Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

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FabianH
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Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von FabianH »

Guten Tag,
da ich mich momentan mit der Krise in Spanien beschäftige und momentan die Auswirkungen untersuche, stößt man immer wieder auf die hohe Arbeitslosigkeit als Folge der Krise. Doch wo ich auch schaue, lese ich immer nur , dass die Arbeitslosigkeit durch die Krise drastisch gestiegen ist, frage mich allerdings nun warum genau das so ist. Also warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist.

Gruß FabianH
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Skull »

FabianH » So 16. Feb 2014, 17:51 hat geschrieben:Also warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist.
- drohende Staatspleite
- Ausgabenreduzierung des Staates
- Platzen der Immobilienblase
- Platzen von Krediten
- Bankenkrise
- Eigenkapitalproblematik der Banken
- schwindendes Vertrauen anderer in Spanien (und auch deren Unternehmen)
- ...
- ...

Warum führt das wohl zu zunehmender Arbeitslosigkeit ?

Da sollte man schon selbst drauf kommen.

Und wenn es eine Hausaufgabe sein soll...Viel Erfolg.

mfg
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bakunicus
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

FabianH » So 16. Feb 2014, 18:51 hat geschrieben:Guten Tag,
da ich mich momentan mit der Krise in Spanien beschäftige und momentan die Auswirkungen untersuche, stößt man immer wieder auf die hohe Arbeitslosigkeit als Folge der Krise. Doch wo ich auch schaue, lese ich immer nur , dass die Arbeitslosigkeit durch die Krise drastisch gestiegen ist, frage mich allerdings nun warum genau das so ist. Also warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist.

Gruß FabianH
hier wird dir geholfen



braucht aber etwas zeit ...

gruß bakunicus
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Skull »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 18:40 hat geschrieben:braucht aber etwas zeit ...
Dann schreibe DU doch mal mit eigenen Worten was Flassbeck meint,

warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist . *lach*

mlg
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Skull » So 16. Feb 2014, 19:48 hat geschrieben:Dann schreibe DU doch mal mit eigenen Worten was Flassbeck meint,

warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist . *lach*

mlg
flassbeck sieht die krise und die arbeitslosigkeit als folge einer unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum, und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität ...

angestrebt sind von der EZB 2% inflation, aber in griechenland, spanien und portugal fällt die inflation deutlich höher aus, in deutschland aber wesentlich geringer ...
am anfang der währungsunion war das kein problem, aber über mehrere jahre mit zins und zinseszinsrechnung macht das einen erheblichen unterschied aus ...

so sind arbeitsstunden in spanien im vergleich zu deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ...
mit den staatsschulden hat das aber nur wenig zu tun, höchstens indirekt ... ;)

und das kann flassbeck sehr anschaulich vortragen und belegen ...
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Kibuka »

Skull » So 16. Feb 2014, 18:48 hat geschrieben:Dann schreibe DU doch mal mit eigenen Worten was Flassbeck meint,

warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist . *lach*

mlg
Mir sind diese Youtube-Verlinkungen auch ein Dorn im Auge. Das hier ist ein Diskussionsforum und kein Hyperlink-Forum. Ich erinnere mich noch gut an den Benutzer Starfix, der auch oft irgendwelche absurden Videos verlinkte.
FabianH hat geschrieben:Guten Tag,
da ich mich momentan mit der Krise in Spanien beschäftige und momentan die Auswirkungen untersuche, stößt man immer wieder auf die hohe Arbeitslosigkeit als Folge der Krise. Doch wo ich auch schaue, lese ich immer nur , dass die Arbeitslosigkeit durch die Krise drastisch gestiegen ist, frage mich allerdings nun warum genau das so ist. Also warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist.

Gruß FabianH
Wie wäre es, wenn du einige eigene Überlegungen dazu anstellen würdest? Das wäre einer Diskussion zuträglich.

Eine Ausgabenreduzierung des Staates wurde schon genannt. Es ist vorallem ein massiver Liquiditätsrückgang. Investoren im In- und Ausland ziehen gewaltigen Summen ab. Banken reduzieren ihre Kredite, weil sie hohe Abschreibungen auf faule Hypothekenpapiere vornehmen müssen. Gleichzeitig werden sie vorsichtiger bei der Kreditvergabe. Unternehmen fahren ihre Investitionen zurück, das Baugewerbe bricht ein. Damit beginnt eine Abwärtsspirale, weil wegbrechende Kaufkraft und Arbeitsplätze zu weiteren Kaufkraft- und Arbeitsplatzverlusten führt.

Es dauert in der Regel mehrere Jahre, bis diese Abwärtsspirale in sich zusammenfällt. Je nachdem wie tiefgehend die strukturellen Probleme bei Banken und der Volkswirtschaft waren.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Skull »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 18:57 hat geschrieben:flassbeck sieht die krise und die arbeitslosigkeit als folge einer unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum, und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität ...
Also ist Deine Antwort an die Frage des Threaderöffners:

Also warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist ?
Wegen der unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum,
und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität.


==> da muß ich schmunzeln...

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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Kibuka » So 16. Feb 2014, 20:03 hat geschrieben: Mir sind diese Youtube-Verlinkungen auch ein Dorn im Auge. Das hier ist ein Diskussionsforum und kein Hyperlink-Forum. Ich erinnere mich noch gut an den Benutzer Starfix, der auch oft irgendwelche absurden Videos verlinkte.
ich diskutiere gerne kibuka ...
aber wie so vieles lässt sich das kaum alles in wenige worte fassen.
das ist ein sehr komplexes thema ...

die gängige these der überschuldung als ursache für die massenarbeitslosigkeit, die braucht jedenfalls mehr als nur eine oberflächliche betrachtung.

man kann den spaniern durchaus vorwerfen dass sie zu hohe löhne bei zu geringer produktivität haben, aber dieses problem konnte man in der vergangenheit durch eine abwertung der eigenen währung relativ einfach lösen.
das funktioniert so nun nicht mehr mit dem €uro ...
und da steckt das zentrale problem der €-krise ...

und das lässt sich auch nicht einfach klären nach dem motto : "ja liebe spanier, da müßt ihr eben eure löhne senken."
mit genau dem gleichen recht könnten die spanier sagen . "ja liebe deutsche, da müßt ihr eben eure löhne erhöhen."

da prallen zwei völlig unterschiedliche sichtweisen aufeinander, und beide haben recht.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Kibuka »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 18:57 hat geschrieben: flassbeck sieht die krise und die arbeitslosigkeit als folge einer unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum, und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität ...
Das halte ich für kompletten Unsinn! Die Finanzkrise tangierte zahlreiche Nicht-Euro-Länder. Desweiteren sieht man aktuell in der Türkei und anderen Schwellenländern, dass der Währungsraum das geringere Problem darstellt.

Die steigenden Lohnstückkosten fallen in Südeuropa seit der Finanzkrise deutlich, während sie in Deutschland steigen. In Spanien sind sie längst unter das Inflationsziel von 2 % gefallen.

Bild

Der Markt führt diese Anpassungen automatisch durch. Man muss ihn nur die Möglichkeit dazu geben.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Skull » So 16. Feb 2014, 20:07 hat geschrieben:Also ist Deine Antwort an die Frage des Threaderöffners:

Also warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist ?
Wegen der unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum,
und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität.


==> da muß ich schmunzeln...

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schmunzel doch soviel du lustig bist ...

das was flassbeck vorträgt hat hand und fuß.
z.b. japan hat ein vielfaches der staatsschulden im verhältnis zur wirtschaftlichen leistungsfähigkeit im vergleich zu spanien oder griechenland, aber von fehlendem vertrauen der anleger, kapitalflucht oder bankenkrise redet dort kein mensch, keine spur davon ...

es muß also noch was anderes dazukommen ...
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Kibuka » So 16. Feb 2014, 20:15 hat geschrieben: Das halte ich für kompletten Unsinn! Die Finanzkrise tangierte zahlreiche Nicht-Euro-Länder. Desweiteren sieht man aktuell in der Türkei und anderen Schwellenländern, dass der Währungsraum das geringere Problem darstellt.

Die steigenden Lohnstückkosten fallen in Südeuropa seit der Finanzkrise deutlich, während sie in Deutschland steigen. In Spanien sind sie längst unter das Inflationsziel von 2 % gefallen.


Der Markt führt diese Anpassungen automatisch durch. Man muss ihn nur die Möglichkeit dazu geben.
die finanzkrise ist ein thema für sich ...
bestimmt ein auslöser für die €-krise, aber nicht die ursache ...

du hast die grafik mit den unterschiedlichen inflationsraten ja schön verlinkt.

dann rechne mal mit diesen daten, mit zinseszinsrechnung von 2000 bis 2010, und dann wirst du feststellen, dass eine arbeitsstunde die 1999 in spanien 100 € gekostet hat heute (geschätzt) 150 € kostet ...
eine arbeitsstunde die 1999 in deutschland 100 € gekostet hat heute aber nur 130 € kostet ...

und diese 20 € unterschied, die brechen spanien das genick.
viel mehr als die staatsschulden ...
deshalb wandern die investoren ab ...

das kann man ganz einfach verstehen
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 18:57 hat geschrieben: flassbeck sieht die krise und die arbeitslosigkeit als folge einer unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum, und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität ...

angestrebt sind von der EZB 2% inflation, aber in griechenland, spanien und portugal fällt die inflation deutlich höher aus, in deutschland aber wesentlich geringer ...
am anfang der währungsunion war das kein problem, aber über mehrere jahre mit zins und zinseszinsrechnung macht das einen erheblichen unterschied aus ...

so sind arbeitsstunden in spanien im vergleich zu deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ...
mit den staatsschulden hat das aber nur wenig zu tun, höchstens indirekt ... ;)

und das kann flassbeck sehr anschaulich vortragen und belegen ...
Anschaulich vortragen kann er es vielleicht, das heißt aber nicht, daß es auch sachlich richtig ist. Flassbeck ist die Ikone unserer Möchtegernlinken, die es natürlich nicht wirklich gerne hören, daß man auch bei den Ausgaben maßhalten muß.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 19:28 hat geschrieben: die finanzkrise ist ein thema für sich ...
bestimmt ein auslöser für die €-krise, aber nicht die ursache ...

du hast die grafik mit den unterschiedlichen inflationsraten ja schön verlinkt.

dann rechne mal mit diesen daten, mit zinseszinsrechnung von 2000 bis 2010, und dann wirst du feststellen, dass eine arbeitsstunde die 1999 in spanien 100 € gekostet hat heute (geschätzt) 150 € kostet ...
eine arbeitsstunde die 1999 in deutschland 100 € gekostet hat heute aber nur 130 € kostet ...

und diese 20 € unterschied, die brechen spanien das genick.
viel mehr als die staatsschulden ...
deshalb wandern die investoren ab ...

das kann man ganz einfach verstehen
Wenn Verständnis da wäre, käme man mal auf die Idee, die Wirtschaft von übertriebenen Abgaben zu befreien, damit der Preis der Arbeitsstunde sich auch da anpassen kann, wo er auf grund der Produktivität auch hingehört.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 19:18 hat geschrieben: schmunzel doch soviel du lustig bist ...

das was flassbeck vorträgt hat hand und fuß.
z.b. japan hat ein vielfaches der staatsschulden im verhältnis zur wirtschaftlichen leistungsfähigkeit im vergleich zu spanien oder griechenland, aber von fehlendem vertrauen der anleger, kapitalflucht oder bankenkrise redet dort kein mensch, keine spur davon ...

es muß also noch was anderes dazukommen ...
Es kommt vor allem dazu, daß Japan seine Schulden hauptsächlich bei der eigenen Bevölkerung hat, während Griechenland und Konsorten sich von Drittländern finanzieren lassen. Wenn er das nicht weiß, läuft er u.U. auf seinen Händen und ißt mit den Füßen.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Skull »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 19:18 hat geschrieben:schmunzel doch soviel du lustig bist ...
Mache ich ja.
bakunicus » So 16. Feb 2014, 19:18 hat geschrieben:das was flassbeck vorträgt hat hand und fuß.
Das mag sein. Vielleicht ja auch nicht.

Was DU aber hier nicht begriffen hast, ist die konkrete Frage des Threaderöffners.

Er wollte (wahrscheinlich) keine Antwort auf nicht gestellte Fragen.
Er wollte (wahrscheinlich) keine Antwort auf die Frage der eventuellen Ursache DER Krise.

Die Krise hat ja nicht nur Spanien, sondern ganz Europa und die halbe Welt getroffen.
Heute - Jahre nach der (dieser) Krise (vielleicht auch schon vor nächsten Krise)

lautete die Frage:

Warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist.

Und da mußt Du schon in Spanien (selbst) suchen. Unterschiedliche Lohnstückkosten
zu anderen Ländern mag da (sogar) auch ein Grund sein.
Da gibt es aber in Spanien Unmengen mehr...


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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Thomas I »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 18:57 hat geschrieben: flassbeck sieht die krise und die arbeitslosigkeit als folge einer unterschiedlichen inflation im gemeinsamen währungsraum, und inflation als verhältnis zwischen löhnen und produktivität ...

angestrebt sind von der EZB 2% inflation, aber in griechenland, spanien und portugal fällt die inflation deutlich höher aus, in deutschland aber wesentlich geringer ...
am anfang der währungsunion war das kein problem, aber über mehrere jahre mit zins und zinseszinsrechnung macht das einen erheblichen unterschied aus ...

so sind arbeitsstunden in spanien im vergleich zu deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ...
mit den staatsschulden hat das aber nur wenig zu tun, höchstens indirekt ... ;)

und das kann flassbeck sehr anschaulich vortragen und belegen ...

Dass das spanische Autobahnnetz auf Kredit in den letzten 25 Jahren von praktisch nicht existent auf das drittlängste der Erde gepusht wurde, dass diie Städte neue U-Bahnen, Theatern, Opern, Bahnhöfe nach dem "Hauptsache Klotzen"-Prinzip gebaut haben, dass sich Spanien aus dem Nichts ein Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz vom Feinsten zugelegt hat - auch auf Kredit - usw. usf. spielt also garkeine Rolle?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 19:14 hat geschrieben: ich diskutiere gerne kibuka ...
aber wie so vieles lässt sich das kaum alles in wenige worte fassen.
das ist ein sehr komplexes thema ...

die gängige these der überschuldung als ursache für die massenarbeitslosigkeit, die braucht jedenfalls mehr als nur eine oberflächliche betrachtung.

man kann den spaniern durchaus vorwerfen dass sie zu hohe löhne bei zu geringer produktivität haben, aber dieses problem konnte man in der vergangenheit durch eine abwertung der eigenen währung relativ einfach lösen.
das funktioniert so nun nicht mehr mit dem €uro ...
und da steckt das zentrale problem der €-krise ...

und das lässt sich auch nicht einfach klären nach dem motto : "ja liebe spanier, da müßt ihr eben eure löhne senken."
mit genau dem gleichen recht könnten die spanier sagen . "ja liebe deutsche, da müßt ihr eben eure löhne erhöhen."

da prallen zwei völlig unterschiedliche sichtweisen aufeinander, und beide haben recht.
Mensch, kommst du jetzt auch wie Prime-Pippo daher, der auch meinte, mit einem bißchen Währungskursmanipulation ließen sich Strukturprobleme lösen. Das funktioniert nicht! Damit kann man die Probleme ein bißchen hinausschieben, aber dann holen sie einen mit doppelter Kraft ein. Strukturprobleme haben an der Struktur gelöst zu werden und nirgendwo anders. Und wenn das bedeutet, daß es deswegen Einschnitte geben muß, dann ist das so. Dann hat man vorher auf zu großem Fuß gelebt und muß die vorweggenommenen Einnahmen eben jetzt bezahlen.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

zollagent » So 16. Feb 2014, 21:17 hat geschrieben: Wenn Verständnis da wäre, käme man mal auf die Idee, die Wirtschaft von übertriebenen Abgaben zu befreien, damit der Preis der Arbeitsstunde sich auch da anpassen kann, wo er auf grund der Produktivität auch hingehört.
natürlich ...
und woher kommen dann die mittel für bürokratie, infrastruktur, bildung etc. ... ?
spanien hat noch nicht mal den sozialstaat wie wir ihn in deutschland kennen ...

nein zolli, so einfach ist das nämlich nicht.

das problem lässt sich nur dann lösen, wenn zur gemeinsamen währung auch die inflationsziele verbindlich sind.

und da sind wir dann bei mehr oder weniger europa.
wenn man schon eine gemeinsame währung hat, dann gehört dazu auch eine "harmonische" wirtschaftspolitik.
mit verschiedenen inflationsraten im gemeinsamen währungsraum kann das nur in die hose gehen, aus angeführten gründen.
das benchmarking der global- und europaweit agierenden unternehmen ist knallhart ...
mit dieser differenz in den lohnkosten durch die verschiedenen inflationsraten, ohne die möglichkeit seine währung anzupassen, kann das nur in die hose gehen.

es geht dann am ende schlicht um "ganz oder gar nicht".
das ist der punkt den ich sehe bei dem ganzen ...
und das ist losgelöst von jeder schuldfrage, faulheit, wer auf wessen kosten lebt etc. ...
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Thomas I » So 16. Feb 2014, 21:21 hat geschrieben:
Dass das spanische Autobahnnetz auf Kredit in den letzten 25 Jahren von praktisch nicht existent auf das drittlängste der Erde gepusht wurde, dass diie Städte neue U-Bahnen, Theatern, Opern, Bahnhöfe nach dem "Hauptsache Klotzen"-Prinzip gebaut haben, dass sich Spanien aus dem Nichts ein Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz vom Feinsten zugelegt hat - auch auf Kredit - usw. usf. spielt also garkeine Rolle?
warum sollte es ?
das waren wohl eher alles impulse die viel arbeitsplätze geschaffen haben in der vergangenheit.

wenn man schon so argumentiert, dann müßte man sagen dass der spanische staat als arbeitgeber und auftraggeber nun wegfällt, weil er sich das nicht mehr leisten kann und hohe schulden bedienen muß.
das ist bestimmt auch wichtig, aber das allein kann die grassierende massenarbeitslosigkeit nicht erklären ...

wieviel der spanischen wirtschaftsleistung hängt denn an diesem tropf ?
10 % ... 20% .... ?
aber viel mehr kann das kaum sein.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Skull » So 16. Feb 2014, 21:21 hat geschrieben:Mache ich ja.Das mag sein. Vielleicht ja auch nicht.

Was DU aber hier nicht begriffen hast, ist die konkrete Frage des Threaderöffners.

Er wollte (wahrscheinlich) keine Antwort auf nicht gestellte Fragen.
Er wollte (wahrscheinlich) keine Antwort auf die Frage der eventuellen Ursache DER Krise.

Die Krise hat ja nicht nur Spanien, sondern ganz Europa und die halbe Welt getroffen.
Heute - Jahre nach der (dieser) Krise (vielleicht auch schon vor nächsten Krise)

lautete die Frage:

Warum genau die Arbeitslosigkeit in Spanien durch die Krise gestiegen ist.

Und da mußt Du schon in Spanien (selbst) suchen. Unterschiedliche Lohnstückkosten
zu anderen Ländern mag da (sogar) auch ein Grund sein.
Da gibt es aber in Spanien Unmengen mehr...


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mhh ...
kann man so sehen.

ich lass das jetzt mal so stehen, und dann soll FabianH selbst erklären welche krise er denn genau meint.
die subprime-krise, die banken-krise, die €-krise ...

und dann sehen wir welche intention hier zugrunde liegt ... ;)
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 20:31 hat geschrieben: natürlich ...
und woher kommen dann die mittel für bürokratie, infrastruktur, bildung etc. ... ?
spanien hat noch nicht mal den sozialstaat wie wir ihn in deutschland kennen ...

nein zolli, so einfach ist das nämlich nicht.

das problem lässt sich nur dann lösen, wenn zur gemeinsamen währung auch die inflationsziele verbindlich sind.

und da sind wir dann bei mehr oder weniger europa.
wenn man schon eine gemeinsame währung hat, dann gehört dazu auch eine "harmonische" wirtschaftspolitik.
mit verschiedenen inflationsraten im gemeinsamen währungsraum kann das nur in die hose gehen, aus angeführten gründen.
das benchmarking der global- und europaweit agierenden unternehmen ist knallhart ...
mit dieser differenz in den lohnkosten durch die verschiedenen inflationsraten, ohne die möglichkeit seine währung anzupassen, kann das nur in die hose gehen.

es geht dann am ende schlicht um "ganz oder gar nicht".
das ist der punkt den ich sehe bei dem ganzen ...
und das ist losgelöst von jeder schuldfrage, faulheit, wer auf wessen kosten lebt etc. ...
Zu dieser "harmonischen Wirtschaftspolitik gehört nun mal nicht, daß einzelne Mitglieder eine Schuldenpolitik auf Kosten der anderen betreiben.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

zollagent » So 16. Feb 2014, 22:24 hat geschrieben: Zu dieser "harmonischen Wirtschaftspolitik gehört nun mal nicht, daß einzelne Mitglieder eine Schuldenpolitik auf Kosten der anderen betreiben.
das tut ja auch niemand ...

spanien hat diese schulden ja nicht bei deutschland oder den niederlanden, sondern bei großen banken und finanzunternehmen.
und es ist ganz allein die entscheidung der deutschen politiker oder niederländischen politiker diese banken und finanzunternehmen retten zu wollen vor der pleite, wenn die spanischen zahlungen ausbleiben ...
und das trotz der vorhandenen gesetzlichen regelungen und bailout-verbote im lissabon vertrag.

das geld geht nicht nach spanien welches in die rettungspakete und rettungsschirme fließt, sondern zu den banken !!!

bei dir klingt das so, als ob die spanier auf unsere kosten leben wollen.
nein ....
die spanischen politiker haben zuviele schulden gemacht, ja, das geld ist ihnen ja auch wie freibier angeboten worden.
aber dafür haften müßen eigentlich die gläubiger, nicht der deutsche steuermichel und die spanischen arbeitslosen.
Zuletzt geändert von bakunicus am Sonntag 16. Februar 2014, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
Praia61
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Praia61 »

Viele Theorien hier :eek:
Sie haben über ihre Verhältnisse gelebt.
Mehr gibt es nicht zu sagen.
Ignorierte Person/en : Schnitter
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von happySchland »

Praia61 » So 16. Feb 2014, 21:38 hat geschrieben:Viele Theorien hier :eek:
Sie haben über ihre Verhältnisse gelebt.
Mehr gibt es nicht zu sagen.
Dazu gibt es eine Menge zu sagen. Vor allem das diese Behauptung falsch ist.
Situation vor der Krise in Spanien (Grafiken such ich jetzt nicht raus):
- geringe Sozialausgaben, unter dem EU-Durchschnitt
- sanierter Haushalt nahezu +-0, Haushaltssaldo in Relation zum BIP war positiv

Das weiß ich noch mit absoluter Sicherheit.

Gerade Spanien zeigt das Über-unseren-Verhältnissen-gelebt völliger Käse ist.
Jetzt einmal weiter gedacht. Warum sollte eine Behauptung, die nicht einmal 5 Sekunden empirische Betrachtung standhält, geäußert werden? Na so erscheint die Krise hausgemacht. Die Staaten haben zu viel Geld verschwendet (und zu hohe Sozialausgaben getätigt). Jaaa auf der Basis lässt sich Austerität durchdrücken.
Sorry an den Threaderstelle,r das musste hier kurz raus.
"Über Verhältnissen gelebt" das diese miese Propaganda sich so hartnäckig hält :mad:

Nun zum Thema:
Mitunter ein Grund für die Arbeitslosigkeit in Spanien ist die aufgezwungene Austeritätspolitik.
Wie schon einige geschrieben haben, Investitionen runter, Staatsausgaben runter und damit auch Sozialabbau. Dadurch weniger Konsum und weniger Investition, Produktionsrückgang etc.
Keynes eben. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Spanien, sowie in Krisenländern denen Austerität aufgedrückt wurde, lässt sich über die keynesianische Wirtschaftstheorie erklären.
Allerdings unter dem Vorbehalt, dass Finanzkrise und Bankenkrise der Austerität vorhergehen und somit nicht sicher gesagt werden kann, dass die Austerität die Arbeitslosigkeit erhöht hat. Sie könnte auch dafür verantwortlich sein, dass die Arbeitslosigkeit langsamer gestiegen ist, sie könnte überhaupt keinen Effekt haben. Allerdings fehlt für diesen Einwand ein theoretisches Konstrukt.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Popularem »

Hallo,

also Inflation... Wenn 10% meines Einkommens für Energie und ausgebe und die um 30% teurer wird. Weitere 20% meiner Ausgaben erfahren eine Teuerung von 15%. und der Rest meiner Ausgaben erfährt die amtlichen 2% Inflation. Wie hoch ist dann meine gefühlte Inflation?

Es sind 7,4%.

Warum dieses Beispiel? Weil, wenn jemand wenig verdient, dann gibt er sein Geld größtenteils für Grundbedürfnisse wie z.B. Energie und Lebensmittel aus. Verdient jemand richtig gut, nimmt der Anteil an diesen Grundbedürfnissen an seine Ausgaben ab. Steigen also die Gaspreise ins unermessliche, erleiden die Menschen dabei unterschiedliche Preissteigerungen.

Nun lohnt ein blick auf den berüchtigten Warenkorb. Bezieht der sich auf reale Menschen? Nein, denn je weiter die Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht, desto weniger Menschen leben tatsächlich in diesem Durchschnitt. Und das bedeutet, wenn grundlegende Preise explodieren, dann erleiden die Armen eine ungleich höhere Preissteigerungsrate, als ihre wohlhabenden Nachbarn.

Weshalb an die Zahlen zur Inflation bitte nicht ernst nehmen darf. Für die Mehrheit der Bürger liegt die persönlich erlittene Inflation viel höher, als dieser theoretische Durchschnittswert. Weshalb auch tunlichst vermieden wird darauf einzugehen, das logischerweise nicht jeder Mensch in allen möglichen Lebenssituationen die gleiche Inflation erfährt.

Und was würde wohl passieren, wenn der kleine Mann auf der Straße kapiert, das seine Inflation mindestens drei mal so hoch ist, wie die eines Großverdieners? Ich sage da nur "Talking about a revolution". Schöner Song...

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Popularem
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Popularem »

Hallo,

die hohe Arbeitslosigkeit hat ganz andere Gründe.

Also, in der Kindheit meiner Mutter waren noch 30% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. In meiner Kindheit waren es dann gerade noch 3%. Und Heute sind es gar nur noch 2%.

Gäbe es für die landwirtschaftlich tätigen keine Alternative, wäre das also eine Arbeitslosigkeit von 90% hingegen der früheren Vollbeschäftigung. Natürlich ist dem nicht so. Anderseits brach der Arbeitskraftbedarf nicht nur die Landwirtschaft zusammen.

Seit sich die Menschheit in zwei Wellen im großen Stil die Köpfe einschlug, breitete sich diese Arbeitslosigkeit der Modern aus. Einst reiche Länder verarmten. Und in den wohlhabenden Ländern hielt man sich die Konsumenten durch bessere Verteilung der verbliebenen Arbeit. Der Samstag wurde frei und die Wochenarbeitszeit sank zusätzlich. Und von einem Gehalt konnte der Erwerbstätige seine 4-Köpfige Familie ernähren.

Seit den 90-er wandelte sich das hierzulande drastisch. Und Heute bedarf es schon zwei voller Einkommen, um den Lebensstandard zu erreichen, den man sich 1980 mit einem Einkommen gönnen konnte, vorausgesetzt man hat ein Kind weniger. Was schlicht bedeutet, das die Arbeitslosigkeit explodierte, auch wenn die Arbeitslosenquoten sich nicht so deutlich bewegten.

Wieso?

Nun, eine Arbeit dient dem Unterhalt. Kann man keine Unterhalt verdiene, ist man Erwerbslos. Das ist mal klar. Aber was passiert denn, wenn jemand über die Zeit mit seiner Arbeit nur noch den halben nötigen Unterhalt erwerben kann? Dann erfüllt seine Arbeit doch nur noch zur Hälfte ihren Zweck. Und rechnerisch ist er dann 50% arbeitslos. Arbeitslos in dem Sinne das Ihm die Möglichkeit fehlt sein Unterhalt zu verdienen.

Im Vergleich zu den 80er haben wir also reale eine viel höhere Arbeitslosenquote. Wie hoch, das kann man nur schätzen. Aber darum soll es hier gerade nicht gehen.

Was momentan in den Südländern geschieht ist folgendes: Der Boom ist mit einem lauten Knall geplatzt. Was Jahrzehnte übertüncht wurde, nämlich dass die Reallöhne in Sachen "Wie viel Familie kann ich mit meinem Gehalt wie gut unterhalten" rapide sanken. Was sich auch dadurch kaschierte, dass man immer brutaler auf Pump lebte. dun plötzlich holt eine durch die "Krise" die Realität ein. Oder wie ich behaupte, ist das Heute gar keine Krise, weil das vorher eine rosarote Seifenblase war und wir uns nur erfolgreich vor dem Problem gedrückt haben.

Das bringt den nächsten Aspekt ins Spiel: Wenn also heute 2% die landwirtschaftliche Leistung von vormals 30% erbringen, dann könne sich also 93% in die Sonne legen und ihr Leben geniessen. Vorausgesetzt die 2% lassen sich das gefallen und der Lohn wird unter 100% verteilt. Denn dann bleiben Kaufkraft der Konsumenten und Produktion der Landwirtschaft erhalten.

So funktioniert der Sozialismus und funktionierte Griechenland. Und witziger Weise verursachen in diesem Überangebot an Produktivität (2% können uns ernähren, wofür früher 30% nötig waren... logisch, hauptsächlich wegen der Maschinen...) also zum Problem werden nicht faule oder nichtarbeitende Menschen. Denn die braucht man in der Moderne immer weniger.

Problematisch wird es, wenn man plötzlich vielen Konsumenten die Kaufkraft entzieht.

Was passierte denn, als die Krise begann? Richtig! In USA wandelten sich mit platzten der Blase brave Konsumenten auf Pump und Nichts - zumindest aus Sicht der Umsatzwirtschaft. Also fühlende Wesen existieren Sie natürlich immer noch...

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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » So 16. Feb 2014, 21:33 hat geschrieben: das tut ja auch niemand ...

spanien hat diese schulden ja nicht bei deutschland oder den niederlanden, sondern bei großen banken und finanzunternehmen.
und es ist ganz allein die entscheidung der deutschen politiker oder niederländischen politiker diese banken und finanzunternehmen retten zu wollen vor der pleite, wenn die spanischen zahlungen ausbleiben ...
und das trotz der vorhandenen gesetzlichen regelungen und bailout-verbote im lissabon vertrag.

das geld geht nicht nach spanien welches in die rettungspakete und rettungsschirme fließt, sondern zu den banken !!!

bei dir klingt das so, als ob die spanier auf unsere kosten leben wollen.
nein ....
die spanischen politiker haben zuviele schulden gemacht, ja, das geld ist ihnen ja auch wie freibier angeboten worden.
aber dafür haften müßen eigentlich die gläubiger, nicht der deutsche steuermichel und die spanischen arbeitslosen.
Was ist das denn für eine Argumentation? Staatsschulden, mit denen soziale Wohltaten bezahlt wurden, die nicht erarbeitet wurden, sind auch dann Staatsschulden auf Kosten Dritter, wenn man sie bei privaten Instituten macht oder durch Ausgabe von Staatsanleihen, bis der Henkel bricht. Verantwortlich für die Schulden sind die, die sie machen. Und niemand anders. Und ja, es ist so, daß Leute, die mehr ausgeben, als sie erarbeiten, auf Kosten anderer leben wollen.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 16. Februar 2014, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

happySchland » So 16. Feb 2014, 22:38 hat geschrieben: Dazu gibt es eine Menge zu sagen. Vor allem das diese Behauptung falsch ist.
Situation vor der Krise in Spanien (Grafiken such ich jetzt nicht raus):
- geringe Sozialausgaben, unter dem EU-Durchschnitt
- sanierter Haushalt nahezu +-0, Haushaltssaldo in Relation zum BIP war positiv

Das weiß ich noch mit absoluter Sicherheit.

Gerade Spanien zeigt das Über-unseren-Verhältnissen-gelebt völliger Käse ist.
Jetzt einmal weiter gedacht. Warum sollte eine Behauptung, die nicht einmal 5 Sekunden empirische Betrachtung standhält, geäußert werden? Na so erscheint die Krise hausgemacht. Die Staaten haben zu viel Geld verschwendet (und zu hohe Sozialausgaben getätigt). Jaaa auf der Basis lässt sich Austerität durchdrücken.
Sorry an den Threaderstelle,r das musste hier kurz raus.
"Über Verhältnissen gelebt" das diese miese Propaganda sich so hartnäckig hält :mad:

Nun zum Thema:
Mitunter ein Grund für die Arbeitslosigkeit in Spanien ist die aufgezwungene Austeritätspolitik.
Wie schon einige geschrieben haben, Investitionen runter, Staatsausgaben runter und damit auch Sozialabbau. Dadurch weniger Konsum und weniger Investition, Produktionsrückgang etc.
Keynes eben. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Spanien, sowie in Krisenländern denen Austerität aufgedrückt wurde, lässt sich über die keynesianische Wirtschaftstheorie erklären.
Allerdings unter dem Vorbehalt, dass Finanzkrise und Bankenkrise der Austerität vorhergehen und somit nicht sicher gesagt werden kann, dass die Austerität die Arbeitslosigkeit erhöht hat. Sie könnte auch dafür verantwortlich sein, dass die Arbeitslosigkeit langsamer gestiegen ist, sie könnte überhaupt keinen Effekt haben. Allerdings fehlt für diesen Einwand ein theoretisches Konstrukt.
Diese Behauptung ist nicht falsch. Fakt ist, daß hier staatliche Haushalte durch Kredite finanziert wurden, ohne daß irgendein Versuch des Ausgleichs gemacht wurde. Eine klassische Situation des "über-die-Verhältnisse-lebens".
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

zollagent » Mo 17. Feb 2014, 00:52 hat geschrieben: Was ist das denn für eine Argumentation? Staatsschulden, mit denen soziale Wohltaten bezahlt wurden, die nicht erarbeitet wurden, sind auch dann Staatsschulden auf Kosten Dritter, wenn man sie bei privaten Instituten macht oder durch Ausgabe von Staatsanleihen, bis der Henkel bricht. Verantwortlich für die Schulden sind die, die sie machen. Und niemand anders. Und ja, es ist so, daß Leute, die mehr ausgeben, als sie erarbeiten, auf Kosten anderer leben wollen.
nein ...
verantwortlich sind genau so diejenigen welche die kredite vergeben, ohne die kreditwürdigkeit und sinnhaftigkeit der kredite zu prüfen.
du kommst immer wieder mit dieser monokausalen begründung, trotz besseren wissens ...

außerdem sind autobahnen auf denen keiner fährt, und halbfertige wohnanlagen keine sozialen wohltaten.

ganz im gegenteil ...
man hat ganz bewußt das geld in vollen zügen über spanien und co. ausgegossen, weil man darauf spekuliert hat dass es eben doch einen bailout geben wird; das hat erhebliche kriminelle energie ...
deshalb war es auch völlig egal was die spanier damit gemacht haben, deshalb hat man auch nicht geprüft

guggst du hier :



... bist du danach schlauer ...
aber du sowieso nie nix guggen, du nur immer alles besser wissen ...
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Thomas I »

Praia61 » So 16. Feb 2014, 21:38 hat geschrieben:Viele Theorien hier :eek:
Sie haben über ihre Verhältnisse gelebt.
Mehr gibt es nicht zu sagen.
Mehr muss man dazu auch nicht sagen, denn bei Spanien trifft das einfach zu.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 00:03 hat geschrieben: nein ...
verantwortlich sind genau so diejenigen welche die kredite vergeben, ohne die kreditwürdigkeit und sinnhaftigkeit der kredite zu prüfen.
du kommst immer wieder mit dieser monokausalen begründung, trotz besseren wissens ...

außerdem sind autobahnen auf denen keiner fährt, und halbfertige wohnanlagen keine sozialen wohltaten.

ganz im gegenteil ...
man hat ganz bewußt das geld in vollen zügen über spanien und co. ausgegossen, weil man darauf spekuliert hat dass es eben doch einen bailout geben wird; das hat erhebliche kriminelle energie ...
deshalb war es auch völlig egal was die spanier damit gemacht haben, deshalb hat man auch nicht geprüft

guggst du hier :



... bist du danach schlauer ...
aber du sowieso nie nix guggen, du nur immer alles besser wissen ...
Du stellst hier (wieder mal) die Schuldverhältnisse auf den Kopf. Es ist noch immer so, daß derjenige, der Schulden macht, für sie verantwortlich ist. Denn nur er hat den Überblick (oder sollte ihn wenigstens haben), wie viele Schulden sich anhäufen. Und nicht die einzelnen Kreditinstitute, die genau diesen Überblick gar nicht haben können. Ich kann auch nicht kommen, und BMW verklagen, weil sie mir ein so schnelles Fahrzeug verkauft haben, daß ich zu schnell gefahren bin. Diese Entscheidung liegt immer noch bei mir, und die des Schuldenmachens bei denen, die sie machen.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

zollagent » Mo 17. Feb 2014, 01:07 hat geschrieben: Du stellst hier (wieder mal) die Schuldverhältnisse auf den Kopf. Es ist noch immer so, daß derjenige, der Schulden macht, für sie verantwortlich ist. Denn nur er hat den Überblick (oder sollte ihn wenigstens haben), wie viele Schulden sich anhäufen. Und nicht die einzelnen Kreditinstitute, die genau diesen Überblick gar nicht haben können. Ich kann auch nicht kommen, und BMW verklagen, weil sie mir ein so schnelles Fahrzeug verkauft haben, daß ich zu schnell gefahren bin. Diese Entscheidung liegt immer noch bei mir, und die des Schuldenmachens bei denen, die sie machen.
ich bitte dich zolli ...

die banken und finanzunternehmen wie die allianz verwalten das geld ihrer kunden und anleger treuhänderisch, und zumindest denen sind sie schon mal rechenschaft schuldig, wenn sie z.b. in ein immobilieninvest in spanien investieren, wo riesige wohnanlagen gebaut wurden für die es gar keine mieter und interessenten gibt.

und wieviel schulden der spanische staat hat oder nicht, das kann man jederzeit in den öffentlich einsehbaren papieren ersehen die dazu erstellt werden ...
spanien hat seine anleger doch nicht betrogen ...

das hat goldman-sachs in griechenland gemacht, und die unterlagen frisiert, bis man die aufnahme-kriterien für den € erfüllt hat ...

p.s.
und wie immer ...
du nix guggen video, du angst vor kritischem journalismus ?
Zuletzt geändert von bakunicus am Montag 17. Februar 2014, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 00:14 hat geschrieben: ich bitte dich zolli ...

die banken und finanzunternehmen wie die allianz verwalten das geld ihrer kunden und anleger treuhänderisch, und zumindest denen sind sie schon mal rechenschaft schuldig, wenn sie z.b. in ein immobilieninvest in spanien investieren, wo riesige wohnanlagen gebaut wurden für die es gar keine mieter und interessenten gibt.

und wieviel schulden der spanische staat hat oder nicht, dass kann man jederzeit in den öffentlich einsehbaren papieren ersehen die dazu erstellt werden ...
spanien hat seine anleger doch nicht betrogen ...

das hat goldman-sachs in griechenland gemacht, und die unterlagen frisiert, bis man die aufnahme-kriterien für den € erfüllt hat ...

p.s.
und wie immer ...
du nix guggen video, du angst vor kritischem journalismus ?
Was immer Goldmann-Sachs, der Pabst oder gar Khomeini gemacht haben sollte, es hat keinen Einfluß darauf, was Regierungen, die für ihre Staatshaushalte, für ihre Ausgaben nicht genug Einnahmen haben, und auch wissen, daß sie diese schon strukturell gar nicht haben können, und trotzdem Schulden machen. Für Privatleute würde das eine Anklage wegen betrügerischen Bankrotts bedeuten. Nicht viel anders ist dieses Verhalten bei Regierungen zu bewerten. Es mag ja so sein, daß man leicht an Gelder kam. DAS ABER ENTBINDET KEINE REGIERUNG VON IHRER VERANTWORTUNG!!!
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

zollagent » Mo 17. Feb 2014, 01:18 hat geschrieben: Was immer Goldmann-Sachs, der Pabst oder gar Khomeini gemacht haben sollte, es hat keinen Einfluß darauf, was Regierungen, die für ihre Staatshaushalte, für ihre Ausgaben nicht genug Einnahmen haben, und auch wissen, daß sie diese schon strukturell gar nicht haben können, und trotzdem Schulden machen. Für Privatleute würde das eine Anklage wegen betrügerischen Bankrotts bedeuten. Nicht viel anders ist dieses Verhalten bei Regierungen zu bewerten. Es mag ja so sein, daß man leicht an Gelder kam. DAS ABER ENTBINDET KEINE REGIERUNG VON IHRER VERANTWORTUNG!!!
na ... irgendwie kommt das ein wenig trotzig rüber ... da höre ich die füße wütend auf den boden stampfen.

aber zolli, im kreditgeschäft gilt : "trau schau wem" ...
wenn ich jemandem geld gebe, von dem ich weiß dass der schon überschuldet ist, und der lauter nutzloses zeug mit dem geld anstellt, dann kann ich mich wohl kaum beschweren wenn ich mein geld nicht zurückbekomme, oder ?

und ich kann dann (normalerweise) auch nicht zu mutti merkel gehen, und der sagen dass sie mit steuermichel-geld doch bitte dem schuldner aus der patsche helfen soll, weil nämlich sonst hier ein paar hunderttausend lebensversicherungen platzen werden ...

und jeder halbwegs begabte banker kennt die ökonomischen eckdaten wo ein kredit noch sinnvoll ist wohl besser als viele politiker ...

wie heißt das so schön bei spiderman : "aus großer macht wächst immer große verantwortung".
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Walter Hofer »

Ich finde es immer für sehr unterhaltsam, wenn die einfachen Forenkader immer nur nur die Passiva im Staatshaushalt als Bedrohung des kleinen Mannes hervorheben. Den Staatsschulden von 2,5 Bill. Euro stehen Aktiva in gleicher Größenordnung gegenüber. Das private Volksvermögen liegt bei 8,5 Bill. Euro. Privatiers haben 2012 ca. 450 Mrd. Euro im Ausland just for fun verbraten und verbrannt. Deutschland steht mit Triple A auf Platz 4 der intern. Bonitätsskala. Bevor wir abstürzen, sind vor uns 144 andere Staaten im finanziellen Ruin. Warum wird das von den Zittrigen immer verdrängt?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Thomas I »

Walter Hofer » Mo 17. Feb 2014, 00:45 hat geschrieben:Ich finde es immer für sehr unterhaltsam, wenn die einfachen Forenkader immer nur nur die Passiva im Staatshaushalt als Bedrohung des kleinen Mannes hervorheben. Den Staatsschulden von 2,5 Bill. Euro stehen Aktiva in gleicher Größenordnung gegenüber. Das private Volksvermögen liegt bei 8,5 Bill. Euro. Privatiers haben 2012 ca. 450 Mrd. Euro im Ausland just for fun verbraten und verbrannt. Deutschland steht mit Triple A auf Platz 4 der intern. Bonitätsskala. Bevor wir abstürzen, sind vor uns 144 andere Staaten im finanziellen Ruin. Warum wird das von den Zittrigen immer verdrängt?
Hier gehts aber gerade um Spanien und nicht um Deutschland.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von happySchland »

zollagent » So 16. Feb 2014, 23:58 hat geschrieben: Diese Behauptung ist nicht falsch. Fakt ist, daß hier staatliche Haushalte durch Kredite finanziert wurden, ohne daß irgendein Versuch des Ausgleichs gemacht wurde. Eine klassische Situation des "über-die-Verhältnisse-lebens".
Thomas I » Mo 17. Feb 2014, 00:04 hat geschrieben:
Mehr muss man dazu auch nicht sagen, denn bei Spanien trifft das einfach zu.
Warum werden Argumente einfach ignoriert und leere Behauptungen als zutreffend verkauft?
Auf die Schnelle dann doch (warum keiner von Ihnen Beiden selbst mal nachgeprüft hat...)
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... odukt-bip/
http://wko.at/statistik/eu/europa-sozialausgaben.pdf

Über den Verhältnissen gelebt harharhar :rolleyes:
Die Defizite sind das Resultat der Krise (meines Erachtens auch der Krisenlösung), nicht ihr Auslöser.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Walter Hofer » Mo 17. Feb 2014, 01:45 hat geschrieben:Ich finde es immer für sehr unterhaltsam, wenn die einfachen Forenkader immer nur nur die Passiva im Staatshaushalt als Bedrohung des kleinen Mannes hervorheben. Den Staatsschulden von 2,5 Bill. Euro stehen Aktiva in gleicher Größenordnung gegenüber. Das private Volksvermögen liegt bei 8,5 Bill. Euro. Privatiers haben 2012 ca. 450 Mrd. Euro im Ausland just for fun verbraten und verbrannt. Deutschland steht mit Triple A auf Platz 4 der intern. Bonitätsskala. Bevor wir abstürzen, sind vor uns 144 andere Staaten im finanziellen Ruin. Warum wird das von den Zittrigen immer verdrängt?
weil es ums geld geht ...
wer sich was leiht, der muß das gefälligst auch zurückbezahlen.
und überhaupt sind schuldner irgendwie was anrüchiges ...
es ist so peinlich nicht selbst genug geld zu haben und sich was leihen zu müssen.

und es macht auch spass mal wieder wie beim fußball "die griechen" oder "die spanier" sagen zu können, und dann auch noch in begrifflichkeiten wie schmarotzer, faulheit, über die eigenen verhältnisse gelebt, auf unsere kosten, ja wo samma denn hier etc. usw. pp. ...
sowas liebt die deutsche seele, da kann man sich so herrlich groß fühlen und hartherzig zeigen, wie früher halt :D
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Thomas I »

happySchland » Mo 17. Feb 2014, 00:51 hat geschrieben: Warum werden Argumente einfach ignoriert und leere Behauptungen als zutreffend verkauft?
Auf die Schnelle dann doch (warum keiner von Ihnen Beiden selbst mal nachgeprüft hat...)
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... odukt-bip/
http://wko.at/statistik/eu/europa-sozialausgaben.pdf

Über den Verhältnissen gelebt harharhar :rolleyes:
Die Defizite sind das Resultat der Krise (meines Erachtens auch der Krisenlösung), nicht ihr Auslöser.
Die Defizite waren vorher zu hoch und sind jetzt viel zu hoch. Spanien hatte einen Boom auf Pump. Daran hatte sich nicht nur der Staat beteiligt, auch die Privaten haben da mitgemischt.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Thomas I » Mo 17. Feb 2014, 01:58 hat geschrieben: Die Defizite waren vorher zu hoch und sind jetzt viel zu hoch.
mhh ...

das stimmt so nicht.
happyschland hat recht, wenn er sagt dass bis 2007/8 die spanischen schulden durchaus im rahmen waren, und erst seitdem auf weit mehr als das doppelte angestiegen sind.

das muß stutzig machen, und passt nicht zu deinen erklärungsmustern ...
und passt auch nicht, wenn man die staatsschulden für die arbeitslosigkeit verantwortlich machen will ...
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Thomas I »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 01:06 hat geschrieben: mhh ...

das stimmt so nicht.
happyschland hat recht, wenn er sagt dass bis 2007/8 die spanischen schulden durchaus im rahmen waren, und erst seitdem auf weit mehr als das doppelte angestiegen sind.

das muß stutzig machen, und passt nicht zu deinen erklärungsmustern ...
und passt auch nicht, wenn man die staatsschulden für die arbeitslosigkeit verantwortlich machen will ...
Der Beitrag ging ja auch noch weiter: "Spanien hatte einen Boom auf Pump. Daran hatte sich nicht nur der Staat beteiligt, auch die Privaten haben da mitgemischt."

Mit dem Einsetzen der Krise sah der Staat sich gezwungen viele bis dahin als "nichtstaatlich" gelabelte Risiken zu übernehmen oder als staatlich anzuerkennen.
Viele Dinge wie den Bau von Infrastruktur hatte man ja scheinbar durch Private machen lassen, die in Wirklichkeit aber nur "getarnte" Staatsbetriebe waren.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von bakunicus »

Thomas I » Mo 17. Feb 2014, 02:11 hat geschrieben: Der Beitrag ging ja auch noch weiter: "Spanien hatte einen Boom auf Pump. Daran hatte sich nicht nur der Staat beteiligt, auch die Privaten haben da mitgemischt."

Mit dem Einsetzen der Krise sah der Staat sich gezwungen viele bis dahin als "nichtstaatlich" gelabelte Risiken zu übernehmen oder als staatlich anzuerkennen.
Viele Dinge wie den Bau von Infrastruktur hatte man ja scheinbar durch Private machen lassen, die in Wirklichkeit aber nur "getarnte" Staatsbetriebe waren.
mmhh ...

heute ist mir nicht mehr nach großer recherche (gibt jetzt noch ein bierchen und ein krimi, und dann muß die mimi ins bett)

aber morgen schaue ich mir das mal genauer an.
denn deine erklärung klingt zwar erst mal plausibel, aber ob das reicht um ein anwachsen der schulden in so kurzer zeit mit dem faktor 2,5 zu erklären ?

das sind gigantische summen geld ...
das möchte ich dann doch genauer wissen ...

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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 00:30 hat geschrieben: na ... irgendwie kommt das ein wenig trotzig rüber ... da höre ich die füße wütend auf den boden stampfen.

aber zolli, im kreditgeschäft gilt : "trau schau wem" ...
wenn ich jemandem geld gebe, von dem ich weiß dass der schon überschuldet ist, und der lauter nutzloses zeug mit dem geld anstellt, dann kann ich mich wohl kaum beschweren wenn ich mein geld nicht zurückbekomme, oder ?

und ich kann dann (normalerweise) auch nicht zu mutti merkel gehen, und der sagen dass sie mit steuermichel-geld doch bitte dem schuldner aus der patsche helfen soll, weil nämlich sonst hier ein paar hunderttausend lebensversicherungen platzen werden ...

und jeder halbwegs begabte banker kennt die ökonomischen eckdaten wo ein kredit noch sinnvoll ist wohl besser als viele politiker ...

wie heißt das so schön bei spiderman : "aus großer macht wächst immer große verantwortung".
Und wenn "wir" diese Verantwortung wahrnehmen würden, dann wäre Bakunicus der erste, der auf den Barrikaden stünde und schreien würde "Ihr mißachtet die Souveränität"! Verantwortung ist ein gutes Stichwort, Bakunicus. Ihr sind die Politiker Spaniens nun mal nicht gerecht geworden. Und Verantwortung Dritter kann nur eingeklagt werden, wenn diese Dritten auch Kompetenzen gehabt hätten. Die hatten sie aber nicht, siehe oben!
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

happySchland » Mo 17. Feb 2014, 00:51 hat geschrieben: Warum werden Argumente einfach ignoriert und leere Behauptungen als zutreffend verkauft?
Auf die Schnelle dann doch (warum keiner von Ihnen Beiden selbst mal nachgeprüft hat...)
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... odukt-bip/
http://wko.at/statistik/eu/europa-sozialausgaben.pdf

Über den Verhältnissen gelebt harharhar :rolleyes:
Die Defizite sind das Resultat der Krise (meines Erachtens auch der Krisenlösung), nicht ihr Auslöser.
Auch dann haben die Verantwortlichen, und das sind die spanischen Politiker, die weiter ihre Schuldenpolitik betrieben haben, ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden. Tut mir ja leid, aber wer erwachsen (oder souverän) sein will, muß diesem Erwachsensein (oder souverän sein) auch gerecht werden. Auch die EU ist kein Kindergarten, in denen Erzieher zur Verantwortung gezogen werden, wenn die Zöglinge eine Scheibe eingeworfen haben. Dafür müssen die schon selber geradestehen. Und wenn sie keine Haushaltspolitik betreiben können, sollte man sie dann entmündigen, sprich entsouveränisieren? Was würdest du dazu sagen, eine zwangsweise eingesetzte EU-Regierung, die den Haushalt wieder ins Lot bringt? Verträgt sich das mit Souveränität?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Skull »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 01:16 hat geschrieben:aber morgen schaue ich mir das mal genauer an.
denn deine erklärung klingt zwar erst mal plausibel, aber ob das reicht um ein anwachsen der schulden in so kurzer zeit mit dem faktor 2,5 zu erklären ?

das sind gigantische summen geld ...
das möchte ich dann doch genauer wissen ...
Und das Anwachsen der Schulden soll jetzt mit zu niedrigen deutschen Löhnen zu tun haben ? *lach*
Oder mit europäischer Inflation ?
Oder mit Flassbeck's Erklärungesversuchen ?
Oder mit den bösen bösen Banken, die den spanischen Staate und deren Unternehmen in die Verschuldung getrieben haben ?

Und "Ihr" schreibt immer von Monokausailtät...

Einfach mal in sich gehen, nachdenken und nicht immer die gleichen Gedankengänge formulieren.
Die passen nämlich nicht unbedingt in jeder "Lebenslage"...*grins*

mfg
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von Wähler »

"http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 468CC.html"
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 468CC.html
Zitat Handelsblatt 30 April 2012
"Spaniens Bankbilanzen enthielten Ende 2011 faule Kredite an den Bausektor sowie Immobilienwerte in Höhe von 175 Milliarden Euro. Deshalb hat die Regierung den Banken per Gesetz für dieses Jahr zusätzliche Sanierungskosten von 54 Milliarden Euro aufgebürdet. Doch die Aktienkurse der Institute sinken weiter. Nach Schätzungen von Analysten benötigt der Sektor viele Dutzend Milliarden zusätzlich."

In Spanien handelte es sich um eine Immobilienkrise wie in Irland und in den USA.
Zuletzt geändert von Wähler am Montag 17. Februar 2014, 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 00:55 hat geschrieben: weil es ums geld geht ...
wer sich was leiht, der muß das gefälligst auch zurückbezahlen.
und überhaupt sind schuldner irgendwie was anrüchiges ...
es ist so peinlich nicht selbst genug geld zu haben und sich was leihen zu müssen.

und es macht auch spass mal wieder wie beim fußball "die griechen" oder "die spanier" sagen zu können, und dann auch noch in begrifflichkeiten wie schmarotzer, faulheit, über die eigenen verhältnisse gelebt, auf unsere kosten, ja wo samma denn hier etc. usw. pp. ...
sowas liebt die deutsche seele, da kann man sich so herrlich groß fühlen und hartherzig zeigen, wie früher halt :D
Tja, waren es denn "die Deutschen" oder "die Dänen" oder gar "die Finnen", die das spanische Staatsdefizit aufgebaut haben? Erzähl mal, vielleicht weißt du ja mehr als wir alle?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Mo 17. Feb 2014, 01:06 hat geschrieben: mhh ...

das stimmt so nicht.
happyschland hat recht, wenn er sagt dass bis 2007/8 die spanischen schulden durchaus im rahmen waren, und erst seitdem auf weit mehr als das doppelte angestiegen sind.

das muß stutzig machen, und passt nicht zu deinen erklärungsmustern ...
und passt auch nicht, wenn man die staatsschulden für die arbeitslosigkeit verantwortlich machen will ...
Weil wieder mal nicht sein darf, was nicht sein kann? Es paßt sehr wohl. Man hat in Spanien einen Staatshaushalt mit einem Defizit aufgestellt, das die Leistungsfähigkeit der spanischen Wirtschaft überstieg. Und wer bitte beschließt solche Haushalte? Etwa die EU, oder Deutschand oder Schweden?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von DerOri »

Skull » So 16. Feb 2014, 18:32 hat geschrieben:- drohende Staatspleite
- Ausgabenreduzierung des Staates
- Platzen der Immobilienblase
- Platzen von Krediten
- Bankenkrise
- Eigenkapitalproblematik der Banken
- schwindendes Vertrauen anderer in Spanien (und auch deren Unternehmen)

- ...
- ...

Warum führt das wohl zu zunehmender Arbeitslosigkeit ?

Da sollte man schon selbst drauf kommen.

Und wenn es eine Hausaufgabe sein soll...Viel Erfolg.

mfg
hallo, bin grad seit eben nue hier im Forum! Gilt das denn nicht für jedes Land, ganz gleich ob EU Mitgliedstaat oder USA etc.?!? :rolleyes:

btw, ich weiss, warum es soweit kommt. und es wird auch immer schlimmer!
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?

Beitrag von happySchland »

@zollagent
Die Empirie zeigt doch eindeutig das Spanien bis zur Krise seinen Haushalt im Griff hatte.
Diskutieren Sie das nicht einfach weg, mit einem Fingerzeig auf die spanischen Politiker, dessen Zusammenhang Sie schuldig bleiben.

Der Vorwurf Spanien (der Staat) habe über seinen Verhältnissen gelebt, ist empirisch nicht haltbar.
Gegenpositionen? Ja dann bitte begründen und mit Empirie füllen ansonsten ins Reich der Propaganda damit.
Zuletzt geändert von happySchland am Montag 17. Februar 2014, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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