Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

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derkleine
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Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt? Und bevor jemand Mekert, es geht nicht darum das er Jude war oder Rabbiner. Es geht um seine Äußerungen in denn letzten Jahren!
Der Staatspräsident von Israel Schimon Peres und der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu trauern um ihn.
Etwa 500.000 Menschen beim Begräbnis
Israel trauert um seinen religiösen Führer
http://www.n-tv.de/panorama/Israel-trau ... 01006.html
Ob wohl er in denn letzten Jahren doch recht Menschenverachtende Äußerungen gemacht hat, wie diese.
2000 erregte er Aufsehen mit der Äußerung, die im Holocaust ermordeten Juden seien „wiedergeborene Sünder“ gewesen, die immer „wieder und wieder gesündigt“ hätten.[2] Als Reaktion darauf verglich der Journalist und Politiker Josef Lapid ihn mit Jörg Haider. Von arabischer Seite wurde seine Äußerung kritisiert, Palästinenser seien „Übeltäter und Schlangen“.

Josef sagte 2001 über die Palästinenser, man dürfe keine Gnade gegen sie zeigen und müsse Raketen auf sie schießen und sie ausrotten.[5]

Zum Hurrikan Katrina, der im August 2005 ca. 1800 Amerikaner das Leben kostete, stellte Josef einen Zusammenhang zu den 8000 Siedlern her, die den Gazastreifen räumen mussten. Josef äußerte sich folgendermaßen: Die Katastrophe sei Gottes Strafe für George Bushs Unterstützung des Abzugs von jüdischen Siedlern aus dem Gazastreifen.[6][7] Er fügte noch hinzu, dass die Schwarzen getötet wurden, weil sie die Tora nicht studiert hätten:

Am 16. Oktober 2010 sorgte der Rabbiner für großes Aufsehen, als er behauptete, alle Nicht-Juden (Gojim) seien auf der Welt, um Juden zu dienen. Gott habe ihnen ausschließlich zu diesem Zweck ein Leben auf der Welt geschenkt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ovadja_Josef
Ist es gerechtfertigt um jemanden zu trauern der anderen denn Tod wünscht und sich über Tote „lächerlich“ macht?
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

derkleine » Dienstag 8. Oktober 2013, 12:42 hat geschrieben:Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt? Und bevor jemand Mekert, es geht nicht darum das er Jude war oder Rabbiner. Es geht um seine Äußerungen in denn letzten Jahren!
Der Staatspräsident von Israel Schimon Peres und der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu trauern um ihn.

http://www.n-tv.de/panorama/Israel-trau ... 01006.html
Ob wohl er in denn letzten Jahren doch recht Menschenverachtende Äußerungen gemacht hat, wie diese.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ovadja_Josef
Ist es gerechtfertigt um jemanden zu trauern der anderen denn Tod wünscht und sich über Tote „lächerlich“ macht?

Na, da ist Dir ja mal ein toller thread-Titel eingefallen.
Worüber genau möchtest Du jetzt diskutieren?

Wäre aber wirklich schön, wenn Du Deine deutschen Sprachkenntnisse mal etwas verbessern würdest.
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Platon
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Platon »

Die Bedeutung von Ovadia Yosef und der Grund warum man um ihn trauert ist die positive Rolle die er für die arabischen Juden gespielt hat, seine Leistungen in der Interpretation des jüdischen Gesetzes und natürlich sein politisches Prestige, dass er durch seinen Einfluss über die Schas-Partei gespielt hat.

Es kommt also darauf an wer um ihn trauert. Ich denke seine Anhänger haben allen Grund zur Trauer. Ein Außenstehender muss nicht trauern sondern sollte die Bedeutung seiner Person für die arabischen Juden und überhaupt für den Staat Israel wahrnehmen. Diese bleibt von ein paar radikalen und alterssenilen Aussagen unberührt.
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 8. Oktober 2013, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Muninn »

derkleine » Di 8. Okt 2013, 12:42 hat geschrieben:Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt? Und bevor jemand Mekert, es geht nicht darum das er Jude war oder Rabbiner. Es geht um seine Äußerungen in denn letzten Jahren!
Der Staatspräsident von Israel Schimon Peres und der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu trauern um ihn.

http://www.n-tv.de/panorama/Israel-trau ... 01006.html
Ob wohl er in denn letzten Jahren doch recht Menschenverachtende Äußerungen gemacht hat, wie diese.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ovadja_Josef
Ist es gerechtfertigt um jemanden zu trauern der anderen denn Tod wünscht und sich über Tote „lächerlich“ macht?

War Rabbi Ovadia Josef Antisemit? Die oben stehenden Zitate lesen sich teilw. wie die Protokolle...
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derkleine
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 11:48 hat geschrieben:
Na, da ist Dir ja mal ein toller thread-Titel eingefallen.
Worüber genau möchtest Du jetzt diskutieren?

Wäre aber wirklich schön, wenn Du Deine deutschen Sprachkenntnisse mal etwas verbessern würdest.
Na dann Antworte doch nicht da rauf! Wenn du nicht verstehen kannst worum es geht. Ganz einfach.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Tantris »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 12:48 hat geschrieben:
Na, da ist Dir ja mal ein toller thread-Titel eingefallen.
Worüber genau möchtest Du jetzt diskutieren?

Wäre aber wirklich schön, wenn Du Deine deutschen Sprachkenntnisse mal etwas verbessern würdest.
Du zeigst mitgefühl?

Demnach war der mann kein neger.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 12:48 hat geschrieben: Na, da ist Dir ja mal ein toller thread-Titel eingefallen.
Worüber genau möchtest Du jetzt diskutieren?

Wäre aber wirklich schön, wenn Du Deine deutschen Sprachkenntnisse mal etwas verbessern würdest.
Tantris » Dienstag 8. Oktober 2013, 13:08 hat geschrieben:Du zeigst mitgefühl?

Komisch, was Du alles zu sehen glaubst. :rolleyes:

Ich hatte gar kein Gefühl geäußert. Mit dem Verstorbenen verband mich nichts.
Er hatte durch sein Amt, sein Alter und seine Persönlichkeit meinen Respekt.

Alles menschliche Leben ist endlich, und er durfte ein gesegnetes Alter erleben.
baruch dayan ha'emet.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Tantris »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 13:20 hat geschrieben:
Komisch, was Du alles zu sehen glaubst. :rolleyes:

Ich hatte gar kein Gefühl geäußert. Mit dem Verstorbenen verband mich nichts.
Er hatte durch sein Amt, sein Alter und seine Persönlichkeit meinen Respekt.

Alles menschliche Leben ist endlich, und er durfte ein gesegnetes Alter erleben.
baruch dayan ha'emet.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von ToughDaddy »

Platon » Di 8. Okt 2013, 12:58 hat geschrieben:Die Bedeutung von Ovadia Yosef und der Grund warum man um ihn trauert ist die positive Rolle die er für die arabischen Juden gespielt hat, seine Leistungen in der Interpretation des jüdischen Gesetzes und natürlich sein politisches Prestige, dass er durch seinen Einfluss über die Schas-Partei gespielt hat.

Es kommt also darauf an wer um ihn trauert. Ich denke seine Anhänger haben allen Grund zur Trauer. Ein Außenstehender muss nicht trauern sondern sollte die Bedeutung seiner Person für die arabischen Juden und überhaupt für den Staat Israel wahrnehmen. Diese bleibt von ein paar radikalen und alterssenilen Aussagen unberührt.
Wenn er vor den o.g. Äußerungen besser war, hätte man ihm vielleicht keine Plattform mehr bieten sollen. Denn bei den o.g. Aussagen kann normalerweise keine Trauer aufkommen. Verwunderlich erscheint es auch, dass man dies so einfach alles abkoppelt und so viele trauern oder ihm Respekt zollen.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von fred76 »

Platon » Di 8. Okt 2013, 11:58 hat geschrieben: Diese bleibt von ein paar radikalen und alterssenilen Aussagen unberührt.
Was lässt dich vermuten, dass bei ihm eine Erkrankung Ursache für sein rassistisches und menschenverachtendes Geschwätz war?
Kann er nicht einfach der Rassist und Extremist gewesen sein, wie man aus seinen Äußerungen entnehmen kann?
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von fred76 »

ToughDaddy » Di 8. Okt 2013, 12:31 hat geschrieben:
Wenn er vor den o.g. Äußerungen besser war, hätte man ihm vielleicht keine Plattform mehr bieten sollen. Denn bei den o.g. Aussagen kann normalerweise keine Trauer aufkommen. Verwunderlich erscheint es auch, dass man dies so einfach alles abkoppelt und so viele trauern oder ihm Respekt zollen.
Es gäbe eine recht simple Erklärung dafür:
Die vielen Trauernden, einschließlich Peres und Netanjahu, identifizieren sich mit seinen Aussagen.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

ToughDaddy » Dienstag 8. Oktober 2013, 13:31 hat geschrieben: Verwunderlich erscheint es auch, dass man dies so einfach alles abkoppelt und so viele trauern oder ihm Respekt zollen.
Das glaube ich Dir gern, daß es Dich wundert, wenn man einem Verstorbenen Respekt zollt.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Liegestuhl »

Befinden sich etwa Amalekiter in diesem Strang?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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ThorsHamar
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von ThorsHamar »

Tantris » Di 8. Okt 2013, 06:28 hat geschrieben:
Das klingt schon anders, wie dein hohnlachen, wenn die neger ersaufen. Der mann muss weiss gewesen sein.
Was heisst "weiss" ... der religiös verblödete Führer war Jude.Und da er die Pallis ausrotten wollte, ist er auch kein "Alibijude" oder Nestbeschmutzer, sondern einfach ein Rabbi, welcher ab und zu die religiöse "Wahrheit" etwas zu offen herausposaunt hat.
Und das verdient natürlich Respekt ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Keoma »

Liegestuhl » Di 8. Okt 2013, 13:58 hat geschrieben:Befinden sich etwa Amalekiter in diesem Strang?
Wurden die nicht ausgerottet ?
Oder meinst du im übertragenen Sinn ?

Im Übrigen kann ich eine Partei nicht ernst nehmen, die sich nach dem österreichischen Wort für Flatus nennt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Platon »

ToughDaddy » Di 8. Okt 2013, 13:31 hat geschrieben:Wenn er vor den o.g. Äußerungen besser war, hätte man ihm vielleicht keine Plattform mehr bieten sollen. Denn bei den o.g. Aussagen kann normalerweise keine Trauer aufkommen. Verwunderlich erscheint es auch, dass man dies so einfach alles abkoppelt und so viele trauern oder ihm Respekt zollen.
Wie ich schon sagte. Seine Leistungen sind unbestritten und er spielte in der israelischen Gesellschaft eine wichtige Rolle. Die Schas-Partei war immer wieder von Bedeutung in der Bildung von Koalitionen, weswegen die politischen Führungskräfte auf das Wohlwollen von ihm bzw. seiner Anhänger angewiesen sind.

Was die Anhänger wiederum betrifft so werden sie, wenn sie an ihn denken, sicherlich nicht an seine kontroversen Aussagen denken sondern an seine Leistungen in den Jahrzehnten zuvor.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wo hier das große Problem ist.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Platon »

fred76 » Di 8. Okt 2013, 13:37 hat geschrieben: Es gäbe eine recht simple Erklärung dafür:
Die vielen Trauernden, einschließlich Peres und Netanjahu, identifizieren sich mit seinen Aussagen.
Die ist aber offensichtlicher Nonsens. :)
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von ToughDaddy »

Platon » Di 8. Okt 2013, 14:07 hat geschrieben: Wie ich schon sagte. Seine Leistungen sind unbestritten und er spielte in der israelischen Gesellschaft eine wichtige Rolle. Die Schas-Partei war immer wieder von Bedeutung in der Bildung von Koalitionen, weswegen die politischen Führungskräfte auf das Wohlwollen von ihm bzw. seiner Anhänger angewiesen sind.

Was die Anhänger wiederum betrifft so werden sie, wenn sie an ihn denken, sicherlich nicht an seine kontroversen Aussagen denken sondern an seine Leistungen in den Jahrzehnten zuvor.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wo hier das große Problem ist.
1. Kontrovers klingt ein wenig verharmlosend bei solchen Aussagen. Aber vielleicht kommts wirklich darauf an, wer sie äußert. Naja gut, ist mittlerweile normal hier.
2. Es haben nicht nur Parteimitglieder getrauert.
3. Ansonsten: Naja man kann natürlich diese Aussagen sich wegwünschen oder wegdenken. Vorhanden sind sie nunmal. Und es ist lediglich fraglich, ob sie wie bei Broder aus senilen Empfindungen heraus getätigt wurden oder er sich mit dem Alter nur getraut hat, seine Meinung offen zu äußern.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

Platon » Dienstag 8. Oktober 2013, 14:07 hat geschrieben:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wo hier das große Problem ist.
Es gibt auch keines. Außer daß der TE wohl einfach nur ein bißchen gegen einen Toten hetzen wollte.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Liegestuhl »

Die Frage, ob die Trauer um einen Menschen berechtigt(!) ist, erwuchs offensichtlich aus einem Anflug von Israelkritik.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl » Di 8. Okt 2013, 23:10 hat geschrieben:Die Frage, ob die Trauer um einen Menschen berechtigt(!) ist, erwuchs offensichtlich aus einem Anflug von Israelkritik.
Ich glaube eher, es ging dabei um Kritik an Rabbi Ovadia Josef.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Di 8. Okt 2013, 15:11 hat geschrieben:Ich glaube eher, es ging dabei um Kritik an Rabbi Ovadia Josef.
Ja, der Tod eines Menschens ist wirklich ein passender Zeitpunkt, Kritik an ihm zu äußern.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Platon »

Ich vermute die hiesigen Nahost-Experten haben vorher aber noch nie etwas von Ovadia Yosef gehört.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl » Di 8. Okt 2013, 23:21 hat geschrieben:
Ja, der Tod eines Menschens ist wirklich ein passender Zeitpunkt, Kritik an ihm zu äußern.
Der Tod eines Menschen ist immer ein geeigneter Zeitpunkt, um Pietät zu heucheln.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 8. Okt 2013, 15:27 hat geschrieben: Der Tod eines Menschen ist immer ein geeigneter Zeitpunkt, um Pietät zu heucheln.
Wenn einem pietät zu diesem zeitpunkt nicht möglich ist, dann könnte er z.b. gar nichts sagen, nach dem lateinischen sprichwort.
bennyh

Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von bennyh »

Tantris » Mi 9. Okt 2013, 00:35 hat geschrieben:
Wenn einem pietät zu diesem zeitpunkt nicht möglich ist, dann könnte er z.b. gar nichts sagen, nach dem lateinischen sprichwort.
Ich denke, Sie werden es trotz Ihrer tiefen Trauer wegstecken können, wenn ich als einer der wenigen hier keine Pietät heucheln werde.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

Platon » Dienstag 8. Oktober 2013, 15:24 hat geschrieben:Ich vermute die hiesigen Nahost-Experten haben vorher aber noch nie etwas von Ovadia Yosef gehört.
vermute ich auch.
Dabei hat er doch soviel Gutes bewirkt:
Wirken

Als religiöse Autorität hat er zahlreiche halachische Entscheidungen getroffen. Einige Beispiele:
- dass Frauen Hosen tragen dürfen;
- dass das Zahlen von Steuern an den Staat richtig und geboten sei, obwohl dieser zionistisch ist und von vielen ultraorthodoxen Juden abgelehnt wird;
- die vollständige Anerkennung der Falascha und der Falaschmura (der äthiopischen Juden) als ein dem Volk Israel angehöriger Stamm.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ovadja_Josef#Wirken
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

bennyh » Di 8. Okt 2013, 14:11 hat geschrieben: Ich glaube eher, es ging dabei um Kritik an Rabbi Ovadia Josef.
Und genau darum ging es und um nichts anderes. Wie kann ein Israelischer Präsident ihn als Freund bezeichnen wenn der doch folgendes gesagt hat.
2000 erregte er Aufsehen mit der Äußerung, die im Holocaust ermordeten Juden seien „wiedergeborene Sünder“ gewesen, die immer „wieder und wieder gesündigt“ hätten.
Damit hat er ja quasi die Tötung der Juden unter Hitler gerechtfertigt. Weil sie Sünder waren.
Oder auch das er rechtfertigt das 1800 USA Bürger ums leben gekommen sind.
Zum Hurrikan Katrina, der im August 2005 ca. 1800 Amerikaner das Leben kostete, stellte Josef einen Zusammenhang zu den 8000 Siedlern her, die den Gazastreifen räumen mussten. Josef äußerte sich folgendermaßen: Die Katastrophe sei Gottes Strafe für George Bushs Unterstützung des Abzugs von jüdischen Siedlern aus dem Gazastreifen.[6][7] Er fügte noch hinzu, dass die Schwarzen getötet wurden, weil sie die Tora nicht studiert hätten
Und hier geht es nicht darum sich über den Tod eines Menschen zu freuen oder so. Sondern ob er die Ehrungen verdient hat die man ihm jetzt bringt.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

derkleine » Dienstag 8. Oktober 2013, 18:26 hat geschrieben:...genau darum ging es und um nichts anderes. Wie kann ein Israelischer Präsident ihn als Freund bezeichnen wenn der doch folgendes gesagt hat...

Interessant.

Du kündigst also Menschen die Freundschaft, weil sie nicht das sagen, was Du willst?
Oder hast Du nur Freunde, die Dir nach dem Mund reden...

Peinlich.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 17:39 hat geschrieben:
Interessant.

Du kündigst also Menschen die Freundschaft, weil sie nicht das sagen, was Du willst?
Oder hast Du nur Freunde, die Dir nach dem Mund reden...

Peinlich.
Menschen die die Ermordung von Menschen rechtfertigen oder denn Tod Menschen durch Unwetterkatastrophen. Ja klar. Wenn du solche Leute als Freunde behalten würdest. Peinlich genug! :?:
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

derkleine » Dienstag 8. Oktober 2013, 19:09 hat geschrieben: Menschen die die Ermordung von Menschen rechtfertigen oder denn Tod Menschen durch Unwetterkatastrophen. Ja klar. Wenn du solche Leute als Freunde behalten würdest. Peinlich genug! :?:

Schauen wir doch mal, was er wirklich gesagt hat:
“There was a tsunami and there are terrible natural disasters, because there isn’t enough Torah study … Black people reside there [New Orleans]. Blacks will study the Torah? [God said], Let’s bring a tsunami and drown them … Hundreds of thousands remained homeless. Tens of thousands have been killed. All of this because they have no God … Bush was behind the [expulsion of] Gush Katif, he encouraged Sharon to expel Gush Katif … We had 15,000 people expelled here [in Israel], and there [in America] 150,000 [were expelled]. It was God’s retribution. God does not short-change anyone.”

„Da gab es einen Tsunami, und da gibt es entsetzliche Naturkatastrophen, weil es nicht genug Torastudien gibt … schwarze Leute leben dort (New Orleans). Studieren Schwarze die Tora? (Gott sagte:) Lasst uns einen Tsunami schicken und sie ertränken … Hunderttausende verloren ihre Heimat. Zehntausende wurden getötet. Alles, weil sie keinen Gott haben … Bush stand hinter (der Auflösung von) Gusch Katif, er ermutigte Scharon, Gusch Katif aufzulösen … Wir haben hier (in Israel) 15.000 Vertriebene und dort (in den USA) 150.000 (Vertriebene). Es war Gottes Vergeltung. Gott haut niemanden übers Ohr.“
– Ovadja Josef

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 79,00.html

Ich teile nicht diese Auffassung, aber Schlimmes kann ich in diesen Aussagen nicht erkennen.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 18:18 hat geschrieben:
Schauen wir doch mal, was er wirklich gesagt hat:

Ich teile nicht diese Auffassung, aber Schlimmes kann ich in diesen Aussagen nicht erkennen.
Diese Aussagen sind nicht schlimm?
2000 erregte er Aufsehen mit der Äußerung, die im Holocaust ermordeten Juden seien „wiedergeborene Sünder“ gewesen, die immer „wieder und wieder gesündigt“ hätten.[2] Als Reaktion darauf verglich der Journalist und Politiker Josef Lapid ihn mit Jörg Haider. Von arabischer Seite wurde seine Äußerung kritisiert, Palästinenser seien „Übeltäter und Schlangen“.

Josef sagte 2001 über die Palästinenser, man dürfe keine Gnade gegen sie zeigen und müsse Raketen auf sie schießen und sie ausrotten.[5]

Zum Hurrikan Katrina, der im August 2005 ca. 1800 Amerikaner das Leben kostete, stellte Josef einen Zusammenhang zu den 8000 Siedlern her, die den Gazastreifen räumen mussten. Josef äußerte sich folgendermaßen: Die Katastrophe sei Gottes Strafe für George Bushs Unterstützung des Abzugs von jüdischen Siedlern aus dem Gazastreifen.[6][7] Er fügte noch hinzu, dass die Schwarzen getötet wurden, weil sie die Tora nicht studiert hätten:

Am 16. Oktober 2010 sorgte der Rabbiner für großes Aufsehen, als er behauptete, alle Nicht-Juden (Gojim) seien auf der Welt, um Juden zu dienen. Gott habe ihnen ausschließlich zu diesem Zweck ein Leben auf der Welt geschenkt.
Na eine „nette“ moralische Einstellung hast du denn.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 18:18 hat geschrieben:
Schauen wir doch mal, was er wirklich gesagt hat:
[...]
Ich teile nicht diese Auffassung, aber Schlimmes kann ich in diesen Aussagen nicht erkennen.
derkleine » Dienstag 8. Oktober 2013, 19:26 hat geschrieben: Diese Aussagen sind nicht schlimm?
Kannst Du lesen? Toll. Dann tu es.
Meine Äußerung bezog sich erkennbar auf das von mir kommentierte Zitat.

Laß solche dümmlichen Spielchen, sonst blende ich Dein Geschwafel aus.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Alexyessin »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 19:30 hat geschrieben: Kannst Du lesen? Toll. Dann tu es.
Meine Äußerung bezog sich erkennbar auf das von mir kommentierte Zitat.

Laß solche dümmlichen Spielchen, sonst blende ich Dein Geschwafel aus.
Sagtest du nicht, das du diese Aussagen nicht teilst, aber nicht schlimm findest? Dann ist doch die Gegenfrage dazu doch gerechtfertigt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 18:30 hat geschrieben: Kannst Du lesen? Toll. Dann tu es.
Meine Äußerung bezog sich erkennbar auf das von mir kommentierte Zitat.

Laß solche dümmlichen Spielchen, sonst blende ich Dein Geschwafel aus.
Ich habe von allen Zitaten gesprochen! Wenn du dir nur bestimmte Passagen raus suchst, damit er besser da steht. Dein Ding!
Nur traurig das jemand versucht einen Menschen nicht schlecht da stehen zu lassen ob wohl er ungeheure Äußerungen gemacht hat.
Würdest du das auch mit Jörg Haider machen? Der Vergleich zu Haider kommt nicht von mir sondern dem israelischem Politiker Josef „Tommy“ Lapid .
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

derkleine » Dienstag 8. Oktober 2013, 19:39 hat geschrieben: Ich habe von allen Zitaten gesprochen! Wenn du dir nur bestimmte Passagen raus suchst, damit er besser da steht. Dein Ding!
Nur traurig das jemand versucht einen Menschen nicht schlecht da stehen zu lassen ob wohl er ungeheure Äußerungen gemacht hat.
Würdest du das auch mit Jörg Haider machen? Der Vergleich zu Haider kommt nicht von mir sondern dem israelischem Politiker Josef „Tommy“ Lapid .

Haider hat in diesem thread m.E. keinen Platz.
Wenn ich von Zitaten A, B, C und D lediglich das Zitat B kommentiere, dann ist das so.
Es hat seinen Grund und ist mein gutes Recht. Falsche Schlüsse daraus ziehen kann natürlich jeder...
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 18:43 hat geschrieben:
Haider hat in diesem thread m.E. keinen Platz.
Wenn ich von Zitaten A, B, C und D lediglich das Zitat B kommentiere, dann ist das so.
Es hat seinen Grund und ist mein gutes Recht. Falsche Schlüsse daraus ziehen kann natürlich jeder...
Gut wenn du vor seinen anderen Äußerungen die Augen zu machst, weil sie nicht in deine Argumentation passen.
Zeigt allerdings was du vor hast.

Und ach ja Haider hat doch etwas damit zu tun. Ließ doch mal alles!
2000 erregte er Aufsehen mit der Äußerung, die im Holocaust ermordeten Juden seien „wiedergeborene Sünder“ gewesen, die immer „wieder und wieder gesündigt“ hätten.[2] Als Reaktion darauf verglich der Journalist und Politiker Josef Lapid ihn mit Jörg Haider.
Aus der Diskussions Eröffnung.
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Liegestuhl
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Liegestuhl »

derkleine » Di 8. Okt 2013, 18:26 hat geschrieben: Und genau darum ging es und um nichts anderes. Wie kann ein Israelischer Präsident ihn als Freund bezeichnen wenn der doch folgendes gesagt hat.
Gibt es dazu kein Youtube-Video?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

derkleine » Dienstag 8. Oktober 2013, 19:56 hat geschrieben: Gut wenn du vor seinen anderen Äußerungen die Augen zu machst, weil sie nicht in deine Argumentation passen.
Zeigt allerdings was du vor hast.

Und ach ja Haider hat doch etwas damit zu tun. Ließ doch mal alles!

Ich bin manns genug, zu allen Äußerungen Stellung zu nehmen. Manche sind mir einfach nicht wichtig, andere stelle ich zurück.
Einige prüfe ich erst, ob sie echt sind.

Zu Haider werde ich hier keine Stellung nehmen. Sondern ausschließlich zu Rav Ovadia Josef sel. A.

Schließlich:
Gewöhn Dich einfach dran, daß andere Menschen nicht alle Deine Gedanken oder Fragen in Echtzeit abarbeiten werden.
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derkleine
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von derkleine »

Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 19:24 hat geschrieben:
Ich bin manns genug, zu allen Äußerungen Stellung zu nehmen. Manche sind mir einfach nicht wichtig, andere stelle ich zurück.
Einige prüfe ich erst, ob sie echt sind.

Zu Haider werde ich hier keine Stellung nehmen. Sondern ausschließlich zu Rav Ovadia Josef sel. A.

Schließlich:
Gewöhn Dich einfach dran, daß andere Menschen nicht alle Deine Gedanken oder Fragen in Echtzeit abarbeiten werden.
Wenn du dich so aus der Affäre ziehen willst, OK dein Ding. Nur solltest du auch mal über eins Nachdenken. Dieser Mann hat Folgendes gesagt.
2000 erregte er Aufsehen mit der Äußerung, die im Holocaust ermordeten Juden seien „wiedergeborene Sünder“ gewesen, die immer „wieder und wieder gesündigt“ hätten.[
Also ist das nicht abscheulich? Diese Menschen die unsagbare Qualen durchleben mussten und grausam Ermordet worden. Noch nachträglich als Sünder ab zu Stempel?
Und deine Aussage.
Du kündigst also Menschen die Freundschaft, weil sie nicht das sagen, was Du willst?
Oder hast Du nur Freunde, die Dir nach dem Mund reden...
Peinlich.
Ist sie nicht extrem daneben, wenn man so einen Menschen nicht mehr als Freund bezeichnet bzw. bezeichnen sollte?
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Platon
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Platon »

derkleine » Di 8. Okt 2013, 20:33 hat geschrieben:Wenn du dich so aus der Affäre ziehen willst, OK dein Ding. Nur solltest du auch mal über eins Nachdenken. Dieser Mann hat Folgendes gesagt.

Also ist das nicht abscheulich? Diese Menschen die unsagbare Qualen durchleben mussten und grausam Ermordet worden. Noch nachträglich als Sünder ab zu Stempel?
Und deine Aussage.
Ich würde diese Aussagen nicht als Verachtung gegenüber Holocaustopfern interpretieren sondern als der verzweifelte Versuch auch dem jüdischen Massenmord irgendetwas sinnvolles abzugewinnen.
Wie ist es für einen gläubigen Juden möglich diese Katastrophe zu verarbeiten, irgendwie zu verstehen, dass Gott so etwas zulassen konnte? Es ist die Frage wo Gott im Holocaust abgeblieben ist? Wie kann es sein, dass Gott sein Volk derart leiden und zugrunde gehen lassen konnte? Hat er sein Volk verlassen? Oder wollte er es vielmehr strafen? Ein Motiv welches ja durchaus in der jüdischen Geschichte vorhanden ist, mit der Sintflut als bekanntes Beispiel und es war ja nicht weniger als eine neue Sintflut, welche das Volk Israels im Massenmord der Nazis erlebte.

Aus einem gewissen jüdischen Geschichtsverständnis heraus mag es daher nahe liegen den Massenmord als Strafe Gottes an seinem sündigen Volk bzw. den Sündern unter ihnen zu interpretieren. Er sprach ja von wiedergeborenen Sündern, vermutlich das auch die scheinbar Unschuldigen auch irgendwie schuldig der Strafe Gottes waren, was auch die Dramatik des Gedanken unterstreicht, es wäre mir neu Juden würden an die Wiedergeburt glauben.

Ich wäre sehr vorsichtig damit die Aussagen von Ovadia Yosef als irgendeine Verachtung gegenüber den Holocaust-Opfern zu interpretieren. Es scheint mir vielmehr der überaus verzweifelt wirkende Versuch eines Jüdischen Menschen dem Ereignis des Holocausts irgendwie einen Sinn zu geben und der Versuch irgendwie gedanklich damit fertig zu werden.

Das man mit solchen Aussagen auf wenig Gegenliebe stößt und es andere geradezu als obzön empfinden ist natürlich klar.
Ist sie nicht extrem daneben, wenn man so einen Menschen nicht mehr als Freund bezeichnet bzw. bezeichnen sollte?
Es ist ja nun mittlerweile sehr deutlich geworden was die Gründe für die gesellschaftliche Anerkennung des Rabbis waren. Seine Bedeutung für die sefardischen Juden, die wichtige Rolle im politischen System die er gespielt hat.
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 8. Oktober 2013, 23:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Lea S. »

ToughDaddy » Di 8. Okt 2013, 13:31 hat geschrieben:
Wenn er vor den o.g. Äußerungen besser war, hätte man ihm vielleicht keine Plattform mehr bieten sollen. Denn bei den o.g. Aussagen kann normalerweise keine Trauer aufkommen. Verwunderlich erscheint es auch, dass man dies so einfach alles abkoppelt und so viele trauern oder ihm Respekt zollen.

Auch um Rudolf Hess haben genug getrauert. Jeder Idiot findet seine Anhänger, die seine Aussprüche richtig finden.

Es wird der Tag kommen, an welchem sich alle die Mitläufer dafür schämen werden und ähnlich wie in Deutschland ehemals waren ja alle dagegen.
Welche Figur er auch immer für die arabischen Juden war, er war ein Rassist und Hetzer.

Nun ist er tot.
Menachem Begin: „Das Massaker von Deir Jassin hatte nicht nur seine Berechtigung – ohne den ,Sieg‘ von Deir Jassin hätte es auch niemals einen Staat Israel gegeben.“...........
[http://de.wikipedia.org/wiki/Menachem_Begin
Na, dann siegt Euch mal schön zu Tode.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Esok »

Platon » Di 8. Okt 2013, 21:55 hat geschrieben:Es ist ja nun mittlerweile sehr deutlich geworden was die Gründe für die gesellschaftliche Anerkennung des Rabbis waren. Seine Bedeutung für die sefardischen Juden, die wichtige Rolle im politischen System die er gespielt hat.
Sagtest du nicht arabische Juden?. Ich dachte das wären die Mizrachim, und die Sephardim wären die spanischen Juden, also diejenigen, die während der arabische Besatzung Spaniens dort lebten und dann südwärts vertrieben wurden, aber jetzt wo ich drüber nachdenke, stammen beide Gruppen aus derselben Gegend?, nämlich den arabischen Ländern/Orient. Wie können sie sich auseinander halten? tun sie das überhaupt?. Sowas gibt Wikipedia leider nicht her.
Kavenzmann

Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

Esok » Dienstag 8. Oktober 2013, 23:46 hat geschrieben: Sagtest du nicht arabische Juden?. Ich dachte das wären die Mizrachim, und die Sephardim wären die spanischen Juden, also diejenigen, die während der arabische Besatzung Spaniens dort lebten und dann südwärts vertrieben wurden, aber jetzt wo ich drüber nachdenke, stammen beide Gruppen aus derselben Gegend?, nämlich den arabischen Ländern/Orient. Wie können sie sich auseinander halten? tun sie das überhaupt?. Sowas gibt Wikipedia leider nicht her.
Wenn man keine Ahnung hat, dann ist es eine gute Option, einfach mal das Maul zu halten.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Platon »

Esok » Di 8. Okt 2013, 23:46 hat geschrieben: Sagtest du nicht arabische Juden?. Ich dachte das wären die Mizrachim, und die Sephardim wären die spanischen Juden, also diejenigen, die während der arabische Besatzung Spaniens dort lebten und dann südwärts vertrieben wurden, aber jetzt wo ich drüber nachdenke, stammen beide Gruppen aus derselben Gegend?, nämlich den arabischen Ländern/Orient. Wie können sie sich auseinander halten? tun sie das überhaupt?. Sowas gibt Wikipedia leider nicht her.
Beide Begriffe sollen ja vor allem den Unterschied zu den europäischen Juden, den Ashkenazim, festhalten. Sie waren dazu zur spanischen Zeit ja auch Teil derselben Welt, es gab ja durchaus Kontakte von Spanien in Richtung arabische Welt, wie z.B. die Lebensgeschichte von Maimonides zeigt.

Aber ich weiß jetzt auch nicht, inwieweit sich kulturelle Unterschiede zwischen den Kategorien Sephardim und Mizrahim feststellen lassen. Ich vermute mal es gibt aufgrund der geographischen Abstände zwischen den jüdischen Gemeinden von Marokko bis Iran ohnehin gewisse Unterschiede im Brauchtum und Lehre, dass man da schwer Grenzen ziehen kann.

Das wesentliche scheint mir die Unterscheidung zwischen Ashkenazim und Sephardim/Mizrahim zu sein.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Kavenzmann »

Platon » Mittwoch 9. Oktober 2013, 00:07 hat geschrieben:Das wesentliche scheint mir die Unterscheidung zwischen Ashkenazim und Sephardim/Mizrahim zu sein.

So einfach ist das. :rolleyes:
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von Esok »

Platon » Di 8. Okt 2013, 23:07 hat geschrieben:Aber ich weiß jetzt auch nicht, inwieweit sich kulturelle Unterschiede zwischen den Kategorien Sephardim und Mizrahim feststellen lassen. Ich vermute mal es gibt aufgrund der geographischen Abstände zwischen den jüdischen Gemeinden von Marokko bis Iran ohnehin gewisse Unterschiede im Brauchtum und Lehre, dass man da schwer Grenzen ziehen kann.
Ja, dass man schwer Grenzen ziehen kann, kann ich mir vorstellen. Den Mann kannte ich nämlich und ich dachte auch, dass er sich für die arabischen Juden einsetzte, der Begriff Sephardim in diesem Zusammenhang hat mich aber verwirrt und ich wusste nicht, ob oder dass sie sich dazu zählen.
Kavenzmann » Di 8. Okt 2013, 23:00 hat geschrieben: Wenn man keine Ahnung hat, dann ist es eine gute Option, einfach mal das Maul zu halten.
Wäre es nicht eine bessere Option zu fragen, wenn man keine Ahnung hat?. Auch wenn es für dich unvorstellbar ist, aber hinter der Frage steckte tatsächlich nur das Bedürfnis nach Wissen, und da ich weiss, dass von dir nichts Vernünftiges kommt, habe ich auch nicht dich gefragt. Was laberst du mich hier blöd an?.
Zuletzt geändert von Esok am Mittwoch 9. Oktober 2013, 01:19, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von ThorsHamar »

Platon » Di 8. Okt 2013, 15:55 hat geschrieben: ... Es scheint mir vielmehr der überaus verzweifelt wirkende Versuch eines Jüdischen Menschen dem Ereignis des Holocausts irgendwie einen Sinn zu geben und der Versuch irgendwie gedanklich damit fertig zu werden....
Es war wohl eher der Versuch eines religiösen Menschen, seiner Religion einen "Sinn" zu geben...
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von gingerfox »

Lea S. » Di 8. Okt 2013, 22:22 hat geschrieben:Welche Figur er auch immer für die arabischen Juden war...

Es gibt keine "arabischen" Juden.
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Re: Rabbi Ovadia Josef ist Tod, traure berechtigt?

Beitrag von ThorsHamar »

gingerfox » Mi 9. Okt 2013, 01:19 hat geschrieben:
Es gibt keine "arabischen" Juden.
Gibt es denn "europäische" Juden?
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