Tomaner hat geschrieben:(17 Jul 2019, 12:31)
Einer Studie zufolge betrug im Jahr 2000 der Gini-Koeffizient weltweit 0,892. Demnach besitzt das reichste Prozent der Weltbevölkerung 40 % des Weltvermögens. Die reichsten 10 % besaßen zusammen 85 % des Weltvermögens, die ärmeren 50 % zusammen nur 1 %.[10] Der Ungleichheitswert von 0,892 entspricht annähernd einer Situation, in der von 100 Personen eine Person 90 % besitzt, während die anderen 99 Personen sich die übrigen 10 Prozent teilen.[11]
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Nach Berechnungen von Oxfam ist die Vermögenskonzentration sogar noch deutlich stärker. Nach Oxfams Berechnungen aus dem Jahr 2014 verfügen die reichsten 85 Menschen über denselben Reichtum wie die ärmere Hälfte der Erdbevölkerung zusammen. Nach dem Bericht verfügen diese 85 reichsten Menschen über ein Vermögen von 1 Billion Britische Pfund, was dem Vermögen der 3,5 Milliarden ärmsten Menschen entspricht. Das Vermögen des reichsten Prozent der Weltbevölkerung belaufe sich weiterhin auf insgesamt 60,88 Billionen Pfund.[12][13] Diese Konzentration habe sich zwischen 2014 und 2016 noch verstärkt. Im Jahr 2016 hatten die 62 reichsten Menschen gemeinsam so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Als einen wichtigen Grund für die Zunahme der Konzentration nennt Oxfam Steueroasen.[14]
https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung
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Sorry, aber wenn man nicht davon ausgeht, die Reichen verbrennen ihr Geld im Wald, dann ist es nun mal so, was die einen nicht haben, haben die anderen. Wenn also 62 Leute genausoviel besitzen, wie die Hälfte der Weltbevölkerung, kann das für mich kaum eine gerechte Verteilung sein. Es geht nicht darum, jeder soll das gleiche haben, also um Gleichmacherei! Es geht darum, wenn es einen gemeinsam erarbeiteten Kuchen geht, welches ein gerechte Aufteilung ist. Geld vermehrt sich nicht indem man es im Garten pflanzt, sondern durch Arbeit. So stellen die einen Kapital zur Verfügung, die anderen Arbeitskraft. Nochmal es geht nicht um Gleichmacherei, sondern um das Verhältnis, was ist Kapital gegenüber Arbeitskraft mehr wert?
Was glaubst du, warum Gewerkschaften ein Menschenrecht sind? Weil ohne es gerechter zugehen würde? Nein, man muß die Möglichkeit haben, dem Kapital etwas entgegen zu setzen. Organisiert also z.B. mit Streiks, sich überhaupt auf Augenhöhe zum Kapital erheben zu können, damit die überhaupt sich die Forderungen einmal anzuhören. Was dann durchsetzbar ist, steht noch mal auf einem anderen Blatt.
Das es weltweit Milliarden Menschen gibt, die an einem Tag nicht mal einen Dollar zur Verfügung haben ist schon mal ungerecht. Wenn aber die Reichsten dieser Erde, auch noch fast die ganze Reisernte aufkaufen um den Preis in die Höhe zu treiben, ist dies ein Skandal! Was dann diese Milliarden an hungernden Menschen noch weniger in der Schüssel haben, ist dann als Mehr auf den Konten dieser Milliardäre.
Geld ist nur buntes Papier.
Es geht nicht darum, wer wie viel buntes Papier hat und es ist keinesfalls so, dass die Reichen immer reicher werden. Wenn ein reicher Mensch stirbt, dann hat er gar nichts mehr, dafür wir ein anderer Mensch, der mit Nichts auf die Welt gekommen ist auf einmal sehr viel Geld.
Die Umverteilung funktioniert. Ob viel Geld nun die Überlebenschancen verbessert, darf angezweifelt werden, denn die Menschen in den reichen Ländern haben oft die wenigsten Kinder. Was nützt es denen, die heute reicht sind, wenn sie morgen ausgestorben sind?
Wie ich schon sagte, Du solltest Reichtum nicht danach messen, wer wie viel buntes Papier hat. Schau lieber, wie viele Menschen vor 30 Jahren gehungert haben und wie viele es heute sind. Schau, wie die Lebenserwartung vor 30 Jahren war und wie hoch sie heute ist. Schau, wie hoch die Kindersterblichkeit vor 30 Jahren war und wie sie heute ist.
Ob da nun ein paar Leute meinen mit BitCoin&Co auf dem Konto, dass sie deswegen reich wären ... das ist kein Reichtum, das ist ein Luftschloss.
Aber die Hauptkritik an Gini ist:
Wenn Du 100 Menschen hast und einer hat 99% und die anderen 1%
dann passiert folgendes, der eine Reiche verliert alles und ein anderer gewinnt alles
dann hat sich der Gini-Koeffizient praktisch nicht verändert, aber der Reiche ist ärmer geworden und ein Armer ist reicher geworden.
Es ist Unsinn zu behaupten, dass die Reichen immer reicher werden würden. Schau Dir die EU an, wie sich hier der Wohlstand
in den letzten 30 Jahren verändert hat. Der Abstand zwischen zwischen dem Wohlstand der Bürger der unterschiedlichen
Länder hat deutlich abgenommen. .. oder schau Dir die Schwellenländer an. Wir beklagten, dass die Textilindustrie ... abgewandert ist,
aber für jene Regionen, wohin sie gewandert ist war dies die Möglichkeit, am Welthandel und am Wohlstand der Welt teilzunehmen.
... und vor allem: Reichtum ist doch keine fixe Größe. Die Reichen werden dadurch reich, dass sie etwas Riskieren, Produkte entwickeln
lassen, die jeder haben will und wenn sie gut investiert haben, dann werden sie reich, weil die Menschen die Produkte kaufen und das
tun sie nur dann, wenn sie nichts besseres zu dem Preis bei anderen Herstellern bekommen und ihnen das Produkt diese
Investition wert ist, sie sich also einen Mehrwert versprechen. Der Kuchen wird größer.
Killst Du die Reichen, wird der Kuchen kleiner, dann hast Du am Ende Gleichheit, gleich verteiltes Elend.
.. und was den Ankauf von Reisernten betrifft: Die Reisbauern, die den Reis verkaufen freut es natürlich, wenn sie für ihre Ernte einen guten Preis bekommen. Alles hat mind. zwei Seiten.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.