Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Antworten
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von hafenwirt »

Im Zuge des Hochwassers, welches weite Teile der BRD erfasst hat mussten viele MitbürgerInnen großes Leid erfahren. Viele haben Hab und Gut verloren und wissen nun nicht mehr wohin. Auch Unternehmen leiden darunter sicherlich. Vor kurzem hörte ich etwas über den volkswirtschaftlichen Schaden, er soll wohl in die dreistellige Millionenhöhe gehen.

Verschiedene Organisationen haben zum Spenden aufgerufen um notleidenden Deutschen wieder auf die Sprünge zu helfen. Doch die Deutschen spenden scheinbar nicht so gern.

Ich habe grad keine aktuellen Zahlen, aber im Radio war davon die Rede, das 2002 um die 200 Millionen Euro gespendet wurden, während es derzeitig für die Opfer der Katastrophe nur ~10 Millionen sind.

In diesem Artikel steht eine mögliche Theorie:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... orden.html
Die Welt: Die Deutschen spenden kaum für die Flutopfer. Das war nach 2002 noch anders. Woran liegt es ?

Wolf Dombrowsky: Viele Menschen haben Zweifel, ob die Spendengelder auch an der richtigen Stelle ankommen. Und gehen davon aus, dass bei uns die meisten versichert und im Allgemeinen recht wohlhabend sind. Sie haben zudem den Eindruck, dass es große Ungerechtigkeiten bei der Verteilung der Hilfen gibt. Und es ärgert sie, wenn eine Gemeinde etwa in ein neues Rathaus statt in einen Deich investiert hat. Das hält viele Menschen vom Spenden ab.
Ich selbst halte auch folgende Theorien für möglich:

1. Die Leute sind sauer auf die Regierung und wollen ihr eins auswischen. Oft musste man in den letzten Tagen hören, dass die Regierung für Europa Millardenbeträge hat, während den Flutopfern nur wenige Millionen zugesagt wurde. Vielleicht halten sich Mitbürger zurück um der Regierung zu zeigen, dass sie sich gefälligst darum kümmern muss, dass die Menschen wieder ein halbwegs gutes Leben führen können.

2. Die Einkommensungleichheit ist angewachsen und viele Menschen haben kaum noch die Möglichkeit einen Beitrag zu leisten, ohne dabei selbst in existenzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Was denkt ihr? Warum ist die Spendenbereitschaft zurückgegangen?
Benutzeravatar
Unité 1
Beiträge: 4469
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 21:18
user title: fsociety

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Unité 1 »

hafenwirt » Sa 15. Jun 2013, 17:59 hat geschrieben:Im Zuge des Hochwassers, welches weite Teile der BRD erfasst hat mussten viele MitbürgerInnen großes Leid erfahren. Viele haben Hab und Gut verloren und wissen nun nicht mehr wohin. Auch Unternehmen leiden darunter sicherlich. Vor kurzem hörte ich etwas über den volkswirtschaftlichen Schaden, er soll wohl in die dreistellige Millionenhöhe gehen.

Verschiedene Organisationen haben zum Spenden aufgerufen um notleidenden Deutschen wieder auf die Sprünge zu helfen. Doch die Deutschen spenden scheinbar nicht so gern.

Ich habe grad keine aktuellen Zahlen, aber im Radio war davon die Rede, das 2002 um die 200 Millionen Euro gespendet wurden, während es derzeitig für die Opfer der Katastrophe nur ~10 Millionen sind.

In diesem Artikel steht eine mögliche Theorie:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... orden.html



Ich selbst halte auch folgende Theorien für möglich:

1. Die Leute sind sauer auf die Regierung und wollen ihr eins auswischen. Oft musste man in den letzten Tagen hören, dass die Regierung für Europa Millardenbeträge hat, während den Flutopfern nur wenige Millionen zugesagt wurde. Vielleicht halten sich Mitbürger zurück um der Regierung zu zeigen, dass sie sich gefälligst darum kümmern muss, dass die Menschen wieder ein halbwegs gutes Leben führen können.

2. Die Einkommensungleichheit ist angewachsen und viele Menschen haben kaum noch die Möglichkeit einen Beitrag zu leisten, ohne dabei selbst in existenzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Was denkt ihr? Warum ist die Spendenbereitschaft zurückgegangen?
Vielleicht noch 3.: Aufgrund der Inflationierung des Begriffs der Solidarität im Zuge der Eurokrise werden die Ohren nun eher "auf Durchzug" geschaltet, wenn es darum geht.

Zudem können ja alle Fluten, die nach der Jahrhundertflut durch's Land gehen, so schlimm nicht sein. *scnr*
Aber ernsthaft, der mediale Superlativ 2002 hat vielleicht Bürger eher zum Spenden verleitet, die sonst nicht spenden würden.
„Ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort“
Katana

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Katana »

Vielleicht weil die Opfer 1. von ihrer Versicherung und 2. vom Staat erstmal Geld für den Wiederaufbau bekommen?
Benutzeravatar
Cerberus
Beiträge: 5777
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2011, 16:11

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Cerberus »

Gibt es irgendwo eine Liste, nach der man mal sehen könnte, welche Opfer beim letzten Mal direkt das Geld aus den Spenden bekommen haben? Also nicht namentlich wer, es reicht ja, wenn man sehen kann, xxxx Personen haben von den Spenden jeweils 10.000 € bekommen und XXXXX Personen haben davon jeweils 5.000 € bekommen..... gibt es wohl so eine Aufzählung? Und nach welchen Kriterien fließen dann die Gelder zu wem, und oder zu wem nicht?

Daneben, wenn Versicherungen für sowas nicht bezahlen, gehören sie komplett abgeschafft, dann kann die Versicherung gleich direkt über den Staat laufen, der ohnehin die ganze Katastrophenbewältigung tragen muss. Wäre generell eine Gelegenheit sich wenigstens von einem Gesellschaftsschmarotzerzweig zu befreien - eben den der Versicherungen.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von frems »

hafenwirt » Sa 15. Jun 2013, 17:59 hat geschrieben: Was denkt ihr? Warum ist die Spendenbereitschaft zurückgegangen?
Die im Artikel bzw. Interview genannten Gründe sind schlüssig und nachvollziehbar. Deine beiden Theorien -- aus Provokation aufgestellt? -- hingegen nicht. Mit Europapolitik hat es nichts zu tun, während irgendeine vermeintliche Ungleichheit a) nicht heißt, daß weniger Geld da ist und b) es vom Maßstab her in keinem Verhältnis steht. Jeder Hartz-IV-Empfänger kann zehn Euro spenden, wenn es ihm so wichtig ist. Und unsere Beschäftigungsquote ist heute höher als 2002, als man noch mit der Beseitigung von Kohls Reformstau zu kämpfen hatte.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Mithrandir
Beiträge: 5858
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 03:30

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Mithrandir »

Cerberus » Sa 15. Jun 2013, 20:28 hat geschrieben:Daneben, wenn Versicherungen für sowas nicht bezahlen, gehören sie komplett abgeschafft
Die Versicherungen zahlen schon: Allein die Allianz zahlt aufgrund des Hochwassers über eine halbe Milliarde Euro!
http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 2Y20130614

Nur: Damit eine Versicherung zahlt, dazu muss man erstmal eine abschließen. Das haben aber viele nicht gemacht, weil ihnen die Beiträge zu teuer waren.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von MoOderSo »

Mithrandir » So 16. Jun 2013, 13:25 hat geschrieben:Nur: Damit eine Versicherung zahlt, dazu muss man erstmal eine abschließen. Das haben aber viele nicht gemacht, weil ihnen die Beiträge zu teuer waren.
Oder weil sie schlicht keine Versicherung mehr bekommen.
„Wer in traditionell hochwassergefährdeten Gebieten beispielsweise entlang Oder und Rhein lebt, hat keine Chance auf den Zusatzschutz. Die, die das Auffangnetz am nötigsten hätten, werden als Kunden nicht akzeptiert.“
http://www.focus.de/finanzen/news/gastk ... 07423.html
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Mithrandir
Beiträge: 5858
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 03:30

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Mithrandir »

MoOderSo » So 16. Jun 2013, 14:00 hat geschrieben:Oder weil sie schlicht keine Versicherung mehr bekommen.
Laut der oben verlinkten Reuters-Meldung sind gerade mal 1-2% der Gebäude »unversicherbar«, weil sie im Schnitt alle zehn Jahre von Hochwasser betroffen sind. Der größte Teil wäre versicherbar, wurde aber nicht versichert.


Die Konsequenz kann eigetnlich nur sein, solche Häuser durch Schutzmaßnahmen versicherbar zu machen oder solche Wohnlagen aufzugeben.
Im Wissen um das Risiko immer wieder in der gleichen gefährdeten Lage Häuser hochzuziehen/wieder herzurichten, ist wirtschaftlicher Wahnsinn, daran würde sich auch nichts ändern, wenn die Kosten irgendwie auf die Allgemeinheit umgeladen würden.

In Sachsen ist es übrigens so geregelt, dass die Vorsorge für Hochwasserschäden in der Eigenverantwortung des Bürgers liegt (d. h. er muss sich darum kümmern, sein Haus zu versichern). Der Staat hilft dann lediglich bei unversicherbaren Objekten (was durch die Ablehnung einer Versicherung zu belegen ist).
Von der Anreizstruktur ist das auch nicht ganz ideal, weil es dadurch attraktiver sein kann, ein Haus in einem unversicherbaren Gebiet zu bauen bzw. keine Schutzmaßnahmen durchzuführen um ein Gebiet unversicherbar zu halten. (Sinnvoller als pauschale Hilfen für Schäden an unversicherbaren Häusern, wäre es eine staatliche Versicherung für solche Objekte anzubieten. Die darf dann zwar ruhig Verlust machen, könnte aber durch Beiträge über den Beiträgen normaler Versicherungen gleichzeitig die richtigen Anreize setzen).
Zuletzt geändert von Mithrandir am Sonntag 16. Juni 2013, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
SIRENE

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von SIRENE »

Möglicherweise sind bei den egoistischen Unmenschen, denen sonst jeder helfen würde, wenn ihnen was Blödes passiert, zwei, drei darunter, die kein Geld mehr haben zum Spenden ...?

Mir schwamm beim "Jahrhunderthochwasser" von 2008 in einer Gegend, in der man keine Hochwasser kennt, meine mühsam aufgebaute Ersatzexistenz weg. Schaden von mehr als 50.000 Euro und monatlange Rettungs- und Aufräumarbeiten ... Ich bekam damals 1.000 Euro Soforthilfe. Das blieb auch die einzige Unterstützung aus öffentlicher Hand. Ich war damals mit dem Retten der wichtigsten Dinge so beschäftigt (beinahe Tag und Nacht), daß ich nicht mal Zeit hatte, die Info dazu wahrzunehmen. Ich hatte aber einen freundlichen Nachbarn, dem sein Snowboard im Keller abgesoffen war, und der auch 1.000 Euro Soforthilfe bekommen hatte ...

Ist ja auch nicht weiter schlimm,
weil jeder was anderes für gerecht halten kann ...
Benutzeravatar
Cerberus
Beiträge: 5777
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2011, 16:11

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Cerberus »

Mithrandir » So 16. Jun 2013, 12:25 hat geschrieben: Die Versicherungen zahlen schon: Allein die Allianz zahlt aufgrund des Hochwassers über eine halbe Milliarde Euro!
http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 2Y20130614

Nur: Damit eine Versicherung zahlt, dazu muss man erstmal eine abschließen. Das haben aber viele nicht gemacht, weil ihnen die Beiträge zu teuer waren.
Und wozu ist das gut? Also wozu ist das gut, dass man dafür eine private Versicherungsgesellschaft hat, wonach dann einige entschädigt werden und andere, nicht versicherte, nicht? Also, das Geld für die Versicherung, um solche Schäden zu decken, muss ja ohnehin immer irgend wo her kommen. Also, aus Beiträgen, oder sonst aus der eigenen Tasche, oder aus Spenden. Warum also übernimmt das nicht gleich komplett der Staat (das Volk)? Verstehe den Sinn und Zweck nicht, wozu man hier eine private Versicherung braucht - absolut nicht. Für sowas sollten Steuergelder da sein, oder eine allgemeine Versicherung für jeden - direkt beim Staat.

Naja...gut, solche privaten Versicherungen sind ja auch "hoch-innovative Produkte", da braucht's dringend die üblichen privatwirtschaftlichen Interessen, um das "Produkt" immer weiter zu evolutionieren. Wahrscheinlich wird eines Tages dadurch eine Versicherung wie ein Geist über die Katastrophengebiete wehen und alles wieder in Ordnung bringen. Auch ist es so doch viel spannender! Die einen, die sich die ein oder andere Versicherung nicht mehr leisten konnten... da wird dann immer spannend zu sehen, wie die ihren Arsch aus dem Wasser kriegen, und die, die eine Versicherung haben... da ist dann jedesmal schön spannend, ob und wenn, für was und wie viel und wann die Geld bekommen. Stimmt, so gesehen, ist das alles sehr logisch, mit solchen Versicherungen.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Benutzeravatar
Mithrandir
Beiträge: 5858
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 03:30

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Mithrandir »

Cerberus » So 16. Jun 2013, 15:27 hat geschrieben:Und wozu ist das gut? Also wozu ist das gut, dass man dafür eine private Versicherungsgesellschaft hat, wonach dann einige entschädigt werden und andere, nicht versicherte, nicht?
Damit jeder selbst entscheiden kann, ob/für was er so eine Versicherung haben will oder nicht.
Cerberus » So 16. Jun 2013, 15:27 hat geschrieben:Also, das Geld für die Versicherung, um solche Schäden zu decken, muss ja ohnehin immer irgend wo her kommen. Also, aus Beiträgen, oder sonst aus der eigenen Tasche, oder aus Spenden. Warum also übernimmt das nicht gleich komplett der Staat (das Volk)? Verstehe den Sinn und Zweck nicht, wozu man hier eine private Versicherung braucht - absolut nicht. Für sowas sollten Steuergelder da sein, oder eine allgemeine Versicherung für jeden - direkt beim Staat.
Eine private Versicherung muss kalkulieren und das Risiko abschätzen - so kann sie ohne politische Beeinflussung effizient arbeiten und gleichzeitig Anreize setzen, dass die Menschen Baugrund risikobewusst auswählen. Zudem werden Anreize geschaffen, dass die Menschen sich im Beruf mehr anstrengen, besser arbeiten, damit sie mehr Geld verdienen, um sich die Versicherungsprämien leisten zu können.

Wir können stattdessen natürlich auch wieder den Sozialismus einführen, am Wasser bauen und uns zurücklehnen, weil der Staat für uns schon sorgt und uns dann wundern, dass beim Klassenfeind die Wirtschaft brummt und sich die Leute trotz Beiträgen an private Versicherungen so schöne Fernseher, Autos und Bananen kaufen können.
Benutzeravatar
Cerberus
Beiträge: 5777
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2011, 16:11

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Cerberus »

Mithrandir » So 16. Jun 2013, 15:18 hat geschrieben: Eine private Versicherung muss kalkulieren und das Risiko abschätzen - so kann sie ohne politische Beeinflussung effizient arbeiten und gleichzeitig Anreize setzen, dass die Menschen Baugrund risikobewusst auswählen. Zudem werden Anreize geschaffen, dass die Menschen sich im Beruf mehr anstrengen, besser arbeiten, damit sie mehr Geld verdienen, um sich die Versicherungsprämien leisten zu können.
Jetzt verstehe ich, endlich. Die Versicherungen sind dazu da, um den Menschen einen Ansporn für ihre tägliche Arbeit zu geben und frohen Mutes zu höchsten Arbeitsleistungen zu treiben. Danke sehr.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von hafenwirt »

frems » Sa 15. Jun 2013, 21:11 hat geschrieben: Die im Artikel bzw. Interview genannten Gründe sind schlüssig und nachvollziehbar. Deine beiden Theorien -- aus Provokation aufgestellt? -- hingegen nicht. Mit Europapolitik hat es nichts zu tun, während irgendeine vermeintliche Ungleichheit a) nicht heißt, daß weniger Geld da ist und b) es vom Maßstab her in keinem Verhältnis steht. Jeder Hartz-IV-Empfänger kann zehn Euro spenden, wenn es ihm so wichtig ist. Und unsere Beschäftigungsquote ist heute höher als 2002, als man noch mit der Beseitigung von Kohls Reformstau zu kämpfen hatte.
Wieso? Viele sind unzufrieden damit, dass die Regierung den MitbürgerInnen welche schweres Leid am eigenen Leib erfahren haben, nicht ordentlich auszahlt. Es ist doch möglich dass dann bei der Trotzreaktion gesagt wird, dass erst gespendet wird, wenn die Regierung Merkel vernünftige Mittel locker macht. Außerdem könnte die Regierung mit gutem Beispiel vorrangehen und auch der Bevölkerung zeigen, dass der Gürtel zwar enger geschnallt werden muss aber trotzdem noch Geld für in lebensbedrohliche Situationen geratene MitbürgerInnen da sein muss. Dies lässt die Regierung bisher verstreichen.

Bei der anderen Theorie hast du wohl recht.

Vielleicht sollten die staatlichen Medien auch noch mehr die Flut in Szene setzen, damit die Emotionen geweckt werden. Die Bilder die ich bisher gesehen habe sahen auch nicht sehr dramatisch aus.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Antisozialist »

Cerberus » So 16. Jun 2013, 15:27 hat geschrieben: Und wozu ist das gut? Also wozu ist das gut, dass man dafür eine private Versicherungsgesellschaft hat, wonach dann einige entschädigt werden und andere, nicht versicherte, nicht? Also, das Geld für die Versicherung, um solche Schäden zu decken, muss ja ohnehin immer irgend wo her kommen. Also, aus Beiträgen, oder sonst aus der eigenen Tasche, oder aus Spenden. Warum also übernimmt das nicht gleich komplett der Staat (das Volk)? Verstehe den Sinn und Zweck nicht, wozu man hier eine private Versicherung braucht - absolut nicht. Für sowas sollten Steuergelder da sein, oder eine allgemeine Versicherung für jeden - direkt beim Staat.

Naja...gut, solche privaten Versicherungen sind ja auch "hoch-innovative Produkte", da braucht's dringend die üblichen privatwirtschaftlichen Interessen, um das "Produkt" immer weiter zu evolutionieren. Wahrscheinlich wird eines Tages dadurch eine Versicherung wie ein Geist über die Katastrophengebiete wehen und alles wieder in Ordnung bringen. Auch ist es so doch viel spannender! Die einen, die sich die ein oder andere Versicherung nicht mehr leisten konnten... da wird dann immer spannend zu sehen, wie die ihren Arsch aus dem Wasser kriegen, und die, die eine Versicherung haben... da ist dann jedesmal schön spannend, ob und wenn, für was und wie viel und wann die Geld bekommen. Stimmt, so gesehen, ist das alles sehr logisch, mit solchen Versicherungen.
Sie vergessen die natürliche Leistungsschwäche großer Organisationen. Wenn dann auch noch der äußere Wettbewerbsdruck wegfällt, wird es übel für die Versicherungsnehmer.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Antisozialist »

hafenwirt » So 16. Jun 2013, 16:44 hat geschrieben:
Wieso? Viele sind unzufrieden damit, dass die Regierung den MitbürgerInnen welche schweres Leid am eigenen Leib erfahren haben, nicht ordentlich auszahlt. Es ist doch möglich dass dann bei der Trotzreaktion gesagt wird, dass erst gespendet wird, wenn die Regierung Merkel vernünftige Mittel locker macht. Außerdem könnte die Regierung mit gutem Beispiel vorrangehen und auch der Bevölkerung zeigen, dass der Gürtel zwar enger geschnallt werden muss aber trotzdem noch Geld für in lebensbedrohliche Situationen geratene MitbürgerInnen da sein muss. Dies lässt die Regierung bisher verstreichen.

Bei der anderen Theorie hast du wohl recht.

Vielleicht sollten die staatlichen Medien auch noch mehr die Flut in Szene setzen, damit die Emotionen geweckt werden. Die Bilder die ich bisher gesehen habe sahen auch nicht sehr dramatisch aus.
Ich glaube, die Bevölkerung hat einfach keine Lust, für Deppen zu spenden, die ohne Hochwasserversicherung am Fluss leben, der alle paar Jahre übertritt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
Cerberus
Beiträge: 5777
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2011, 16:11

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Cerberus »

Antisozialist » So 16. Jun 2013, 17:00 hat geschrieben:
Sie vergessen die natürliche Leistungsschwäche großer Organisationen. Wenn dann auch noch der äußere Wettbewerbsdruck wegfällt, wird es übel für die Versicherungsnehmer.
Aha. Genau was macht es bei einer Versicherung erforderlich, dass darinnen "Leistungsdruck" herrscht? Wären Sie also so freundlich und erläutern mir, in wie weit eine Versicherung durch, welche Art von Leistungsdruck, besser wird?
Zuletzt geändert von Cerberus am Sonntag 16. Juni 2013, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Quatschki »

Wir erleben auch eine gewisse Professionalisierung des ganzen Flutmanagements,
zumindest in den Regionen, die früher schon ihre "Fluttaufe" erlebt hatten.

2002 waren die Behörden anfangs völlig kopf- und planlos, unfähig brauchbare Prognosen abzugeben. Es fehlte an Einsatzmitteln und Einsatzerfahrung.
Die Menschen waren völlig auf sich allein gestellt und wußten nicht, was auf sie zu kam.
Bewundernswert war damals die Selbstorganisationsfähigkeit der Gesellschaft, weil man wußte, wenn nicht selbst anpackt, tut es kein anderer.

Sie wußten ja damals nicht, dass Schröder das Staatssäckel auftuen und der Wasserflut eine Geldflut hinterherschicken würde.
Und vor diesem Hintergrund war die Bereitschaft, einen Beitrag zu leisten, höher.

2002 waren die Zerstörungen zudem bedeutend höher, nur war damals vieles schon vorher alt, kaputt und sanierungsbedürftig gewesen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Antisozialist »

Cerberus » So 16. Jun 2013, 19:07 hat geschrieben:Aha. Genau was macht es bei einer Versicherung erforderlich, dass darinnen "Leistungsdruck" herrscht? Wären Sie also so freundlich und erläutern mir, in wie weit eine Versicherung durch, welche Art von Leistungsdruck, besser wird?
Das ist doch ganz einfach erklärt:

Versicherungsvertreter bekommen eine Provision, wenn sie Versicherungen vermitteln.

Wenn Versicherungsvertreter keine Versicherungen vermitteln, bekommen sie stattdessen die Kündigung.

Deshalb behandeln Versicherungsvertreter potentielle Kunden viel besser als Beamte die Zwangsmitglieder von irgendwelchen staatlichen Sozialversicherungen.

Und das Management ist genötigt, die Organisationskosten in Grenzen zu halten, weil sonst potentielle Kunden wegen zu hoher Prämien wegbleiben oder sich die Aktionäre über niedrige Dividenden ärgern.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Sonntag 16. Juni 2013, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
pudding

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von pudding »

Antisozialist » So 16. Jun 2013, 18:05 hat geschrieben:
Ich glaube, die Bevölkerung hat einfach keine Lust, für Deppen zu spenden, die ohne Hochwasserversicherung am Fluss leben, der alle paar Jahre übertritt.
Der Blitz soll dich beim Scheissen treffen. Aber asoziale Verlautbarungen von dir gibts ja nicht seit gestern. ABer selber jahrelang in der Reha herumhängen und der kasse auf der Tasche liegen.
Ich habe übrigens gespendet und kann das sogar absetzen.
Benutzeravatar
siggy
Beiträge: 15
Registriert: Dienstag 18. Juni 2013, 12:50

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von siggy »

So wie man es raus hört, scheint die Regierung mit Schuld zu tragen. Da sie das was sie umsetzen wollten nur zu einem Bruchteil durchgeführt haben, mit der Annahme das es so schnell nicht wieder passieren wird. Von daher sollte der Staat die gesamte Spendung übernehmen, was ja dann eh vom Steuerzahler wieder reingeholt wird.
Bukowski

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Bukowski »

Zivile Solidarität aufgrund von Mangel gabs halt nur in der Ostzone. :cool:
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mo 17. Jun 2013, 09:51 hat geschrieben: Der Blitz soll dich beim Scheissen treffen. Aber asoziale Verlautbarungen von dir gibts ja nicht seit gestern. ABer selber jahrelang in der Reha herumhängen und der kasse auf der Tasche liegen.
Ich habe übrigens gespendet und kann das sogar absetzen.
Wer Derivate kauft, geht das Risiko ein, regelmäßig seinen Einsatz (fast) vollständig zu verlieren. Und wer an einem großen Fluss lebt, geht halt das Risiko ein, alle paar Jahre daheim überflutet zu werden.

Und im Gegensatz zu Ihnen verrichte ich meine Notdurft auf der Toilette und nicht an einem großem Baum.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Sir Porthos

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » So 16. Jun 2013, 21:20 hat geschrieben:
Das ist doch ganz einfach erklärt:

Versicherungsvertreter bekommen eine Provision, wenn sie Versicherungen vermitteln.

Wenn Versicherungsvertreter keine Versicherungen vermitteln, bekommen sie stattdessen die Kündigung.

Deshalb behandeln Versicherungsvertreter potentielle Kunden viel besser als Beamte die Zwangsmitglieder von irgendwelchen staatlichen Sozialversicherungen.

Und das Management ist genötigt, die Organisationskosten in Grenzen zu halten, weil sonst potentielle Kunden wegen zu hoher Prämien wegbleiben oder sich die Aktionäre über niedrige Dividenden ärgern.
Neben dem Rest dieses Dummsülzes möchte ich nur das von mir als "fett" herausgehobene Deiner dekadenten Einlassung widerlegen:

Ein Versicherungsvertreter arbeitet auf Provisionsbasis mit variablen Gehaltsanteilen, die mindestens 30% seines Einkommens betragen. Und dieser variable Anteil ist abhängig von dem Volumen der verkauften Versicherungspolicen. Es ist ihm völlig egal, was danach passiert. Ob der Kunde mit der Versicherung etwas anfangen kann, ob die Versicherung damit Verluste macht etc. Alleine der Abschluss ist maßgeblich für sein Einkommen und nichts anderes. Ergo hat er Interesse daran, die Anzahl der von ihm verkauften Verträge zu maximieren und zwar unabhängig sowohl vom Wohl des Versicherungsnehmers als auch vom Wohl seines Arbeitgebers, also der Versicherungsgesellschaft. Das ist übrigens auch der Grund, warum "Vertriebler" in den eigenen Reihen aller Branchen durch die Bank einfach nur recht "unbeliebt" sind.

Ein Beamter hingegen hat keinen Vorteil und auch keinen Nachteil von einer positiven oder negativen Entscheidung, die er nach bestem Wissen und Gewissen fällt. Er wird nicht mit Provisionen für nicht gewährte Leistungen an die Bürger entlohnt. Und er wird auch nicht bestraft, wenn das Geschäft für Vater Staat aufgrund hoher Leistungen schlecht läuft.

Du solltest daher Deine Einlassungen hier vor dem Drücken des "Sende-Buttons" einfach mal durchlesen, darüber nachdenken....sie korrigieren und dann den "Happy-Trigger" drücken.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » Mi 19. Jun 2013, 22:25 hat geschrieben:
Neben dem Rest dieses Dummsülzes möchte ich nur das von mir als "fett" herausgehobene Deiner dekadenten Einlassung widerlegen:

Ein Versicherungsvertreter arbeitet auf Provisionsbasis mit variablen Gehaltsanteilen, die mindestens 30% seines Einkommens betragen. Und dieser variable Anteil ist abhängig von dem Volumen der verkauften Versicherungspolicen. Es ist ihm völlig egal, was danach passiert. Ob der Kunde mit der Versicherung etwas anfangen kann, ob die Versicherung damit Verluste macht etc. Alleine der Abschluss ist maßgeblich für sein Einkommen und nichts anderes. Ergo hat er Interesse daran, die Anzahl der von ihm verkauften Verträge zu maximieren und zwar unabhängig sowohl vom Wohl des Versicherungsnehmers als auch vom Wohl seines Arbeitgebers, also der Versicherungsgesellschaft. Das ist übrigens auch der Grund, warum "Vertriebler" in den eigenen Reihen aller Branchen durch die Bank einfach nur recht "unbeliebt" sind.

Ein Beamter hingegen hat keinen Vorteil und auch keinen Nachteil von einer positiven oder negativen Entscheidung, die er nach bestem Wissen und Gewissen fällt. Er wird nicht mit Provisionen für nicht gewährte Leistungen an die Bürger entlohnt. Und er wird auch nicht bestraft, wenn das Geschäft für Vater Staat aufgrund hoher Leistungen schlecht läuft.

Du solltest daher Deine Einlassungen hier vor dem Drücken des "Sende-Buttons" einfach mal durchlesen, darüber nachdenken....sie korrigieren und dann den "Happy-Trigger" drücken.
So einfach ist das Leben als Klinkenputzer nicht.

Der typische Kunde schließt doch nicht nur einmal im Leben alle seine Versicherungen ab und lässt sie erst durch seine Erben kündigen.

Außerdem sind Versicherungen nicht so blöd, nur den Abschluss unabhängig von der Versicherungslaufzeit zu vergüten.

Also ist der Versicherungsvertreter daran interessiert, dass der Kunde zufrieden bleibt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 23:26

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Boracay »

Sir Porthos » Mi 19. Jun 2013, 21:25 hat geschrieben: Ein Beamter hingegen hat keinen Vorteil und auch keinen Nachteil von einer positiven oder negativen Entscheidung, die er nach bestem Wissen und Gewissen fällt. Er wird nicht mit Provisionen für nicht gewährte Leistungen an die Bürger entlohnt. Und er wird auch nicht bestraft, wenn das Geschäft für Vater Staat aufgrund hoher Leistungen schlecht läuft.
Ja, und wenn er nur Scheiße baut den ganzen tag, zu allen megaunfreundlich ist, sich einen feuchten dreck um seinen Job kümmert, 2h Frühstückspause macht,.... dann hat das keinerlei Konsequenz. Drum sind auch nur aufstrebende "Macher-Typen" Beamte :D
vogulin
Beiträge: 196
Registriert: Montag 20. Februar 2012, 19:58

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von vogulin »

Boracay » Mi 19. Jun 2013, 22:05 hat geschrieben:
Ja, und wenn er nur Scheiße baut den ganzen tag, zu allen megaunfreundlich ist, sich einen feuchten dreck um seinen Job kümmert, 2h Frühstückspause macht,.... dann hat das keinerlei Konsequenz. Drum sind auch nur aufstrebende "Macher-Typen" Beamte :D

Genau und darum will man ja nach der Wahl auf Seiten der Grünen und Sozis die öffentlich-rechtliche Zwangskrankenversicherung einführe, damit endlich der deutsche Neidmichel befriedigt wird, für den Privatpatienten der absolute Graus sind, weil sie ihm täglich vor Augen führen, dass es andere gibt, die etwas besseres oder anderes kriegen als er. Und das kann er nun einmal auf den Tod nicht ab, missgünstiger Mützenträger, der er nun einmal ist. Er muss sich sicher sein, dass alle gleich schlecht behandelt und abgekanzelt werden.
Avatarman
Beiträge: 235
Registriert: Mittwoch 22. Mai 2013, 17:19

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Avatarman »

Der hausgemachte Klimawandel kommt!

Da kann man nicht mehr gegen "anspenden", weil die nächste Flut kommt bestimmt. Sicher kann man den Leuten jetzt helfen, und das sollte man auch tun, aber insgesamt haben wir keine Chance mehr.

Besser das Volk hätte den Gesamtprozess erkannt und nicht mitgemacht. Nun aber ist alles verpackt und die Post wird kommen.
Ich bitte die NSA Nachsicht mit meinen Postings zu haben, denn ist nicht wirklich ernst gemeint alles. Danke!
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Fadamo »

Soll der bürger jetzt jedesmal die schäden durch spenden regulieren ?
Wer nicht bereit ist,aus diese hochwassergebiete wegzuziehen,muß in den sauren apfel beissen.
Es ist auch in erster linie die pflicht der politik ,sorge zu tragen,dass solche wohngebiete vor hochwasser geschützt werden und nicht die pflicht der mitbürger.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3905
Registriert: Montag 20. Februar 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Alana4 »

Avatarman » Fr 21. Jun 2013, 07:28 hat geschrieben:Der hausgemachte Klimawandel kommt!

Da kann man nicht mehr gegen "anspenden", weil die nächste Flut kommt bestimmt. Sicher kann man den Leuten jetzt helfen, und das sollte man auch tun, aber insgesamt haben wir keine Chance mehr.

Besser das Volk hätte den Gesamtprozess erkannt und nicht mitgemacht. Nun aber ist alles verpackt und die Post wird kommen.
Na, du bist ja ein ganz schlaues Kerlchen! :D
Aber Recht haste- und der nächste Winter kommt auch ganz bestimmt.
Und es wird auch- ganz furchtbar- ganz bestimmt den nächsten Regen geben.
Noch tragischer: auch vor dem nächsten Gewitter sind wir nicht gefeit.
Es ist überhaupt ganz fürchterlich- es wird jeden weiteren Tag auf Erden irgendein "Wetter" geben. Klar, "Klima" auch.
aber insgesamt haben wir keine Chance mehr
Was können wir nur tun?
Beten? Hilft das?
Sollen wir uns in Luft auflösen? Wird dann alles besser?
Oder sollen wir unseren Nachwuchs vernichten, damit wir die letzten sind, die der Erde Unheil antun.
Die Hälfte der Erdbevölkerung wegpusten? Wenn ja, welche Hälfte? Die, der du angehörst? Oder eine andere?
Was schwebt dir denn so vor?
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Avatarman
Beiträge: 235
Registriert: Mittwoch 22. Mai 2013, 17:19

Re: Warum spenden die Deutschen nicht für Hochwasseropfer?

Beitrag von Avatarman »

Alana4 » Fr 21. Jun 2013, 07:52 hat geschrieben:

Was können wir nur tun?
Beten? Hilft das?
Sollen wir uns in Luft auflösen? Wird dann alles besser?
Oder sollen wir unseren Nachwuchs vernichten, damit wir die letzten sind, die der Erde Unheil antun.
Die Hälfte der Erdbevölkerung wegpusten? Wenn ja, welche Hälfte? Die, der du angehörst? Oder eine andere?
Was schwebt dir denn so vor?
Da gibt es nichts mehr zu tun. Es war vielleicht etwas zu tun, möglciherweise vor 40 Jahren, jetzt können wir uns gemütlich zurücklehnen und zuschauen was unaufhaltsam kommt!

Wenn daran etwas bitter schmeckt, dann die Tatsache dass dies Kommende von Leuten wie Dir und mir und fast allen wissend und ignorant ausgelöst wurde. Aber auch das spielt nun keine Rolle mehr. :thumbup:

Man hat wirklich geglaubt, die Natur ist zu kontrollieren und zu linken. Ich bin weit über 50, und sowas wie gestern hatte ich in Deutschland noch nie gesehen. Und das ist erst der ganz harmlose Anfang! :D

Mir wurde gestern das erstemal diese unfassbare Macht bewusst, die alles Menschenwerk in 30 Minuten auslöschen kann. Ich kam aus dem Bauhaus und dachte es sei NACHT. Hagelkörner so gross wie Tischtenissbälle bretterten auf den Boden. Eine seltsame Atmosphäre, und alles menschliche wirkte unbedeutend. Mir hatte das gefallen, und es machte mir tatsächlich Hoffnung auf eine Art Reinwaschung durch die Natur. Ich denke das wird kommen

Selbst jetzt kann man noch ignorieren, aber nicht mehr lange.
Zuletzt geändert von Avatarman am Freitag 21. Juni 2013, 11:15, insgesamt 7-mal geändert.
Ich bitte die NSA Nachsicht mit meinen Postings zu haben, denn ist nicht wirklich ernst gemeint alles. Danke!
Antworten