Deutsche Zustände

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Isi

Deutsche Zustände

Beitrag von Isi »

Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beinhaltet der Definition nach folgende Elemente: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamophopie, Klassisischer Sexismus, Etabliertenvorrechte, Abwertung von Langzeitarbeitslosen. Die Ergebnisse der jährlich stattfindenden Erhebungen werden kontinuierlich berichtet.


Rassismus
Zum Phänomen des Rassismus zählt nach Ansicht der Forscher z.B. die von 12,6 % der Befragten im Jahr 2007 vertretene Auffassung, dass die Weißen zu Recht führend in der Welt seien. (2002: 16,4%; 2004: 13,1%). Der Aussage, Aussiedler sollten besser gestellt werden als Ausländer, da sie deutscher Abstammung seien, schlossen sich 18,5% der Befragten an (2002: 22%; 2004: 21,9%).
Fremdenfeindlichkeit
Fremdenfeindlichkeit drückt sich nach Ansicht der Forscher u.a. darin aus, dass 54,7% der Befragten im Jahr 2007 der Auffassung waren, dass zu viele Ausländer in Deutschland leben würden (2002: 55,4%; 2004: 60%). Zudem, so die Auffassung von 29,7%, sei es richtig, Ausländer zurückzuschicken, wenn die Arbeitsplätze knapp würden (2002: 27,7%; 2004: 36%).
Antisemitismus
Hinsichtlich des Antisemitismus wurde von 15,6% der Befragten im Jahr 2007 zu viel Einfluss von Juden in Deutschland konstatiert (2002: 21,7%; 2004: 22%). Etwa 17,3% waren überzeugt davon, dass Juden durch ihr eigenes Verhalten eine Mitschuld an der Judenverfolgung trügen (2002: 16,6%; 2004: 12,8%).
Homophobie
Bezüglich der Homophobie äußerten 31,3% der Befragten im Jahr 2007 Ekel, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen (2005: 34,8%). Dass Homosexualität unmoralisch sei, antworteten 15,3% (2005: 16,6%). Gegen die Möglichkeit der Ehen zwischen Frauen und zwischen Männern sprachen sich 35,4% aus (2005: 40,5%)
Abwertung von Obdachlosen
Zur Frage hinsichtlich der Obdachlosenabwertung sagten 2007 38,8%, dass ihnen Obdachlosen in Städten unangenehm seien (2005: 38,9%). Der Aussage, Obdachlose seien arbeitsscheu, stimmten 32,9% zu (2005: 22,8%). Der Forderung, bettelnde Obdachlose sollten aus den Fußgängerzonen entfernt werden, schlossen sich 34% der Befragten an (2005: 35%).
Abwertung von Behinderten
Hinsichtlich der Behindertenabwertung gaben 7,7% der Befragten im Jahr 2007 an, dass viele Forderungen von Behinderten „überzogen“ seien (2005: 8,3%). Ebenso meinen 12,7% der Befragten, dass für Behinderte in Deutschland zu viel Aufwand betrieben werde (2005: 15,2%). Dass Menschen mit Behinderungen zu viel Vergünstigungen erhalten würden, wurde von 8% behauptet (2005:7,5%).
Islamophobie
Islamophobie drückt sich in einer generell ablehnenden Haltung gegenüber muslimischen Personen und allen Glaubensrichtungen, Symbolen und religiösen Praktiken des Islams aus. So sind 2007 29% der Befragten der Auffassung, dass Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden sollte (2004: 24%). Und 39% der Befragten fühlen sich durch "die vielen Muslime" wie Fremde im eigenen Land (2004: 35,1%).
Klassischer Sexismus
Das Phänomen des „klassischen Sexismus“ bezieht sich auf geschlechtsdiskriminierende Vorstellungen. So sollen sich Frauen nach der Auffassung von 28,5% der Befragten im Jahr 2007 wieder auf die „angestammte“ Rolle der Ehefrau und Mutter besinnen (2002: 29,4%; 2004: 29,3%). Und 18% stimmten der Aussage zu, dass es für eine Frau wichtiger sein sollte, ihrem Mann bei seiner Karriere zu helfen, als selbst Karriere zu machen (2004: 15,6%).
Etabliertenvorrechte
Etabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen, gleich welcher Herkunft, beanspruchten raum-zeitlichen Vorrangstellungen, die auf eine Unterminierung gleicher Rechte hinauslaufen und somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen. Für 35,1% der Befragten im Jahr 2007 sollten diejenigen, die schon immer hier leben, mehr Rechte haben als solche, die später zugezogen sind (2002: 40,9%; 2004: 35,5%). Und wer neu sei, solle sich erst mal mit weniger zufrieden geben; 52,8% vertreten eine solche Auffassung (2002: 57,8%; 2004: 61,5%).
Abwertung von Langzeitarbeitslosen
2007 wurde erstmals die Diskriminierungsform Abwertung von Langzeitarbeitslosen erhoben. Der Aussage, dass die meisten Arbeitslosen nicht wirklich daran interessiert seien, einen Job zu finden, schlossen sich 49,3% der Befragten an. 60,8% fänden es empörend, wenn Langzeitarbeitslose sich auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben machten.

Was ich dazu anmerken soll, weiß ich nicht so genau, aber vielleicht was feststellen: Wir brauchen mehr Gutmenschen!
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Claud
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Claud »

sind die Fragebogen wieder so unterstellend und leicht missverständlich gewesen wie bei der letzten Befragung?
Isi

Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Isi »

Claud hat geschrieben:sind die Fragebogen wieder so unterstellend und leicht missverständlich gewesen wie bei der letzten Befragung?
Weiß ich nicht.

Einige Stichpunkte geben die gestellten Fragen ja mit aus. Unterstellend sieht das erstmal nicht aus.
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Talyessin
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Talyessin »

Wo ist die Spalte:

Man mag gar keine Menschen???
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Tantris
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Tantris »

Isi hat geschrieben:
Weiß ich nicht.

Einige Stichpunkte geben die gestellten Fragen ja mit aus. Unterstellend sieht das erstmal nicht aus.
Auch die ergebnisse könnten durchaus hinkommen. Ähneln den bekannten idioten-anteil-schätzungen von c.a. 15%.

Und warum nennst du das jetzt "Deutsch"? Gibts das nur hier, wie bratwurst und beckenbauer?
Wasteland
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Wasteland »

Isi hat geschrieben:Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beinhaltet der Definition nach folgende Elemente: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamophopie, Klassisischer Sexismus, Etabliertenvorrechte, Abwertung von Langzeitarbeitslosen. Die Ergebnisse der jährlich stattfindenden Erhebungen werden kontinuierlich berichtet.


Rassismus



Fremdenfeindlichkeit



Antisemitismus



Homophobie



Abwertung von Obdachlosen



Abwertung von Behinderten



Islamophobie



Klassischer Sexismus



Etabliertenvorrechte



Abwertung von Langzeitarbeitslosen




Was ich dazu anmerken soll, weiß ich nicht so genau, aber vielleicht was feststellen: Wir brauchen mehr Gutmenschen!

Ich denke, dass kann man auf alle Nationen der Welt anwenden. Das gibt es wirklich überall.
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Caschny
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Caschny »

Isi hat geschrieben:Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beinhaltet der Definition nach folgende Elemente: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamophopie, Klassisischer Sexismus, Etabliertenvorrechte, Abwertung von Langzeitarbeitslosen. Die Ergebnisse der jährlich stattfindenden Erhebungen werden kontinuierlich berichtet.

Was ich dazu anmerken soll, weiß ich nicht so genau, aber vielleicht was feststellen: Wir brauchen mehr Gutmenschen!
Im Prinzip sind vor allem zwei Phänomene dazu anzumerken:

1. Der Mensch braucht offenbar Feindbilder (psychologisches Moment);
2. Der Mensch ist als zutiefst beeinflussbares Wesen anfällig für Manipulationen, wobei ich daran denke, dass viele der genannten Gruppen ganz gezielt gegeneinander ausgespielt werden, auch oder gerade seitens der Politik und der Massenmedien.

Dass wir unter diesen Gesichtspunkten mehr 'Gutmenschen' brauchen, dem würde ich zustimmen. Aber auch hier haben die genannten Strukturen bereits Vorsorge getroffen: Der echte, also glaubwürdige 'Gutmensch' wird eindeutig negativ dargestellt. Es macht sich kaum mehr jemand die Mühe, diese Glaubwürdigkeit abzuklopfen - 'Gutmenschen' gelten per se als missionarisch, wenn nicht fanatisch.

Caschny.
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borus
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von borus »

Studie: Jeder elfte Deutsche hat Vorurteile gegen Juden
Am meisten in Bayern, am wenigsten in Brandenburg - Rechtsextreme Positionen in breiten Bevölkerungsgruppen weiter mit viel Rückhalt
Berlin - Jeder elfte Deutsche hat laut einer neuen Studie Vorurteile gegen Juden. Besonders hoch ist dabei der Anteil in Bayern. Dort teile etwa jeder sechste Einwohner (16,6 Prozent) antisemitische Positionen, ergab eine am Donnerstag in Berlin vorgestellte Erhebung der Universität Leipzig zu rechtsextremistischen Einstellungen.

Danach waren auch in Baden-Württemberg mit 13,3 Prozent solche antijüdischen Tendenzen im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ verbreitet, gefolgt von Thüringen (12,9 Prozent) und Nordrhein- Westfalen (9,8 Prozent). Am geringsten waren antisemitische Stimmungen in Brandenburg (1,1 Prozent) und im Saarland (1,5 Prozent
zu lesen www.derstandard.at
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Talyessin »

borus hat geschrieben:Studie: Jeder elfte Deutsche hat Vorurteile gegen Juden
Am meisten in Bayern, am wenigsten in Brandenburg - Rechtsextreme Positionen in breiten Bevölkerungsgruppen weiter mit viel Rückhalt
Berlin - Jeder elfte Deutsche hat laut einer neuen Studie Vorurteile gegen Juden. Besonders hoch ist dabei der Anteil in Bayern. Dort teile etwa jeder sechste Einwohner (16,6 Prozent) antisemitische Positionen, ergab eine am Donnerstag in Berlin vorgestellte Erhebung der Universität Leipzig zu rechtsextremistischen Einstellungen.

Danach waren auch in Baden-Württemberg mit 13,3 Prozent solche antijüdischen Tendenzen im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ verbreitet, gefolgt von Thüringen (12,9 Prozent) und Nordrhein- Westfalen (9,8 Prozent). Am geringsten waren antisemitische Stimmungen in Brandenburg (1,1 Prozent) und im Saarland (1,5 Prozent
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:blush:

Muss man sich für seine Landsleute wieder schämen.....
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Erstgeborener »

Talyessin hat geschrieben:Muss man sich für seine Landsleute wieder schämen.....
Vor allem weil sich solche Leute, würden sie konkret gefragt werden, ob sie Antisemiten seien, feige als Antizionisten bezeichnen würden.
Dümmliches Dreckspack!

Ach ja, in der Auflistung im Eingangsbeitrag fehlen die Leistungsträger.
"Geh zurück in dein eigenes Land!"

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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Talyessin »

Erstgeborener hat geschrieben:
Vor allem weil sich solche Leute, würden sie konkret gefragt werden, ob sie Antisemiten seien, feige als Antizionisten bezeichnen würden.
Dümmliches Dreckspack!

Ach ja, in der Auflistung im Eingangsbeitrag fehlen die Leistungsträger.
Isch sach jetzt, isch mag den Paulo Pinkel nisch. Da habe isch alle uuf eenmal.
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Erstgeborener »

Talyessin hat geschrieben:
Isch sach jetzt, isch mag den Paulo Pinkel nisch. Da habe isch alle uuf eenmal.
Diesen Schleimbeutel mag ich auch nicht, ekelhafter Typ.
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Talyessin »

Erstgeborener hat geschrieben:
Diesen Schleimbeutel mag ich auch nicht, ekelhafter Typ.
Der Klischeese schlechthin.....
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Erstgeborener »

Talyessin hat geschrieben:
Der Klischeese schlechthin.....
In einem früheren Leben war er Viehhändler.
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Tantris
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Tantris »

Erstgeborener hat geschrieben:
In einem früheren Leben war er Viehhändler.
Im Hinduismus kannst du als alles mögliche wiedergeboren werden. Hängt nur von dir ab.
Im Rassismus bleibt der hass auch über den tod hinaus.

Deswegen sind wir den ausländern auch so überlegen, nicht wahr kamerad?
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Erstgeborener »

Tantris hat geschrieben:
Im Hinduismus kannst du als alles mögliche wiedergeboren werden. Hängt nur von dir ab.
Im Rassismus bleibt der hass auch über den tod hinaus.

Deswegen sind wir den ausländern auch so überlegen, nicht wahr kamerad?
Keine Ahnung, PG.

Gehst du eigentlich gerne zum Angeln?
Ich denke gerade über deine Wiedergeburt nach.
Zuletzt geändert von Erstgeborener am Dienstag 2. Dezember 2008, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
"Geh zurück in dein eigenes Land!"

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Friedrich
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Re: Deutsche Zustände

Beitrag von Friedrich »

Schönes Thema, endlich ein Forum gefunden, indem genügend Linke sind, mit denen man diskutieren kann. Bei politikforen.net wurde mir schon langweilig.

Die Deutschen Zustände sind wirklich schlimm. Man erkennt die weiterhin andauernde Degeneration des Westens. In jedem nichtwestlichen Land dürften die Werte vergleichbarer Positionen bei über 70% liegen. Naja, das wird schon wieder...

Fangen wir mal mit einer kritischen Durchleuchtung an:
Die Punkte "Etabliertenrechte" und "Arbeitlosenabwertung" beinhalten wohl die meisten Ungerechtigkeiten. Aber auch sie sind, wie alle anderen Punkte, allgemein menschlich. Wer einmal Macht hat, sich innerhalb der Gesellschaft in einer guten Position etabliert hat, will diese nicht so einfach hergeben und wird demzufolge auch massenhaft mehr oder weniger intelligente Begründungen dafür finden, warum er diese Macht behalten will. Macht z. T. auch Sinn: Wenn man etwas besitzt, wird man auch den Anspruch darauf beibehalten. Ein Verzicht zu Gunsten anderer ist hier eine Frage der Ehre - aber keine Selbstverständlichkeit.

Mit der Beurteilung von Langzeitarbeitslosen sieht es noch komplizierter aus: Die allgemeine Forderung von Leistung innerhalb einer Gesellschaft ist nicht nur allgemein menschlich, sondern absolut notwendig, doch die Gründe, warum ein Mensch nicht bereit ist, akzeptable Leistungen zu erbringen, sind vielfältig. Manchmal reicht da schon ein kräftiger Tritt in den Arsch, doch meistens liegen schwerwiegende gesellschaftliche (zu wenig Arbeitsplätze etc...) oder menschliche (Verwahrlosung, Unfähigkeit, etc..) Probleme vor. Die meisten Menschen sind aber nicht fähig oder willens, die Problematik derart tiefgründig zu betrachten, sie reagieren lieber gleich mit Intoleranz.

Alle anderen Punkte umfassen Positionen, die von ehrlosem Hass bis hin zu vernünftiger Realitätswahrnehmung reichen. Schon doof, wenn man alles in eine Schublade steckt...

Ggf. äußere ich mich noch zu anderen Punkten.

Übergreifend kann man zwischen gruppenbezogener Kritik an Menschen oder mit ihnen zusammenhängenden Zuständen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit unterscheiden. Beides geht natürlich fließend ineinander über. Diese Umfrage grenzt Hasspositionen jedoch nicht von ernsthaften Positionen ab, weshalb sie nicht ernstzunehmen ist.
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