Ein Nichtwähler spricht

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Freidenker1
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Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Freidenker1 »

Zitat zur Wahl 2013

"Bisher hieß, politisch vernünftig sein, das geringere Übel zu wählen. Doch was tun, wenn ich nicht mehr weiß, wo das geringere Übel liegt?" Peter Sloterdijk

Schöne Grüsse aus der Ausstellung "Politik und Religion"
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hafenwirt
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von hafenwirt »

Freidenker1 » Mi 18. Sep 2013, 11:42 hat geschrieben:Zitat zur Wahl 2013

"Bisher hieß, politisch vernünftig sein, das geringere Übel zu wählen. Doch was tun, wenn ich nicht mehr weiß, wo das geringere Übel liegt?" Peter Sloterdijk
[/url]
naja, wer sich gar nicht identifizieren kann, hat wohl auch nicht so das große interesse sich mit politik auseinanderzusetzen. bei über 20 parteien wird ja wohl eine dabei sein, die gut genug ist.
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Blickwinkel
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Blickwinkel »

Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Unité 1
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Unité 1 »

hafenwirt » Mi 18. Sep 2013, 11:55 hat geschrieben:
naja, wer sich gar nicht identifizieren kann, hat wohl auch nicht so das große interesse sich mit politik auseinanderzusetzen. bei über 20 parteien wird ja wohl eine dabei sein, die gut genug ist.
Von wegen. Die APPD tritt schließlich nicht an. Und Die Partei läßt sich in Brandenburg auch nicht wählen. :(
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Marmelada
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Marmelada »

Unité 1 » Mi 18. Sep 2013, 12:00 hat geschrieben: Von wegen. Die APPD tritt schließlich nicht an. Und Die Partei läßt sich in Brandenburg auch nicht wählen. :(
Oh, das ist wirklich bedauerlich. Bleiben noch die Violetten.
Zuletzt geändert von Marmelada am Mittwoch 18. September 2013, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

hafenwirt » Mi 18. Sep 2013, 10:55 hat geschrieben:
naja, wer sich gar nicht identifizieren kann, hat wohl auch nicht so das große interesse sich mit politik auseinanderzusetzen. bei über 20 parteien wird ja wohl eine dabei sein, die gut genug ist.
Für jeden, der wählen will, gibt es heutzutage Angebote. Wer partout nicht wählen will, sollte keine erlogenen Gründe vorschieben sondern die Wahrheit sagen.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von hafenwirt »

Unité 1 » Mi 18. Sep 2013, 12:00 hat geschrieben: Von wegen. Die APPD tritt schließlich nicht an. Und Die Partei läßt sich in Brandenburg auch nicht wählen. :(
das stimmt allerdings.

warum eigentlich?

bei der gelegenheit schau ich doch mal den alten wahlwerbespot :)
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

Ich glaube, die waren grade verkatert, als die Frist auslief.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Unité 1 »

Marmelada » Mi 18. Sep 2013, 12:10 hat geschrieben:Oh, das ist wirklich bedauerlich. Bleiben noch die Violetten.
Mit denen hab ich auch schon geliebäugelt, gäbe auch einen schönen neuen kolorierten Input für die neckischen Sitzverteilungstortendiagramme, falls sie reinrutschten. :)
Da fällt mir grad ein: Die Partei Die Violetten stellen nur in Bayern eine Landesliste.
Als Direktkandidaten jedoch wählbar in Berlin (Wahlkreis 083 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost), in Bayern (Wahlkreis 241 Ansbach) und in Baden-Württemberg (Wahlkreis 264 Waiblingen /Rems-Murr, Wahlkreis 281 Freiburg im Breisgau).

Mist.
das stimmt allerdings.

warum eigentlich?
Keine Ahnung, aber in Brandenburg könnte ich die eh nicht wählen *seufz*
bei der gelegenheit schau ich doch mal den alten wahlwerbespot
Den hier?
Zuletzt geändert von Unité 1 am Mittwoch 18. September 2013, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von denkmal »

SoleSurvivor » Mi 18. Sep 2013, 12:11 hat geschrieben: Für jeden, der wählen will, gibt es heutzutage Angebote. Wer partout nicht wählen will, sollte keine erlogenen Gründe vorschieben sondern die Wahrheit sagen.
Wer die Wahl hat, hat auch die Wahl, kein Angebot anzunehmen.

Statt einer deshalb angedachten Wahlpflicht sollten die Anbieter mal ihre Angebote überdenken. Wenn die so gar nicht zur Nachfrage passen...
Allerdings gibt es durchaus einen Bodensatz "Bequemer". Ist aber so und NOCH ne Pflicht einführen, damit "die da oben" sich besser fühlen, löst das Problem des mangelnden Angebotes nicht.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

denkmal » Mi 18. Sep 2013, 11:59 hat geschrieben:
Wer die Wahl hat, hat auch die Wahl, kein Angebot anzunehmen.
Das ist eine valide Wahl. Aber dann soll er nicht behaupten, er hätte keine gehabt.
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denkmal
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von denkmal »

SoleSurvivor » Mi 18. Sep 2013, 13:04 hat geschrieben: Das ist eine valide Wahl. Aber dann soll er nicht behaupten, er hätte keine gehabt.
Er sagt ja nur, er könne das kleinere Übel nicht mehr finden. Das muss aber nicht heissen, dass er nicht wählt, oder? Er ist vielleicht nur nicht mehr (nach seiner eigenen Aussage) politisch vernünftig in seiner Wahl?
Aber ist ja auch egal, ich denke, jeder, der das Recht hat zu wählen, sollte es auch wahrnehmen. Aber ich schreibe es keinem vor.

Und du hast recht, man darf nicht nachher jammern, wenn man nicht versucht hat, Politik, und sei es noch so marginal durch seine Stimmabgabe, zu beeinflussen, auch wenn es keinen Effekt hat - dann aber vielleicht beim nächsten Mal.
In diesem Sinne...
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von sportsgeist »

Freidenker1 » Mi 18. Sep 2013, 11:42 hat geschrieben:Zitat zur Wahl 2013

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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Praia61 »

Meine These : Entweder sind Nichtwähler zu faul, oder engstirnige kompromisslose Egoisten. ;)
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Jorinde
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Jorinde »

Praia61 » Do 19. Sep 2013, 13:19 hat geschrieben:Meine These : Entweder sind Nichtwähler zu faul, oder engstirnige kompromisslose Egoisten. ;)
Ist ja auch blöd, dass das Ganze sonntags liegt und man nicht ausschlafen kann.... :(


Hätte mich bis vor einigen Wochen durchaus noch als Nichtwähler bezeichnet (werde aber wohl gehen). Weder, weil ich zu faul bin - oder vielleicht doch? - noch weil ich ein Egoist bin. Im Gegenteil bin - war? - ich der Meinung, dass eh alles im Groben und Ganzen gleich bleiben wird und ich diese Entwicklung auch nicht schlecht finden würde. Bin froh, in nem Land zu leben, in dem die Regierung nicht den ganzen Karren in den Dreck fährt, das wird vermutlich noch die nächsten Jahre so sein (die ganzen Probleme will ich nicht klein reden, aber (über)leben kann man hier doch ganz gut) und warum dann zur Wahl gehen?
In Anbetracht der neueren Entwicklungen werde ich aber wohl trotzdem gehen, damit nicht irgendein Schmarrn gewählt wird, so wie sich das die letzten Wochen leider liest.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Emphyrio »

Man könnte ja auch eine eigene Partei gründen. Als Parteigründer sollte man das Programm dann eigentlich so mitbestimmen können, daß man selber damit weitestgehend zufrieden ist. Dann sollte es auch kein Problem mehr für sie sein, diese ihre Partei auch selber wählen zu können.
Emphyrio
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Emphyrio »

Jorinde » Do 19. Sep 2013, 12:26 hat geschrieben: In Anbetracht der neueren Entwicklungen werde ich aber wohl trotzdem gehen, damit nicht irgendein Schmarrn gewählt wird, so wie sich das die letzten Wochen leider liest.
Dem Projekt, daß "nicht irgendein Schmarrn gewählt wird", würden Sie aber vielleicht auch am besten dienen, wenn Sie NICHT zur Wahl gingen. Bitte bedenken Sie das.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Freitag 20. September 2013, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Fadamo
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Fadamo »

SoleSurvivor » Mi 18. Sep 2013, 11:11 hat geschrieben: Für jeden, der wählen will, gibt es heutzutage Angebote.
Sind die parteien jetzt in der kaufhalle zu haben,oder auktionshäusern :eek: ,dass du von angebote sprichst. :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Tantris
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Tantris »

Fadamo » Fr 20. Sep 2013, 02:31 hat geschrieben: Sind die parteien jetzt in der kaufhalle zu haben,oder auktionshäusern :eek: ,dass du von angebote sprichst. :D
Nicht jedes angebot zielt auf ein geschäft ab. Du kannst deiner nachbarin ein unanständiges angebot machen und deinem chef den nackten A anbieten und dem werkschutz, eine tracht prügel.

Und natürlich schafft es ein nichtwähler, den wahltag rumzubringen, ohne zu wählen, meist sogar ohne fremde hilfe.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

Tantris » Fr 20. Sep 2013, 04:33 hat geschrieben:
Nicht jedes angebot zielt auf ein geschäft ab. Du kannst deiner nachbarin ein unanständiges angebot machen
Manche unmoralischen Angebote beinhalten, dass er oder sie sein Geschäft macht. Wir sind ja eine liberale Gesellschaft, solange die Öffentlichkeit nicht gestört wird, geht das keinen was an.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von hafenwirt »

sportsgeist » Do 19. Sep 2013, 13:17 hat geschrieben: fetten edding mitnehmen und den wahlzettel mit genuss komplett durchstreichen ...
.
und drunter ein:
.
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ihr könnt mich ALLEEE !!
das war auch von mir eine idee, nur würde ich folgendes draufschreiben:

DIE REGIERUNG soll aufhören Chemtrails und HAARP einzusetzen!!!
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denkmal
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von denkmal »

Praia61 » Do 19. Sep 2013, 13:19 hat geschrieben:Meine These : Entweder sind Nichtwähler zu faul, oder engstirnige kompromisslose Egoisten. ;)
Daraus folgt, dass Nichtwähler faul sind, denn als engstirnige kompromisslose Egoisten könnten sie sich ja selber zur Wahl stellen...
:?
Zuletzt geändert von denkmal am Dienstag 24. September 2013, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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zollagent
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von zollagent »

hafenwirt » Fr 20. Sep 2013, 14:11 hat geschrieben:
das war auch von mir eine idee, nur würde ich folgendes draufschreiben:

DIE REGIERUNG soll aufhören Chemtrails und HAARP einzusetzen!!!
Ich sehe, die Psychiatrie braucht dringend mehr Geld! :D :D
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schelm
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von schelm »

hafenwirt » Mi 18. Sep 2013, 11:55 hat geschrieben:
naja, wer sich gar nicht identifizieren kann, hat wohl auch nicht so das große interesse sich mit politik auseinanderzusetzen. bei über 20 parteien wird ja wohl eine dabei sein, die gut genug ist.
Kann ja sein, aber welchen Sinn macht es eine davon zu wählen, wenn ( aktuell ) über 6,5 Mio gültige Stimmen sowieso verschwinden, weil die jeweiligen Parteien an der 5 % Hürde scheitern ? Das gern benutzte " Argument ", geht wählen, sonst gewinnen die Anderen / die Falschen (...) ist ja wohl ziemlich infantil in diesem Lichte, oder ? :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

Wer nicht wählt, hilft dem Kroppzeug über 5%.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 12:58 hat geschrieben:Wer nicht wählt, hilft dem Kroppzeug über 5%.
Das demokratische Legitimitätsproblem der 5 % Hürde ist imho ( auch ) folgendes : Nehmen wir eine klitzekleine Partei, die wohl kaum über die 5 % Hürde kommt, die aber ein Thema zentriert, welches als solches durchaus von allgemeinem Interesse wäre - das Thema verschwindet dann " demokratisch ", haben es die Mainstreamparteien nicht auch auf dem Schirm. Klassischer Fall hier z.Z. natürlich die Beschneidungsdebatte oder das Gezerre um die E- Zigarette als " Arzneimittel ", um sie vom Markt zu verdrängen, im Interesse der Steuern und der Pharmaindustrie.

Eine Mehrheit würde nur wegen solchen Randthemen niemals eine Partei wählen, aber sie würde sich positionieren, stünde dieses Thema irgendwie zur Abstimmung, sei es durch einen Volksentscheid - oder würden die etablierten Parteien gezwungen sein sich kontinuierlich damit (auch) auseinandersetzen zu müssen, durch die " nervigen " Kleinen im Parlament, die sie daran erinnern ...

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Di 24. Sep 2013, 12:17 hat geschrieben: Das demokratische Legitimitätsproblem der 5 % Hürde ist imho ( auch ) folgendes : Nehmen wir eine klitzekleine Partei, die wohl kaum über die 5 % Hürde kommt, die aber ein Thema zentriert, welches als solches durchaus von allgemeinem Interesse wäre - das Thema verschwindet dann " demokratisch ", haben es die Mainstreamparteien nicht auch auf dem Schirm. Klassischer Fall hier z.Z. natürlich die Beschneidungsdebatte oder das Gezerre um die E- Zigarette als " Arzneimittel ", um sie vom Markt zu verdrängen, im Interesse der Steuern und der Pharmaindustrie.
Jede Partei hat die Wahl, sich solcher Themen anzunehmen. Die Wähler haben die Wahl, das wichtig genug zu finden oder nicht bei ihrer Entscheidung. Wer zu wenig gewählt wird, der ist nicht wichtig genug.
Eine Mehrheit würde nur wegen solchen Randthemen niemals eine Partei wählen, aber sie würde sich positionieren, stünde dieses Thema irgendwie zur Abstimmung, sei es durch einen Volksentscheid - oder würden die etablierten Parteien gezwungen sein sich kontinuierlich damit (auch) auseinandersetzen zu müssen, durch die " nervigen " Kleinen im Parlament, die sie daran erinnern ...

Freundliche Grüße, schelm
Eine Einsitzpartei zwingt aber keine Regierung zu irgendwas, das ist dein Problem. Zwingend ist eine Größenordnung wie die Linke, so bis vierzehn Prozent. Da tuts weh.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 13:21 hat geschrieben: Jede Partei hat die Wahl, sich solcher Themen anzunehmen. Die Wähler haben die Wahl, das wichtig genug zu finden oder nicht bei ihrer Entscheidung. Wer zu wenig gewählt wird, der ist nicht wichtig genug.


Eine Einsitzpartei zwingt aber keine Regierung zu irgendwas, das ist dein Problem. Zwingend ist eine Größenordnung wie die Linke, so bis vierzehn Prozent. Da tuts weh.
Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt, mir ging es um was anderes. Es geht nicht darum, ob ein Thema ein Randthema ist, es geht darum, ob ein Randthema auch prinzipielle Fragen von Recht und Freiheit(en) der Bürger berührt, unabhängig davon, ob man von dem Inhalt des Randthemas persönlich betroffen ist.

Gibt es daraus resultierend keine Möglichkeit, um des Prinzips willen, also der Wahrung der Rechtskultur und der Frage persönlicher Freiheiten, abzustimmen, verzichtet natürlich die Mehrheit auf eine Abstimmung darüber durch die Wahl einer kleinen Partei, weil im Paket des Angebotes der Parteien andere Prioritäten gesetzt werden, aber - würde, wie erwähnt, das Thema einzeln zur Abstimmung stehen, so würde imho eine Mehrheit auch darüber abstimmen, wird ihr bewußt, das Thema mag sie zwar nicht konkret betreffen, aber es betrifft bspw. Mauschelein bei der Grundsatzfrage von Rechten und Freiheiten des Bürgers.

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 13:21 hat geschrieben: Jede Partei hat die Wahl, sich solcher Themen anzunehmen. Die Wähler haben die Wahl, das wichtig genug zu finden oder nicht bei ihrer Entscheidung. Wer zu wenig gewählt wird, der ist nicht wichtig genug.


Eine Einsitzpartei zwingt aber keine Regierung zu irgendwas, das ist dein Problem. Zwingend ist eine Größenordnung wie die Linke, so bis vierzehn Prozent. Da tuts weh.
Weh tut die Ignoranz der Fakten. Schau mal nach, wie "groß" die Linke ist.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

zollagent » Di 24. Sep 2013, 12:51 hat geschrieben: Weh tut die Ignoranz der Fakten. Schau mal nach, wie "groß" die Linke ist.
Was interessiert mich die Linke?
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Di 24. Sep 2013, 12:35 hat geschrieben: Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt, mir ging es um was anderes. Es geht nicht darum, ob ein Thema ein Randthema ist, es geht darum, ob ein Randthema auch prinzipielle Fragen von Recht und Freiheit(en) der Bürger berührt, unabhängig davon, ob man von dem Inhalt des Randthemas persönlich betroffen ist.
Ich habe es noch nicht ganz verstanden. Grobe Rechtsverstöße kannst du beim Gericht kassieren lassen. Gegen legale, aber unerwünschte Politik kannst du mit Lobbyismus angehen. Wenn das Thema relevant wird, greift es auch eine relevante Partei auf. Die Wahl einer Kleinpartei mit Hoffnung auf 1-2 Sitze wird keine Debatte anschieben. Für isolierte Einzelfragen gibt es unterhalb der Bundesebene Volksbegehren und Volksentscheide.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 13:58 hat geschrieben: Wenn das Thema relevant wird, greift es auch eine relevante Partei auf.
Möglich, möglich auch - siehe Thema Beschneidungsdebatte - die Mainstreamparteien sind sich alternativlos einig - und drehen Recht und Gesetz nach ihrem Gusto, sogar so, so dass dagegen kaum plausibel eine Klage vorm BVerfG möglich ist.
Die Wahl einer Kleinpartei mit Hoffnung auf 1-2 Sitze wird keine Debatte anschieben. Für isolierte Einzelfragen gibt es unterhalb der Bundesebene Volksbegehren und Volksentscheide.
Wenn es denn überhaupt einmal einen Volksentscheid geben würde ... so müßte darüber auch ein themenspezifisches gesellschaftliches Bewußtsein vorhanden sein. Eben dazu würden " nervige " kleine Parteien gebraucht, die damit zwangsläufig über ihre Vertretung im Bundestag mediale Aufmerksamkeit erzielen können. So jedoch erreichen solche Themen, bei denen im übrigen ganz klar Rechtsgrundsätze verdreht werden (sollen), eben nur das sie betreffende Klientel - siehe E- Zigarette und der Versuch der Marktverdrängung durch die Politik.

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

Das stellt das Verfahren auf den Kopf. Erst muss das lautstarke, organisierte Interesse da sein, dann kommt die Partei, die es aufnimmt oder die sich dafür neu gründet. Nicht für jedes 1%-Spezialinteresse braucht es eine eigene Partei.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Kennister »

hafenwirt » Fr 20. Sep 2013, 13:11 hat geschrieben:
das war auch von mir eine idee, nur würde ich folgendes draufschreiben:

DIE REGIERUNG soll aufhören Chemtrails und HAARP einzusetzen!!!
Ohne Chemtrails und HAARP würden wir im Schnitt etwa 120 Jahre alt werden. ;)
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

Kennister » Di 24. Sep 2013, 15:47 hat geschrieben:
Ohne Chemtrails und HAARP würden wir im Schnitt etwa 120 Jahre alt werden. ;)
Chemtrails sind gut für die Rentenkasse, aber sie sind undemokratisch. 2 Millionen deutsche Protestwähler bekommen 95% aller Chemtrails ab!
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Kennister »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 15:51 hat geschrieben: Chemtrails sind gut für die Rentenkasse, aber sie sind undemokratisch. 2 Millionen deutsche Protestwähler bekommen 95% aller Chemtrails ab!
Wahrscheinlich helfen Chemtrails auch gegen die Erderwärmung und das Ozonloch. Vielleicht würden wir ohne Chemtrails jetzt ein bisschen bräunlicher aussehen.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

Kennister » Di 24. Sep 2013, 15:55 hat geschrieben: Wahrscheinlich helfen Chemtrails auch gegen die Erderwärmung und das Ozonloch. Vielleicht würden wir ohne Chemtrails jetzt ein bisschen bräunlicher aussehen.
Seltsamerweise sind viele chemtrail-Kritiker schon etwas braun.
Vielleicht sollte man generell nicht so viel auf Nichtwähler hören.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von Kennister »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 15:56 hat geschrieben: Seltsamerweise sind viele chemtrail-Kritiker schon etwas braun.
Vielleicht sollte man generell nicht so viel auf Nichtwähler hören.
Verschwörungen dienen stets der guten Sache, um sich zu mobilisieren und Gleichgesinnte zu finden.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 16:41 hat geschrieben:Das stellt das Verfahren auf den Kopf. Erst muss das lautstarke, organisierte Interesse da sein, dann kommt die Partei, die es aufnimmt oder die sich dafür neu gründet. Nicht für jedes 1%-Spezialinteresse braucht es eine eigene Partei.
Nochmal : Es geht dabei nicht um ein " Spezialinteresse " dem Inhalt nach, sondern um ein eigentlich allgemeines Interesse, dann nämlich, werden beim sog. Spezialinteresse allgemeine Rechtsgrundsätze unter den Tisch gekehrt, eben genau deshalb, weil man dies umso eher tun kann, je weniger direkt persönlich vom Spezialinteresse betroffen sind.

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Di 24. Sep 2013, 16:57 hat geschrieben: Nochmal : Es geht dabei nicht um ein " Spezialinteresse " dem Inhalt nach, sondern um ein eigentlich allgemeines Interesse, dann nämlich, werden beim sog. Spezialinteresse allgemeine Rechtsgrundsätze unter den Tisch gekehrt, eben genau deshalb, weil man dies umso eher tun kann, je weniger direkt persönlich vom Spezialinteresse betroffen sind.

Freundliche Grüße, schelm
Das ist ein Fall fürs Verfassungsgericht. Eine Vorhautpartei wird es nicht geben.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Di 24. Sep 2013, 18:06 hat geschrieben: Das ist ein Fall fürs Verfassungsgericht. Eine Vorhautpartei wird es nicht geben.
Es gibt auch keine Raucherpartei, man könnte auch nicht einfach das Rauchen verbieten, weil hier Steuerinteressen und Konsumentenmacht durch die Zahl der Konsumenten nicht zu ignorieren sind. Aber man kann es leise bei der E- Zigarette, einem hochwahrscheinlich um Potenzen weniger schädlichen Ersatzprodukt zur Tabakzigarette. Sie bringt keine Steuern und sie schmälert den Gewinn der Pharmaindustrie an bisherigen Ersatzpräparaten. Seit mehreren Jahren laufen entsprechende Bestrebungen bis nach Brüssel, um ihr Europaweit den Garaus zu machen. Lebe abstinent oder rauch und zahl Steuern und stirb - aber, genieße weit weniger gefährlich - und zahl keine Tabaksteuer, das geht bei der Gesundheitsheuchlerbande gar nicht. Hier sollen Bürgerrechte beschnitten werden - und vermutlich kommt man durch damit, eben weils niemand außerhalb der Betroffenen großartig interessiert. Nur, diesmal hier - und andermal bei etwas, wo man selber betroffen ist ... :|

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Dienstag 24. September 2013, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Di 24. Sep 2013, 17:33 hat geschrieben: Es gibt auch keine Raucherpartei, man könnte auch nicht einfach das Rauchen verbieten, weil hier Steuerinteressen und Konsumentenmacht durch die Zahl der Konsumenten nicht zu ignorieren sind. Aber man kann es leise bei der E- Zigarette, einem hochwahrscheinlich um Potenzen weniger schädlichen Ersatzprodukt zur Tabakzigarette.
Du bist da Lobbyisten auf den Leim gegangen.
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MG-42
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Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von MG-42 »

Nicht zu wählen ist eine Option, es macht einen aber nicht zum besseren Menschen oder Demokraten.
HugoBettauer

Re: Ein Nichtwähler spricht

Beitrag von HugoBettauer »

MG-42 » Di 24. Sep 2013, 19:30 hat geschrieben:Nicht zu wählen ist eine Option, es macht einen aber nicht zum besseren Menschen oder Demokraten.
Es bringt auch keine Vorteile gegenüber der Wahl der erträglichsten Partei.
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