Gold und Silber brechen ein

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jack000
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Gold und Silber brechen ein

Beitrag von jack000 »

"Wir sehen heftige Verkäufe, Anleger wollen selbst zu Tiefkursen aus Gold und Silber heraus", sagte James Thornhill von der Citi. Bei der Commerzbank war von panikhaften Verkäufen die Rede. Der Ansturm der Investoren war so groß, dass vorübergehend die Internetseite des führenden Edelmetallhändlers Kitco zusammenbrach.

Es gehört zu Crashs, dass diese unerwartet über die Anleger hereinbrechen. Am vergangenen Freitag hatte sich bereits Nervosität breit gemacht, als der Goldpreis unter wichtige Chartlinien gefallen war. Vom Rekordhoch ist das gelbe Edelmetall 26 Prozent und damit weit mehr als ein Fünftel gefallen.
http://www.welt.de/finanzen/boerse/arti ... n-ein.html

Was hat dieser doch erhebliche Preisverfall denn zu bedeuten ... und was werden die Konsequenzen sein?
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Kibuka
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

jack » Mo 15. Apr 2013, 16:54 hat geschrieben: http://www.welt.de/finanzen/boerse/arti ... n-ein.html

Was hat dieser doch erhebliche Preisverfall denn zu bedeuten ... und was werden die Konsequenzen sein?
Spekulationsblasen! Ich hatte schon vor über 1 Jahr hier im Forum zum Thema Gold angemerkt, dass die jahrelange Aufwärtstendenz trügerisch sein kann. Gerade nach Ausbruch der Finanzkrise 2007 wurde massiv Gold und Silber gekauft, überall berichteten die Medien über einen Goldansturm, insbesondere auch der Privaten. Spätestens da hätte man vorsichtig werden müssen, denn wenn Otto-Normal-Verbraucher anfängt einzusteigen, wird es interessant, wie damals bei der T-Aktie.

Hinzu kommen Spekulationen über Zentralbankverkäufe und die anspringende Konjunktur in den USA und die Zurückhaltung der Goldkäufe in Asien (China, Indien).

Gold ist und bleibt spekulativ und es wirft keine Renditen ab. Ich hätte zwar nicht so früh mit einem derartigen Rückgang (größter Tageseinbruch seit 1983) gerechnet, weil in Zeiten akuter Niedrigzinspolitik Gold tendenziell gekauft wird, aber man muss sehen, dass die Inflationsraten weltweit auch auf einem Tiefpunkt sind. Und da gibt es dann lohnenswertere Anlagen, als Gold und Silber.
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Tantris
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

jack » Mo 15. Apr 2013, 17:54 hat geschrieben: http://www.welt.de/finanzen/boerse/arti ... n-ein.html

Was hat dieser doch erhebliche Preisverfall denn zu bedeuten ... und was werden die Konsequenzen sein?
Er bedeutet:
- dass der euro auf absehbare zeit nicht zusammenbrechen wird
- das die FED nicht unwahrscheinlich in absehbarer zeit, den geldhahn weiter zudreht
- immer weniger marktteilnehmer glauben, dass der hohe goldpreis gerechtfertigt ist
- dass ich gestern vielleicht etwas größer in mein short zerti hätte einsteigen sollen...
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Max73 »

jack » Mo 15. Apr 2013, 17:54 hat geschrieben: http://www.welt.de/finanzen/boerse/arti ... n-ein.html

Was hat dieser doch erhebliche Preisverfall denn zu bedeuten ... und was werden die Konsequenzen sein?
Einst bedeutete das Gegenteil, also ein exorbitantes Ansteigen vor allem des Silbers, dass es Krieg gibt.
Ergo sind wir jetzt nahe am Paradies.
:D
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

Tja.. und was werden die folgen sein?

Die leute verschieben ihr geld in andere anlageklassen... aber, welche?

Na, schauen wir mal, wie weit es wirklich runter geht. Wenn all die zeitungen, wie spiegel etc. mit aufjumpen, so sagt man, ist das schlimmste vorbei...
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freigeist
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von freigeist »

Kibuka » Mon 15. Apr 2013, 17:13 hat geschrieben:
Spekulationsblasen! Ich hatte schon vor über 1 Jahr hier im Forum zum Thema Gold angemerkt, dass die jahrelange Aufwärtstendenz trügerisch sein kann. Gerade nach Ausbruch der Finanzkrise 2007 wurde massiv Gold und Silber gekauft, überall berichteten die Medien über einen Goldansturm, insbesondere auch der Privaten. Spätestens da hätte man vorsichtig werden müssen, denn wenn Otto-Normal-Verbraucher anfängt einzusteigen, wird es interessant, wie damals bei der T-Aktie.

Hinzu kommen Spekulationen über Zentralbankverkäufe und die anspringende Konjunktur in den USA und die Zurückhaltung der Goldkäufe in Asien (China, Indien).

Gold ist und bleibt spekulativ und es wirft keine Renditen ab. Ich hätte zwar nicht so früh mit einem derartigen Rückgang (größter Tageseinbruch seit 1983) gerechnet, weil in Zeiten akuter Niedrigzinspolitik Gold tendenziell gekauft wird, aber man muss sehen, dass die Inflationsraten weltweit auch auf einem Tiefpunkt sind. Und da gibt es dann lohnenswertere Anlagen, als Gold und Silber.
Schwankungen unterliegen Spekulationen. Darüber sollte man aber nicht grübeln.
Gold ist ein Stabilitätsfaktor genau wie Silber.
Die Inflationsraten wird es aber weiterhin geben und dieses System irgendwann zusammenbrechen, wenn die Geldpolitik der EZB kein Ende findet.
Von daher ist Gold durchaus eine sinnvolle Geldanlage, da es durch die Knappheit stabil und krisensicher bleibt, ganz im Gegensatz zu den Währungen.
Gold erfüllt die Funktionen wertgedeckten stabilen Geldes und ist deswegen so attraktiv.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 19:19 hat geschrieben:
Schwankungen unterliegen Spekulationen. Darüber sollte man aber nicht grübeln.
Gold ist ein Stabilitätsfaktor genau wie Silber.
Die Inflationsraten wird es aber weiterhin geben und dieses System irgendwann zusammenbrechen, wenn die Geldpolitik der EZB kein Ende findet.
Von daher ist Gold durchaus eine sinnvolle Geldanlage, da es durch die Knappheit stabil und krisensicher bleibt, ganz im Gegensatz zu den Währungen.
Gold erfüllt die Funktionen wertgedeckten stabilen Geldes und ist deswegen so attraktiv.
Stimmt. Aber, es ist halt auch nicht ohne risiko. Gold war so hoch, wie seit den 80-ern nicht mehr. Es besteht also kein grund, warum gold nicht 50% verlieren sollte, sobald man es gekauft hat, und 30 jahre nicht mehr hochkommt.

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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Adam Smith »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 19:19 hat geschrieben: Gold erfüllt die Funktionen wertgedeckten stabilen Geldes und ist deswegen so attraktiv.
Bitcoins sind auch attraktiv. Aktien auch. Immobilien auch uwsw.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 18:19 hat geschrieben:
Schwankungen unterliegen Spekulationen. Darüber sollte man aber nicht grübeln.
Gold ist ein Stabilitätsfaktor genau wie Silber.
Die Inflationsraten wird es aber weiterhin geben und dieses System irgendwann zusammenbrechen, wenn die Geldpolitik der EZB kein Ende findet.
Welches System wird "zusammenbrechen"? Solange es keinen WWIII gibt, bricht hier überhaupt nichts zusammen. Es gibt hier und dort vielleicht Staatsbankrotte, aber auch in Argentinien ist nach dem Staatsbankrott 2001 die Welt nicht untergegangen.

Wer Gold kauft, weil er fürchtet demnächst in einer post-apokalyptischen Welt a la "Mad Max" zu landen, dürfte sehr viel Geld verlieren.

Gold ist ein Spekulationsobjekt, wie viele andere Anlagen auch. Man kann in Gold nicht wohnen, man kann mit Gold nicht kommunizieren und man kann Gold nicht essen.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von freigeist »

Kibuka » Mon 15. Apr 2013, 18:50 hat geschrieben:
Welches System wird "zusammenbrechen"? Solange es keinen WWIII gibt, bricht hier überhaupt nichts zusammen. Es gibt hier und dort vielleicht Staatsbankrotte, aber auch in Argentinien ist nach dem Staatsbankrott 2001 die Welt nicht untergegangen.

Wer Gold kauft, weil er fürchtet demnächst in einer post-apokalyptischen Welt a la "Mad Max" zu landen, dürfte sehr viel Geld verlieren.

Gold ist ein Spekulationsobjekt, wie viele andere Anlagen auch. Man kann in Gold nicht wohnen, man kann mit Gold nicht kommunizieren und man kann Gold nicht essen.
Gold ist aber stabil ganz im Gegensatz zum Papiergeld des Dollars und Euros.
Denn Gold hat einen realen Wert. Geld wird bei der FED oder EZB massenweise gedruckt, entwertet es und sorgt für eine langsame aber stete Vermögensenteignung.
Das wäre noch zu halten, wenn man nicht diese enormen Schuldenlasten hätte, die Folge des Schwundgeldsystems sind. Schulden, immer mehr immer größer gedeckt durch neu gedruckte Noten der zentralen Schuldnerbanken. Die Staaten hängen wie Junkies an der Nadel des Geldsystems, aus dem es kein Entkommen gibt, und schon gleich gar nicht, wenn der antikapitalistische Zeitgeist in solch radikalen und verzweifelten Formen Einzug in die Gesellschaft hält. Solange der Zwang des staatlichen Geldmonopols nicht aufgehoben und überwinden wird, lässt sich der Crash und die Enteignung nicht verhindern.
Gold hingegen vermittelt Stabilität, auch hinsichtlich von Spekulations- und Investitionsblasen, da es durch seine natürliche und marktspezifische Beschaffenheit einen sicheren, handelbaren und konsumstarken Wert darstellt.
Währungen sind in der Geschichte der Menschheit auf kurz oder lang untergegangen. So wird das auch bei Euro und Dollar sein.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 19:06 hat geschrieben:
Gold ist aber stabil ganz im Gegensatz zum Papiergeld des Dollars und Euros.
Denn Gold hat einen realen Wert. Geld wird bei der FED oder EZB massenweise gedruckt, entwertet es und sorgt für eine langsame aber stete Vermögensenteignung.
Unwichtig, was du über Papiergeld denkst. Entscheidend ist der Handel zwischen Menschen und die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Volkswirtschaften.

Menschen brauchen kein Gold, sie brauchen Zigaretten, Alkohol, Häuser, Smartphones, Burger, Klamotten, Kavier und Urlaubsreisen mit dem Flieger, der Bahn oder dem Auto.

Das Ziel von Notenbanken ist es nicht nur auf Biegen und Brechen eine Geldwertstabilität aufrecht zu erhalten, die Notenbanken müssen auch sicherstellen das die Wirtschaft funktioniert. Und wenn sie dazu Geld drucken muss, dann darf sie das gerne tun, denn Geld ist genauso irrelevant, wie Gold.
Ziele

"Das vorrangige Ziel des ESZB ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten".

Und: „Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Gemeinschaft, um zur Verwirklichung der in Artikel 2 festgelegten Ziele der Gemeinschaft beizutragen.

http://www.ecb.int/ecb/orga/tasks/html/index.de.html
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Adam Smith »

Und was ist mit den Goldverboten?
Im 20. Jahrhundert wurden in einigen demokratischen Ländern Goldverbote verhängt. Beispiele hierfür sind in der Zwischenkriegszeit die Weimarer Republik 1923, die USA 1933 und Frankreich 1936 sowie in der Nachkriegszeit Indien 1963 und Großbritannien 1966. Noch 1973 war in über 120 Staaten der Erde der private Goldbesitz von Restriktionen betroffen. Im Zusammenhang mit dem Ende des Bretton-Woods-Systems, das vom goldhinterlegten US-Dollar als Leitwährung bestimmt war, wurden die meisten Beschränkungen aufgehoben.[10] Die Goldverbote in vielen sozialistischen Ländern blieben bestehen. Sie wurden erst zwei Jahrzehnte später mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Ostblocks außer Kraft gesetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot#20._Jahrhundert

Der Staat greift sich nicht nur das Geld, sondern auch das Gold.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Adam Smith »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 20:06 hat geschrieben: Gold hingegen vermittelt Stabilität, auch hinsichtlich von Spekulations- und Investitionsblasen, da es durch seine natürliche und marktspezifische Beschaffenheit einen sicheren, handelbaren und konsumstarken Wert darstellt.
Möchtest du mit Gold einkaufen gehen?
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von freigeist »

Kibuka » Mon 15. Apr 2013, 19:16 hat geschrieben:
Unwichtig, was du über Papiergeld denkst. Entscheidend ist der Handel zwischen Menschen und die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Volkswirtschaften.

Menschen brauchen kein Gold, sie brauchen Zigaretten, Alkohol, Häuser, Smartphones, Burger, Klamotten, Kavier und Urlaubsreisen mit dem Flieger, der Bahn oder dem Auto.

Das Ziel von Notenbanken ist es nicht nur auf Biegen und Brechen eine Geldwertstabilität aufrecht zu erhalten, die Notenbanken müssen auch sicherstellen das die Wirtschaft funktioniert. Und wenn sie dazu Geld drucken muss, dann darf sie das gerne tun, denn Geld ist genauso irrelevant, wie Gold.
Das Prinzip der Preisstabilität wird durch die Notendruckerei völlig ad absurdum geführt angesichts der Tatsache, dass Draghi Hollande zugesichert hat, dass Frankeich bedingunglose Kredite aus der Notenpresse erhält.
Aus diesem Blickwinkel ist es selbstverständlich von Bedeutung, ob man reines ungedecktes Geld oder Gold im Kreislauf hat.
Aber vielleicht kannst du ja erklären, wieso Bernanke auf die Frage, warum die FED Diamanten und Gold hortet, meint, dass das eine Frage der Tradition sei und Gold ja kein Geld sei. :D
Er ist neben Draghi einer der Drahtzieher des Fiatmoney-Geldsystems, das letztlich nicht auf Echtwerte setzt und damit auch das natürliche kapitalistische Wirtschaftssystem in ein plutokratisches, oligarchisches und sozialistisches-monopolistisches Geldsystem umgewandelt hat.
Da die Ressource Gold knapp ist, während Geld unendlich druckbar und letztlich komplett wertlos ist, eben Papier. Wenn du fundiertere Eindrücke von dem, was ich zu erklären versuche, gewinnen möchtest, kann ich dir das Buch 'Gold and Silver' von Mike Maloney ans Herz legen.
Aber es gibt auf YT und über Google sehr viele sachliche und fantastische Vorträge zum Geldsystem und den Echtgeldalternativen.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Adam Smith »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 20:56 hat geschrieben:warum die FED Diamanten
Trotzdem geht Niemand mit Diamanten einkaufen. Diamanten eignen sich nicht als Geld.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von frems »

Adam Smith » Mo 15. Apr 2013, 20:24 hat geschrieben:
Möchtest du mit Gold einkaufen gehen?
Wohl kaum. Schaut man sich inflationsbereinigt den Goldkurs der letzten 50 Jahre an, gibt's nicht viele Gründe, um von Stabilität zu sprechen.
Labskaus!

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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

freigeist » Mo 15. Apr 2013, 19:56 hat geschrieben:Da die Ressource Gold knapp ist, während Geld unendlich druckbar und letztlich komplett wertlos ist, eben Papier.
Noch einmal. Es ist irrelevant, ob Gold "knapp" ist. Gold ist keine entscheidende Ressource. Wasser oder Energie sind entscheidende Ressourcen. Gold ist ein Investment und ja, Gold war in der Geschichte immer wieder als Zahlungsmittel nutzbar. Aber zum einen ist es unzulässig von der Vergangenheit unmittelbar auf die Zukunft zu schließen und zum anderen brauchen Menschen kein Gold als Zahlungsmittel, solange die "Papierwährungen" ihren Zweck erfüllen, d.h. du damit Handel treiben und Waren kaufen kannst.

Den Wert von Dingen, legt einzig und allein der Mensch fest. Ob das ein Gemälde von Picasso ist, ein Oldtimer oder eben Gold. Es wurde auch schon mit Zigaretten gehandelt. Das ist beliebig und gerade Gold ist im Gegensatz zu Kupfer oder den Metallen der Seltenen Erden nicht unbedingt in der Industrie nutzbar.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von lobozen »

Kibuka » Mo 15. Apr 2013, 19:50 hat geschrieben:Wer Gold kauft, weil er fürchtet demnächst in einer post-apokalyptischen Welt a la "Mad Max" zu landen, dürfte sehr viel Geld verlieren.
Wer physisches Gold - in moeglichst kleiner Stueckelung - und Silber kauft, um fuer den Fall eines umfassenden Finanzcrahs/Krieges einen Notnagel zu haben, den interessieren Kursausschlaege nach oben oder unten nicht.
Zuletzt geändert von lobozen am Dienstag 16. April 2013, 05:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

lobozen » Di 16. Apr 2013, 05:25 hat geschrieben: Wer physisches Gold - in moeglichst kleiner Stueckelung - und Silber kauft, um fuer den Fall eines umfassenden Finanzcrahs/Krieges einen Notnagel zu haben, den interessieren Kursausschlaege nach oben oder unten nicht.
Sehr richtig.
Aber, enorm viele privatleute haben 10 % oder so, ihres vermögens in gold angelegt. Bis die merken, dass gold auch fallen kann, könnten die viel geld verlieren.

Bist du short in rohstoffen?
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von lobozen »

Tantris » Di 16. Apr 2013, 06:22 hat geschrieben: Bist du short in rohstoffen?
Leider nicht. Ich mach zur Zeit nichts spekulatives, mir fehlt die Zeit.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Sir Porthos »

lobozen » Di 16. Apr 2013, 05:29 hat geschrieben: Leider nicht. Ich mach zur Zeit nichts spekulatives, mir fehlt die Zeit.
-10% heute.....das habe ich noch nie beim Gold gesehen bisher.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Skull »

Sir Porthos » Di 16. Apr 2013, 09:05 hat geschrieben:-10% heute.....das habe ich noch nie beim Gold gesehen bisher.
Heute ? oder Gestern ?

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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

Skull » Di 16. Apr 2013, 10:17 hat geschrieben:Heute ? oder Gestern ?

mfg
Gestern. Heute gehts wieder 2,irgendwas rauf mit m gold - Öl sinkt aber weiter.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Skull »

Tantris » Di 16. Apr 2013, 10:58 hat geschrieben: Gestern.
Darauf wollte ich hinweisen.

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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Wähler »

http://www.eurotopics.net/de/home/press ... tuell.html

Presseschau | 17.04.2013

Polityka Online - Polen
Anziehende Weltwirtschaft drückt Goldpreis

Der dramatische Absturz des Goldpreises auf unter 1.400 Dollar je Feinunze hängt damit zusammen, dass es der Weltwirtschaft wieder besser geht, analysiert das linksliberale Nachrichtenportal Polityka Online:

"Der Anstieg des Goldkurses war in den vergangenen Jahren schon überwältigend. Es ist deswegen nicht verwunderlich, dass nun viele Privatinvestoren ihre Bestände verkauft haben. Sie hatten einfach die Vision gigantischer Gewinne vor Augen. Darüber hinaus ist das laufende Jahr für Goldanleger aus unterschiedlichen Gründen fatal: Vor allem deshalb, weil die Weltwirtschaft langsam wieder anzieht. Die Euro-Zone versinkt zwar in der Rezession, doch die USA wissen sich immer besser zu helfen. Und auf anderen Kontinenten gibt es viele Volkswirtschaften, die schnell wachsen. Eine solch positive Atmosphäre ist für den Goldkurs schädlich, weil er sich nur in der Krise positiv entwickelt. Und manchmal auch dann, wenn Ängste vor einer Krise aufkommen." (17.04.2013)

Gold dient nur als Versicherung, wirtschaftliche Impulse kann es nicht setzen.
Zuletzt geändert von Wähler am Mittwoch 17. April 2013, 16:54, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Starfix »

Kibuka » Mo 15. Apr 2013, 18:13 hat geschrieben:
Spekulationsblasen! Ich hatte schon vor über 1 Jahr hier im Forum zum Thema Gold angemerkt, dass die jahrelange Aufwärtstendenz trügerisch sein kann. Gerade nach Ausbruch der Finanzkrise 2007 wurde massiv Gold und Silber gekauft, überall berichteten die Medien über einen Goldansturm, insbesondere auch der Privaten. Spätestens da hätte man vorsichtig werden müssen, denn wenn Otto-Normal-Verbraucher anfängt einzusteigen, wird es interessant, wie damals bei der T-Aktie.

Hinzu kommen Spekulationen über Zentralbankverkäufe und die anspringende Konjunktur in den USA und die Zurückhaltung der Goldkäufe in Asien (China, Indien).

Gold ist und bleibt spekulativ und es wirft keine Renditen ab. Ich hätte zwar nicht so früh mit einem derartigen Rückgang (größter Tageseinbruch seit 1983) gerechnet, weil in Zeiten akuter Niedrigzinspolitik Gold tendenziell gekauft wird, aber man muss sehen, dass die Inflationsraten weltweit auch auf einem Tiefpunkt sind. Und da gibt es dann lohnenswertere Anlagen, als Gold und Silber.
US-Imperium im Niedergang: 99% auf dem Weg in die Armut
http://www.propagandafront.de/1141240/u ... armut.html

Die US-Wirtschaftserholung ist ein Mythos: Der Rückgang der Realeinkommen hält seit über 15 Jahren an und beschleunigt sich weiter, Teilzeit- und Niedriglohnjobs halten Einzug, die Kosten für alltägliche Güter explodieren und die Rentner und Sparer fallen der Nullzinspolitik zum Opfer
Das mit den guten zahlen aus den USA kannst Du vergessen, das ist alles nur Fantasie auf die Du rein gefallen bist es sind alles nur statische Tricks, Die USA steht nach wir vor am Abgrund.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von lobozen »

propagandafront.de. Hrhrhr.
Man muss schon wirklich total bescheuert sein, seit Jahren den totalen Zusammenbruch herbei zu sehnen und immer noch nicht kapiert zu haben, dass es einem selbst auch dann nicht besser geht, wenn er wirklich mal kommt. Im Gegenteil. Sollte der grosse Krach kommen, gehoeren genau Leute wie du zu den ersten, die verhungern. :)
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

lobozen » Fr 19. Apr 2013, 02:43 hat geschrieben:propagandafront.de. Hrhrhr.
Man muss schon wirklich total bescheuert sein, seit Jahren den totalen Zusammenbruch herbei zu sehnen und immer noch nicht kapiert zu haben, dass es einem selbst auch dann nicht besser geht, wenn er wirklich mal kommt. Im Gegenteil. Sollte der grosse Krach kommen, gehoeren genau Leute wie du zu den ersten, die verhungern. :)
Das wär ihm immernoch lieber, als sich mal anzustrengen und sein leben selber in die hand zu nehmen.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Starfix »

lobozen » Fr 19. Apr 2013, 02:43 hat geschrieben:propagandafront.de. Hrhrhr.
Man muss schon wirklich total bescheuert sein, seit Jahren den totalen Zusammenbruch herbei zu sehnen und immer noch nicht kapiert zu haben, dass es einem selbst auch dann nicht besser geht, wenn er wirklich mal kommt. Im Gegenteil. Sollte der grosse Krach kommen, gehoeren genau Leute wie du zu den ersten, die verhungern. :)
Geht es noch? Ist denn da oben noch einer zu Hause? Ich finde es absolut dumm das man Menschen sowas unterstellt, Die seit Jahren vor der Sicheren Weltwirtschaft Krise mit unabsehbaren folgen sogar den totalen Zusammenbruch warnen. Niemand will das herbei zu sehnen sondern mit neuen und alten Ideen verhindern. Und falls es dir nicht aufgefallen ist, Millionen Menschen leben heute in Armut und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Meinst Du die gegen alle nur Spaß und Macht
Hunger in die Opposition zum bestehenden System? Warum finden denn diese Gruppen so einen Nährboden? Warum wurden den in den letzten Jahren immer neue Parteien Stärker? Die Menschen Protestieren.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von sportsgeist »

Starfix » Fr 19. Apr 2013, 08:30 hat geschrieben:
Geht es noch? Ist denn da oben noch einer zu Hause? Ich finde es absolut dumm das man Menschen sowas unterstellt, Die seit Jahren vor der Sicheren Weltwirtschaft Krise mit unabsehbaren folgen sogar den totalen Zusammenbruch warnen. Niemand will das herbei zu sehnen sondern mit neuen und alten Ideen verhindern. Und falls es dir nicht aufgefallen ist, Millionen Menschen leben heute in Armut und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Meinst Du die gegen alle nur Spaß und Macht
Hunger in die Opposition zum bestehenden System? Warum finden denn diese Gruppen so einen Nährboden? Warum wurden den in den letzten Jahren immer neue Parteien Stärker? Die Menschen Protestieren.
so, so, tun sie das ...
was ist denn von der "occupy" und der "we are the 99%" bewegung uebriggeblieben ... ???!
.
oder meinten die, we are the 0,0099% ... ??!
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Wähler
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Wähler »

Ökonom Roubini: Der Goldrausch ist vorbei:

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /06/52549/

In dem Artikel werden einige interessante Argumente aufgelistet.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Amistad »

Wähler hat geschrieben:In dem Artikel werden einige interessante Argumente aufgelistet.
Stimmt!Er animiert mich wieder Gold zu kaufen!!

Zitat:

Roubinis positive Sicht der globalen Wirtschaftslage ist eine Überraschung. In seinen jüngsten Prognosen hatte Roubini stets vor einem Crash gewarnt. Insbesondere die Lage in der Euro-Zone sah Roubini kritisch: Er sprach stets von einem Zugsunglück in Zeitlupe. Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte Roubini gesagt, die Krise in Italien werde eine Finanz-Tsunami auslösen.

Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Zitat:

Es ist denkbar, dass Roubini mit seinen Aussagen den Goldpreis noch weiter drücken möchte, um für Investoren noch bessere Preise für Zukäufe herbeizureden

Ich glaube daher weht der Wind.

Zitat:

Für Wirtschaftsprognosen gilt jedenfalls: Hier ist nicht alles Gold was glänzt.

Das ist meiner Meinung nach der beste Satz des Artikels!
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Kibuka
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

Amistad hat geschrieben:
Stimmt!Er animiert mich wieder Gold zu kaufen!!
Dann deck dich mal ordentlich ein. Es gab hier auch schon Typen, wie dich, die vor 1 Jahr forderten, man solle sich mit Gold eindecken.

Bild

Der reale Verlust betrug seitdem rund 30%.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Amistad »

Kibuka hat geschrieben:Dann deck dich mal ordentlich ein. Es gab hier auch schon Typen, wie dich, die vor 1 Jahr forderten, man solle sich mit Gold eindecken.
Ich habe mein letztes Gold vor über 20 jahren gekauft.Da lag der Golppreis zwischen
300-500 Dollar pro Feinunze.
ich kann für mich keinen Verlust erkennen!Für mich ist Gold eine lanfristige Anlage und
nich kurzfristige Investition.
Und was meinst du mit "Typen wie dich"?Kenen wir uns?
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

Amistad » Di 4. Jun 2013, 10:35 hat geschrieben:
Ich habe mein letztes Gold vor über 20 jahren gekauft.Da lag der Golppreis zwischen
300-500 Dollar pro Feinunze.
ich kann für mich keinen Verlust erkennen!Für mich ist Gold eine lanfristige Anlage und
nich kurzfristige Investition.
Jeder große Aktienindex schlägt den Goldpreis in den letzten 50 Jahren locker. Selbst Ackerland oder Forstland liefert mehr Rendite über lange Zeiträume!

Wer Gold im Jahr 1980 für 873 USD, also vor 33 Jahren gekauft hat, hat heute inflationsbereinigt (2.500 USD) eine Rendite von -44%. Soviel zu deiner Aussage, Gold wäre eine "langfristige Anlage". :D
Zuletzt geändert von Kibuka am Dienstag 4. Juni 2013, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Blickwinkel »

Kibuka » Di 4. Jun 2013, 12:04 hat geschrieben:
Jeder große Aktienindex schlägt den Goldpreis in den letzten 50 Jahren locker. Selbst Ackerland oder Forstland liefert mehr Rendite über lange Zeiträume!

Wer Gold im Jahr 1980 für 873 USD, also vor 33 Jahren gekauft hat, hat heute inflationsbereinigt (2.500 USD) eine Rendite von -44%. Soviel zu deiner Aussage, Gold wäre eine "langfristige Anlage". :D
Und wann fällt der Dax wieder?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

Blickwinkel hat geschrieben:
Und wann fällt der Dax wieder?
Woher soll ich das wissen? Insgesamt betrachtet war der DAX auch über alle Einbrüche hinweg, sehr renditestark.
20 Jahre DAX: Aktien rentieren sich

Gerade hat der Deutsche Aktienindex DAX, der Leitstern des deutschen Aktienmarkts, seinen 20. Geburtstag gefeiert. Dem Anleger bescherten zwei Jahrzehnte DAX durchschnittliche jährliche Wertzuwächse im zweistelligen Bereich: Wer zum rechnerischen DAX-Start Ende 1987 in die 30 größten deutschen Aktien investierte, konnte bis Ende 2007 eine Rendite von durchschnittlich 11 Prozent im Jahr erzielen – über alle zwischenzeitlichen Einbrüche am Aktienmarkt hinweg.

http://www.cecu.de/1017+M56fdc93a9d1.html
Natürlich sind Aktien, genau wie Gold immer spekulativ. Die Frage ist nämlich, wann steigt man ein und wann steigt man aus.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von HugoBettauer »

Im Gegensatz zu Gold werfen Aktien neben dem Kursverhalten häufig auch eine Dividende ab, erlösen also auch ohne Verkauf Geld.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von ActOnInstinct »

Natürlich sind Aktien, genau wie Gold immer spekulativ.
Ein breitgestreutes Blue Ship Portfolio ist zumindest sicherer als Gold oder Silber und tatsächlich als "langfristige Anlage" geeignet - zumindest aus meiner bescheidenen Sicht.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Frank_Stein »

Kibuka » Mo 15. Apr 2013, 18:13 hat geschrieben:
Spekulationsblasen! Ich hatte schon vor über 1 Jahr hier im Forum zum Thema Gold angemerkt, dass die jahrelange Aufwärtstendenz trügerisch sein kann. Gerade nach Ausbruch der Finanzkrise 2007 wurde massiv Gold und Silber gekauft, überall berichteten die Medien über einen Goldansturm, insbesondere auch der Privaten. Spätestens da hätte man vorsichtig werden müssen, denn wenn Otto-Normal-Verbraucher anfängt einzusteigen, wird es interessant, wie damals bei der T-Aktie.

Hinzu kommen Spekulationen über Zentralbankverkäufe und die anspringende Konjunktur in den USA und die Zurückhaltung der Goldkäufe in Asien (China, Indien).

Gold ist und bleibt spekulativ und es wirft keine Renditen ab. Ich hätte zwar nicht so früh mit einem derartigen Rückgang (größter Tageseinbruch seit 1983) gerechnet, weil in Zeiten akuter Niedrigzinspolitik Gold tendenziell gekauft wird, aber man muss sehen, dass die Inflationsraten weltweit auch auf einem Tiefpunkt sind. Und da gibt es dann lohnenswertere Anlagen, als Gold und Silber.
2008 gab es einen Einbruch von 20,5 auf unter 9 Dollar /Oz

Dann 2011 stieg der Kurs auf 49,.. Dollar und legte eine Kehrtwende ein.

Jetzt liegt der Kurs bei knapp über dem Höchstkurs von 2008.
Ob es von hier aus wieder eine Trendumkehr - dieses Mal nach oben
gibt, wird die Zukunft zeigen.
Immerhin sind Edelmetalle nicht so leicht zu vervielfältigen, wie das
Papiergeld, das in einem Abwertungswettlauf der Weltwährungen
den Markt überflutet.

Aktuell haben sich aber die großen Investoren zurückgezogen und bis
sie wieder in den Markt eintreten, muss sich noch einiges tun.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Frank_Stein »

Adam Smith » Mo 15. Apr 2013, 19:45 hat geschrieben:
Bitcoins sind auch attraktiv. Aktien auch. Immobilien auch uwsw.

Bitcoins sind völlig nutzlos
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Frank_Stein »

Kibuka » Mo 15. Apr 2013, 19:50 hat geschrieben:
Welches System wird "zusammenbrechen"? Solange es keinen WWIII gibt, bricht hier überhaupt nichts zusammen. Es gibt hier und dort vielleicht Staatsbankrotte, aber auch in Argentinien ist nach dem Staatsbankrott 2001 die Welt nicht untergegangen.

Wer Gold kauft, weil er fürchtet demnächst in einer post-apokalyptischen Welt a la "Mad Max" zu landen, dürfte sehr viel Geld verlieren.

Gold ist ein Spekulationsobjekt, wie viele andere Anlagen auch. Man kann in Gold nicht wohnen, man kann mit Gold nicht kommunizieren und man kann Gold nicht essen.

Wenn die Politik irgendwann auf die Idee kommt - im Kampf gegen Schwarzgeld und Steuerhinterziehung das Bargeld abzuschaffen, sind Währungen mit einem inneren Wert eine alternative.
Aber ich will den Teufel noch nicht an die Wand malen.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Frank_Stein »

Adam Smith » Mo 15. Apr 2013, 20:24 hat geschrieben:
Möchtest du mit Gold einkaufen gehen?
bevor ich Gold annehme, besorge ich mir erst mal Salpetersäure
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Amistad »

Kibuka hat geschrieben:Jeder große Aktienindex schlägt den Goldpreis in den letzten 50 Jahren locker. Selbst Ackerland oder Forstland liefert mehr Rendite über lange Zeiträume!

Wer Gold im Jahr 1980 für 873 USD, also vor 33 Jahren gekauft hat, hat heute inflationsbereinigt (2.500 USD) eine Rendite von -44%. Soviel zu deiner Aussage, Gold wäre eine "langfristige Anlage".
Ich habe keine Lust auf Ackerland!
Ich habe doch geschrieben:das ich zwischen 300-500 USD gekauft habe!
Ich stehe auch überhaupt nicht auf Aktien,deshalb lasse ich mein Geld lieber in Gold und
Immobilien.
Ich wollte und will niemanden auffordern Gold zu kaufen,sondern wollte mich nur zu dem
Artikel äussern.
Also,immer schön locker durch die Hose atmen.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Frank_Stein »

Kibuka » Mo 15. Apr 2013, 21:21 hat geschrieben:
Noch einmal. Es ist irrelevant, ob Gold "knapp" ist. Gold ist keine entscheidende Ressource. Wasser oder Energie sind entscheidende Ressourcen. Gold ist ein Investment und ja, Gold war in der Geschichte immer wieder als Zahlungsmittel nutzbar. Aber zum einen ist es unzulässig von der Vergangenheit unmittelbar auf die Zukunft zu schließen und zum anderen brauchen Menschen kein Gold als Zahlungsmittel, solange die "Papierwährungen" ihren Zweck erfüllen, d.h. du damit Handel treiben und Waren kaufen kannst.

Den Wert von Dingen, legt einzig und allein der Mensch fest. Ob das ein Gemälde von Picasso ist, ein Oldtimer oder eben Gold. Es wurde auch schon mit Zigaretten gehandelt. Das ist beliebig und gerade Gold ist im Gegensatz zu Kupfer oder den Metallen der Seltenen Erden nicht unbedingt in der Industrie nutzbar.
Die Frage ist auch, wie hoch die Kosten der Goldbeschaffung sind und es ist deutlich schwieriger und energieintensiver ein kg Gold abzubauen, als 100 Millionen Dollar zu drucken.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Tantris »

theoderich » Di 4. Jun 2013, 22:02 hat geschrieben:
Die Frage ist auch, wie hoch die Kosten der Goldbeschaffung sind und es ist deutlich schwieriger und energieintensiver ein kg Gold abzubauen, als 100 Millionen Dollar zu drucken.
Kommt ganz aufs ausgangsmaterial an.
Zuletzt geändert von Tantris am Mittwoch 5. Juni 2013, 08:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Dieter Winter »

Tantris » Mi 5. Jun 2013, 07:26 hat geschrieben:
Kommt ganz aufs ausgangsmaterial an.
Der weitaus größte Teil des umlaufenden Geldes besteht aus Bits (evtl Bytes)...

Physisches Gold dürfte schon etwas arbeitsintensiver zu fördern sein.

Der leichte Einbruch des Metalls, der von Manchen schon als crash hochstilisiert wird, geht hauptsächlich auf massive Verkäufe im Papiergold Bereich zurück. Also Verkäufe von Gold, das es real gar nicht gibt. In Mumbai standen aber Leute Schlange, um sich mit physischem Gold einzudecken. Letzteres würde ich unbedingt halten, der nächste Börsencrash kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Gold mag keinen inneren Wert haben, aber es wurde in den letzten 5.000 Jahren als Zahlungsmittel akzeptiert. Mit Papiergeld verhielt es sich nicht unbedingt immer so.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

Dieter Winter » Mi 5. Jun 2013, 08:09 hat geschrieben:Gold mag keinen inneren Wert haben, aber es wurde in den letzten 5.000 Jahren als Zahlungsmittel akzeptiert. Mit Papiergeld verhielt es sich nicht unbedingt immer so.
Wie ich schon sagte. Für Leute, wie dich, die an eine post-apokalyptische Welt a la "Mad Max" glauben, ist Gold genau das Richtige!
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Dieter Winter »

Kibuka » Mi 5. Jun 2013, 08:23 hat geschrieben:
Wie ich schon sagte. Für Leute, wie dich, die an eine post-apokalyptische Welt a la "Mad Max" glauben, ist Gold genau das Richtige!
Ein Platzen der Geldblase* ist imho keine Apokalypse, sondern lediglich die Korrektur eines Geschwürs. Ich bin sicher, dass es in Holland damals genug Leute gab, die keine Zweifel hatten, dass Tulpenzwiebeln immer weiter zulegen werden...

* Es wird schon seine Gründe haben, warum die Fed M3 nicht mehr veröffentlich.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Mittwoch 5. Juni 2013, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gold und Silber brechen ein

Beitrag von Kibuka »

Sorry, aber das Argument, Gold wäre schon lange ein Zahlmittel gewesen und damit auch zwangsläufig wertvoll in der Zukunft ist so, als ob man 1990 behauptet hätte den Beruf des Schriftsetzers hätte es schon viele Jahrhunderte gegeben, ergo müsse es ihn auch noch im 21. Jahrhundert geben.
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