Sammelstrang: Eurokrise

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Adam Smith
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

logiCopter » Fr 29. Mär 2013, 12:31 hat geschrieben: Dein dämlicher Betrugsversuch klappt aber auch nur, weil du das deutsche Nettovermögen privater Haushalte mit dem privaten Nettovermögen pro Kopf der Spanier vergleichst.
Würdest du die unterste Tabelle korrekt vergleichen, also deutsches Nettovermögen mit spanischem Nettovermögen und deutsches pro Kopf mit spanischem pro Kopf, dann käme - wie bei den anderen Tabellen auch - heraus, dass die Deutschen überall erheblich weniger besitzen.
Die Frage ist also, bist du so dämlich, dass du das wirklich nicht kapierst oder handelst du vorsätzlich in der Hoffnung, dass sich niemand deinen Link genauer anschaut ?
Ich vergleiche das Nettovermögen der Westdeutschen pro Kopf und das Nettovermögen der Spanier pro Kopf.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

Barreegriff » Fr 29. Mär 2013, 16:32 hat geschrieben:
In einem kürzlich erschienen Interview ist Flassbeck direkt auf China eingegangen und hat erklärt, dass die Chinesen auf ihre Exportüberschüsse nun mit Lohnsteigerungen reagiert haben: http://www.fuw.ch/article/deutschland-m ... e-erhohen/
[/quote]

Natürlich steigen auch in China die Löhne dank des Wirtschaftswachstums. Nur sind in den südlichen Ländern Europas die Löhne stärker gestiegen als die Produktivität. Und das ist natürlich schädlich.
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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

Kann sich eigentlich noch jemand an dieses Wahlplakat der CDU erinnern?

http://www.theintelligence.de/images/st ... t_1999.jpg
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Kibuka » Fr 29. Mär 2013, 20:58 hat geschrieben:
China hat die Löhne kaum erhöht, insbesondere muss man die Erhöhung relativ betrachten, denn der chin. Durchschnittslohn kommt von einem sehr tiefen Niveau. Die Aussage von Flassbeck, der Saldo im Aussenhandel mit China sei nun kein Problem mehr ist an Scheinheiligkeit kaum mehr zu überbieten. Flassbeck sollte einmal einen Blick auf die Statistiken werfen.
Langsam, die von dir dargestellte Statistik bezieht sich nur auf den Handel zwischen China und der EU. Betrachtet man Chinas Saldo mit der ganzen Welt, ist von 2009 bis 2011 ein permanenter Rückgang der Aussenhandelsüberschüsse Chinas zu erkennen: http://www.china.diplo.de/contentblob/3 ... atendd.pdf. Auch 2012 sind die Exporte nur sehr moderat angestiegen. Die Inflationsrate hat zwischen 2009 und 2011 in China ebenfalls deutlich zugenommen (zeitweise über 5 %), was ein klarer Hinweis auf Lohnsteigerungen ist.
Kibuka » Fr 29. Mär 2013, 20:58 hat geschrieben:Also ich kann diesen Typen angesichts seiner dreisten Lügen nicht ernst nehmen. :rolleyes:
Nein, du zimmerst dir hier was zusammen. Vielleicht übertreibt Flassbeck mit der Aussage, dass es kein Problem mehr mit den Chinesischen Überschüssen gäbe, aber es ist schon ein Unterschied erkennbar. Zum chinesischen Rebalancing finden sich auch viele wissenschaftliche Artikel, der Begriff ist nicht aus der Luft gegriffen.
Kibuka » Fr 29. Mär 2013, 20:58 hat geschrieben:Allein sein Vorschlag, Deutschland solle doch seine Löhne nach oben anpassen, zeigt wie realitätsfremd der Mann ist. Löhne werden nicht von einer Behörde angeordnet, sondern sind das Produkt makroökonomischer Prozesse, dazu zählen Verhandlungen der Tarifpartner.
Die Tarifautonomie ist in vielen Branchen nicht mehr gegeben, weil der Staat die Arbeitsmärkte in den letzten 10 Jahren stark liberalisiert und keinen Mindestlohn eingeführt hat. Es ist eine Verkennung der Realität, wenn man behauptet, der Staat hätte auf die Lohnentwicklung keinen Einfluss.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Officer Barbrady » Sa 30. Mär 2013, 02:04 hat geschrieben:
Ich hoffe nur dass die deutsche Politik sich nicht auf eine solche Argumentation einlässt, unsere Wettbewerbsfähigkeit und Finanzen zu Gunsten des europäischen Projekts zu opfern. Sicher kann man sich da allerdings längst nicht mehr sein, dafür sind schon zu viele vormals "Rote Linien" überschritten worden...
Deutschland ist momentan exportabhängig. Was passiert wenn diese Exporte einbrechen (und genau das passiert momentan)? Deutschlands Wirtschaft bricht ein und deswegen musste der Sachverständigenrat seine Prognose für dieses Jahr schon von 0,8 % auf 0,3 % Wachstum reduzieren.
Es kann nicht die Lösung sein, dauerhaft auf die Exportwirtschaft zu setzen und den Binnenmarkt dabei systematisch zu vernachlässigen. Deutschland muss seine Wettbewerbsfähigkeit zu Gunsten höherer Löhne reduzieren, sonst ist es ganz schnell rum mit dem deutschen "Wachstumswunder". Das europäische Projekt hat übrigens erheblich zu unserer Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. Gäbe es den Euro nicht, wäre die deutsche Währung deutlich teurer und wir hätten größere Probleme unsere Waren im Ausland abzusetzen.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Samstag 30. März 2013, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Adam Smith » Sa 30. Mär 2013, 12:31 hat geschrieben:
Natürlich steigen auch in China die Löhne dank des Wirtschaftswachstums. Nur sind in den südlichen Ländern Europas die Löhne stärker gestiegen als die Produktivität. Und das ist natürlich schädlich.
Und in Deutschland sind die Löhne weniger gestiegen als die Produktivität, auch das ist gefährlich.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Samstag 30. März 2013, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Barreegriff » Fr 29. Mär 2013, 12:45 ....Flassbecks Analyse trifft doch den Nagel auf den Kopf.
In Bezug auf die Inflationsdisparität (die auf unterschiedlicher Leistungsfähigkeit beruht) hat Flassbeck IMHO recht.
Es kann nicht die Lösung sein, dass alle europäischen Länder gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.


Und das ist falsch. Wir exportieren unser BIP nur noch zu knapp 40% in die Euro-Zone und wir schleppen bereits diese Zone per Target-Saldenkrediten mit (200 Mrd. Euro/J Target innerhalb der Eurozone bei läppischen 150 Mrd. Euro globalem Exportüberschuss weltweit). Die Idee Flassbecks würde bedeuten, dass wir im Export global UND in der Euro-Zone schwächer würden. Die Lösung ist viel einfacher: alle steigen mit Parallelwährungen aus dem Euro aus, der Euro kollabiert, wir entschulden uns damit komplett und fangen mit frei schwankenden Währungskursen neu an. Nur die Währungskursschwankungen spiegeln die Unfähigkeit/Fähigkeit von Nationen wider, sinnvoll zu wirtschaften. Mit Aufwertungen kam die D-Mark immer zurecht. Genau das macht uns auch clever und fix.
Deutschland befindet sich mit seiner hohen Wettbewerbsfähigkeit und dadurch bedingt hoher Exportrate auf dünnem Eis, denn der Binnenkonsum ist seit Jahren schwach (er hat in den letzten zwei Jahren etwas angezogen).


Es ist dieser Wettbewerbsvorteil, der es zur Zeit der BRD erlaubt, die meisten Euro-Pleitestaaten per Targetsaldenkrediten und Gelddrucken zu unseren Lasten vor dem Abgrund zu bewahren. Ist dieser Vorteil dank Falssbeck weg, werden wir exakt so abstürzen wie Griechenland und Zypern.
Wir haben zu diesen Exporten derzeit keine ökonomische Alternative, denn der Binnenkonsum kann die Exporte nicht auffangen.
Falls Du es nicht bemerkt haben solltest: Die SPD-CDU-FDP-B90/GRÜNEN-DIELINKE-PIRATEN sind gerade dabei, dieses Exportvorteil zu ruinieren.
Wer übrigens die aktuelle Zypern-Problematik verfolgt, erkennt, dass sich dort die oberste politische und Zentralbanksterklasse offenbar im Rahmen von Insider-Warnungen vor Sperrung der Konten die Möglichkeit eröffneten, ihre Gelder in großem Stil aus Zypern abzuziehen.


Tja, da uns Kriminelle und Deppen regieren, ist es kein Wunder, dass depperte Kriminelle kriminelle Geschäfte machen. Fang einfach mal an, Helmut Schmidt's politische Stiftung wie ein Unternehmen zu besteuern, anstatt ihm Steuerbefreiung einzuräumen und schon verschwindet smoking Helmut ins Ausland einschließlich Greenpeace und anderen Polit-Stiftungen.
Mittlerweile sehe ich für Griechenland auch fast keinen anderen Ausweg ausser dem Euro-Ausstieg. Eventuell ist dabei eine Zeit-Währung denkbar.
Die Zweitwährung ist für UNS eine Alternative, sofern die anderen nicht aussteigen. Du bildest Dir naiverweise ein, Griechen vorschreiben zu können, aus dem Euro aussteigen zu müssen. Das werden die aber nicht, weil der Euro für Griechen härter als die Drachme ist. WIR hingegen müssen raus, weil für uns die D-MARK härter als der Euro ist. Und wer dann nicht ebenfalls aussteigt, bleibt halt im Schwachwährungseuro und zahlt die Zeche.
Man hätte das Problem in Griechenland von Anfang an anders angehen müssen
Stimmt. Aber es waren die Grünen, die SPD und die Merkelianer, die mit CO2-Idiotien und Windkraft/PV-Schwachsinn die Griechen davon abhielten, ihre Öl-/Gas-Blasen zu explorieren, ihr Gold, Silber, seltenen Erden, Uran, Kohle und Bauxit aus dem Boden zu graben. Die Griechen wären steinreich, wenn nicht Leute wie Du sie mit falscher SPD-Politik künstlich und mit Absicht arm halten würden.
Das Sparen in der Krise war auch in Spanien oder Portugal ein großer Fehler.
Tja, die Spanier gingen u.a. deshalb insolvent, weil sie idiotische Wind- und PV-Anlagen bauten, die keiner braucht.
Der IWF hat jüngst bekanntgegeben,
Der IWF wird von einer Frau Laguarde geleitet, der die frz. Polizei die Privatwohnung hopps nahm, weil die Dame offenbar korrupt ist.
Ergo feuere Frau Laguarde, nicht? Und weil das nicht geht und Frankreich meint, einen EU-Zentralstaat ohne Demokratie aufbauen zu können, sollten wir Deutschen eben den Rückwärtsgang einlegen und aus der politischen EU plus dem EURO aussteigen. Und dafür gibt's ab dem 14.4.2013 eine Alternative in Deutschland.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Barreegriff » Sa 30. Mär 2013, 13:21 .... Deutschland ist momentan exportabhängig.
Das ist nicht nur momentan so, das bleibt hoffentlich auch weiter so. Denn unser Binnenmarkt besteht immer mehr als älteren Leuten, deren Konsum sinkt. Ein Binnenmarkt hängt primär von einer produktiven, kinderkriegenden Gesellschaft ab. Die 25-45jährigen, die in der Reproduktionsphase sind, brauchen größere Wohnungen, Kinderbetten, Windeln, dickere Autos, Schulbücher, Nachhilfelehrer, mehr Essen und Energie, usw. usf. Eine verrentnernde Bundesrepublik hingegen benötigt mehr Altenheime, mehr Pflegepersonal, mehr Ärzte u.v.a. rein konsumptive Ausgaben bei gleichzeitig sinkendem Wert für Oma's klein Häuschen und sinkendem Konsum für Lebensmittel oder Autos oder Energie. Der Überschuss, mit dem also die Rentner finanziert werden müssen, kann nur aus einem explodierenden Exportgeschäft kommen. Je mehr wir exportieren, desto besser. Je höherwertiger unsere Produkte sind und je mehr Gewinn wir damit machen, um so besser.
Was passiert wenn diese Exporte einbrechen (und genau das passiert momentan)?


Die Exporte werden dort einbrechen, wo inflationäre Währungen derzeit zu Tode inflationiert werden. Das ist im Euroraum der Fall, dann im Pfund- und Yen-Raum und natürlich im Dollarraum primär der USA. In allen anderen Bereichen können wir noch Umsatz machen (Fernost, Südamerika, Indien, Teilen Afrikas). Der Umsatz wird wieder steigen, wenn die Amis, Briten, Japaner und Europäer sich entscheiden sollten, mit der Inflationspolitik aufzuhören, einen Schuldencut zu machen, ggf. neue Währungen einzuführen und nicht mehr auf Pump zu leben. Der Umsatz wird dann um global 10-20% einbrechen und sich langsam wieder erholen.
Deutschlands Wirtschaft bricht ein und deswegen musste der Sachverständigenrat seine Prognose für dieses Jahr schon von 0,8 % auf 0,3 % Wachstum reduzieren.
Bei Einführung einer D-Mark würde ich von einer kurzzeitigen, 2-3jährigen Rezession von 5-10% ausgehen. Es wird richtig krachen und danach wieder aufwärts gehen.
Es kann nicht die Lösung sein, dauerhaft auf die Exportwirtschaft zu setzen und den Binnenmarkt dabei systematisch zu vernachlässigen.
Du hast keine blasse Ahnung vom Binnenmarkt. Informiere Dich mal besser, wie der Binnenmarkt richtig aussieht und wer dort welche Produkte abruft. Anfänger wie Du bilden sich ein, durch sich gegenseitiges Haareschneiden Umsatz zu generieren. So läuft der Laden aber nicht.
Deutschland muss seine Wettbewerbsfähigkeit zu Gunsten höherer Löhne reduzieren,
SPD-Pseudowirtschaftsgerede a la Flassbeck.
sonst ist es ganz schnell rum mit dem deutschen "Wachstumswunder".


Denk mal bis zwei, auch wenn so was für Flassbeckianer unmöglich zu sein scheint. Wir machen 2,5 Bio. Euro BIP, davon 1,1 Bio. Euro durch Export (bei einem Exportüberschuss von 150 Mrd. Euro). Wir sind 83 Mio. Bürger. Wie soll man mal schnell 1100 Mrd. Euro Umsatz im den Binnenmarkt generieren? Wo kriegst Du fix 13.253 Euro neuen Jahresumsatz her pro Baby, Mutti, Pappa, Opa und Oma in Deutschland?
Das europäische Projekt hat übrigens erheblich zu unserer Wettbewerbsfähigkeit beigetragen.
Dummes Zeug. Wir haben eine Billigwährung, die uns Exportvorteile verschafft. Dafür bezahlen wir mit riesigen Euro-Haftungsrisiken, die ein Mehrfaches des potentiellen Inflationsgewinns kosten.
Gäbe es den Euro nicht, wäre die deutsche Währung deutlich teurer und wir hätten größere Probleme unsere Waren im Ausland abzusetzen.
Und das zeigt Deine Inkompetenz mit dem kleinen 1 x 1. Unsere Exportgüter haben einen 50%igen Energieanteil plus einen nicht unerheblichen Import/Vorprodukte-Anteil. Da die DMark 20% stärker als der Euro wäre, sänke unser Energie/Vorprodukte-Anteil um diese Summe. Wir würden die Preise stabil halten oder nur marginal erhöhen müssen. Das Problem, was wir hätten, wäre die Euro-Kundschaft, deren Währung inflationär bröseln würde. Aber für uns in der Republik sänken sofort die Urlaubs-, Benzin- oder sonstige Importkosten. Aber so was verstehen Linke nicht. Die hatten schon immer Panik vor Adam Ries.....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:29 hat geschrieben:
Und das ist falsch. Wir exportieren unser BIP nur noch zu knapp 40% in die Euro-Zone und wir schleppen bereits diese Zone per Target-Saldenkrediten mit (200 Mrd. Euro/J Target innerhalb der Eurozone bei läppischen 150 Mrd. Euro globalem Exportüberschuss weltweit). Die Idee Flassbecks würde bedeuten, dass wir im Export global UND in der Euro-Zone schwächer würden.
Was soll daran falsch sein? Es können niemals alle Länder gleichzeitig wettbewerbsfähiger werden. Wettbewerbsfähigkeit ist ein relativer Begriff und kein absoluter.
Die Nachfrage nach deutschen Produkten ist sowieso reduziert. Das BIP setzt sich aus Konsum, Investitionen, Nettoexporten und Staatsausgaben zusammen. Wenn die Nettoexporte sinken, muss irgendwas anderes steigen, um einen Wachstumseinbruch zu verhindern. Und das könnte z.B. durch steigende Löhne der Konsum sein. Vielleicht setzt du dich erstmal mit diesen einfachen kreislauftheoretischen Zusammenhängen und simpler Additions-/Subtraktionsrechnung auseinander.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:29 hat geschrieben:Die Lösung ist viel einfacher: alle steigen mit Parallelwährungen aus dem Euro aus, der Euro kollabiert, wir entschulden uns damit komplett und fangen mit frei schwankenden Währungskursen neu an. Nur die Währungskursschwankungen spiegeln die Unfähigkeit/Fähigkeit von Nationen wider, sinnvoll zu wirtschaften. Mit Aufwertungen kam die D-Mark immer zurecht. Genau das macht uns auch clever und fix.
Einfacher? Ich glaube dir ist nicht klar, in welchen Dimensionen du eigentlich sprichst. Die DM wäre locker 40 % teurer als der EURO. Mit Worten wie "clever und fix" ist das nicht zu lösen.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:29 hat geschrieben:Es ist dieser Wettbewerbsvorteil, der es zur Zeit der BRD erlaubt, die meisten Euro-Pleitestaaten per Targetsaldenkrediten und Gelddrucken zu unseren Lasten vor dem Abgrund zu bewahren. Ist dieser Vorteil dank Falssbeck weg, werden wir exakt so abstürzen wie Griechenland und Zypern.
Quatsch, das Gelddrucken der EZB zur Entlastung der Krisenstaaten hat in dieser Krise noch keinerlei Schaden angerichtet. Die Targetsalden spiegeln nur die Geldhortung einiger Banken wider. Der Bankkreislauf ist nicht mehr intakt, das heißt neues Geld kommt mehr oder weniger nicht in der Realwirtschaft an. Und das hängt mit dem europaweiten Vertrauensverlust und der geringen Investitionstätigkeit zusammen.

Wir würden nicht exakt so abstürzen wie Griechenland etc., sondern diese Länder hätten es dann erheblich leichter aus der Krise herauszukommen. Sie wären vielleicht gar nicht erst so heftig hineingeschlittert, wenn Deutschland in den letzten zehn Jahren höhere Inflationsraten gehabt hätte und dadurch griechische Produkte international konkurrenzfähiger gewesen wären. Griechenland hätte auch nicht so hohe Aussenhandelsschulden in Deutschland angehäuft.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:29 hat geschrieben:Die Zweitwährung ist für UNS eine Alternative, sofern die anderen nicht aussteigen. Du bildest Dir naiverweise ein, Griechen vorschreiben zu können, aus dem Euro aussteigen zu müssen.
Ich bilde mir gar nichts ein, ich sage nur was ich für sinnvoll halte.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:29 hat geschrieben:Stimmt. Aber es waren die Grünen, die SPD und die Merkelianer, die mit CO2-Idiotien und Windkraft/PV-Schwachsinn die Griechen davon abhielten, ihre Öl-/Gas-Blasen zu explorieren, ihr Gold, Silber, seltenen Erden, Uran, Kohle und Bauxit aus dem Boden zu graben. Die Griechen wären steinreich, wenn nicht Leute wie Du sie mit falscher SPD-Politik künstlich und mit Absicht arm halten würden.
:rolleyes: Wer hat denn die Griechen davon abgehalten, Ölreserven zu erschließen? Warum sollte Deutschland daran Interesse haben? Die Griechen haben noch ganz andere Probleme, bei der Korruption angefangen, über ein marodes Steuersystem bis hin zur völligen Überteuerung ihrer Waren.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:29 hat geschrieben:Der IWF wird von einer Frau Laguarde geleitet, der die frz. Polizei die Privatwohnung hopps nahm, weil die Dame offenbar korrupt ist.
Ergo feuere Frau Laguarde, nicht? Und weil das nicht geht und Frankreich meint, einen EU-Zentralstaat ohne Demokratie aufbauen zu können, sollten wir Deutschen eben den Rückwärtsgang einlegen und aus der politischen EU plus dem EURO aussteigen. Und dafür gibt's ab dem 14.4.2013 eine Alternative in Deutschland.
Der IWF ist eine der wichtigsten Wirtschaftsinstitutionen der Welt und beschäftigt viele wirtschaftspolitische Experten. Dein Gelaber über Frau Lagarde ist diesbezüglich völlig uninteressant.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Samstag 30. März 2013, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Officer Barbrady »

Barreegriff » Sa 30. Mär 2013, 13:21 hat geschrieben:
Deutschland ist momentan exportabhängig. Was passiert wenn diese Exporte einbrechen (und genau das passiert momentan)? Deutschlands Wirtschaft bricht ein und deswegen musste der Sachverständigenrat seine Prognose für dieses Jahr schon von 0,8 % auf 0,3 % Wachstum reduzieren.
Es kann nicht die Lösung sein, dauerhaft auf die Exportwirtschaft zu setzen und den Binnenmarkt dabei systematisch zu vernachlässigen.
Das ist der normale Konjukturzyklus. Unsere Wirtschaft ist nunmal stark exportorientiert. Jetzt einen "Kräftigen Schluck aus der Pulle" zu nehmen, wäre ganz und gar kontraproduktiv und würde unserer Exportwirschaft deutlich schaden. Eine höhere Binnennachfrage würden wir damit dann auch nicht erreichen.

Und zum Glück gibt es bei uns die Tarifautonomie. Die Tarifpartner haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie zu vernünftigen moderaten Lohnabschlüssen in der Lage sind.
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Samstag 30. März 2013, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
Leute, hört auf das, was der kleine grüne Mann euch sagt!

http://m.youtube.com/watch?v=BQ4yd2W50No
Dr. Nötigenfalls

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 13:29 hat geschrieben:
Die Lösung ist viel einfacher: alle steigen mit Parallelwährungen aus dem Euro aus, der Euro kollabiert, wir entschulden uns damit komplett und fangen mit frei schwankenden Währungskursen neu an.

Nur die Währungskursschwankungen spiegeln die Unfähigkeit/Fähigkeit von Nationen wider, sinnvoll zu wirtschaften. Mit Aufwertungen kam die D-Mark immer zurecht. Genau das macht uns auch clever und fix.
Die neue Währung würde im Fall Deutschlands sehr stark aufgewertet werden.
Das wäre das aus,für unseren Export.

Kannste prima am Beispiel der Schweizer sehen.
Ist sowieso der Hammer das unser Euro immer noch so stabil ist,....bei den ganzen unsicheren Kandidaten müsste der Euro eigentlich weicher werden.
Zeigt also das das Weltweite Vertrauen in Deutschland enorm ist.

Und genauso Enorm wäre dann die Aufwertung wenn Deutschland wieder eine eigene Währung bekäme.

Ich verstehe allerdings deine Intention,und ich sehe das ähnlich.
Allerdings anders.

Ich würde zurück in einen Währungsverbund für stabile Kanditaten.
Fragt sich ob man genug zusammenbekäme.

Schliesslich kann ja nicht angehen das wir einen "Rettungsschirm" nach dem anderen verschleissen und nichts wird besser.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Dr. Nötigenfalls » Sa 30. Mär 2013, 15:04 ...... Die neue Währung würde im Fall Deutschlands sehr stark aufgewertet werden.
Ja, eine DMark würde um 10-20% aufwerten. Deshalb macht es ja auch Sinn, mit einer Parallelwährung auszusteigen.
Das wäre das aus,für unseren Export.
Junge, Junge.....

Wir sind weltweit die Nummer 4 im Export nach den USA, Japan und China. Wir verkaufen keine Käsecräcker, sondern hochwertigste Industrieprodukte mit einem sehr hohen Anteil an Vorprodukten (z.B. Rohstoffe aus Südamerika, Afrika, usw. oder Vorprodukte aus China) und einem sehr hohen Energieanteil. Sowohl die Vorprodukte als auch die Energie importieren wir primär auf US-Dollarbasis. Die DM würde gegenüber dem Euro und damit dem USD um etwa 20% aufwerten. Damit sinkt sofort der Aufwand bei den Importen, die wir benötigen, um die Endprodukte für den Export herzustellen. Wenn unsere Einkaufspreise um 20% sinken und der Anteil allein an Energie an unseren Exportprodukten im Schnitt 50% beträgt (von 10-15% Vorprodukte-Anteil nicht zu reden), dann erhöht sich unsere Exportpreis nur unmaßgeblich oder sogar gar nicht. Das müsste Dir schon Dein Taschenrechner klar machen.
Denn wir haben nicht nur beim Einkauf der Energie/Vorprodukte für den Export einen Aufwertungsvorteil, wir haben auch sofort für alle Importwaren auf USD-/Euro-Basis, die wir zum innerländischen Konsum einkaufen (Urlaub in Drittstaaten, Weine auf Frankreich, Energie zum Herumfahren mit dem PKW usw.), einen deutlichen Aufwertungsvorteil. Bei uns sinkt sofort der Preis für Sprit an der Zapfe, für importierten Zucker, für Nahrungsmittel aus dem Ausland usw. usf. Das wiederum erhöht die Kaufkraft der Arbeitnehmer, die dann keine hohen Löhne mehr fordern müssen. Man nennt so was den "Aufwertungseffekt-Bonus" für den Bürger. Das erklärt Dir auch gerne Prof. Hankel hier im Gespräch mit Frank Stronach ->
Kannste prima am Beispiel der Schweizer sehen.
Die Schweizer haben eine Fluchtwährung in einem Kleinwährungsgebiet (derzeit filzen übrigens die Zöllner beider Seiten an allen Außengrenzen extrem stark). Das schweizer BIP beträgt schlappe 550 Mrd. Euro und damit einen Bruchteil der 2500 Mrd. Euro des dt. BIP. Wir könnten bei unseren eigenen Staatsschulden gar nicht so weit aufwerten wie die Schweiz, selbst wenn wir es wollten.
Ist sowieso der Hammer das unser Euro immer noch so stabil ist,
Schon mal den Spritpreis betrachtet? Die Schuldenexplosion der Target-Saldenkredite? Die Haftung im ESM und EFSF? Schon mal Deinen Stadthaushalt betrachtet? In meiner Stadt explodierten die Schulden binnen 3 Jahren von 60 Mio. Euro auf 80 Mio. Euro. Für Dich sind das Vorteile des Euro, für mich (der noch Bodenhaftng hat) ist so was allerdings ein Finanzdesaster.
....bei den ganzen unsicheren Kandidaten müsste der Euro eigentlich weicher werden.
Dann ziehe nach Griechenland, wenn Du eine Weichwährung haben willst. Oder fahre nach Südfrankreich. Und kauf Dir vorher einen Kaffee in Berlin und danach in Perpignan. Bin mal gespannt, wann Du zugibst, dass ein Euro in Berlin werthaltiger ist als in Athen oder in Perpignan....
Zeigt also das das Weltweite Vertrauen in Deutschland enorm ist.
Du meinst, wir, die ein BIP von 2,5 Bio. Euro haben, können die Rest-Euro-Zone mitschleppen? Sag mal, fehlt Dir eigentlich wirklich schon jegwede finanzielle Bodenhaftung?
Und genauso Enorm wäre dann die Aufwertung wenn Deutschland wieder eine eigene Währung bekäme.
Ja, ich habe schon begriffen, dass Du einen echten Mangel an finanziellem Realitätsbezug zu haben scheinst.
Ich verstehe allerdings deine Intention,und ich sehe das ähnlich.
Allerdings anders.
Ich würde zurück in einen Währungsverbund für stabile Kanditaten.
Fragt sich ob man genug zusammenbekäme.
Auch davon verstehst Du wohl leider nichts. Den letzten Währungsverbund, den wir vor dem Euro hatten, war die europäische Währungsschlange mit den Teilnehmern BRD, Benelux und Dänemark. Heute hätten wir nur BRD, Österreich, Luxemburg, Finland, Holland und Estland in einem Nord-Euro. Und das wäre lächerlich. Innerhalb der Euro-Zone tun wir so, als ob die Deutsche Mark genauso stabil ist wie die griechische Drachme und die italienische Lira und genau deshalb tauschen wir sie auch mit dem Kurs 1 DM = 1 Drachme = 1 Lira. Und jeder Narr weiß, dass dieser Kurs mit der Realität nichts zu tun hat. Ergo steigen die Preise im Süden, weil diese die reale Kaufkraft widerspiegeln, weil unsere Dummkopf-Korrupt-Politiker-EUrokraten 1997 dachten, dass es wichtiger sei, uns ohne Volksabstimmung in eine EUROkratur zu zwingen als freie Wechselkurse zuzulassen.
Schliesslich kann ja nicht angehen das wir einen "Rettungsschirm" nach dem anderen verschleissen und nichts wird besser.
Du merkst schon gar nicht mehr, dass Du Dich in einem Posting zweimal widersprichst, nicht? Es hätte keinen Rettungsschirm gebraucht ohne Euro. Oder bailt neuerdings Dänemark Norwegen raus? Oder bailt Polen Rumänien raus?

Wieso ist eigentlich Dänemark nicht staatsbankrott? Und wieso ist Polen alles andere als wirtschaftlich verloren, hm? Was ist wohl der Unterschied zwischen Dänemark, Schweden und Polen im Vergleich zur BRD? Kleiner Tipp: vergleich mal die realen Zuwächse des BIP der genannten Länder und der Eurozone hier -> http://wko.at/statistik/eu/europa-wirts ... chstum.pdf
Schau Dir mal das klitzekleine Estland an (das so dumm war, der Eurozone kürzlich beizutreten) und vergleiche das mal mit dem nicht viel größeren Luxemburg.
Zuletzt geändert von profracking am Samstag 30. März 2013, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Barreegriff » Sa 30. Mär 2013, 13:17 hat geschrieben:Langsam, die von dir dargestellte Statistik bezieht sich nur auf den Handel zwischen China und der EU.
Was heißt "nur"? Natürlich bezieht sie sich auf die EU, denn in diesem Strang geht es um die Eurokrise (Europa) und nicht um die Welt.
Barreegriff » Sa 30. Mär 2013, 13:17 hat geschrieben:Die Tarifautonomie ist in vielen Branchen nicht mehr gegeben, weil der Staat die Arbeitsmärkte in den letzten 10 Jahren stark liberalisiert und keinen Mindestlohn eingeführt hat. Es ist eine Verkennung der Realität, wenn man behauptet, der Staat hätte auf die Lohnentwicklung keinen Einfluss.
Ich habe nie behauptet das der Staat keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung hätte! Ich sagte das Löhne das Ergebnis makroökonomischer Prozesse sind. Natürlich kann der Staat Mindestlöhne ansetzen, aber das wird dir global nicht weiterhelfen. Setzt du die Mindestlöhne zu niedrig an, erzielst du keinen signifikanten Effekt beim Binnenkonsum, setzt du ihn zu hoch an, schwächst du die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und gefährdest deutsche Arbeitsplätze.

Frankreich hat Mindestlöhne und ihre Wirtschaft driftet aktuell in die nächste Rezession, die Staatsschulden wachsen, genau wie die Arbeitslosigkeit.

Wenn du Mindestlöhne forderst, dann forderst du implizit den Protektionismus, denn mit staatlich angeordneten hohen Mindestlöhnen treibst du eine in der Globalisierung vernetzte Wirtschaft an den Abgrund.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 16:21 hat geschrieben:
Ja, eine DMark würde um 10-20% aufwerten. Deshalb macht es ja auch Sinn, mit einer Parallelwährung auszusteigen.



Junge, Junge.....

Wir sind weltweit die Nummer 4 im Export nach den USA, Japan und China. Wir verkaufen keine Käsecräcker, sondern hochwertigste Industrieprodukte mit einem sehr hohen Anteil an Vorprodukten (z.B. Rohstoffe aus Südamerika, Afrika, usw. oder Vorprodukte aus China) und einem sehr hohen Energieanteil. Sowohl die Vorprodukte als auch die Energie importieren wir primär auf US-Dollarbasis. Die DM würde gegenüber dem Euro und damit dem USD um etwa 20% aufwerten. Damit sinkt sofort der Aufwand bei den Importen, die wir benötigen, um die Endprodukte für den Export herzustellen. Wenn unsere Einkaufspreise um 20% sinken und der Anteil allein an Energie an unseren Exportprodukten im Schnitt 50% beträgt (von 10-15% Vorprodukte-Anteil nicht zu reden), dann erhöht sich unsere Exportpreis nur unmaßgeblich oder sogar gar nicht. Das müsste Dir schon Dein Taschenrechner klar machen.
Denn wir haben nicht nur beim Einkauf der Energie/Vorprodukte für den Export einen Aufwertungsvorteil, wir haben auch sofort für alle Importwaren auf USD-/Euro-Basis, die wir zum innerländischen Konsum einkaufen (Urlaub in Drittstaaten, Weine auf Frankreich, Energie zum Herumfahren mit dem PKW usw.), einen deutlichen Aufwertungsvorteil. Bei uns sinkt sofort der Preis für Sprit an der Zapfe, für importierten Zucker, für Nahrungsmittel aus dem Ausland usw. usf. Das wiederum erhöht die Kaufkraft der Arbeitnehmer, die dann keine hohen Löhne mehr fordern müssen. Man nennt so was den "Aufwertungseffekt-Bonus" für den Bürger. Das erklärt Dir auch gerne Prof. Hankel hier im Gespräch mit Frank Stronach ->



Die Schweizer haben eine Fluchtwährung in einem Kleinwährungsgebiet (derzeit filzen übrigens die Zöllner beider Seiten an allen Außengrenzen extrem stark). Das schweizer BIP beträgt schlappe 550 Mrd. Euro und damit einen Bruchteil der 2500 Mrd. Euro des dt. BIP. Wir könnten bei unseren eigenen Staatsschulden gar nicht so weit aufwerten wie die Schweiz, selbst wenn wir es wollten.



Schon mal den Spritpreis betrachtet? Die Schuldenexplosion der Target-Saldenkredite? Die Haftung im ESM und EFSF? Schon mal Deinen Stadthaushalt betrachtet? In meiner Stadt explodierten die Schulden binnen 3 Jahren von 60 Mio. Euro auf 80 Mio. Euro. Für Dich sind das Vorteile des Euro, für mich (der noch Bodenhaftng hat) ist so was allerdings ein Finanzdesaster.



Dann ziehe nach Griechenland, wenn Du eine Weichwährung haben willst. Oder fahre nach Südfrankreich. Und kauf Dir vorher einen Kaffee in Berlin und danach in Perpignan. Bin mal gespannt, wann Du zugibst, dass ein Euro in Berlin werthaltiger ist als in Athen oder in Perpignan....



Du meinst, wir, die ein BIP von 2,5 Bio. Euro haben, können die Rest-Euro-Zone mitschleppen? Sag mal, fehlt Dir eigentlich wirklich schon jegwede finanzielle Bodenhaftung?



Ja, ich habe schon begriffen, dass Du einen echten Mangel an finanziellem Realitätsbezug zu haben scheinst.



Auch davon verstehst Du wohl leider nichts. Den letzten Währungsverbund, den wir vor dem Euro hatten, war die europäische Währungsschlange mit den Teilnehmern BRD, Benelux und Dänemark. Heute hätten wir nur BRD, Österreich, Luxemburg, Finland, Holland und Estland in einem Nord-Euro. Und das wäre lächerlich. Innerhalb der Euro-Zone tun wir so, als ob die Deutsche Mark genauso stabil ist wie die griechische Drachme und die italienische Lira und genau deshalb tauschen wir sie auch mit dem Kurs 1 DM = 1 Drachme = 1 Lira. Und jeder Narr weiß, dass dieser Kurs mit der Realität nichts zu tun hat. Ergo steigen die Preise im Süden, weil diese die reale Kaufkraft widerspiegeln, weil unsere Dummkopf-Korrupt-Politiker-EUrokraten 1997 dachten, dass es wichtiger sei, uns ohne Volksabstimmung in eine EUROkratur zu zwingen als freie Wechselkurse zuzulassen.



Du merkst schon gar nicht mehr, dass Du Dich in einem Posting zweimal widersprichst, nicht? Es hätte keinen Rettungsschirm gebraucht ohne Euro. Oder bailt neuerdings Dänemark Norwegen raus? Oder bailt Polen Rumänien raus?

Wieso ist eigentlich Dänemark nicht staatsbankrott? Und wieso ist Polen alles andere als wirtschaftlich verloren, hm? Was ist wohl der Unterschied zwischen Dänemark, Schweden und Polen im Vergleich zur BRD? Kleiner Tipp: vergleich mal die realen Zuwächse des BIP der genannten Länder und der Eurozone hier -> http://wko.at/statistik/eu/europa-wirts ... chstum.pdf
Schau Dir mal das klitzekleine Estland an (das so dumm war, der Eurozone kürzlich beizutreten) und vergleiche das mal mit dem nicht viel größeren Luxemburg.
Du solltest mal das Koks absetzen und aufhören Amok zu laufen.
Nach dem Entzug wäre dir dann schlagartig klar,das viele deiner rüden Angriffe jeglicher Grundlage entbehren,und ich ebend keinesfalls der Euroverteidiger bin,den dein gestörtes Verhältnis zur Realität dir Vorgaukelt.
Allerdings respektieren ich deine lichten Momente,wie dein Beispiel des : "Aufwertungseffekt-Bonus".
Ich denke das du da Recht hast.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Kibuka » Sa 30. Mär 2013, 19:13 .... Was heißt "nur"? Natürlich bezieht sie sich auf die EU, denn in diesem Strang geht es um die Eurokrise (Europa) und nicht um die Welt.
Ach, der Euro hört also an der EU-Grenze auf, ja? Komisch, dann ist es nur eine Einbildung, dass z.B. die People's Bank of China einen Euro-Devisenbestand von pi mal Daumen 658 Mrd. Euro (2012) gehabt haben soll, ja?
http://www.oekonomenstimme.org/artikel/ ... in-europa/
Natürlich kann der Staat Mindestlöhne ansetzen, aber das wird dir global nicht weiterhelfen. Setzt du die Mindestlöhne zu niedrig an, erzielst du keinen signifikanten Effekt beim Binnenkonsum, setzt du ihn zu hoch an, schwächst du die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und gefährdest deutsche Arbeitsplätze.
Da hast Du glatt recht, Kibuka.
Frankreich hat Mindestlöhne und ihre Wirtschaft driftet aktuell in die nächste Rezession, die Staatsschulden wachsen, genau wie die Arbeitslosigkeit.
Tja, lass einen französischen Sozialisten, der seine eigene Frau betrügt, in den Elysee-Palast und es kommt nur Scheisse dabei raus. Denk an Francoise Mitterrand, der damals den CDU'ler Kohl nötigte, den Euro einzuführen und Kohl war noch zu doof, auf diesen Trick reinzufallen.
Wenn du Mindestlöhne forderst, dann forderst du implizit den Protektionismus, denn mit staatlich angeordneten hohen Mindestlöhnen treibst du eine in der Globalisierung vernetzte Wirtschaft an den Abgrund.
Jaein. Blicke mal in das kleine Land Andorra ->

Das hat mit Abstand das höchste Pro-Kopf-Einkommen Europas, ist winzig klein, hat 30.000 Andorraner und 50.000 Residenten und witzigerweise niedrige Mietpreise, aber extrem hohe Immobilienpreise. Es hat niedrige Steuern, die aber mit der Nutzfläche steigen. Es hat einen freien Tankstellenmarkt, verlangt für kaum etwas MwSt. und eine EkSt. gibt's dort nicht. Dafür gibt's doch glatt einen Mindestlohn von 950 Euro/Mo. und logischerweise eine harsche Einwanderungspolitik, wo man sich schon sehr überschlagen muss, um eine Arbeitserlaubnis zu kriegen. Die gibt es nur für Mangelberufe und auch nur auf Zeit. Warum? Weil die Andorraner das kleine 1 x 1 beherrschen. Der Depp Holland und die Deppin Merkel-Peerlusconi aber nicht. Das ist der Unterschied zwischen Leuten mit Hirn und Leuten ohne Hirn.

Nicht, dass Andorra nicht auch mit wirtschaftl. Problemen zu kämpfen hätte, weil es relativ eng an die portug. und span. Wirtschaft angekoppelt ist, aber lieber deren Steuerpolitik plus das dänische Vermittlungssystem und das luxemburger Renten- und Familienförderungssystem als den Schwachfug, den uns frz. oder dt. Sozialistenspinner ständig einbrocken. Findest Du doch auch, oder?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Dr. Nötigenfalls .... Du solltest mal das Koks absetzen und aufhören Amok zu laufen.
Du solltest mal nicht so tun, als hättest Du einen akademischen Grad. Oder bist Du auch einer von den virtuellen Plagiatoren vom Bundesplagiatsministerium?
Nach dem Entzug wäre dir dann schlagartig klar,das viele deiner rüden Angriffe jeglicher Grundlage entbehren,und ich ebend keinesfalls der Euroverteidiger bin,den dein gestörtes Verhältnis zur Realität dir Vorgaukelt.
Nun, dann lerne Dich mal eindeutiger ausdrücken. Das solltest Du als virtueller Anschein-Doktor doch auch mal gelernt haben, nicht?
Allerdings respektieren ich deine lichten Momente,wie dein Beispiel des : "Aufwertungseffekt-Bonus".
Ich denke das du da Recht hast.
Fang erst mal an, mich zu widerlegen anstatt mir Deine Drogenprobleme unterzujubeln. Vor allem würde ich darum nachsuchen, dass hier mal das kleine 1 x 1 einzieht. Die Aufwertung einer Währung ist ein BONUS für hartes Arbeiten bzw. das produktive Erzeugen eines Mehrwertes. Es ist quasi ein DANKESCHÖN der Kunden aus dem Ausland, die die eigenen Waren weniger wertschätzen als die unseren. Wäre es anders herum, hätten wir nämlich eine Weichwährung, die ein Ausdruck von Spott oder Verachtung (je nach Wechselkurs) für die eigene Arbeitsleistung wäre.

Wer heute in Berlin einen Expresso für 2 Euro bekommt, jedoch in Südfrankreich 3 Euro, in Spanien 4 Euro oder in Griechenland 6 Euro bezahlt, erkennt ganz schnell, dass der Euro nicht überall gleich viel wert ist. Bei uns ist der Euro mehr wert, in Griechenland ist er nur ein Drittel so viel wert. Und wer meint, wir würden total aufwerten, irrt. Wir haben längst innerhalb des Euroraumes aufgewertet und man muss nur die Leitprodukte (Sprit, Milch, Brot, Mehl usw.) zwischen den Ländern und Regionen vergleichen und schon weiß man, wie die wahren Verhältnisse sind. Am Tag der Wiedereinführung der nationalen Einzelwährungen wird diese Relation für jeden ersichtlich und zwar blitzartig am Wechselkurs der Währungen.

Und schwupp, schon hört die Verschuldung der Südstaaten auf, weil denen die Zinsen um die Ohren fliegen. Und BOING, bei uns bricht ein Importwunder aus, weil wir schlagartig billige Waren einkaufen können und auf einmal hat die Hartz-VI-Oma wieder eine kräftige Mark in der Tasche und muss nicht mit immer wertloseren Euros um's Überleben kämpfen.

Aber das interessiert Dich nicht so, mein virtueller Dokta, ha?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 20:30 hat geschrieben:
Du solltest mal nicht so tun, als hättest Du einen akademischen Grad. Oder bist Du auch einer von den virtuellen Plagiatoren vom Bundesplagiatsministerium?



Nun, dann lerne Dich mal eindeutiger ausdrücken. Das solltest Du als virtueller Anschein-Doktor doch auch mal gelernt haben, nicht?



Fang erst mal an, mich zu widerlegen anstatt mir Deine Drogenprobleme unterzujubeln. Vor allem würde ich darum nachsuchen, dass hier mal das kleine 1 x 1 einzieht. Die Aufwertung einer Währung ist ein BONUS für hartes Arbeiten bzw. das produktive Erzeugen eines Mehrwertes. Es ist quasi ein DANKESCHÖN der Kunden aus dem Ausland, die die eigenen Waren weniger wertschätzen als die unseren. Wäre es anders herum, hätten wir nämlich eine Weichwährung, die ein Ausdruck von Spott oder Verachtung (je nach Wechselkurs) für die eigene Arbeitsleistung wäre.

Wer heute in Berlin einen Expresso für 2 Euro bekommt, jedoch in Südfrankreich 3 Euro, in Spanien 4 Euro oder in Griechenland 6 Euro bezahlt, erkennt ganz schnell, dass der Euro nicht überall gleich viel wert ist. Bei uns ist der Euro mehr wert, in Griechenland ist er nur ein Drittel so viel wert. Und wer meint, wir würden total aufwerten, irrt. Wir haben längst innerhalb des Euroraumes aufgewertet und man muss nur die Leitprodukte (Sprit, Milch, Brot, Mehl usw.) zwischen den Ländern und Regionen vergleichen und schon weiß man, wie die wahren Verhältnisse sind. Am Tag der Wiedereinführung der nationalen Einzelwährungen wird diese Relation für jeden ersichtlich und zwar blitzartig am Wechselkurs der Währungen.

Und schwupp, schon hört die Verschuldung der Südstaaten auf, weil denen die Zinsen um die Ohren fliegen. Und BOING, bei uns bricht ein Importwunder aus, weil wir schlagartig billige Waren einkaufen können und auf einmal hat die Hartz-VI-Oma wieder eine kräftige Mark in der Tasche und muss nicht mit immer wertloseren Euros um's Überleben kämpfen.

Aber das interessiert Dich nicht so, mein virtueller Dokta, ha?


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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Raesfelder »

Dr. Nötigenfalls » Sa 30. Mär 2013, 15:04 hat geschrieben:
Die neue Währung würde im Fall Deutschlands sehr stark aufgewertet werden.
Das wäre das aus,für unseren Export.

Kannste prima am Beispiel der Schweizer sehen.
Ist sowieso der Hammer das unser Euro immer noch so stabil ist,....bei den ganzen unsicheren Kandidaten müsste der Euro eigentlich weicher werden.
Zeigt also das das Weltweite Vertrauen in Deutschland enorm ist.

Und genauso Enorm wäre dann die Aufwertung wenn Deutschland wieder eine eigene Währung bekäme.

Ich verstehe allerdings deine Intention,und ich sehe das ähnlich.
Allerdings anders.

Ich würde zurück in einen Währungsverbund für stabile Kanditaten.
Fragt sich ob man genug zusammenbekäme.

Schliesslich kann ja nicht angehen das wir einen "Rettungsschirm" nach dem anderen verschleissen und nichts wird besser.
Die neue Währung würde im Fall Deutschlands sehr stark aufgewertet werden. Das wäre das aus, für unseren Export.
Immer wieder die alte Leierkastenmelodie der Euro-Befürworter, wenn sie gebetsmühlenhaft das Märchen von einer zu starken Währung ins Spiel bringen. Auch bei einer Wiedereinführung der DM bricht die deutsche Exportwirtschaft nicht zusammen. Diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer, daß Gegenteil behaupten, kennen anscheinend nicht die Geschichte der DM. Wie Papageien plappern sie allen Unsinn der Euro-Blindgänger nach. Deine "Exportland Deutschland"-Argumentation hält keiner ernsthaften Untersuchung stand. Hast Du Dich schon mal gefragt wie die Bezahlung der Exporte in Euroland (Target2) vonstatten geht? Das heißt, je mehr wir in Euroländern exportieren, desto tiefer reiten wir uns in den Schlamassel rein!
Du kannst dann am Ende nicht nur mit Deinen Steuergeldern und mit der Zukunft Deiner Familie und Deiner Kinder die europäischen Zockerbanken "retten", sondern auch die Exporte deutscher Firmen bezahlen, die als Schulden der Euroländern bei der Bundesbank zu Buche stehen!

Wie die die deutschen Exportsklaven von der Agenda 2010 profitieren.
http://sphotos-f.ak.fbcdn.net/hphotos-a ... 9051_n.jpg

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Raesfelder » Sa 30. Mär 2013, 21:01 hat geschrieben: Immer wieder die alte Leierkastenmelodie der Euro-Befürworter, wenn sie gebetsmühlenhaft das Märchen von einer zu starken Währung ins Spiel bringen. Auch bei einer Wiedereinführung der DM bricht die deutsche Exportwirtschaft nicht zusammen.
Doch, sie wird massiv leiden unter einer zu starken Währung, weil sich schnurstracks die Exporte massiv verteuern. Das ist vollkommen logisch, wenn die Währung massiv aufwertet. Achso, natürlich wenn sich die Waren massiv verteuern hat das gar keine Auswirkung auf den Verkauf der Produkte, hab ich ganz vergessen, weil so "Wirtschaftsexperten" wie du das einfach behaupten.
Diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer, daß Gegenteil behaupten, kennen anscheinend nicht die Geschichte der DM. Wie Papageien plappern sie allen Unsinn der Euro-Blindgänger nach. Deine "Exportland Deutschland"-Argumentation hält keiner ernsthaften Untersuchung stand.
Das sind deine "Argumente"? Interessant!

Natürlich ist Exportland Deutschland unser Ziel, das ist es schon seit Bestehen der BRD und davon hängen sehr viele Arbeitsplätze in D ab.
Hast Du Dich schon mal gefragt wie die Bezahlung der Exporte in Euroland (Target2) vonstatten geht? Das heißt, je mehr wir in Euroländern exportieren, desto tiefer reiten wir uns in den Schlamassel rein!
Wir exportieren aber nicht nur in den Euroraum, sondern weltweit und der Euro macht unsere Waren gerade künstlich günstiger. Jetzt die DM einzuführen würgt unsere Exporte ab, was ist daran so schwer zu verstehen? Und natürlich hängen viele inländische Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Export ab.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Samstag 30. März 2013, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben: Das ist nicht nur momentan so, das bleibt hoffentlich auch weiter so. Denn unser Binnenmarkt besteht immer mehr als älteren Leuten, deren Konsum sinkt. Ein Binnenmarkt hängt primär von einer produktiven, kinderkriegenden Gesellschaft ab. Die 25-45jährigen, die in der Reproduktionsphase sind, brauchen größere Wohnungen, Kinderbetten, Windeln, dickere Autos, Schulbücher, Nachhilfelehrer, mehr Essen und Energie, usw. usf. Eine verrentnernde Bundesrepublik hingegen benötigt mehr Altenheime, mehr Pflegepersonal, mehr Ärzte u.v.a. rein konsumptive Ausgaben bei gleichzeitig sinkendem Wert für Oma's klein Häuschen und sinkendem Konsum für Lebensmittel oder Autos oder Energie. Der Überschuss, mit dem also die Rentner finanziert werden müssen, kann nur aus einem explodierenden Exportgeschäft kommen. Je mehr wir exportieren, desto besser. Je höherwertiger unsere Produkte sind und je mehr Gewinn wir damit machen, um so besser..
Ziemlich weit hergeholt deine Argumentation. Glaubst du die Älteren leben nur von Luft und Wasser? Nein, auch Ältere konsumieren Nahrungsmittel, machen Ausflüge, lassen sich die Haare schneiden, bestellen Pakete und schauen Abends Fernsehen. Ob also der Konsum steigen oder sinken würde, ist schwer abzuschätzen.
Interessanter ist dann aber deine Behauptung, dies ließe sich alles nur noch durch Exporte finanzieren... Ja - wer soll denn die Exportgüter herstellen, wenn es nur noch Ältere gibt (um mal bei deiner Argumentationsweise zu bleiben)? Die Rentner werden es wohl nicht mehr sein. Wir sprechen hier ausserdem von einer Entwicklung die nicht von heute auf morgen stattfindet, sondern in einem langem Zeitraum. Sie ist für die aktuelle Euro-Krise uninteressant und wird sich gemäß Angebot und Nachfrage schon den Anforderungen gemäß anpassen.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben:Die Exporte werden dort einbrechen, wo inflationäre Währungen derzeit zu Tode inflationiert werden. Das ist im Euroraum der Fall, dann im Pfund- und Yen-Raum und natürlich im Dollarraum primär der USA. In allen anderen Bereichen können wir noch Umsatz machen (Fernost, Südamerika, Indien, Teilen Afrikas). Der Umsatz wird wieder steigen, wenn die Amis, Briten, Japaner und Europäer sich entscheiden sollten, mit der Inflationspolitik aufzuhören, einen Schuldencut zu machen, ggf. neue Währungen einzuführen und nicht mehr auf Pump zu leben. Der Umsatz wird dann um global 10-20% einbrechen und sich langsam wieder erholen. .
Den Lego-Baukasten lassen wir mal beiseite und überlegen mal realistisch: Bis die Afrikaner oder Südamerikaner das Exportvolumen der Chinesen oder der USA ausgleichen könnten, werden noch viele Jahre vergehen. Auch hier bemühst du wieder einen Zeitrahmen, der jeglichen Bezug zur aktuellen Krise vermissen lässt. Es geht darum, wie wir unser Wachstum aktuell stabil halten wollen, wenn die Exporte einbrechen.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben:Du hast keine blasse Ahnung vom Binnenmarkt. Informiere Dich mal besser, wie der Binnenmarkt richtig aussieht und wer dort welche Produkte abruft. Anfänger wie Du bilden sich ein, durch sich gegenseitiges Haareschneiden Umsatz zu generieren. So läuft der Laden aber nicht. .
Deine platten Sprüche kannst du dir sparen. Was unterscheidet wirtschaftlichen Umsatz durch den Verkauf in einem Supermarkt im Inland, vom Umsatz durch den Verkauf einer Maschine ins Ausland? Zunächst mal nichts. Firmen investieren, wenn sie Umsatz machen und wenn die Nachfrage einbricht machen sie eben keinen Umsatz. So läuft der Hase. Ich rate dir noch mal, dich mit einfachen kreislauftheoretischen Zusammenhängen zu beschäftigen.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben:SPD-Pseudowirtschaftsgerede a la Flassbeck..
Ich schätze Herr Flassbeck hat deutlich mehr akademische Leistungen und Berufserfahrung als Volkswirt aufzuweisen als du.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben:Denk mal bis zwei, auch wenn so was für Flassbeckianer unmöglich zu sein scheint. Wir machen 2,5 Bio. Euro BIP, davon 1,1 Bio. Euro durch Export (bei einem Exportüberschuss von 150 Mrd. Euro). Wir sind 83 Mio. Bürger. Wie soll man mal schnell 1100 Mrd. Euro Umsatz im den Binnenmarkt generieren? Wo kriegst Du fix 13.253 Euro neuen Jahresumsatz her pro Baby, Mutti, Pappa, Opa und Oma in Deutschland?.
Gar nicht, davon war auch nie die Rede. Es geht um eine mittelfristige Verschiebung. Weder muss durch den Binnenmarkt das gesamte Exportvolumen aufgefangen werden, was völliger Wahnsinn wäre, noch sollen jetzt alle Exportfirmen Erdbeerjoghurt herstellen. Du unterstellst mir hier willkürlich irgendwelchen Blödsinn.
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben:Dummes Zeug. Wir haben eine Billigwährung, die uns Exportvorteile verschafft. Dafür bezahlen wir mit riesigen Euro-Haftungsrisiken, die ein Mehrfaches des potentiellen Inflationsgewinns kosten. .
:rolleyes: Welche Inflation?
profracking » Sa 30. Mär 2013, 14:39 hat geschrieben:Und das zeigt Deine Inkompetenz mit dem kleinen 1 x 1. Unsere Exportgüter haben einen 50%igen Energieanteil plus einen nicht unerheblichen Import/Vorprodukte-Anteil. Da die DMark 20% stärker als der Euro wäre, sänke unser Energie/Vorprodukte-Anteil um diese Summe. Wir würden die Preise stabil halten oder nur marginal erhöhen müssen. Das Problem, was wir hätten, wäre die Euro-Kundschaft, deren Währung inflationär bröseln würde. Aber für uns in der Republik sänken sofort die Urlaubs-, Benzin- oder sonstige Importkosten. Aber so was verstehen Linke nicht. Die hatten schon immer Panik vor Adam Ries.....
Adam Riese heißt der Mann, nicht Adam Ries.

Deine Milchmädchenrechnung kannst du meinetwegen auf dem FDP-Stammtsich vortragen. Wenn unsere Exporte derart einbrechen, wie sie es bei einer Rückführung der DM machen würden (Experten gehen von bis zu 40 % Aufwertung auf), dann werden Firmen und deren Mitarbeiter bluten. Es wird einen enormen Verlust an Kaufkraft geben, die Menschen werden auf die möglicherweise fünfzig Pfennig günstigeren Benzinkosten pfeifen, wenn sie keine Kohle mehr in der Tasche haben.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Sonntag 31. März 2013, 01:03, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Officer Barbrady » Sa 30. Mär 2013, 15:55 hat geschrieben:
Das ist der normale Konjukturzyklus. Unsere Wirtschaft ist nunmal stark exportorientiert. Jetzt einen "Kräftigen Schluck aus der Pulle" zu nehmen, wäre ganz und gar kontraproduktiv und würde unserer Exportwirschaft deutlich schaden. Eine höhere Binnennachfrage würden wir damit dann auch nicht erreichen.
Mit dem normalen Konjunkturzyklus haben die Entwicklungen in Europa und den USA nichts mehr zu tun.
Warum höhere Löhne die Binnennachfrage nicht steigern würden, kannst du nicht begründen. Du behauptest einfach nur.
Officer Barbrady » Sa 30. Mär 2013, 15:55 hat geschrieben:Und zum Glück gibt es bei uns die Tarifautonomie. Die Tarifpartner haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie zu vernünftigen moderaten Lohnabschlüssen in der Lage sind.
Was soll daran vernünftig sein, dauerhaft unterhalb der Produktivitätsentwicklung zu entlohnen, während die Gewinnquote der Unternehmen permanent steigt? Für wen ist so etwas vernünftig, wem hilft eine solche Politik?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »


Doch, sie wird massiv leiden unter einer zu starken Währung, weil sich schnurstracks die Exporte massiv verteuern. Das ist vollkommen logisch, wenn die Währung massiv aufwertet. Achso, natürlich wenn sich die Waren massiv verteuern hat das gar keine Auswirkung auf den Verkauf der Produkte, hab ich ganz vergessen, weil so "Wirtschaftsexperten" wie du das einfach behaupten.
Dieses uralte Argument ist doch schon 1000mal widerlegt worden. In den 1970ern in der Zeit der größten DM-Aufwertungen, stieg der deutsche Export rasant an. Grund: Bei einem reichen High-Tech-Land ist nicht der Preis der Produkte das entscheidende, sondern die Qualität. Wertet die Währung auf, müssen deutsche Unternehmer ihre Produkte verbessern, um die steigenden Preise zu rechtfertigen und die Waren weiter gut zu verkaufen. Somit bleibt die Innovationsfähigkeit bewahrt. Außerdem ist Deutschland ein rohstoffarmes Land: Alle deutschen Exporte bestehen aus importieren Rohstoffen oder Halbfertigwaren. Gewinnt die D-Mark an wert, werden diese Importe billiger, was die Preissteigerung beim Export ausgleicht.
Im Grunde muß man nur auf die Schweiz gucken: Trotz starkem Franken kaum über 3% Arbeitslosigkeit, eine starke Kaufkraft und eine prosperierende Wirtschaft. Die Bürger der Schweiz gehören zu den reichsten Europas.
Damit sind die Untergangstheorien längst widerlegt.

Hier zur Ergänzung noch etwas, daß ich kürzlich schonmal geschrieben habe:


Du vergißt übrigens die Vorteile des starken Franken
-günstige Importe
.hohe Kaufkraft
.kraftvolle Binnenkonjunktur
.Wohstand für die Bürger und günstige Auslandsreisen
-keine Inflation
-günstiges Investitionsklima

All das kann für ein hochmodernes Land von großem Vorteil sein und grade der Bürger profitiert vom starken Franken.
Den berühmten Vergleich mit Österreich sollte man da gar nicht erst bringen, denn allein von der Arbeitslosenquote her steht die Schweiz deutlich besser da: Während die Arbeitslosigkeit in Österreich kürzlich auf 8,7% stieg, liegt sie in der Schweiz bei 3,4%.
http://www.tradingeconomics.com/switzer ... yment-rate
http://www.tradingeconomics.com/austria ... yment-rate
Damit ist das Argument, daß eine starke und aufgewertete Währung in einer modernen Exportnation zu hoher Arbeitslosigkeit führen würde bis zur Lächerlichkeit widerlegt.

Vielen ist auch nicht bewußt, daß Deutschland als rohstoffarmes Exportland auch viele Importe benötigt. Und die wären mit einer längst überfälligen Wiedereinführung der D-Mark deutlich günstiger. Von den Vorteilen für die Bürger mit starker Binnenkonjunktur, hoher Kaufkraft und günstigen Auslandsreisen ganz zu schweigen.
Wen interessierts, ob man an der Grenze wechseln muß, wenn man überall günstig Urlaub machen kann?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Kibuka » Sa 30. Mär 2013, 20:13 hat geschrieben:
Was heißt "nur"? Natürlich bezieht sie sich auf die EU, denn in diesem Strang geht es um die Eurokrise (Europa) und nicht um die Welt.
Und Flassbeck hat sich auf eine weltwirtschaftliche Entwicklung bezogen, als er Chinas sinkenden Exportüberschuss angesprochen hat. Gelogen hat er also nicht.
Kibuka » Sa 30. Mär 2013, 20:13 hat geschrieben:Ich habe nie behauptet das der Staat keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung hätte! Ich sagte das Löhne das Ergebnis makroökonomischer Prozesse sind. Natürlich kann der Staat Mindestlöhne ansetzen, aber das wird dir global nicht weiterhelfen. Setzt du die Mindestlöhne zu niedrig an, erzielst du keinen signifikanten Effekt beim Binnenkonsum, setzt du ihn zu hoch an, schwächst du die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und gefährdest deutsche Arbeitsplätze.
Also muss man ihn richtig ansetzen, nicht zu hoch und nicht zu niedrig. Wie Studien aus den USA zeigen ist das auch nicht weiter schädlich und führt gleichzeitig nachweislich zu einem sozialen Ausgleich: http://www.handelsblatt.com/politik/oek ... 52840.html
Kibuka » Sa 30. Mär 2013, 20:13 hat geschrieben:Frankreich hat Mindestlöhne und ihre Wirtschaft driftet aktuell in die nächste Rezession, die Staatsschulden wachsen, genau wie die Arbeitslosigkeit.
Das hat wohl kaum was mit den Mindestlöhnen zu tun. Australien hat auch Mindestlöhne und Australien geht es gut.
Kibuka » Sa 30. Mär 2013, 20:13 hat geschrieben:Wenn du Mindestlöhne forderst, dann forderst du implizit den Protektionismus, denn mit staatlich angeordneten hohen Mindestlöhnen treibst du eine in der Globalisierung vernetzte Wirtschaft an den Abgrund.
Protektionismus muss nicht zwangsläufig schädlich sein und wird von den Europäern sogar mit Vorliebe betrieben. Gerade du hast mal die hohen EU-Agrarsubventionen, die ebenfalls eine Form des Protektionismus sind, gutgeheißen. Über die konkrete Höhe des Mindestlohns hab ich mich auch gar nicht geäußert, mir schweben 6 € bis maximal 8 € vor.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Sonntag 31. März 2013, 01:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Daniel1 » So 31. Mär 2013, 02:14 hat geschrieben:
Dieses uralte Argument ist doch schon 1000mal widerlegt worden. In den 1970ern in der Zeit der größten DM-Aufwertungen, stieg der deutsche Export rasant an. Grund: Bei einem reichen High-Tech-Land ist nicht der Preis der Produkte das entscheidende, sondern die Qualität. Wertet die Währung auf, müssen deutsche Unternehmer ihre Produkte verbessern, um die steigenden Preise zu rechtfertigen und die Waren weiter gut zu verkaufen. Somit bleibt die Innovationsfähigkeit bewahrt.
Du redest von den 70ern , also einem großen Zeitraum. Wir reden hier von einer plötzlichen, deutlichen Aufwertung durch eine DM-Einführung von heute auf morgen. Das ist nicht vergleichbar.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 17:21 hat geschrieben: Denn wir haben nicht nur beim Einkauf der Energie/Vorprodukte für den Export einen Aufwertungsvorteil, wir haben auch sofort für alle Importwaren auf USD-/Euro-Basis, die wir zum innerländischen Konsum einkaufen (Urlaub in Drittstaaten, Weine auf Frankreich, Energie zum Herumfahren mit dem PKW usw.), einen deutlichen Aufwertungsvorteil. Bei uns sinkt sofort der Preis für Sprit an der Zapfe, für importierten Zucker, für Nahrungsmittel aus dem Ausland usw. usf. Das wiederum erhöht die Kaufkraft der Arbeitnehmer, die dann keine hohen Löhne mehr fordern müssen. Man nennt so was den "Aufwertungseffekt-Bonus" für den Bürger. Das erklärt Dir auch gerne Prof. Hankel hier im Gespräch mit Frank Stronach ->
Dieser Aufwertungseffekt ist nur für den Import interessant, der veränderte Wechselkurs bestimmt dennoch den Preis unserer Exportgüter und diese werden dann zwangsläufig fürs Ausland teurer werden. Die Bürger können sich vielleicht über etwas günstigere Preise freuen, diese Freue wird aber nicht lange anhalten, wenn durch den Exporteinbruch Arbeitsplätze wegfallen und Löhne sinken.
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Daniel1
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Die neue Währung würde im Fall Deutschlands sehr stark aufgewertet werden.
Das wäre das aus,für unseren Export.

Kannste prima am Beispiel der Schweizer sehen.
Ist sowieso der Hammer das unser Euro immer noch so stabil ist,....bei den ganzen unsicheren Kandidaten müsste der Euro eigentlich weicher werden.
Zeigt also das das Weltweite Vertrauen in Deutschland enorm ist.

Und genauso Enorm wäre dann die Aufwertung wenn Deutschland wieder eine eigene Währung bekäme.

Ich verstehe allerdings deine Intention,und ich sehe das ähnlich.
Allerdings anders.

Ich würde zurück in einen Währungsverbund für stabile Kanditaten.
Fragt sich ob man genug zusammenbekäme.

Schliesslich kann ja nicht angehen das wir einen "Rettungsschirm" nach dem anderen verschleissen und nichts wird besser.
Ich hatte dich Anfangs immer für einen Euroskeptiker gehalten, aber jetzt wiederholst du hier ohne jegliche Überprüfung die Argumente der Eurobefürworter und willst die Idee eines "Nordeuro" neu beleben, die ebenso diskreditiert ist, wie die Idee eines Gesamteuro.

Stell dir mal folgende Frage: Wieso überhaupt ein Währungsverbund? Wirtschaften nicht Schweden, Dänemark, Schweiz, Norwegen, Polen und Tschechien mit ihren jeweils eigenen Währungen viel besser als die Länder der scheiternden Euro-Währung?
Sind nicht auch kleine Währungsunionen grandios gescheitert wie die Latinische Münzunion oder die Skandinavische Währungsunion?
Währungsunionen sind immer Unsinn, ob sie aus 2 Ländern bestehen oder aus 17. Die Schweden, Norweger und Dänen merkten, daß trotz der Ähnlichkeiten ihrer Länder eine Währungsunion zwischen ihnen keinen Sinn macht, da jedes Land die Flexibilität der eigenen Währung braucht - daher führten sie Anfang der 1920er Jahre wieder ihre jeweils eigenen Kronen ein. Und das soll auch so bleiben.

Das Ziel von Leuten wie Hans-Olaf Henkel und Hubert Aiwanger, also der Mehrheit der Freien Wähler, ist doch, die Euro-Kritik zu kanalisieren und die Rückkehr zu nationalen Währungen zu verhindern, indem man die Südländer begleitet von kulturalistischer Hetze aus dem Euro rauswerfen will, die Schweden und Polen aber in den Euro drängen will und so einen deutsch-dominierten Nordeuro-Block zu haben, in dem Länder wie Holland, Belgien, Polen, Schweden usw. ihre Souveränität an die deutsche Großmacht abgeben - im Süden soll es eine von Frankreich beherrschte Einheitswährung ("Südeuro") geben. Frankreich beherrscht den Süden Europas, Deutschland den Norden, kurz gesagt: Deutschland und Frankreich sollen sich Europa kolonialistisch aufteilen und noch souveränen Ländern ihre eigene Währung rauben.
Wo ist das besser als die Idee des Gesamteuro? Der Euro ist an sich eine Katastrophe, egal ob nun Italien Mitglied ist oder Finnland und Schweden. Auch in einem Nordeuro könnten die Niederländer keine eigene Zins- und Konjunkturpolitik machen, die Belgier hätte keine Möglichkeit ihren Wechselkurs zu bestimmen usw.

Wenn man wieder eigene Währungen einführt (alle 17) hat man nicht nur die Spaltung der EU in Nord- und Südländer überwunden, die im jetzigen Euro ebenso besteht wie im "Nord"/"Südeuro", sondern jedes Land kann wieder seine eigene Wirtschaftspolitik machen und so die Krise meistern.



Das wars zur Politik, nun zur wirtschaftlichen Seite:

Der Euro ist nur noch nicht so weich, weil er künstlich aufgeblasen wird von ESM, Fiskalpakt, der Abschaffung der Demokratie in der Eurozone, Zentralisierung, Vertragsbruch und Milliarden-Geldtransfers. Zudem Deutschland als wirtschaftliches Zugpferd eine wichtige Rolle: Würde Deutschland den Euro verlassen, würde er in wenigen Wochen zusammenbrechen.

Das weltweite Vertrauen der Investoren würde bei einer neuen D-Mark noch mehr steigen. Die Schweiz mit ihrem Franken sowie Norwegen mit der Krone sind doch durch ihre stabilen Währungen zu sicheren Häfen für Investoren geworden und dort herrscht für Anleger ein perfektes Investitionsklima.
Die Franken-Aufwertung hat der Schweiz also nicht geschadet, im Gegenteil: Starke Kaufkraft, belebte Binnenkonjunktur, billige Importe, gutes Investitionsklima und günstige Auslandsreisen für die Bürger sind nur einige Vorteile des starken Frankens.
Auch der Export bricht nicht zusammen und die Arbeitslosigkeit ist mit 3,4% eine der niedrigsten in Europa und deutlich niedriger als in Österreich (8,7%). In den letzten Jahren machte die Schweiz immer wieder Rekordgewinne in vielen Exportbranchen, u. a. dem Uhrenexport. Die starke Nachfrage aus Asien spielt dabei eine wichtige Rolle, denn diese Kunden wollen Luxuswaren, bei denen die Qualität mehr zählt als der Preis.
Also nicht jede Untergangstheorie von Merkel, Schäuble und co. glauben!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Du redest von den 70ern , also einem großen Zeitraum. Wir reden hier von einer plötzlichen, deutlichen Aufwertung durch eine DM-Einführung von heute auf morgen. Das ist nicht vergleichbar.
Wenn die Aufwertung zu stark wird, kann die Bundesbank ja einschreiten, die wieder die nötigen Instrumente dazu hat.
Auch die schnelle und starke Franken-Aufwertung hat der Schweiz nicht geschadet: Sie ist weiter eins der reichsten Länder der Welt und hat eine für Anleger sichere und attraktive Position. Auch die Arbeitslosigkeit ist mit 3,4% weiter sehr niedrig.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Ich würde zurück in einen Währungsverbund für stabile Kanditaten.
Fragt sich ob man genug zusammenbekäme.
Das kannst du vergessen! Der Euro hat die meisten Länder so sehr abgeschreckt, daß sie sich nicht wieder auf ähnliche Währungsexperimente einlassen würden. Was ist es für ein Gewinn für die Niederlande, aus dem Euro auszusteigen und dann gleich wieder die neu gewonnene Freiheit einem Nord-Währungsverbund zu opfern. Da ist es viel sinnvoller, den Gulden zu behalten und zu prosperieren wie Dänemark, Norwegen oder die Schweiz.

Die Idee von Währungsverbünden hat sich dauerhaft diskreditiert.
Was man machen könnte wäre ein lockerer Wechselkursverbund aber mit flexibleren Bandbreiten als das EWS mit dem Ecu, das von 1978 bis 1999 existierte.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Die Bürger können sich vielleicht über etwas günstigere Preise freuen, diese Freue wird aber nicht lange anhalten, wenn durch den Exporteinbruch Arbeitsplätze wegfallen und Löhne sinken.
Schau dir das Beispiel Schweiz an: Trotz Franken-Aufwertung liegt die Arbeitslosigkeit weiter unter 3,5% und damit deutlich niedriger als die des Eurolandes Österreich, die momentan 8,7% beträgt.
Die Schweiz hat also fast Vollbeschäftigung, ihre Bürger sind reicher als die Deutschen und die Aufwertung hat viele Vorteile:
-günstige Importe
.hohe Kaufkraft
.kraftvolle Binnenkonjunktur
.Wohstand für die Bürger und günstige Auslandsreisen
-keine Inflation
-günstiges Investitionsklima

Dieser Artikel ist zur Lektüre zu dem Thema sehr zu empfehlen:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2010-1 ... -land.html
Zuletzt geändert von Daniel1 am Sonntag 31. März 2013, 01:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Officer Barbrady »

Barreegriff » So 31. Mär 2013, 01:07 hat geschrieben:
Mit dem normalen Konjunkturzyklus haben die Entwicklungen in Europa und den USA nichts mehr zu tun.
Warum höhere Löhne die Binnennachfrage nicht steigern würden, kannst du nicht begründen. Du behauptest einfach nur.



Was soll daran vernünftig sein, dauerhaft unterhalb der Produktivitätsentwicklung zu entlohnen, während die Gewinnquote der Unternehmen permanent steigt? Für wen ist so etwas vernünftig, wem hilft eine solche Politik?
Es geht darum, dass Lohnpolitik nicht staatlich verordnet sein sollte...wo das wohlfahrtsmaximimierende Lohnniveau in Deutschland liegt, kann ich nicht sagen...
Leute, hört auf das, was der kleine grüne Mann euch sagt!

http://m.youtube.com/watch?v=BQ4yd2W50No
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Adam Smith » Sa 30. Mär 2013, 12:26 hat geschrieben:
Ich vergleiche das Nettovermögen der Westdeutschen pro Kopf und das Nettovermögen der Spanier pro Kopf.
Allein schon die Tatsache, dass Deutschland in ein Deutschland-West und ein Deutschland-Ost eingeteilt werden muss (so als gäbe es die DDR noch), zeigt schon, was (unter anderem) für mathematische Verrenkungen die Spiegel-Münchhausens und deine Wenigkeit nötig haben, um die Deutschen reichzurechnen und die Spanier arm.
(Es ließen sich aber sicher auch in Spanien ärmere Regionen ausklammern, um das allgemeine Nettovermögen Spaniens noch ein wenig anzuheben ... wenn schon, dann gleiches Recht für alle bei eurem mathematischen Münchhausen-Beschiss, gell)

In Wirklichkeit ist es ganz einfach: Wer mehr Geld auf der hohen Kante hat ist reicher, und das sind allemal die Spanier.
So steht es ja auch in deinen Tabellen:
Durchschnittliches Nettovermögen in €:
Deutschland: 195.200 €
Spanien: 285.800 €
Frankreich: 229.300 €
... und Italien "keine Angabe" ... so so ... :)
***
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Daniel1 » So 31. Mär 2013, 01:14 hat geschrieben: Dieses uralte Argument ist doch schon 1000mal widerlegt worden. In den 1970ern in der Zeit der größten DM-Aufwertungen, stieg der deutsche Export rasant an. Grund: Bei einem reichen High-Tech-Land ist nicht der Preis der Produkte das entscheidende, sondern die Qualität. Wertet die Währung auf, müssen deutsche Unternehmer ihre Produkte verbessern, um die steigenden Preise zu rechtfertigen und die Waren weiter gut zu verkaufen. Somit bleibt die Innovationsfähigkeit bewahrt. Außerdem ist Deutschland ein rohstoffarmes Land: Alle deutschen Exporte bestehen aus importieren Rohstoffen oder Halbfertigwaren. Gewinnt die D-Mark an wert, werden diese Importe billiger, was die Preissteigerung beim Export ausgleicht.
Im Grunde muß man nur auf die Schweiz gucken: Trotz starkem Franken kaum über 3% Arbeitslosigkeit, eine starke Kaufkraft und eine prosperierende Wirtschaft. Die Bürger der Schweiz gehören zu den reichsten Europas.
Damit sind die Untergangstheorien längst widerlegt.
1. In den 70er Jahren sah die Welt völlig anders aus, es gab für Deutschland weniger Konkurrenz, da die Exporte zwischen West und Ost sehr eingeschränkt waren. China war gar nicht als Konkurrenz vorhanden und der USD war stärker

2. Die Schweiz hat bereits darauf reagieren müssen, dass der CHF aufgewertet hat. Ansonsten wäre die Exportwirtschaft massiv unter Druck geraten.
Du vergißt übrigens die Vorteile des starken Franken
-günstige Importe
.hohe Kaufkraft
.kraftvolle Binnenkonjunktur
.Wohstand für die Bürger und günstige Auslandsreisen
-keine Inflation
-günstiges Investitionsklima
Das nützt dir alles nichts, wenn die Wirtschaft Arbeitsplätz abbauen muss, da ihre Produkte nicht mehr gekauft werden oder sich die Leute die Produkte nicht mehr leisten können. In Deutschland hängen sehr viele Arbeitsplätze vom Export ab, die natürlich in Mitleidenschaft gezogen werden.
All das kann für ein hochmodernes Land von großem Vorteil sein und grade der Bürger profitiert vom starken Franken.
Den berühmten Vergleich mit Österreich sollte man da gar nicht erst bringen, denn allein von der Arbeitslosenquote her steht die Schweiz deutlich besser da: Während die Arbeitslosigkeit in Österreich kürzlich auf 8,7% stieg, liegt sie in der Schweiz bei 3,4%.
Damit ist das Argument, daß eine starke und aufgewertete Währung in einer modernen Exportnation zu hoher Arbeitslosigkeit führen würde bis zur Lächerlichkeit widerlegt.
Wie üblich kannst du nicht mal einfachste logische Auswirkungen einer DM-Einführung zugeben, denn das ist ja dein heiliger Gral, der unberührt bleiben soll. Es ändert nichts an der Tatsache, eine DM-Einführung wäre der Todesstoß für die dt. Exportwirtschaft.
Vielen ist auch nicht bewußt, daß Deutschland als rohstoffarmes Exportland auch viele Importe benötigt. Und die wären mit einer längst überfälligen Wiedereinführung der D-Mark deutlich günstiger. Von den Vorteilen für die Bürger mit starker Binnenkonjunktur, hoher Kaufkraft und günstigen Auslandsreisen ganz zu schweigen.
Wen interessierts, ob man an der Grenze wechseln muß, wenn man überall günstig Urlaub machen kann?
Fragt sich ob der dt. Michel auch günstig Urlaub machen will, wenn er erstmal arbeitslos ist, weil die Produkte seiner Firma nicht mehr konkurrenzfähig gewesen sind.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

logiCopter » So 31. Mär 2013, 06:43 hat geschrieben: Allein schon die Tatsache, dass Deutschland in ein Deutschland-West und ein Deutschland-Ost eingeteilt werden muss (so als gäbe es die DDR noch), zeigt schon, was (unter anderem) für mathematische Verrenkungen die Spiegel-Münchhausens und deine Wenigkeit nötig haben, um die Deutschen reichzurechnen und die Spanier arm.
(Es ließen sich aber sicher auch in Spanien ärmere Regionen ausklammern, um das allgemeine Nettovermögen Spaniens noch ein wenig anzuheben ... wenn schon, dann gleiches Recht für alle bei eurem mathematischen Münchhausen-Beschiss, gell)

In Wirklichkeit ist es ganz einfach: Wer mehr Geld auf der hohen Kante hat ist reicher, und das sind allemal die Spanier.
So steht es ja auch in deinen Tabellen:
Durchschnittliches Nettovermögen in €:
Deutschland: 195.200 €
Spanien: 285.800 €
Frankreich: 229.300 €
... und Italien "keine Angabe" ... so so ... :)
Ja, das ging durch die Presse, dass die Spanier reicher sind als wir Deutsche, der Grund dafür ist ganz einfach: sie kaufen mehr Immobilien als diese zu mieten, wie in Deutschland. Das liegt aber auch an den wahnsinnig hohen Mieten in den spanischen Ballungsgebieten. Ich habe mit einigen Spanier (alles Akademiker) geredet, viele konnten sich eine Wohnung in Madrid oder Barcelona gar nicht leisten. In Italien ist es ähnlich, aus diesem Grund leben gerade die jungen Spanier und Italiener sehr lange bei ihren Eltern.

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Immobilien höher bewertet wurden und damit die Spanier "reicher" geworden sind, allerdings nützt das für die nachkommende Generation, die unter einer gewaltigen Jugendarbeitslosigkeit leidet, gar nichts.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Officer Barbrady » So 31. Mär 2013, 02:59 hat geschrieben:
Es geht darum, dass Lohnpolitik nicht staatlich verordnet sein sollte...wo das wohlfahrtsmaximimierende Lohnniveau in Deutschland liegt, kann ich nicht sagen...
Es legt ja nicht der Staat die Löhne fest, sondern er gibt lediglich ein Minimum vor. Komm mal von dem starren Dogma Heiliger Märkte weg. Seh es als Ausgleich dafür, dass durch Aufstockung die Löhne auch nach unten hin verzerrt werden (Aufsockung ist ja letztlich eine Subvention).

Außerdem, mal pragmatisch gedacht: Arbeitsmärkte sind viel zu heterogen und von Marktmacht beeinflusst, als das man ernsthaft davon ausgehen könnte, es würde sich das theoretische Wohlfahrtsmaximum ergeben. Schließlich gibt es auch Arbeitslosigkeit.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Blickwinkel » So 31. Mär 2013, 07:37 .....1. In den 70er Jahren sah die Welt völlig anders aus, es gab für Deutschland weniger Konkurrenz, da die Exporte zwischen West und Ost sehr eingeschränkt waren.
Ein Blick in die Exportstatistik zeigt, dass sich die Welt seit den 1970ern für Deutschland kaum verändert hat. Waren wir früher auf Platz 2 bis 3 als Exportweltmeister, sind wir heute immer noch auf Platz 4. So wahnsinnig abgerutscht sind wir also überhaupt nicht.
China war gar nicht als Konkurrenz vorhanden und der USD war stärker
Pro Kopf betrachtet, schlagen wir heute noch jeden Chinesen in Sachen BIP. Unser Pro-Kopf-BIP ist viermal höher als das eines Chinesen und unser Exportvolumen pro Kopf ist 3,5mal höher. Gäbe es soviele Deutsche wie es heute Chinesen gibt und wären wir genauso produktiv wie wir es heute pro Kopf sind, würden wir etwa 1/7tel der Weltbevölkerung stellen und dabei lässig 75% des globalen BIP erzeugen. Vermutlich würden wir schon den Mond besiedelt haben und zum Pluto exportieren und wahrscheinlich hätten wir schon die halbe Strecke nach Alpha Centauri zurückgelegt, um dort unsere Waren feilzubieten.....
2. Die Schweiz hat bereits darauf reagieren müssen, dass der CHF aufgewertet hat. Ansonsten wäre die Exportwirtschaft massiv unter Druck geraten.
Die Schweiz hat ihre Geldmenge ausgeweitet, sprich: Zahlungsversprechen ausgegeben. Sie hat gleichzeitig die Zinsen gesenkt und Negativ-Zinsen für Fremdkapital eingeführt. Sie führt derzeit recht scharfe Grenzkontrollen durch an allen Außengrenzen, um dem Kapitalimport vorzubeugen. Da die Schweiz als Fluchtburg für EU- und US-Kapital (also EURO-/Dollar-Blütenscheinchen) dient, jedoch nur etwa 20% des bundesdeutschen BIP produziert und gleichzeitig ihre Geldmenge verfünffacht hat, würde die BRD, die bekanntlich wirtschaftlich fünfmal größer als die Schweiz ist, beim exakt gleichen Inflationsdruck keinen Millimeter aufwerten müssen. Aber das ist jetzt simpler Dreisatz und das kommt bei Euch Weltverschwörungstheoretikern nicht gut an.....
Das nützt dir alles nichts, wenn die Wirtschaft Arbeitsplätz abbauen muss, da ihre Produkte nicht mehr gekauft werden oder sich die Leute die Produkte nicht mehr leisten können.
Ein schlichter Blick in die Schweizer Arbeitslosenstatistik hätte Dich gehindert, diesen Blödsinn zu schreiben, den Du da abgesondert hast -> http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... klung.html
Kurz gesagt: Seit dem Ausbruch der Euro/Bankenkrise im Jahr 2009 "stieg" die Schweizer Arbeitslosenquote von 3,7 auf 2,9% ... äh....!
In Deutschland hängen sehr viele Arbeitsplätze vom Export ab, die natürlich in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das bestreitet keiner. Aber nur 40% der dt. Exporte gehen in die Eurozone und dieser Export bricht nicht komplett weg, wenn wir die aufgewertete DM einführen, sondern er reduziert sich um etwa 10% (also 4-5 Prozentpunkte), weil die Käufer stärker pleite sind als wir. Die werden entweder die mangelnden Produkte selbst preiswerter herstellen oder länger sparen müssen, um hochwertiges Zeug bei uns einzukaufen. Was jedoch Unfug ist - aber Deiner cruden Weltsicht entspricht - ist, dass wir als "reichere" Kreditgeber uns lieber noch finanziell nackiger machen sollen, um unsere letzten Unterhemden/-hosen an die Nachbarn zu verschenken, damit die nicht frieren sollen. Problem dabei ist, dass wir als Kreditgeber dabei auch pleite gehen. Jeder kann das sehen, der die Augen aufmacht. Nur Du siehst das nicht und deshalb glaube ich, dass Du einfach nur blind bist.
Wie üblich kannst du nicht mal einfachste logische Auswirkungen einer DM-Einführung zugeben, denn das ist ja dein heiliger Gral, der unberührt bleiben soll.


Das richtet sich nicht an mich, sondern einen Dritten. Ich persönlich sehe sehr wohl, dass wir Exportverluste innerhalb der Euro-Zone haben werden. Aber ob wir nun wegen des ESM/ESFS Einbussen und Verluste erleiden oder wegen einer leicht aufwertenden DM, spielt unter'm Strich keine Rolle. Lieber habe ich eine harte DMark und niedrige inländische Verbraucherpreise mit zeitweise leicht erhöhter Arbeitslosigkeit, die man mit Konjunkturprogrammen bekämpft (aber nicht mit Windkraft/PV-Scheissdreck, sondern wirklich vernünftigen Alternativen) als dass das gesamte Land einschließlich seiner Rücklagen durch eine immer höhere Euro-Inflation und Heuchel-Politik Deinesgleichen ruiniert wird.
Es ändert nichts an der Tatsache, eine DM-Einführung wäre der Todesstoß für die dt. Exportwirtschaft.
Das ist und bleibt dummes Geschwafel eines Inkompetenten. Es ist die klassische Panikmache von Leuten, die keinen blassen Dunst von Wirtschaft haben und offenbar so miese Produkte produzieren, dass sie jene ohne eine inflationäre Währung nicht zu verkaufen fähig sind. Wenn eine harte DM Dein Produkt ruiniert und Dich aus der Wirtschaft wirft, ist das exakt gut uns sinnvoll. Müll billig zu verkaufen, braucht es nicht. Lerne, anständig zu produzieren oder gehe unter.
Fragt sich ob der dt. Michel auch günstig Urlaub machen will, wenn er erstmal arbeitslos ist, weil die Produkte seiner Firma nicht mehr konkurrenzfähig gewesen sind.
Wenn Du schon solchen Müll produzieren solltest, den Du nur mit einer Billigwährung zu verkaufen fähig bist, dann ist Dein Produktionsniveau jenes eines Chinesen. Dann taugt Dein Produkt nichts, Du bist ein mieser Unternehmer und je eher Du Pflaume vom Markt verschwindest, desto besser ist das. Ich als Steuerzahler habe nämlich überhaupt keinen Bock, Dein unternehmerisches Versagen durch Inflation zu subventionieren. Klar soweit, Du Anfänger?!
Zuletzt geändert von profracking am Sonntag 31. März 2013, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

profracking » So 31. Mär 2013, 10:17 hat geschrieben:Pro Kopf betrachtet, schlagen wir heute noch jeden Chinesen in Sachen BIP. Unser Pro-Kopf-BIP ist viermal höher als das eines Chinesen und unser Exportvolumen pro Kopf ist 3,5mal höher. Gäbe es soviele Deutsche wie es heute Chinesen gibt und wären wir genauso produktiv wie wir es heute pro Kopf sind, würden wir etwa 1/7tel der Weltbevölkerung stellen und dabei lässig 75% des globalen BIP erzeugen. Vermutlich würden wir schon den Mond besiedelt haben und zum Pluto exportieren und wahrscheinlich hätten wir schon die halbe Strecke nach Alpha Centauri zurückgelegt, um dort unsere Waren feilzubieten.....
Hätte, wäre, könnte. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Hätten die Chinesen bei gleichem Technologieniveau das deutsche Pro-Kopf-BIP, würde das den ökologischen Super-GAU bedeuten.
profracking » So 31. Mär 2013, 10:17 hat geschrieben:Ein schlichter Blick in die Schweizer Arbeitslosenstatistik hätte Dich gehindert, diesen Blödsinn zu schreiben, den Du da abgesondert hast -> http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... klung.html
Kurz gesagt: Seit dem Ausbruch der Euro/Bankenkrise im Jahr 2009 "stieg" die Schweizer Arbeitslosenquote von 3,7 auf 2,9% ... äh....!
Die Arbeitslosenquote der Schweizer stieg im Zug der Krise 2009 und 2010 deutlich an und ist erst danach wieder gefallen. Ende 2011 wurde der Franken an den EURO gekoppelt, um den Aufwertungsdruck entgegenzuwirken. Mit anderen Worten die Schweizer Nationalbank hat die Zinsen gesenkt und damit mehr Geld in den Umlauf gebracht. Das war eine Entscheidung gegen die Gefahr, dass die Exportwirtschaft wieder einbricht. Auf den Stand von 2008 ist die ALQ allerdings noch nicht wieder geklettert.
profracking » So 31. Mär 2013, 10:17 hat geschrieben:Das bestreitet keiner. Aber nur 40% der dt. Exporte gehen in die Eurozone und dieser Export bricht nicht komplett weg, wenn wir die aufgewertete DM einführen, sondern er reduziert sich um etwa 10% (also 4-5 Prozentpunkte), weil die Käufer stärker pleite sind als wir. Die werden entweder die mangelnden Produkte selbst preiswerter herstellen oder länger sparen müssen, um hochwertiges Zeug bei uns einzukaufen. Was jedoch Unfug ist - aber Deiner cruden Weltsicht entspricht - ist, dass wir als "reichere" Kreditgeber uns lieber noch finanziell nackiger machen sollen, um unsere letzten Unterhemden/-hosen an die Nachbarn zu verschenken, damit die nicht frieren sollen. Problem dabei ist, dass wir als Kreditgeber dabei auch pleite gehen. Jeder kann das sehen, der die Augen aufmacht. Nur Du siehst das nicht und deshalb glaube ich, dass Du einfach nur blind bist.
Du wirfst hier wieder mal alles durcheinander.

1. Eine aufgewertete DM wirkt sich nicht nur negativ auf unseren Handel in der EU aus, sondern auch auf unseren Handel mit China oder den USA.

2. Die Kreditvergabe im Zuge der Euro-Rettungsschirme hat überhaupt nichts mit diesem Problem zu tun.

3. Exporte sind grundsätzlich zunächst immer Kredite, da jedem Export eine Forderung gegenüber dem Ausland entgegensteht. Das heißt, wenn du etwas gegen Kredite hast, solltest du die Exportwirtschaft lieber gleich ganz abschaffen.

4. "Stärker Pleite" gibts schon mal gar nicht. Woher du deine optimistischen Zahlen nimmst, ist mir auch nicht klar.
profracking » So 31. Mär 2013, 10:17 hat geschrieben:Lieber habe ich eine harte DMark und niedrige inländische Verbraucherpreise mit zeitweise leicht erhöhter Arbeitslosigkeit, die man mit Konjunkturprogrammen bekämpft (aber nicht mit Windkraft/PV-Scheissdreck, sondern wirklich vernünftigen Alternativen) als dass das gesamte Land einschließlich seiner Rücklagen durch eine immer höhere Euro-Inflation und Heuchel-Politik Deinesgleichen ruiniert wird.
Noch mal: Welche Inflation?
profracking » So 31. Mär 2013, 10:17 hat geschrieben:Das ist und bleibt dummes Geschwafel eines Inkompetenten. Es ist die klassische Panikmache von Leuten, die keinen blassen Dunst von Wirtschaft haben und offenbar so miese Produkte produzieren, dass sie jene ohne eine inflationäre Währung nicht zu verkaufen fähig sind. Wenn eine harte DM Dein Produkt ruiniert und Dich aus der Wirtschaft wirft, ist das exakt gut uns sinnvoll. Müll billig zu verkaufen, braucht es nicht. Lerne, anständig zu produzieren oder gehe unter.
Absolut lachhaft was du hier von dir gibst. Wenn wir von heute auf morgen die DM einführen kann ich noch so super produzieren, es bringt mir nichts, wenn sich andere Länder meine Produkte nicht leisten können. Das ist ein Prozess der Zeit braucht.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

profracking » Sa 30. Mär 2013, 20:30 hat geschrieben:
Du solltest mal nicht so tun, als hättest Du einen akademischen Grad. Oder bist Du auch einer von den virtuellen Plagiatoren vom Bundesplagiatsministerium?



Nun, dann lerne Dich mal eindeutiger ausdrücken. Das solltest Du als virtueller Anschein-Doktor doch auch mal gelernt haben, nicht?



Fang erst mal an, mich zu widerlegen anstatt mir Deine Drogenprobleme unterzujubeln. Vor allem würde ich darum nachsuchen, dass hier mal das kleine 1 x 1 einzieht. Die Aufwertung einer Währung ist ein BONUS für hartes Arbeiten bzw. das produktive Erzeugen eines Mehrwertes. Es ist quasi ein DANKESCHÖN der Kunden aus dem Ausland, die die eigenen Waren weniger wertschätzen als die unseren. Wäre es anders herum, hätten wir nämlich eine Weichwährung, die ein Ausdruck von Spott oder Verachtung (je nach Wechselkurs) für die eigene Arbeitsleistung wäre.

Wer heute in Berlin einen Expresso für 2 Euro bekommt, jedoch in Südfrankreich 3 Euro, in Spanien 4 Euro oder in Griechenland 6 Euro bezahlt, erkennt ganz schnell, dass der Euro nicht überall gleich viel wert ist. Bei uns ist der Euro mehr wert, in Griechenland ist er nur ein Drittel so viel wert. Und wer meint, wir würden total aufwerten, irrt. Wir haben längst innerhalb des Euroraumes aufgewertet und man muss nur die Leitprodukte (Sprit, Milch, Brot, Mehl usw.) zwischen den Ländern und Regionen vergleichen und schon weiß man, wie die wahren Verhältnisse sind. Am Tag der Wiedereinführung der nationalen Einzelwährungen wird diese Relation für jeden ersichtlich und zwar blitzartig am Wechselkurs der Währungen.

Und schwupp, schon hört die Verschuldung der Südstaaten auf, weil denen die Zinsen um die Ohren fliegen. Und BOING, bei uns bricht ein Importwunder aus, weil wir schlagartig billige Waren einkaufen können und auf einmal hat die Hartz-VI-Oma wieder eine kräftige Mark in der Tasche und muss nicht mit immer wertloseren Euros um's Überleben kämpfen.

Aber das interessiert Dich nicht so, mein virtueller Dokta, ha?
Sag doch was du willst du Schwätzer.
Wie soll deine Lösung denn konkret aussehen ?

Und unterlasse mal dein Geschwurbel und deine dümmlichen pubertären Angriffe.
Du scheinst ziemliche soziale Defizite zu besitzen,normale Menschen verhalten sich jedenfalls anders.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Sag doch was du willst du Schwätzer.
Wie soll deine Lösung denn konkret aussehen ?

Und unterlasse mal dein Geschwurbel und deine dümmlichen pubertären Angriffe.
Du scheinst ziemliche soziale Defizite zu besitzen,normale Menschen verhalten sich jedenfalls anders.
Wir sollten allgemein freundlicher miteinander umgehen und eine vernünftige Diskussionskultur pflegen.
Ich würde aber auch gerne wissen, wieso du gegen die Rückkehr zu eigenen Währungen bist und einen "Nordeuro" favorisierst. Daß viele Leute ärgerlich werden, wenn das als euroskeptisch ausgegegeben wird, kann ich schon verstehen, denn ein Nordeuro ist nichts anderes als eine Rettung des Euro nur auf anderem Gebiet. Bei den Briten sind z. B. die europhilen Liberaldemokraten für einen Kerneuro, dem Großbritannien schnellstens beitreten soll.
Aber die Briten, Dänen und Schweden waren nicht gegen den Euro, weil die instabilen Südländer dabei waren. Sie sind aus Prinzip gegen den Euro, weil sie ihre währungspolitische Unabhängigkeit nicht weggeben wollen, denn sie ermöglicht ihrer jeweiligen Nationalbank eine unabhängige, eigene Wechselkurs-, Zins- und Konjunkturpolitik.
Ob sie die nun an einen deutsch-dominierten Euro oder an einen deutsch-französisch gesteuerten Gesamteuro abgeben, macht dabei keinerlei Unterschied. Die Weggabe der eigenen Währung ist immer ein großer Fehler.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

logiCopter » So 31. Mär 2013, 06:43 hat geschrieben: In Wirklichkeit ist es ganz einfach: Wer mehr Geld auf der hohen Kante hat ist reicher, und das sind allemal die Spanier.
So steht es ja auch in deinen Tabellen:
Durchschnittliches Nettovermögen in €:
Deutschland: 195.200 €
Spanien: 285.800 €
Frankreich: 229.300 €
... und Italien "keine Angabe" ... so so ... :)
In Wirklichkeit sind Zahlen von Durchschnittsvermögen einen Schiss wert. Die Hälfte der Deutschen besitzt z.B. gar nichts, bzw. hat Schulden. Also was kann man überhaupt aus solchen Zahlen lesen? Wenn - angenommen - viel mehr Spanier etwas Vermögen nur haben, aber in Deutschland nur das oberste Drittel und davon nur die obersten 1% wirklich Asche.... wer hat dann die größten Vollstecker? So jedenfalls kann man mit diesen Zahlen nicht wirklich irgendwas anfangen.

Oder suchen Sie vielleicht eine Beweisführung zu finden, woran man ausmachen kann, wie schön die Agenda 2010 für die Deutschen war?

Übrigens, mit einer ähnlichen Argumentation versucht so mancher auf die unrechtmäßige Ungleichverteilung in D hinzuweisen. Von Ihnen und Kollegen kommt dann immer der Totschlagknüppel "Neid". Ja, sind Sie nun wohl neidisch auf die Spanier, oder wie?

Sehen Sie und nun würden Sie argumentieren wollen: "Nein, ich will die nur nicht füttern!" - Und genau das, wollen hier auch einige nicht mit den hiesigen Eliten so halten.

Demonstrieren Sie ruhig gegen dieses verbrecherische Europa, nur damit demonstrieren Sie auch gegen Agenda 2010 - ob Sie das verstehen, oder nicht.
Zuletzt geändert von Cerberus am Sonntag 31. März 2013, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
profracking
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Barreegriff ..... Hätte, wäre, könnte. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Nö, tue ich nicht. Ich muss bloß Bob, meinen solargetriebenen Taschenrechner fragen, wer pro Kopf wohl mehr BIP erzeugt. 83 Mio. BRD'ler mit 2,5 Bio. Euro/Jahr oder 1,1 Mrd. Chinesen mit 8 Bio. Dollar pro Jahr. Kleiner Tipp: dat sind diese komischen Knobelbecher aus dem Norden und nicht die Schlitzaugen aus dem Osten......
Hätten die Chinesen bei gleichem Technologieniveau das deutsche Pro-Kopf-BIP, würde das den ökologischen Super-GAU bedeuten.


Auch das ist, wie üblich, linker Bullshit. Die Chinesen sind sogar schlauer als wir und basteln gerade mit US-Westinghouse am Thoriumreaktor vom LFTR-Typ mit einem Forschungsaufwand von 500 Mio. USD mit dem Ziel, 2015 mit einem mutmaßlichem Gesamtaufwand von 1 Mrd. USD über 3 Schritte (eine ein paar hundert KW-Anlage, eine 2-3 MW-Anlage und letztlich eine 300 MW-Anlage) einen LFTR-Thoriumreaktor zu bauen. Thorium hat jedes Land, auch China. Damit macht sich China schlicht elektrisch unabhängig von allen Importen für mehrere Dutzend Jahre und wenn denen das Thorium ausgehen sollte, müssen sie nur in Tibet ein paar Himalaya-Gletscher abschleifen, schon haben sie für Jahrhunderte neues Thorium. Und wenn das ausgeht, liegt auf dem Mond noch für Jahrzehntausende Thorium herum.
Die Arbeitslosenquote der Schweizer stieg im Zug der Krise 2009 und 2010 deutlich an und ist erst danach wieder gefallen
Du hattest meine Link nicht gelesen, richtig? Macht nichts, hier ist ein weiterer, aus dem Du kleiner Blinder erkennen kannst, dass es der Schweiz gar nicht schlecht geht -> http://www.google.de/imgres?q=arbeitslo ... =127&ty=64 in Sachen Arbeitslosigkeit.

Du wirfst hier wieder mal alles durcheinander.
nö, denn im Gegenteil zu Dir verzapfe ich keine politische Faselpropaganda.

1. Eine aufgewertete DM wirkt sich nicht nur negativ auf unseren Handel in der EU aus, sondern auch auf unseren Handel mit China oder den USA.
Siehst Du, das ist ein Paradebeispiel für Faselpropaganda. Eine harte DM lässt es zu, sogar MEHR in China einzukaufen als vorher. Aber das musst Du jetzt nicht zur Kenntnis nehmen, mein kleiner Superheld ohne blassen Schimmer von Finanzen <wangentätschel>
Und unter uns: wenn unser IMPORTPREISE sinken, dann können wir auch die EXPORTPREISE senken, nicht? Aber wie schon gesagt, das kleine 1 x 1 ist nix für SPD-Waldorfschüler, stimmt's?
2. Die Kreditvergabe im Zuge der Euro-Rettungsschirme hat überhaupt nichts mit diesem Problem zu tun.
Pruhuuust. Bub, wir hätten keine zig Fantastilliarden an Haftungen und Targetsaldenkrediten aufnehmen müssen, wenn nicht politische Querschläger wie Du den Euro zur Errichtung einer EU-Diktatur eingesetzt hätten. Du magst noch so viel blödes Zeug faseln und Deine Inkompetenz in einfachsten Wirtschaftsfragen ins Netz kübeln, aber das ändert nichts daran, dass Deinesgleichen Freaks bei der nächsten Wahl eine kräftige Backpfeife erleiden werden. Mach Dir mal keinen Kummer.....
3. Exporte sind grundsätzlich zunächst immer Kredite, da jedem Export eine Forderung gegenüber dem Ausland entgegensteht.
Sobald die Forderung bezahlt ist, ist das Saldo ausgeglichen. Solltest Du eigentlich wissen, nicht? Und unter uns: wenn ich was in China einkaufen will, muss ich Vorauskasse in Dollar blechen. Die nehmen dort eher ungnädigerweise Euro und nicht mal den eigenen Rinmimbi.
Das heißt, wenn du etwas gegen Kredite hast, solltest du die Exportwirtschaft lieber gleich ganz abschaffen.
Sei froh, dass dummes Gerede keine Schmerzen bereitet. Ich könnte Dir nämlich nicht genügend Morphium rezeptieren.
4. "Stärker Pleite" gibts schon mal gar nicht. Woher du deine optimistischen Zahlen nimmst, ist mir auch nicht klar.


Dass Du nichts raffen willst, ist mir nichts neues. Es gibt überall Quislinge wie Dich, die jeden Unfug verzapfen. Macht nix, das hilft Dir und Deinen Lügengenossen bei der nächsten Wahl nicht weiter.
Noch mal: Welche Inflation?
Genau...! Und Ausschwitz hat es nie gegeben.....
Absolut lachhaft was du hier von dir gibst.


Spinn woanders herum.
Wenn wir von heute auf morgen die DM einführen kann ich noch so super produzieren, es bringt mir nichts, wenn sich andere Länder meine Produkte nicht leisten können. Das ist ein Prozess der Zeit braucht.
Niemand hat gesagt, dass wir einen Kaltstart machen müssen. Wir führen eine DM-Parallelwährung ein und stellen sukzessive um. Dann hast Du Zeit, in Deiner drittklassigen Firma zur Abwechslung mal Produkt herzustellen, die auch ehrlich verkauft werden können, ohne dass u.a. ich jene durch Inflation subventionieren muss.
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Barreegriff
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben:
Nö, tue ich nicht. Ich muss bloß Bob, meinen solargetriebenen Taschenrechner fragen, wer pro Kopf wohl mehr BIP erzeugt. 83 Mio. BRD'ler mit 2,5 Bio. Euro/Jahr oder 1,1 Mrd. Chinesen mit 8 Bio. Dollar pro Jahr. Kleiner Tipp: dat sind diese komischen Knobelbecher aus dem Norden und nicht die Schlitzaugen aus dem Osten......
Du kannst nicht beliebig wirtschaftliche Kennzahlen per Dreisatz auf vollkommen unterschiedliche Länder übertragen und denken dies sei dann ein realistischer Vergleich. Dafür sind die strukturellen Vorbedingungen zu verschieden und vor allem ist es viel schwieriger eine solch riesige Bevölkerung auf ein hohes Pro-Kopf-BIP zu bringen.
profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben:Du hattest meine Link nicht gelesen, richtig? Macht nichts, hier ist ein weiterer, aus dem Du kleiner Blinder erkennen kannst, dass es der Schweiz gar nicht schlecht geht -> http://www.google.de/imgres?q=arbeitslo ... =127&ty=64 in Sachen Arbeitslosigkeit.
Es tut mir leid, wenn du nicht richtig lesen kannst. 2009 und 2010 ist die ALQ definitiv gestiegen.

Später mehr.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Sonntag 31. März 2013, 16:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Cerberus » So 31. Mär 2013, 13:19 hat geschrieben: In Wirklichkeit sind Zahlen von Durchschnittsvermögen einen Schiss wert. Die Hälfte der Deutschen besitzt z.B. gar nichts, bzw. hat Schulden. Also was kann man überhaupt aus solchen Zahlen lesen? Wenn - angenommen - viel mehr Spanier etwas Vermögen nur haben, aber in Deutschland nur das oberste Drittel und davon nur die obersten 1% wirklich Asche....
Genau so ist es.
Durchschnittswerte sagen über den Gelddurchsatz quer durch die Bevölkerung gar nichts aus.
Wenn dann noch "Deutschland" und ein "Wir" skandiert wird,könnt ich kotzen.
Zeigt es doch von wem diese Botschaft kommt,und an wen sie adressiert ist.
Dr. Nötigenfalls

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

profracking » So 31. Mär 2013, 14:41 hat geschrieben: Wir führen eine DM-Parallelwährung ein und stellen sukzessive um. Dann hast Du Zeit, in Deiner drittklassigen Firma zur Abwechslung mal Produkt herzustellen, die auch ehrlich verkauft werden können, ohne dass u.a. ich jene durch Inflation subventionieren muss.
Ehrlich,aus dem Munde von jemand der sich "Pro Fracking" nennt ?
Der war gut.
:D :D :D :D
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Barreegriff
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben: Siehst Du, das ist ein Paradebeispiel für Faselpropaganda. Eine harte DM lässt es zu, sogar MEHR in China einzukaufen als vorher. Aber das musst Du jetzt nicht zur Kenntnis nehmen, mein kleiner Superheld ohne blassen Schimmer von Finanzen <wangentätschel>
Und unter uns: wenn unser IMPORTPREISE sinken, dann können wir auch die EXPORTPREISE senken, nicht? Aber wie schon gesagt, das kleine 1 x 1 ist nix für SPD-Waldorfschüler, stimmt's?
OK, es kann sein dass manche Produkte billiger werden. Aber das bringt den Menschen nichts wenn sie arbeitslos werden oder deren Löhne sinken. Diverse Experten gehen von einer Aufwertung von mehr als 10 %, bis hin zu 40 % oder 50 % aus, was auch nachvollziehbar ist, da bei einem solchen Szenario von einen großen Run zur DM auszugehen ist. Das wäre für den exportstarken Mittelstand ein herber Rückschlag. Hinzu kommt eine europäische Bankenkrise die durch eine Auflösung des EURO-Raums entstehen würde, die auch deutsche Banken in Mitleidenschaft ziehen würde. Alles in allem ist mit einem Deflations-Szenario zu rechnen, das wesentlich gefährlich ist als zwei, drei Prozent Inflation.

Kurz zu möglicherweise sinkenden Exportpreisen durch die sinkenden Importpreise: Der Wechselkurs konterkariert diesen Effekt und das ist das maßgebliche Problem.
profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben: Pruhuuust. Bub, wir hätten keine zig Fantastilliarden an Haftungen und Targetsaldenkrediten aufnehmen müssen, wenn nicht politische Querschläger wie Du den Euro zur Errichtung einer EU-Diktatur eingesetzt hätten. Du magst noch so viel blödes Zeug faseln und Deine Inkompetenz in einfachsten Wirtschaftsfragen ins Netz kübeln, aber das ändert nichts daran, dass Deinesgleichen Freaks bei der nächsten Wahl eine kräftige Backpfeife erleiden werden. Mach Dir mal keinen Kummer.....
Ich habe überhaupt keine Errichtung der EU durchgesetzt. Für wen hältst du mich, Gerhard Schröder?
Deine Wahlalternative wird sicher sang- und klangslos untergehen, aber du kannst gerne weiter den Falschfahrer auf der Autobahn spielen.
profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben: Dass Du nichts raffen willst, ist mir nichts neues. Es gibt überall Quislinge wie Dich, die jeden Unfug verzapfen. Macht nix, das hilft Dir und Deinen Lügengenossen bei der nächsten Wahl nicht weiter.
Ausser Beleidigungen fällt dir wohl nichts mehr ein. Musst du hier im Forum irgendwas kompensieren?
profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben: Genau...! Und Ausschwitz hat es nie gegeben.....
Ja, her mit den Inflationszahlen. Ich bin gespannt.
profracking » So 31. Mär 2013, 15:41 hat geschrieben: Niemand hat gesagt, dass wir einen Kaltstart machen müssen. Wir führen eine DM-Parallelwährung ein und stellen sukzessive um. Dann hast Du Zeit, in Deiner drittklassigen Firma zur Abwechslung mal Produkt herzustellen, die auch ehrlich verkauft werden können, ohne dass u.a. ich jene durch Inflation subventionieren muss.
Für den Wechselkurs kann ich als Einzelfirma nichts. Wechselkurse ergeben sich aus der Nachfrage nach einer Währung.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Sonntag 31. März 2013, 20:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

@ profracking,

Sie machen nur einen kleinen Fehler. Sie meinen, das, woran wir jetzt so schön teilhaben können, wäre Werk von SPD-Waldorfschülern... von armen kleinen ahnungslosen Schäfchen.... sehen Sie, das sollten Sie vielleicht nochmals überdenken. Eine Horde Körnerfresser kann das nämlich nicht, wissen Sie? Alles was geschieht, ist geplant und oder wird gelenkt, und das von den mächtigsten der Mächtigsten. Und das sind die mit der meisten Kohle, bzw. mit den Griffeln daran, diese zu steuern. Nichts anderes kann diese Welt, in dieser Wirtschaftsordnung, regieren. Könnte man eigentlich wissen, selbst wenn man sonst nichts weiß und nichts versteht, nicht?
Zuletzt geändert von Cerberus am Sonntag 31. März 2013, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Cerberus » So 31. Mär 2013, 21:02 hat geschrieben:@ profracking,

Sie machen nur einen kleinen Fehler. Sie meinen, das, woran wir jetzt so schön teilhaben können, wäre Werk von SPD-Waldorfschülern... von armen kleinen ahnungslosen Schäfchen.... sehen Sie, das sollten Sie vielleicht nochmals überdenken. Eine Horde Körnerfresser kann das nämlich nicht, wissen Sie? Alles was geschieht, ist geplant und oder wird gelenkt, und das von den mächtigsten der Mächtigsten. Und das sind die mit der meisten Kohle, bzw. mit den Griffeln daran, diese zu steuern. Nichts anderes kann diese Welt, in dieser Wirtschaftsordnung, regieren. Könnte man eigentlich wissen, selbst wenn man sonst nichts weiß und nichts versteht, nicht?
Genau das ist das Problem von Verschwörungstheoretikern, die glauben wirklich, alles sei geplant. In Wahrheit sind viele Dinge nicht geplant, denn es gibt immer einen unbekannten Faktor. Genauso ist es bei der momentanen Krise, die war mitnichten geplant oder gewollt. Im übrigen springen auch reiche Menschen über die Klinge, man hört immer wieder davon, sofern man es wirklich wissen will und nicht an eine Verschwörung "der Reichen" gegen "die Armen" glaubt.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Blickwinkel hat geschrieben:
Genau das ist das Problem von Verschwörungstheoretikern, die glauben wirklich, alles sei geplant. In Wahrheit sind viele Dinge nicht geplant, denn es gibt immer einen unbekannten Faktor. Genauso ist es bei der momentanen Krise, die war mitnichten geplant oder gewollt. Im übrigen springen auch reiche Menschen über die Klinge, man hört immer wieder davon, sofern man es wirklich wissen will und nicht an eine Verschwörung "der Reichen" gegen "die Armen" glaubt.
Verschwörungstheorien suggerieren immer eine unheimlich kompetente und mächtige Elite. Wenn man sich dann George Bush Jr. ansieht, wie er fast an einer Brezel erstickt oder nachdem er über die 9/11 Anschläge vor einer Schulklasse informiert wird dumm aus der Wäsche guckt, dann muss man doch sehr darüber schmunzeln.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Kibuka » So 31. Mär 2013, 23:24 hat geschrieben:
Verschwörungstheorien suggerieren immer eine unheimlich kompetente und mächtige Elite. Wenn man sich dann George Bush Jr. ansieht, wie er fast an einer Brezel erstickt oder nachdem er über die 9/11 Anschläge vor einer Schulklasse informiert wird dumm aus der Wäsche guckt, dann muss man doch sehr darüber schmunzeln.
Noch mehr muss man darüber schmunzeln, wenn jemand meint, es wäre Zufall, dass der Präsident der USA, just in dem Moment, wo Terroristen mit Passagierflugzeugen in das WTC rauschen und das Pentagon angreifen, vor amerikanischen kleinen Kindern sitzt und ihnen aus einem Märchenbuch vorliest, bis ein Mann im dunklen Anzug in der Bildfläche erscheint (here comes the man in Black) und dem Präsidenten ins Ohr flüstert: "Mr. Präsident, die vereinigten Staaten von Amerika werden angegriffen!", mit einem Kamerateam, das diesen großen Moment festhält. Eine geradewegs epochale Inszenierung. Aber gut, wer daran glaubt, dass man mit einem Flugzeug in das Pentagon fliegen kann, der glaubte auch den bunten Bildchen des US-Geheimdienstes von geheimnisvollen irakischen Geheimwaffen, die in wundervollen Lastern durch das Land fahren. Ehrlich, Euch kann man erzählen was man will, man kann mit Euch machen was man will, ihr glaubt und tut alles das, was man Euch suggeriert und was man von Euch verlangt.

Btw. ich schrieb: und/oder, nich. Also dass die wirklich Mächtigen (ich weiß, für Euch gibt es keine Mächtigen - hat man Euch so erzählt, alles hat seine Ordnung, ohne Mächte, außer der von freien Völkern usw.) das, was vor sich geht, planen und / oder lenken. Diese Aussage impliziert, dass auch die nicht alles planen können, jedoch in jedem Falle lenken. Aber naja, so sind VTler wohl, die an eine zauberhafte, ordentliche Demokratie glauben. Eine tolle Theorie, so in der freien Marktwirtschaft.... ohne dass dann die, mit der größten Finanzkraft das Sagen hätten. :D Zu welchem Zwecke wohl so eine unmögliche Theorie da ist? Aber gut verschworen die Sache, kann man nicht anders sagen. :thumbup:
Zuletzt geändert von Cerberus am Montag 1. April 2013, 11:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Barreegriff ..... Du kannst nicht beliebig wirtschaftliche Kennzahlen per Dreisatz auf vollkommen unterschiedliche Länder übertragen
Wieso nicht? Wieso sollte ich so tun, als sei die BRD ein Kleinunternehmen, wenn wir im Export die Nummer 4 auf dem Planeten sind? Und wieso soll ich nicht die Pro-Kopf-BIP-Leistung benutzen? Ich bin ja nicht der Einzige, der so was macht. Guckst Du mal hier -> http://www.laenderdaten.de/wirtschaft/BIP_pro_kopf.aspx
Da liegt für das Jahr 2010 das kleine Andorra auf Platz 30 mit 37.200 USD/Kopf, China auf Platz 122 mit 8.400 USD/Kopf und wir Deutschen mit 38.100 USD/Kopf auf Platz 26. Und nur knapp geschlagen von Großnationen wie Lichtenstein (89.400 USD/Kopf) auf Platz 2 oder Katar mit 98.900 USD/Kopf auf Platz 1, nicht?
und denken dies sei dann ein realistischer Vergleich.


Ich habe nicht den Anspruch erhoben, alles realistisch abbilden zu wollen. Ich rücke nur einige Ammenmärchen ins richtige Licht.
Dafür sind die strukturellen Vorbedingungen zu verschieden und vor allem ist es viel schwieriger eine solch riesige Bevölkerung auf ein hohes Pro-Kopf-BIP zu bringen.


Stimmt. Und deshalb würden wir mit etwas mehr Bevölkerung im Hinblick auf das Exportvolumen China lässig schlagen. Pro Kopf haben wir das längst getan. Und natürlich schlägt eine Riesenbevölkerung, selbst wenn sie so ineffizient arbeitet wie China, eine vergleichsweise kleine Bevölkerung wie Deutschland in absoluten Zahlen. Aber stelle einen Deutschen exportmäßig neben einen Chinesen und der richtige Zwerg zeigt sich dann ganz schnell.


-> http://www.google.de/imgres?q=arbeitslo ... =127&ty=64 (....) Es tut mir leid, wenn du nicht richtig lesen kannst. 2009 und 2010 ist die ALQ definitiv gestiegen.
Tja, nur dummerweise nur geringgradig und wenn man den gesamten Kurvenverlauf mit seinen Aufs und Abs betrachtet, ist die Lage eben überhaupt nicht dramatisch und die Schweiz geht nicht unter - trotz deutlicher Aufwertung.
http://www.finanzen.net/nachricht/devis ... ng-2319174

Dass die Schweizer sich gegen die eigenen Aufwertung mit Blütenfrankendrucken verteidigen, ist ein hohes Risiko für die Schweiz selbst, aber nicht für uns. Dass übrigens der SF eine Sondersituation ist, zeigt der Vergleich mit der dänischen Krone. Die hängt bekanntlich nicht im Euro-System und hat (weil die DK eben keine allgemein anerkannte Fluchtwährung ist) kaum aufgewertet. Trotzdem liegt die dän. Arbeitslosenrate deutlich unter EU-Niveau und wer sich die Arbeitslosigkeit nach Ländern ansieht, erkennt, dass die Mitgliedschaft in der Eurozone (mit Ausnahme des hochproduktiven Deutschlands) keine gute Idee ist
-> http://de.statista.com/statistik/daten/ ... -laendern/ . Dort, wo die Haushaltsdisziplin (aus welchen wirtschaftlichen Gründen auch immer) desolat ist, wie in Griechenland, Spanien oder Portugal, geht die Arbeitslosigkeit nach oben. Wer seine Hausaufgaben (halbwegs) gemacht hat bzw. sie (wie Frankreich) durch massive Inflations- und Subventionspolitik verschleiert oder (wie in Deutschland) seine wirtschaftlichen Hausaufgaben nach der Euroeinführung 1997 im Rahmen der Depressionsphase gemacht hatte, steht heute besser da. Und genau diesen Vorsprung will ich für mein Land gesichert wissen, weil es nicht mein Job ist, z.B. Hollande'sche wirtschaftspolitische Blödsinnigkeiten per Inflation zu finanzieren. Ich habe auch keine Lust, einen gekünstelten und inflationssubventionierten dt. Exportsektor mitzuschleifen, weil man mich als Steuerkuh nicht an 10 Zitzen gleichzeitig säugen kann, ohne mich auszulaugen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Cerberus » So 31. Mär 2013, 21:02 ....Sie machen nur einen kleinen Fehler. Sie meinen, das, woran wir jetzt so schön teilhaben können, wäre Werk von SPD-Waldorfschülern
Naja, ich hätte anstatt SPD-Wahldorfschüler auch "schreiend blöde Vollidioten" schreiben können. Suchen Sie sich einfach eine verachtende Beschimpfung für das Versagen der Merkelianer-Westerwellianer-Peerlusconis in Berlin aus. Mir fiel da halt nur der obige Begriff ein.
... von armen kleinen ahnungslosen Schäfchen.... sehen Sie, das sollten Sie vielleicht nochmals überdenken. Eine Horde Körnerfresser kann das nämlich nicht, wissen Sie?


Dass wir von geistigen Körnerfressern regiert werden, können wir aber schon als Konsensus annehmen, oder? Sehen Sie, es war ein kettenrauchender Ex-Wehrmachtsleutnant Helmut Schmidt/SPD, der ab 1972 als Finanzminister und späterer Kanzler die Gelddruckmaschine via maßlosem Emittierens von Staatspapieren anfeuerte. Nach ihm hat nahezu jeder Finanzminister mit einer einzigen Ausnahme (Gerhard Stoltenberg unter Kohl bis zum Fall der Mauer 1989, der nachher vom Schulden-Waigelmacher ersetzt wurde) ständig und extrem viel Schulden verursacht, die sich bis heute aufgetürmt haben. Warum? Weil diese Heinis allesamt Keynes nicht anwenden. Man hat im Boom zu sparen/Staatsausgaben zu reduzieren/Schulden zurückzuzahlen und in der Krise Schulden zu machen. Die Deppen in Bonn/Berlin machen aber seit Helmut Schmidt (nahezu) allesamt nur Schulden, egal ob's boomt oder nicht boomt. Genau das hat uns ins Chaos gestürzt.
Alles was geschieht, ist geplant und oder wird gelenkt, und das von den mächtigsten der Mächtigsten.


Nö, der meiste Käse wird von Deppen angerührt, die sich von Lobbyisten das Blaue vom Himmel daherschwatzen lassen. Man kann bei nahezu jedem "Vollblut-Politiker" (also Typen, die es gerade mal zu einer Diplomarbeit in Politik gebracht haben, nie einen anständigen Beruf außer Abgeordneter hatten und in einer freien Wirtschaft niemals einen Job bekommen würden, weil sie zu nicht mehr als Mülleimerausleeren taugen) die Uhr danach stellen, dass er aus Macht-/Geldgier die Wähler belügt und betrügt. Das gilt für etwa 80% dieses Gesindels. Und genau die gehören u.a. via Alternative für Deutschland aus den Ämtern rausgeworfen und mit einer Stärkung des Rederechts sowie einer Verbesserung von Bürgerabstimmungen in die politischen Schranken verwiesen. Warum hat die Schweiz einen halbwegs sauberen Haushalt mit geringer Verschuldungsquote? Weil die Schweizer Bürger regelmäßig eine MwSt-Erhöhung ablehnen und genau das erzeugt Sparzwang und logisches Handeln. Und was die Schweizer in den Alpentälern können, kann der dt. Michel auch.
Und das sind die mit der meisten Kohle, bzw. mit den Griffeln daran, diese zu steuern.


Die "Reichen" sind nur solange mächtig, wie sie sich Abgeordnete kaufen können. Feuert man diese Korruptnix und hält man sie unter öffentlicher Kontrolle, klappt das mit der Lobbyrepublik Deutschland gar nicht mehr so gut. Genau diese bürgerliche Überwachungsfunktion zeigt ihre Zähne ja auch in der Schweiz.
Nichts anderes kann diese Welt, in dieser Wirtschaftsordnung, regieren. Könnte man eigentlich wissen, selbst wenn man sonst nichts weiß und nichts versteht, nicht?
Sie machen sich zu exakt dem politischen Angsthasen, zu dem Sie sich machen wollen. Ich bin nicht so klein und ängstlich wie Sie. Ich weiß, dass ich politisch etwas ändern kann. Warum? Weil ich es WILL!
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