Im Gegenteil, ich habe ihn sogar sehr gut verstanden.
Zu deinem Umkehrschluss: Der ist schonmal Unsinn, denn Israelkritiker "zu dämonisieren", wäre erstmal nichts anderes als Anzeichen von Hass auf Israelkritiker. Dämonisiert werden sie aber deiner Meinung ja bereits, wenn man ihnen antisemitische Motive unterstellt. Das ist ein argumentativer Trick, den du mit umgekehrten Vorzeichen als Immunisierung vor Kritik bezeichnen würdest.
Das gibst du mich falsch wieder. Die Dämonisierung findet nicht nur statt, wenn die Unterstellung antisemitischer Motive eine nicht erwiesene Unterstellung bleibt, sondern auch anhand erfundener Kriterien scheinbar begründet, die nicht einmal auf einer negativen Stereotypisierung von Juden basiert, aber mit gleicher Methodik auf proisraelischer User angewendet, zu einer begründeten Unterstellung Palästinenserhassender Motive führt. Und das nicht nur dann, wenn Palästinenserkritik geäußert wird, sondern in der Legitimation der Aufrechterhaltung des "jüdischen Charakters" Israels, die eine inhärente DELEGITIMIERUNG der Palästinenser voraussetzt, sei es als Israelis oder als entstaatlichte und vertrieben gehaltene Flüchtlinge, die deswegen auch als "feindlich" DÄMONISIERT werden müssen.
Auch "Meinungen zu delegitimieren" hat so gar nichts mit irgendeiner Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu tun, denn wohlgemerkt bezieht sich die Delegitimation in der 3D-Definition auf die Frage nach einer rechtmäßigen Existenz einer Heimstätte für das jüdische Volk. Äquivalent dazu würde Delegitimation das Abstreiten eines Rechts der Palästinenser auf einen eigenen Staat bedeuten. Das tut hier im Forum so gut wie niemand.
Israelkritiker stellen eine Gruppe dar. Diese als solche zu DÄMONISIEREN ist dadurch motiviert, ihnen das moralische Recht abzusprechen (DELEGITIMIEREN), Israel kritisieren zu dürfen. Nach den 3D-Kriterien ein Nachweis für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Zudem war die Errichtung dieser Heimstätte laut Mandatsmacht bereits 1939 abgeschlossen und dieser wollte in den nächsten 10 Jahren, Palästina in die Unabhängigkeit entlassen, was durch den jüdischen Terrorismus vereitelt wurde.
Darüber hinaus könnte man auch das Äquivalent dort ansetzen, den Palästinensern das Recht auf einen unabhängingen Staat in seinen ursprünglichen Grenzen abzusprechen (DELEGITIMIEREN). Warum hätten Juden in 1948 ein Recht auf einen unabhängigen und ungeteilten Staat gehabt, Palästinenser aber nicht? Hier hätte man es also sogar mit DOPPELTEN STANDARDS zu tun. Ebenso, wenn man Palästinensern das Recht auf Rückkehr abspricht, nicht aber Juden. Ein Jude aus Japan soll angeblich mehr Rechte haben zurückzukehren, als ein Palästinenser aus Palästina. Wären also DELEGITIMIERUNG und DOPPELTE STANDARDS
per se ein Merkmal gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, dann wäre alleine die Existenz Israels ein Ausdruck einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
Insgesamt gilt: Wer sich der Dämonisierung von Palästinensern, der Delegitimierung ihres Rechts auf einen Staat und des Anlegens doppelter Standards schuldig macht, wäre wohl berechtigterweise Vertreter einer spezifischen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bzw. Rassist. Umgekehrt gilt dies für Fans einer Argumentation, die die 3Ds umfasst bzgl. Israel.
Wer Palästinenser oder Juden "dämonisiert", schon. Wer den Staat Palästina oder Israel dämonisiert oder delegitimiert, nicht. Eine Dämonisierung oder Delegitimierung des US-, chinesischen oder iranischen Staates oder Regimes stellen auch keine Dämonisierung der Bürger auf Basis eines Stereotyps dar.
Wenn ich von Israel verlange, sich ans Völkerrecht zu halten und behaupte gleichzeitig, dass die USA sich nicht daran halten muss, dann ist das offenkundig ein doppelter Standard. Doppelte Standards sind heuchlerisch, aber nicht unbedingt Ausdruck einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Ich erwarte aufgrund unserer Geschichte von Deutschland mehr als von Israel. Hasse ich deswegen Deutsche?
Darüber hinaus wird hier in den meisten Fällen mit "doppelte Standards" gar nicht gemeint, was es eigentlich ist. Hier wird von einigen suggeriert, dass es schon einen doppelten Standards darstellt, wenn man sich auf Israel fokussiert, obwohl man nicht einmal behauptet, dass etwas nur von Israel verlangte. Es gab Zeiten, da hat man sich auf Südafrika fokussiert oder im ganzen kalten Krieg auf die Sowjetunion. Das beweist nicht per se eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die sich gegen Buren oder Sowjets als Menschengruppe gerichtet hätte.
Darüber hinaus: Israel spricht Palästina das Recht ab, ein Staat zu sein und verhält sich dementsprechend. Israel spricht sogar Palästinensern völkerrechtswidrig das Recht ab, als besetzte Bevölkerung den Schutz der Genfer Konventionen zu genießen. Israel spricht den pal. Flüchtlingen völkerrechts- und menschenrechtswidrig das Recht auf Rückkehr und Staatsbürgerschaft ab. Israel spricht Palästinenser das Recht ab, das von ihm besetzt gehaltene Ostjerusalem als Hauptstadt zu haben und hat Jerusalem insgesamt völkerrechtswidrig annektiert. Es gibt eine ganze Liste von Rechten, die Israel den Palästinenser abspricht, wenn es deren Häuser und Brunnen demoliert oder ihnen den Zugang zu Zonen verwehrt, die für jüdische Siedler reserviert sind und dabei das Recht abspricht, durch die Pflichten der Besatzungsmacht von einer völkerrechtswidrigen Besiedlung geschützt zu werden und einen freien Zugang zu den Ressourcen zu haben, die Israel ebenfalls völkerrechtswidrig stiehlt. Wer all diese Entrechtungen (DELIGITMIERUNG) unterstützt, wäre anhand der 3D-Kriterien ebenfalls ein Rassist.
Ja, bewusste Täuschung oder aber absolute ideologische Verbohrtheit.
OK. Ich werde mir dann ebenfalls das Recht heraus nehmen, Behauptungen von dir als glatte Lüge zu bezeichnen, die als bewusste Täuschung oder als absolute ideologische Vebortheit ansehe.
Nochmal: Argumentationen nach dem 3D-Muster antisemitisch zu finden, heißt nicht im Geringsten, Palästinenser dämonisieren oder "delegitimieren" zu wollen.
Das ist eine glatte Lüge.
Denn stellten Palästinenser in Frage, dass Juden 1948 ein Recht auf einen ungeteilten, unabhängigen Staat hatten, aber Palästinenser nicht, dann würde erstere alleine aufgrund dieses doppelten Standards Israel delegitimieren und nicht, weil sie Juden hassen. Ihnen Antisemitismus vorzuwerfen wäre dann eine DÄMONISIERUNG, deren Zweck es ist, ihnen das moralische Recht abzusprechen (DELEGITIMIERUNG), so zu argumentieren.
Es ist ja nicht die einzige Menschengruppe, die von dieser Dämonisierung und Delegitimierung betroffen ist. Werden Palästinenser als Quellen herangezogen, die Israelis Verbrechen vorwerfen, dann kann es vorkommen, dass nicht nur Palästinenser dämonisiert werden, sondern auch derjenige, der diese Quellen verwendet.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
"Plumpe Mohammedanerpropaganda"
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p2434833
"[Amnesty International] ist wie jede NGO antiisraelisch und antijüdisch."
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 0#p2429460
Gerade letzeres ist geradezu eine Perversion. Da werden pauschal Organisationen, die sich für Menschenrechte einsetzen eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit unterstellt.
Unterhalb der Schwelle zum Nazivergleich machst du´s offensichtlich nicht lange.
Es scheint mir auch so, dass hier dauergesperrte, proisraelische User mittels Serien-Doppelaccounts unter deiner Mitregie insgesamt gesehen eine längere Lebenserwartung haben.
Aber wenn du meinst, dass ich behauptet hätte, das Israel das gleiche Unrecht und auch im gleichen Ausmaß wie das dritte Reich oder andere Unrechtsregime begangen hätte, dann solltest du vielleicht wirklich mal einen Grundkurs in Mengenlehre absolvieren. Vielleicht blieben uns dann auch deine falschen Umkehrschlüsse erspart.
Delegitimation beschreibt in den 3D die Ablehnung eines Rechts der Juden auf eine historische Heimstätte, die mit Israel verwirklicht ist. Eine analoge Delegitimatin gab es im Falle der Nazis und des Dritten Reichs zu keinem Zeitpunkt.
Sieh an, du hast Israel mit dem dritten Reich in diesem Punkt verglichen. Und du hast festgestellt, dass dieser Punkt bei beiden nicht gleich ist. Und da du offensichtlich sehr gut im Vergleichen zu sein scheinst: Welcher dieser beiden Staaten betrachtet(e) nicht das gesamte Staatsvolk, sondern nur ein bestimmte Volksgruppe als Nation dieses Staates? Und welcher Staat vertrieb und entstaatlichte Bürger aufgrund ihres Glaubens oder Herkunft, um einen bestimmten nationalen Charakter umzusetzen?
Ich würden diesen Staat alleine schon deswegen delegitimieren. Aber du würdest in dieser 'Entrechtung' die gruppenbezogene Menscheneindlichkeit erkennen und nicht in der tatsächlichen, gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, die auf Entrechtung basiert.
Ich wiederhole mich zwar aber es ist und bleibt die Argumentationsschiene von Rassisten, Rechtsextremisten, Homophoben, Islamophoben etc. auf ihre Kategorisierung als Anhänger einer Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit damit zu reagieren, doch nur unangenehme Wahrheiten auszusprechen, die angeblich unterdrückt werden sollen durch Meinungsverbote. Deine Argumentation spiegelt genau dieses Muster wider. 1:1 sogar.
Ich wiederhole mich ebenfalls. Es ist eben nicht die gleiche Argumentationsschiene auf meiner, sondern auf deiner Seite. Denn der Rassist ERFINDET diese "Wahrheiten", so wie der israelkritikerphobe Antisemtismusdiffamierer Antisemitismuskriterien ERFINDET, die ebenfalls einer rationalen Überprüfung nicht standhalten.
Du glaubst offenbar, dich hier an der verlängerten Front des Nahostkonflikts zu befinden und deinen Beitrag zur Bekämpfung des Gegners leisten zu können. Anders kann ich mir solche Vergleiche nicht erklären.
Für mich - und das ist meine persönliche Meinung - ist es offensichtlich, dass ich mich hier in einer verlängerten, wenn auch rein diskursiven "Front" des Nahostkonflikts befinde. An sich ist das ja auch nicht schlimm. Nur ist es so, dass nicht nur ich mich in der Position befinde, unverhältnismäßige Angriffe auf meine Person hinnehmen zu müssen, weil ein 'oberstes Gericht' diese legitimiert. Und es würde mich auch nicht wundern, falls man mir aus fadenscheinigen Gründen die 'Aufenthaltserlaubnis' entziehen würde, während dies in wesentlich gerechtfertigteren Fällen nicht geschieht.
Hier unterscheiden sich Selbst- und Fremdbild doch deutlich.
Das ist grundsätzlich so, wenn das Fremdbild diffamieren muss, nicht nur beim Antisemitismus.
Wer Israel mit dem Apartheidsregime vergleicht hat mMn. ja auch den Boden sachlicher Israelkritik verlassen.
Verständlich, denn das erspart dir, dich mit dem Verbrechen nach internationaler Definition
sachlich auseinandersetzen zu müssen, die übrigens nicht auf die südafrikanische Apartheid beschränkt ist. Den gleichen Zweck erfüllt ja auch die Antisemitismusdiffamierung - dem Diskussionsmittel der Argumentlosen.
Es gibt keinen Grund, ihm dann noch die harmlose Selbstbezeichnung Israelkritiker ohne Einschränkungen zuzugestehen.
Ist es nicht geradezu ironisch, wie das Thema Apartheid bei dir direkt auslöst, mir etwas nicht mehr uneingeschränkt zuzugestehen, was mir als Mensch rechtlich zusteht? Ich sag ja, das ist wie in meinem Vergleich, bei dem ich Palästinenser bin und du Teil des obersten, israelischen Gerichts.
Die Rolle des Generalstaatsanwaltes kann ich dir darin aber nicht geben, siehe meine Signatur.
Das ist natürlich fallabhängig aber die Erfahrung zeigt mir, dass Antisemitismusvorwürfe eher selten ohne Grund geäußert werden.
Haargenau wie antisemitische Vorwürfe selten ohne Grund geäußert werden. Nach deiner Unlogik wären diese berechtigt, falls Juden sich empören. Oder wäre das auch fallabhängig?
Wenn etwas aussieht wie ein Hund, bellt wie ein Hund und auch noch ein Hundehalsband trägt, dann ist es für gewöhnlich auch ein Hund. Ich halte mich da an Ockhams Rasiermesser.
Nur nicht bei Nazis. Doppelte Standards halt.
... ist eine Erfindung, dass sich Antisemitismus in Argumentationen nach dem 3D-Muster äußere nunmal nicht.
Dein Hundvergleich Vergleich hinkt, da du jetzt lediglich behauptest, dass wenn sich jemand antisemitisch verhält oder äußert, auch ein Antisemit wäre. Aber deine letzte Behauptung zeigt, dass es dir nach wie vor nicht gelingt auch zu beweisen, dass die 3D-Kriterien per se eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit darstellen, die auf einer Stereotypsierung dieser Gruppe basiert. Du behauptest nur immer und immer und immer wieder, dass diese Kriterien nicht erfunden wurden, was alleine schon deswegen absurd ist, weil Antisemitismus älter ist als der Staat Israel. Menschen zu dämonisieren, zu delegitimieren oder deren Recht auf Existenz zu bestreiten ist etwas grundsätzlich anders als bei Staaten.
"Nichtjudenhasser". Wow. Natürlich bleibt unklar, von wem du hier überhaupt redest, wer also diese Denkfigur sein kann.
Was ist daran unklar? Ein Nichjudenhasser ist jemand der Nichtjuden (z.B. Palästinenser) hasst. Dass können nichtnur Juden, sondern auch Nichtjuden sein, sowie Deutschenhasser ja ebenfalls Deutsche sein können.
Wie ich bereits sagte, ist die Anwendung von Diskussionmuster nach 3D-Schema bzgl. anderer Gruppe von Menschen auch alles andere als unproblematisch. Davon auszugehen, dass der Absender solcher Argumente weit mehr hasst als argumentiert, halte ich für naheliegend.
Das magst du für naheliegend halten. Nachweislich ist jedoch, dass der Absender von Antisemitismusdiffamierungen GAR NICHT mehr argumentiert, sondern die Argumente des anderen einfach als antisemitisch diffamiert.
Wolverine z.B. macht hier kaum etwas anderes. Alles, was er in meiner sachlich begründeten und belegten Gegenargumentation zu seinen endlos wiederholten Behauptungen nicht widerlegen kann, diffamiert er als antisemitisch. Und das mit Unterstüzung derjenigen, die solch ein diskussionszerstörerisches und diffamierendes Verhalten "legitim" finden.
Was das Recht auf Rückkehr anbelangt ...
Sprichst du etwa Palästinensern ein
Recht auf Rückkehr ab? Solche Delegitimierungen sind gemäß 3D-Kriterien per se Palästinenserhass, da kannst du noch so sachlich, begründet und belegt argumentieren.
Oder warte, ich habe von dir etwas neues gelernt, was noch alberner ist: Wer Palästinensern das Recht auf Rückkehr abspricht, hat mMn. den Boden sachlicher Menschenrechtserörterung verlassen. Es gibt keinen Grund, ihm dann noch die harmlose Selbstbezeichnung Israelapologet ohne Einschränkungen zuzugestehen.
Ich glaube nicht, dass du das bei jedem proisraelischen User hinbekommen würdest.
Dann nenne mir mal einen proisraelischen User, der Palästinensern das Recht auf Rückkehr nicht abspricht.
Das unterscheidet ja auch Antisemitismusvorwürfe, die hier geäußert werden von dem was du vor hast. Das eine hat Substanz, das andere soll irgendein Bedürfnis nach argumentativem "Heimzahlen" bedienen.
Das klingt danach, als ob du doppelte Standards anwenden würdest. Wenn hier User anderen eine gruppenbezogene Menschlichkeit vorwerfen, deren Substanz angeblich die 3D-Kriterien wäFren und du dies als legitim ansiehst, dann will ich auch dieses Recht in Anspruch nehmen. Es sei denn du willst mich delegitimieren, in dem du mir vorwirfst, was ich genauso gut den Antisemitimusdiffamieren vorwerfen könnte: Dass sie mir etwas mit dem Antisemitimusvorwurf heimzahlen wollen, nämlich dass sie keine Argumente in der Sache haben. Z.B. zum Thema Apartheid.
Das ist ja das lustige daran: Ein User beschwert sich über Nazivergleiche bzgl. Israel und du kommst um die Ecke mit dem Popanz, wer denn von "Judeo-Nazis" gesprochen hätte. Ganz so als wäre das eine die Legitimation für das Andere.
Überhaupt nicht. Ich habe aufgezeigt, das selbst der bedeutendste, jüdische Philosoph Israels sich nicht davor gescheut hat, ebenfalls Vergleiche zwischen dem Verhalten einiger Nazis und dem Verhalten einiger Soldaten der moralischsten Armee der Welt anzustellen. Sein Neologismus zeugt davon, dass er Nazis nicht mit Judeo-Nazis gleichsetzt, jedoch Gemeinsamkeiten in einige Punkten feststellt.
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