lobozen hat geschrieben:
du scheinst es zu sein, der hier manches nicht begreift.
da jammerst du rum, dass du - wie jeder andere - fuer den strom bezahlen musst, den du dazu brauchst, "verdummungs"-tv und pc "den ganzen tag" laufen zu lassen.
hast du sie noch alle?
Es geht darum, das Bakunicus mit den Nachzahlungen, die vom Amt nicht übernommen werden seine Schwierigkeiten hat. Steigende Energiekosten sind für jeden Haushalt ein Problem. Für AlgII-Bezieher im besonderen Maße, da dies das
Existenzminimum weiter herabsenkt.
Hier jetzt zu erwarten ein AlgII-Bezieher würde auf PC und Fernsehen zu verzichten haben um den Staat nicht weiter auf der Tasche zu liegen ist, gelinde gesagt, üble Polemik.
lobozen hat geschrieben:arbeit suchen? aber nein! gibt doch so viele arbeitslose, da muss man sich gar nicht erst bemuehen.
dass hunderttausende andere jaehrlich vermittelt werden tangiert nicht.
da muesste man natuerlich bewerbungen schreiben (haelt von der glotze ab!) oder gar mal zu einem bewerbungsgespraech gehen (zu weit! wer zahlt mir das? bringt ja eh nix!)
So sieht die Polemik dann aus.
Polemik, die Menschen angreift, die wir in unseren Wertschöpfungsprozessen nicht haben wollen, nicht brauchen. Das ist schon zuviel für jene, die sich tatsächlich in unserem Sozialstaat eingerichtet haben, ohne selbst noch irgendeine Anstrengung zu unternehmen eine Anstellung zu finden.
Ich weiß nicht wieviel Hunderttausend Menschen das sind.
Was ich aber weiß ist, dass man auch diesen Menschen nicht das Leben verbieten kann.
Und genau das geschieht wenn man ihnen die Lebensgrundlagen entzieht.
Auch wenn man versucht die Schuld für einen zu hohen Stromverbrauch beim Opfer zu verorten.
Hier ist es die Unterstellung, man würde ja nichtmal nach Arbeit suchen.
Das mag auf den eben angesprochenen Teil zutreffen, für die meisten Menschen, die aktuell arbeitslos sind oder sich gerade in einer Weiterbildung, in einem Jahres-Praktikum, in einem 1€-Job, in einer Zeitarbeitsfirma oder in einer anderen gering bezahlten Tätigkeiten, versuchen über Wasser zu halten, ist es eine durch nichts zu entschuldigende Beleidigung.
Der Mensch will, ja er muß arbeiten!
Arbeitslosigkeit ist kein Stigma welches auf Faulheit oder Schmarotzertum hindeutet, sondern viel mehr auf eine vollkommen fehl geleitete Politik und Wirtschaft.
Vor allem in einer Zeit in der immer mehr Menschen davon bedroht sind.
lobozen hat geschrieben:du machst hier den eindruck, als haettest du dich in deinem von der gemeinschaft alimentierten leben recht bequem eingerichtet (wenn nicht gerade eine stromrechnung kommt).
sowas nenne ich schmarotzertum und dafuer darfst du mich gerne sanktionieren.
Diesen Eindruck macht er auf dich? Du machst auf mich den Eindruck, als wäre dieser Eindruck schon früher da. Und nun versuchst du hier dein polemisches Spiel. Mit welchem Zweck?
lobozen hat geschrieben:besonders widerlich ist, dass einer wie du gleichzeitig mit dem finger auf andere, etwa steuerbetrueger, zeigt, sich darueber aufregt, dass die nicht entsprechend ueberprueft und verfolgt werden, gleichzeitig aber sicher von "ueberwachungsstaat" faselt und "menschenunwuerdig!" kraeht, wenn die arge es wagt, die beduerftigkeit eines h4-empfaengers ueberpruefen zu wollen.
Wenn du dir mal ausrechnest was die Steuerbetrüger(nur die allein, also ohne den ganzen Rest an Wirtschaftskriminalität) so im Jahr den Staat (also uns allen) kosten, wird deutlich wo der widerwärtige Schmarotzer sitzt.
Wollen wir mal die Arbeitsagentur und das Finanzamt als kontrollierende Instanzen annehmen.
Vom Finanzamt können Bescheide kommen, die Existenzen(berufliche) gefährden können.
Von der Arbeitsagentur können Bescheide kommen, die Existenzen (im Wortsinn) gefährden können.
Wir leben in einem Überwachungsstaat. Und das hat für einen AlgII-Bezieher nun mal ganz andere Auswirkungen als für den Finanzjongleur.
Auf der einen Seite kommen die Finanzämter, wegen der Unterbesetzung nicht hinterher, auf der anderen schafft es die Arbeitsagentur auch nicht.
Für einen Finanzjongleur heißt dieser Überwachungsstaat im schlimmsten Fall: 2 Jahre auf Bewährung.
Für einen AlgII-Bezieher kann es die Streichung jder Leistung bedeuten.
Und da wird es in der Tat menschenunwürdig gerade in einer sozialen Marktwirtschaft.
lobozen hat geschrieben:und nur nebenbei: ich bin nicht der meinung, dass h4 zu ueppig ist - im gegenteil! h4 und vor allem der umgang mit menschen, die ihr ganzes leben lang gearbeitet haben, ist eine schande fuer diese gesellschaft.
Vollumfängliche Zustimmung!
lobozen hat geschrieben:fuer leute wie dich tut es mir allerdings um jeden cent leid, mit dem man deren faulheit oder phlegma unterstuetzt.
was wuerde einer wie du machen, wenn er in einem land lebte, in dem es keine absicherung gibt wie hier? jammern und verhungern?

Nein, er würde etwas tun was immer mehr auch in Deutschland Fuß fasst: Arbeiten
und/oder verhungern. Stichwort: working Poor.
Mir tut es um die Milliardenbeträge leid, die denn tatsächlichen Schmarotzern hinterher geworfen werden.
Nur: Die tun tatsächlich etwas für ihr Geld. Anders als die zur Untätigkeit verdammten.
und gerade dieses Tun sorgt, im nicht unerheblichen Maße, für die hohen Arbeitslosenquoten.
In dieser Situation (über (statistisch/politisch zugegebene) 3 Millionen Arbeitslose) den Arbeitslosen Schmarotzertum vorzuwerfen und als Problemlösung vorzuschlagen, sie sollten einfach arbeiten gehen, ist schlicht dumm und im Falle des Vorwurfes einfach widerwärtig.
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))