlebten Judenhass schreiben und das "Glück" haben, dass eine Zeitung das aufgreift.
Wenigstens ein jüdischer Beauftragter wäre eine jüdische Stimme, die gehört werden muss, nicht kann.
Ich hab' eine ganze Weile darüber nachgedacht. Es wäre einigermaßen verwunderlich, würde man irgendwo eine "Frauenbeauftragtenstelle" mit einem Mann besetzen. Aber das Argument, dass Antisemitismus nicht ein Problem von Juden sondern von Nichtjuden ist, überwiegt doch schon.
Den Regierungsbeauftragten gibts erst seit 2018. Erst hatte er nur eine Sekretärin. Dann wurde sein Mitarbeiterstab aufgestockt. Auf den offiziellen Seiten des Innenministeriums sind leider keine Informationen über diese zusätzlichen Mitarbeiter, Sachverständigen, Referenten usw. verfügbar. (https://www.bmi.bund.de/DE/ministerium/ ... -node.html)

Dann gibt es ja noch die Beauftragten der Landesregierungen. Neun haben einen. Sechs haben keinen. Wir befinden uns offenbar in einer Umbruchsituation. UNd die Frage ist zu stellen, welche konkreten Maßnahmen und vor allem Wirkungen von diesem Beauftragtenwesen ganz grundsätzlich zu erwarten sind.
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Schon wieder Judenhass in Tegel

Beitrag von imp »

https://amp.tagesspiegel.de/berlin/poli ... 90832.html

So sad. Fluggast in Tegel möchte man auch nicht mehr sein.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Aug 2019, 09:16)

Ich hab' eine ganze Weile darüber nachgedacht. Es wäre einigermaßen verwunderlich, würde man irgendwo eine "Frauenbeauftragtenstelle" mit einem Mann besetzen. Aber das Argument, dass Antisemitismus nicht ein Problem von Juden sondern von Nichtjuden ist, überwiegt doch schon.
Den Regierungsbeauftragten gibts erst seit 2018. Erst hatte er nur eine Sekretärin. Dann wurde sein Mitarbeiterstab aufgestockt. Auf den offiziellen Seiten des Innenministeriums sind leider keine Informationen über diese zusätzlichen Mitarbeiter, Sachverständigen, Referenten usw. verfügbar. (https://www.bmi.bund.de/DE/ministerium/ ... -node.html)

Dann gibt es ja noch die Beauftragten der Landesregierungen. Neun haben einen. Sechs haben keinen. Wir befinden uns offenbar in einer Umbruchsituation. UNd die Frage ist zu stellen, welche konkreten Maßnahmen und vor allem Wirkungen von diesem Beauftragtenwesen ganz grundsätzlich zu erwarten sind.
Ich finde das nicht richtig. Frauenbeauftragte (meist: Gleichstellungsbeauftragte) müssen durchaus nicht immer Frauen sein, wie auch Behindertenbeauftragte nicht immer Behinderte, Ostbeauftragte nicht immer Ossis. Was ist eigentlich mit Drogenbeauftragten?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(11 Aug 2019, 07:54)

https://amp.tagesspiegel.de/berlin/poli ... 90832.html

So sad. Fluggast in Tegel möchte man auch nicht mehr sein.
Man? Dir und mir wird das wohl kaum passieren.

Auf den Punkt gebracht:

Der Antisemitismus zerstört den Charakter der Republik

Judentum in Deutschland, das heißt Religionsausübung im Belagerungszustand. Eine Schande - besonders für dieses Land, das sich als Antithese zum Nationalsozialismus konstituiert hat.
(..)
Klar gibt es heute wieder jüdisches Leben in diesem Land. Jedes Wochenende steigen irgendwo Bar-Mizwa-Partys, Hochzeiten, die Erstklässler an jüdischen Schulen werden mit riesigen Schultüten begrüßt. Aber was es nicht gibt in diesem Land, auch nicht nach 70 Jahren Demokratie und Grundgesetz: angstfreies jüdisches Leben. Vor der Bar-Mizwa-Party stehen Wachleute, so wie jene, die 2015 in Kopenhagen von einem Attentäter überwältigt wurden. Vor den jüdischen Schulen stehen Polizisten, so wie jene, die in Toulouse 2012 den Anschlag auf Schulkinder nicht verhindern konnten. Sie stehen dort, nicht weil jemand so etwas gerne sähe, sondern weil die Gefährdungsanalysen der deutschen Landeskriminalämter entsprechend sind.

https://www.sueddeutsche.de/politik/ant ... 9abzXBC3UI

Und das gilt nicht nur für Religionsausübung, es reicht schon, einfach Jude zu sein, einen Stern Davids zu tragen oder sonstwie zu erkennen zu geben, jüdisch zu sein.
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

In Sachsen liegen nun Zahlen zum Antisemitismus vor: https://www.mdr.de/sachsen/antisemitism ... t-100.html

Mindestens 55 antisemitische Straftaten allein im ersten Halbjahr 2019. Dem stehen nur neun Urteile oder Strafbefehle gegenueber.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Ist das eigentlich auch Antisemitismus?

Der SPIEGEL und das ZDF hetzen gegen Boris Johnson, der ja, wie diesen beiden Medien bekannt sein dürfte, u.a. jüdische Vorfahren hat. Johnson wird karikaturenhaft mit abstehenden Ohren dargestellt und als "Zocker" bezeichnet - oder sogar als Echsenwesen in menschenverachtender Weise präsentiert.

Wo bleibt der Aufschrei?

https://magazin.spiegel.de/SP/2019/37/index.html

[youtube][/youtube]
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zacherli »

ich erkenne da keinen Juden. Karikaturen gibt es wohl von jedem Politiker. Da gibts auch kein Aufschrei, lediglich wenns einer der eigenen Vorbilder ist wird gekreischt, oder um Hetze gegen Medien zu betreiben.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Zacherli hat geschrieben:(07 Sep 2019, 14:10)

ich erkenne da keinen Juden. Karikaturen gibt es wohl von jedem Politiker. Da gibts auch kein Aufschrei, lediglich wenns einer der eigenen Vorbilder ist wird gekreischt, oder um Hetze gegen Medien zu betreiben.
Wie erkennt man denn einen Juden?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zacherli »

Vongole hat geschrieben:(07 Sep 2019, 14:58)

Wie erkennt man denn einen Juden?
Keine Ahnung, Julian sieht Gespenster.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Das Bild auf dem Spiegel ist ja wohl eindeutig Alfred E. Neumann: https://images-na.ssl-images-amazon.com ... SX679_.jpg
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Stimmt, deshalb kam mir das so bekannt vor! :thumbup:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von jellobiafra »

imp hat geschrieben:(27 Aug 2019, 22:43)

In Sachsen liegen nun Zahlen zum Antisemitismus vor: https://www.mdr.de/sachsen/antisemitism ... t-100.html

Mindestens 55 antisemitische Straftaten allein im ersten Halbjahr 2019. Dem stehen nur neun Urteile oder Strafbefehle gegenueber.
Letztes Jahr gab es allerdings in Sachsen 138 antisemitische Straftaten, das könnte auf einen Rückgang hindeuten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von VaterMutterKind »

Michael Müller (SPD) Bürgermeister von Berlin empfängt den antisemitischen Bürgermeister von Teheran Prooz Hanachi. Israel ist entsetzt.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Sep 2019, 15:54)

Das Bild auf dem Spiegel ist ja wohl eindeutig Alfred E. Neumann: https://images-na.ssl-images-amazon.com ... SX679_.jpg
Benannt nach Alfred Newman, einem Kind russisch-jüdischer Einwanderer in die USA.
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