Ich finde es wirklich faszinierend wie der Kommentar aufgenommen wurde.
Dampflok94 » Do 22. Mai 2014, 15:42 hat geschrieben:
Was für ein Murks.
Dikatator kann immer nur einer sein. Aber in einer Demokratie zählt jede Stimme und sie zählt gleich viel. Natürlich ist jede einzelne quasi unbedeutend, aber eben nur quasi. Wer ein System entwickelt, in dem alle
entscheidend mit zu reden haben, der soll sich melden.
Wo kommt auf einmal der Bezug zur Diktatur her?
Eine einzelne Stimme ist nahezu unbedeutend. Das kommt der Wahrheit näher als "quasi unbedeutend".
Machen Sie sich bewusst das Sie eine Stimme nach zahlreichen Stellen hinter dem Komma erst wiederfinden.
Ich habe auch nur ganz nüchtern die Situation geschildert und das Wahlsystem in keiner Weise angegriffen.
Das Sie es anders auffassen, kann ich allerdings nachvollziehen.
Und genau darauf verweise ich auch. Meinungsträger werden oder beeinflussen. Von nicht wollen oder einer Ablehnung dieser Praxis war nie die Rede.
Boraiel » Do 22. Mai 2014, 16:01 hat geschrieben:
Das ist doch lächerlich, du widersprichst dir auch selber, indem du einerseits pardoxxs Aussage, dass die eigene Wahlentscheidung
keinen Unterschied macht, für richtig hältst und anderseits der Meinung bist, dass die eigene Stimme
nahezu bedeutungslos ist.
Das als Widerspruch zu bezeichnen ist schon stark. Ich meide eigentlich Absolutaussagen, da diese nie.. äh nahezu nie richtig sind.
Für einen Wahlgang ist es egal was eine Person für sich ausmacht, der Einfluss ist so gering das man es gleich unter kein Einfluss verbuchen kann (in Anführungszeichen).
Boraiel » Do 22. Mai 2014, 16:01 hat geschrieben:
Natürlich wird dein persönlicher Einfluss auf die Zusammensetzung geringer, umso größer die zu Wahl stehende Ebene ist, aber immer hat deine Stimme einen (im Gegensatz zu keinen) Einfluss darauf, auch wenn du diesen als äußerst gering wahrnimmst.
Hier ein wichtiger Punkt. Der äußerst geringe Einfluss ist keine Resultat einer Wahrnehmung, sondern ganz einfach Fakt. Einfachste Mathematik.
Viel interessanter ist es das ganz offentsichtlich die eigene Stimme so wahrgenommen wird,
das diese einen gewissen Einfluss haben würde.
Boraiel » Do 22. Mai 2014, 16:01 hat geschrieben:
Um Abgeordneter zu werden, muss der Wähler der Meinung sein, dass du seine Interessen vertrittst und dich wählen und um mittelfristig ein solcher zu bleiben, muss du tatsächlich das tun, was deine Wähler wollten, sonst hast du nämlich bald keine mehr.
Es ist nicht so einfach in eine Position zu kommen, in der deine Meinung den Unterschied in der Gesetzgebung machen kann und dort zu bleiben.
Meinungsträger fangen nicht erst bei Abgeordenten an. Wenn Sie andere überzeugen XY zu wählen, wenn Sie ein Medium haben, um viele Menschen zu erreichen und Sie Ihre Meinung erfolgreich als Leitmeinung verkaufen können, reicht das schon.
Wobei ich ganz und gar nicht mitgehe ist die Behauptung als Abgeordneter müsse der Gewählte tatsächlich tun was die Wähler wollen (wenn wir jetzt bei Bundes- und Landesebene bleiben). Das ist in unserem Regierungssystem nahezu unmöglich bis ausgeschlossen.
Ganz einfach da neu gewählte Abgeordnete gar nicht erst in die Positionen gelangen um ihre Versprechungen bzw. die Forderungen der Wähler einzuhalten. Neue Abgeordnete sind erst einmal nichts weiter als ein Niemand, das ist gängige Praxis. Und wenn Abgeordenter A seinen Wählern verspricht für Mehr Kitas einzustehen, landet er im Verkehr, Umwelt oder sonst etwas und arbeitet sich dort ein.
Wahlen sind sozial erwünscht, da bleibt auch die Rationalität gerne mal auf der Strecke. Da ist es egal das die eigene Stimme "nahezu" bedeutungslos ist, sie wird als bedeutungsvoll wahrgenommen.
Na und das ist auch gut so. Ansonsten hätten wir ja keine Wahl.
Doch das zeigt vor allem eins. Wahlentscheidend sind die Meinungsmacher und Meinungsträger. Die eigene Stimme reiht sich dort nur ein.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!