Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 16:19 hat geschrieben:Ich glaube, es war MiLady, die hier den besten Beitrag schrieb.
Solche Berufsbewertungen sind stark lobbybezogen- und womöglich auch von
den Berufsgruppen finanziert, die ganz oben stehen.
[...]
Wichtig und notwendig sind in einer arbeitsteiligen Gesellschaft sehr viele Berufe.
So halb. Mit einspielen dürfte auch der direkte, als auch indirekte Kontakt des Durchschnittsmichels mit den Berufsgruppen.
Mit Ärzten oder Pflegekräften kommt man eigentlich jährlich 1,2 Mal in Kontakt. Entweder, wenn man selbst erkrankt, oder aus der Familie, Freundeskreis ...dort sieht man, wie die Arbeit abläuft und da in den meisten Fällen man selbst oder die Leute gesunden (oder, zumindest recht gut behandelt werden) wird diese Arbeit als positiv bewertet.
Mit Managern kommt man als Durchschnittsbürger eher selten direkt in den Kontakt, im Betrieb liegen da ja mehrere Ebenen. Nachrichten aus dem Management an den Pöbel werden da doch direkt eher jeweils an die nächstuntere Ebene weitergegeben.
Extremes Gegenbeispiel wäre "Die Politik". Bis auf Kommunalpolitiker, dürften die wenigsten Menschen direkten Kontakt mit dieser Berufsgruppe haben. Politiker sind dann nur diejenigen "die da Oben" etwas entscheiden und überhaupt immer das falsche tun. Und hier gibt es mindestens eine negative Sache, die das Individuum aufregt und schon wird irrational "Die Politiker, machen was se wollen!" gequatscht.
Suspekt ist mir allerdings die hohe Bewertung von Polizisten. In der Presse machen sie oft Negativschlagzeilen (Fußball), im direkten Kontakt nerven sie rum (sie sind jung, sie tragen schwarze Kleidung, sie müssen heute Nacht etwas vorhaben - Personalausweis bitte! ...selbiges gilt für Ältere Leute, z.B. Geschwindigkeitskontrollen usw) ...aber das liegt wohl an der Autoritätsgeilheit und Gesetzestreue der Deutschen, alá "Ja gut, vielleicht machen sie mal Fehler, aber GOTT SEI DANK gibts die Polizei, denn sonst würde der Staat auseinanderbrechen und ich hätte niemand dem ich devot gegenübertreten müsste"...
Suspekt im unteren Bereich ist mir die Berufsgruppe "Buchhändler". Gut, wenn man keine Leseratte ist, dann ist man natürlich nicht in seinen Buchhändler verliebt, aber warum sollte ich negative Emotionen gegen so eine Berufsgruppe entwickeln?

Haben die irgendwas schwerwiegendes verbrochen, die letzten Jahre?