Bundestagswahl 2017

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:03)

Zum Beispiel? Mal drei konkrete Punkte, was die FDP in einer Koalition durchsetzen will, das von CDU und Grünen abgelehnt wird.
Am 17. September werden 10 Prüfsteine beschlossen, die dann noch die Parteibasis absegnen muss.
Frage: Was sind Ihre Bedingungen?

Lindner: Kehrtwenden sind schwer erreichbar, aber politische Trendwenden sind möglich und nötig. Zum Beispiel: Wir müssen in Bildung investieren statt in Umverteilung. Wir wollen Selbstbestimmung und Flexibilität statt Bürokratismus. Die Spirale bei Steuern und Abgaben muss endlich wieder nach unten gedreht werden, nicht weiter rauf. Wir brauchen straff organisierte Sicherheitsbehörden statt immer mehr unwirksame Eingriffe in bürgerliche Freiheitsrechte. Deutschland braucht bezahlbare Energie durch mehr Marktwirtschaft statt weiter Öko-Subventionen und Quoten. Wir wollen eine geordnete Zuwanderung statt grenzenloser Aufnahme und zu großer Nachsicht bei Integrationsdefiziten. Wir brauchen ein handlungsfähiges Europa statt eine Transfer-Union mit deutschem Geld.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Pro&Contra hat geschrieben:(09 Sep 2017, 15:59)

Die CDU wird mehr verlieren als es in den Umfragen ersichtlich ist. Davon bin ich überzeugt. Mehr als 35% bekommt die CDU nicht. Und die FDP ca. 10% .

Gut, ich bin kein Hellseher. Zum Glück nicht. Deshalb heisst es abwarten.
Weiß ich auch nicht. Aber ich glaube, dass diejenigen, denen die Umfragen nicht gefallen, schlechter liegen werden als die Umfragen selbst.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

(doppelt)
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Samstag 9. September 2017, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Charles »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:25)

Am 17. September werden 10 Prüfsteine beschlossen, die dann noch die Parteibasis absegnen muss.

https://www.liberale.de/content/lindner ... e-fantasie
Naja, das sind aber viele Phrasen und wenig Konkretes. Aussagen wie "Wir müssen mehr in Bildung investieren" und "Wir müssen Bürokratie abbauen" hört man von jeder Partei.

Als Wähler möchte ich genau wissen, was die FDP bei den einzelnen Politikfeldern machen will. Und vor allem will ich wissen, welches die Mindestbedingungen der FDP für eine Koalition sind. Welche Forderungen der FDP müssen zwingend in einem Koalition festgelegt sein, damit sie diese eingeht? Und welche Dinge wird die FDP auf gar keinen Fall in einem Koalitionsvertrag akzeptieren?
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Loki
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Loki »

Boracay hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:23)

Den sich die Malaien, Russen, Chinesen und Japaner holen. War das der Plan der teuflischen Kapitalisten?
Die wird es nicht interessieren, welche Tochterfirma da am pumpen sein wird.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:38)

Naja, das sind aber viele Phrasen und wenig Konkretes. Aussagen wie "Wir müssen mehr in Bildung investieren" und "Wir müssen Bürokratie abbauen" hört man von jeder Partei.

Als Wähler möchte ich genau wissen, was die FDP bei den einzelnen Politikfeldern machen will. Und vor allem will ich wissen, welches die Mindestbedingungen der FDP für eine Koalition sind. Welche Forderungen der FDP müssen zwingend in einem Koalition festgelegt sein, damit sie diese eingeht? Und welche Dinge wird die FDP auf gar keinen Fall in einem Koalitionsvertrag akzeptieren?
Da gab es doch gestern diese Sendung bei Phönix mit zwei versierten Journalisten, "Unter den Linden" hieß die wohl. Schau doch mal selbst nach, ich hab nicht alles auswendig im Kopf.

Würde mal sagen, bei den Themen Diesel, Sicherheit und Migration gibt es gleichermaßen Unterschiede zur Union und zu den Grünen.

Am 17. September sollen die Prüfsteine für etwaige Koalitionsverhandlungen festgelegt werden. Heute ist der 9. September.
Lindner: Ja, die Unterschiede mit der CDU von Angela Merkel sind bei Euro und Einwanderung größer geworden.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Katenberg »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 17:48)

Das denke ich auch. CDU und SPD werden deutlich schlechter abschneiden als in den Umfragen. Die "Duell" Merkel vs. Schulz ist so extrem langweilig, dass da keine grosse Mobilisation für CDU und SPD gelingen kann. Und weil das Rennen sowieso schon gelaufen ist und alle wissen, dass Schulz keine Chance hat und Merkel Kanzler bleibt, werden auch viele nicht zur Wahl gehen.

Die Opposition wird aber auf jeden Fall stark mobilisieren können.
Sehe ich ähnlich, nur wird sich daraus eine Eigendynamik entwickeln, die das Abschätzen noch schwieriger macht. Zugewinne für die Grünen schließe ich aus, da deren Kampagne in meinen Augen genauso lahm ist, wie die der GroKo. Letztendlich werden AfD, FDP und LINKE dazu gewinnen, letztere vor allem als SPD Auffangbecken.
Ein Überschreiten der 15%-Marke durch die AfD halte ich für ausgeschlossen, die sehe ich bei einer optimistischen Schätzung bei 14%, die FDP allerhöchstens bei 12%
Mir am liebsten wäre natürlich die totale Überraschung durch einen Überraschungseinzug der FW in den Bundestag, bei deren Kampagne wären 2% schon gut und 3% das Höchstmögliche.

Interessant sind in erster Linie wohl die Direktmandate.
Ein größerer Erfolg der Kleinparteien würde ihnen durchaus Chancen auf Direktmandate bringen, dabei eben in den Wahlkreisen, in denen gleich mehrere Kräfte stark sind. Der Tagesspiegel hat in der Analyse dabei den Linken Chancen auf Direktmandate in Berlin, Brandenburg und Macklenburg-Vorpommern.

Wie FAZ und Spiegel bereits berichteten, dürfte der interessanteste Wahlkreis Frankfurt (Oder) - Oder-Spree sein, wo eben LINKE, CDU und AfD die Chance auf das Direktmandat haben.

Bei einer starken Eigendynamik zugunsten der FDP könnte die Partei durchaus in Hessen, insbesondere im Hochtaunus das Mandat holen.
Bei der AfD wiederum geht es wohl um die Wahlkreise:
- Anhalt (Sachsen-Anhalt)
- Sächsische Schweiz - Osterzgebirge (Sachsen) [Frauke Petry]
- Frankfurt(Oder) Oder-Neiße (Brandenburg) [Alexander Gauland]
- Pforzheim (Baden-Württemberg)
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Charles »

Beim Thema Euro war die FDP aber selbst verantwortlich für die Einführung einer Schuldenunion. Griechenland wurde mit deutschen Steuergeldern gerettet, zumindest vorläufig. EFSF und ESM wurden eingeführt. Mit der No-Bailout-Klausel und dem Verbot der Staatenfinanzierung durch die EZB wurden europäische Verträge radikal gebrochen. Das war von 2009 bis 2013 und die FDP war da in der Regierung und hat das alles mitgemacht.

Wenn die FDP sich davon jetzt distanzieren würde und eine Regierung nur unter der Bedingung eingehen will, dass die europäischen Verträge wieder vollständig eingehalten werden und jedes europäische Land für seine eigenen Staatsschulden selbst verantwortlich ist, wäre das ja begrüssenswert. Aber davon habe ich bisher nichts gehört.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Charles »

Katenberg hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:54)
Zugewinne für die Grünen schließe ich aus, da deren Kampagne in meinen Augen genauso lahm ist, wie die der GroKo.
Das ist aber auch logisch. Die GroKo hat die Homo-Ehe und die Frauenquote eingeführt, setzt eine radikale Energiewende um und hat Deutschlands Grenzen für unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen geöffnet. Das klingt wie der wahrgewordene freuchte Traum der Grünen. Die Grünen sind damit überflüssig gewollen. Alles was die Grünen je wollten hat Merkel in den letzten Jahren schon umgesetzt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Lindner kritisiert die Geldtöpfe in Europa, die nicht für Investitionen, sondern für Konsum eingerichtet werden. Die Transfer-Union sei für die FDP ein Tabu.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Katenberg »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:02)

Das ist aber auch logisch. Die GroKo hat die Homo-Ehe und die Frauenquote eingeführt, setzt eine radikale Energiewende um und hat Deutschlands Grenzen für unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen geöffnet. Das klingt wie der wahrgewordene freuchte Traum der Grünen. Die Grünen sind damit überflüssig gewollen. Alles was die Grünen je wollten hat Merkel in den letzten Jahren schon umgesetzt.
Es liegt mir zwar fern, die Grünen zu verteidigen, aber diese Hauruck-Energiewende schwebt auch den Grünen nicht vor. Die derzeitige Kampagne der Partei zeigt aber mMn auch gerade ihr Problem: Ökopartei sein, aber keine Natur präsentieren. Aus diesem Grund fächert sich das ökologische Lager gerade auf, weswegen ich mir auch ein Ersatrken der ödp als ökokonservative Partei vorstellen kann.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Charles »

Katenberg hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:54)
Wie FAZ und Spiegel bereits berichteten, dürfte der interessanteste Wahlkreis Frankfurt (Oder) - Oder-Spree sein, wo eben LINKE, CDU und AfD die Chance auf das Direktmandat haben.

Bei einer starken Eigendynamik zugunsten der FDP könnte die Partei durchaus in Hessen, insbesondere im Hochtaunus das Mandat holen.
Bei der AfD wiederum geht es wohl um die Wahlkreise:
- Anhalt (Sachsen-Anhalt)
- Sächsische Schweiz - Osterzgebirge (Sachsen) [Frauke Petry]
- Frankfurt(Oder) Oder-Neiße (Brandenburg) [Alexander Gauland]
- Pforzheim (Baden-Württemberg)
Die AfD dürfte relativ viele Direktmandate holen.

Ich bin auch mal gespannt, wie es in Merkels Wahlkreis ausgehen wird. Dort tritt Leif-Erik Holm als Spitzenkandidat der AfD als Direktkandidat an. Bei der Landtagswahl in MV lag die AfD dort vor der CDU.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Loki »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:02)
[..] Alles was die Grünen je wollten hat Merkel in den letzten Jahren schon umgesetzt.
Sie könnten ihre Fahne wieder Richtung Frieden drehen.
So dreckig deren Fahne nun auch schon geworden sein mag.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von think twice »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:03)

Lindner kritisiert die Geldtöpfe in Europa, die nicht für Investitionen, sondern für Konsum eingerichtet werden. Die Transfer-Union sei für die FDP ein Tabu.
Konsum kommt Allen zugute, Investitionen nur einer bestimmten Klientel. Die FDP, wie man sie kennt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Charles »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:03)
Die Transfer-Union sei für die FDP ein Tabu.
Schwarz-gelb hat die milliardenschweren Rettungspakete für Griechenland auf Kosten des deutschen Steuerzahlers geschnürt und schwarz-gelb hat den ESM eingeführt. Das ist eine Transfer-Union, eine Haftung des deutschen Steuerzahlers für fremde Staatsschulden und eine Vergemeinschaftung von Staatsschulden.

Solange die FDP sich davon nicht distanziert und verspricht diese Dinge rückgängig zu machen, ist sie nicht glaubwürdig, wenn sie behauptet gegen eine Transfer-Union zu sein.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von think twice »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:08)

Die AfD dürfte relativ viele Direktmandate holen.
So gross ist Ostdeutschland nun auch nicht. ;)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Katenberg »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:08)

Die AfD dürfte relativ viele Direktmandate holen.

Ich bin auch mal gespannt, wie es in Merkels Wahlkreis ausgehen wird. Dort tritt Leif-Erik Holm als Spitzenkandidat der AfD als Direktkandidat an. Bei der Landtagswahl in MV lag die AfD dort vor der CDU.
Viele ist eine Frage der Relation. Ich halte einige für möglich, wenn auch nicht für sehr wahrscheinlich. Die Zahlen in Sachsen-Anhalt, welches nunmal das Bundesland mit den meisten Schwanken ist, zeigten nun eher gegen die AfD.
Einen Erfolg in Greifswald halte ich ebenfalls für möglich, hängt aber wohl auch mehr von den Linken-Wählern ab. Meine Prognose lautet, dass die Partei außerhalb Berlins Direktmandate holen wird, anders als die Grünen, die ihre Stärke in Baden-Württemberg nicht nutzen können.

Eine Fehleinschätzung zugunsten der Volksparteien könnte letztendlich bedeuten, dass die AfD in BW und Bayern vor der SPD liegen könnte und in Sachsen-Anhalt Stärkste wird schließe ich aus oben genannten Gründen eher aus). Die Linke wiederum könnte in Brandenburg stärkste oder zweitstärkste Partei werden. Das sind aber alles Spekulationen, die
eine Fehleinschätzung der Umfrageinstitute voraussetzen.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Katenberg »

think twice hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:10)

So gross ist Ostdeutschland nun auch nicht. ;)
Von "vielen" will ich auch nicht sprechen, doch sollte die AfD mehrere Direktmandate holen, wird Pforzheim dazu gehören.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:09)

Konsum kommt Allen zugute, Investitionen nur einer bestimmten Klientel. Die FDP, wie man sie kennt.
In Großbritannien haben fast 70 % eine Eigentumswohnung, was ja auch eine gute Altersvorsorge darstellt. Das muss bei uns deutlich verbessert werden, da besteht sehr viel Nachholbedarf.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:10)

Schwarz-gelb hat die milliardenschweren Rettungspakete für Griechenland auf Kosten des deutschen Steuerzahlers geschnürt und schwarz-gelb hat den ESM eingeführt. Das ist eine Transfer-Union, eine Haftung des deutschen Steuerzahlers für fremde Staatsschulden und eine Vergemeinschaftung von Staatsschulden.

Solange die FDP sich davon nicht distanziert und verspricht diese Dinge rückgängig zu machen, ist sie nicht glaubwürdig, wenn sie behauptet gegen eine Transfer-Union zu sein.
Steht so im Programm:
Wir wollen, dass die Vermischung von Verantwortung durch gemeinschaftliche
Haftung ausgeschlossen bleibt. Deshalb darf der Europäische Stabilitätsmechanismus
(ESM) nicht als ständiger Nothelfer missbraucht werden,
sondern ESM-Finanzhilfen dürfen nur strikt nach den dafür vorgesehenen
Regeln vergeben werden. Um nicht dauerhaft falsche Anreize zu setzen,
wollen wir zudem, dass die Ausleihkapazität des ESM kontinuierlich wieder
zurückgefahren wird und dieser langfristig ausläuft. ESM-Hilfen sollen auch
nicht dauerhaft durch weitere Maßnahmen der Europäischen Zentralbank
ergänzt oder ersetzt werden. Eine Staatsfinanzierung durch die Notenpresse
lehnen wir strikt ab.
https://www.fdp.de/sites/default/files/ ... 17-v16.pdf

Aus meiner Sicht ist es wichtig, Neonazis zu verhindern. Und da ist die AfD alles andere als glaubwürdig.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von KarlRanseier »

Charles hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:03)

Zum Beispiel? Mal drei konkrete Punkte, was die FDP in einer Koalition durchsetzen will, das von CDU und Grünen abgelehnt wird.

Die Blockparteien sind weitestgehend gleich, haben aber die Unternehmer aus bestimmten Branchen, aus denen traditionell die für sie höchsten Parteispenden kommen, besonders lieb:

- Die FDP ist immer primär für Steuersenkungen, egal ob sie das jeweils "Steuersenkungen" oder "Wirtschaftspolitik" nennen, insbesondere für Hoteliers, Apotheker und Rechtsanwälte. Außerdem liegt ihr der Erhalt des Sozialismus (Schutz vor Konkurrenz) der Apotheker ganz besonders am Herzen.

- Der SPD ist die Versicherungsbranche sehr wichtig. Sie tut alles, um den privaten Versicherungen mehr Kunden zuzuführen und ihnen Steuergelder zu übereignen. Die Befürchtung, dass die Sozen in dem Falle, dass sie stärkste Regierungspartei werden, auch noch die gesetzliche Krankenversicherung abholzen, ist nicht unbegründet. Reiche können privat vorsorgen, und der Pöbel steht, wenn er alt oder chronisch krank ist, sowieso nicht dem Mittelstandsentlastungsprozess zur Verfügung und es spart der Solidargemeinschaft Kosten, wenn er frühzeitig ablebt...

- Der CDU liegt, auch das ist kein Geheimnis, die Rüstungsindustrie besonders am Herzen.

Hinweis: Politisch korrekt sagt man natürlich, dass den Parteien nicht die Konzerne, sondern "die Arbeitsplätze" am Herzen liegen. Man spricht in Deutschland auch nicht davon, dass sich Unternehmen in Parteien eingekauft haben, sondern man sagt, die Parteien greifen auf "externen Sachverstand" zurück. Das ist exakt dasselbe, klingt aber doch besser.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Boracay »

KarlRanseier hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:55)
- Die FDP ist immer primär für Steuersenkungen, egal ob sie das jeweils "Steuersenkungen" oder "Wirtschaftspolitik" nennen, insbesondere für Hoteliers, Apotheker und Rechtsanwälte. Außerdem liegt ihr der Erhalt des Sozialismus (Schutz vor Konkurrenz) der Apotheker ganz besonders am Herzen.
Du verwechselst das mit der Linkspartei, die die Apotheken (die größte Abzockschweine in Deutschland) vor Konkurenz schützen möchte.
Siehe hier die Aussage der Linkspartei:
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... ung/487082

Die FDP hingegen will den Versandhandel komplett liberalisieren und will Apothekenkettten zulassen wie in jedem normalen Land der Welt.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... ich-lassen

Sprich: Deine Aussagen sind komplett gelogen.
- Der SPD ist die Versicherungsbranche sehr wichtig. Sie tut alles, um den privaten Versicherungen mehr Kunden zuzuführen und ihnen Steuergelder zu übereignen. Die Befürchtung, dass die Sozen in dem Falle, dass sie stärkste Regierungspartei werden, auch noch die gesetzliche Krankenversicherung abholzen, ist nicht unbegründet. Reiche können privat vorsorgen, und der Pöbel steht, wenn er alt oder chronisch krank ist, sowieso nicht dem Mittelstandsentlastungsprozess zur Verfügung und es spart der Solidargemeinschaft Kosten, wenn er frühzeitig ablebt...
Jeder Mindestlohnbezieher kann problemlos privat vorsorgen sofern er in einer Partnerschaft lebt.
- Der CDU liegt, auch das ist kein Geheimnis, die Rüstungsindustrie besonders am Herzen.
Ich hätte gern immer noch einen Beleg für die angeblichen Waffenlieferungen der Amerikaner an den Irak während des ersten Golfkriegs. Kommt da noch was?
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Boracay »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Sep 2017, 19:23)

In Großbritannien haben fast 70 % eine Eigentumswohnung, was ja auch eine gute Altersvorsorge darstellt.
Das worin Briten wohnen als Wohnung zu bezeichnen ist schon sehr gewagt. In Deutschland wäre es illegal sowas zu vermieten.
KarlRanseier

Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von KarlRanseier »

Boracay hat geschrieben:(09 Sep 2017, 22:39)

Du verwechselst das mit der Linkspartei, die die Apotheken (die größte Abzockschweine in Deutschland) vor Konkurenz schützen möchte.
Siehe hier die Aussage der Linkspartei:
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... ung/487082

Die FDP hingegen will den Versandhandel komplett liberalisieren und will Apothekenkettten zulassen wie in jedem normalen Land der Welt.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... ich-lassen

Sprich: Deine Aussagen sind komplett gelogen.



Jeder Mindestlohnbezieher kann problemlos privat vorsorgen sofern er in einer Partnerschaft lebt.



Ich hätte gern immer noch einen Beleg für die angeblichen Waffenlieferungen der Amerikaner an den Irak während des ersten Golfkriegs. Kommt da noch was?

Was die FDP betrifft, habe ich mich wohl geirrt. Diese Wendehälse fordern im Wahlkampf tatsächlich plötzlich das Gegenteil davon, wofür sie bisher eintraten:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... -shitstorm

Natürlich kann Jeder privat vorsorgen, sofern er eine reiche Verwandtschaft hat. Tolle Aussage. :thumbup:

Die USA hatten beide Seiten beliefert. Das tun die Deutschen auch immer gern. Und dann liefern die Deutschen auch häufig noch Prothesen für die Kriegsverletzten, man kann also von ganzheitlicher "Unterstützung" sprechen, naja, es "sichert ja Arbeitsplätze"... :rolleyes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Golfkrieg#Vorkrieg

Nie wieder soll ein Krieg oder Terroranschlag ohne deutsche Waffen geschehen, das ist das Ziel jeder Bundesregierung!
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Boracay hat geschrieben:(09 Sep 2017, 22:40)

Das worin Briten wohnen als Wohnung zu bezeichnen ist schon sehr gewagt. In Deutschland wäre es illegal sowas zu vermieten.
Das Problem ist, in Vorschriften kann man gar nicht wohnen. Auch die Wohnraumverknappung hat damit zu tun.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Alpha Centauri »

Dir Sozen sollen sich in die Opposition verabschieden, bei SPD( 21-25%) aber auch CDU/CSU (35-38%) vom Volksparteien zu reden.ist ja auch blanker Hohn
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Anderus »

Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Sep 2017, 10:55)

Bei den extremistischen Parteien AFD und Linke liegst du weit daneben . Bei Wahlauftritten von Frau Merkel in Brandenburg haben AFD Mitglieder
und Sympathisanten ihre wahre Fratze gezeigt . Hass erfüllt ,asozial und geistig weggetreten .

Noch genau 2 Wochen und 16 Stunden, und dann wissen wir Genaues. Ich komme ungefragt darauf zurück.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Anderus »

Alpha Centauri hat geschrieben:(10 Sep 2017, 00:22)

Dir Sozen sollen sich in die Opposition verabschieden, bei SPD( 21-25%) aber auch CDU/CSU (35-38%) vom Volksparteien zu reden.ist ja auch blanker Hohn
Bei diesem Thempo im Niedergang, wird es noch sicher 20 Jahre dauern, bis wir die Große Koalition (und Größeres) los werden können. Glaube ich aber nicht. Nicht auszuschließen, das die "Volksparteien" schon am 24.09.2017, zusammen unter 50% liegen. Verdient hätten sie höchstens 30%. Wahlumfragen, beziehen sich auf Personengruppen (möglicherweise immer dieselben) um die 2.000. Da sind Überraschungen durchaus möglich, zumal sich kaum einer trauen wird, wenn seine Telefonnummer ersichtlich ist, zuzugeben, das er AFD wählt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Wähler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Sep 2017, 18:25)
Am 17. September werden 10 Prüfsteine beschlossen, die dann noch die Parteibasis absegnen muss.
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In ihrem Wahlprogramm steht aber auch der alte Platzhalter Steuersenkung. Wie dann gleichzeitig Verteidigungsausgaben, Ausgaben für innere Sicherheit, Bildungsausgaben und ein flächendeckendes Glasfasernetz finanziert werden soll ohne starke Einschnitte in den Sozialstaat, bleibt das Geheinmis der Liberalen. Das Zurückdrehen der Subventionen für erneuerbaren Energien allein wird nicht genug finanziellen Spielraum bringen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3520306-3
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Boracay »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:02)

In ihrem Wahlprogramm steht aber auch der alte Platzhalter Steuersenkung. Wie dann gleichzeitig Verteidigungsausgaben, Ausgaben für innere Sicherheit, Bildungsausgaben und ein flächendeckendes Glasfasernetz finanziert werden soll ohne starke Einschnitte in den Sozialstaat, bleibt das Geheinmis der Liberalen. Das Zurückdrehen der Subventionen für erneuerbaren Energien allein wird nicht genug finanziellen Spielraum bringen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3520306-3
Wieso ohne starke Einschnitte in den assozialen Sozialstaat? Da wäre noch sehe viel Raum für Einschränkungen.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/politik/bila ... -1.3653734
9. September 2017 Bilanz in Grafiken -So hat die große Koalition Deutschland verändert
Allein im Jahr 2015 kamen etwa 1,24 Millionen mehr Menschen - nicht nur Flüchtlinge, sondern etwa auch Zuwanderer aus Europa - nach Deutschland, als abwanderten. Schon 2016 ist dieser Wanderungssaldo wieder deutlich kleiner geworden, er lag bei amtlich vorerst nur grob geschätzten, aber immer noch hohen 750 000 Zuwanderern.
Hauptgrund dafür, dass die Hartz-IV-Zahlen nicht zurückgingen: die Zuwanderung. So waren unter den erwerbsfähigen Leistungsempfängern im März 2017 1,45 Millionen Ausländer, das war fast jeder Dritte. Im September 2013 waren es erst 960 000 Ausländer, also nicht einmal jeder Vierte.
Zum Heizen werden nach wie nur wenige erneuerbare Quellen verwendet, beim Verkehr ist der Anteil der Erneuerbaren sogar gesunken. Ernüchternd stabil ist dagegen der Anteil von Braun- und Steinkohle und damit der schlimmsten CO₂-Schleudern der Republik. Die Kohle allein verursacht etwa ein Drittel aller deutschen Treibhausgase.
Mängel lassen sich vor allem beim Punkt Chancengerechtigkeit feststellen. So ist die Zahl der Empfänger von Bafög, das Kindern aus ärmeren Elternhäusern den Aufsteig ermöglichen soll, zuletzt deutlich zurückgegangen, um 47 000. Und das trotz einer Bafög-Reform.
In der Sozial-, Einwanderungs-, Bildungs- und Umweltpolitik bleiben die bekannten Baustellen, während die finanzpolitische Bilanz und der Wohlstand der Mittelschicht wirklich beeindruckend sind.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:02)

In ihrem Wahlprogramm steht aber auch der alte Platzhalter Steuersenkung. Wie dann gleichzeitig Verteidigungsausgaben, Ausgaben für innere Sicherheit, Bildungsausgaben und ein flächendeckendes Glasfasernetz finanziert werden soll ohne starke Einschnitte in den Sozialstaat, bleibt das Geheinmis der Liberalen. Das Zurückdrehen der Subventionen für erneuerbaren Energien allein wird nicht genug finanziellen Spielraum bringen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3520306-3
Das ist eine Frage des Rechnens, durch eine jährliche Kürzung der Subventionen um 4-5% und Einsparungen im Bundeshaushalt können die 30 Mrd gedeckelt werden.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 10. September 2017, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:02)
In ihrem Wahlprogramm steht aber auch der alte Platzhalter Steuersenkung. Wie dann gleichzeitig Verteidigungsausgaben, Ausgaben für innere Sicherheit, Bildungsausgaben und ein flächendeckendes Glasfasernetz finanziert werden soll ohne starke Einschnitte in den Sozialstaat, bleibt das Geheinmis der Liberalen. Das Zurückdrehen der Subventionen für erneuerbaren Energien allein wird nicht genug finanziellen Spielraum bringen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3520306-3
JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:40)
Das ist eine Frage des Rechnens, durch eine jährliche Kürzung der Subventionen um 4-5% und Einsparungen im Bundeshaushalt können die 30 Millionen gedeckelt werden.
Wo steht das im Wahlprogramm der FDP? Das mit den 30 Milliarden finde ich. Diese sollen allerdings durch erwartete Steuermehreinnahmen bei gleichbleibender Konjunkturentwicklung finanziert werden:
https://www.fdp.de/forderung/162-3
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:40)

Das ist eine Frage des Rechnens, durch eine jährliche Kürzung der Subventionen um 4-5% und Einsparungen im Bundeshaushalt können die 30 Millionen gedeckelt werden.
Einfach die Portokasse mal eine Woche verstecken.
....und schon sind 30 Millionen gespart.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:02)

In ihrem Wahlprogramm steht aber auch der alte Platzhalter Steuersenkung. Wie dann gleichzeitig Verteidigungsausgaben, Ausgaben für innere Sicherheit, Bildungsausgaben und ein flächendeckendes Glasfasernetz finanziert werden soll ohne starke Einschnitte in den Sozialstaat, bleibt das Geheinmis der Liberalen. Das Zurückdrehen der Subventionen für erneuerbaren Energien allein wird nicht genug finanziellen Spielraum bringen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3520306-3
Eine berechtigte Frage, die wohl auch an Lindner gestellt worden ist. So weit mir erinnerlich, war dann die Zahl 50 Milliarden im Raum. Aber mal langsam...

Die Steuerentlastungen sollen 30 Milliarden Euro kosten, bis 2021, als etwa 7,5 Milliarden pro Jahr.
Das heißt, der Staatssäckel nimmt weniger ein, dem Steuerzahler verbleibt die selbe Summe in der eigenen Tasche. Das muss nix Schlimmes sein, immerhin arbeitet der Steuerzahler ja auch dafür, vor allem aber - was macht der Bürger denn mit seinen Mehreinnahmen und Überschüssen? Entweder er konsumiert mehr, spart oder investiert in Wohneigentum. Wird stärker konsumiert, fließt auch wieder etwas zurück, Mehrwertsteuer usw. Oder er kauft ein Auto und sichert damit Jobs.

Der Ausbau von Glasfasernetzen kostet, klar, und bringt auch was. Viele andere Länder sind da schon weiter als wir, deutlich weiter. Die Ausgaben für Sicherheitspolitik bringen ebenfalls Jobs und Aufträge für die Industrie.
Fast 24 Milliarden Euro hat der Staat 2016 auf allen Ebenen - Bund, Länder, Kommunen, Sozialversicherung - mehr eingenommen als ausgegeben; der höchste Überschuss seit der Wiedervereinigung.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/h ... -1.3392814

Und:
Deutschland konnte seine Alt-Schulden 2016 zeitweise zum Nulltarif refinanzieren; Experten schätzen die Zinsersparnis auf bis zu 50 Milliarden Euro, doppelt so hoch also wie der jüngste Haushaltsüberschuss.
Experten fordern allerdings schon länger Investitionen in diversen Bereichen und genau das übernimmt ja Lindners FDP - Thema Bildung, Forschung, Infrastruktur. Das sind alles Dinge, die eine künftige Lage verbessern und den Laden am Laufen halten.
Why not?
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Sonntag 10. September 2017, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:51)

Wo steht das im Wahlprogramm der FDP? Das mit den 30 Milliarden finde ich. Diese sollen allerdings durch erwartete Steuermehreinnahmen bei gleichbleibender Konjunkturentwicklung finanziert werden:
https://www.fdp.de/forderung/162-3
Das steht nicht im Wahlprogramm, sondern ist meine Überschlagsrechnung, gespeist aus FDP Interviews und der Anregung des damaligen Koch-Steinbrück Papiers. Das beruhte zwar auf veralteten Zahlen, aber inzwischen sind einige Subventionen dazu gekommen und ich habe auf 4-5% erhöht.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von JJazzGold »

Dopplt
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 10. September 2017, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Wähler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Sep 2017, 09:34)
Eine berechtigte Frage, die wohl auch an Lindner gestellt worden ist. So weit mir erinnerlich, war dann die Zahl 50 Milliarden im Raum. Aber mal langsam...
Bei Deiner Aufzählung fehlt die Gegenfinanzierung für die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes, des Entwicklungshaushaltes und der Ausgaben für Innere Sicherheit um 3% des BIP. Das sind 100 Milliarden Euro über einen mittelfristigen Zeitraum verteilt.
https://www.ndr.de/info/sendungen/strei ... age-2.html
Die FDP setzt einfach darauf, dass der Konjunkturboom weitergeht, was nicht gerade seriös ist.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 10:23)

Bei Deiner Aufzählung fehlt die Gegenfinanzierung für die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes, des Entwicklungshaushaltes und der Ausgaben für Innere Sicherheit um 3% des BIP. Das sind 100 Milliarden Euro über einen mittelfristigen Zeitraum verteilt.
https://www.ndr.de/info/sendungen/strei ... age-2.html
Die FDP setzt einfach darauf, dass der Konjunkturboom weitergeht, was nicht gerade seriös ist.
Okay, und was heißt "mittelfristig", 15 Jahre? Das wären dann umgerechnet weniger als 7 Milliärdchen pro Jahr für Verteidigung, Diplomatie, Innere Sicherheit und Entwicklungszusammenarbeit.

Es mag trotzdem ambitioniert sein, zumal man auf eine gelingende Konjunktur setzt statt auf Untergang.

Die FDP wird aller Wahrscheinlichkeit nach keine absolute Mehrheit erringen können. Das bedeutet, in einer Koalition wird man Kompromisse eingehen müssen. Und wenn die Partner weniger ambitioniert sind, wird davon auch weniger umgesetzt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:55)

Einfach die Portokasse mal eine Woche verstecken.
....und schon sind 30 Millionen gespart.
Merci
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Sep 2017, 09:34)

...

Und:

Experten fordern allerdings schon länger Investitionen in diversen Bereichen und genau das übernimmt ja Lindners FDP - Thema Bildung, Forschung, Infrastruktur. Das sind alles Dinge, die eine künftige Lage verbessern und den Laden am Laufen halten.
Why not?

Aber klar doch. Die Faulen Dekadenten, denen früher ausschließlich die unmittelbaren fiskalischen Interessen ihrer Klientel am Herzen lagen, entdecken plötzlich, dass es auch notwendige Ausgaben gibt, die nicht unmittelbar in den Taschen der Geldsäcken landen?

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die Blockparteien verbiegen. Noch erstaunlicher ist, dass sie sich im Wahlkrampf immer in die gleiche Richtung biegen. Da liegen ihnen immer die Kinder am Herzen, und der arbeitende Pöbel, für den es sonst nur bittere Reformen gibt.

Geradezu unfassbar ist es jedoch, dass Menschen immer wieder auf den gleichen Käse hereinfallen.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 10:23)
Bei Deiner Aufzählung fehlt die Gegenfinanzierung für die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes, des Entwicklungshaushaltes und der Ausgaben für Innere Sicherheit um 3% des BIP. Das sind 100 Milliarden Euro über einen mittelfristigen Zeitraum verteilt.
https://www.ndr.de/info/sendungen/strei ... age-2.html
Die FDP setzt einfach darauf, dass der Konjunkturboom weitergeht, was nicht gerade seriös ist.
DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Sep 2017, 10:59)
Okay, und was heißt "mittelfristig", 15 Jahre? Das wären dann umgerechnet weniger als 7 Milliärdchen pro Jahr für Verteidigung, Diplomatie, Innere Sicherheit und Entwicklungszusammenarbeit.
Es mag trotzdem ambitioniert sein, zumal man auf eine gelingende Konjunktur setzt statt auf Untergang.
Die FDP wird aller Wahrscheinlichkeit nach keine absolute Mehrheit erringen können. Das bedeutet, in einer Koalition wird man Kompromisse eingehen müssen. Und wenn die Partner weniger ambitioniert sind, wird davon auch weniger umgesetzt.
Steuersenkungspartei in nennenswertem Umfang zu bleiben und mehr Geld für staatlichen Aufgaben zu fordern, passt einfach nicht zusammen, zumal auch dieser lang andauernde Konjunkturaufschwung zu Ende gehen wird. Da wirken Union und SPD realistischer.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:02)

Aber klar doch. Die Faulen Dekadenten, denen früher ausschließlich die unmittelbaren fiskalischen Interessen ihrer Klientel am Herzen lagen, entdecken plötzlich, dass es auch notwendige Ausgaben gibt, die nicht unmittelbar in den Taschen der Geldsäcken landen?

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die Blockparteien verbiegen. Noch erstaunlicher ist, dass sie sich im Wahlkrampf immer in die gleiche Richtung biegen. Da liegen ihnen immer die Kinder am Herzen, und der arbeitende Pöbel, für den es sonst nur bittere Reformen gibt.

Geradezu unfassbar ist es jedoch, dass Menschen immer wieder auf den gleichen Käse hereinfallen.
Schau dir die sich stets gleichenden Plakate der Linken an, wiederkehrend setzt man auf das doppelte Lottchen des Populismus. Friede, Freude, Eierkuchen, Milch und Honig für alle - aber die SPD soll´s dann richten. Da spottet selbst eine Satire-Partei mit dem Slogan, schlicht die doppelte Gerechtigkeit zu verlangen, von allem das doppelte. In Thüringen kann Bodo Ramelow weder Milch noch Honig bieten und die Friedenspolitik beschränkt sich darauf, für Putins Kriege strategisches Verständnis zu haben. Man überbietet die AfD darin, noch leiser zu sein.

Christian Lindner war außerparlamentarisch auf "Bildungsurlaub", wie er das nennt. Er sah sich das Land an und hat sich einige Ideen notiert. Bildung, Sicherheit, Infrastruktur, weniger Steuerlast und mehr Kraft für den Bürger, der den Staat nicht als Erzieher braucht, sondern als Partner für Lösungen.
Warum hat denn fast jeder in England oder in Griechenland Wohneigentum, in Deutschland aber nicht? Ganz einfach, weil dort die Sonderausstattung nicht vorgeschrieben wird.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:16)

Steuersenkungspartei in nennenswertem Umfang zu bleiben und mehr Geld für staatlichen Aufgaben zu fordern, passt einfach nicht zusammen, zumal auch dieser lang andauernde Konjunkturaufschwung zu Ende gehen wird. Da wirken Union und SPD realistischer.
Das kann man natürlich so empfinden und ich persönlich als Parteiloser verstehe es ja, wenn man der "realistischen" Union oder SPD zugeneigt ist.

Andererseits sehe ich die Konsumstärkung nicht als wirkliches Hindernis für staatliche Aufgaben. Die Konjunktur kann ja auch weiter belebt werden, gerade durch Investitionen und neue Ansätze.
Die Technologie-Innovation kommt nicht unbedingt vom Staat, der erzieherisch eingreifen will. Beispiel hierfür wäre der vorhandene Verbrennungsmotor, der mit synthetischem Methan funktioniert. Dinge entwickeln sich, wenn man sie nicht künstlich ausbremst. Die bahnbrechenden Erfindungen des 19. Jahrhunderts sind nicht von der britischen Königin oder dem Hofrat ersonnen worden, salopp gesagt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:16)
Steuersenkungspartei in nennenswertem Umfang zu bleiben und mehr Geld für staatlichen Aufgaben zu fordern, passt einfach nicht zusammen, zumal auch dieser lang andauernde Konjunkturaufschwung zu Ende gehen wird. Da wirken Union und SPD realistischer.
DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:46)
Andererseits sehe ich die Konsumstärkung nicht als wirkliches Hindernis für staatliche Aufgaben. Die Konjunktur kann ja auch weiter belebt werden, gerade durch Investitionen und neue Ansätze.
Investitionen in Bildung, Äußere und Innere Sicherheit und Infrastruktur für natürliche Monopole können nur durch Konsumverzicht des Staates oder durch Steuererhöhungen oder durch neue Staatsschulden öffentlich finanziert werden. Die Liberalen verstehen einfach nicht, dass nicht alle Probleme durch Privatleute gelöst werden können. Dafür sind öffentliche Institutionen nötig.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

Wähler hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:02)

Investitionen in Bildung, Äußere und Innere Sicherheit und Infrastruktur für natürliche Monopole können nur durch Konsumverzicht des Staates oder durch Steuererhöhungen oder durch neue Staatsschulden öffentlich finanziert werden. Die Liberalen verstehen einfach nicht, dass nicht alle Probleme durch Privatleute gelöst werden können. Dafür sind öffentliche Institutionen nötig.
Selbstverständlich gibt es staatliche Aufgaben, explizit erwähnt der liberale Lindi den Dialog mit Russland, was nicht Schröders Sache als Zubrotverdiener sein soll, sondern vielmehr der Regierung zu überlassen sei.

Aber hätte man Postkutschen subventionieren müssen, um die Härten der Automobilisierung zu glätten ? Da neigen die Liberalen eher zur Verneinung, das ist schon richtig.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:28)

Schau dir die sich stets gleichenden Plakate der Linken an, wiederkehrend setzt man auf das doppelte Lottchen des Populismus. Friede, Freude, Eierkuchen, Milch und Honig für alle - aber die SPD soll´s dann richten. Da spottet selbst eine Satire-Partei mit dem Slogan, schlicht die doppelte Gerechtigkeit zu verlangen, von allem das doppelte. In Thüringen kann Bodo Ramelow weder Milch noch Honig bieten und die Friedenspolitik beschränkt sich darauf, für Putins Kriege strategisches Verständnis zu haben. Man überbietet die AfD darin, noch leiser zu sein.

Christian Lindner war außerparlamentarisch auf "Bildungsurlaub", wie er das nennt. Er sah sich das Land an und hat sich einige Ideen notiert. Bildung, Sicherheit, Infrastruktur, weniger Steuerlast und mehr Kraft für den Bürger, der den Staat nicht als Erzieher braucht, sondern als Partner für Lösungen.
Warum hat denn fast jeder in England oder in Griechenland Wohneigentum, in Deutschland aber nicht? Ganz einfach, weil dort die Sonderausstattung nicht vorgeschrieben wird.

Naja, ganz so inkompetent wie die Blockparteien in Sachen Wirtschaftspolitik ist Die Linke nicht. Immerhin ist die Arbeitslosenquote in Thüringen auf 6,7% gesunken, während sie zur Regierungszeit der CDU noch bei 17,1% lag.
Freilich sind die 6,7%, wie jede Statistik in Deutschland, massiv geschönt, viele Leute sind herausgerechnet, tatsächlich dürfte die Quote knapp doppelt so hoch sein. Aber das galt auch für die 17,1%.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:32)

Naja, ganz so inkompetent wie die Blockparteien in Sachen Wirtschaftspolitik ist Die Linke nicht. Immerhin ist die Arbeitslosenquote in Thüringen auf 6,7% gesunken, während sie zur Regierungszeit der CDU noch bei 17,1% lag.
Freilich sind die 6,7%, wie jede Statistik in Deutschland, massiv geschönt, viele Leute sind herausgerechnet, tatsächlich dürfte die Quote knapp doppelt so hoch sein. Aber das galt auch für die 17,1%.
Die Ökonomie-Daten sind allgemein und auch im Bund nicht die schlechtesten, das stimmt. Wir haben beispielsweise einer der geringsten Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa.

Aus einem Mitte-links-Bündnis ist jedoch nie ein Projekt geworden, das die Wechselstimmung hätte anfüttern können. Und das liegt wesentlich am Blockpfeiler Sarah Wagenknecht, jene, die gern Geschichten erzählt und sich ansonsten bewegungslos im Talk-Show-Sozialismus einen schönen Lenz macht.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Sybilla »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:32)

Naja, ganz so inkompetent wie die Blockparteien in Sachen Wirtschaftspolitik ist Die Linke nicht. Immerhin ist die Arbeitslosenquote in Thüringen auf 6,7% gesunken, während sie zur Regierungszeit der CDU noch bei 17,1% lag.
Freilich sind die 6,7%, wie jede Statistik in Deutschland, massiv geschönt, viele Leute sind herausgerechnet, tatsächlich dürfte die Quote knapp doppelt so hoch sein. Aber das galt auch für die 17,1%.
Der Vergleich der Quoten hat wenig Aussagekraft der Blick auf die Zahlen zeigt das es im September rund 3,5 Millionen Personen gibt die "Unterbeschäftigt sind"
Im Vergleich zu 2001 bevor die Zahlen zwecks zu erzeugenden "Reformdruck" aufgeblasen wurden, ist eine kaum wahrnehmbare Veränderung zuerkennen zudem aufgrund der demographischen Entwicklung viele Personen den Arbeitsmarkt in Richtung Rente verlassen haben.

Jeder der weiß welche Bedürftigkeitsregeln für u25 jährige definiert wurden, der versteht warum sich viele u25 jährige nicht arbeitslos melden, sie müssen von dem anrechenbaren Einkommen ihrer Eltern/Elterteile unterstützt werden, Aufgrund dessen erhalten sie keine Grundsicherung werden also nicht gezählt. Daraus nun den Schluss zuziehen das es in D eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit gibt ist zwar für die herrschenden Nomenklatur praktisch entspricht aber nicht den suggerierten Empfinden. Wie am Arbeitsmarkt üblich wird die Zahl durch die Zählweise geschönt. Gezählt wird eben nur wer nach eng definierten Bedingungen arbeitslos ist. Alle anderen Arbeitssuchenden fließen nicht in die Statistik der Arbeitslosen ein allerdings sind diese Personen deshalb nicht weg sondern werden nur nicht gezählt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(11 Sep 2017, 10:36)


Jeder der weiß welche Bedürftigkeitsregeln für u25 jährige definiert wurden, der versteht warum sich viele u25 jährige nicht arbeitslos melden, sie müssen von dem anrechenbaren Einkommen ihrer Eltern/Elterteile unterstützt werden, Aufgrund dessen erhalten sie keine Grundsicherung werden also nicht gezählt. Daraus nun den Schluss zuziehen das es in D eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit gibt ist zwar für die herrschenden Nomenklatur praktisch entspricht aber nicht den suggerierten Empfinden. Wie am Arbeitsmarkt üblich wird die Zahl durch die Zählweise geschönt. Gezählt wird eben nur wer nach eng definierten Bedingungen arbeitslos ist. Alle anderen Arbeitssuchenden fließen nicht in die Statistik der Arbeitslosen ein allerdings sind diese Personen deshalb nicht weg sondern werden nur nicht gezählt.
ja

die Situation in D ist ja SOOOO schlecht

aber die ökonomisch völlig inkompetente Linkspartei hat ja die "richtigen" Konzepte, um Menschen dazu zu bewegen, sich unternehmerisch zu betätigen, und Arbeitsplätze zu schaffen

wo steht das gleich nochmal im Wahlprogramm der SED-Nachfolger?


was, dazu gibt es NICHTS in deren Wahlprogramm?


Ach so, die haben nur "Konzepte", wie man durch mehr Belastung der unternehmerisch tätigen zum Abbau von Arbeitsplätzen kommt...

na dann...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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