Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von pikant »

ich bin strikt gegen eine Beschaeftigung von Arbeitslosen beim Staat, die in der privaten Wirtschaft nicht vermittelbar sind.

Was bringt einem Staat das, wenn man Menschen einstellt, die noch nicht mal ihren Arbeitsplatz verdienen und ein reines Verlustgeschaett sind? und was bringt es einem Arbeitslosen zu wissen, dass man ihn nur aus 'Gnade' im oeffenltichen Dienst beschaeftigt, womoeglich noch mit einem Leistungs- und Lohnabschlag, denn keinem Angestellten ist es doch begreiflich zu machen, warum er genauso viel verdient als einer Anderer, der Langzeitarbeitsloser war und die Stelle nicht zu 100% ausfuellen kann. 2-Klassengesellschaft im oeffentlichen Dienst bei der Bezahlung, nur um einen Arbeitslosen wieder arbeiten zu sehen, ist nicht mein Ding.

Wenn ein AN nicht vermittelt werden kann, dann hat der Staat die Aufgabe die Menschen fit fuer den Arbeitsmarkt zu machen mit Fortbildung und wenn das nicht geht, eben den Arbeitslosen mit dem notwendigen Geld auf Mindestniveau auszustatten - Ihn dann noch zu verpflichten fuer den Staat zu arbeiten zu einem Lohn, der ueber seinen Faehigkeiten liegt, davon halte ich nichts und dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn die Personalkosten immer hoeher steigen bei immer geringeren Rentabiltaetserwartungen.

Was sicherlich sinnvoll ist, Arbeitslosen einen Zusatzverdienst anzubieten auf freiwilliger Basis wie das bei den 1 Euro Jobs der Fall ist und war. Ich wuerde die Hinzuverdienstmoeglichkeiten bei Arbeitslosigkeit ausweiten vor allem bei der Gruppe, die schon laenger arbeitslos sind. Da wuerde ich auch den privaten Sektor miteinbeziehen, aber natuerlich muss man dann darauf achten, dass mit dem Zusatzverdienst kein Schindluder betrieben wird.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81767
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(12 Mar 2018, 10:55)

Das ständige Wiederholen solcher Phrasen macht die Sache nicht besser.
Für die Phrasen bist du zuständig, ich werde hier sehr konkret.
Wer Dinge macht, die die Wirtschaft nicht macht, schlicht, weil sie nicht nachgefragt sind, der weiß, daß es sich hier um Freiluftübungen handelt.
Also macht jeder Angestellte und Beamte beim Staat "Freiluftübungen"?
Denn wären sie rentabel, dann würden sie auch getan und es gäbe reguläre Stellen.
Der Staat hat keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern soll dem Bürger dienen. Der Staatsapparat ist an vielen Stellen überlastet, da schlicht unterbesetzt, jede Entlastung ist höchst willkommen, damit hilft man auch den Bürgern.
Doch ausschließlich mit anderen, denen es genau so geht und ein paar Aufsichtsführenden, die nach Abschluß des Projekts zu anderen Aufgaben wechseln.
Keine Ahnung, wie du auf so etwas kommst, in meinem Vorschlag sollen die neuen Mitarbeiter in den normalen Arbeitsalltag eingegliedert werden.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81767
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Mar 2018, 10:55)

Überhaupt halte ich das ganze Procedere in den Jobcentern für falsch. Die Leute bräuchten eigentlich eine professionell betreute berufliche Rehabilitation. Was sie nicht brauchen, ist eine ausschliessliche Verwaltung inklusive hin- und herschieben von Kostenstellen.
Sehe ich auch so. Aber dafür ist ja kein Geld da, außerdem sind die Fallbearbeiter ja auch völlig überlastet, mit 100 "Kunden", die sie gleichzeitig zu betreuen haben. Das läuft dann eben nach der 08/15-Prozedur ab, mit Sanktionsautomatik, weil die Quote ja stimmen muss. Die Jobcenter sind Arbeitslosigkeitsverwaltungsämter.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:09)

ich bin strikt gegen eine Beschaeftigung von Arbeitslosen beim Staat, die in der privaten Wirtschaft nicht vermittelbar sind.

Was bringt einem Staat das, wenn man Menschen einstellt, die noch nicht mal ihren Arbeitsplatz verdienen und ein reines Verlustgeschaett sind?
Was es bringen könnte wurde hier ja schon dsöfteren argumentiert. Gegenargumente? Nochmal rein Ökonomisch rentiert sich Hartz4 doch auch nicht , oder? Die rein Ökonomishce Sicht ist für mich hier der absolut falsche Ansatz bzw. nicht stichhaltiges Argument.
und was bringt es einem Arbeitslosen zu wissen, dass man ihn nur aus 'Gnade' im oeffenltichen Dienst beschaeftigt, womoeglich noch mit einem Leistungs- und Lohnabschlag, denn keinem Angestellten ist es doch begreiflich zu machen, warum er genauso viel verdient als einer Anderer, der Langzeitarbeitsloser war und die Stelle nicht zu 100% ausfuellen kann. 2-Klassengesellschaft im oeffentlichen Dienst bei der Bezahlung, nur um einen Arbeitslosen wieder arbeiten zu sehen, ist nicht mein Ding.
Auch hier wieder bitte ein wenig mehr über den Tellerrand schauen und nicht irgendwelche Vermutungen aufstellen wie dann etwas ausgestallten zu sein hat, oder was dann in den Betrieben passiert. Was es den Arbeitslosen und der Gesellschaft an Verbesserungen bringen könnte, wurde hier auch schon argumentiert und das es wohl einen besseren Effekt hat, als das bisherige Vorgehen mit Langzeitarbeitslosen. Hier bitte ich auch um objektive Gegenargumente.
Wenn ein AN nicht vermittelt werden kann, dann hat der Staat die Aufgabe die Menschen fit fuer den Arbeitsmarkt zu machen mit Fortbildung und wenn das nicht geht, eben den Arbeitslosen mit dem notwendigen Geld auf Mindestniveau auszustatten - Ihn dann noch zu verpflichten fuer den Staat zu arbeiten zu einem Lohn, der ueber seinen Faehigkeiten liegt, davon halte ich nichts und dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn die Personalkosten immer hoeher steigen bei immer geringeren Rentabiltaetserwartungen.
Die Fortbildungsmaßnahmen beivielen dieser Langzeitarbeitslosen funktionieren nicht, daher sind bei diesen Menschen andere Maßnahmen erforderlich.
Eine Erfahrung als Junger Mensch nach der Bundeswehr habe ich damit gemacht. Bei der BFW eine Weiterbildung in CNC-Technik gemacht. Allen älteren Langzeitarbeitslose hat dies nix bebracht, weuil sie entweder nur abgeschrieben ahben , d.h. nix selber gemecht, oder einfach nicht regelmäßig da waren. Keiner von dnen so viel ich weiss, hat daraufhin einen Anstellung als CNC Dreher Fräser ect. bekommen und das war am Anfang dieser Maßnahmen. So veil mir bekannt ist, hat sich nicht veil geändert. Die Maßnahmen werden auch weiterhin, für diese Langzeitarbeitslosen, als Statistik aufhübscher genommen.
Was sicherlich sinnvoll ist, Arbeitslosen einen Zusatzverdienst anzubieten auf freiwilliger Basis wie das bei den 1 Euro Jobs der Fall ist und war. Ich wuerde die Hinzuverdienstmoeglichkeiten bei Arbeitslosigkeit ausweiten vor allem bei der Gruppe, die schon laenger arbeitslos sind. Da wuerde ich auch den privaten Sektor miteinbeziehen, aber natuerlich muss man dann darauf achten, dass mit dem Zusatzverdienst kein Schindluder betrieben wird.
Da halte ich z.B. nix mehr von, da ja offensichtlich schon gescheitert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von pikant »

nicht ein Argument hier ueberzeugt mich, der Zwangsarbeit bei beahlter Arbeitslosigkeit rechtfertigen koennte.

keiner braucht unmotivierte Mitarbeiter, die nur arbeiten weil sie muessen.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25892
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 09:53)

Wieso muss verbeamtet werden?
"Quasiverbeamtung"

Das entspricht im Prinzip einer Verbeamtung. Wer arbeitslos wird kommt in den Staatsdienst. Sofern er sich nicht selber nach was anderem umschaut bleibt er dort bis an sein Lebensende. Egal wie dumm er sich anstellt.

Das ist im Prinzip wie eine Verbeamtung.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von pikant »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:30)

"Quasiverbeamtung"

Das entspricht im Prinzip einer Verbeamtung. Wer arbeitslos wird kommt in den Staatsdienst. Sofern er sich nicht selber nach was anderem umschaut bleibt er dort bis an sein Lebensende. Egal wie dumm er sich anstellt.

Das ist im Prinzip wie eine Verbeamtung.

und die Motivation wird riesengross sein, sich dem privaten Sektor mit Konkurrenz und Leistungsgedanken zu stellen, wenn ich meinen Lohn vom Staat garantiert bekomme, auch wenn ich weniger leiste.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Mar 2018, 18:21)

Klar, früher war alles besser, die jungen Menschen sind alle faul und die Erde ist eigentlich doch eine Scheibe. Basta! :thumbup:
Nur weil du auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hast heißt dies nicht dass es allen so geht. Wir haben nun mal 2018 und wenn nicht genug Junge da sind haben die Alten ihre Chance. Frag doch mal einen Unternehmer ob er nicht seine alten Fachkräfte durch junge Leute ersetzen will. Und selbst wenn er will... er findet keine Leute. Nicht für Geld und nicht für gute Worte. Selbst die Lufthansa muß sich heute bei den Bewerbern vorstellen. Selbst bei Staplerfahrern.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

pikant hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:28)

nicht ein Argument hier ueberzeugt mich, der Zwangsarbeit bei beahlter Arbeitslosigkeit rechtfertigen koennte.

keiner braucht unmotivierte Mitarbeiter, die nur arbeiten weil sie muessen.
Natürlich nicht. Das werden wie in Dänemark eher leichte kommunale Tätigkeiten sein. Angst vor körperlicher Bewegung? Kann auch gut tun wenn man sonst nichts zu tun hat.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
KarlRanseier

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von KarlRanseier »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:56)

Nur weil du auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hast heißt dies nicht dass es allen so geht. Wir haben nun mal 2018 und wenn nicht genug Junge da sind haben die Alten ihre Chance. Frag doch mal einen Unternehmer ob er nicht seine alten Fachkräfte durch junge Leute ersetzen will. Und selbst wenn er will... er findet keine Leute. Nicht für Geld und nicht für gute Worte. Selbst die Lufthansa muß sich heute bei den Bewerbern vorstellen. Selbst bei Staplerfahrern.


Um mich brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, ich bin selbständig und gehöre zu einer höheren Kaste als irgendwelcher Sozi-Pöbel. Aber ich war einmal Aufstocker und weiß, was das bedeutet.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:01)

Als Argumente unzureichend.

Also nur von deiner Erfahrung ausgehend, willst du davon nix davon wissen und ich soll dem einfach mal so folgen. Also wirklich, wenn du diesbezüglich keine allgemeingültigen, sachlichen, oder objektive Argumente vorbringen kannst, wirst du mich noch nichtmal zum grübeln bekommen, ob der Vorschlag nicht doch unüberlegt ist.

Ach, ich will nur mal eben kurz etwas anmerken.
Was der Einzelne denkt, oder meint so wäre etwas, ist für die staatliche und rechtliche Beurteilung und Vorgehensweise komplett irrelevant. Sie kann höchsten zur Lösungsfindung beitragen, aberes hat niemals ein Anrecht auf durchsetzung.
Was gibt es Konkreteres als Erfahrung? Und nicht nur als Einzelfälle, sondern über Jahre hinweg? Weißt du, der Personalleiter des Zeitarbeitsunternehmens, bei dem ich gearbeitet habe, hat mir, als ich ihm meine Vorstellungen über die künftigte Arbeit unserer Niederlassung präsentierte, bei so einem Kongress lachend auf die Schulter geklopft und mir wortwörtlich gesagt, "Mein lieber Herr, so naiv können Sie doch gar nicht sein und das alles, was hier gesagt wird, für bare Münze nehmen. Das ist PR und die brauchen wir. Und was wir noch brauchen, sind schwarze Zahlen am Monatsende. Da haben soziale Experimente keinen Platz". Und das trotz der schwarzen Zahlen, die ich in der Tat hatte. So viel zu Euren Vorstellungen, was so eine allgemeine Arbeitspflicht alles für Auswirkungen hätte. Nicht eine davon würde eintreten. Das ist und bleibt Wunschdenken. Nun hat das alles nichts mit einem allgemeinen Arbeitsdienst zu tun, der hier Thema sein soll. Dazu war nach wenigen Beiträgen alles gesagt, nämlich, daß so was gegen die Verfassung verstößt und schlicht illegal wäre.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:30)

"Quasiverbeamtung"

Das entspricht im Prinzip einer Verbeamtung. Wer arbeitslos wird kommt in den Staatsdienst. Sofern er sich nicht selber nach was anderem umschaut bleibt er dort bis an sein Lebensende. Egal wie dumm er sich anstellt.

Das ist im Prinzip wie eine Verbeamtung.
Also ist Harz 4 auch eine Quasi- Verbeamtung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:33)

und die Motivation wird riesengross sein, sich dem privaten Sektor mit Konkurrenz und Leistungsgedanken zu stellen, wenn ich meinen Lohn vom Staat garantiert bekomme, auch wenn ich weniger leiste.
Hier auch wieder ein wenig mehr Weitsicht. Es spricht gar nix dagegen, immer wieder temporäre Stellen anzubieten, bzw. einen Stellenwechsel mit einzuplanen. Das es angeblich weniger Motivation gibt, ist auch wieder nur so eine dahingerotzte Behauptung, denn dann gehst du davon aus , daß der Arbeitsplatz öffentlicher Dienst automatisch sowas wie ne Traumanstellung ist, was natürlich als pauschale Aussage ganz und gar nicht zutreffend ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:56)

Nur weil du auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hast heißt dies nicht dass es allen so geht. Wir haben nun mal 2018 und wenn nicht genug Junge da sind haben die Alten ihre Chance. Frag doch mal einen Unternehmer ob er nicht seine alten Fachkräfte durch junge Leute ersetzen will. Und selbst wenn er will... er findet keine Leute. Nicht für Geld und nicht für gute Worte. Selbst die Lufthansa muß sich heute bei den Bewerbern vorstellen. Selbst bei Staplerfahrern.
Das Problem in der Privatwirtschaft ist aber, daß sie meist bestimmte Vorstellungen bzw. Notwendigkeiten haben, wie ein Arbeitnehmer zu sein hat, oder mitbringen muss/sollte. Ob Körperlich fit , oder Geistig, oder beides. Häufig besteht bei Langzeitarbeitslosen sowas erstmal ziemlich eingeschränkt, weil sie so lange aus dem Arbeitsmarkt waren (häufige Vorerkrankungen und geistig nicht mehr auf geregelte Arbeistbelastung eingestellt). D.h. sowohl die häufig die Körperliche, als auch die gesitige Bereitschaft, sind wahrscheinlich erstmal wesentlich schlechter, alsdas was die meisten Unternehmen sich so vorstellen.
Es gibt da m.E. nicht viele Unternehmen, die das Risiko eingehen, sich solche Arbeiter länger an Bein zu binden, in der Hoffung es wird schon.
Zuletzt geändert von relativ am Montag 12. März 2018, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:16)

Was gibt es Konkreteres als Erfahrung? Und nicht nur als Einzelfälle, sondern über Jahre hinweg? Weißt du, der Personalleiter des Zeitarbeitsunternehmens, bei dem ich gearbeitet habe, hat mir, als ich ihm meine Vorstellungen über die künftigte Arbeit unserer Niederlassung präsentierte, bei so einem Kongress lachend auf die Schulter geklopft und mir wortwörtlich gesagt, "Mein lieber Herr, so naiv können Sie doch gar nicht sein und das alles, was hier gesagt wird, für bare Münze nehmen. Das ist PR und die brauchen wir. Und was wir noch brauchen, sind schwarze Zahlen am Monatsende. Da haben soziale Experimente keinen Platz". Und das trotz der schwarzen Zahlen, die ich in der Tat hatte. So viel zu Euren Vorstellungen, was so eine allgemeine Arbeitspflicht alles für Auswirkungen hätte. Nicht eine davon würde eintreten. Das ist und bleibt Wunschdenken. Nun hat das alles nichts mit einem allgemeinen Arbeitsdienst zu tun, der hier Thema sein soll. Dazu war nach wenigen Beiträgen alles gesagt, nämlich, daß so was gegen die Verfassung verstößt und schlicht illegal wäre.
Was hat der Vorschlag des zusätzlichen staatlichen Jobangebots jetzt mit deinen Erfahrungen in der Zeitarbeitsfirma zu tun. Ausser das du uns einen Einblick in den Habitus bestimmter Menschen gegeben hat, gar nix.
Dann wird es deiner Meinung eben nicht passieren, steht hier ja auch nicht zur Diskussion, sondern ob es Objektiv möglich wäre.
Danke für deinen Monolog, wenn nicht mehr kommt, brauche ich auch keine weitere persönliche Expertise, wie etwas zu sein hat , oder angeblich ist.
Nochmal, ich rede nicht von einem Arbeitsdienst (was immer sich jemand darunter auch vorstellen will), aber das hat man hier ja schon wieder vergessen, denn es geht hier ja nicht mehr um ne objektive Betrachtung, gelle?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Wähler
Beiträge: 9367
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:30)
Das Problem in der Privatwirtschaft ist aber, daß sie meist bestimmte Vorstellungen bzw. Notwendigkeiten haben, wie ein Arbeitnehmer zu sein hat, oder mitbringen muss/sollte. Ob Körperlich fit , oder Geistig, oder beides. Häufig besteht bei Langzeitarbeitslosen sowas erstmal ziemlich eingeschränkt, weil sie so lange aus dem Arbeitsmarkt waren (häufige Vorerkrankungen und geistig nicht mehr auf geregelte Arbeistbelastung eingestellt). D.h. sowohl die häufig die Körperliche, als auch die gesitige Bereitschaft, sind wahrscheinlich erstmal wesentlich schlechter, alsdas was die meisten Unternehmen sich so vorstellen.
Es gibt da m.E. nicht viele Unternehmen, die das Risiko eingehen, sich solche Arbeiter länger an Bein zu binden, in der Hoffung es wird schon.
Es gibt ja auch den Integrationsfachdienst und einen eingeschränkten Arbeitsmarkt für Behinderte. Warum soll das bei langzeitarbeitslosen Hartz-IVlern nicht auch bis zu einem gewissen Grade funktionieren? Es geht ja nur um einen kleinen subventionierten Hinzuverdienst im privaten Sektor, zum Beispiel bei haushaltsnahen Dienstleistungen. Öffentliche Unternehmen sind auch in diesem Geschäftsfeld tätig. Ohne Pilotprojekt wird man aber nie herausfinden, ob so etwas funktionieren würde.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:09)

Um mich brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, ich bin selbständig und gehöre zu einer höheren Kaste als irgendwelcher Sozi-Pöbel. Aber ich war einmal Aufstocker und weiß, was das bedeutet.
Ein Selbstständiger würde auf einiges was ich schreibe ganz anders reagieren weil er es selber kennt. Deine Aussagen passen in eine ganz andere Schublade. Du bist einfach zu durchschaubar. Arbeite an deiner Selbstdarstellung.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

Wähler hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:14)

Es gibt ja auch den Integrationsfachdienst und einen eingeschränkten Arbeitsmarkt für Behinderte. Warum soll das bei langzeitarbeitslosen Hartz-IVlern nicht auch bis zu einem gewissen Grade funktionieren? Es geht ja nur um einen kleinen subventionierten Hinzuverdienst im privaten Sektor, zum Beispiel bei haushaltsnahen Dienstleistungen. Öffentliche Unternehmen sind auch in diesem Geschäftsfeld tätig. Ohne Pilotprojekt wird man aber nie herausfinden, ob so etwas funktionieren würde.
Also mit Zuverdienst zum Hartz4 will ich nix wissen.
Das sollen schon ordentlich sozialversicherte Arbeitsplätze sein. Sonst bringt das aus meiner Sicht nämlich zu wenig und beschreibt das, was Zollagent beschrieben hat.
Richtig ein Pilotprojekt hat noch keiner Volkswirtschaft dauerhaft geschadet und da es sich hier so um die ca. 1 Millionen Menschen handelt, ist dies m.M. in so einer großen Volkswirtschaft auch machbar/lösbar.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:16)

Was gibt es Konkreteres als Erfahrung? Und nicht nur als Einzelfälle, sondern über Jahre hinweg? Weißt du, der Personalleiter des Zeitarbeitsunternehmens, bei dem ich gearbeitet habe, hat mir, als ich ihm meine Vorstellungen über die künftigte Arbeit unserer Niederlassung präsentierte, bei so einem Kongress lachend auf die Schulter geklopft und mir wortwörtlich gesagt, "Mein lieber Herr, so naiv können Sie doch gar nicht sein und das alles, was hier gesagt wird, für bare Münze nehmen. Das ist PR und die brauchen wir. Und was wir noch brauchen, sind schwarze Zahlen am Monatsende. Da haben soziale Experimente keinen Platz". Und das trotz der schwarzen Zahlen, die ich in der Tat hatte. So viel zu Euren Vorstellungen, was so eine allgemeine Arbeitspflicht alles für Auswirkungen hätte. Nicht eine davon würde eintreten. Das ist und bleibt Wunschdenken. Nun hat das alles nichts mit einem allgemeinen Arbeitsdienst zu tun, der hier Thema sein soll. Dazu war nach wenigen Beiträgen alles gesagt, nämlich, daß so was gegen die Verfassung verstößt und schlicht illegal wäre.
Der Begriff stammt ja vom Threadstarter und hat mit dem was machbar und sinnvoll wäre nichts zu tun. Der Begriff wurde nur gewählt um Stimmung zu machen. Dazu ist ein negativ besetzter Begriff natürlich gut geeignet.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

pikant hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:09)

ich bin strikt gegen eine Beschaeftigung von Arbeitslosen beim Staat, die in der privaten Wirtschaft nicht vermittelbar sind.
Dann hast Du das Gros der Leute früher oder später entweder im Knast oder sie werden nach richterlicher Anordnung in der Psychiatrie untergebracht, weil sie eine Gefahr für sich und andere darstellen.
Was bringt einem Staat das, wenn man Menschen einstellt, die noch nicht mal ihren Arbeitsplatz verdienen und ein reines Verlustgeschaett sind? und was bringt es einem Arbeitslosen zu wissen, dass man ihn nur aus 'Gnade' im oeffenltichen Dienst beschaeftigt, womoeglich noch mit einem Leistungs- und Lohnabschlag, denn keinem Angestellten ist es doch begreiflich zu machen, warum er genauso viel verdient als einer Anderer, der Langzeitarbeitsloser war und die Stelle nicht zu 100% ausfuellen kann. 2-Klassengesellschaft im oeffentlichen Dienst bei der Bezahlung, nur um einen Arbeitslosen wieder arbeiten zu sehen, ist nicht mein Ding.
Unterbringung in der Psychiatrie oder Haft wg. begangener Straftaten gibt es für den Staat auch nicht gratis.

Wenn ein AN nicht vermittelt werden kann, dann hat der Staat die Aufgabe die Menschen fit fuer den Arbeitsmarkt zu machen mit Fortbildung und wenn das nicht geht, eben den Arbeitslosen mit dem notwendigen Geld auf Mindestniveau auszustatten - Ihn dann noch zu verpflichten fuer den Staat zu arbeiten zu einem Lohn, der ueber seinen Faehigkeiten liegt, davon halte ich nichts und dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn die Personalkosten immer hoeher steigen bei immer geringeren Rentabiltaetserwartungen.
Die Methoden, mit denen gearbeitet wird, sind die Falschen. Viele Langzeitarbeitslose müssen langsam an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Und das geht am besten mit Maßnahmen, wie man sie zum Beispiel aus der Beruflichen Rehabilitation von chronisch Kranken kennt. Da gibt es komplette instrumentarien, die sich schon sein Jahren und Jahrzehnten bewährt haben.
Was sicherlich sinnvoll ist, Arbeitslosen einen Zusatzverdienst anzubieten auf freiwilliger Basis wie das bei den 1 Euro Jobs der Fall ist und war. Ich wuerde die Hinzuverdienstmoeglichkeiten bei Arbeitslosigkeit ausweiten vor allem bei der Gruppe, die schon laenger arbeitslos sind. Da wuerde ich auch den privaten Sektor miteinbeziehen, aber natuerlich muss man dann darauf achten, dass mit dem Zusatzverdienst kein Schindluder betrieben wird.
Da gab's leider den Drehtür-Effekt. Hinzu kam die Verdrängung von KMUs aus bestimmten öffentlichen Aufträgen. Kein Unternehmen der Welt kann mit Leuten konkurrieren, die fürs Arbeiten nicht nur nichts kosten, sondern sogar noch Geld mitbringen. Es hatte schon seine Gründe, warum der Bundesrechnungshof die 1-Euro-Jobs unterbunden hat. Viele Kommunen haben da gnadenlos Missbrauch mit betrieben.
Wähler
Beiträge: 9367
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:14)
Es gibt ja auch den Integrationsfachdienst und einen eingeschränkten Arbeitsmarkt für Behinderte. Warum soll das bei langzeitarbeitslosen Hartz-IVlern nicht auch bis zu einem gewissen Grade funktionieren? Es geht ja nur um einen kleinen subventionierten Hinzuverdienst im privaten Sektor, zum Beispiel bei haushaltsnahen Dienstleistungen. Öffentliche Unternehmen sind auch in diesem Geschäftsfeld tätig. Ohne Pilotprojekt wird man aber nie herausfinden, ob so etwas funktionieren würde.
relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:20)
Also mit Zuverdienst zum Hartz4 will ich nix wissen.
Das sollen schon ordentlich sozialversicherte Arbeitsplätze sein. Sonst bringt das aus meiner Sicht nämlich zu wenig und beschreibt das, was Zollagent beschrieben hat.
Richtig ein Pilotprojekt hat noch keiner Volkswirtschaft dauerhaft geschadet und da es sich hier so um die ca. 1 Millionen Menschen handelt, ist dies m.M. in so einer großen Volkswirtschaft auch machbar/lösbar.
Ich vergaß zu schreiben, dass es mir in erster Linie um über 50jährige langzeitarbeitslose Hartz-IVler geht. Vielleicht ist es auch sinnvoll, die bisherigen Pilotprojekte zu analyseren, um eine besssere Vorstellung zu bekommen. Aber ich fürchte, dass ist eher etwas für Fachkräfte. ;) Mit meinen persönlichen Erfahrungen als Arbeitnehmer und selbstverwaltendes Wohnungsbaugenossenschaftsmitglied stoße ich da an Grenzen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:20)

Also mit Zuverdienst zum Hartz4 will ich nix wissen.
Das sollen schon ordentlich sozialversicherte Arbeitsplätze sein. Sonst bringt das aus meiner Sicht nämlich zu wenig und beschreibt das, was Zollagent beschrieben hat.
Richtig ein Pilotprojekt hat noch keiner Volkswirtschaft dauerhaft geschadet und da es sich hier so um die ca. 1 Millionen Menschen handelt, ist dies m.M. in so einer großen Volkswirtschaft auch machbar/lösbar.
Die Sache mit dem Integrationsfachdienst wäre keine schlechte Idee.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:30)

Das Problem in der Privatwirtschaft ist aber, daß sie meist bestimmte Vorstellungen bzw. Notwendigkeiten haben, wie ein Arbeitnehmer zu sein hat, oder mitbringen muss/sollte. Ob Körperlich fit , oder Geistig, oder beides. Häufig besteht bei Langzeitarbeitslosen sowas erstmal ziemlich eingeschränkt, weil sie so lange aus dem Arbeitsmarkt waren (häufige Vorerkrankungen und geistig nicht mehr auf geregelte Arbeistbelastung eingestellt). D.h. sowohl die häufig die Körperliche, als auch die gesitige Bereitschaft, sind wahrscheinlich erstmal wesentlich schlechter, alsdas was die meisten Unternehmen sich so vorstellen.
Es gibt da m.E. nicht viele Unternehmen, die das Risiko eingehen, sich solche Arbeiter länger an Bein zu binden, in der Hoffung es wird schon.
Und darum ist eine Arbeitspflicht so sinnvoll. Nicht um für irgend jemanden profitabel zu malochen. Sondern nur um wieder einen strukturierten Alltag zu erlernen. Es ist auch für den Langzeitarbeitslosen selber sinnvoll in Bewegung zu bleiben. Zu viel Ausruhen macht auch krank an Körper und Seele. Die Körper-Maschine und das Hirn müssen in Bewegung bleiben sonst kommt der Rost!
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Wähler hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:25)

Ich vergaß zu schreiben, dass es mir in erster Linie um über 50jährige langzeitarbeitslose Hartz-IVler geht. Vielleicht ist es auch sinnvoll, die bisherigen Pilotprojekte zu analyseren, um eine besssere Vorstellung zu bekommen. Aber ich fürchte, dass ist eher etwas für Fachkräfte. ;) Mit meinen persönlichen Erfahrungen als Arbeitnehmer und selbstverwaltendes Wohnungsbaugenossenschaftsmitglied stoße ich da an Grenzen.
Ohne eine intensive Betreuung durch Fachpersonal wird die Integration zumindest aus meiner Sicht zu 100% nicht klappen. Es spielen sehr oft gesundheitliche Gründe eine entscheidende Rolle, dazu kommen finanzielle, soziale und juristische Probleme.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:26)

Und darum ist eine Arbeitspflicht so sinnvoll. Nicht um für irgend jemanden profitabel zu malochen. Sondern nur um wieder einen strukturierten Alltag zu erlernen. Es ist auch für den Langzeitarbeitslosen selber sinnvoll in Bewegung zu bleiben. Zu viel Ausruhen macht auch krank an Körper und Seele. Die Körper-Maschine und das Hirn müssen in Bewegung bleiben sonst kommt der Rost!
Man sollte das nicht "Arbeitspflicht" nennen, denn dann läuft sowas ins Leere. Ich bin der Meinung, wir sollten uns einmal davon verabschieden, Arbeit als Strafe anzusehen.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Freitag 4. Juli 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:26)

Und darum ist eine Arbeitspflicht so sinnvoll. Nicht um für irgend jemanden profitabel zu malochen. Sondern nur um wieder einen strukturierten Alltag zu erlernen. Es ist auch für den Langzeitarbeitslosen selber sinnvoll in Bewegung zu bleiben. Zu viel Ausruhen macht auch krank an Körper und Seele. Die Körper-Maschine und das Hirn müssen in Bewegung bleiben sonst kommt der Rost!
Im freien Deutschland kann jeder selbst entscheiden, wie er sein Leben unter den gegebenen Umstaenden gestaltet.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Freitag 4. Juli 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:29)

Man sollte das nicht "Arbeitspflicht" nennen, denn dann läuft sowas ins Leere. Ich bin der Meinung, wir sollten uns einmal davon verabschieden, Arbeit als Strafe anzusehen.
Einige User sollten sich davon verabschieden, ungebeten entscheiden zu wollen was für andere Menschen richtig oder falsch wäre.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:26)

Und darum ist eine Arbeitspflicht so sinnvoll. Nicht um für irgend jemanden profitabel zu malochen. Sondern nur um wieder einen strukturierten Alltag zu erlernen. Es ist auch für den Langzeitarbeitslosen selber sinnvoll in Bewegung zu bleiben. Zu viel Ausruhen macht auch krank an Körper und Seele. Die Körper-Maschine und das Hirn müssen in Bewegung bleiben sonst kommt der Rost!
Mal ganz simpel argumentiert, der Mensch ist ergonomisch gar nicht fürs dauerhafte sitzen konstruiert, sondern eher für die Bewegung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:29)

Man sollte das nicht "Arbeitspflicht" nennen, denn dann läuft sowas ins Leere. Ich bin der Meinung, wir sollten uns einmal davon verabschieden, Arbeit als Strafe anzusehen.
Eben, wenn wir uns auf so eine Rhetorik versteifen kommt nix Gutes dabei raus, auch wenn gut gemeint ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

think twice hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:33)

Einige User sollten sich davon verabschieden, ungebeten entscheiden zu wollen was für andere Menschen richtig oder falsch wäre.
Wir entscheiden nicht, sondern diskutieren. Also soviel Realitätssinn sollte man dir schon zutrauen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41644
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

think twice hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:31)

Im freien Deutschland kann jeder selbst entscheiden, wie er sein Leben unter den gegebenen Umstaenden gestaltet.
Also hier möchte ich schon reingrätschen. Also wenn man so viel Wert auf persönliche Entscheidungsfreiheit und unbestimmtes Leben legt, dann muss man auch Fragen, warum wir den sozialstaat nicht ganz abschaffen und evtl. sowas wie in anderen Ländern einführen. Nämlich gar keine staatliche Stütze, oder nur für Versicherte.
Oder man führt als Gesellschaft eben ein bedingungsloses Grundeinkommen ein, mit der Vorgabe einer Finanzierung des Ganzen, die nicht klar auf Kosten nachfolgender Generationen getroffen wird.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25892
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:18)

Also ist Harz 4 auch eine Quasi- Verbeamtung.
Wieso? Der hat ja keinen Staatsjob. Im Gegenteil. Der muss sich selbständig um einen Job bemühen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
odiug

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 09:57)

Glaubst du im öffentlichen Dienst gibt es keine Stellen für die du keine große Qualifikation, oder aktuelle Berufserfahrung brauchst? Wieso muss im öffentlichen Dienst nach Qualifikation eingestellt werden und nicht nach Aufgabenstellung und Zielsetzung? Wo steht das und vorallem ist dies in Stein gemeißelt?
Ob du das nun Aufgabenstellung und Zielsetzung nennst, oder Qualifikation bleibt sich für mich gleich.
Der Job muss richtig erledigt werden.
Und natürlich gibt es auch die Stellen, die kaum oder sehr wenig an Berufserfahrung benötigen.
Aber erkläre mal eine Straßenkehrer, warum er nun mit einem Arbeitslosen der auf Harz 4 Niveau arbeitet, um einen Job konkurrieren soll :?:
Erklär das besser seiner Gewerkschaft ... die pfeift dir nämlich was mit tausenden von Trillerpfeifen.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:36)

Eben, wenn wir uns auf so eine Rhetorik versteifen kommt nix Gutes dabei raus, auch wenn gut gemeint ist.

Wenn der Begriff "Arbeit" positiv besetzt ist, kann Arbeit sinnstiftend sein.
Ich habe im Moment mit einem Tiefbauunternehmen zu tun. In der Firma herrscht ein ausgesprochen gutes Klima, die Leute sind mit Spaß und großem Elan bei der Arbeit. Die abgelieferte Qualität ist ausgesprochen gut, die Aufträge werden pünktlich fertig. Der Grund: die Leute gehen gerne zur Arbeit - auch wenn die zum Teil ausgesprochene Scheißarbeit ist und sie da auch schon mal bei 3 Grad Außentemperatur bis zu den Knien im Grundwasser stehen.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:01)

Ob du das nun Aufgabenstellung und Zielsetzung nennst, oder Qualifikation bleibt sich für mich gleich.
Der Job muss richtig erledigt werden.
Und natürlich gibt es auch die Stellen, die kaum oder sehr wenig an Berufserfahrung benötigen.
Aber erkläre mal eine Straßenkehrer, warum er nun mit einem Arbeitslosen der auf Harz 4 Niveau arbeitet, um einen Job konkurrieren soll :?:
Erklär das besser seiner Gewerkschaft ... die pfeift dir nämlich was mit tausenden von Trillerpfeifen.
Man sollte das auch mal Unternehmern erklären, denen durch diese Konkurrenz Aufträge verloren gehen, weil es da Leute gibt, die noch Geld zum arbeiten mitbringen...
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81767
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:01)

Ob du das nun Aufgabenstellung und Zielsetzung nennst, oder Qualifikation bleibt sich für mich gleich.
Dazu gibt es Umschulungen, Weiter- und Fortbildungen. Könnte man natürlich auch für ALG2-Bezieher machen, aber die steckt man ja lieber in Sinnloslehrgänge, die wenigstens ordentliche Gewinne für die Armutsindustrie abwerfen.
Aber erkläre mal eine Straßenkehrer, warum er nun mit einem Arbeitslosen der auf Harz 4 Niveau arbeitet, um einen Job konkurrieren soll
Warum soll der mit einem Arbeitslosen konkurrieren? Wenn eine Gemeinde genügend Straßenkehrer hat - was ich angesichts der Zustände in manchen Gemeinden zu bezweifeln wage - werden auch keine ALG2-Bezieher zu Straßenkehrern gemacht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

think twice hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:31)

Im freien Deutschland kann jeder selbst entscheiden, wie er sein Leben unter den gegebenen Umstaenden gestaltet.
Nun wer den Sozialstaat in Anspruch nimmt sollte auch etwas zurückgeben im Rahmen seiner Möglichkeiten. Nehmen und geben. Das stärkt auch den Zusammenhalt. Ich zahle gerne meine Sozialbeiträge. Aber ich möchte schon die Gewissheit haben das das Geld bei den Richtigen ankommt und nicht bei den Schlaumeiern die sich auf meine Kosten ausruhen wollen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:35)

Mal ganz simpel argumentiert, der Mensch ist ergonomisch gar nicht fürs dauerhafte sitzen konstruiert, sondern eher für die Bewegung.
Und dass merke ich auch mit zunehmenden Alter. Wenn ich mal frei habe und es regnet und ich bleibe zu Hause bin krieg ich nur Rückenschmerzen vom Sitzen und ich esse zuviel.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:08)

Dazu gibt es Umschulungen, Weiter- und Fortbildungen. Könnte man natürlich auch für ALG2-Bezieher machen, aber die steckt man ja lieber in Sinnloslehrgänge, die wenigstens ordentliche Gewinne für die Armutsindustrie abwerfen.


Warum soll der mit einem Arbeitslosen konkurrieren? Wenn eine Gemeinde genügend Straßenkehrer hat - was ich angesichts der Zustände in manchen Gemeinden zu bezweifeln wage - werden auch keine ALG2-Bezieher zu Straßenkehrern gemacht.
Der "Straßenkehrer" - also der Beruf des kommunalen Arbeiters - ist heute durchaus anspruchsvoll. Erwartet wird, dass die Leute selbständig arbeiten können, selbständig erkennen, wo Handlungsbedarf besteht. Das ist eine Tätigkeit, die nicht wirklich etwas für Ungtelernte ist. In der Regel haben solche Leute eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich Straßen- und Tiefbau und/oder Garten- und Landschaftsbau.
Zuletzt geändert von sünnerklaas am Montag 12. März 2018, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mittwoch 16. Juli 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Odin1506 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:28)

Nun wer den Sozialstaat in Anspruch nimmt sollte auch etwas zurückgeben im Rahmen seiner Möglichkeiten. Nehmen und geben. Das stärkt auch den Zusammenhalt. Ich zahle gerne meine Sozialbeiträge. Aber ich möchte schon die Gewissheit haben das das Geld bei den Richtigen ankommt und nicht bei den Schlaumeiern die sich auf meine Kosten ausruhen wollen.
Ok, dann frage mal nach wer alles, ausser die Rentner, noch Geld aus der Rentenversicherung bekommt. Wenn du dir mal anschaust, dass die Ausgaben für Rentenversicherung und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 98.252.249.000 € sind und wieviel bei den Rentnern ankommt und zwar 7.130.000.000 €, dann ist da schon was faul. Da solltest du mal nachfragen an welchen Vereinen das Geld geht.
Übrigens diese Zahlen sind offizielle Zahlen.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Wähler
Beiträge: 9367
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Odin1506 hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:56)
Ok, dann frage mal nach wer alles, ausser die Rentner, noch Geld aus der Rentenversicherung bekommt. Wenn du dir mal anschaust, dass die Ausgaben für Rentenversicherung und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 98.252.249.000 € sind und wieviel bei den Rentnern ankommt und zwar 7.130.000.000 €, dann ist da schon was faul. Da solltest du mal nachfragen an welchen Vereinen das Geld geht.
Übrigens diese Zahlen sind offizielle Zahlen.
Schon wieder monströse Zahlen ohne vernünftige Quellenangaben. Wie soll man da weiterdiskutieren?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Odin1506 hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:56)

Ok, dann frage mal nach wer alles, ausser die Rentner, noch Geld aus der Rentenversicherung bekommt. Wenn du dir mal anschaust, dass die Ausgaben für Rentenversicherung und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 98.252.249.000 € sind und wieviel bei den Rentnern ankommt und zwar 7.130.000.000 €, dann ist da schon was faul. Da solltest du mal nachfragen an welchen Vereinen das Geld geht.
Übrigens diese Zahlen sind offizielle Zahlen.
Die RV ist u.a. für Reha-Maßnahmen zuständig - wenn es etwa darum geht, eine drohende EU abzuwenden. Da geht nicht unerheblich viel Geld weg. Hinzu kommt noch der gesamte Verwaltungskopf, medizinische Dienste, Rechtsabteilungen etc. - das alles frisst sehr viel Geld.
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mittwoch 16. Juli 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Odin1506 »

Wähler hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:59)

Schon wieder monströse Zahlen ohne vernünftige Quellenangaben. Wie soll man da weiterdiskutieren?
Du willst eine Quelle?
Hier: https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... /1102.html
Aber das nächste mal kannst du selber suchen, damit du nicht zu faul wirst.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81767
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

Odin1506 hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:56)

...wieviel bei den Rentnern ankommt und zwar 7.130.000.000 €, dann ist da schon was faul.
Diese Summe ist der Posten "Grundsicherung im Alter". Was soll daran faul sein? Die anderen Zuschüsse für die allgemeine Rentneversicherung kommt ja auch den Rentnern zu Gute.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81767
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:55)

Der "Straßenkehrer" - also der Beruf des kommunalen Arbeiters - ist heute durchaus anspruchsvoll. Erwartet wird, dass die Leute selbständig arbeiten können, selbständig erkennen, wo Handlungsbedarf besteht. Das ist eine Tätigkeit, die nicht wirklich etwas für Ungtelernte ist. In der Regel haben solche Leute eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich Straßen- und Tiefbau und/oder Garten- und Landschaftsbau.
Klar, und der Müllkutscher hat demnächst einen Bachelor... So kann man natürlich auch die Ansprüche an Qualifikationen hochschrauben, bis man keine geeigneten AN mehr findet und dann kann man auch wieder vortrefflich über den Fachkräftemangel lamentieren. Mir stellt sich dann nur die Frage, was die vielen Flüchtlinge in Deutschland jemals arbeiten sollen, wenn schon "Straßenkehrer" so anspruchsvoll geworden ist...

Dann wird derjenige eben Helfer des Straßenkehrers, wo ein Wille, da ein Weg.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Wähler
Beiträge: 9367
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Odin1506 hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:56)
Ok, dann frage mal nach wer alles, ausser die Rentner, noch Geld aus der Rentenversicherung bekommt. Wenn du dir mal anschaust, dass die Ausgaben für Rentenversicherung und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 98.252.249.000 € sind und wieviel bei den Rentnern ankommt und zwar 7.130.000.000 €, dann ist da schon was faul. Da solltest du mal nachfragen an welchen Vereinen das Geld geht.
Übrigens diese Zahlen sind offizielle Zahlen.
https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... /1102.html
Die großen Brocken des Bundeszuschusses gehen nicht an "irgendwelche Vereine", sondern die einzelnen rentenbeziehenden Bürger. Pfeile in der Lise aufklappen und angehängte PDF-Dateien öffnen. Solltest Du tiefer vorgedrungen sein, könntest Du die Behauptung mit den Vereinen mit einem Beispiel benennen. Mir ist, ehrlich gesagt, nicht klar, was Du meinst.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25892
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Odin1506 hat geschrieben:(12 Mar 2018, 17:05)

Du willst eine Quelle?
Hier: https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... /1102.html
Aber das nächste mal kannst du selber suchen, damit du nicht zu faul wirst.
Irgendwie schon sehr schräg, wie du aufgrund dieser Quelle zu deiner Aussage kommst.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22046
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Mar 2018, 17:14)

Klar, und der Müllkutscher hat demnächst einen Bachelor... So kann man natürlich auch die Ansprüche an Qualifikationen hochschrauben, bis man keine geeigneten AN mehr findet und dann kann man auch wieder vortrefflich über den Fachkräftemangel lamentieren. Mir stellt sich dann nur die Frage, was die vielen Flüchtlinge in Deutschland jemals arbeiten sollen, wenn schon "Straßenkehrer" so anspruchsvoll geworden ist...

Dann wird derjenige eben Helfer des Straßenkehrers, wo ein Wille, da ein Weg.
Allein schon an der Anforderung des "selbständigen Arbeitens" scheitern viele.
Die ganz einfachen Arbeiten machen übrigens heute Maschinen. Per Hand von einer Kolonne mit Vorarbeiter als Aufpasser diese Maschinenarbeit erledigen zu lassen, wäre komplett unbezahlbar.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Freitag 4. Juli 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Die Diskussion wird immer grotesker.

Der eine meint, wenn man Wert auf ein selbstbestimmten Leben legt, sollte man vielleicht den Sozialstaat abschaffen.

Der nächste sorgt sich um die eingerosteten Rücken der Arbeitslosen, meint aber gleichzeitig, er hätte aufgrund eigener, entrichteter Sozialbeiträge ein Recht, darauf, Arbeitslose zur Arbeit zu zwingen.

Selbstbewusstseinsstaerkung und Wertschätzung sind immer gute Argumente, um Hiwi-Taetigkeiten zu verrichten.

Andere wollen Millionen Planstellen im oeffentlichen Dienst fuer Strassenkehrer, um die Arbeitslosen vom Sofa zu kriegen.

Und dann gibt es noch den, für den die "Sozen" an allem schuld sind. Wahrscheinlich auch am 2. WK.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5526
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Mar 2018, 17:14)

Klar, und der Müllkutscher hat demnächst einen Bachelor... So kann man natürlich auch die Ansprüche an Qualifikationen hochschrauben, bis man keine geeigneten AN mehr findet und dann kann man auch wieder vortrefflich über den Fachkräftemangel lamentieren. Mir stellt sich dann nur die Frage, was die vielen Flüchtlinge in Deutschland jemals arbeiten sollen, wenn schon "Straßenkehrer" so anspruchsvoll geworden ist...

Dann wird derjenige eben Helfer des Straßenkehrers, wo ein Wille, da ein Weg.
Diese Geringschätzung von ehrlicher Arbeit die aber gemacht werden muß finde ich ziemlich daneben. Ein wenig mehr Wertschätzung würde es manchen vielleicht einfacher machen eine sozial nicht so anerkannte Arbeit anzunehmen. Und wo gibts denn noch Straßenkehrer mit Reisigbesen?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Antworten