Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Weltregierung
Beiträge: 4507
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 00:57
user title: Wirr ist das Volk

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Weltregierung »

Gretel » Di 17. Jun 2014, 20:29 hat geschrieben: :thumbup: Weiterhin ist hiermit alles gesagt:
http://www.taz.de/!140468/
Könnte man meinen, sofern man nicht in der Lage ist, Äpfel von Birnen zu unterscheiden.

Operation Overlord ware eine Militäroperation der Vereinigten Staaten gegen Deutschland, das ihnen zweieinhalb Jahre zuvor den Krieg erklärt hatte. Das ist ein gravierender Unterschied zu den Militäreinsätzen westlicher Länder in der heutigen Zeit.

Wenn Gauck sich ausschließlich auf den Verteidigungsfall oder die Beendigung eines Völkermords beziehen wollte, hätte er das vielleicht auch so sagen sollen, dann wäre der "Shitstorm" sicherlich ausgeblieben.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
Benutzeravatar
ToughDaddy
Beiträge: 36973
Registriert: Mittwoch 18. Juni 2008, 16:41
user title: Live long and prosper
Wohnort: Genau da

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von ToughDaddy »

Letzter-Mohikaner » Di 17. Jun 2014, 23:43 hat geschrieben:@ToughDaddy

Ja, selbst Verbündete wie die USA wenn wir uns an einer Mission beteiligen.
Jedoch sollten wir uns nicht überall, in blinder Nibelungentreue zu den USA, beteiligen. Das Nein zum Irakkrieg war richtig, Afghanistan grenzwertig aber zumindest von den UN unterstützt.

Keine Frage, mir stinkt die Hilflosigkeit mit der unsere Regierung und Europa im allgemeinen den Bespitzelungen durch die USA gegenüber stehen. Was jedoch können wir tun? Ich persönlich wäre für eine härtere Linie den USA gegenüber.

Sie haben mich missverstanden, Ich meinte die UNO beschließt eine Mission, die Bundesregierung entscheidet eine Beteiligung und der Bundestag legitimiert diesen.

Es mag Ihnen nicht passen, aber Pazifismus unsererseits wird die Welt nicht retten. Im Gegenteil...

Wir sollten uns stärker vor unserer Haustür engagieren, gemeinsam mit unseren europäischen Partnern. Ein stärkeres Engagement zum Beispiel in Afrika liegt in unserem ureigenen Interesse. Je mehr Konflikte wir verhindern, jeder Völkermord der im Keim erstickt wird rettet Leben und verhindert massenhafte Flüchtlingsströme Richtung Europa... Lampedusa lässt grüßen.
Wie gesagt, Du kannst Dich doch Deiner selbst ausgedachten Verantwortung stellen und als Söldner anheuern.

Wir (im Sine von Deutschland) könnten viel tun, insbesondere sollte die Zäpfchenmentalität abgelegt werden. Aber nein, man biedert sich weiter an.

Ach das meintest. Stimmt. die Reg beschließt darüber, der BT stimmt nur zu. Eigentlich könnte man sich den BT auch sparen.

Waffenhandel, Ausbeutung, Krieg, Mord usw. rettet die Welt garantiert auch nicht.

Man mischt sich leider in Afrika viel sehr ein, u.a. auch durch die Lieferung unserer überschüssigen Lebensmittel, man nimmt etlichen dort die Lebensgrundlage, aber um ein gutes Gefühl zu haben, gibt's dann Brot für die Welt usw. Ein schöner Teufelskreis bzgl. Bevölkerungswachstum, Armut, Flucht, Konflikte usw.


@marmelada
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p2603958
Hast sehr schön beschrieben. :thumbup:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p2603970
Was verlangst Du von einem Hochstapler, der gerne als Freiheitskämpfer gehandelt wird?
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Claud » So 15. Jun 2014, 23:35 hat geschrieben: Ach du scheiße! Sowas sollte zu denken geben, wenn man dein Nachbar sein sollte. Du bist also ein kleiner Egomane, der sich vornehmlich raushält.
Als Alternative,
bei einem Ehestreit im Nachbarhaus mit dem Baseballschläger erscheinen und die Ehefrau oder gar beide niederknüppeln ?

Und dann mal schön das Besatzungsrecht einführen
und sich den Bauch streicheln lassen...



Meiner Meinung nach widerspricht die Ansicht einiger Politiker immer mehr dem ursprünglichen Sinn einer Bundeswehr.
Etwaige Umsetzungen dieser Ansichten sollten eventuell auf dem Rechtsweg geklärt werden.
Zudem bei der nächsten Wahl beachten - wobei sicherlich keiner den Mumm aufbringen wird, seine diese Ansicht auch im Wahlprogramm zu veröffentlichen.



Offensichtlich versucht hier jemand - anlehnend an seine "Vorgeschichte" - mehr Kirche in das Ganze zu bringen. Anders lässt sich die Beimischung von Lukas 22,36 und Matthäus-Evangelium, Kapitel 10, Vers 34 bei der Ausführungen des Bundespräsidentenamtes undoder der damit verbundenen "Sprecherrolle" sowie Gehörfinder kaum erklären.


Art 140
Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.
Fußnote
(+++ Nichtamtlicher Hinweis:
Die aufgeführten Artikel der deutschen Verfassung vom 11.8.1919 - ebenfalls abgedruckt unter der FNA Nr. 100-2 (siehe juris-Abk: WRV) - lauten wie folgt:

Art. 136
(1) Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt.
(2) Der Genuß bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte sowie die Zulassung zu öffentlichen Ämtern sind unabhängig von dem religiösen Bekenntnis.
(3) Niemand ist verpflichtet, seine religiöse Überzeugung zu offenbaren. Die Behörden haben nur soweit das Recht, nach der Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft zu fragen, als davon Rechte und Pflichten abhängen oder eine gesetzlich angeordnete statistische Erhebung dies erfordert.
(4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden.

Art. 137
(1) Es besteht keine Staatskirche.
(2) Die Freiheit der Vereinigung zu Religionsgesellschaften wird gewährleistet. Der Zusammenschluß von Religionsgesellschaften innerhalb des Reichsgebiets unterliegt keinen Beschränkungen.
(3) Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes. Sie verleiht ihre Ämter ohne Mitwirkung des Staates oder der bürgerlichen Gemeinde.
(4) Religionsgesellschaften erwerben die Rechtsfähigkeit nach den allgemeinen Vorschriften des bürgerlichen Rechtes.
(5) Die Religionsgesellschaften bleiben Körperschaften des öffentlichen Rechtes, soweit sie solche bisher waren. Anderen Religionsgesellschaften sind auf ihren Antrag gleiche Rechte zu gewähren, wenn sie durch ihre Verfassung und die Zahl ihrer Mitglieder die Gewähr der Dauer bieten. Schließen sich mehrere derartige öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaften zu einem Verbande zusammen, so ist auch dieser Verband eine öffentlich-rechtliche Körperschaft.
(6) Die Religionsgesellschaften, welche Körperschaften des öffentlichen Rechtes sind, sind berechtigt, auf Grund der bürgerlichen Steuerlisten nach Maßgabe der landesrechtlichen Bestimmungen Steuern zu erheben.
(7) Den Religionsgesellschaften werden die Vereinigungen gleichgestellt, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Weltanschauung zur Aufgabe machen.
(8) Soweit die Durchführung dieser Bestimmungen eine weitere Regelung erfordert, liegt diese der Landesgesetzgebung ob.

Art. 138
(1) Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften werden durch die Landesgesetzgebung abgelöst. Die Grundsätze hierfür stellt das Reich auf.
(2) Das Eigentum und andere Rechte der Religionsgesellschaften und religiösen Vereine an ihren für Kultus-, Unterrichts- und Wohltätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und sonstigen Vermögen werden gewährleistet.

Art. 139
Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.

Art. 141
Soweit das Bedürfnis nach Gottesdienst und Seelsorge im Heer, in Krankenhäusern, Strafanstalten oder sonstigen öffentlichen Anstalten besteht, sind die Religionsgesellschaften zur Vornahme religiöser Handlungen zuzulassen, wobei jeder Zwang fernzuhalten ist.
+++)
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_140.html


Daran ändert auch nichts der versuchte indirekte Allmächtigenexistenzbeweis im Text der Präambel des Grundgesetzes für die BRD.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Tantris »

Liebe Gauck-fresser,

meint ihr ernsthaft, der typ mach gerade im augenblick eine eigene aussenpolitik, vollkommen unabhängig von der regierung?
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Blickwinkel »

Tantris » Mi 18. Jun 2014, 08:57 hat geschrieben:Liebe Gauck-fresser,

meint ihr ernsthaft, der typ mach gerade im augenblick eine eigene aussenpolitik, vollkommen unabhängig von der regierung?
Nein, die Mutti schickt ihm immer SMS und zwischen drin manipulieren die Amerikaner. Aus "Deutschland will keine größere Verantwortung für mehr Auslandseinsätze übernehmen" wird "Deutschland will eine größere Verantwortung für mehr Auslandseinsätze übernehmen". :)

Ach ja, auch die Verteidigungsministerin stimmt in den Chor von mehr UN-Einsätzen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Gauck sollte sich aus der Außenpolitikdiskussion schnellstens verabschieden. Oder Moment, warum denn?
Auch Köhler verteidigte militärische Einsätze Deutschlands im Ausland. Selbst wenn es kurios anmutet, denn jede *Zusammensetzung des BT gab schließlich dem weltpolitischen Druck nach und setzte Militär ein und liefert Waffen, mit denen die Krisenherde erst aufblühen vermögen und wer kann schon mit Gewissheit ausschließen sogar ursächlich für einen Militäreinsatz sind. Soll da ein BP nicht mitmachen?
Auch lächerlich.

So lassen wir ihn reden, echauffieren uns über einen BP, der ins selbe Horn bläst wie die Gesamtheit des BT auch.
Merkel vertritt wie immer die weder Fisch noch Fleisch - Lösung: Ja zur Einmischung und man solle auch diplomatische Lösungen in Erwägung ziehen. Und die kleine von der Leyen stößt die Diskussion erst recht an. Die qualitative Kompetenz tritt in der Überzahl auf.

Ich unterstütze weder das Ideal des Dienens, noch den militärische Einsatz.

*mit einer Ausnahme, 'Die Linke'
Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

Eve » Mi 18. Jun 2014, 09:15 hat geschrieben:Gauck sollte sich aus der Außenpolitikdiskussion schnellstens verabschieden. Oder Moment, warum denn?
Auch Köhler verteidigte militärische Einsätze Deutschlands im Ausland. ...
Da besteht schon ein Unterschied, denn Köhler formulierte die zugrunde liegende Motivation ehrlich und nicht in dieser schmierigen "Ich liebe doch die Menschen und will Despoten stoppen"-Rhetorik, auf die Leute hereinfallen, die zwischen realen Kriegen und Videospielen nicht unterscheiden können. Nochmal zum Vergleich Köhlers Aussage:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... rtschaft-2
" Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. "
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Eve » Mi 18. Jun 2014, 08:15 hat geschrieben:Und die kleine von der Leyen stößt die Diskussion erst recht an.
Weil es zurzeit (wohl aufgrund sportlicher "Ablenkung" ?) viel zu aktuell ist:
Von der Leyen für stärkere Beteiligung
Mehr Bundeswehr bei UN-Missionen?

Stand: 18.06.2014 07:14 Uhr

Ursula von der Leyen und Jan Eliasson in New York: Deutschland soll sich stärker beteiligen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat der UNO eine stärkere Beteiligung der Bundeswehr an Friedensmissionen in Aussicht gestellt. [...]
http://www.tagesschau.de/ausland/vonderleyen-102.html

Auch sie will mehr Unfriedensmissionen... aha.


Funktioniert die Gewaltenteilung in der BRD annähernd ?
Noch wichtiger: Funktioniert die Umsetzung des Wählerwillens ??
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Also gut, stampfen wir unsere Rüstungsindustrie ein und überlassen anderen das Feld.

Halten wir uns aus allem raus und lassen Amerikaner, Russen und Chinesen sich die Rohstoffe und ihre Handelswege sichern.

Schauen wir zu wie sich jeder gegenseitig massakriert und beschränken uns darauf die Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen und durchzufüttern.

Mal schauen wie lange das gut geht bevor unsere Wirtschaft kollabiert und wir auf dem Wege zu einem Drittweltstaat sind.

Einige beschweren sich wir wären den USA hörig... auch auf diesem Wege würden wir nicht lange unabhängig bleiben.

Hauptsache unsere Weltverbesserer hier haben ein reines Gewissen, gell?!

So funktioniert die Welt nun mal nicht.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 19:45 hat geschrieben:Also gut, stampfen wir unsere Rüstungsindustrie ein und überlassen anderen das Feld.

Halten wir uns aus allem raus und lassen Amerikaner, Russen und Chinesen sich die Rohstoffe und ihre Handelswege sichern.

Schauen wir zu wie sich jeder gegenseitig massakriert und beschränken uns darauf die Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen und durchzufüttern.

Mal schauen wie lange das gut geht bevor unsere Wirtschaft kollabiert und wir auf dem Wege zu einem Drittweltstaat sind.

Einige beschweren sich wir wären den USA hörig... auch auf diesem Wege würden wir nicht lange unabhängig bleiben.

Hauptsache unsere Weltverbesserer hier haben ein reines Gewissen, gell?!

So funktioniert die Welt nun mal nicht.

Das geschieht nach Schema F. Beim Konzept der Weltverschlechterer kann Deutschland immerhin noch die Hand aufhalten und kräftig an den Waffenschiebung mitverdienen. Nicht ganz Deutschland verdient, denn diese Gelder versacken auf mysteriöse Art.

Ist Weltverbesserer ein Synonym für Gutmensch? ;) Du hast dir schon Mühe gegeben.
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

@Eve

Unseren Lebensstandard können wir nun mal nur auf Kosten anderer halten. So ist es nun mal.

Ich habe trotzdem noch keine Antwort von Ihnen darauf, inwiefern sich die Welt verbessern würde wenn Deutschland keine Waffen mehr liefert und seine Interessen nicht militärisch durchsetzt. Verlieren würden nur wir als Staat, als Gesellschaft, denn als Schaf ist man den anderen Wölfen schutzlos ausgeliefert.

Pazifismus funktioniert nur wenn alle sich dran halten, tun sie aber nicht.

Auch wenn sich einige ihre Taschen besonders voll machen, die Gesellschaft als ganzes würde trotzdem mitprofitieren.

Sehen Sie der Wahrheit ins Auge, Deutschland allein kann die Welt nicht retten... wir kastrieren uns nur selbst wenn wir auf Gewalt als letztes Mittel verzichten.

Ich wünschte mir auch die Welt wäre Friede, Freude, Eierkuchen... ist leider nicht so. Je eher Sie das kapieren, umso besser für uns alle.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Tantris »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 09:03 hat geschrieben: Nein, die Mutti schickt ihm immer SMS und zwischen drin manipulieren die Amerikaner. Aus "Deutschland will keine größere Verantwortung für mehr Auslandseinsätze übernehmen" wird "Deutschland will eine größere Verantwortung für mehr Auslandseinsätze übernehmen". :)

Ach ja, auch die Verteidigungsministerin stimmt in den Chor von mehr UN-Einsätzen.
Also, ich gehe tatsächlich davon aus, dass er sich über ein derartiges thema öffenlich nicht ohne abstimmung mit der regierung äussern wird. Egal, ob die jeweilige regierung mehr usa-treu oder mehr fahnenflüchtig wie die von schröder ist.
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Sie meinen ihre Wahrnehmung ist die Wahrheit?, Letzter-Mohikaner.

Ich meine es ist eine kritiklose Argumnetation zu behaupten, dass militärische Einsätze und Waffenlieferungen zu einer besseren Welt beitragen.
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Blickwinkel »

Tantris » Mi 18. Jun 2014, 10:18 hat geschrieben: Also, ich gehe tatsächlich davon aus, dass er sich über ein derartiges thema öffenlich nicht ohne abstimmung mit der regierung äussern wird. Egal, ob die jeweilige regierung mehr usa-treu oder mehr fahnenflüchtig wie die von schröder ist.
Natürlich ist das so, wie du sagst. Merkel ist zu diesem Schritt genauso bereit, es ist ihr aber klar, genauso wie der kompletten Führungsmannschaft, dass die Zeiten der dt. Scheckbuchdiplomatie entgültig vorbei sind. Deutschland ist das größte und wirtschaftlich stärkste Land in der EU und will bei wichtigen weltpolitischen Dingen mitreden. Dann muss es auch militärisch mehr weltpolitische Verantwortung übernehmen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Blickwinkel »

Eve » Mi 18. Jun 2014, 10:20 hat geschrieben:Sie meinen ihre Wahrnehmung ist die Wahrheit?, Letzter-Mohikaner.

Ich meine es ist eine kritiklose Argumnetation zu behaupten, dass militärische Einsätze und Waffenlieferungen zu einer besseren Welt beitragen.
Nicht jeder militärische Einsatz tut das, allerdings naiv zu glauben, dass durch Mahnwachen und Friedensdemos die Welt besser wird ist noch schlimmer. Wobei die Linke ja gar nicht gegen militärische Einsätze ist, wie sich das in der Ukraine-Krise gezeigt hat. Sie sind gegen westliche, militärische Einsätze.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 20:30 hat geschrieben: Nicht jeder militärische Einsatz tut das, allerdings naiv zu glauben, dass durch Mahnwachen und Friedensdemos die Welt besser wird ist noch schlimmer. Wobei die Linke ja gar nicht gegen militärische Einsätze ist, wie sich das in der Ukraine-Krise gezeigt hat. Sie sind gegen westliche, militärische Einsätze.


Hatte ich diese Alternativen erwähnt? Merkwürdig, habe ich nicht.
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

@Eve

Ich habe nie behauptet die "Welt" würde dadurch besser...sie wird jedoch auch nicht schlechter. Wenn wir es nicht tun springen andere ein.

Sie bleiben mir immer noch die Antwort schuldig inwiefern sich die Welt denn nun verbessern würde wenn Deutschland allein sich dem Pazifismus verschreibt und den Waffenhandel aufgibt.

Sie übergehen jeden meiner Punkte ohne sich mit ihm auseinander zu setzen und zu entkräften.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 20:32 hat geschrieben:@Eve

Ich habe nie behauptet die "Welt" würde dadurch besser...sie wird jedoch auch nicht schlechter. Wenn wir es nicht tun springen andere ein.

Sie bleiben mir immer noch die Antwort schuldig inwiefern sich die Welt denn nun verbessern würde wenn Deutschland allein sich dem Pazifismus verschreibt und den Waffenhandel aufgibt.

Sie übergehen jeden meiner Punkte ohne sich mit ihm auseinander zu setzen und zu entkräften.


Schuldig bin ihnen rein gar nichts.

Waffen machen unsere Welt demnach nicht schlechter?

Zu ihrer Diskussionskultur, nicht jeder ihrer vorgebrachten Argumente müssen durch mich behandelt werden. Es besteht meines Erachtens keine Verpflichtung ihnen diesen Augenmerk uneingeschränkt zu schenken, noch sind die Argumente mir so wichtig, als dass ich sie für behandlungswürdig behandeln möchte.
Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 10:28 hat geschrieben: Natürlich ist das so, wie du sagst. Merkel ist zu diesem Schritt genauso bereit, es ist ihr aber klar, genauso wie der kompletten Führungsmannschaft, dass die Zeiten der dt. Scheckbuchdiplomatie entgültig vorbei sind. Deutschland ist das größte und wirtschaftlich stärkste Land in der EU und will bei wichtigen weltpolitischen Dingen mitreden. Dann muss es auch militärisch mehr weltpolitische Verantwortung übernehmen.
Kann man die Worthülse aus dem letzten Satz mit Inhalt füllen?

Liste der Auslandseinsätze
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsei ... s.C3.A4tze

Das ist eine recht umfangreiche Liste, bei den Verantwortungsspezialisten und Gauck klingt es, als hätte die Bundeswehr noch nie einen Fuß aus Deutschland herausgesetzt.

Außerdem:

Waffenexporte an heikle Abnehmer steigen enorm
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... qus_thread

Wenn das keine Verantwortung sein soll, dann weiß ich auch nicht...
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

@Eve

Mit anderen Worten: Sie strecken die Waffen. Eine wahre Pazifistin.

Die Wahrheit ist doch, Sie haben keine wirkliche Antwort darauf. Realität verweigern und wegducken...
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Blickwinkel »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 10:44 hat geschrieben:Kann man die Worthülse aus dem letzten Satz mit Inhalt füllen?

Liste der Auslandseinsätze
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsei ... s.C3.A4tze

Das ist eine recht umfangreiche Liste, bei den Verantwortungsspezialisten und Gauck klingt es, als hätte die Bundeswehr noch nie einen Fuß aus Deutschland herausgesetzt.
Es geht mehr um die Führung von Einsätzen, die noch stärker zum Tragen kommen wird. Dass die Liste inzwischen lang ist, zeigt eben auch, dass die Erde kein friedlicher Hort ist und wir noch lange nicht unsere Waffen ablegen können.
Außerdem:

Waffenexporte an heikle Abnehmer steigen enorm
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... qus_thread

Wenn das keine Verantwortung sein soll, dann weiß ich auch nicht...
Das ist allerdings kritisch zu betrachten, auf der anderen Seite, wer Waffen kaufen will, der findet immer Verkäufer.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 09:14 hat geschrieben:[...] als Schaf ist man den anderen Wölfen schutzlos ausgeliefert.
Ist die BRD denn als eher wehrloses Schaf zu betrachten ?

Betrachtet uns der BP nicht eher als seine Schäfchen ? Ist er dann der Wolf oder der Wachhund ?
Oder gar der Schäfer, der "seine" Schäfchen zu Hunden ausbilden will ?


Oder anders gefragt: Gegen wen könnten "wir" uns denn nicht jetzt schon hinreichend verteidigen ? Mal so die aktuellen pot. Angreifer betrachtet...
Offensichtlich doch nur nicht gegen teilweise Politikerwillkür oder deren Redner- und Meinungsmitbildungsrecht auf hohen BRD-Positionen.


Es kann der BRD kaum schaden, sich bezüglich diverser (militärischen) Angelegenheiten etwas von der Schweiz abzuschauen.
Die (Schweiz) wird sicherlich hier keiner als wehrloses Schaf bezeichnen wollen. Und als egoistischer Raushalter ? Gut, mit der Bezeichnung kann man leben; zumal man sich so keine Feinde macht, die dann mit mehr nicht-militärischen Mitteln im Land Schaden bei Mensch, Tier und Natur anrichten könnten.

Oder um das vorherige Beispiel mit der Einmischung mittels Baseballschläger beim Ehekrach im Nachbarhaus aufzugreifen: Man braucht sich nicht zu wundern, wenn diese Nachbarsehefrau einem anschließend vor die Haustür kac*t.

Doch lassen wir Beispiele mit eventuellen Nachbarhäusern und Ehestreits mal sein, denn diese haben nichts mit der Praxis heutiger sog. "Friedensmissionen" weltweit zu tun. Und schon gar nichts mit den ursprünglichen Aufgaben einer dt. Bundeswehr.
Zumal es hier zumeist nicht um "Kämpfe" zwischen zwei oder mehr Ländern geht, wo eventuelle Verteidigungsbündnisse greifen könnten; sondern um die Bekämpfung bewaffneter Rebellen, Aufständiger, Religionskriegern und weiteren.

Oder: Die BRD wagt es, die lediglich in der hessischen Länderverfassung niedergeschriebene - aber BRDweit verbotene - Todesstrafe im Ausland bei Bedarf vor Ort auszuüben. Ohne Vorliegen eines direkten, vorangegangenen Angriffs eines anderen Landes auf die BRD.

Und einige BRD-Politiker stehen offensichtlich auch noch voll dahinter
und fordern bzw. wollen mehr davon!
WTF??
Benutzeravatar
Gutmensch
Beiträge: 6349
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 14:26
user title: Wahrheitsuchend
Wohnort: Lichtenberg

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Gutmensch »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 10:44 hat geschrieben:Kann man die Worthülse aus dem letzten Satz mit Inhalt füllen?

Liste der Auslandseinsätze
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsei ... s.C3.A4tze

Das ist eine recht umfangreiche Liste, bei den Verantwortungsspezialisten und Gauck klingt es, als hätte die Bundeswehr noch nie einen Fuß aus Deutschland herausgesetzt.

Außerdem:

Waffenexporte an heikle Abnehmer steigen enorm
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... qus_thread

Wenn das keine Verantwortung sein soll, dann weiß ich auch nicht...
Gauck hat Recht, Deutschland muss anfangen Verantwortung zu übernehmen. Man kann nicht immer die anderen machen lassen und als mäkelnder Besserwisser die Entwicklungen überkritisch verurteilen. Es ist zwar richtig, dass wer nichts tut auch nichts falsch machen kann aber das geht nur solange man als Sicherheitsschmarotzer im Schatten der anderen Demokratien gut aufgehoben ist.
the NSA is watching you! :D
Benutzeravatar
gallerie
Beiträge: 14318
Registriert: Samstag 7. Juni 2008, 10:10

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von gallerie »

Eve » Mi 18. Jun 2014, 15:40 hat geschrieben:



Waffen machen unsere Welt demnach nicht schlechter?
…sie zeugen Dummheit, da diese Gelder, für die Entwicklung und Herstellung von Waffen, in der Zivilgesellschaft sinnvollere Verwendung hätten finden können.
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

gallerie » Mi 18. Jun 2014, 09:53 hat geschrieben:
Waffen machen unsere Welt demnach nicht schlechter?
…sie zeugen Dummheit, da diese Gelder, für die Entwicklung und Herstellung von Waffen, in der Zivilgesellschaft sinnvollere Verwendung hätten finden können.[/quote]
Was dann zum Nachteil werden kann, wenn im klassischen Sinne tatsächlich mal ein Nachbarland diesen zivilen Wohlstand mit Hinzunahme militärischer Stärke für sich beanspruchen möchte.
Diese Zeiten jedoch scheinen vorbei zu sein...

Gut, wenn man trotzdem für einen solchen Ernstfall hinreichend gerüstet ist.
Je nachdem, wie groß ein Angreiferland wäre...

Dann gelten andere "Waffen" als optimales Verteidigungsmittel.
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Blickwinkel »

Loki » Mi 18. Jun 2014, 11:04 hat geschrieben: Was dann zum Nachteil werden kann, wenn im klassischen Sinne tatsächlich mal ein Nachbarland diesen zivilen Wohlstand mit Hinzunahme militärischer Stärke für sich beanspruchen möchte.
Diese Zeiten jedoch scheinen vorbei zu sein...
Das dachte man vor der Ukraine-Krise, inzwischen gibt es wieder unberechenbare östliche Nachbarn der EU.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

@Loki

Die BRD betrachte ich eher als Schaf, keine Frage.

Über Innenpolitik geht es hier jedoch nur zweitrangig, das würde den Rahmen sprengen. Es steht die Aussage des BP zur Diskussion.

Die Schweiz ist klein genug um sich heraus halten zu können. Deutschland kann dies leider aufgrund seiner Größe nicht. Die Schweiz hätte auch nie die Mittel etwas zu erreichen.


Bei "Verteidigung" geht es hier nicht um die Landesverteidigung im klassischen Sinn, sondern um die Verteidigung von Interessen.

Es liegt zum Beispiel in unserem Interesse Konflikte zu befrieden... nicht nur um Leben vor Ort zu retten, sondern auch Europa vor Flüchtlingsmassen zu schützen. Zwei Fliegen mit einer Klatsche wenn Sie so wollen...
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Benutzeravatar
ToughDaddy
Beiträge: 36973
Registriert: Mittwoch 18. Juni 2008, 16:41
user title: Live long and prosper
Wohnort: Genau da

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von ToughDaddy »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 10:44 hat geschrieben:Kann man die Worthülse aus dem letzten Satz mit Inhalt füllen?

Liste der Auslandseinsätze
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsei ... s.C3.A4tze

Das ist eine recht umfangreiche Liste, bei den Verantwortungsspezialisten und Gauck klingt es, als hätte die Bundeswehr noch nie einen Fuß aus Deutschland herausgesetzt.

Außerdem:

Waffenexporte an heikle Abnehmer steigen enorm
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... qus_thread

Wenn das keine Verantwortung sein soll, dann weiß ich auch nicht...
Wobei der Begriff der Verantwortung im Bezug auf Kriegseinsätze natürlich total sinnbefreit verwenet wird. Aber immer, wenn irgendwas gemacht werden soll, wird von Verantwortung erzählt.
Und man kann gar nicht oft genug auf die sinnbefreite Verwendung zurückgreifen :D :
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p2604305

Achja und bzgl. der Waffenverkäufe kennst doch die Antwort in purer Heuchelei: Verkaufen dann andere. Da zeigt sich doch die wahre Verantwortung.
....Ach und schon kam das auch: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p2604301
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 20:47 hat geschrieben:@Eve

Mit anderen Worten: Sie strecken die Waffen. Eine wahre Pazifistin.

Die Wahrheit ist doch, Sie haben keine wirkliche Antwort darauf. Realität verweigern und wegducken...

Und sie haben recht. Sie sollten sich mehr auf das Thema konzentrieren denn auf mich einschießen. Realitätsverweigerer, Gutmenschen, Pazifisten q.e.d

Sie machen mir keinen Spaß als Diskutant und das teilte ich ihnen bereits in zwei oder drei anderen Themen mit, denn sie werden viel zu persönlich und können mit Grenzen schlecht bis gar nicht umgehen. Zwingen sie ihre Argumente auf, wem sie mögen, doch das ist nicht Zweck eines Gesprächs in einem Forum, dass sich zur Förderung der politischen Diskussion öffnet. Hat ihnen das noch niemand gesagt?
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

gallerie » Mi 18. Jun 2014, 20:53 hat geschrieben: …sie zeugen Dummheit, da diese Gelder, für die Entwicklung und Herstellung von Waffen, in der Zivilgesellschaft sinnvollere Verwendung hätten finden können.

Und damit einen erhelblichen Beitrag zum Frieden beitragen könnten. :thumbup:
Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

Gutmensch » Mi 18. Jun 2014, 10:52 hat geschrieben: Gauck hat Recht, Deutschland muss anfangen Verantwortung zu übernehmen. Man kann nicht immer die anderen machen lassen und als mäkelnder Besserwisser die Entwicklungen überkritisch verurteilen. Es ist zwar richtig, dass wer nichts tut auch nichts falsch machen kann aber das geht nur solange man als Sicherheitsschmarotzer im Schatten der anderen Demokratien gut aufgehoben ist.
Dieses diffuse Geschwurbel kenne ich. Ich will vielmehr wissen, welche Verantwortungsgebiete konkret vernachlässigt wurden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsei ... s.C3.A4tze
Abgeschlossene Einsätze

Bisher höchster Stand im Ausland eingesetzter Soldaten: 10.024 (Juni 2002)

Die Bundeswehr beteiligte sich seit 1960 an mehr als 130 humanitären Hilfsaktionen.

Februar 1960: Hilfeleistungen von Luftwaffe, Sanitätsdienst und ABC-Abwehrtruppe für die durch das Erdbeben von Agadir im Jahre 1960 zerstörte Stadt Agadir in Marokko.
Januar 1965: Erstmals Beteiligung an einer großen internationalen Hilfsaktion in Algerien. Hierzu bilden zwei Lufttransportgeschwader mit zwölf Flugzeugen vom Typ Noratlas eine Luftbrücke.
August 1976: Katastrophenhilfe im norditalienischen Erdbebengebiet Friaul.
November 1980: Katastrophenhilfe im süditalienischen Erdbebengebiet (Materdomini)
November 1984: Flugzeuge vom Typ „Transall“ der Luftwaffe fliegen Versorgungsgüter in die Hungergebiete in Äthiopien.
1988–1989: Transportflüge im Rahmen der UNTAG-Mission in Namibia.
Juni 1990: Erdbebenhilfe im Iran – Ein Feldlazarett und 40 Sanitätsoffiziere und Sanitätssoldaten des Sanitätslehrbataillons 851 aus München werden in das Erdbebengebiet verlegt.
August 1990–September 1991: im Rahmen der Operation Südflanke Entsendung von Minensuchbooten ins Mittelmeer und später zum Minenräumen in den Persischen Golf (bis 500 Deutsche, sieben Schiffe, zeitweise fünf Flugzeuge und Hubschrauber).
6. Januar 1991: Verlegung von 18 Kampfflugzeugen des Typs „Alpha Jet“ des Jagdbombergeschwaders 43 aus Oldenburg auf den Fliegerhorst Erhac in der Türkei. Insgesamt 212 Soldaten der Luftwaffe sollen im Rahmen der Allied Command Europe Mobile Forces (AMF Air) der NATO einen Beitrag zum Schutz der Türkei vor Angriffen aus dem Irak leisten.
April 1991: Im Rahmen der „Operation Kurdenhilfe“ versorgen Fallschirmjäger, Sanitätskräfte und Heeresflieger mit Transporthubschraubern vom Typ CH-53 kurdische Flüchtlinge im Iran und in Anatolien.
1991–1996: Transport von UN-Waffeninspekteuren mit Transallflugzeugen und Hubschraubern im Irak im Rahmen der UNSCOM-Mission.
Hubschrauber des Heeres im Irak 1991
November 1991: Sechs, später 18 deutsche Sanitätssoldaten werden zur medizinischen Betreuung von Angehörigen der UN Advanced Mission in Cambodia (UNAMIC) in Kambodscha entsandt.
1992–1996: Operation Sharp Guard unter NATO- und WEU-Führung, Embargo gegen das ehemalige Jugoslawien in der Adria durch Marineverbände, stets zwei deutsche Fregatten oder Zerstörer, außerdem Flugzeuge.
April 1992–1993: unter UN-Führung: Entsendung von 140 weiteren Sanitätssoldaten, darunter 30 Sanitätsoffiziere, nach Phnom Penh zur medizinischen Betreuung von Angehörigen der United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC)
1993–1994: unter UN-Führung: Teilnahme an United Nations Operation in Somalia II, einer Stabilisierungsmission der UN in Somalia, siehe Deutscher Unterstützungsverband Somalia (ca. 1.700 Heeressoldaten unter anderem stationiert in Beledweyne, später außerdem vier Schiffe der Marine für die Rückführung aus Mogadischu im Rahmen der Operation Southern Cross). In Mombasa in Kenia wurden zwei Transportflugzeuge stationiert.
1994: UNAMIR-Mission mit Beteiligung an einer Luftbrücke zur Versorgung ruandischer Flüchtlinge.
1995: Operation Deliberate Force, NATO-Operation zum Schutz der UNPROFOR in Bosnien-Herzegowina
1995–1996: (UNPF) innerhalb Kroatiens mit ersten Maßnahmen nach Bosnien-Herzegowina, abgelöst durch IFOR
1995–1996: unter NATO-Führung Operation „Joint Endeavour“: IFOR (Implementation Forces in Bosnia and Herzegovina), abgelöst durch SFOR
1996–2004: unter NATO-Führung Operation „Joint Guard“ und „Joint Forge“: SFOR (Stabilisation Force in Bosnia and Herzegovina), 1.700 Deutsche, abgelöst durch EUFOR Operation Althea
1997: Operation Libelle, Evakuierung von Zivilisten aus Albanien unter Verwendung von Einheiten der SFOR.
1999: unter NATO-Führung „Operation Allied Force“: Teilnahme an Luftangriffen im Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien (Kosovo-Krieg, Belgrad)
13. April-8. August 1999: Albanien Force (AFOR)[3]
1999–2000: - Transportflüge und medizinische Versorgung im Rahmen der UN-Mission INTERFET für Osttimor.
2001: Operation „Essential Harvest“ in Mazedonien, Entwaffnung von albanischen Extremisten, 600 deutsche Soldaten.
2002–2003: Operation Enduring Freedom in Kuwait, Schutz der kuwaitischen Bevölkerung durch ein ABC-Abwehrbataillon
2002–2010: Marinepräsenz am Horn von Afrika als Task Group German (CTG) im Rahmen der Operation Enduring Freedom: (Beteiligung schwankend: anfangs rund 1.400 Soldaten, zuletzt 60 Soldaten). Das deutsche Kontingent bestand anfangs aus fünf Schnellboten, einem Tender, einem Versorger und einem Betriebsstoffversorger, nach dem ersten Kontingentwechsel entweder aus Fregatten (zeitweise zusätzlich Flottendienstbooten und Versorgern) oder ein bis zwei Seefernaufklärern P-3C Orion. Außerdem bestand eine kleine Logistikbasis in Dschibuti - die Deutsche Verbindungs- und Unterstützungsgruppe (DVUG), die sowohl die Kontingente OEF und Atalanta unterstützte; bis 2005 hieß diese Einheit Marinelogistikbasis im Einsatzgebiet (MLBE). Der Einsatz wurde am 28. Juni 2010 beendet. Die MBLE blieb in Dschibuti zur weiteren Unterstützung des Einsatzes Atalanta.
2003: Operation „Concordia“ in Mazedonien, Sicherung von EU- und OSZE-Beobachtern
2003: Operation „Artemis“, Versorgung von Truppen in der Demokratischen Republik Kongo über Uganda aus.
Januar − März 2005: Humanitäre Hilfe in Indonesien - Einsatz von Sanitätskräften, MedEvac-Flugzeugen und dem Einsatzgruppenversorger „Berlin“ nach dem Seebeben im Indischen Ozean 2004 in der Region Aceh(ca. 385 Soldaten).
31. Juli 2006–30. November 2006: Bundeswehreinsatz im Kongo 2006 – Entsendung von bis zu 780 Soldaten, davon 500 Einsatz- und 280 Unterstützungskräfte in die Hauptstadt Kinshasa und die Umgebung zum Schutz der Parlamentswahlen. Den überwiegenden Teil bildet die Reserve in Gabun.
Dezember 2004 bis Dezember 2007: AMIS (African Union Mission in Sudan) - Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten für die Verlegung von Friedenstruppen der Afrikanischen Union in die sudanesische Krisenregion Darfur. Am 31. Dezember 2007 ging diese Operation in die Operation UNAMID über.
2000–August 2008: VN-Beobachtermission UNMEE in Äthiopien und Eritrea zu Überwachung des Waffenstillstandsabkommens von Algier, zwei deutsche Militärbeobachter.
1994–September 2009: VN-Beobachtermission in Georgien zur Überwachung des Waffenstillstandes in Abchasien im Rahmen von UNOMIG, die Bundeswehr stellte drei unbewaffnete Militärbeobachter und bis zu zehn Sanitätssoldaten, die auch Militärbeobachterstatus hatten. Am 8. Oktober 2001 starb als erster Soldat der Bundeswehr durch eine Kampfhandlung Oberstabsarzt Dieter Eißing durch den Abschuss eines Hubschraubers mit Militärbeobachtern.
2002–2010 unter US-Führung: Operation Enduring Freedom als Teil des Kampfes gegen den Terrorismus mit zeitweise bis zu 4.900 deutschen Soldaten. Als Einsatzgebiet der Bundeswehr außerhalb Deutschlands wurde durch das Mandat des Deutschen Bundestages die arabische Halbinsel, Mittel- und Zentralasien und Nordost-Afrika sowie die angrenzenden Seegebiete festgelegt. Die Beteiligung Deutschlands im Ausland besteht (bestand) aus
2001–2002: Bereitstellen von Lufttransportkapazität (in über 130 Einsätzen mit Transall C-160 wurden mehr als 500 Personen und knapp 600 Tonnen Material nach Vorgaben der US-Streitkräfte von Ramstein nach Istanbul geflogen);
2002–2003: Einsatz von ABC-Abwehrkräften in Kuwait (drei Einsatzkontingenten);
2002–2005: Einsatz von Spezialkräften in Afghanistan;
2002–2010: Marinepräsenz am Horn von Afrika.
2005–2011: UNMIS (United Nations Mission in Sudan) - Entsendung von bis zu 75 unbewaffneten Militärbeobachtern in den Süden und Osten des Sudans zur Überwachung des Friedensabkommens.
Februar 2011: Die Operation Pegasus während der Aufstände in Libyen zur Evakuierung von Zivilisten aus Libyen.
Dezember 2004–27. September 2012: unter EU-Führung: EUFOR Operation Althea (European Union Force in Bosnia and Herzegovina). Zuletzt zwei deutsche Soldaten. Mit den Vorgängermissionen IFOR, SFOR der bis dato längste Auslandseinsatz der Bundeswehr (17 Jahre).

Laufende Einsätze

Im Ausland eingesetzte Soldaten: Rund 4.600 (Stand 13. Juni 2014)[4]

Seit 1999: unter NATO-Führung: KFOR (Kosovo Force), derzeit etwa 737 deutsche Soldaten, (bis 1.850 Deutsche Soldaten als Mandatsobergrenze möglich).
Seit 2001: unter NATO-Führung: Operation Active Endeavour im Mittelmeer zum Schutz des Seeverkehrs gegen terroristische Bedrohungen. Die Bundeswehr ist mit Fregatten, Schnellbooten und U-Booten beteiligt. Seit 2004 wird diese Operation im Wechsel durch eine der ständigen Einsatzflotten der NATO SNMG 1 oder SNMG 2 unter Beteiligung deutscher Schiffe durchgeführt.
Seit Januar 2002: ISAF-Einsatz in Afghanistan zur Friedenssicherung unter GBR (ISAF 1), TUR (ISAF 2) und DEU/NL Kommando (ISAF 3). Seit ISAF 4 im Jahr 2003 unter NATO-Führung. Seit 5. April 2007 wurden zusätzlich auf Bitten der NATO sechs Aufklärungsflugzeuge der Luftwaffe in Afghanistan stationiert. Mit Beschluss des Bundestages vom 13. Oktober 2007 wurde der Einsatz der Flugzeuge mit dem Kontingent ISAF zusammengelegt. Derzeit etwa 4.724 deutsche Soldaten (ab 26. Januar 2012 4.900 deutsche Soldaten als Mandatsobergrenze möglich).
Seit Juni 2005 regelmäßige Kontingente im Rahmen von Air Policing Baltikum mit jeweils etwa 100 Soldaten und vier Jagdflugzeugen (F-4F Phantom II oder Eurofighter) zur Luftraumsicherung über dem Baltikum.[5]
Seit 2006: Einsatz in Kambodscha zur Minenräumung (ohne Mandat des Bundestages) - im Jahr 2006 zwei Militärberater, 2007 14 Militärs und 2008 54 Militärs zuzüglich dreier deutscher Sanitätssoldaten.[6]
Seit September 2006: Seeraumüberwachung vor der Küste des Libanons im Rahmen von UNIFIL II unter VN-Führung mit Fregatten, Schnellbooten und Hilfsschiffen unter anfangs deutscher Führung. Die Führung wechselte im Februar 2008 an Italien. Einschließlich Landkomponenten zur Versorgung und zur Unterstützung der libanesischen Kräfte wurden anfangs ca. 1.400 Soldaten entsandt, derzeit sind etwa 226 Soldaten (Mandatsobergrenze 300) im Einsatz.
Seit 2008: UNAMID (United Nations and African Union Mission in Darfur) - bis zu 250 Soldaten für Lufttransport in das Einsatzgebiet und Rückverlegung bei Aufstockung, Verstärkung und Durchführung von UNAMID, Wahrnehmung von Führungs-, Verbindungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben, Hilfe bei technischer Ausrüstung und Ausbildung truppenstellender Nationen.
Seit Dezember 2008: unter EU-Führung: EU NAVFOR Somalia – Operation Atalanta mit Schiffen und zeitweise Seefernaufklärern zum Schutz humanitärer Hilfslieferungen nach Somalia, der Handelsseefahrt im Golf von Aden und der Bekämpfung jeglicher Piraterie. Zurzeit etwa 318 Soldaten im Einsatz (Mandatsobergrenze seit 9. Juni 2011 1.400 Soldaten).
Seit April 2010: unter EU-Führung: EUTM Somalia (EU-Trainingsmission Somalia). Mit bis zu 150 Soldaten unterstützt die EU die African Union Mission durch die Ausbildung eigener Sicherheitskräfte in Uganda. Dabei sind bis zu 13 deutsche Soldaten eingesetzt.
Seit Juni 2010: unregelmäßige Kontingente im Rahmen von Air Policing Island mit jeweils etwa 100 Soldaten und vier Jagdflugzeugen (F-4F Phantom II oder Eurofighter) zur Luftraumsicherung über Island.[7]
Seit 2011: UNMISS zur Unterstützung beim Aufbau des neuen Staates Republik Südsudan. Zurzeit sind 13 Soldaten im Einsatz (Mandatsobergrenze seit 29. September 2011 50 Soldaten).
Seit 15. August 2012: Operation EUCAP Nestor zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias. Zurzeit sind 3 Polizeibeamte und ein Bundeswehrsoldat im Einsatz.
Seit Dezember 2012: Operation Active Fence zur Verteidigung des NATO Bündnispartner Türkei. Der Bundestag erteilte der Bundeswehr im Dezember ein Mandat das es der Bundeswehr erlaubt bis zu 400 Soldaten in die Türkei zu entsenden. Es werden zwei Staffeln des Patriot Flugabwehrsystems sowie Soldaten zum Einsatz in AWACS Aufklärungsflugzeugen entsandt. Die Türkei hatte aufgrund diverser Vorfälle und Angriffe auf türkischem Boden während des syrischen Bürgerkriegs um Unterstützung durch ihre Bündnispartner ersucht. Das Mandat des Bundestages gilt bis zum 31. Januar 2015.[8][9]
Seit 17. Januar 2013 Logistische Unterstützung der Opération Serval. Dazu wurden zwei Transportflugzeuge C-160 Transall des Lufttransportgeschwaders 61 nach Mali entsandt, um dort die französischen Streitkräfte beim Lufttransport zu unterstützen.[10]
Seit 4. März 2013 Unterstützung der AFISMA-Mission der westafrikanischen ECOWAS-Staaten in Mali. Die deutschen Soldaten sind in Dakar (Senegal) stationiert.[11]
Seit April 2013 Beteiligung an der Ausbildungsmission EUTM Mali im westafrikanischen Mali mit rund 80 Ausbildern und Sanitätern in Koulikoro.
Seit 16. Oktober 2013 Beteiligung mit bis zu vier Soldaten an der UN Mission MINURSO in der Westsahara.[12]
Seit April 2014 Beteiligung am Schutz des US-amerikanischen Spezialschiffs Cape Ray im östlichen Mittelmeer, an Bord dessen syrische Chemiewaffen vernichtet werden. Für diese Aufgabe werden eine Fregatte und bis zu 300 Soldaten eingesetzt, .[13]
Ab September 2014 Beteiligung an der Operation EUFOR RCA in der Zentralafrikanischen Republik mit bis zu 80 Soldaten.[14]
Eve

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Steinmeier schließt den Einsatz deutscher Soldaten im Irak aus, wir werden sehen, wie sich der BT unter Merkels Marschroute entscheiden wird. Durch große Erfolge im demokratisch verteidigendem und etablierendem Prozess sind die Auslandseinsätze Deutschlands indessen bislang nicht gekrönt.

Allerdings ist das Thema Gauck und seine Pro - Bekundung zum miltärischen Engagement Deutschlands.
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 10:08 hat geschrieben: Das dachte man vor der Ukraine-Krise, inzwischen gibt es wieder unberechenbare östliche Nachbarn der EU.
...sperrt man deren Konten ("Sanktionsmaßnahmen" oder: "Ich pinkel dir jetzt ordentlich mal ans Bein bzw. achte nicht darauf, wem ich ins Gesicht spucke") innerhalb der EU,
haben einige dieser tatsächlich einen Grund, hier her mal eine Spazierfahrt mit dem Panzer zu machen.

In wenigen Stunden wären sie dann auch am gewünschten Ziel.


Ich bin mir allerdings recht sicher, daß die dann mit dem Wiederkontenzugriff und insbesondere mit dem Geld darauf nicht mehr viel oder nicht mehr lange viel anstellen können werden. Geldcrash und so... im Sinne eines Wirtschaftskrieges oder weil das eintreten wird, was viele Zinskritiker aufgrund völlig anderer Umstände zu sehen scheinen.



Ich sehe nach wie vor tatsächlich kein "fremdes" Land, welches die Grenzen der BRD unfriedlich überfahren möchte.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

das ist ein altes Thema!

wir sind bei Auslandseinsaetzen sehr zurueckhaltend und muessen uns da oft von linker Seite aus unserem Nachbarland Frankreich Kritik gefallen lassen
die Sozialisten dort haben eine sehr geringe Hemmschwelle unter Holland im Ausland einzugreifen und pratkizieren dies ja auch in Afrika permanent.

wir sollten da den konsequenten Weg gehen uns nicht ueberall einmischen, aber dort wo es notwendig ist, helfen den Frieden zu erhalten oder wieder herzustellen.
wir haben als Natomitglied natuerlich Buendnisverpflichtungen und koennen uns da 'keinen schlanken Fuss' machen

sowohl bei den Waffenlieferungen als auch bei den Friedenseinsaetzen der Bundeswehr sollten wir restriktiv weiterhin vorgehen und den Frieden versuchen mit immer weniger Waffen hinzukriegen - das ist leider nicht ueberall machbar und unsere Parlamentsarmee verdient Unterstuetzung im Kampf fuer den Frieden und fuer weniger Krieg auf der Welt.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Dienstag 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von ThorsHamar »

Loki » Mi 18. Jun 2014, 11:30 hat geschrieben: ... Ich sehe nach wie vor tatsächlich kein "fremdes" Land, welches die Grenzen der BRD unfriedlich überfahren möchte.
Um einen Staat "unfriedlich zu überfahren", braucht es in 2014 kein Militär.
Dazu reicht eine einfache, "private" Ratingagentur.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

@Eve

Ich habe nie das Wort "Gutmensch" benutzt, nicht ein einziges mal. Und falls Sie sich durch die Bezeichnung "Pazifistin" beleidigt sehen... das konnte ich nicht ahnen, Ich dachte ich mache Ihnen ein KoKompliment. Sollte dies Sie verletzt haben, entschuldige ich mich natürlich.

Ich wüsste übrigens nicht, dass ich Ihnen irgendwelche Argumente "aufgezwungen" hätte. Mir ist schleierhaft wie ich dies überhaupt anstellen sollte.

Ich kann verstehen, dass ich Ihnen als Diskutant keinen Spaß mache... bin wohl zu unbequem.
Wenn Sie dies jedoch nicht vertragen sollten Sie sich gar nicht erst in Foren begeben in denen über Politik diskutiert wird.

Im übrigen habe ich mich nicht auf Sie "eingeschossen",ihre Beiträge provozierten jedoch einen Beitrag meinerseits. Sie hätten ja nicht darauf eingehen müssen.

Nichts für ungut
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Letzter-Mohikaner, nach Möglichkeit bitte das "Du" verwenden; als althergebrachtes Internetkommunikationsstilmittel. Danke :)
Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 10:14 hat geschrieben:
Die Schweiz ist klein genug um sich heraus halten zu können. Deutschland kann dies leider aufgrund seiner Größe nicht. Die Schweiz hätte auch nie die Mittel etwas zu erreichen.
Beispielweise finanziell hat die BRD auch nicht wirklich die "Mittel". Ist ja nicht so, daß die BRD dick was auf dem Konto hat...
Bei "Verteidigung" geht es hier nicht um die Landesverteidigung im klassischen Sinn, sondern um die Verteidigung von Interessen.

Dafür die Bundeswehr und somit militärische Mittel und Wege heranzuziehen halte ich persönlich für mehr als gewagt; zumal es das Grundgesetz für die BRD oder zumindest die Gründerväter so wohl nie vorsahen.
Und viel wichtiger: die Wähler offensichtlich auch keineswegs.

Ich halte fest: der BP spricht nicht im Namen der Mehrheit der (und seiner) Wähler.
Kann/Darf man das so sehen ?

Es liegt zum Beispiel in unserem Interesse Konflikte zu befrieden... nicht nur um Leben vor Ort zu retten, sondern auch Europa vor Flüchtlingsmassen zu schützen. Zwei Fliegen mit einer Klatsche wenn Sie so wollen...
Gäbe es Flüchtlingsmassen aufgrund von Wirtschaftsflucht, Geldcrash und ähnlichem, werden andere Wege gefunden, um übergroßen Flüchtlingsströmen Einhalt zu gebieten. Ich sehe hier somit kein Argument Pro-Bundeswehrnutzung im Ausland.

Und daß die Bundeswehr zur Befriedung des Auslands vermehrt genutzt werden solle, das scheint ja eben die Meinung/Ansicht/etc. des gegenwärtigen Bundespräsidenten zu sein.

Zahlt der Letzter-Mohikaner hierfür Steuergelder, nimmt eventuell sogar Zusatz-Steuererhöhungen und die Gefahr der Gegenwehr in Kauf,
oder noch besser, geht hierfür sogar extra in die "unbefriedeten" Länder, um dort selbst mit Waffengewalt und unter eigener Flagge für Recht, Ordnung und letztendlich Frieden zu sorgen ?
Wenn nicht, woran hängt´s ?
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

ThorsHamar » Mi 18. Jun 2014, 10:37 hat geschrieben: Um einen Staat "unfriedlich zu überfahren", braucht es in 2014 kein Militär.
Dazu reicht eine einfache, "private" Ratingagentur.
Oder eine Satz Kopfhörer im NSA-Bunker...
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Dienstag 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von ThorsHamar »

Loki » Mi 18. Jun 2014, 11:55 hat geschrieben: Oder eine Satz Kopfhörer im NSA-Bunker...
.... oder die .... immerhin auch eine ziemlich "private" Nummer
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
ToughDaddy
Beiträge: 36973
Registriert: Mittwoch 18. Juni 2008, 16:41
user title: Live long and prosper
Wohnort: Genau da

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 11:30 hat geschrieben: sowohl bei den Waffenlieferungen als auch bei den Friedenseinsaetzen der Bundeswehr sollten wir restriktiv weiterhin vorgehen und den Frieden versuchen mit immer weniger Waffen hinzukriegen - das ist leider nicht ueberall machbar und unsere Parlamentsarmee verdient Unterstuetzung im Kampf fuer den Frieden und fuer weniger Krieg auf der Welt.
Gerade bei Waffenlieferungen wird nicht restriktiv vorgegangen und bei den sog. Friedenseinsätzen (Wie kann man eigentlich Kriegseinsätze immer so verklären?) ebenso nicht. Also was sollen solche Märchen wieder?
Dann unterstütze die sog. Parlamentsarmee, melde Dich freiwillig oder werde Söldner.
Benutzeravatar
Gutmensch
Beiträge: 6349
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 14:26
user title: Wahrheitsuchend
Wohnort: Lichtenberg

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Gutmensch »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 11:23 hat geschrieben:Dieses diffuse Geschwurbel kenne ich. Ich will vielmehr wissen, welche Verantwortungsgebiete konkret vernachlässigt wurden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsei ... s.C3.A4tze

Naja, so ziemlich alle seit 1991, da sich Deutschland immer gern raushält. Allerdings nimmt Deutschland nach und nach, wenn auch extrem zögerlich, Verantwortung wahr, zumindest im Kosovo, in Afghanistan und an der somalischen Küste.
Zuletzt geändert von Gutmensch am Mittwoch 18. Juni 2014, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
the NSA is watching you! :D
Benutzeravatar
Gutmensch
Beiträge: 6349
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 14:26
user title: Wahrheitsuchend
Wohnort: Lichtenberg

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Gutmensch »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 11:30 hat geschrieben:das ist ein altes Thema!

wir sind bei Auslandseinsaetzen sehr zurueckhaltend und muessen uns da oft von linker Seite aus unserem Nachbarland Frankreich Kritik gefallen lassen
die Sozialisten dort haben eine sehr geringe Hemmschwelle unter Holland im Ausland einzugreifen und pratkizieren dies ja auch in Afrika permanent.

wir sollten da den konsequenten Weg gehen uns nicht ueberall einmischen, aber dort wo es notwendig ist, helfen den Frieden zu erhalten oder wieder herzustellen.
wir haben als Natomitglied natuerlich Buendnisverpflichtungen und koennen uns da 'keinen schlanken Fuss' machen

sowohl bei den Waffenlieferungen als auch bei den Friedenseinsaetzen der Bundeswehr sollten wir restriktiv weiterhin vorgehen und den Frieden versuchen mit immer weniger Waffen hinzukriegen - das ist leider nicht ueberall machbar und unsere Parlamentsarmee verdient Unterstuetzung im Kampf fuer den Frieden und fuer weniger Krieg auf der Welt.

Genau das ist es was Gauck auch meint. :thumbup:
the NSA is watching you! :D
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

Gutmensch » Mi 18. Jun 2014, 11:07 hat geschrieben:
Genau das ist es was Gauck auch meint. :thumbup:
Buergerpraesident Gauck zeigt eben klare Kante und spricht nicht jedem nach dem Mund, sondern Klartext ( siehe auch seinen Ausdruck Spinner fuer die Ewiggestrigen)
das ist kein Gruessonkel, sondern fuer die Poltik unangenehm
er nimmt seine Aufgabe beherzt war.
Benutzeravatar
Gutmensch
Beiträge: 6349
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 14:26
user title: Wahrheitsuchend
Wohnort: Lichtenberg

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Gutmensch »

ToughDaddy » Mi 18. Jun 2014, 12:01 hat geschrieben: Gerade bei Waffenlieferungen wird nicht restriktiv vorgegangen und bei den sog. Friedenseinsätzen (Wie kann man eigentlich Kriegseinsätze immer so verklären?) ebenso nicht. Also was sollen solche Märchen wieder?
Manchmal ist Militär notwendig und da sollte sich Deutschland nicht immer raushalten.

Dann unterstütze die sog. Parlamentsarmee, melde Dich freiwillig oder werde Söldner.
Die deutsche Armee wird nur eingesetzt, wenn der Bundestag es beschließt. Wir haben eine "Parlamentsarmee".
the NSA is watching you! :D
Benutzeravatar
Gutmensch
Beiträge: 6349
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 14:26
user title: Wahrheitsuchend
Wohnort: Lichtenberg

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Gutmensch »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 12:11 hat geschrieben: Buergerpraesident Gauck zeigt eben klare Kante und spricht nicht jedem nach dem Mund, sondern Klartext ( siehe auch seinen Ausdruck Spinner fuer die Ewiggestrigen)
das ist kein Gruessonkel, sondern fuer die Poltik unangenehm
er nimmt seine Aufgabe beherzt war.

Richtig, Gauck spricht Klartext :thumbup:
the NSA is watching you! :D
Benutzeravatar
gallerie
Beiträge: 14318
Registriert: Samstag 7. Juni 2008, 10:10

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von gallerie »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 17:11 hat geschrieben: Buergerpraesident Gauck zeigt eben klare Kante und spricht nicht jedem nach dem Mund, sondern Klartext ( siehe auch seinen Ausdruck Spinner fuer die Ewiggestrigen)
das ist kein Gruessonkel, sondern fuer die Poltik unangenehm
er nimmt seine Aufgabe beherzt war.
…dann muss er in naher Vergangenheit etwas falsch verstanden haben.
Es hieß "Schwerter zu Pflugscharen" und nicht "Pflugscharen zu Schwerter". :rolleyes:
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

Gutmensch » Mi 18. Jun 2014, 11:12 hat geschrieben:
Die deutsche Armee wird nur eingesetzt, wenn der Bundestag es beschließt. Wir haben eine "Parlamentsarmee".
jeder Auslandseinsatz muss vom Bundestag beschlossen werden und auch jede Verlaengerung eines Mandates
Parlamentsarmee ist parteiuebergreifend der Ausdruck.
unsere Armee ist eine reine Verteidiungsarmee um in der ganzen Welt mtzuhelfen den Frieden sicherer zu machen.
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

@Loki

Ich bin etwas altmodisch und ziehe das "Sie", mir fremden Personen gegenüber, vor...im RL wie auch online. Sollten wir des öfteren miteinander das Vergnügen haben, könnte ich mich wahrscheinlich zu einem "Du" hinreißen lassen ;)

Deutschland hätte schon die finanziellen Mittel, wenn es die immer höher werdenden Steuereinnahmen nicht für die falschen Dinge verschleudern würde. Siehe neueste SPD Geschenke.

Das "Wehr" in Bundeswehr hat nichts zu bedeuten... auch die Wehrmacht hatte ein "Wehr" im Namen.
Im übrigen redet ja niemand davon, das Verbot von Angriffskriegen im Grundgesetz auszuhebeln. Es geht um völkerrechtlich abgedeckte UN Missionen.

Im übrigen sollten Politiker zum "Wohle des Volkes" regieren und entscheiden... das sagt auch das Grundgesetz. Wenn militärisches Eingreifen zum Wohle des Volkes ist... dann bitte.
Wieso überrascht es Sie eigentlich, dass Politiker nicht im Sinne der Wähler entscheiden... wann tun sie das denn schon mal?!


Mich würde ja ernsthaft interessieren mit welchen anderen Mitteln Sie der Flüchtlingsströme denn Herr werden wollen?! Zäune? Minen? Auffanglager in Nordafrika? Boote versenken?
Alles humaner als Friedensmissionen natürlich...
Welche Alternativen gibt es denn?

Ich bin der Meinung die Steuergelder müssten nur umgeschichtet werden, Erhöhungen sind gar nicht nötig. Ich wäre jedenfalls bereit eher dafür zu zahlen als für so manch anderes Projekt unserer Politiker.

Was persönliches Engagement angeht. Ich habe damals freiwillig verlängerten Wehrdienst geleistet und wollte eigentlich in den Kosovo. Leider kam meine Einheit gerade erst von dort zurück und der Rotation entsprechend kam ich dann nicht hin.
Im übrigen wäre ich auch heute noch bereit mein Land mit der Waffe zu verteidigen wenn nötig. Für internationale Missionen haben wir jedoch eine Berufsarmee aus Freiwilligen...
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

Gutmensch » Mi 18. Jun 2014, 12:04 hat geschrieben: Naja, so ziemlich alle seit 1991, da sich Deutschland immer gern raushält. Allerdings nimmt Deutschland nach und nach, wenn auch extrem zögerlich, Verantwortung wahr, zumindest im Kosovo, in Afghanistan und an der somalischen Küste.
http://www.rp-online.de/politik/ursula- ... -1.4322064
Aktuell ist die Bundeswehr mit 4600 Soldaten in 17 Konfliktregionen beteiligt.
Welche Konfliktregionen fehlen konkret? China? Saudi-Arabien?
Benutzeravatar
Loki
Beiträge: 5335
Registriert: Montag 5. Mai 2014, 13:37
user title: Technokrat

Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Gutmensch » Mi 18. Jun 2014, 11:07 hat geschrieben:
Genau das ist es was Gauck auch meint. :thumbup:
Um das (alles) mal richtig zu verstehen:
Sollten in Spanien bei den weit über 50 % U25er-Erwerbslosen Unruhen entstehen, die im schlimmsten Fall für bürgerkriegsähnliche Zustände sorgen,
dann soll die Bundeswehr "befriedend" dort einmarschieren ? Weil Verantwortung übernehmen und so... ??

Gehen US-Amerikaner vermehrt auf die Straße mit Demoziel White House, dann hilft auch da die Bundeswehr beim US-Bürger abknallen, wenn nötig ??
Weil Verantwortung übernehmen und so... ?



Warum nur kommt es mir so vor, als sei so manche Schraube etwas zu sehr locker?!
Antworten